Hinweis
Spinnen gehören nicht zur Klasse der Insekten, sondern bilden die Klasse der Spinnentiere. Interessant, um nicht zu sagen kurios ist, dass im Oktober 2017 eine Spinne im biblischen Spinnenalter von 43 Jahren infolge eines Wespenstichs verstorben ist. Die Spinne war seit 1974 von Wissenschaftlern der Universität in Perth in Westaustralien in Freiheit regelmäßig beobachtet worden.
Ameisenspringspinne
Die Ameisenspringspinne (Myrmarachne formicaria) ist eine Webspinne aus der Familie der Springspinnen (Salticidae). Ihre Bezeichnung rührt von ihrer Ähnlichkeit mit Ameisen. Diese Spinne erreicht eine Größe zwischen etwa 5 bis 6,5 mm. Sie verfügt – wie alle Spinnen – über acht Beine Ihr Körper besitzt eine Einengung zwischen dem Vorder- und Hinterkörper, der an eine Wespentaille erinnert. Der Vorderkörper der Tiere ist rotbraun, während der Hinterkörper in der vorderen Hälfte braun und in der hinteren schwarz gefärbt ist. Interessant ist, das die Spinne nur auf den hinteren sechs Beinen läuft, während die beiden vorderen Beine wie Fühler in die Luft gehoben werden. Die Spinne kommt in Mitteleuropa über Sibirien bis nach China und Japan vor. Hier bevorzugt sie feuchte Ufer, Feuchtwiesen und Obstgärten sowie sonnige Grashänge. Durch die Arachnologische Gesellschaft wurde die Ameisenspringspinne zur Spinne des Jahres 2019 gekürt.
Ammen-Dornfingerspinne
Die Ammen-Dornfingerspinne (Cheiracanthium punctorium) gehört zur Gattung der Dornfinger (Cheiracanthium), zur Familie der Dornfingerspinnen (Eutichuridae) in der Ordnung der Webspinnen (Araneae). Der Ammen-Dornfinger ist die größte europäische Art aus der Gattung Cheiracanthium und erreicht eine Körperlänge bis zu 1,5 cm, wobei die Weibchen etwas größer als die Männchen sind. Ihr Vorderleib ist einfarbig rot-orange. Die Beine sind relativ lang und bräunlich-gelb gefärbt. Ihr Hinterkörper besitzt eine gelblich bis olivgrüne Färbung. Ammen-Dornfinger sind nachtaktiv und verbringen den Tag in Gespinsten in einer von Kraut bewachsenen Umgebung.
Der Ammen-Dornfinger ist neben der Wasserspinne (Argyroneta aquatica) die einzige mitteleuropäische Spinne, deren Biss für den Menschen folgenreich sein kann, dabei kann es zu Übelkeit, erbrechen, Schwindel und Kreislaufproblemen kommen.
Man findet die Spinne vom östlichen Mitteleuropa und dem Mittelmeerraum bis nach Zentralasien. Die nordwestliche Grenze ihres Vorkommens verläuft in Deutschland etwa auf der Linie zwischen Rathenow und Frankfurt am Main. In den Niederlanden, Großbritannien, Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland gibt es diese Spinne nicht.
Bagheera kiplingi
Bagheera kiplingi ist eine Spinnenart in der Gattung Bagheera in der Familie der Springspinnen (Salticidae). Sie ist die einzige derzeit bekannte Spinne, die sich überwiegend pflanzlich ernährt - und zwar zu 60 bis 90% von eiweiß- und fettreichen Futterkörpern bestimmter Akazien. Die Weibchen werden etwa 4 mm und die Männchen etwa 6 mm groß. Bei den Männchen sind die Kieferklauen besonders lang. Bei der Spinne handelt es sich um eine sehr farbige Springspinne, wobei die Männchen bernsteinfarbene Beine und einen dunklen Vorderkörper (Prosoma) besitzen der vorne leicht grünlich ist, dagegen ist das Abdomen ist rötlich mit grünlichen Schrägstreifen. Die Weibchen verfügen über kräftige Vorderbeine, die übrigen Beine sind deutlich schlanker und blassgelb. Ihr Vorderkörper ist rotbraun mit einer frontal schwarz gefärbten Region. Die Weibchen besitzen ein größeres Abdomen als die Männchen, mit dunkelbraunen und grünen Flecken auf bräunlichem Grund. Diese Spinnenart kommt in Mexiko, Guatemala und Costa Rica vor und ist dort weit verbreitet.
Bananenspinne, Brasilianische Wanderspinne
Die Bananenspinnen gehören zur Gattung Phoneutria, zur Familie der Kammspinnen (Ctenidae) in der Unterordnung der Echten Webspinnen (Araneomorphae) in der Ordnung der Webspinnen (Araneae). Die Gattung Phoneutria gliedert sich in folgende acht Arten, von denen besonders die Brasilianische Wanderspinne (Phoneutria nigriventer) bekannt ist:
• Phoneutria bahiensis. Man findet diese Art im brasilianischen Regenwald am Atlantik - in den brasilianischen Bundesstaaten Bahia und Espírito Santo ist sie endemisch – also nur hier vorkommend.
• Phoneutria boliviensis. Man findet diese Art in Mittel- und Südamerika, so in Bolivien, Costa Rica, Ecuador, Kolumbien, Panama und Peru.
• Phoneutria eickstedtae. Man findet diese Art in Brasilien.
• Phoneutria fera. Man findet diese Art im Regenwald von Brasilien, Ecuador, Guyana Peru und in Surinam.
• Phoneutria keyserlingi. Man findet diese Art im brasilianischen Regenwald am Atlantik.
• Phoneutria nigriventer. Man findet diese Art (Brasilianische Wanderspinne) in Brasilien, Nordargentinien sowie in Uruguay
• Phoneutria pertyi. Man findet diese Art im brasilianischen Regenwald am Atlantik
• Phoneutria reidyi. Man findet diese Art in Brasilien, Costa Rica, Guyana, in Peru sowie in Venezuela.
Alle acht Arten gelten als sehr aggressiv und sehr giftig und beißen häufig auch ohne Vorwarnung zu, wobei sogar von Angriffssprüngen berichtet wird. Der Körper des Weibchens wird 3 bis 5 cm lang und besitzt eine Spannweite von 10 bis 13 cm,
die Männchen besitzen eine Körpergröße bis zu etwa 4 cm. Ihre Bezeichnung Wanderspinne rührt daher, dass die Spinnen dieser Gattung nicht - wie viele andere Spinnen - auf Beute lauert, sondern nachts aktiv auf Jagd nach Nahrung geht. Tagsüber dagegen versteckt sie sich an dunklen und feuchten Orten, häufiger auch in menschlichen Behausungen.
Zu ihrer Beute gehören Schaben und andere Insekten aber auch kleine Reptilien und Amphibien.
Es sei erwähnt, dass hin und wieder einzelne Spinnen in Bananenkisten auf Frachtschiffen nach Europa gelangen und die Menschen in Angst und Schreckenversetzen - leider nicht zu Unrecht.
Die Arten der Gattung Phoneutria gehören – neben einigen Arten der Echten Witwen und der Sydney-Trichternetzspinne – zu den relativ wenigen Spinnen, deren Biss auch für einen gesunden erwachsenen Menschen lebensgefährlich sein kann. Neben starken Schmerzen kann das Gift der Spinne beim Menschen u.a. auch zu einer schmerzhaften Dauererektion (Priapismus) führen, die unbehandelt zur Impotenz führen kann. Daher sollte nach jedem Biss unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.
Braune Einsiedlerspinne
Die Braune Einsiedlerspinne (Loxoceles reclusa) erreicht in der Regel eine Größe zwischen 8 bis 20 mmm, Die Tiere sind braun , hin und wieder auch gelblich gefärbt, wobei hr Vorderleib von dem Augenhügel bis bis zur Thoraxgrube dabei dunkler ist.
Da diese Färbung an die Form einer Violine erinnert, wird die Spinne im Englischen als Fidleback spider bezeichnet. Man findet diese Spinne vom mittleren Westen bis zum Süden der USA.
Der Biss der Spinne ist anfangs kaum zu spüren, aber nach Stunden kommt es zu verstärkten Schmerzen, zu Erbrechen und Krämpfen. Das einige cm² große Gewebe in der Umgebung der Bissstelle stirbt meist ab - es wird nekrotisch. Auch von Todesfällen wird berichtet.
Chilenische Winkelspinne
Die Chilenische Winkelspinne (Loxosceles laeta) – auch als Chilenische Einsiedlerspinne bezeichnet – gehört zur Familie der Sechsäugigen Sandspinnen (Sicariidae). Das Weibchen hat eine Körperlänge zwischen 8 und 15 mm, während die Männchen mit 6 bis 12 mm etwas kleiner sind. Zusammen mit ihren Beinen kann sie eine Gesamtlänge bis zu 50 mm erreichen. Der vordere Teil ihres Körpers, einschließlich des Kopfes ist gelblich, orange oder leicht rotbräunlich. Dabei ist die Färbung vom Alter der Spinne abhängig, wobei jüngere Winkelspinnen heller als ältere sind. Teilweise sind am Kopf kleine Musterungen zu erkennen. Ihr hintere Teil ist schwarz behaart. Die Tiere sind nachtaktiv und jagen ohne Netze, die sie nur nutzt, um sich selbst einen Unterschlupf zu bauen. Die Bisse der Spinne sind für den Menschen lebensgefährlich, denn das Gift mit dem Wirkstoff Sphingomyelin-Phosphodiesterase D kann zu einem Leberversagen führen, was bei 4 von 100 Gebissen eintrat und tödlich endete. Bisher gibt es kein Gegenmittel Der Biss gilt als sehr schmerzhaft, mit einem starken Brennen oder Stechen, die sich in den folgenden zwei bis achtzehn Stunden zunehmend verschlimmern. Zudem wird das um die Bissstelle befindliche Gewebe meist schwer beschädigt, sodass die Haut regelrecht verfault. Wie der Name sagt, stammt die Chilenische Winkelspinne ursprünglich aus Chile. Aber mittlerweile findet man sie auch in anderen Teilen Südamerikas sowie in Mittel- und Nordamerika.
Dunkle Wolfsspinne
Die Dunkle Wolfsspinne (Pardosa amentata) gehört zur Gattung Pardosa und zur Familie der Wolfsspinnen ((Lycosidae) in der Unterordnung der Echten Webspinnen (Araneomorphae).
Die Körpergröße des Männchens beträgt 6 bis 6,5 mm, die des Weibchens 5,5 bis 8 mm, Die Weibchen sind dunkelbraun und die Männchen schwarzbraun bis einheitlich schwarz gefärbt. Dabei hat die Spinne Dunkle eine hellere Längsbinde auf ihrem Vorderleib sowie in der Mitte des Hinterleibs. An dieses Längsband grenzen schwarze Flecken und weiße Punktpaare.
Die Beine der Dunklen Wolfspinne sind braun mit schwarzen Ringen. Die Dunkle Wolfspinne kommt fast in ganz Europa vor und bewohnt unbewaldete Regionen, die nicht allzu trocken sind, so beispielsweise Feuchtwiesen oder auch Gewässerufer. Erwähnenswert ist, dass sie auf dem Wasser laufen kann. Zusammen mit der Trauerwolfsspinne (Pardosa lugubris) gehört die Dunkle Wolfsspinne zu den häufigsten Spinnenarten in Deutschland. Die Dunkle Wolfspinne baut keine Spinnennetze sondern lauert ihrer Beute – meist Insekten - vorwiegend nachts auf.
Eichblatt-Radspinne
Eichblatt-Radspinne (Aculepeira ceropegia) gehört zur Gattung Aculepeira und zur Familie der Echten Radnetzspinnen (Araneidae) in der Ordnung der Webspinnen (Araneae).
Die Weibchen erreichen eine Größe von 1,2 bis 1,4 cm während die Männchen zwischen 0,7 und 0,8 cm groß werden. Ihr vorderer Körper ist einfarbig dunkelbraun, hellt sich aber zu den Augen hin deutlich auf. Diese Grundfärbung ist jedoch oft durch die weiße Behaarung kaum erkennbar.
Der Hinterkörper besitzt eine gelblich-braune Grundfärbung mit einer dunkleren Netzzeichnung sowie auf der Rückenmitte ein auffallendes, weißes Längsband. Die oberen Teile ihrer acht Beine sind einfarbig braun, während die unteren Teile dunkle Ringe aufweisen.
Man findet die Tiere nahezu in ganz Europa - mit Ausnahme von Großbritannien und Irland sowie in Dänemark. Die Spinne lebt auf offenen und eher sonnigen Flächen, so beispielsweise auf Trockenrasen, Brachen und Feuchtwiesen, aber auch an Waldlichtungen. In den Alpen kann man sie bis auf eine Höhe von rund 2.500 m vorfinden.
Europäische Schwarze Witwe
Die Europäische Schwarze Witwe (Latrodectus tredecimguttatus) gehört zur Gattung der Echten Witwen (Latrodectus), zur Familie der Haubennetzspinnen (Theridiidae) in der Ordnung der Webspinnen (Arachnida). Von der Gattung der Schwarzen Witwe (Latrodectus) gibt es neben der Südlichen Schwarzen Witwe noch folgende drei Arten, die alle hier beschrieben werden:
- Nördliche Schwarze Witwe
- Südliche Schwarze Witwe
- Westliche Schwarze Witwe
Die weiblichen Europäischen Schwarzen Witwen sind etwas größer als 10 mm und haben vordere und hintere Beinpaare mit einer Länge von rund 20 mm während die anderen Beinpaare eine Länge zwischen 11 bis 14 mm besitzen.
Die Männchen besitzen eine Körperlänge von 4 bis 5 mm.
Ein besonderes Merkmal der Spinne sind 13 hell umrandete rote Flecken auf dem Hinterleib. Aber es gibt neben der Hautform noch drei Farbvarianten, und zwar eine gelb gefleckte, eine lila gefleckte und eine völlig schwarze Farbform.
Die Art kommt in Süd- und Südosteuropa, dem Nahen Osten und Nordafrika vor, zudem in der südliche Ukraine und Südrussland bis nach Zentralasien und Westchina. Die nördliche Grenze ihres Vorkommens liegt etwa auf der Höhe von Zagreb, Mailand und Lyon. Weiterhin findet man sie in Spanien, in Frankreich – besonders auf Korsika, in ganz Italien einschließlich Sardinien. Auch in Kroatien und Bosnien und Herzegowina wurden die Tiere beobachtet.
Ihre Giftwirkung ist mit der einer Wespe vergleichbar und von extremen Ausnahmen abgesehen (Allergiker) nicht tödlich. Ihre Bezeichnung als „Schwarze Witwe“ rührt daher, dass die Weibchen nach der Paarung das kleinere Männchen töten und fressen, und sich dadurch zur „Witwe“ machen. Dieses Verhalten, das auch bei den meisten anderen Webspinnen vorkommen kann, ist jedoch nicht die Regel.
Funnel-Web Spider (Trichternetzspinne)
Die Sydney-Trichternetzspinne (Atrax robustus) ist eine der drei Arten aus der Gattung Atrax, der Familie Hexathelidae in der Ordnung der Webspinnen (Araneae).
Die Spinne ist zwischen 2 bis 5 cm groß, hat kurze Beine und meist eine schwarz glänzende Oberseite. Sie kommt im Stadtgebiet und in der Umgebung von Sydney vor und gehört zu den wenigen Spinnenarten, deren Biss für den Menschen ohne Gegenserum meist tödlich ausgeht.
Seit 1981 gibt es jedoch ein wirksames Gegenserum und seitdem sind keine Todesfälle mehr bekannt geworden. Ihren Namen hat sie wegen des trichterförmigen Aufbaus ihres Netzes bekommen, in dem sie auf Beute lauert.
Man findet sie auf den Grünflächen Sydneys sowie in Garagen, Kellern und anderen Räumen auf, die nur gelegentlich genutzt werden. Auf Störungen, wie das Berühren ihres Netzes oder wenn man auf sie drauftritt reagiert sie aggressiv und beißt sehr schnell zu.
Gaius villosus
Die Spinnenart Gaius villosus ist die einzige in der Gattung Gaius und gehört zur Familie Idiopidae in der Unterordnung der Vogelspinnartigen (Mygalomorphae) in der Ordnung der Webspinnen (Araneae). Die Spinne wird etwa 4 cm groß und ist dunkelbraun bis schwarz gefärbt. Sie ist im Westen von Australien heimisch. Im Oktober 2017 war eine Spinne dieser Art im biblischen Spinnenalter von 43 Jahren infolge eines Wespenstichs verstorben. Die ortstreue Spinne war seit 1974 von Wissenschaftlern der Universität in Perth in Australien in Freiheit regelmäßig beobachtet worden. Sie war damit die älteste Spinne, die bisher weltweit beobachtet wurde. Normalerweise werden diese Spinnen höchsten 20 Jahre alt.
Gartenkreuzspinne
Die Gartenkreuzspinne (Araneus diadematus) gehört zur Gattung der Kreuzspinnen(Araneus), zur Familie der Echten Radnetzspinnen in der Ordnung der Webspinnen (Araneae).
Das Weibchen kann bis zu 1,8 cm lang und das Männchen rund 1 cm. Die Gartenkreuzspinne erkennt man an ihrem namensgebenden hellen, zu einem Kreuz zusammengesetzten Flecken, die sich auf der oberen Seite des Hinterleibs befinden.
Die Grundfarbe der Spinne ist variabel, da sie in der Lage ist, ihre Färbung mit der Helligkeit ihrer Umgebung zu verändern. Man findet die Gartenkreuzspinne in ganz Mitteleuropa vor, wobei sich ihre Lebensräume häufig in der freien Landschaft oder auf Streuobstwiesen befinden. Dagegen ist sie in Wäldern, Hochmooren, Äckern und Gärten eher selten anzutreffen.
Wie alle Kreuzspinnen zählen vor allen Insekten, die sie mit Hilfe ihrer Netze fangen können zu ihrer Beute, darunter sind Bienen, Fliegen, Hornissen, Hummeln, Schmetterlinge sowie Wespen. Die Gartenkreuzspinne ist in Europa die häufigste Vertreterin der Kreuzspinnen. Sie war Spinne des Jahres 2010.
Gehörnte Kreuzspinne
Die Gehörnte Kreuzspinne (Araneus angulatus) gehört zur Gattung der Kreuzspinnen (Araneus), zur Familie der Echten Radnetzspinnen (Araneidae) in der Ordnung der Webspinnen (Araneae). Die Weibchen erreichen eine Körpergröße zwischen 1,5 bis 1,8 cm während die Männchen etwa 1 cm groß werden.
Sie besitzen eine braun-graue Färbung und haben auf der Oberseite des Hinterleibs zwei namensgebende Höcker. Zwischen diesen Höckern befindet sich meist ein heller Fleck. Ihre stacheligen acht Beine sind grau und braun geringelt. Ihre Brustseite weist einen hellen Streifen auf.
Man findet die Spinne in Europa, Nordafrika und Asien – aber nicht in Vorder- und Hinterindien und dem Südteil der Arabischen Halbinsel. In Deutschland kommt sie nur selten vor.
Sie lebt bevorzugt in lichten Wäldern wobei ihre Netze häufig in Kiefernwäldern zu finden sind.
Die Spinne hält sich meist nicht im Netz auf, sondern außerhalb in einem Schlupfwinkel, von aus sie sie über einen Signalfaden mit dem Netz verbunden ist, der ihr den Fang von Beutetieren anzeigt.
Hauswinkelspinne
Die Hauswinkelspinne (Tegenaria domestica) – auch als Kellerspinne bezeichnet – gehört zur Gattung der Winkelspinnen (Tegenaria), zur Familie der Trichterspinnen (Agelenidae) in der Unterordnung der Echten Webspinnen (Araneomorphae) und der Ordnung der Webspinnen (Araneae). Die Weibchen werden etwa bis zu 11,5 mm und die Männchen bis zu 9 mm groß. Die Männchen besitzen dagegen längere Beine, die eine Spannweite bis ca. 80 mm erreichen können. Ihr Körper ist hell ocker bis braun-grau gefärbt. Das Mal auf dem Brustschild ist in der Mitte eingeschnürt und die vier seitlichen Flecken variieren stark. Ihr rundlicher Hinterleib erscheint hellbraun bis hellgrau.
Der Körper ist dicht mit weichen Haaren besetzt. Die behaarten und mit Borsten versehenen acht Beine sind geringelt oder gefleckt. Die Hauswinkelspinne findet man auf der nördlichen Hemisphäre so gut wie in allen gemäßigten Klimazonen. Diese Spinnenart hält sich vor allem in der Nähe des Menschen, in Kellern, Schuppen, Scheunen oder auch leerstehenden Gebäuden auf. Dabei sucht sie sich schwer zugängliche und dunkle Ecken, wo sie über längere Zeit ungestört sein kann. Aber man findet die Spinne im Sommer auch draußen an Steinhaufen oder Mauern. Sollte sie tatsächlich einmal zubeißen, so ist Ihr Biss unbedenklich.
Huntsman-Spider
Die Huntsman-Spider (Heteropoda) gehört zur Gattung Heteropoda, zur Familie der Riesenkrabbenspinnen (Sparassoidea) in der Ordnung der Webspinnen (Araneae). Die Spinne hat eine Körpergröße von ca. 4 bis 6 cm, aber eine Spannweite ihrer acht Beine bis zu ca. 30 cm und sie besitzt behaarte Beine. Ein Biss ist nicht lebensgefährlich aber schmerzhaft. Sie jedoch nur, wenn sie sich ernsthaft bedroht fühlt. Man findet die Tiere besonders häufig in den warmen Regionen von Australien, Afrika, Asien, dem Mittelmeerraum und Amerika. Die Huntsman ist die Spinne, der man als Australienreisender am ehesten begegnen wird, denn sie hält sich oft und gerne in Häusern auf. Aufgrund ihrer Größe versetzt sie viele Australienbesucher in Angst und Schrecken Für viele Outback-Bewohner ist sie als Fliegen- und Moskitofänger sogar sehr willkommen. Sie baut keine Netze.
Joro-Spinne
Die Joro-Spinne (Trichonephila clavata) ist eine Spinnenart in der Gattung Trichonephila in der Familie der Seidenspinnen (Nephilidae). Ihr Vorkommen erstreckt sich über Südostasiens von Indien bis Japan. Sie ist zu unterscheiden von der Goldenen Seidenspinne aus der Gattung clavipes. Die Körperlänge des Weibchens beträgt 2 bis 3 cm, während die Männchen nur etwa so groß sind wie der Vorderkörper (Prosoma) des Weibchens. Das Weibchen hat einen auffällig gefärbten, langgestreckten Hinterkörper (Opisthosoma). Das Opisthosoma ist ca. doppelt so lang wie das Prosoma. Es ist auf der Oberseite auffällig gemustert, wobei die Zeichnungen je nach Exemplar unterschiedlich aussehen: Einige Tiere haben ein gelbgraues gemusterten Hinterkörper mit größeren schwarzen Anteilen, es kann aber auch durchgehend gelbgrau sein. An den Seiten des Sternums kommen vier hellere Flecken vor. Die Beine sind dunkel bis schwarz gefärbt und auffallend gelb geringelt. Die Männchen sind weniger auffällig gefärbt. Der Hinterkörper besitzt auf der Oberseite einen dunklen Strich, der aus mehreren Trapezen besteht und von zwei weißen Strichen gesäumt ist. Die Seiten des Oberkörpers sind grau mit weißen Aufhellungen. Die Unterseite hat einen durch zwei weiße Striche gesäumten dunklen Strich. Die Beine haben eine ähnliche Färbung wie die der Weibchen, wobei die Ringelung jedoch mattweiß anstatt leuchtendgelb ist.
Kräuseljagdspinne
Die Kräuseljagdspinnen (Zoropsidae) sind eine Familie der Kräuseljagdspinnen (Zoropsidae) aus Unterordnung der Echten Webspinnen (Araneomorphae). Die Familie umfasst weltweit 177 Arten in 26 Gattungen (die Angaben schwanken).
Ursprünglich stammt die Kräuseljagdspinne aus dem Mittelmeerraum. Sie bevorzugt daher eher wärmere Regionen. Daher bewohnt sie in nördlicheren Regionen auch Gebäude, um sich hier mediterranes Klima zu finden. In Deutschland haben sie sich etwa seit 2005 ausgebreitet – so z.B. in München oder im Oberrheintal.
Während der Biss der Hauswinkelspinne in etwa mit dem Stich einer Nadel vergleichbar ist, können Bisse der Kräuseljagdspinne Schwellungen und Rötungen hervorrufen, die etwas stärker sein können als ein Wespenstich. Sie beißen jedoch nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Die Tiere spinnen keine Netze sondern jagen ihre Beute frei laufend.
Ein Beispiel für eine Spinne aus dieser Gattung ist die Kräuselspinne (Zoropsis spinimana), deren Männchen 10 bis 13 mm und deren Weibchen 15 bis 19 mm groß werden. Man findet sie westlichen Mittelmeerraum bis zum Südrand der Alpen und in Dalmatien, sowie in Nordafrika, Südafrika, Australien und Neuseeland, in Japan, Korea und Teilen von China.
Außerdem wurde sie an der Westküste der USA und inzwischen auch in Mitteleuropa eingeschleppt. Durch den Klimawandel beginnt sie sich auch im süddeutschen Raum anzusiedeln.
Laotische Riesenkrabbenspinne
Die Laotische Riesenkrabbenspinne (Heteropoda maxima) ist eine Art aus der Gattung Heteropoda innerhalb der Familie der Riesenkrabbenspinnen (Sparassidae)
Die Weibchen erreichen eine Körperlänge von bis zu 45 mm und die Männchen von etwa 30 mm. Die Spannweite ihrer acht Beine liegt zwischen 25 und 30 cm. Damit ist diese Spinne wahrscheinlich die größte Riesenkrabbenspinne weltweit. Beide Geschlechter sind gleich gefärbt mit einer bräunlich-gelben Grundfärbung. Der Vorderkörper weist im vorderen Bereich eine Reihe von unregelmäßigen dunklen Flecken auf. Der Hinterleib ist etwas dunkler als der Vorderkörper und weist zwei paar dunklere Vertiefungen aber keine auffällige Musterung auf. Die Beine besitzen Ringe.
Man findet die Tiere in der Provinz Khammuan (Cammon) in Laos, weshalb sie auch als Laotische Riesenkrabbenspinne bezeichnet wird. Sie besiedelt hauptsächlich Höhlen.
Mausspinne
Die Mausspinne (Missulena occatonica) kommt mit Ausnahme des Bundesstaates Victoria nahezu in ganz Australien vor. Die männlichen Tiere besitzen eine Körpergröße von etwa 1,5 bis 20 cm, während die Weibchen mit 2,5 bis 3 cm etwas größer sind. Die Weibchen sind glänzend Dunkelbraun bis Schwarz gefärbt, während die Männchen grauschwarz gefärbt sind - mit einem rötlichen Rückenschild und rötlichen Mundwerkzeug. Diese Spinnen graben meist in der Nähe von fließenden Gewässern einen bis zu etwa 30 cm tiefen Unterschlupf, wobei das Weibchen den größten Teil ihres Lebens hier verbringt. Die Spinne ernährt sich vorwiegend von Insekten, aber auch kleine Wirbeltiere und andere Spinnen stehen auf ihrem Speiseplan. Die wichtigsten Feinde dieser Spinnenart sind Wespen, Australische Nasenbeutler, Hundertfüßler und einige Skorpionarten
Diese Spinne verfügt über ein sehr wirksames Gift, das zum Tode führen kann - aber es gibt ein Antiserum.
Nördliche Schwarze Witwe
Die Nördliche Schwarze Witwe (Latrodectus variolus) gehört zur Gattung der Echten Witwen (Latrodectus), zur Familie der Haubennetzspinnen (Theridiidae) in der Ordnung der Webspinnen (Arachnida). Von der Gattung der Schwarzen Witwe (Latrodectus) gibt es neben der Nördlichen Schwarzen Witwe noch folgende drei Arten, die alle hier beschrieben werden:
- Europäische Schwarze Witwe
- Südliche Schwarze Witwe
- Westliche Schwarze Witwe
Die Weibchen erreichen eine Länge zwischen 9 bis 11 mm, während es bei den Männchen nur 4 bis 5 mm sind. Die Grundfarbe der Weibchen ist schwarz, wobei die rote Zeichnung auf der Bauchseite ihres Hinterleibs den Umrissen einer Sanduhr ähnelt. Die Grundfärbung der Männchen ist ebenfalls schwarz, aber sie haben vier diagonale Streifen auf jeder Seite ihres Bauches Man findet die Nördliche Schwarze Witwe vom Norden Floridas in den USA bis in den Südosten von Kanada. Sie lebt in Wäldern in Baumstümpfen, aber auch an Steinmauern. Zu ihrer Nahrung gehören Insekten, wie Käfer und Heuschrecken, aber sie kann auch kleinere Wirbeltiere sowie andere Spinnen erbeuten.
Nosferatu-Spinne
Die Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana) gehört zur Gattung Zoropsis in der Familie der Kräuseljagdspinnen (Zoropsidae) und in der Unterordnung der Echten Webspinnen. Sie erreicht eine Körperlänge zwischen10 bis 20 mm, dabei sind die Weibchen größer als die Männchen. Mit ausgestreckten Beinen erreicht die Spinne etwa eine Größe von 6 bis 7 cm. Sie ist haarig und hat kräftige Beine. Der Vorderkörper ist gelblich-weiß mit einer ausgedehnten schwarzen Zeichnung und einem weißem Augenfeld. Der Hinterleib ist vorne gelb-weißlich, hinten grau gefärbt und weist eine mediane schwarze Zeichnung auf. Die Beine sind gelblich-grau gefärbt mit schwarzen Ringeln. Dank ihrer Hafthaare an den Füßen kann sie auch an glatten senkrechten Oberflächen klettern. Ihren Namen hat die Spinne nach dem gleichnamigen Stummfilmklassiker von 1922. Sie stammt ursprünglich aus dem westlichen Mittelmeerraum sowie in Nordafrika. Sie wird aber wegen des Klimawandels mittlerweile z.B. auch in Süddeutschland gesichtet. Auch wenn sie im Prinzip als giftig gilt, ist ein Biss vergleichbar mit dem Stich einer Wespe oder Biene.
Pechschwarze Tapezierspinne
Die Pechschwarze Tapezierspinne (Atypus piceus) gehört zur Gattung Atypus, zur Familie der Tapezierspinnen (Atypidae) in der Ordnung der Webspinnen (Araneae).
Innerhalb der Familie der Tapezierspinnen gibt es drei Gattungen und 50 Arten.
Die Weibchen dieser Spinne werden bis zu 1,5 cm und die Männchen bis zu 1 cm groß. Die Weibchen sind dunkelbraun und die Männchen pechschwarz gefärbt. Ihr Mundwerkzeug kann die menschliche Haut kaum durchdringen und wenn es dennoch zu einem der seltenen Bisse kommt, dann ist er mit dem eines es dennoch zu einem Stich kommt, ist er einem Wespenstich vergleichbar. Die Tiere waren die Europäische Spinne des Jahres 2013.
Redback Spider (Rotrückenspinne)
Die Rotrückenspinne (Latrodectus hasselti) gehört zur Gattung der Echten Witwen (Latrodectus), zur Familie der Haubennetztspinnen (Theridiidae) in der Ordnung der Webspinnen (Araneae).
Die Rotrückenspinne ist 2 bis 3 cm groß und hat einen schwarzen Körper mit langen Beinen. Auf ihrer Rückenseite sind rote Farbflecken angeordnet, die in manchen Fällen kreuzartig erscheinen können. Die Rotrückenspinne beißt nur dann zu, wenn sie keinen Ausweg mehr sieht. Da sie sich häufig in der Nähe des Menschen aufhält, wie beispielsweise auf Veranden, in Schuppen, in Lagerräumen und sogar in Briefkästen aufhält, kann es schnell zu einem Biss kommen. Sofern man dicht neben der am Boden sitzenden Spinne auftritt, springt sie dabei hoch und beißt zu. Glücklicherweise ist ihr Gift nicht allzu stark und wirkt erst allmählich mit der Zeit. Dennoch ist es ratsam, fachliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Riesenkrabbenspinnen
Die Riesenkrabbenspinnen (Heteropodidae) sind eine Familie der Echten Webspinnen (Araneomorphae) und die einzige Familie innerhalb der Überfamilie Sparassoidea. Von den Riesenkrabbenspinnen gibt weltweit 85 Gattungen mit über 1.000 Arten. In Mitteleuropa findet man nur die Gattung der Huschspinnen (Micrommata), zu der u. a. die Grüne Huschspinne (Micrommata virescens) gehört, die grasgrün gefärbt ist. In Gewächshäusern findet man die Warmhaus-Riesenkrabbenspinne (Heteropoda venatoria), die vom Menschen aus den Tropen und Subtropen eingeschleppt wurde. Generell gilt, dass die Riesenkrabbenspinnen ursprünglich in Australien, Neuseeland, Südostasien, im Nahen Osten und Gebieten am Mittelmeer vorkommt. Aber zudem wurden sie nach China, Japan, Puerto Rico, in den südwestlichen Teil der USA und auf Hawaii eingeschleppt. Die größte Riesenkrabbenspinne ist die Laotische Riesenkrabbenspinne (Heteropoda maxima), die eine Spannweite ihrer Beine von 25 bis 30 cm erreichen kann.
Die Färbung des glatten Körpers der Riesenkrabbenspinnen ist meistens grau oder braun – eine Ausnahme bildet u.a. die Grüne Huschspinne. Die Beine der Riesenkrabbenspinnen sind behaart und sind auffällig mit Dornen versehen. Sie spinnen keine Netze, sondern suchen sich ihre Beute – vor allem Insekten und andere wirbellose Tiere – beim "Umherwandern“. Für den Menschen sind die Tiere kaum gefährlich - trotz lokaler Schmerzen und Schwellungen.
Rote Glanzspinne
Die Rote Glanzspinne (Hypsosinga pygmaea) gehört zur Gattung der Glanzspinnen (Hypsosinga), zur Familie der Radnetzspinnen (Araneidae) in der Ordnung der Webspinnen (Araneae).
Diese Spinne wird etwa 3 bis 4,5 mm groß. Ihr Vorderkörper ist rötlich braun gefärbt und hat einen metallischen Glanz.
Die Weibchen haben einen weißen Streifen auf dem Hinterleib, der bei den Männchen oft zu einem kleinen weißen Fleck reduziert ist. Man findet diese Spinnen in Nord-Europa auf den Britischen Inseln, in Deutschland (West-Deutschland), in Norwegen, Schweden, Dänemark und Finnland. Weiterhin in Estland, Lettland, Litauen.
In Westeuropa ist sie in Österreich, Frankreich, der Schweiz, Belgien, Niederlande und Luxemburg heimisch. In Südeuropa lebt sie in Italien (Sizilien, Sardinien, Norditalien, Süditalien) sowie auf der Iberischen Halbinsel. In Mitteleuropa kommt sie in Ungarn, Polen, Tschechien (Mähren, Böhmen), und der Slowakei vor. In Südosteuropa lebt sie in Rumänien, Slowenien, Kroatien, Montenegro, Bulgarien, Griechenland, Albanien, und Moldawien sowie in Osteuropa in der Ukraine und in Weißrussland. Sie kommt aber auch in China, Taiwan, Japan, Korea (Südkorea), in der Türkei und in Russland vor
Die Rote Glanzspinne bevorzugt sonnige und warme Lebensräume und errichtet ihr Netz in der Nähe des Bodens an Sträuchern und Gräsern.
Spanische Trichterspinne
Die Spanische Trichterspinne (Macrothele calpeiana) ist die einzige geschützte Spinnenart in Europa.
Die Weibchen erreichen eine Länge zwischen 25 bis 35 mm, die Männchen bis zu etwa 30 mm.
Sie besitzen eine satinschwarze Färbung. Die Gattung Macrothele umfasst neben der Spanischen Trichterspinne noch weitere 25 Arten. Ihren Namen hat sie von ihren trichterförmig geformten Netzen, die sie meist unter Steinen oder Wurzeln, aber auch in Höhen bis zu 2,5 m in Bäumen anlegt und etwa eine Fläche von rund 1.500 cm² = 0,15 m² besitzen.
Die Netze münden in einer Wohnröhre, die bis zu 50 cm weit in die Erde oder anderweitige Höhlungen reichen kann.
Der Biss dieser Trichterspinne ist nicht tödlich, kann aber zu starken, oft stundenlang anhaltenden Schmerzen sowie zu Kreislaufproblemen führen. Man findet diese Spinnenart in Gibraltar Italien, Spanien, Portugal sowie im Nordwesten von Afrika. In Deutschland, Österreich und der Schweiz kommt sie freilebend nicht vor.
Südliche Schwarze Witwe
Die Südliche Schwarze Witwe (Latrodectus mactans) - meist nur als Schwarze Witwe bezeichnet - gehört zur Gattung der Echten Witwen (Latrodectus), zur Familie der Haubennetzspinnen (Theridiidae) in der Ordnung der Webspinnen ((Arachnida).
Von der Gattung der Schwarzen Witwe (Latrodectus) gibt es neben der Südlichen Schwarzen Witwe noch folgende drei Arten, die alle hier beschrieben werden:
- Europäische Schwarze Witwe
- Nördliche Schwarze Witwe
- Westliche Schwarze Witwe
Die Weibchen der Südlichen Schwarzen Witwe werden etwa 8 bis 15 mm lang und die Männchen nur 4 bis 7 mm. Die Grundfarbe des Weibchens ist meist ein glänzendes Tiefschwarz, seltener sind sie dunkelbraun. Ihre Beine, die länger sind als der Körper, sind ebenfalls schwarz. Dazu kommen noch zwei Markierungen, eine Zeichnung in Form einer Sanduhr, meist in leuchtend roter Farbe auf der Unterseite, und ein kleiner roter Fleck oberhalb der Spinnwarzen. Diese Zeichnungen können jedoch auch gelb oder orange sein. Die Männchen besitzen ebenfalls Schwarz als Grundfarbe, aber haben eine andere, meist gelbe Zeichnung an den Seiten des Hinterleibs, auf dessen Oberseite sich rote Flecken mit einer orangenen bis gelblichen Umrandung befinden. Zudem haben sie längere Beine als die Weibchen und die Gelenke sind braun gefärbt. Die Südliche Schwarze Witwe kommt in den südöstlichen Bundesstaaten der USA vor, von den südlichen Neuenglandstaaten bis Florida und im Westen bis ins östliche Oklahoma, Texas und Kansas.
In den südlichen Staaten ist sie übrigens wesentlich häufiger als in den nördlichen. Ihr südliches Verbreitungsgebiet reicht bis Guatemala. Im Norden überlappt sich das Verbreitungsgebiet mit dem der Nördlichen Schwarzen Witwe, im Westen grenzt es an das der Westlichen Schwarzen Witwe.
Die Südliche Schwarze Witwe ist in den letzten Jahrzehnten in einige weitere Länder eingeschleppt worden, so lebt sie z.B. seit 1925 auf Hawaii. Die Spinne lebt in trockenen, steppenähnlichen Gebieten in Bodennähe, und dort zwischen Steinen und Gestrüpp, in menschlichen Behausungen findet man die Tiere eher selten. Die Spinne ernährt sich in der Hauptsache von geflügelten Insekten wie Fliegen, Heuschrecken oder Käfern. Die nachtaktive Spinne verlässt nur sehr selten ihr Netz und verkriecht sich tagsüber in ihrem dicht gewebten Netzteil. Der Biss der Südlichen Schwarzen Witwe wird meistens nur wie ein Nadelstich empfunden. Ihr injiziertes Nervengift wird frühestens nach 30 Minuten spürbar und verursacht krampfartige Bauchschmerzen und nach ein bis drei Stunden entstehen sich verstärkende generalisierte Muskelschmerzen führen, die ohne Behandlung einige Tage anhalten können. An der Bisswunde kommt es zu lokalen Schwellungen und Rötungen. Vor der Behandlung mit einem Antiserum führten immerhin etwa 5% der Bisse zum Erwähnenswert ist, dass nur die Weibchen gefährlich sind.
Sumpfkreuzspinne
Die Sumpfkreuzspinne (Araneus alsine) gehört zur Gattung der Kreuzspinnen (Araneus), zur Familie der Echten Radnetzspinnen (Araneoidea) in der Ordnung der Webspinnen (Araneae).
Die Weibchen werden zwischen 11 und 15 mm groß und die Männchen von 7 bis 9 mm. Die Tiere sind außerordentlich farbprächtig mit einem nahezu einfarbig rotbraunen Vorderleib und einem kreisrunden Hinterkörper, der leuchtend orangerot, teils mehr gelb, teils mehr rot gefärbt ist und mit zahlreichen, gelbweißen Punkten gezeichnet ist.
Die Tiere leben auf feuchten und grasbedeckten Waldlichtungen sowie auf Feuchtwiesen. Ihre relativ kleinen Netze errichten sie in Bodennähe meist zwischen grasartigem Gewächs Sie halten sich aber nicht in dem Netz auf, sondern lauern tagsüber in einem gewobenen Schlupfwinkel, der mit einem Signalfaden mit ihrem Netz verbunden ist und sie alarmiert, sobald ein Beutetier sich im Netz verfangen hat.
Die Sumpfkreuzspinne kommt in Mitteleuropa vor, gilt aber nach der Roten Liste in Deutschland als gefährdet. Ein Biss der Spinne ist für den Menschen – mit Ausnahme von Allergikern – harmlos.
Theridion grallator Theridion grallator ist eine Spinnenart aus der Gattung Theridion in der Familie Haubennetzspinnen (Theridiidae) die auf Hawaii endemisch ist, also nur hier vorkommt. Die Spinne erreicht eine Größe um etwa 5 mm. Ihre Unterseite ist hellgelb und etwas durchsichtig, aber in Abhängigkeit von der aufgenommener Nahrung kann diese auch eine rote, schwarze und weiße Färbung aufweisen. Das Muster ihres Rückens weist Ähnlichkeiten mit einem lachenden Gesicht auf, weshalb der englische Trivialname auch „happy face spider“ lautet.
Tarantel
Als Tarantel werden heutzutage eine Reihe großer Spinnen aus der Familie der Wolfsspinnen (Lycosidae) bezeichnet. Daher gehört die Tarantel keiner bestimmten Gattung oder Art an und ist auch keine korrekte biologische Bezeichnung.
Der Name leitet sich von der italienischen Stadt Tarent ab und entstammt der Beschreibung der Apulischen Tarantel (Lycosa tarantula), die bereits im Jahr 1758 von dem schwedischen Naturforscher Carl von Linné (1707-1778) als Aranea tarantula zum ersten Mal beschrieben wurde.
Vergiftungsfolgen durch Spinnenbisse – besonders die Tanzwut (Veitstanz) - hatte man früher dieser als eigene Art nicht existierenden Art zugeschrieben. Daraus entstand z.B. die Redensart:
Wie von der Tarantel gestochen“.
In Wirklichkeit stammten die schweren Vergiftungserscheinungen wahrscheinlich von der Europäischen Schwarzen Witwe.
Und sogar die Tarantella, ein süditalienischer Volkstanz geht auf die Tarantel zurück. Sie war ursprünglich dazu komponiert worden, die Menschen durch schnelles Tanzen zu heilen.
Das von der Spinne injizierte Nervengift verursacht neuro-muskuläre Entladungen, die zu krampfartigen Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Bluthochdruck und nach ein bis drei Stunden zu sich schnell steigernden generalisierten Muskelschmerzen und Muskelkrämpfen und sogar zu Halluzinationen führt.
Unbehandelt können diese Symptome mehrere Tage andauern. An der Bisswunde kommt es zu lokalen Schwellungen und Rötungen. Die Tarantella, ein süditalienischer Volkstanz war ursprünglich dazu komponiert worden, die Menschen durch schnelles Tanzen zu heilen.
Tigervogelspinne
Die Tigervogelspinne (Poecilotheria regalis) verfügt über ein starkes aber in der Regel nicht tödliches Gift. Es kommt nach einem Biss zu tagelangen heftigen Krämpfen, wobei es bisher kein Antiserum gibt.
Trauerwolfsspinne
Die Trauerwolfsspinne (Pardosa lugubris) gehört zur Gattung Pardosa und zur Familie der Wolfsspinnen (Lycosidae) in der Ordnung der Webspinnen (Araneae).
Die Männchen werden etwa 4 bis 4,5 mm und die Weibchen etwa 5 bis 7 mm groß. Ihre Färbung ist braun, wobei die Beine schwarze Ringe aufweisen. Die Spinne kommt in Europa, Nordafrika und Asien vor – jedoch nicht in Vorder- und Hinterindien und im Süden der Arabischen Halbinsel.
Sie bevorzugt weinig feuchte und trockene Lebensräume in offener Landschaft sowie in Laubwäldern. Die Wolfspinnen bauen keine Spinnennetze, sondern jagen, meist am Boden, ihre Beutetiere.
Dabei kann sie Insekten bis in einer Entfernung von ca. 40 cm erbeuten.
Vogelspinnen
Die Vogelspinnen (Theraphosidae) sind eine Familie in der Unterordnung der Vogelspinnenartigen (Mygalomorphae) innerhalb der Ordnung der Webspinnen (Araneae).
Die rund 145 Gattungen unterteilen sich auf rund 950 verschiedene Arten. Die größte Art ist mit einer Körperlänge von etwa 12 cm die Riesenvogelspinne.
Die Vogelspinnen gelten als wenig aggressiv und ein Biss hat eine etwas stärkere Wirkung als ein Wespenstich, das gilt jedoch so nicht für die Riesenvogelspinne.
Man findet die Vogelspinnen in Asien, Afrika in Kalifornien sowie in Mittel- und Südamerika.
- Riesenvogelspinne
Ein interessantes Beispiel für die Familie der Vogelspinnen ist die überwiegend nachtaktive Riesenvogelspinne (Theraphosa blondi). Die Weibchen der Spinne erreichen eine Körpergröße von rund 12 cm mit einer Beinspannweite von 30 cm und die Männchen von etwa 8 cm. Die stark behaarte Spinne ist rost- bis kastanienbraun. Ihre Beißklauen können 2,5 cm lang werden.
Man findet die Riesenvogelspinne in den tropischen Regenwäldern von Nordbrasilien, von Surinam sowie von Französisch-Guayana. Hier gräbt sie tiefgelegene Wohnhöhlen in die Erde, um auch in Trockenzeiten eine ausreichend feuchte Rückzugsmöglichkeit zu haben. Die Tiere gelten als sehr aggressiv und beißen schnell zu.
Dabei ist allerdings weniger das Gift das Problem, das zu Kopfschmerzen und Kreislaufproblemen führt sondern die von ihr verursachte tiefe Fleischwunde, die extrem schmerzhaft ist. Erwähnenswert ist, dass sie ihre Haare mit Hilfe der Hinterbeine als "Wolke" weggeschleudern kann. Die Haare enthalten ein Nesselgift, das beim Einatmen zu Lungenschäden führen kann und zudem die Haut stark reizen kann. Allergiker befinden sich in Lebensgefahr.
Wasserspinne
Die Wasserspinne (Agryrometer aquatica)
Wespenspinne
Die Wespenspinne (Argiope bruennichi) gehört zur Gattung Argiope, zur Familie der Echten Radspinnen in der Unterordnung der Echten Webspinnen ((Araneomorphae) in der Ordnung der Webspinnen (Araneae).
Die Weibchen erreichen eine Größe bis zu 25 mm, während die Männchen nur etwa 6 mm groß werden. Ihren Namen hat die Spinne von der gelb-weißen mit schwarzen Querbändern Zeichnung ihres Hinterteils, das an eine Wespe erinnert.
Die Männchen sind hellbraun und deutlich unauffälliger. Man findet die Tiere mittlerweile in nahezu allen europäischen sowie in einigen asiatischen und nordafrikanischen Ländern.
Ihre Lebensräume sind meist sonnige und offene Gegenden mit einer nicht allzu hohen Vegetation - mit einem trockenen aber auch feuchten Untergrund. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Bienen, Wespen und Heuschrecken.
Aber auch Fliegen, Libellen oder Schmetterlinge stehen auf ihrem Speiseplan.
Ihre Giftklauen können die menschliche Haut – mit Ausnahme einiger besonders dünner Körperregionen. Kommt es dennoch zu einem Biss, ist dieser ungefährlich und führt lediglich zu Rötungen, Schwellungen und leichten lokalen Schmerzen.
Westliche Schwarze Witwe
Die Westliche Schwarze Witwe (Latrodectus hesperus) gehört zur Gattung der Echten Witwen (Latrodectus), zur Familie der Haubennetzspinnen (Theridiidae) in der Ordnung der Webspinnen (Arachnida). Von der Gattung der Schwarzen Witwe (Latrodectus) gibt es folgende vier Arten, die alle hier unter der Rubrik Spinnen beschrieben werden:
- Europäische Schwarze Witwe
- Nördliche Schwarze Witwe
- Südliche Schwarze Witwe
- Westliche Schwarze Witwe
Die Weibchen erreichen eine Körperlänge von 14 bis 16 mm, während die Männchen nur ca. 8 mm groß sind. Die Spinne ist hellbraun aber auch schwarz gefärbt und hat nur auf dem Rücken einen roten Fleck. Jedoch haben die Weibchen auf der Unterseite ihres Bauches eine Zeichnung in Form einer roten Sanduhr. Man findet die Westliche Schwarze Witwe vom äußersten Südwesten Kanadas über die westlichen Regionen der USA bis hin nach Mexiko. Im Osten findet man sie im Westen von Texas. Ihr Verbreitungsgebiet grenzt im Norden an das der Nördlichen Schwarzen Witwe und im Westen an das der Westlichen Schwarzen Spinne.
Die Spinnen leben unter Felsvorsprüngen und Geröll und besiedeln verlassene Bauten diverser Nagetiere und errichten ihre Netze meist nicht weit über dem Boden. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten, von großen Heuschrecken und Käfern, aber auch andere Spinnen gehören zu ihrer Beute.
Nach der Paarung kann es vorkommen, dass das Weibchen das kleinere Männchen auffrisst. Dies hat der Spinne den Namen „Schwarze Witwe“ eingebracht. Dieses Verhalten wird jedoch seltener beobachtet als bisher angenommen und in den Medien verbreitet wird. Diese Spinnenart gilt als nicht aggressiv, verfügt aber ein relativ starkes Gift.
Ihre Bisse werden anfangs wie ein Nadelstich empfunden und oft sogar nicht bemerkt.
Aber nach einigen Stunden treten lokale Schwellungen und Muskelkrämpfe auf, die bis zu zwei Tage andauern können, zudem kann es zu Übelkeit und Schweißausbrüchen kommen.
Mit Todesfällen ist – von Allergikern abgesehen – eher nicht zu rechnen.
Zecken
Die Zecken (Ixodida) gehören zur Klase der Spinnentiere in der Unterordnung der Milben (Acari). Sie unterteilen sich in die beiden Familien Schildzecken (Ixodidae) und Lederzecken (Argasidae), die sich dadurch unterscheiden, dass bei den Schildzecken ein Schild (Scutum) ausgebildet ist. Bei vielen Schildllederzeckenarten, wie dem Gemeinen Holzbock, bedeckt der Schild beim Männchen den gesamten Rumpf, beim Weibchen nur etwa die Hälfte. Die Lederzecken besitzen keinen Schild. Zudem gibt es die Zeckenart Nuttalliellia namaqua, die gleichzeitig die einzige Art der Familie Nuttalliellidae ist. Diese Familie bzw. Art wird als eine Übergangsform zwischen den Lederzecken und den Schildzecken angesehen.
Weltweit sind etwa zwischen 800 bis 900 Zeckenarten bekannt.
Alle Zeckenarten sind blutsaugende Ektoparasiten von Wirbeltieren - darunter auch dem Menschen. Viele Zeckenarten sind Krankheitsüberträger, so in Mitteleuropa die Borreliose und die FSME (Frühsommer-Menningoenzephalitis).
Zecken sind nur einige Millimeter groß, werden aber nach ihrer Blutmahlzeit um ein Vielfaches größer und schwerer.
Unter Ektoparasiten versteht man Parasiten, die an der Oberfläche anderer Organismen längere Zeit von diesen leben und meist durch Anheftungsorgane lange an ihnen befestigt sind. Tierische Ektoparasiten sind z. B. Läuse, Flöhe, Bettwanzen oder Krebse und Saugwürmer an Fischen.
Kennzeichnend für die Zecken sind besonders die vorn am Tier sitzenden Mundwerkzeuge, mit denen diese Insekten ihre Wirte beißen bzw. stechen. Beim Saugvorgang schafft das Tier mit den Mundwerkzeugen eine Wunde, indem Gewebe mit kleinen Blutkapillaren aufgerissen Der Saugvorgang ist bei den Lederzecken mit etwa 30 bis 60 Minuten relativ kurz. Beim Saugvorgang gibt die Zecke Speichel in die Wunde ab, dessen wichtigste Funktion es ist, das Verklumpen der Blutplättchen und damit eine Gerinnung zu verhindern und damit einen Verschluss der Wunde verhindert. Der abgegebene Speichel kann Bakterien, Viren und andere Krankheitserreger enthalten, darunter, wie erwähnt die Erreger der Borreliose und der FSME (Frühsommer-Menningoenzephalitis).
Erwähnenswert sind folgende Zeckenarten:
- Hirschzecken (Ixodes scapularis)
- Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus)
- Gemeiner Holzbock (Ixodes ricinus)
Die Zecken lauern im Gras und Gebüsch und krabbeln beispielsweise an den Beinen eines vorbeigehenden Menschen empor. Sofern man das Tier relativ schnell entfernt, ist in der Regel nicht mit einer Infektion zu rechnen.
Eine ausführliche Darstellung der Zeckenbisse finden Sie bei Goruma auch hier >>>
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