Kurzbeschreibung: Vögel
Vögel sind ein gutes Maß für die Qualität der Umwelt. So sind von 1800 bis heute rund 80% der damaligen Anzahl an Vögeln verschwunden, davon rund 15% bis etwa 1960 und 65% bis heute. Das bedeutet, dass heute nur noch 20 Vögel umherfliegen, wo es früher 100 waren. Dabei sind eine Reihe von Brutvogelarten ganz verschwunden – waren es früher rund 270 Brutvogelarten so sind es heutzutage noch 258. Unter in Deutschland nicht mehr brütenden Vogelarten sind beispielsweise die Blauracke, der Schlangenadler oder der Steinsperling. Und das Rebhuhn sowie der Seggenrohrsänger stehen kurz vorm Aussterben. Neuzugänge sind dabei die Kanadagans, die Pekingente, die Nilgans oder die Rostgans. Und der Nandu ist mittlerweile als Brutvogel in Mecklenburg-Vorpommern zu beobachten. Um dem Artensterben Einhalt zu gebieten, hatte der frühere Direktor am Max-Planck-Institut für Ornithologie Prof. Peter Bertold die Idee, dass jede Gemeinde etwa 10% ihrer Fläche als eine Art Biotop anlegt. Mittlerweile findet das Projekt zunehmend Unterstützung. Interessant ist, dass sich in Berlin, der vogelreichsten Stadt Deutschlands, derzeit rund 150 Vogelarten die Stadt als Brutplatz ausgesucht haben.