Tschechien: Tiere

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

  1. Säugetiere
  2. Reptilien
  3. Vögel

Säugetiere

Die häufigsten Tiere in den Wäldern in Tschechien sind Rehe und Hirsche. In den Waldgebieten leben aber auch Mufflons, Wildschweine, Luchse, Wildkatzen, Braunbären und Wölfe, die allerdings eher selten vorkommen.Weiterhin findet man hier auch Murmeltiere, Otter, verschiedene Marderarten, der Europäische Ziesel, der zur Familie der Hörnchenartigen gehört, Füchse und Nerze. Die wichtigsten Tiere Tschechiens - alphabetisch geordnet – ein wenig ausführlicher:

Baummarder
Der Baummarder (Martes martes) gehört zur Gattung der Echten Marder (Martes) in der Familie der Marderartigen (Mustelidae). Der Baummarder
besitzt ein rotbraunes Fell, wobei die Kehle und ein Teil der Brust gelblichbraun gefärbt sind. Das Winterfell des Baummarders, das sich im Herbst bildet, besitzt eine hohe Qualität, sodass der Baummarder auch als Edelmarder bezeichnet wird. Dabei ist das Winterfell dichter und auch dunkler als das Sommerfell. Das Winterfell bildet sich im Herbst aus und ist wesentlich dichter und dunkler, als das Sommerfell. Seine Rumpflänge beträgt 45 bis 60 cm - bei einem Gewicht von 900 bis 1.700 g. Die Länge des Schwanzes variiert zwischen 15 bis 25 cm. Dabei sind die Männchen größer und schwerer als die Weibchen. Der lange und buschige Schwanz dient, wie bei dem Eichhörnchen, der Gleichgewichtsstabilisierung. Das Tier kann sehr gut klettern und kann bis zu etwa 2,50 m weit springen und kann auch kopfüber an den Stämmen hoch und runter laufen. Die Tiere halten keine Winterruhe. Bei art-gerechter Haltung können die Tiere über 10 Jahre alt werden - in der Freiheit ist es in der Regel weniger. Siehe auch unter Steinmarder.
Eine ausführliche Beschreibung der Tiere findet man bei Goruma hier >>>

Braunbären
Der Europäische Braunbär (Ursus arctos arctos) ist eine Unterart des Braunbären Ursus arctos in der Gattung der Echten Bären (Ursus) in der Familie der Großbären (Ursidae). Neben dem Europäischen Braunbären gibt es weitere acht Unterarten. Die Europäischen Braunbären sind kräftig gebaut, haben einen langen Kopf mit spitz zulaufender Schnauze, kleinen Augen und kurzen, deutlich abgerundeten Ohren. Der starke Hals läuft in einen charakteristischen, muskulösen Buckel aus. Der Rücken ist etwas eingesenkt und erhöht sich zum Körperende wie-der. Der kurze, etwa 10 cm lange Schwanz ist im dichten, zotteligen Fell fast verborgen. Die Färbung reicht über verschiedene Brauntöne bis hin zu fast schwarz. Die Bären der Alpen sind mit einer Länge von 170 cm und einem Gewicht von 70 kg die kleinsten Vertreter. Aber in anderen Regionen gibt es Tiere mit einem maximalen Gewicht bis zu 300 kg. In der Natur werden Braunbären bis zu 25 Jahre alt, in Zoologischen Gärten deutlich älter. Eine ausführliche Beschreibung der Tiere findet man hier >>>

Dachse
Der Dachs (Meles meles) gehört zur gleichnamigen Gattung Dachse (Meles) in der Familie der Marderartige (Mustelidae). Der kurzbeinige und plump wirkende Dachs erreicht eine Körperlänge von bis zu 90 cm und eine Schulterhöhe von 30 cm. Der dichtbehaarte Schwanz kann 25 cm lang werden. Sein Sommergewicht, das 7 bis 13 kg beträgt, kann im Winter auf das doppelte (25 kg) anwachsen. Sein Kopf mit der zugespitzten Schnauze und dem kräftigen Ge-biss trägt kleine Augen und Ohren. Die breiten Pfoten mit den nackten Sohlen besitzen besonders an den Vorderpfoten lange und kräftige Krallen. Das
borstige Fell ist am Rücken, den Seiten und am Schwanz silbergrau gefärbt, während die Unterseite und die Beine schwarz sind. Charakteristisch gezeichnet ist der Kopf: auf weißer Grundfärbung zieht sich von der schwarzen Nase, über die Augen bis hinter die Ohren jeweils ein schwarzer Streifen. Die Spit-zen der kleinen, abgerundeten Ohren sind weiß gefärbt. Eine ausführliche
Beschreibung der Tiere findet man bei Goruma hier >>>

Eichhörnchen
Die Roten Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) - auch als Europäische oder Eurasische Eichhörnchen bezeichnet - sind Nagetiere aus der Gattung (Sciurus) und der Familie der Hörnchen (Sciuridae). Sie dürfen nicht mit dem in Großbritannien eingebürgerten Grauhörnchen (Sciurus carolinensis), das auch in Deutschland zunehmend heimisch wird, verwechselt werden. Die Tiere besitzen eine Kopf-Rumpflänge zwischen 20 bis 25 cm mit einem zweizeilig behaarten und buschigen Schwanz von 15 bis 20 cm. Er dient beim Klettern als Balancierhilfe und beim Springen als eine Art Steuerruder. Die Tiere haben ein Gewicht zwischen etwa 200 und 400 Gramm. Ihre Farbe am Rücken reicht von rötlich über kastanienbraun bis zu braunschwarz, während die Bauchseite weißlich bis cremefarben ist. Während des Winters ist das Fell generell dunkler bis hin zu grauen Farbtönen und die langen behaarten Ohrpinsel sind während dieser Zeit kaum sichtbar. Männchen und Weibchen sind gleich groß und gleich gefärbt. Eine ausführliche Beschreibung der Tiere findet man hier >>>

Europäischer Ziesel
Der Europäische Ziesel (Spermophilus citellus) gehört zur Gattung der Ziesel (Spermophilus) in der Familie der Hörnchen (Sciuridae). Diese Zieselart hat ohne den Schwanz eine Kopf-Rumpflänge von 18 bis 23 cm, mit einem relativ langen und dicht behaarten Schwanz von 5,5 bis 7,5 cm. Sein Gewicht beträgt in Abhängigkeit von der Jahreszeit 200 bis 430 g. Die Beine sind relativ kurz. Das Rückenfell ist gelbgrau und mit weißgelben Tupfen bedeckt, diese
Flecken fehlen an den Körperseiten. Zur gelblicheren Bauchseite hin hellt sich das Fell etwas auf. Stirn und Scheitel sind etwas dunkler als der Rücken. Die eher dunklen Augen werden von einem helleren Ring umrahmt. In Tschechien findet man die Tiere im Böhmischen Mittelgebirge. Die Tiere leben in Erdbauen, die sie tagsüber verlassen, um auf Nahrungssuche zu gehen. Ihre Nahrung besteht vor allem ausgrünen Pflanzenteilen, Blüten und Samen, sowie aus Wurzeln, Knollen und Zwiebeln. Aber auch wirbellose Tiere wie Insekten und Regenwürmer werden gefressen.

Füchse
Der hiesige Rotfuchs (Vulpes vulpes) gehört zur Gattung der Echten Füchse (Vulpes) in der Familie der Hunde (Canidae). Der Fuchs taucht in zahlreichen Märchen als der schlaue Reinicke Fuchs auf. In Deutschland ist der Fuchs
neben dem Wolf das häufigste und das größte Raubtier. Der Fuchs ist mit allen Arten zudem das weltweit verbreitetste Raubtier, so lebt der Polarfuchs in den teilweise extrem kalten Regionen des hohen Nordens oder der Wüstenfuchs in den heißen Zonen der Wüsten. Der Fuchs erreicht bei einer Schulterhöhe von 35 bis 45 cm eine Länge von 80 bis 90 cm und wird dabei bis zu 10 kg schwer. Sein Schwanz wird 45 bis 50 cm lang. In freier Wildbahn wird er selten älter als 7 Jahre, in menschlicher Obhut aber bis zu 15 Jahre alt. Sein dichter, langer Pelz ist auf der Oberseite graurot, rost- oder gelbrot gefärbt. Die Unterseite ist weißgrau, Lippen, Wangen und Kehle sind weiß gefärbt. Ebenso wie die Körperoberseite trägt der dichte, buschige Schwanz (Lunte) die verschiedenen Rottöne, häufig mit einer weißen Spitze. Die Vorder- und Hinterläufe sind ebenfalls rot, die Pfoten und Ohren dagegen schwarz. Eine ausführliche
Beschreibung der Tiere findet man bei Goruma hier >>>

Hirsche
Es gibt Rothirsche (Cervus elaphus) und Damhirsche (Dama dama). Die Rothirsche sind kräftig gebaute, hochbeinige Tiere mit einer Schulterhöhe von bis zu 150 cm. Er hat einen geraden Rücken und erreicht eine Körperlänge von 170 bis 250 cm. Markantestes Zeichen des Rothirsches ist das weit ausladende und viel verzweigte Geweih des Männchens. Die Weibchen dagegen tragen keinen Kopfschmuck. Zweimal im Jahr findet ein Fellwechsel statt. Das Sommerfell ist rötlich gefärbt, das Winterfell graubraun. Die Männchen besitzen zudem während der Brunft eine dunkler gefärbte Halsmähne. Beide Geschlechter besitzen eine helle Partie am Hinterteil, die mit dem kurzen, behaarten Schwanz weitgehend zugedeckt ist. Sein Wedeln oder Aufstellen wird durch das Sichtbarwerden des hellen Flecks zur Kommunikation eingesetzt. Die Damhirsche sind kleiner als die Rothirsche und die Männchen besitzen im Gegensatz zu diesen Tieren ein Schaufelgeweih und außerdem ein geflecktes Sommerfell. Die tagaktiven Tiere sind reine Pflanzenfresser und bevorzugen offenen Landschaften mit kleinen Wäldern und landwirtschaftlichen Flächen. Eine ausführliche und bebilderte Beschreibung der Tiere findet man hier >>>

Mufflons
Mufflons werden auch als Europäisches Wildschaf bezeichnet. Sie erreichen eine Größe von 65 bis 90 cm und werden im Durchschnitt 8 bis 10 Jahre alt. Typisch ist der grau- bis gelblichfarbene Sattel-fleck auf dem braunen Fell und die das ganze Leben über wachsenden Hörner der Männchen, die so eine Länge von 0,45 m erreichen können. Die Hörner der Weibchen sind viel kürzer oder gar nicht vorhanden. Die Mufflons haben einen stark ausgeprägten Gehör- und Geruchssinn, am besten ist aber der Sehsinn ausgebildet. Zu ihrer Nahrung gehören Gräser, Kräuter und Gehölze, aber auch Pilze und Früchte.
Eine ausführliche Beschreibung der Tiere findet man bei Goruma hier >>>

Murmeltiere
Murmeltiere (Marmota marmota) gehören zur Gattung Marmota in der Familie der Hörnchen (Sciuridae). Das Murmeltier hat einen gedrungenen Körperbau mit einer Länge von 45 cm bis 55 cm und einen buschigen, etwa 15 cm langen Schwanz. Der breite und kompakte Kopf trägt kleine runde Ohren. Die kurzen Vorder- und Hinterbeine sind mit starken Grabkrallen ausgestattet. Bis auf die nackte Nase ist der gesamte Körper mit einem braungrauen bis fuchsroten, dichten Fell eingekleidet. Nur das Fell auf dem Nasenrücken ist meist silbergrau gefärbt. Im Sommer bringen die Tiere 2,5 kg bis 3,5 kg auf die Waage, im Spätherbst wiegen sie bis zu 2 kg mehr.

Nerze
Der aus Amerika stammende Nerz hat die hiesigen Nerze nahezu verdrängt und zählt mittlerweile zu den einheimischen Nerzen. Mit seiner Zucht in Pelztierfarmen in Europa wurde in den 1920er Jahren begonnen. Der Amerikanischer Nerz (Neovison vison) gehört zur Gattung Neovison in der Familie der Marder (Mustelidae). Die Tiere besitzen eine hell- bis dunkelbraune Färbung, oft mit einem weißen Kinn- oder Kehlfleck. Das Fell ist sehr dicht, weich und wasserabweisend. Ihre Länge vom Kopf bis zum Rumpf schwankt etwa bei den Männchen zwischen 34 und 45 cm - bei einer Länge ihres buschigen Schwanzes zwischen 15 bis 20 cm. Die Weibchen erreichen eine Länge zwischen 30 bis 38 cm. Das Gewicht der Tiere schwankt zwischen 700 bis 2.500 g. Nerze sind vielen Menschen eher als Nerzmäntel bekannt und weniger als Tier. Um so einen Nerzmantel zu erstellen, müssen zahlreiche Nerze ihr Leben lassen und ihr Leben davor in Nerzfarmen verbringen, was mehr als erbärmlich ist. Diese herrlichen flinken Raubtiere fristen hier ihr Leben in kleinen Drahtkäfigen.

Otter
Der Fischotter bzw. Eurasischer Fischotter (Lutra lutra) gehört zur Gattung Altweltotter (Lutra) in der Familie der Marder (Mustelidae). Auffallend ist sein dichtes braunes Fell, das im Wasser einen hervorragenden Schutz vor Kälte und Feuchtigkeit bietet. Das rührt daher, dass das Fell über rund 50.000 Härchen pro cm² verfügt. Beim Menschen sind es etwa 120. Das Tier erreicht eine Kopf-Köperlänge zwischen 60 und 90 cm - bei einer Schwanzlänge von 35 bis 45 cm. Ihr Gewicht schwankt zwischen 7 kg bis 12 kg. Beim Tauchen im Wasser verschließen sich sowohl die Ohren wie auch die Nasenlöcher. Sie sind Raubtiere, die sowohl an das Leben im Wasser wie an Land hervorragend angepasst sind. Mit ihrem langen und schlanken Körper, dem stromlinienförmigen Kopf sowie den Schwimmhäuten ist er ein hervorragender Schwimmer.

Rehe
Rehe (Capreolus capreolus) gehören zur Gattung (Capreolus) in der Familie der Hirsche (Cervidae). Von der Art gibt es drei Unterarten. Die Tiere erreichen eine Kopf-Körperlänge von 100 bis 140 cm, bei einer Schulterhöhe von etwa 70 cm. Das Reh gilt schlechthin als das deutsche Wildtier. Zweimal im Jahr kommt es zu einem Fellwechsel. Besonders bei Kindern ist dieses scheue Tier sehr beliebt. Rehe leben in Wäldern, kommen aber auch auf landwirtschaftlichen Flächen vor. Oft bringt das Tier seine Jungen in Getreidefeldern zur Welt. Daher sollten z.B. Hundebesitzer ihre Tiere nicht in derartigen Feldern umherlaufen lassen. Aber Rehbraten ist ein beliebtes Wildgericht, zumal die Tiere geschossen werden müssen, um den Bestand nicht zu allzu groß werden zu lassen, da sie sonst eine Gefahr für die Flora werden.

Steinmarder
Der Steinmarder (Martes foina) gehört zur Gattung der Echten Marder (Martes) in der Familie der Marderartigen (Mustelidae). Der Steinmarder hat eine schlanke, niedrige Gestalt und einen langen, buschigen Schwanz. Das Männchen (Rüde) erreicht eine Gesamtlänge von etwa 80 cm, wobei rund ein Drittel auf den Schwanz entfällt, und ein Gewicht von etwa maximal 2,4 kg. Das Weibchen (Fähe) ist kleiner und leichter. Bis auf den weißen Kehlfleck ist das dichte Fell kastanienbraun gefärbt. Der weiße Kehlfleck ist gegabelt und reicht bis zu den Vorderb-einen. Zum Winter hin findet ein Fellwechsel statt, wobei das Fell länger und dichter wird, aber nicht seine Färbung verändert. Sein kleiner, rundlicher Kopf besitzt eine spitze Schnauze mit einem kräftigen Raubtiergebiss.

Waschbären
Waschbären (Procyon lotor) stammen ursprünglich aus Nord- und Mittelamerika. Die Tiere gehören zur Gattung Procyon in der Familie der Kleinbären (Procyonidae). Sie wurden Mitte der 1930er Jahr nach Europa eingeschleppt und haben sich hier rasant vermehrt und wurden mittlerweile zu einer regelrechten Plage. Die Tiere besitzen eine Kopf-Rumpflänge zwischen 40 und 65 cm, bei einem Gewicht von 4 bis 9 kg. Auffallend ist ihre schwarze Maske, die über die Wangen und Augen verläuft. Ihre Fellfarbe variiert stark, tendiert jedoch vor allem zu einem Grau mit einen schwarzen Deckhaar. Die Hauptnahrung
dieser nachtaktiven Tiere besteht zu ca. 40% aus wirbellosen Tieren, zu etwa 35% aus pflanzlicher Kost und zu 25 Prozent von Wirbeltieren. In den Großstädten, wo sie oft heimisch geworden sind, sind fressen sie jedoch oft die Reste menschlicher Nahrung. Sie erreichen ein Alter von nur etwa 4 Jahren. In ihren Herkunftsländern sind Wölfe. Kojoten, Füchse, Baummarder, Riesenschlangen sowie Eulen und Uhus ihre wichtigsten natürliche Feind.
Eine ausführliche Beschreibung der Tiere findet man bei Goruma hier >>>

Wildkatzen
Die Wildkatze (Felis silvestris) gehört zur Gattung der Altwelt-Wildkatzen (Felis) in der Fami-lie der Katzen (Felidae). Unter der Bezeichnung Wildkatze werden eine ganze Reihe von Arten zusammengefasst. Möglicherweise handelt es sich bei den verschiedenen Formen der Wildkatze auch nur um Unterarten. Historisch bedingt werden die Wildkatzen in drei Formen eingeteilt: Die Steppenkatze (Felis ornata) bewohnt die Wüsten- und Steppengebiete Nord-westindiens, die Falbkatze (Felis lybica) besiedelt Busch- und Steppenlandschaften Afrikas und Nordarabiens und die Wildkatze (Felis silvestris) ist in den Wäldern Mitteleuropas heimisch. Die hier vorliegende Beschreibung bezieht sich auf die auch bei uns vorkommende Europäische Wildkatze, die wegen ihres Vorkommens in dichten Baumbeständen auch als Waldkatze bezeichnet wird. Die Wildkatze ähnelt in ihrer Gestalt unserer Hauskatze, ist mit einer Körperlänge von 80 bis 90 cm und einer Schulterhöhe von 40 cm jedoch größer und kräftiger. Sie besitzt zudem einen breiteren Kopf. Der Kater, in der Jägersprache auch Kuder genannt, erreicht ein Gewicht von 10 kg, die Katzen liegen deutlich darunter. Die Grundfarbe schwankt zwischen gelbgrau und schwarzbraun. Von der Stirn ziehen sich vier dunkle Streifen zwischen den Ohren bis zum Rücken, wo sich die mittleren beiden zu einer Linie längs des Rückens vereinigen. An den Seiten besitzt das dichte Fell eine schwache Querstreifung. Charakteristisch ist das weiße Kinn, ebenso wie der weiße Kehlfleck, der sich niemals bis zum Bauch fortsetzt. Der bis zu 35 cm lange, buschige Schwanz ist schwarz geringelt und endet in einer ebenfalls schwarzen und stumpfen Spitze. Die Lebenserwartung der Wildkatze beträgt 12 bis 18 Jahre. Eine ausführliche Beschreibung der Tiere findet man bei Goruma hier >>>

Wildschweine
Das Wildschwein (Sus scrofa) gehört zur Gattung Sus in der Familie der Schweine (Suidae). Das Wildschwein ist eines der bedeutendsten Jagdtiere Europas. Schon seit Jahrtausenden spüren die Menschen ihm nach, um sein Fleisch zu verzehren und Borsten und Haut zu verarbeiten. Seit der Antike ranken sich Sagen und Legenden um den kraftvollen Waldbewohner. Den Erymanthischen Eber einzufangen, der in Arkadien wütete, war eine von den zwölf Aufgaben, die Herkules lösen musste, um in den Stand einer Gottheit erhoben zu werden. Im Mittelalter wurde die Wildschweinjagd mit einem Spieß, der Saufeder, durchgeführt und galt als Beweis von Mut, Geschicklichkeit, Kraft und Ausdauer. Die Tiere sind eines der bedeutendsten Jagdtiere Europas. Schon seit Jahrtausenden spüren die Menschen ihm nach, um sein Fleisch zu verzehren und Borsten und Haut zu verarbeiten. Seit der Antike ranken sich Sagen und Legenden um den kraftvollen Waldbewohner. Den Erymanthischen Eber einzufangen, der in Arkadien wütete, war eine von den zwölf Aufgaben, die Herkules lösen musste, um in den Stand einer Gottheit erhoben zu werden. Im Mittelalter wurde die Wildschweinjagd mit einem Spieß, der Saufeder, durchgeführt und galt als Beweis von Mut, Geschicklichkeit, Kraft und Ausdauer. Eine ausführliche Beschreibung der Tiere findet man bei Goruma hier >>>

Wölfe
Wölfe (Canis lupus) gehören zur Gattung der Wolfs- und Schakalartige (Canis) in der Familie der Hunde (Canidae). Sie erreichen eine Schulterhöhe zwischen 70 bis 90 cm. Das lange, dichte Fell ist in Grautönen gefärbt, im Nordwesten Amerikas gibt es schwarze und in der Arktis ganz weiße Tiere. Die Männchen sind im Allgemeinen größer als die Weibchen. Die lange Schnauze mit der hervorstehenden Nase ist für den ausgezeichneten Geruchssinn verantwortlich: Wölfe riechen etwa hundertmal besser als Menschen und können ihre Beute über 2 km mit dem Wind wahrnehmen. Die dreieckigen und gut beweglichen Ohren verleihen ihm ein ebenso vorzügliches Gehör. In freier Wildbahn werden Wölfe selten älter als 10 Jahre alt, in menschlicher Obhut können sie bis zu etwa 15 Jahre alt werden. Diese eher scheuen und sehr sozialen Tiere wurden und erden immer noch als Bestien verteufelt, die möglichst getötet werden sollen. Eine ausführliche Beschreibung der Tiere findet man bei Goruma hier >>>

Reptilien

Im Böhmischen Mittelgebirge lebt die größte Eidechse Europas, die Smaragdeidechse. Mit einer Körperlänge von rund 50 cm ist sie eine der vier größten Eidechsen weltweit, auch wenn 2/3 davon auf den Schwanz entfallen.
Ihre Nahrung besteht aus Insekten, Spinnen, Würmern und Schnecken. Eine besondere Eigenschaft, die sie mit einigen anderen Eidechsenarten gemein hat, ist dass sie in einer Gefahrensituation ihren Schwanz aktiv von ihrem Körper lösen kann. Dieser zappelt noch für rund 20 Minuten und lenkt so den Räuber von der flüchtenden Eidechse ab. Nach einer Weile wächst der Schwanz nach, allerdings kann er dann nicht mehr abgetrennt werden. Die Smaragdeidechse bewohnt überwiegend trockenes Gelände mit viel Sonneneinstrahlung, Wiesen mit Büschen, Geröllhalden, lichte Hecken und Felshänge.

Auch an den kleinsten Wasserstellen findet man den zu den Amphibien gehörenden und sehr schreckhaften Wasserfrosch.
Im Osten der Tschechischen Republik kann man der Europäischen Sumpfschildkröte begegnen. Sie hat eine Panzerlänge von weniger als 25 cm, selten 30 cm. Ihr Bauchpanzer weist ein Quergelenk auf, das es ihr ermöglicht, bei Gefahr diesen Panzer vorne und hintern zusammenzuklappen und sich so vor den Fressfeinden zu schützen. Ihr Lebensraum beschränkt sich auf stehende oder fließende Gewässer mit einer dichten Ufervegetation. Ihre Nahrung besteht überwiegend aus tierischer Kost wie Kaulquappen, kleinen Fröschen, Molchen, Wasserschnecken, Krebschen, toten oder sterbenden Fischen.
Außer in Tschechien ist sie auch in Israel, Tunesien, Algerien, Marokko, auf der Iberischen Halbinsel, Korsika, Sardinien, Italien, Sizilien, Ungarn, Rumänien, Türkei, Nordiran, Zypern und im nördlichen Libanon vertreten. Doch trotz dieser weiten Verbreitung ist die europäische Sumpfschildkröte in ihrem Bestand stark rückläufig.
Unter den ungiftigen Schlangen findet man hier die Ringelnatter und die Äskulapnatter und die Kreuzotter als Giftschlange.

Vögel

In den Teich- und Feuchtgebieten nördlich von Prag trifft man auf Rohrweihen, Lachmöwen und Tafelenten. Lachmöwen sieht man häufig an Küsten und im Binnenland, wo sie an "Lachen" brüten, woher sie auch ihren Namen haben. In der Brutzeit im Frühjahr bis zum Sommer kann man sie sehr gut an der schwarzen Kapuze am Kopf erkennen, die sonst durch einen schwarzen Fleck am Ohr ersetzt ist. Der Schnabel und die Beine der kleinsten von den häufigsten Möwen sind rot. Lachmöwen brüten in Kolonien im Schilf oder an ruhigen, stehenden Gewässern, man kann sie auch häufig auf frisch gemähten oder gepflügten Feldern bei der Nahrungssuche beobachten. Dabei suchen sie nach Regenwürmern, Käfern und Larven. Sie ernähren sich aber auch von Krebsen und kleinen Fischen. Die Lachmöwe ist fast überall verbreitet und fehlt nur in der Antarktis.

Zu den häufigen Zugvögel dieser Gegend gehören u.a. auch Seeschwalben. Die Vögel der Feuchtgebiete nahe der österreichischen Grenze sind Grasmücken, Reiher, Schwarzmilane und die Weißstörche, die man häufig auf den Dächern der umliegenden Dörfer beobachten kann. Im Nationalpark Riesengebirge kann man den Tannenhäher, Meisen, Wasserpieper und Alpenbraunellen hören. Zu den häufigsten Waldvögeln gehören Haselhühner, Auerhähne und Fliegenschnäpper. Im Böhmerwald kann man auch Kreuzschnäbel und Birkenzeisige beobachten. Weitere Vögel sind Fasane, Rebhühner, Spechte und die Grosstrappe im Tiefland des Südens.

Großtrappe
Die Großtrappe (Otis tarda) ist ein Vogel aus der Gattung Otis in der Familie der Trappen (Otididae) in der Ordnung der Kranichvögel. Der Vogel ist ein sehr scheuer und störungsempfindlicher Vogel. Er lebt in ursprünglich gebliebenen Steppengebieten oder in landwirtschaftlich genutzten Gegenden. Doch trotz dieser Nähe zum Menschen bekommt man sie sehr selten zu Gesicht, nicht zuletzt auch wegen der unauffälligen Färbung außerhalb der Balz. Da haben Männchen wie Weibchen ein braun-schwarz gemustertes Gefieder und einen hellgrauen Kopf und Hals. Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden besteht in der Größe. Die Männchen besitzen ein Gewicht zwischen 8 und 16 kg, während es bei den Weibchen gerade mal 3 bis 5 kg sind. Während der Balz verändert sich das Männchen jedoch wesentlich und nimmt eine wunderschöne bunte Färbung an. Seine Unterseite ist weiß gefärbt. Zur Nahrung der Großtrappen gehören Knospen, Triebe, Blätter, Samen, aber auch Mäuse,
Eidechsen, Heuschrecken und andere Kleintiere. Trotz einer relativen weiten Verbreitung steht die Großtrappe auf der Roten Liste. Ein Hauptgrund für den massiven Rückgang sind die zunehmende Industrialisierung der Landwirtschaft, aber auch Füchse.

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