Allgemeines,
Vor 10 bis 20 Jahren war ein tolles Auto ein Statussymbol und welcher Junge träumte damals nicht von einem tollen Sportwagen oder einer PS-starken Limousine. Diese Zeiten sind mittlerweile größtenteils vorbei. Besonders in den Großstätten verliert das Auto insgesamt zunehmend an Akzeptanz. Mit diesem Verlust an Akzeptanz des Autos gewinnen Fahrräder immer mehr Liebhaber - nicht zuletzt, da ihr Unterhalt nahezu kostenfrei ist - allerdings sind die Anschaffungskosten häufig recht happig. Mittlerweile wird eine große Anzahl verschieder Arten von Fahrrädern mit einer immer besseren Technik angeboten, die durchaus einige Tausend Euro kosten können.
Und fast alle Fahrräder besitzen einen Nabendynamo - anstelle des alten an den Radmantel gepressten Dynamos, der u.a. sehr wetterabhängig war.
Teure Fahrräder sind aus Alumium und ganz teure sogar aus Karbon.
Es sei darauf hingewiesen dass auch Fahrräder eine verkehrssichere Bereifung haben müssen, zudem gelten auch für Fahrräd in den 10er- oder 30er-Zonen sowie in Spielstraßen die Geschwindigkeitsgrenzen. Sie gelten jedoch nicht in den allgemeinen 50er Zonen. Als Erfinder eines Vorläufers des heutigen Fahrrads gilt Karl Drais (1785-1851) mit seinem Laufrad (Draisine) aus dem Jahr 1817. Im Jahr 1826 wurde in den USA ein faltbarer Schutz auf den Markt gebracht, der es Frauen auf Fahrrädern ermöglicht hatte, Fremde daran zu hindern, dass sie ihre Knöchel und Füße sehen konnten.
Deutsches Fahrradmuseum in Bad Brückenau
Dieses Museum wurde im Jahr 2004 in der "Villa Füglein eröffnet.
Heinrich-von-Bibra-Straße 24
97769 Bad Brückenau
Tel.: 0049 - (0)9741 - 938253
E-Mail: museum@deutsches-fahrradmuseum.de
Citybikes, Tourenräder
Ein Tourenrad - auch als Stadtrad oder Citybike bezeichnet - ist ein Fahrrad, das primär für eine zuverlässige und sichere Verwendbarkeit ausgelegt ist - und weniger auf Sportlichkeit oder Geschwindigkeit.
Ein Tourenrad wird in der Regel für kürzere Strecken - z.B. in der Stadt verwendet. Tourenräder verfügen meist über eine Nabenschaltung, relativ breite Reifen und einen Gepäckträger - oft mit einem Einkaufskorb. Ein typisches Beispiel für ein Tourenrad ist das hier abgebildete Fahrrad. Es verfügt über einen Nabendynamo sowie eine 5-Gang Nabenschaltung mit Rücktrittsbremse. Allerdings fehlen an den beiden Rädern die Reflektoren.
Reiseräder
Ein Reiserad ist ein Fahrrad, das speziell für längere Fahrten bzw. Fahrradtouren konstruiert ist und daher auch mit 30 oder sogar 50 kg Gepäck noch sicher gefahren und gebremst werden kann. Daher besitzen Reiseräder einen besonders geformten stabilen Rahmen, der u.a. die Befestigung mehrerer Gepäckträger ermöglicht, außerdem ist der Radstand größer als bei den Citybikes. Typische maximale Belastungen von Reiserädern - allerdings abhängig vom jeweiligen Hersteller - sind:
- Hinterer Gepäckträger bis zu 40 kg
- Lenkertasche 2,5 kg
- zusätzlicher vorderer Gepäckträger bis zu 10 kg
Reiseräder verfügen meist über Kettenschaltungen - oft mit über 21 verschiedenen Gängen.
Trekkingräder
Unter einem Trekkingrad versteht man ein Fahrrad, das besonders für leichteres Gelände - wie Schotterstraßen oder Waldwege konstruiert wurde. Der Rahmen von Trekkingrädern ist dem von Rennrädern vergleichbar. Aber normalerweise sind sie so ausgestattet, dass sie den gesetzlichen Vorgaben für die Teilnahme am öffentlichen Verkehr entsprechen. So besitzen Sie in der Regel eine stationäre Lichtanlage, Reflektoren an Vorder-und Hinterrad, zwei voneinander unabhängige Bremsen sowie Schutzbleche und oft auch einen Gepäckträger. Die Gangschaltungen können Ketten- oder Nabenschaltungen sein. Die Reifen eines Trekkingrads sind zwar breiter als bei einem Rennrad - aber schmaler als bei einem Cityrad.
Die Gepäckträger sind so ausgelegt, dass für längere Touren auch Packtaschen mitgeführt werden können. Häufiger findet man auch "Lowrider" an der Gabel. Unter einem Lowrider versteht man eine Haltevorrichtung für Gepäcktaschen, die normalerweise an der Gabel befestigt sind und daher einen tieferen Schwerpunkt besitzen als ein Gepäckträger über dem Hinterrad.
Mountainbikes
Unter einem Mountainbike (Deutsch: Bergfahrrad) versteht man ein Fahrrad, das besonders für das Fahren auf unbefestigten Straßen und Wegen - also quer durchs Gelände - konstruiert ist. Man sieht Mountainbiker sogar im Hochgebirge auf schmalen Wegen und Stegen, sie fahren durch kleine Bäche und Flüsschen oder an den Stränden der Meere. Da sie meist nicht über die von Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) vorgeschriebene Ausrüstung - wie eine stationäre Beleuchtung, zwei von einander unabhängige Bremsen, eine Klingel und Reflektoren an den beiden Rädern verfügen - werden Mountainbikes eher als Sportgeräte als für den öffentlichen Verkehr zugelassene "Fahrzeuge" verwendet. Mittlerweile ist der Mountainbike Sport voll etabliert und das Bike ist keineswegs mehr nur eine Modeerscheinung. Da die Bikes für das Gelände tauglich sein müssen, ist die Ausstattung der Räder wichtig. So hat sich der Markt ständig weiterentwickelt und die Mountainbikes gibt es in immer unterschiedlicheren Modellen - zugeschnitten auf die individuellen Bedürfnisse.
BMX-Fahrräder
BMX ist die Abkürzung des englischen Begriffs "Bicycle Moto Cross". BMX bezeichnet daher ursprünglich kein Fahrrad sondern eine Sportart, die allerdings nur mit speziell dafür geeigneten Fahrrädern durchgeführt werden kann. Aber mittlerweile wird die Abkürzung BMX sowohl für die Sportart als auch für das Fahrrad synonym verwendet.
Diese Sportart begann sich eine Ende der 1960er in den USA zu entwickeln, als junge Fahrer auf Fahrrädern mit 20-Zoll-Laufrädern und einem hohen Lenker diverse Fahrkünste vorführten. Später wurde u.a. der Rahmen verstärkt, um den erheblichen Belastungen bei "Sprüngen" und anderen Fahrkünsten standzuhalten. Die BMX-Fahrräder waren besonders in den1980er Jahre bei "Kids" und Jugendlichen sehr in Mode. Heutzutage sieht man sie eher seltener.
Klapp- bzw. Faltfahrräder
Ein Faltrad bzw. Klapprad, ist ein Fahrrad, das schnell und einfach durch Falten oder Zerlegung so weit verkleinert werden, dass es wie ein Gepäckstück in anderen Verkehrsmitteln - wie der Eisenbahn, S-Bahn, U-Bahn oder dem Bus mitgenommen werden kann. Zudem passen dertige Fahrräder gut in Autos oder auf Sportboote. Mit dem Faltrad kann der Benutzer z.B. Mobilitätslücken auf dem Weg von und zu öffentlichen Verkehrsmitteln (wie beispielsweise der Eisenbahn) überbrücken.Seit den 1980er-Jahren hat sich die Bezeichnung "Faltrad“ gegenüber dem Begriff "Klapprad“ durchgesetzt - nicht zuletzt um sich mit dieser Bezeichnung von den eher einfachen und unhandlichen "Klapprädern“ der 1960er und 1970er Jahren abzusetzen. Die modernen Falträder sind oft in der Qulität ihrer Fahreigenschaften mit Touren- und Sporträdern vergleichbar, obwohl ihre Räder meistens einen geringeren Durchmesser als die "normalen" Fahrräder haben.
Das erste zerlegbare Fahrrad stammte übrigens von dem Briten William Grout, der es 1878 patentieren ließ - es war ein Hochrad mit Reifen aus Vollgummi. Ein wesentlicher Fortschritt fand mit dem so genannten "Faun“ statt, das im Jahr 1896 ebenfalls patentiert wurde. Dieses Fahrrad besaß bereits im Prinzip die Form eines modernen Faltrades. Der Rahmen konnte dabei in der Mitte um eine senkrechte Achse gefaltet werden, was noch heute die häufigste Methode des Klappvorgangs bei Falträdern ist.
Cargobikes, Lastenfahrräder
Im Prinzip ist ein Cargobike (Deutsch: Lasten- bzw. Frachtfahrrad) meist ein zwei- oder dreirädriges Fahrrad, das so konstruiert ist, dass man damit auch größere Lasten transportieren kann. Dazu kann sich beispielsweise vor dem Lenkrad zwischen den beiden vorderen zwei Rädern eine kastenförmige Ladefläche befinden. In vergleichbarer Weise kann die Ladefläche aber auch zwischen zwei Rädern liegen, die sich hinter dem Fahrer befinden. In diesem Fall ist die Ähnlichkeit beim Fahren mit einen "normalen" Fahrrad noch größer.
Wegen der recht hohen Lasten werden derartige Fahrräder besonders stabil gebaut und können daher nur relativ langsam bewegt werden. Früher dienten sie u.a. zum preiswerten Transport von Milchkannen, Mehlsäcken, Schlachtprodukten oder Brot- und anderen Backprodukten. Eine zeitlang dienten sie auch als "Eiswagen". Sie sind allerdings nicht zum Transport von Menschen gedacht. Zweirädrige Cargobikes werden heutzutage gerne zum Transport von Briefen, Päckchen oder Postwurfsendunden bei der Deutschen Post AG verwendet. In der Abbildung ist ein derariges Fahrrad ersichtlich.
Fahrräder mit Anhänger
Steht ein Anhänger zur Verfügung, so kann schwereres Gepäck dort verstaut werden. Aber beim Verwenden eines Fahrrad-Anhänger ist besonders darauf zu achten, dass Rad und Anhänger sicher miteinander verbunden sind. Als Faustregel gilt zudem, dass das Gewicht (=Masse) in Kilogramm des Fahrers, des Fahrrads sowie des beladenen Anhängers 150-170 kg nicht überschreiten soll. Bekanntlich erhöht sich mit steigender Masse der Bremsweg. Zudem strengt das Fahren mehr an - besonders auf Steigungen. Zu beachten ist außerdem, dass man beispielsweise an Ampeln oder vor Vorfahrtsstraßen einige Zeit länger benötigt, um in Fahrt zukommen. Zunehmend werden auf den meist überdachten Anhängern auch Kinder oder Hunde befördert. Hier ist natürlich eine ganz besondere Sorgfalt für ein sicheres Fahren angesagt
E-Bikes, Elektrobikes
Die Elektrobikes (E-Bikes) erfreuen sich zunehmender Beliebtheit - besonders bei etwas älteren Menschen. Allerdings muss der Käufer mit Preisen im vierstelligen Bereich rechnen. So kann ein gutes Elektrofahrrad durchaus über 3.000 € kosten Bei diesen Fahrrädern wird der Tretvorgang durch einen kleinen Elektromotor unterstützt. Der Motor kann z.B. in drei oder vier Stufen eingestellt werden: geringe, mittlere, starke und sehr starke Unterstützung. Aber diese Einteilung ist abhängig vom Hersteller und Preis, so bieten preiswertere Hersteller auch Räder mit nur einer Einstellung an. Allerdings hilft der Motor nur, sofern der Fahrradfahrer in die "Pedale tritt" - es wirkt also nicht wie ein Mofa. So beträgt die Unterstützung bei dem Level 1 bei einem 250 Wattmotor bis zu 35% und bei 500 Watt 50%. Mit Level 4 beträgt sie bei 250 Wattmotoren 200% und bei 500 Watt sogar 400%.
Der Motor eines derartigen Fahrrads besitzt bei den gängigen Modellen eine Maximalleistung zwischen 450 (Nominalleistung 250 Watt) und 900 Watt (Nominalleistung 500 Watt) - mit Batteriekapazitäten zwischen 8 bis 10 Amperestunden (Ah) und Spannungen zwischen 24 und 36 Volt.
Auf ebener Straße und kleiner Unterstützungsstufe reicht die Batterie für eine Strecke von rund 70 km. Im bergigen Gelände mit Stärke vier allerdings nur für ca. 25 km. Natürlich hängt die zurückgelegte Strecke zudem vom Wetter, der Straßenbeschaffung und besonders vom Gewicht des Fahrers bzw. der Fahrerin ab. Eigene Erfahrungen in Österreich mit hügeligem Gelände ließen mit einer Batterieladung eine Entfernung von ca. 60 km zu. Das Fahren ähnelt dem mit Rückenwind und kann leicht dazu verführen, zu schnell zu fahren - was besonders im Stadtverkehr problematisch sein kann.
Die um 4 kg schwere Batterie kann sehr leicht aus der Halterung am Fahrrad entfernt werden und mit Hilfe eines speziellen Ladegeräts nach einem völligen Entladen an jeder Steckdose nach Herstellerangaben in ca. 3 bis 4 Stunden aufgeladen werden - in der Praxis sind es eher 5 bis 6 Stunden. Diese Art von Fahrrädern benötigen keinerlei Versicherung, keine Kennzeichnung und sind zudem steuerfrei. Allerdings ist der Abschluss einer Haftpflichtversicherung auf freiwilliger Basis sowie einer Diebstahlversicherung dringend zu empfehlen. Das abgebildete Fahrrad gehört mit seiner Vollfederung, den hydraulischen Scheibenbremsen, den 3 (vorne) mal 8 (hinten) Gängen und den drei elektrischen Untersützerstufen zu den eher teureren Elektrobikes.
Fahrrad-Tandems
Als Tandem bezeichnet man ein Fahrrad, das von mindestens zwei Personen, die hintereinander sitzen, gefahren werden kann. Es gibt aber auch Tandems für mehr als zwei Personen. Dabei lenkt der vordere Mitfahrer, während beide oder mehrere durch Treten der Pedale zum Antrieb beitragen. Ein Tandem besteht aus einem speziellen Rahmen mit einem zweiten Sitzrohr und natürlich einem oder mehreren zusätzlichen Tretlagern. Die Lenkung erfolgt über das Vorderrad, während das Hinterrad angetrieben wird.
Da beide Mitfahrer zum Antrieb beitragen können, das Tandem aber in seinem Fahrverhalten im Prinzip mit einem Einzelrad vergleichbar ist, kann man mit dem Tandem auf einer Ebene eine höhere Geschwindigkeit als mit einem "normalen“ Fahrrad erreichen.
Oder bei einer geringeren Geschwindigkeit benötigt man weniger Kraft. Ein weiterer Vorteil eines Tandems ist, dass einer der Fahrer während der Fahrt mit dem Treten aufhören und sich dabei erholen kann. Ein Tandem ermöglicht zudem auch behinderten Menschen, wie Sehbehinderten oder Blinden, aktiv Rad zu fahren. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich die Fahrer eines Tandems recht gut miteinander unterhalten können, was bei zwei getrennten Fahrrädern kaum möglich ist.
Liegefahrräder
Ein Liegefahrrad ist ein zweirädriges Fahrrad, bei der Fahrer sich beim Fahren in einer fast liegenden Position befindet. Diese Fahrräder verfügen - im Unterschied zu einem herkömmlichen Fahrrad - anstatt eines Sattels über einen Netz- oder Schalensitz, wobei die Pedale mit dem Tretlager vorne angebracht sind. Dabei lassen sich "Kurzlieger" und "Langlieger" unterscheiden. Beim Kurzlieger befinden sich Pedale und Tretlager vor dem Vorderrad - beim Langlieger dahinter, also näher zum Fahrer hin. Es werden aber auch so genannte Sesselräder mit einer etwas aufrechteren Sitzposition ageboten. Bei einigen Modellen befindet sich der Lenker vor dem Oberkörper (Obenlenker), bei anderen unter und neben dem Sitz (Untenlenker). Das Fahren von Liegeräder ist gewöhnungsbedürftig, kann aber dennoch von jedem relativ schnell gelernt werden. Um zu entscheiden, ob man sich statt eines konventionellen Fahrrads eher ein Liegefahrrad anschaffen soll, ist es erfoderlich, die Vor- und Nachteilen abzuwägen:
Vorteile
- wegen der Lage des Fahrers besitzt man einen 20% bis 30% geringeren Luftwiderstand als ein konventionelles Fahrrad
- der Fahrer und vor allem seine Wirbelsäule nimmt eine sehr entspannte Haltung ein
- der Schwerpunkt der meisten Liegeräder liegt unter dem von konventionellen Fahrrädern
- da der Fahrer relativ niedrig liegt, fällt er bei einem Unfall nicht allzu tief
- die meisten Liegeräder ermöglichen es, die Kräfte ökonomischer als beim konventionellen Fahrrad
auf die Tretkurbel zu bringen
- mit einer Verkleidung bietet dieses Fahrrad Schutz gegen Niederschläge
Nachteile
- ein wesentlicher Grund, ein konventionelles Fahrrad zu bevorzugen, ist der erheblich höhere Preis eines Liegerades, nicht zuletzt wegen der kleinen Produktionszahlen
- Liegeräder sind weniger wendig
- wegen der geringeren Liegehöhe besitzt der Fahrer eine schlechtere Sicht
- wegen der geringen Höhe werden Liegefahrräder im Straßenverkehr eher übersehen
- das Überfahren von Bordsteinkanten ist nicht oder allenfalls nur mit sehr niedriger Geschwindigkeit möglich
- die Gefahr, bei Schnee, Eis oder Regenglätte zu stürzen ist größer als beim Normalrad
Rikschas, Fahrradtaxis
Ein Fahrradtaxi dient in der Regel der Beförderung von Personen. Fahrradtaxis werden allerdings nicht - wie traditionelle Rikschas - von einer Person gezogen, sondern von dem Fahrer über Pedale angetrieben. Anfangs gab es heftige Auseinandersetzungen mit den Behörden, die dieser ungewohnten und neuen Art der Personenbeförderung immer wieder Steine in den Weg legten. Aber mittlerweile gehören sie in vielen Städten zum Straßenbild.
Meist werden diese "Taxen" aber nicht dazu genutz, um von A nach B zu kommen, sondern dienen als eine reizvolle Möglichkeit, eine gemütliche und stressfreie Stadtrundfahrt zu machen.
Fahrradtaxis bzw. klassische Rikschas spielen allerdings in vielen Entwicklungsländern eine wichtige und preiswerte Rolle für den Personen- und Warentransport.
Das abgebildete Fahrradtaxi bietet Platz für den Fahrer sowie 2 Fahrgäste.
Bierbikes
Bei den Bierbikes handelt es um einen überdachten Wagen auf dem bis zu 16 Personen Platz haben. Diese Personen sitzen sich an einer Art Theke gegenüber. Wie der Name schon sagt, wird während der Fahrt fleißig Bier getrunken und dabei in die Pedale getreten. Eine Person - die nüchern bleiben muss - lenkt währenddessen das Gefährt. Dieser Fahrer wird in der egel von dem Vermieter des Bierbikes gestellt und ist besonders geschult. In einer Reihe von Städten - z.B. München - haben die Ordnungsämter diese Art der Fortbewegung allerdings verboten. Zur Zeit laufen gerichtliche Auseinandersetzungen um dieses Verbot.
Ein Bierbike ist typischerweise 5,30 m lang, 2,30 m breit und 2,70 m hoch - bei einem Gewicht von rund 1.000 kg. Der Antrieb erfolgt über Pedale mit Freilauf und verleiht dem Gefährt eine Höchstgeschwindigkeit von rund 6 km/h. Gebremst wird mit Hilfe von 2 unabhängigen Bremssystemen. Vorne verfügt das Gefährt über 1 Scheinwerfer und hinten über ein rotes Rücklicht. Zudem ist der Thekenbereich beleuchtet. Der Fahrer lenkt mit Hilfe eines runden Lenkrads die beiden Vorderräder. In der Regel hat ein Bierbike 4 Räder.
Dreiräder, Behinderten-Dreiräder
Dreiräder kennt besonders man von kleineren Kindern. Diese Kinderdreiräder werden meist über das Vorderrad sowohl gelenkt als auch direkt mit Pedalen angetrieben - also ohne eine Kette wie bei den Fahrrädern ansonsten üblich. Zudem haben viele Kinderdreiräder hinten eine Haltestange, mit deren Hilfe sie geschoben, gelenkt und auch abgebremst werden können.
Dasselbe Prinzip gilt auch für große Fahrräder mit drei Rädern, von denen sich meistend hinten zwei und vorne eins befindet. Allerdings erfolgt hier der Antrieb mittels einer Kette über die Hinterachse. Diese Fahrräder werden gerne von ältern Menschen oder auch Behinderten gefahren, da durch die beiden hinteren Räder diese Fahrräder auch im Stand aufrecht stehen bleiben und beim Fahren sehr viel seltener umkippen als "Zweiräder". Behinderten-Dreiräder werden meist über eine Kettenverbindung über das Vorderrad mit Hilfe einer Handkurbel angetrieben. Gut sichtbar ist in der Abbildung die Möglichkeit, die gelähmten Beine angemessen aufzustellen. Ein derartiges typisches Behinderten-Dreirad ist in der Abbildung ersichtlich.
Häufiger sieht man Dreiräder auch als Fahrradrikschas (Fahrradtaxis) oder Lastenfahrräder.
Laufräder. Kinder-Laufräder
Ein Laufrad ist ein Fahrrad ohne eigenen Antrieb. Die Fortbewegung erfolgt mit Hilfe der Füße, die sich am Boden abstützen. Sie werden überwiegend von kleinen Kindern verwendet. Es gibt Laufräder mit zwei, drei und selten sogar mit vier Rädern. Etwas bessere Modelle besitzen sogar kindgerechte Handbremsen. Der Klassiker unter den Laufrädern ist eines aus Holz - mit luftgefüllten Profilreifen und einem in der Höhe verstellbaren Sitz.. Das abgebildete Laufrad besitzt einen in der Höhe verstellbaren Sitz, luftgefüllte Reifen sowie eine Klingel.
Einräder
Ein Einrad ist ein Fahrrad, das nur ein Rad besitzt. Einräder werden vor allem als Sportgerät oder von Artisten genutzt. Physikalisch ist ein Einrad eine Art von Pendel, bei dem sich der Schwerpunkt des Systems von Einrad und Fahrer oberhalb des Drehpunktes befindet. Damit das Einrad mit seinem Fahrer nicht umfällt, muss der Fahrer das sich und das Rad durch ständiges Balancieren im Gleichgewicht halten. Der Fahrer fährt dabei freihändig und tritt zur Fortbewegung und der damit verbundenen Balance in die Pedale – so wie beim zweirädrigen Fahrrad.
Das Einrad besitzt eine Nabe, in die die Achse integriert ist. Die Antriebskurbeln sind über die Tretlagerwelle fest mit der Radnabe verbunden, was dazu führt, dass die Drehung der Pedale direkt auf das Rad übertragen wird. Ein Einrad besitzt keinen Freilauf, da das Bremsen über das Pedal erfolgt. Hin und wieder werden Einräder aber auch für Fahrten auf öffentlichem Straßenland benutzt.
Mietfahrräder, Fahrradverleih
In nahezu jeder Stadt findet man zahlreiche Anbieter von Leihfahrrädern bzw. Mietfahrrädern.
Die Anzahl der Anbieter ist besonders in den Großstädten mittlerweile so groß geworden, dass erwogen wird, für das Abstellen im öffentlichen Straßenland eine Gebühr zu erheben. Die Leihfahrräder können per App entriegelt und dann benutzt und irgendwo abgestellt werden.
Daneben bieten u.a. auch Hotels oder Fahrradläden Leihfahrräder an.
Fahrradergometer
Ein Fahrradergometer ist ein Gerät, das u.a. der Diagnostik der Herzkranzgefäß-Durchblutung mit Hilfe eines EKG`s dient. Dazu werden an dem Patienten insgesamt 12 Elektroden befestigt - einschließlich einer Erdelektrode am Unterschenkel. Über diese Elektroden wird kurz vor Beginn der Untersuchung - also in Ruhe -,während der Untersuchung und kurz danach ein EKG aufgenommen und aufgezeichnet. Während der Untersuchung geschiegt das "automatisch". Zur Durchführung der Untersuchung dient eine Art fest installiertes Fahrrad.
Der Patient nimmt für die Untersuchung auf dem Fahrradergometer meist eine halbliegende Position ein und tritt innerhalb einer bestimmten festen Umdrehungsfrequenz von 50-60 pro Minute - die der Patient angezeigt bekommt und die er einzuhalten hat - ca. 2 Minuten - beginnend bei einer Belastung von beispielsweise 50 Watt. Die Belastung wird dann in wählbaren Schritten - z.B. in 25er-Schritten automatisch auf beispielsweise 150 oder 175 Watt erhöht. Je nach Kondition und Belastbarkeit werden bis zu 200 Watt erreicht.
Bei derartigen Belastungen würden sich Durchblutungsstörungen im EKG (Belastungs-EKG) zeigen. In ca. 85% ergibt sich daraus eine zutreffende Diagnose. Zusätzlich zu einem EKG kann die Kontraktion des Herzmuskels bei dem Fahrradtreten mit Hilfe eines Ultraschallgeräts bestimmt werden. Hierbei ist die Wahrscheinlichkeit für eine korrekte Diagnose mit 95% sogar noch deutlich höher.
Zusätzlich zur Herzmuskeldurchblutung kann mit zusätzlichen Messsystemen auch eine Lungenfunktionsprüfung vorgenommen werden - diese Untersuchungsart wird als Spiroergometrie bzw. Ergospirometrie bezeichnet.
Bei Belastungsuntersuchungen im Sport können auch Leistungen über 300 Watt erreicht werden
Fahrradstraßen
Fahrradstraßen sind wohl zu unterscheiden von Fahrradwegen - und immer noch vielen recht unbekannt. In Österreich und der Schweiz gibt es (Stand 2017) keine ausgewiesenen Fahrradstraßen.
Prinzipiell dürfen auf diesen Straßen nur Fahrräder verkehren. Sofern andere Fahrzeuge zugelassen sind, muss dies mittels Sonderzeichen angezeigt werden, so z.B. "Anlieger frei“.
Die Höchstgeschwindigkeit beträgt für alle Fahrzeuge 30 km/h. Radfahrer dürfen auf diesen Straßen auch nebeneinander fahren. Das Ende einer Fahrradstraße wird durch das dargestellte Schild angezeigt
Der Beginn eine Fahrradstraße ist in Abschnitt 5 lfd. Nr. 23 mit dem Zeichen 244.1 in Anlage 2 der Straßenverkehrsordnung (StVO) geregelt. Das Zeichen für das Ende dieser Straßenart findet man unter dem Zeichen 244.2.
Unter der Nr. 23 in der Anlage 2 der StVO findet man folgende Erläuterung:
1. Andere Fahrzeugführer dürfen Fahrradstraßen nicht benutzen, es sei denn, dies ist durch Zusatzzeichen angezeigt.
2. Alle Fahrzeugführer dürfen nicht schneller als mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h fahren. Radfahrer dürfen weder gefährdet noch behindert werden. Wenn nötig, muss der Kraftfahrzeugführer die Geschwindigkeit weiter verringern.
Weiterhin gilt:
- Das nebeneinander Fahren mit Fahrrädern ist erlaubt.
- Es gelten die allgemeinen Vorschriften über die Fahrbahnbenutzung und über die Vorfahrt.
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