Kurzinfo
Die Östliche Smaragdeidechse (Lacerta viridis) ist eine Eidechsenart mit einer grünen Grundfärbung. Bis 1991 wurden die Östliche und Westliche Smaragdeidechse als eine gemeinsame Art angesehen.
Die beiden Arten unterscheiden sich bis auf ihre Verbreitungsgebiete dennoch nicht allzu sehr.
Zusammen mit ihrem Schwanz können die Tiere eine Länge von über 40 cm erreichen.
Von der Gattung Lacerta gibt es acht verschiedene Arten.
Und die hier vorgestellte Östliche Smaragdeidechse verfügt über folgende fünf Unterarten:
- Lacerta viridis guentherpetersi
- Lacerta viridis infrapunctata
- Lacerta viridis meridionalis
- Lacerta viridis paphlagonica
- Lacerta viridis viridis
Gliederung, Taxonomie
Überordnung | Schuppenechsen (Lepidosauria) |
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Ordnung | Schuppenkriechtiere (Squamata) |
Familie | Echte Eidechsen (Lacertidae) |
Unterfamilie | Lacertinae |
Gattung | Lacerta |
Art | Östliche Smaragdeidechse (Lacerta viridis) |
Unterarten | fünf (siehe oben) |
- Englisch: Eastern Green Lizard
- Französisch:
Aussehen, Merkmale
Die Kopf-Rumpflänge der Tiere beträgt etwa 13 cm. Der unversehrte Schwanz erreicht dabei eine Länge zwischen etwa 20 bis 30 cm. Der Schwanz geht häufig beim Zusammentreffen mit Fressfeinden oder bei Paarungskämpfen verloren und regeneriert sich danach - aber unvollständig. Ihre Extremitäten sind im Verhältnis zum Rumpf relativ lang.
Die Tiere sind sehr schlank mit einem spitzen Kopf.
Der Rücken und große Teile des Körpers sind hell- bis dunkelgrün gefärbt.
Die etwas robusteren Männchen haben oft auf ihrer grünen Grundfarbe kleine schwarze, mitunter ornamentartig angeordnete Sprenkel, während die Weibchen oft über ein Muster mit in Reihen angeordneten, dunklen Zeichen und weißlich-gelben Linien verfügen, die zu Längsbändern verschmelzen können.
Ihre Unterseite und die Kehle sind weiß, grünlich oder auch gelb gefärbt. Nach der ersten Häutung färben sich bei beiden Geschlechtern die Kinn-, Kehl- und Halsregion grünblau bis kornblumenblau.
Vorkommen, Lebensweise
Man findet die Östliche Smaragdeidechse in folgenden Ländern oder Teilen davon:
Albanien, im Osten von Bulgarien, in Deutschland, im Nordosten von Griechenland, Kroatien, in Mazedonien, in Moldowien, im Osten von Rumänien, in Österreich (Kärnten, Steiermark, Burgenland, Nieder-und Oberösterreich), Polen, Slowenien, Slowakei, im Süden der Schweiz, in Tschechien swie im Südosten der Ukraine.
In Deutschland gibt es nur noch wenige Vorkommen, so an den Donauhängen bei Passau oder im östlichen Brandenburg.
Die Tiere bevorzugen sonnige Hänge, wie beispielsweise trockenere Waldränder, vergraste Weinberge, Halbtrockenrasen, Ginster- und Heidenflächen sowie Brombeergebüsche, Eisenbahn- und Wegdämme, Wiesen mit Schlehengebüschen und Streuobstwiesen.
In ihren Lebensräumen findet man häufig Steinhaufen oder Mauern mit geeigneten Lücken und Ritzen
Nahrung
Als Nahrung dienen ihnen Asseln, größere Insekten, Spinnen, Asseln, Schnecken und kleine Wirbeltiere, wie junge Mäuse zudem auch Reptilieneier und -jungtiere sowie Beeren.
Fortplanzung, Jungtiere
Nachdem sie nach ihrer etwa sechsmonatigen Überwinterung in frostsicheren Erdhöhlen an die Oberfläche gekommen sind, steht für die wechselwarmen Tiere das tägliche Aufwärmen in der Sonne im Vordergrund.
Mit der Paarung beginnen die Tiere dann nach ihrer Häutung um den Mai herum. Dabei kommt es häufiger vor, dass sich ein Weibchen mehreren Männchen und diese mit mehreren Weibchen verpaaren. Zwischen drei bis 5 Wochen danach legen die Weibchen zwischen 5 und 25 Eier in selbstgegrabenen Höhlen. Diese Gelegehöhlen sind bis zu 30 cm land und ca. 10 bis 15 cm unter der Erde. Anschließend bewachen und verteidigen die Weibchen das Gelege oft noch einige Tage. Je nach Umgebungs- also Bruttemperatur – schlüpfen die Jungen nach etwa 70 bis 100 Tagen
Ihre Geschlechtsreife erreichen sie nach etwa zwei Jahren. Ihre Lebenserwartung beträgt maximal 12 Jahre.
Fressfeinde
Zu ihren Fressfeinden gehören Schlangen wie die Schlingnatter oder die Kreuzotter sowie Greifvögel und der Neuntöter, größere Spitzmäuse, Igel, Füchse und Marder aber auch hier und da freilaufende Hauskatzen,
Sonstiges
Nach der etwa sechsmonatigen Überwinterung in frostsicheren Erdhöhlen kommen sie im März oder April wieder an die Oberfläche.
Am Morgen suchen die wechselwarmen Tiere sonnige Plätze auf, um ihre "Betriebstemperatur" zu erlangen
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