Kurze Einführung
Crosstrainer bzw. Ellipsentrainer
Das Gerät kann mit Hilfe verschiedener Programme bedient werden Manuelle Einstellung Der Button „Manuell“ wird gedrückt und anschließend werden die folgenden Daten eingegeben und jeweils bestätigt:
- Gewicht in kg
- gewünschte Trainingszeit in Min.
- Schwierigkeitsstufe (von 1-25)
- Herzfrequenz in Schlägen/Min.
- Geschwindigkeit in km/h
- verbrauchte Kalorien
- bereits abgelaufene Zeit in Min.
- Gewicht in kg
- Trainingszeit in Min.
- Alter in Jahren
- Gewünschte Zielherzfrequenz in Schlägen/Min.
- Gewicht in kg
- Zeit in Min.
- Alter in Jahren
- gewünschte Zielherzfrequenz in Schlägen/Min.
Laufbänder
- Motorleistung (kontinuierlich): 2,5 PS
- Geschwindigkeit : 0,8 - 20 km/h
- Neigungsverstellung: 0 - 15%
- Lauffläche (Länge mal Breite): 150 cm x 50 cm
- Maximales Benutzergewicht: 160 kg
- Trainingsdauer in Min.
- Gewicht in kg
- Steigung in 0,5°-Schritten
- Geschwindigkeit in km/h
- Verbrauchte Kalorien
- Zurückgelegter Weg in km
- Steigung in Grad
- Geschwindigkeit in km/h
- Herzfrequenz
- Gewicht in kg
- Trainingszeit (1-60 Min.)
- Alter in Jahren
- gewünschter Zielpuls
- Geschwindigkeit in km/h
- Verbrauchte Kalorien
- zurückgelegte Entfernung in km
- die bereits abgelaufene Zeit in Min.
- Steigung in Grad
- Geschwindigkeit in km/h
- Herzfrequenz
- Gewicht in kg
- Trainingsdauer in Min.
- Alter in Jahren
- gewünschter Zielpuls
- Geschwindigkeit in km/h
- Verbrauchte Kalorien
- zurückgelegte Entfernung in km
- die bereits abgelaufene Zeit in Min.
- Steigung in Grad
- Geschwindigkeit in km/h
- Herzfrequenz
- Gewicht in kg
- gewünschte Spitzengeschwindigkeit in km/h
- gewünschte Laufgeschwindigkeit in km/h
- Trainingszeit in Min.
- Steigung in Grad
- Verbrauchte Kalorien
- zurückgelegte Entfernung in km
- die bereits abgelaufene Zeit in Min.
- Steigung in Grad
- Geschwindigkeit in km/h
- Herzfrequenz
Was trainiert man besonders mit einem Laufband?
Vorwiegend wird auf dem Laufband die Ausdauerfähigkeit trainiert (der Laie nennt es Kondition). Weitere positive Auswirkungen sind die Verbesserung des Herz - Kreislaufsystems, der Koordination und, wenn gewünscht, der Schnelligkeit. Im Wesentlichen werden folgende Muskelgruppen beansprucht und damit trainiert: Oberschenkel - Vorderseite (musculus quadriceps), Oberschenkel - Rückseite (ischiokroale Gruppe), Wade (muskulus gastrocnemius), Gesäßmuskel ( muskulus gluteus)
Fahrrad-Ergometer
- Gewicht in kg
- Zeit in Min.
- Schwierigkeitsstufe von 0 bis 25
- Schwierigkeitsstufe
- Umlauffrequenz
- „Zurückgelegte“ Trainingsstrecke in km
- Energieverbrauch in Kalorien bzw. Joule
- Pulsfrequenz in Schlägen/Min.
- Alter in Jahren
- gewünschte obere Herzfrequenz
- gewünschte Trainingsdauer in Min.
Was trainiert man besonders mit einem Fahrradergometer?
Vorwiegend wird auf dem Fahrradergometer die Ausdauerfähigkeit trainiert (der Laie nennt es Kondition). Weitere positive Auswirkungen sind die Verbesserung des Herz - Kreislaufsystems, der Koordination und, wenn gewünscht, der Schnelligkeit. Im Wesentlichen werden folgende Muskelgruppen beansprucht und damit trainiert: Oberschenkel - Vorderseite (musculus quadriceps), Oberschenkel - Rückseite (ischiokroale Gruppe), Wade (muskulus gastrocnemius), Gesäßmuskel ( muskulus gluteus) . Besonders Übergewichtigen wird am Anfang einer Gewichtsreduktion das Training auf dem Ergometer empfoheln , um Knie,- und Hüftgelenk sowie die Wirbelsäule langsam an die sportliche Belastung zu gewöhnen.
Power Roller
Dieses sehr einfache und preiswerte "Gerät" besteht im Prinzip aus zwei geschwungenen und miteinander verbundenen "Röhren". Auf dem unteren liegt der Kopf mit den beiden Ellbogen auf einem Polster auf. Durch das Drücken gegen das obere Rohr wird der Rücken einschließlich des Kopfes angehoben. Hierbei können die Füße auf den Boden gestellt oder aber die Beine bzw. die Knie seitlich geneigt werden. Beim Training mit diesem Gerät werden vorwiegend die geraden und schrägen Bauchmuskeln (stark) beansprucht
Lat Machine
Die Bezeichnung des Geräts rührt von dem Muskel mit dem lateinischen Namen "lattissimus dorsi" her. Bei diesem Gerät werden vor allem die Muskeln des Rückens (lattissimus dorsi), der Schulter (deltoideus) sowie der Bizeps trainiert. Das Gewicht ist in 0,5 kg-Schritten von 2,5 kg bis 130 kg einstellbar. Die Funktion des Geräts ist gut aus der Abbildung ersichtlich. Beim Training sollte die Zugstange maximal bis zum Nacken gezogen werden, der Rücken bleibt aufrecht und die Füße stehen unter den Knien. Außerdem sollten die Ellbogen beim Herabziehen nach vorne gedrückt werden.
Chest Press
Im Deutschen würde man das Gerät frei übersetzt als Brustpresse bezeichnen. Mit Hilfe dieses Geräts werden vor allem der große Brustmuskel (musculus pectoralis major), der kleine Brustmuskel (musculus pectoralis minor) der Trizeps und der Delta-Muskel der Schulter trainiert. Die Funktion des Geräts ist in der Abbildung gut ersichtlich und selbst erklärend. Folgendes sollte bei der Benutzung des Geräts beachtet werden:
Handgelenke gerade halten, Schulterblätter an das Rückenpolster drücken, Schultern nach unten schieben, Ellbogen strecken, aber nicht durchdrücken.
Leg press (Beinpresse)
Bei diesem Gerät schiebt man, wie in der Abbildung ersichtlich, eine größere Fläche mit den Beinen von sich weg. Über Gewichte ist die dafür erforderliche Kraft von 5 kg bis 150 kg einstellbar. Diese Gewichtseinstellung kann aber je nach Gerät etwas variieren. Bei Übungen an diesem Gerät werden in der Hauptsache die Oberschenkel (musculus qudriceps)- und Wadenmuskulatur (musculus gastrocnemius) trainiert. Die Beinpresse ist eine gute Möglichkeit für Läufer ihre Beinmuskulatur zu stärken oder aufzubauen.
Shoulder press (Schulterpresse)
Wie in der Abbildung ersichtlich, wird mit diesem Gerät vor allem die Schulter- und Nackenmuskulatur trainiert. Die beanspruchten Muskeln sind vor allem der Deltamuskel (musculus deltoideus) sowie der obere Nackenmuskel (musculus trapezius). Dazu schiebt man zwei miteinander verbundene Bügel gegen ein einstellbares Gewicht von der Schulterhöhe ausgehend nach oben. Dabei ist zu beachten, dass die Ellbogen nie ganz durchgedrückt werden. Die Handgelenke sind gerade zu halten. Außerdem sollte der Oberkörper während der Übung in einer aufrechten Position gehalten werden. Die Gewichte variieren je nach Gerät zwischen 2,5 kg und ca. 60 kg, und zwar in 2,5 kg-Schritten.
Abductor&Adductor
Abductor
Bei dem Abductor-Übungsgerät werden mit Hilfe der beiden Beine zwei in Höhe der Knie innen gepolsterte Platten gegen ein einstellbares Gewicht nach außen gedrückt. der Oberkörper sollte aufrecht gehalten werden. Während der Übung stehen die Füße fest auf zwei Unterlagen. Bei einer optimalen Sitzposition sind die Knie in Beckenhöhe, während Ober- und Unterschenkel in einem rechten Winkel (90°) zueinander stehen. Die Funktionsweise der beiden Geräte sind in den Abbildungen gut erkennbar. Bei Übungen an diesem Gerät werden vor allem die Außenseiten der Oberschenkel (musculus abductor) sowie das Gesäß (musculus glutaeus) trainiert. Das Gerät erfreut sich besonders bei Frauen großer Beliebtheit. Die Schwierigkeit wird mit Hilfe von verstellbaren Gewichten eingestellt. Die Einstellung erfolgt manuell und in 5 kg-Schritten von 5 kg bis 100 kg.
Adductor
Bei dem Adductor-Übungsgerät werden mit Hilfe der beiden Beine zwei in Höhe der Knie außen gepolsterte Platten gegen ein einstellbares Gewicht nach innen gedrückt. Ansonsten gelten die gleichen bereits erwähnten Anleitungen. Auch dieses Gerät ist besonders bei Frauen beliebt, da es die Oberschenkel-Innenseiten (musculus adductor) kräftigt.
Ruder-Gerät
Wie in der Abbildung ersichtlich, sitzt die Person auf einem auf einer Schiene beweglichen Sitz. Die Füße werden dabei mit Schlaufen festgehalten. Mit Hilfe eines Zug-Stabs wird eine dünne Kette gezogen, die innerhalb einer Trommel geführt wird. An der Außenseite der Trommel lässt sich der Widerstand, den es beim Ziehen zu überwinden gilt einstellen. Der Widerstand wird aber nur dann wirksam, sofern mit einer entsprechenden Zugkraft gezogen wird. Der Oberkörper wird in einer aufrechten Position gehalten und der Zug-Stab zum Bauch oder zur Brust hin gezogen. Es gilt eine langsame Vorwärtsbewegung mit einer kraftvollen fast explosiven Zugbewegung zu verbinden. Die Knie sollten hüftbreit bleiben. Auf dem Display wird je nach Wunsch die Wattzahl, die geruderte Entfernung in km, die Geschwindigkeit in km/h und die abgelaufene Trainingszeit angezeigt. Mit dem Gerät werden Ausdauer und die Kraft für die Armmuskulatur, Bauch- und Rückenmuskulatur, Gesäßmuskulatur sowie die Beinmuskulatur trainiert.
Aber trotz aller Trainingsleistung spielt für einen Sportler eine gute und ausgewogene Ernährung eine entscheidende Rolle.
Der Begriff Ayurveda stammt aus dem Alt-Indischen Sanskrit (Ayur = Leben und Veda = Wissen). Unter Ayurveda versteht man eine traditionelle indische Heilkunst mit einer Tradition von nahezu 5.000 Jahren. Ayurveda besitzt dabei einen über das reine Heilen hinausgehenden Anspruch.
Ayurveda besitzt dabei einen über das reine Heilen hinausgehenden Anspruch. Sie will dem gesamten Mensch, auch dem "scheinbar Gesunden" ein seelisches, emotionales und körperliches Wohlbefinden vermitteln. In diesem Zusammenhang spricht man auch von der vedischen Medizin. Der ayurvedischen Theorie nach besitzt der Mensch drei verschiedene Energien, die so genannten Doshas. Es sind dies:
- Vata (Wind, Luft)
- Pitta (Feuer und Wasser)
- Kapha (Erde und Wasser)
In jedem Menschen dominieren dabei eine oder zwei dieser Energien. Dabei strebt die ayurvedische Medizin ein "gesundes" Gleichgewicht dieser Energien (Doshas) an. Um das zu erreichen, muss jeder Mensch sehr individuell behandelt werden und benötigt auch sehr verschiedene Arten und Mengen (Dosen) an Medikamenten oder auch eine jeweils verschiedene Intensität von Behandlungen.
Es sei erwähnt, dass die vedische Kultur ein das gesamte Leben umfassenden Ansatz bietet, bis hin zur Architektur. So stammt auch das Prinzip des Feng-Shui ursprünglich aus der vedischen Philosophie.
Die Anwendung des Ayurveda muss nach einer medizinischen Indikation, die von einem Arzt betreut werden muss, und einer mehr Wellness-orientierten Anwendung, unterschieden werden.
Medizinische Anwendung
Bei einer medizinisch indizierten Anwendung wird wie folgt vorgegangen:
Der Arzt befragt sehr intensiv den Patienten, was in Form einer ausführlichen Naturheilkundlichen Anamnese stattfindet. Natürlich gehört auch die psychische Verfassung mit in die Betrachtungen des Arztes. Zu der Untersuchung gehören u.a. eine ausführliche Zungendiagnostik, eine Augendiagnostik, eine Einschätzung der Gesichtszüge, die Betrachtung der Nägel (meist Hände) sowie eine intensive Pulstastung. Dabei gibt es an jedem Unterarm 3 Tastpositionen, die für verschiedene Organe stehen. Der Erfahrene tastet die Punkte auf 7 "Ebenen" und kann somit bereits durch dieses Tasten bestimmte Störungen, die mit bestimmten Organen assoziiert sind, lokalisieren.
Nach einer ca. 1-2 stündigen Anamnese wird gemeinsam ein Therapieplan aufgestellt. Ein Therapieansatz kann beispielsweise in einer guten Ernährungsberatung bestehen. Weiterhin kommen spezielle Kräuter zur Anwendung. Im Körper befindliche Giftstoffe (Ama) sollen dadurch ausgeleitet werden. Das kann über Erbrechen, Einläufe und Purgation erfolgen, dies bedeutet eine Reinigung des Dünndarms. Auch Massagen und Schwitzbäder können, z.B. über die Haut, zur Entgiftung führen.
Wellness-Anwendung
Der Europäer sieht in dem Ayurveda oft weniger eine medizinische Anwendung, sondern mehr eine dem allgemeinem Wohlbefinden dienende "exotische" Entspannungs-Methode. In diesen Fällen liegt die Person auf einer Liege lässt sich von Wohlgerüchen erfreuen und wird unter Verwendung von Ölen, Kalmuspulver oder sogar Seidenhandschuhen massiert. Auch Schwitzbäder unter Verwendung von Kräutern und ätherischen Ölen werden gerne in Anspruch genommen. Eine derartige Behandlung dauert 1 bis 2 Stunden. Die entsprechenden Zentren bieten in der Regel nach Kosten gestaffelt, sehr verschiedene und verschieden lange Anwendungen an.
Rechtliches
In Indien gibt es neben der Schulmedizin auch eine universitäre Ausbildung mit einem entsprechenden Hochschulabschluss Abschluss für "Ayurveda-Ärzte".
In Deutschland gibt es (noch) keine juristische Regelung für die Anwendung der ayurvedischen Medizin. Aber es werden sehr gute Fortbildungen angeboten, oft unter Anleitung von indischen Fachärzten. Die Privatuniversität Witten-Herdecke bietet mittlerweile ein Zusatzstudium für diese Fachrichtung an. Aber leider praktizieren hier und da auch in einem Wochenende "fortgebildete" Ärzte oder andere Berufsgruppen, nicht zuletzt, um in diesem boomenden Markt schnell viel Geld zu verdienen.
Allgemeine Hinweise
Die Massage zählt in der Medizin zu den so genannten physikalischen Therapieformen. Mit Hilfe der meist mit den Händen durchgeführten Massage werden die obersten Gewebeschichten mechanisch beeinflusst.
Der Begriff Massage entstammt mehreren Sprachen. Im Griechischen bedeutet massein = berühren, kneten, im Lateinischen massa = der Teig und im Französischen masser = kneten.
Es gibt eine große Anzahl an medizinischen Indikationen für die Anwendung einer Massage. Daneben dienen Massagen aber auch ohne eine konkrete medizinische Indikation dem allgemeinen körperlichen und seelischen Wohlbefinden.
Das Ziel einer Massage dient vor allem:
- dem Abbau des Staus in dem Lymphsystem (Lymphdrainage)
- der Lösung von Muskelverspannungen
- der Lösung von Gelenkversteifungen
- der Entfernung von Muskelverknotungen (Myogelosen)
- der Glättung bzw. Lockerung von Narbengewebe
- der Steigerung der Durchblutung
- der Steigerung des seelischen und körperlichen Wohlbefindens
- einer Libido-Stimulation und -Stärkung
Nicht angewandt werden darf eine Massage bei:
- akuten Verletzungen
- Gefäßerkrankungen (Venen, Arterien)
- Fieber
- akuten und bestimmten chronische Entzündungen
- akute entzündliche und fieberhafte Prozesse
Zur Verbesserung der Massagewirkung und um die Reibung zwischen der Hand des Masseurs und der Haut zu verringern und den Kontakt intensivieren werden Gleitmittel bzw. Massageöle-, cremes-, salben- oder puder verwendet. Als Hilfsmittel bei einer Massage können (sehr selten) Massagehandschuhe oder Massagebälle verwendet werden. Auch z.B. elektrisch betriebene Massagestäbe finden - vor allem bei einer Selbstmassage - Anwendung. In der Regel wirken derartige Vibrationsgeräte nur sehr oberflächlich.
Teilkörpermassage
Wie der Name sagt, werden bei dieser Massage nur Teile des Körpers massiert. Dies können der Schultergürtel mit der Nackenregion, der Rücken, die Arme oder Beine sein. In seltenen Fällen, die ärztlich verordnet sein sollten, kann dies auch der Bauch sein. Das ist z.B. bei bestimmten Verdauungsproblemen angeraten. Diese Art einer Massage dient der Lockerung, Durchblutung oder der Mobilisierung kleinerer Körperpartien.
Die Behandlung dauert etwa 30 Minuten.
Ganzkörpermassage
Bei der Ganzkörpermassage wird, dem Namen entsprechend, der gesamte Körper behandelt. Die Gründe für eine Anwendung und deren Wirkungen sind denen bei der Teilkörpermassage vergleichbar. Die Ganzkörpermassage verstärkt das allgemeine Wohlbefinden und führt zu einer deutlich tieferen Entspannung als die Teilkörpermassage.
Die Behandlung dauert 45 Min. bis sogar zu 2 Stunden.
Fußreflexmassage
Die Füße besaßen und besitzen auch eine spirituelle Funktion. So wurden bereits in alten Zeiten die Füße als spirituelle Handlung gewaschen. Sogar der Papst nimmt noch heute derartige Handlungen vor. Aus alten asiatischen Vorstellungen heraus, die heute vielfach akzeptiert werden, soll sich der gesamte Körper im "Kleinen" so auch in den Fußsohlen, wiederspiegeln.
Mit Hilfe der Fußreflexmassage, als Ordnungstherapie, versucht man, die "Energie" des Körpers bzw. einzelner Organe zu harmonisieren. Die Fußreflexmassage ist daher eine ganzheitliche Massage und soll den gesamten Menschen wieder zu einem seelischen und körperlichen Gleichgewicht verhelfen.
Die Durchführung einer Fußreflexmassage ist sehr verschieden. So kann sie mittels des "Wippens" des Daumens sozusagen "Millimeterweise" über den ganzen Fuß erfolgen. Dabei werden die Fußsohle, der Fußrücken sowie die Zehen mit einbezogen. Unter der Fußreflexmassage gilt die so genannte "Da-wo's" Regel. Das bedeutet, dass die Massage an der Stelle, wo es wehtut besonders intensiv durchgeführt wird.
Die Dauer dieser Massage liegt zwischen 30-60 Min.
Akupressur und Shiatsu
in der alt-asiatischen Medizin besitzt der Mensch 12 Energie-Meridiane, die den einzelnen Organen zugeordnet sind. Auf der Vorderseite befinden sich die Yin-Meridiane, die die Energie im Körper von unten nach oben leiten und auf dem Rücken die Yan-Meridiane, wo die Energie von oben nach unten fließt. Bei der aus der chinesischen Medizin stammenden Akupressur wird mit Hilfe eines sanften oder auch stärkeren Drucks, und zwar mit Hilfe der Finger, Fäuste oder Ellenbogen der Energiefluss in den Meridianen harmonisiert.
Das Shiatsu entstammt dem japanischen Kulturkreis und ähnelt der Akupressur.
Der Patient liegt dabei bei der klassischen Behandlung auf einer Bodenmatte (Tatami). Er ist in der Regel dabei leicht bekleidet, was auch in Form eines Lakens oder Leinentuchs realisiert werden kann.
Eine Behandlung dauert 60-90 Min.
Thaimassage
Die Grundlage für die Thaimassage sind, wie bei der Akupressur, die 12 Meridiane.
Bei der Thaimassage findet aber eine sehr viel intensivere Behandlung als bei der Akupressur oder dem Shiatsu statt. Es können sogar die Füße des Therapeuten zur Massage eingesetzt werden. Auch Dehn- Streckgriffe finden hier Anwendung. Die Behandlung findet in der Regel auch auf dem Boden statt, aber auch auf Liegen. In Thailand findet es häufig am Strand im Sand unter Palmen statt.
Eine Behandlung dauert 60-90 Min.
Lymphdrainage
Unter einer Lymphdrainage versteht man generell eine Entstauungstherapie.
Das Lymphsystem entspringt aus den Zellenzwischenräumen und fließt parallel zu den venösen Blutsystem. Dabei fließt die Lymphe erheblich langsamer und wird durch die Sogwirkung des Herzens sowie durch Muskelbewegungen aktiviert. In ihr werden u.a. Fette und Schlacken transportiert. Außerdem ist das Lymphsystem ein wesentlicher Teil des Immunsystems.
Die Lymphdrainage als spezielle Massagemethode kann zu Wellness-Zwecken dazu dienen, den Körper zu entstauen und zu entschlacken. In der Medizin dient sie der Entstauung des Lymphsystems nach Operationen, Prellungen, Entzündungen oder krankhaften Veränderungen des Lymphsystems (z.B. Elefantiasis). Auch ist die Lymphdrainage nach Brustoperationen (Krebsoperationen) eine häufige Therapieform, um operationsbedingte Lymphstauungen durch das Entfernen von Lymphgewebe abzubauen.
Um einen Rückfluss der Lymphe zu verhindern werden häufiger auch nach der Behandlung Bandagen angelegt.
Eine derartige Massage-Therapie dauert ca. 30-60 Min.
Bindegewebsmassagen
Bei einer Bindegewebsmassage handelt es sich prinzipiell um eine Massage des Unterhaut-Bindegewebes. Diese Massageart zählt zu den Reflexzonen-Massagen, da sie neben der lokalen Wirkung über das Nervengewebe auch eine Fernwirkung auf innere Organe hat. Unter dem Bindegewebe versteht man das nicht knöcherne Stützgewebe des Körpers. Es besteht aus kollagen und elastischen Fasern. Bei einem Neugeborenen besteht das Bindegewebe vor allem aus elastischen Fasern, die im Laufe des Lebens allmählich ihre Elastizität verlieren, was u.a. mit einer sichtbaren Alterung der Haut einhergeht.
Die Anfänge der Bindegewebsmassage gehen auf die Krankengymnastin Elisabeth Dicke (1884 - 1952) zurück. Sie litt unter fortgeschrittenen Durchblutungsstörungen des rechten Beines mit starken Schmerzen in der Kreuzbeingegend und im Beckenbereich, das ging soweit, dass an eine Amputation des beines gedacht werden musste. Um das zu vermeiden und um sich Linderung zu verschaffen, versuchte sie, sich selber mit bestimmten Massage-Techniken zu behandeln. Was ihr auch gelang. Mit Hilfe ihrer behandelnden Ärztin verfeinerte sie die Methode und entwickelte sie weiter.
Diese Massage findet als so genannte Ritz- und Zupftechnik anwendung. Dabei wird mit Hilfe der Finger des Behandelnden das Gewebe unter Spannung gesetzt und das so gespannte gewebe dann "gezupft". Das Ziel dieser Behandlung ist es, die freien Nervenendigungen im Bindegewebe zu stimulieren. Das führt zu Umschaltungen drr elektrischen Nervenimpulse im Rückenmark, von wo die umgeschalteten Nervenreize dann zu den einzelnen Organen führen. Viele Patienten empfinden diese Massage als sehr unangenehm. Daher ist diese Massage als Wellness-Anwendung nicht geeignet.
Diese Massage-Anwendung dauert 20 bis 40 Minuten und kann am gesamten Körper angewendet werden.
Unterwassermassage
Dem Namen entsprechend sind Unterwasser-Massagen Anwendungen, die im Wasser stattfinden. Allerdings müsste man der Anwendung korrekterweise von einer Unterwasser-Druckstrahlmassage sprechen.
Ohne Masseur
Unter dieser Massageart versteht man die Anwendung eines Unterwasser-Druckstrahls, der auf eine sich im Bad oder Pool befindliche Person gerichtet ist. Die Wirkung des Druck- Wasserstrahls kann mit dem Abstand von dem Wasseraustritt individuell von der Person selber reguliert werden. Der Druck des Wasserstrahls variiert an der Austrittsstelle zwischen ca. 0,5 bis ca. 2,5 bar. Die günstige Wirkung bei dieser Massageform ist deshalb besonders groß, da sich das Gewebe (Muskulatur) im angenehm warmen Wasser zwischen 30°C und 37°C bereits ein Stück weit entspannt hat. Auf diese Weise kann der Wasserstrahl auch in tieferen Gewebeschichten wirksam werden, sodass eine besonders schonende, angenehme und schmerzlose Auflockerungen und Entspannungen des Gewebes erreicht werden kann. Neben der Anwendung unter Aufsicht einer Fachperson in geeigneten Bassins bieten mittlerweile fast alle Betreiber von Swimmingpools derartige Entspannungs-Möglichkeiten an.
Mit Masseur
Bei einer Anwendung mit Hilfe eines Masseurs oder einem medizinischen Bademeister liegt die zu behandelnde Person in einer großen Badewanne mit einem Volumen von ca. 800 Litern. Die behandelnde Person fährt dabei mit Hilfe eines Hochdruckstrahls über den Körper des Patienten. In Abstimmung mit ihm kann der Druck an der Austrittsstelle des Schauches, so ähnlich wie voher beschrieben, variiert werde. Eine derartige Massage wird als sehr angenehm bezeichnet und ist auch sehr gut als Wellness-Anwendung geeignet.
Allgemeines
Moor- und Schlammbäder besitzen eine lange Tradition und werden in Deutschland bereits ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts in speziellen Kureinrichtungen angeboten. Heutzutage gibt es Kurzentren, Kurkliniken und Wellnesszentren, die Moore und Schlamme in unterschiedlicher Art und Weise anwenden.
Moore und Schlamme werden unter dem Begriff Peloide zusammengefasst. Peloide sind organische oder anorganische Substanzen, die in der Natur durch geologische Vorgänge entstehen bzw. vor längerer Zeit entstanden sind. Sie liegen entweder bereits feinkörnig vor, oder werden vor Gebrauch zerkleinert. Peloide haben ein geringes Wärmeleitvermögen. Das bedeutet, dass sie sich langsamer als Wasser erwärmen, aber die Wärme auch länger halten und abgeben. Die medizinische Anwendung erfolgt in Form von Bädern oder Packungen. Zunehmend werden Moor- und Schlammbäder aber auch im Fitness- und Wellness-Bereich verwendet.
Moore sind vorwiegend organischen Ursprungs und entstehen durch pflanzliche Ablagerungen in unteren Wasserschichten.
Schlamme sind in erster Linie anorganischer Natur und werden je nach Herkunft und Hauptinhaltsstoffen unterteilt.
Normales Badewasser beispielsweise kühlt ungefähr zehnmal schneller ab, als ein Moorbad. Durch den langsamen Wärmeaustausch bildet sich in einem warmen Moorbad um den Körper eine bis zu 10 cm dicke Isolierschicht wodurch die Wärme besser toleriert wird.
Moore
Moore entstanden vor ca. 10.000 bis 15.000 Jahren durch Ablagerungen pflanzlicher Bestandteile in unterschiedlichen Wasserschichten. Die natürliche Vegetation bestimmt im Allgemeinen die Art des Moors (z. B. Flach- oder Hochmoore). In den oberen Schichten eines Moores befinden sich unterschiedlich dicke Torfschichten. Für Moorbäder und Moorpackungen wird Torf oder Moorerde mittels Rührmaschinen zerkleinert und mit Wasser zu einer breiartigen Masse gemischt. Der Brei wird dabei auf ca. 80° Celsius erwärmt, wodurch ein Großteil vorhandener Mikroorganismen abgetötet wird. Für den Gebrauch wird das Moor dann auf 40 bis 45° Celsius abgekühlt.
Die genaue Zusammensetzung des gebrauchsfertigen Moores variiert nach dem Ort der Gewinnung. Im Wesentlichen enthalten Moore Huminsäuren, Schwefelsäure, Lignine, Gerbstoffe und zu einem geringen Anteil auch Mineralien, wie beispielsweise Eisen und Natriumchlorid. Der pH-Wert ist stark von der Menge der Huminsäuren und der Schwefelsäure abhängig.
Moorbäder und Moorpackungen können überall da sinnvoll wirken, wo Wärmezufuhr als lindernd und heilend empfunden wird. Es sollte aber beachtet werden, dass die Wärme auch eine Belastung für den Körper darstellen kann. Dieses gilt besonders für Personen mit Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
Daher sollte vor der Anwendung von Moorbädern oder Moorpackungen grundsätzlich der Rat des behandelnden Arztes eingeholt werden.
Therapeutisch genutzt werden Moorbäder vor allem bei Erkrankungen des Bewegungsapparates und bei gynäkologischen Erkrankungen.
Beispiele für Behandlungsgebiete aus dem Bereich Bewegungsapparat sind Gelenk- und Wirbelsäulenleiden, chronisch-entzündlich rheumatische Erkrankungen, Weichteilrheumatismus, sowie die Nachbehandlung von Verletzungen, Knochenbrüchen und Osteoporose.
Beispiele für Behandlungsgebiete aus dem Bereich der Gynäkologie sind chronische Entzündungen im Genitalbereich, Zyklusstörungen, Ovarialinsuffizienz, Beschwerden im Klimakterium und Unfruchtbarkeit.
Außerdem werden Moorbehandlungen bei Hautkrankheiten eingesetzt.
Bei akuten entzündlichen Prozessen wirkt sich eine Erwärmung der betroffenen Körperteile in der Regel verschlechternd auf den Krankheitsverlauf aus. Daher stellen akut entzündliche Erkrankungen oder akut traumatische Ereignisse eine Kontraindikation (Gegenanzeige) für warme Moorbäder und Moorpackungen dar.
Moorbäder
Es gibt Vollbäder und Sitzbäder. Bei den Vollbädern liegen die Personen in einer Badewanne, die meist aus Metall ist, und sind bis zum Kinn mit Moor bedeckt. Ein Moorvollbad hat eine Temperatur von 40° bis 45° Celsius und dauert 15 bis 20 Minuten. Anschließend muss eine Ruhephase von mindestens 30 Minuten eingehalten werden. Danach sollten nicht unmittelbar körperliche Belastungen folgen. Längere Badezeiten würden auch bei Gesunden den Kreislauf zu stark belasten.
Bei einem Teilbad befindet man sich in einer Sitzwanne und ist bis zum Unterleib mit Moor bedeckt. Teilbäder eignen sich für Personen, die ein Vollbad nicht vertragen und Erkrankungen im Bereich des Unterleibs haben. Bei gynäkologischen Beschwerden kommen Sitzbäder daher häufig zur Anwendung.
Für ein Moorbad werden große Mengen an Torf, bzw. Moorerde benötigt, die in großen Gefäßen zerkleinert und mit Wasser zu einem Brei vermischt werden. Die Herstellung der fertigen Moormasse dauert ein bis zwei Stunden.
Für ein Teilbad werden ca. 75 kg benötigt, für ein Vollbad bis zu 200 kg. Die großen zu bewegenden Mengen an Moor verdeutlichen, dass ein Moorbad schwerlich zu Hause durchgeführt werden kann.
Für die private Anwendung gibt es so genannte Moorextrakt- und Moorlaugenbäder. Dabei handelt es sich um Badezusätze in fester oder flüssiger Form, die einige der löslichen Bestandteile des Moors enthalten, hier vor allem Huminsäure. Meist werden noch ätherische Öle und Salicylsäure zugesetzt. Die typischen Eigenschaften natürlicher Moorbäder, also die hohe Wärmebindung und die mechanischen Eigenschaften fehlen aber.
Es wird empfohlen, sich nach einem Moorbad oder einer Moorpackung gründlich zu reinigen. Anderenfalls kann es zu der so genannten Moorakne kommen. Hierbei handelt es sich um eitrige Pusteln, die durch verstopfte Hautporen entstehen.
Bei einem Moorbad wird die Körpertemperatur von 37° Celsius vorübergehend um ein bis zwei Grad erhöht. Es kommt also zu einer Hyperthermie.
Neben der Zufuhr von Wärme haben Moorbäder auch mechanische Wirkungen. Die Dichte des Moors bewirkt, dass der Körper nicht wie in einem Wasserbad zu Boden sinkt, sondern in einer Art "Schwebezustand" im Moor liegt. Dadurch werden Muskulatur und Gelenke entlastet.
Therapeutisch genutzte Wirkungen von Moorbädern:
- Steigerung der Durchblutung und Gefäßerweiterung der Haut und der hautnahen Gewebeschichten
- Steigerung des Zellstoffwechsels
- Zunahme der Herzfrequenz
- Beeinflussung des Blutdrucks, Zu- oder Abnahme des systolischen Blutdrucks und Abnahme des diastolischen Wertes
- Senkung des Muskeltonus (Entspannung der Skelettmuskulatur)
- Zunahme der Dehnbarkeit von Bändern und Sehnen
- Beruhigung
- Stimulation von Hormonen
- Schmerzlinderung (Wärmeanalgesie)
- Abnahme der Viskosität von Körperflüssigkeiten (Gelenkflüssigkeit)
- Stärkung des Immunsystems
Zusätzlich sollte nicht außer acht gelassen werden, dass ein Moorbad auch zu einer allgemeinen Steigerung des Wohlbefindens beitragen kann. Dieses kann den Verlauf diverser Erkrankungen positiv beeinflussen.
Moorpackungen
Für eine Moorpackung wird auf einer Liege, die mit Decken und Tüchern bedeckt ist, eine Moorschicht aufgebracht, die bis zu drei Zentimeter dick ist und eine Temperatur von 45° bis 50° Celsius hat. Darin wird die Person, bzw. das zu behandelnde Körperteil eingebettet und mit einer ebenfalls bis zu drei Zentimeter dicken Moorschicht bedeckt. Damit die Wärme möglichst lange gehalten wird, wird die Person in Decken und Tüchern verpackt. Die Verweildauer in Moorpackungen beträgt 30 bis 60 Minuten und ist von der Größe der Packung, sowie der zumutbaren Kreislaufbelastung für die Person abhängig.
Anschließend sollte die Haut mit warmem Wasser gut gereinigt werden. Eine sich danach anschließende Ruhephase ist empfehlenswert.
Für die Anwendung zu Hause gibt es Moorkompressen. Hierbei handelt es sich um Beutel unterschiedlicher Formen und Größe, die unmittelbar vor dem Gebrauch in heißem Wasser erwärmt werden. Der Nachteil der Kompressen ist, dass sie die Wärme nicht so lange halten, wie eine Packung. Zusätzlich bietet der direkte Kontakt der Haut mit der Moormasse auch die Möglichkeit Hauterkrankungen positiv zu beeinflussen.
Moortreten und Moorkneten
Bei Erkrankungen der Füße tritt man in einem mit Moor gefüllten Behälter auf und ab. Die Dauer beträgt ca. 15 Minuten und hängt auch von der Kondition der Person ab.
Bei Problemen an den Händen und Armen wird warmes Moor für etliche Minuten geknetet.
Neben der direkten Behandlung von Fuß- bzw. Hand- und Armbeschwerden, eignet sich Moortreten oder Moorkneten auch zur Stärkung des Herz-Kreislaufsystems.
Schlamm
Schlamm ist anorganischen Ursprungs, wobei die genaue Zusammensetzung je nach Ort der Gewinnung sehr unterschiedlich sein kann. Es gibt Kalkschlamm, Kieselschlamm, Tonschlamm und Süß- oder Salzwasserschlicke. Ferner gibt es Sonderschlämme wie beispielsweise Sulfid-, Phosphat- oder Schwefelschlamm.
In Bezug auf die Art der Anwendung und die therapeutischen Einsatzbereiche ähnelt der Schlamm stark dem Moor. Es gibt also auch Schlammbäder und Schlammpackungen, die vor allem bei rheumatischen Erkrankungen und Frauenleiden eingesetzt werden. Wie bereits bei Moorbädern und Moorpackungen werden Anwendungen mit Schlamm neben einer medizinischen Anwendung aber auch in Wellness-Programmen verwendet.
Der wohl am häufigsten eingesetzte und damit sehr geläufige Schlamm ist Fango. Wer kennt nicht die Redensart aus den Kuraufenthalten:
"Morgens Fango und abends Tango."
Fango
Der Begriff Fango entstammt dem Italienischen Wort "fanghi" und bedeutet ins Deutsche übersetzt etwa soviel wie Schlamm oder Schmutz.
Naturfango ist fein gemahlene, gereinigte und mit warmem Wasser versetzte mineralreiche Vulkanasche. In Deutschland wird es beispielsweise aus der (Vulkan) Eifel bezogen. In der Vulkanasche befinden sich u.a. Kieselsäure, Eisenoxide, Tonerde, Aluminiumoxide und Magnesium.
Bei dem so genannten Kräuterfango handelt es sich um eine Mischung aus Fango, Thermalwasser und Heilkräutern. Dabei wird die Fangopackung mit Pflanzenextrakten oder ätherischen Ölen vermischt. Als Kräuter werden vor allem Arnika, Kamille, Rosskastanie, Lavendel, Wacholder und Rosmarin zugesetzt.
Bei dem Fangoparaffin wird das gemahlene vulkanische Gestein dagegen mit Paraffin versetzt, wodurch es eine wachsähnliche Konsistenz bekommt. Zuerst erhitzt und verflüssigt, wird es nach Abkühlung als weiche und modellierbare Masse am Patienten angewandt. Das Fangoparaffin kann im Gegensatz zum Naturfango sterilisiert und daher mehrfach verwendet werden.
Fango wird in erster Linie als Packung angewendet, wobei der Schlamm entweder direkt auf die Haut aufgetragen wird oder sich in Plastikfolien oder Leinentüchern befindet.
Eine Behandlung dauert zwischen 20 und 40 Minuten. Während dieser Zeit können die Wirkstoffe durch die Haut in den Körper eindringen. Außerdem breitet sich die in dem Fango gespeicherte Wärme in den zu behandelnden Körperbereichen des Patienten aus.
Es besteht auch die Möglichkeit Fangopackungen zu Hause anzuwenden. Die Packungen, die es in unterschiedlichen Größen gibt, werden in heißem Wasser erwärmt und auf die betroffenen Körperbereiche gelegt.
Die Wirkungen von Fango sind vor allem eine:
- Anregung der Durchblutung
- Schmerzlinderung
- Anregung des Stoffwechsels
Reisehinweis
Auf der Insel Vulcano, eine der insgesamt 7 Liparischen Inseln, nördlich von Sizilien, kann man in einer Reihe von "Natur-Badestellen" ein Fangobad im Freien nehmen. Ein derartiges Bad ist besonders nach einer Wanderung zum Gipfel des Vulkans (rund 500 m ü.M.) besonders empfehlenswert. Der letzte Ausbruch des Vulkans war übrigens Jahr 1888 -1890.
Das Nordic Walking wurde als neue Trainingsmethode für die wärmeren Jahreszeiten vor allem für Sportler aus den Wintersport- Bereichen Ski-Langlauf und Biathlon entwickelt. Interessanterweise war an der Entwicklung und Propagierung dieser Fitness-Methode einer der führenden Karbonstockhersteller beteiligt. Die öffentliche Vorstellung dieser Trainingsmethode erfolgte das erste Mal im Jahr 1997 in Finnland.
Mittlerweile hat sich das Nordic Walking zu einer Ganzjahres-Fitness-Methode für alle Altersgruppen, sowohl für Männer und Frauen, entwickelt. Von Finnland und Skandinavien ausgehend, hat sich das Nordic Walking sowohl in Europa, Amerika sowie in Teilen von Asien, dort vor allem Japan, etabliert. Wie üblich, hat sich die Bewegung auch organisiert und zwar im Jahr 2001 in der "International Nordic Walking Association (INWA)".
Medizinische Aspekte
Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass beim Nordic Walking etwa bis zu 50% mehr Energie (Joule) verbraucht werden, als beim "normalen Gehen" mit der gleichen Geschwindigkeit. Zusammenfassend soll das Nordic Walking: folgende Vorteile haben
- eine optimale, im Freien durchzuführende Methode zur Gewichtsreduktion darstellt
- der Verbrauch an Energie ist um 50% höher als beim normalen Laufen ohne diese Methode
- verbessert den Zustand des Herz- Kreislaufsystems
- verbessert die Sauerstoffversorgung des Organismus
- bietet eine gute Methode bei der Rehabilitation bei einer Reihe von Sportverletzungen
- hilft Verspannungen der Muskulatur, vor allem im Schulter- und Nackenbereich zu lösen
- die Methode ist sehr leicht zu lernen und kann im Prinzip von jeder Person ausgeübt werden
- die Knie werden gegenüber dem normalen Laufen erheblich weniger belastet
Von der Orthopädischen Rehabilitationsklinik "Klinik am Lindenplatz" in Bad Sassendorf in Westfalen wurde in einer umfangreichen Studie allerdings festgestellt, dass die prognostizierte Entlastung der Gelenke um 30 bis 50% als "Märchen" einzustufen ist. Aber auf jeden Fall ist es besser, diesen Sport zubetreiben als nichts zu tun!
Die Technik
Die Lauftechnik beim Nordic Walking ist mit der beim Skilanglauf zu vergleichen. Mit Hilfe zweier, an die Größe der Person angepasster, Spezialstöcke wird das Laufen koordiniert. Dabei hat z.B. der linke Stock gerade einen Bodenkontakt wenn der rechte vordere Fuß, also die Ferse aufsetzt. Dasselbe gilt entsprechend für den linken Fuß und den rechten Stock. Das Lauftempo kann dabei der Leistungsfähigkeit der Person angepasst werden. Die Kraftübertragung kann beim Laufen mehr über die Arm- und Brustmuskulatur oder aber auch mehr über die Rückenmuskulatur erfolgen. Das Nordic Walking kann allein durchgeführt werden, aber natürlich sehr viel besser in einer Gruppe von Läufern. Das Laufen ist in nahezu jedem Gelände möglich, wobei allerdings Wald- oder Grasböden besonders geeignet sind.
Die verwendeten Stöcke bestehen vernünftigerweise aus Kohle- und/oder Glasfasern. Dadurch ist ein geringes Gewicht bei einer guten Belastbarkeit gewährleistet. Die Stocklänge sollte etwa zwischen 60% bis 80% der eigenen Größe betragen. Das bedeutet, z.B. für eine Frau mit einer Größe von 1,70 m eine Stocklänge von ca. 1,20 m und für einen Mann von 1,80 m eine Stocklänge von 1,30 m. Die Spitze des Stocks kann in Abhängigkeit von der Bodenbeschaffenheit eine Metallspitze oder aber einen Gummibelag besitzen.
Historisches zum Skilaufen
Höhlenzeichnungen - aus der Zeit vor rund 4.500 Jahren - zeigen, dass sich bereits zu dieser Zeit Menschen im Winter einer Art von Schneeschuhen bedient hatten, um sich im tiefen Schnee einigermaßen schnell und sicher bewegen zu können, besonders bei der Jagd . Bereits damals wurde das noch heute gültige Prinzip genutzt, das Gewicht der Person und damit seine auf die Oberfläche wirkende Kraft auf eine möglichst große Fläche zu verteilen.
Erstaunlicherweise gab es bis ins 18. Jahrhundert kaum Fortschritte oder Neuerungen auf diesem Gebiet zu vermelden. Allerdings kam es besonders in Norwegen zu Konstruktionen, die zu langen und relativ schmalen Skier aus Holz führten - mehr oder weniger vergleichbar mit den heutigen Formen.
Gustav I. Wasa (1496-1560) flüchtete übigens im Jahr 1521 auf Skiern vor den Soldaten des dänischen Königs Christian II. (1481-1559). Der seit 1922 jährlich stattfindende Wasa-Langlauf soll an dieses Ereignis erinnern.
Einen Popularitätssprung in dieser Disziplin gab es erst nach 1888 anlässlich eines Berichts des norwegischen Zoologen und Polarforschers Fridtjof Nansen (1861-1930) über seine Grönlanddurchquerung auf den "norwegischen Skiern" (Schiern). Er erhielt übrigens 1922 den Friedens-Nobelpreis.
Besonders im Alpenraum löste sein Bericht eine nie gekannte Begeisterung aus, die sogar zur Gründung der ersten Schivereine führte. In Wien wurde bereits 1895 das erste österreichische Skirennen veranstaltet. Die dabei benutzten Skier waren 2,50 bis 3 m lang und besaßen so genannte Rohrstabbindungen, in denen der Schuh starr befestigt war. Kurven ließen sich mit diesen Konstruktionen kaum fahren. Die Geschwindigkeit konnte nur mit Hilfe eines langen (Holz)stabs regulieren. Am Ende einer jeden Abfahrt stand dann meist ein bewusster Sturz. Eine heute kaum noch vorstellbare Art des Skilaufens.
Im Jahr 1896 erregte die Veröffentlichung "Alpine Skifahr-Technik" von Matthias Zdarsky (1856-1940) große Aufmerksamkeit. Zdarsky erläuterte in dem Buch, wie man mit Hilfe des Stemmbogens Bögen fahren und die Abfahrt ohne Stürze beenden konnte. Er propagierte Skilängen, die der Größe des Menschen entsprachen und entwickelte eine neue Art von Bindung. Im Jahr 1905 gewann er den ersten offiziellen Torlauf unter 22 Teilnehmern. Die modernere aber schwierigere Slalomtechnik wurde von dem englischen Skiläufer, Bergsteiger und Schriftsteller Arnold Lunn (1888-1974) im Jahr 1922 in den Skisport eingeführt hatte. Bereits 1910 wurde der Vorgängerverband des heutigen Internationalen Skivernbands FIS (Fédération Internationale de Ski), der CIS gegündet. Der FIS als Nachfolgerorganisation wurde dann 1924 gegründet. Und ebenfalls 1910 ersetzte der aus dem Vorarlberg stammende österreichische Oberst Bilgeri (1873 -1934) den langen schweren Skistock durch zwei leichtere und besser handhabbare Stöcke. Auch eine Art Carving-Ski stamme von ihm - konnte sich seinerzeit aber nicht durchsetzen. Die Entwicklung moderner Ski bis hin zum modernen kurzen und stark "taillierten" Carving-Ski mit modernen Sicherheits-Bindungen ist bis heute nicht beendet
Skilanglauf
Bis in die ersten Jahre des 20. Jahrhunderts unterschieden sich Abfahrts-Skilaufen und Langlauf-Skilaufen kaum. Die Entwicklung des Abfahrtslaufens wurde vorher dargestellt.
Der erste bedeutende Wettkampf im Skilanglauf fand übrigens im Jahr 1892 am Holmenkolmen in Oslo/Norwegen statt.Seit den Olympischen Winterspielen von 1924 ist der Skilanglauf ein fester Bestandteil der Spiele. Aber erst seit den Olympischen Winterspielen in Oslo im Jahr 1952 gibt es auch Skilanglauf- Wettbewerbe für Frauen (10 km-Langlauf). Die Golmedaille im 10-km-Langlauf errang seinerzeit Lydia Wideman - auch Silber und Bronze gingen an die Finnen.
Der Skilanglauf erfreut sich besonders bei Freizeitsportlern immer größerer Beliebtheit. So bieten nicht nur zahlreiche Wintersportorte in den Mittelgebirgen - sondern auch viele Wintersportorte beispielsweise in den Alpen - Loipen für Ski-Langläufer an.
Die Besonderheit des Skilanglaufs besteht darin, dass man sich auf speziellen sehr schmalen Skiern nur auf flachem oder wenig hügeligen Gelänge bewegt. Dabei werden zahlreiche Muskeln gefordert und der Kreislauf angeregt. Zudem ist das Verletzungsrisiko - verglichen mit dem alpinen Abfahrtslauf - ungleich geringer.
Erwähnenswert sind die folgenden Breitensport-Wettbewerbe:
- Wasalauf in Schweden
- Engadin Skimarathon in der Schweiz
- König-Ludwig-Lauf bei Oberammergau/Deutschland.
Ausrüstung, Fahrtechnik
Als Kleidung wird mittlerweile eine spezielle Skilanglauf Ausrüstung angeboten. Aber es ist genauso gut möglich, mit einer üblichen Skihose, einem Anorack sowie Handschuhen und Mütze den Sport zu betreiben. Auch eine geeignete Skibrille sollte zur Ausrüstung gehören.
Zu den Langlaufskiern, die fast überall geliehen werden können, gehören zwei Stöcke und spezielle Langlaufschuhe. Diese Schuhe werden nur an ihrer Spitze in die Bindung der Skier eingehakt, sodass eine völlig andere Fahrtechnik beim Kurvenfahren oder Abbremsen erforderlich ist als beim Abfahtslaufen. Anfänger sollten auch hier ein paar Stunden Unterricht in einer Skischule - oder noch besser - bei einem Privatlehrer nehmen. Kurven lassen sich nur durch Gewichtverlagerungen und/oder das Heben eines der Ski fahren. Das Abbremsen geht nur mit Hilfe eier Art "Schneepflug".
In den entsprechenden Skiorten gibt es meist gute Pläne über die bestehenden Loipen - oft mit Entfernungsangaben und Schwierigkeitsgrad und einkehrmöglichkeiten.
Trockensauna
Allgemeines
Unter einer Trockensauna versteht man einen meist mit Holz ausgetäfelten nicht allzu großen Raum, der meist mittels eines Elektroofens auf variable Temperaturen, bis sogar 120°C aufgeheizt werden kann. Dabei liegen die typischen Temperaturen von "heißen" Saunen zwischen 80°-90°C. Auf einer Unterlage (Handtuch) sitzen oder liegen die Besucher und können ihre Saunazeit mittels einer Sanduhr sehr genau abstimmen. Im Gegensatz zum Dampfbad beträgt die Luftfeuchtigkeit einer Trocken-Sauna bei z.B. 90°C nur etwa 2-5 %, mit Ausnahme der kürzeren Phasen, in denen Aufgüsse durchgeführt werden.
Der Besuch einer Sauna dient dem körperlichen Wohlbefinden, der Vorsorge gegen Erkältungskrankheiten, einer generellen Abhärtung des Körpers sowie oft auch einfach der körperlichen Freude. In Deutschland werden die meisten Saunen von Männern und Frauen gemeinsam im unbekleideten Zustand benutzt. In den meisten angelsächsischen Ländern werden sie getrennt und sogar mit Badekleidung besucht. Besonders prüde sind die USA.
In vielen moslemischen Ländern werden Saunabäder meist nur von Männern besucht. Dort besteht verständlicherweise ansonsten eine strikte Geschlechtertrennung.
Oft werden zu vorher angekündigten Zeiten von Sauna- oder Bademeistern Aufgüsse durchgeführt. Dabei wird Wasser, das oft mit ätherischen Substanzen versetzt wurde, auf über den Heizspiralen des Ofens liegenden Steine gegossen. In Russland und anderen Ländern wird auch Wodka oder Bier als Aufguss verwendet. Infolge des Aufgusses steigt die Luftfeuchtigkeit in dem Saunaraum an, was bei hohen Temperaturen zu Problemen, bis hin zu Verbrühungen führen kann.
Verhalten beim Saunagang
Im Prinzip ist es jeden Saunabesucher mehr oder weniger selbst überlassen, wie er sich seine(n) Saunagang(gänge) gestaltet. Aber dennoch gibt es Regeln an die sich zu halten erstens den eigenem Wohlbefinden und zweitens der Rücksicht auf andere dient. Ein typischer Saunagang sieht etwa wie folgt aus.
- Man entkleidet sich und verbringt seine Kleidung und Wertsachen an einem sicheren Platz.
- Man zieht seine mitgebrachten oder geliehenen Badelatschen sowie einen Bademantel an. Ein oder zwei Handtücher, eines zum "Draufsetzen" und eines zum Abtrocknen runden die "Ausrüstung" ab.
- Man geht unter eine lauwarme Dusche, um sich zu reinigen. Danach betritt man - abgetrocknet - den Saunaraum, wobei man die Saunatür sehr schnell hinter sich schließt.
- Im Saunaraum sucht man sich am besten am Beginn einen Platz weiter unten, da es dort etwas weniger heiß ist. Natürlich setzt bzw. legt man sich auf die mitgebrachte Unterlage (Handtuch).
- Je nach Alter, Kondition oder Erfahrung verbleibt man zwischen 10 Min. bis maximal 30 Min. in dem Saunaraum, wobei man allmählich einen höher gelegenen Sitzplatz einnehmen kann.
- Nach Verlassen der Sauna führt ein kurzer Gang im Freien in frischer Luft zu einer erhöhten Sauerstoffaufnahme. Danach duscht man sich lauwarm oder auch kalt ab (Schweiß) um dann in ein kaltes Becken zu steigen und dort mehrfach unterzutauchen.
- Wärmende Fußbäder sind wohltuend und medizinisch sinnvoll.
- Anschließend begibt man sich in einen Ruheraum um mit dem Bademantel bedeckt in einem Liegestuhl ca. 30 Min. zu entspannen.
- Danach wiederholt man die Prozedur 1 bis eventuell 3 mal. Wichtig ist es, dabei auf das eigene Befinden zu achten und sich nicht zuviel zuzumuten.
Es kann sinnvoll sein, zwischen zwei Saunagängen, oder auch am Ende des gesamten Saunabades, frische Fruchtsätze zu sich zu nehmen. Vom Genuss von Alkohol ist abzuraten.
Wirkungen auf dem Organismus
Bei einer Infektion reagiert der menschliche Organismus in der Regel mit einer erhöhten Temperatur, die als Fieber bezeichnet wird. Dabei kann die Körpertemperatur im Extremfall bis zu ca. 42°C ansteigen. Diese Temperaturerhöhung dient der Vernichtung der eingedrungenen Keime. Eine derartige Temperaturerhöhung lässt sich auch von außen, also z.B. beim Saunieren hervorrufen, wobei Temperaturerhöhungen auf über 39°C möglich sind. Dabei werden eingedrungene Krankheitserreger bekämpft, aber auch Krebszellen reagieren oft auf eine Temperaturerhöhung (Hyperthermie). Nach dem Ausbruch einer Infektionserkrankung ist der Organismus jedoch meist so geschwächt, dass von einem Saunagang abzuraten ist.
Weiterhin dient die Erwärmung und anschließende Abkühlung einer generellen Abhärtung des Organismus gegen zahlreiche Infektionen. Außerdem bewirkt dieser Prozess eine Aktivierung und Entspannung der Skelett-Muskulatur. Der Blutdruck wird gesenkt, der Kreislauf angeregt sowie der Stoffwechsel und die Atmung werden verstärkt. Ganz wichtig ist auch der Aspekt einer psychologisch wohltuenden Situation. Auf Grund der hohen Temperatur erwärmt sich die Haut bis auf über 42°C was zu einer Erweiterung und damit einer verbesserten Durchblutung der Blutgefäße führt. Beim anschließenden Abkühlen mittels kalten Wassers verengen sich die Gefäße wieder. Dieser Wechsel zwischen Erweitern und Verengen ist eine Art "Training" für die Gefäßmuskulatur der Haut und kann durchaus zu einer Verlangsamung des Alterungsprozesses der Haut führen. Auf Grund des Schwitzens und der wiederholten Kaltwasseranwendung werden die Schweißdrüsen angeregt und die Hornschicht der Haut quillt auf, was besonders bei trockener Haut ein sehr erwünschter Effekt sein kann.
Gesundheitliche Probleme
Ein Saunabad ist bei einer Reihe von Erkrankungen nicht empfehlenswert, da die Beschwerden verstärkt werden können. Das sind u.a.:
- eine akute Infektion (Grippe)
- Hauterkrankungen
- offene Wunden
- Gelenkentzündungen
- Muskelentzündungen
- Ischias
Tempidarium
In einer derartigen "Sauna" herrschen geringe Temperaturen von etwa 30°C bei geringer Luftfeuchte. Diese Temperatur wird durch eine Wandheizung erzeugt und sorgt für eine gleichmäßige Erwärmung.
Caldarium
Ein Caldarium ist sehr ähnlich wie ein Tempidarium, jedoch mit Temperaturen um 45°-50°C bei einer Luftfeuchte von 50-60 %
Dampfbad- bzw. -Sauna
Dampfbäder, Allgemeines
Auch Dampfbäder werden allgemein als Sauna bezeichnet, obwohl man unter einer Sauna im strengeren Sinne nur Trocken-Saunen versteht. Im allgemeinem Sprachgebrauch werden Trockensaunen oft auch als "Finnische Sauna" und Dampfbäder als "Türkisches Bad" bezeichnet.
Unter einem Dampfbad versteht man einen meist gefliesten oder mit speziellen Steinen verkleideten Raum, der mittels eines Ofens auf höhere Temperaturen erwärmt wird und dabei eine Luftfeuchte bis zu 100 % besitzt. Es sind Dampfbäder mit Nebelbildung, also sichtbarem Wasserdampf, und ohne Nebelbildung zu unterscheiden. Die Luftfeuchtigkeit wird oft durch häufiges oder ständiges und reguliertes Begießen des Ofens erreicht. In modernen Dampfbädern sorgt oft ein spezieller Dampfgenerator für eine ständig hohe Luftfeuchtigkeit, bis hin zur Nebelbildung mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von 100 %. Bei derartigen Dampfbädern liegt die Temperatur bei ca. 40°-50°C. Da der relativ warme Wasserdampf auf der Haut zu Wasser kondensiert, hat man den Eindruck einer starken Schweißabsonderung.
Viele, was unter der Trockensauna gesagt wurde gilt auch für die Dampfbäder.
Türkisches Bad
Beim türkischen Bad wird eine Lufttemperatur von ca. 50°C bei einer hohen Luftfeuchte, aber ohne Nebelbildung erreicht.
Russisches Dampfbad, Banja
In einem russischen Dampfbad, der Banja, wird die Luftfeuchtigkeit von 100 % mit Nebelbildung durch das ständige Begießen bzw. durch das Auftropfen auf die heißen Ofensteine erzeugt. Die Lufttemperatur beträgt dabei maximal 50°C, aber meist eher weniger. Gerne werden dem zu verdampfenden Wasser, Alkohol und/oder ätherische Öle zugesetzt. Beim Besuch der Sauna schlagen sich die Badegäste gerne leicht mit Birkensträuchern oder Birkenreisern, um die Durchblutung der Haut zu fördern.
Gesundheitliche Wirkungen
Die positiven Wirkungen der Dampfsauna entsprechen in vielen denen der Trockensauna. Auf Grund des herrschenden Nebels oder der hohen Luftfeuchte sind sie zusätzlich besonders geeignet bei Störungen der Nebenhöhlen und/oder des Atemtraktes, also u.a. bei Kiefern- oder Stirnhöhlenentzündungen bei Bronchitis oder auch bei Asthma. Außerdem entsteht auch hier ein soziales und psychologisch sehr großes Wohlbefinden. Der Besucher kommt zur Ruhe, entspannt sich und kann viele Probleme wenigstens eine Zeit lang hinter sich lassen.
Gesellschaftliche Aspekte
Der Gang in eine Sauna oder in ein Dampfbad spielte und spielt in vielen Kulturen eine große Rolle. Das herausragendste Ereignis, das angeblich anlässlich eines Besuchs in einem Dampfbad zustande gekommen ist, war die deutsche Wiedervereinigung. Helmut Kohl ( ) und Boris Jelzin (1931-2007 ) sollen sich im Jahr 1990 auf die Grundlage der Vereinigung bei dem gemeinsamen Besuch eines Dampfbades geeinigt haben. Im skandinavischen Raum, dort vor allem in Finnland, spielt sich ein großer Teil des gesellschaftlichen Freizeitlebens in der Sauna ab. Aber auch geschäftliche Treffen finden gerne und häufig im Rahmen eines gemeinsamen Saunaganges statt. So gibt es kaum ein Haus oder Ferienhaus in Finnland dem nicht eine, und sei sie noch so klein, Sauna angeschlossen ist. Interessanterweise ist es dort nicht üblich, dass Männer und Frauen die Sauna gemeinsam besuchen, von Familien sicherlich abgesehen. Das gemischte nackte Saunabaden ist fast eine ausschließlich auf Deutschland und teilweise auf Österreich begrenzte Kultur des Saunabadens. Welchen Stellenwert das Saunabaden in Skandinavien besitzt zeigt sich nicht zuletzt darin, das man in Segelbooten, die nicht länger als rund 12 m sind, Saunen einbaut und derartige Boote kommerziell erwerben kann.
Neuen Kommentar hinzufügen