Das Bundesland Hessen, das sich mit dem Freistaat Thüringen um den Rang des zentralsten deutschen Landes „streitet“, liegt in der Mitte Deutschlands und ist in drei Regierungsbezirke, 21 Landkreise und fünf kreisfreie Städte gegliedert. Es wurde in seinen heutigen Grenzen am 19. September 1945 unter der Bezeichnung „Groß-Hessen“ gegründet und hatte es als erstes (noch heute bestehendes) bundesdeutsches Land geschafft, eine neue demokratische Verfassung zu etablieren. Gebildet wurde das Land durch die Zusammenlegung der US-amerikanisch besetzten Landesteile Kurhessen, Nassau und dem Volksstaat Hessen, wobei die übrigen, von den Franzosen besetzten hessischen Gebiete 1946 an das Rheinland-Pfalz fielen. Durch die 1946 in Kraft getretene Hessische Verfassung wurde der Name des Landes in Hessen geändert.
Heute zählt Hessen insbesondere mit seinen südlichen Landesteilen zu den wirtschaftlich stärksten sowie den am dichtesten besiedelten Regionen der Bundesrepublik. Bekannteste Stadt des 21.115 km² großen Landes ist aber nicht etwa die wunderschöne Landeshauptstadt Wiesbaden, die insbesondere mit ihren mehr als 26 Thermalquellen lockt und zu den ältesten Kurbädern Europas gehört. Vielmehr denkt man beim Klang des Namens Hessen sofort an die größte Stadt das Landes, man denkt an Goethes Geburtstadt Frankfurt am Main, das Bankenzentrum Deutschlands, das auch unter dem Namen „Mainhattan“ bekannt ist.
Hessen war das Bundesland, das am 7. Oktober 1970 weltweit das erste formelle Datenschutzgesetz erlassen hatte
Hessen ist politisch unterhalb der Landesregierung noch in drei Regierungsbezirke unterteilt. Man bezeichnet eine derartige Verwaltung als dreigliedrig, da sie sich aus der Landesregierung, den Regierungsbezirke sowie den Landkreisen bzw. kreisfreien Städten zusammensetzt.
Die hessischen Regierungsbezirke sind:
Regierungsbezirk Darmstadt mit dem Sitz des Regierungspräsidenten in Darmstadt
Regierungsbezirk Gießen mit dem Sitz des Regierungspräsidenten in Gießen
Regierungsbezirk Kassel mit dem Sitz des Regierungspräsidenten in Kassel
Außerdem ist das Bundesland in 18 Landkreise mit einem Landrat an der Spitze der Verwaltung unterteilt.
Name | Hessen |
---|---|
Angrenzende Bundesländer | Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Thüringen |
Bundesland seit | 1946 |
Erster Ministerpräsident | Christian Stock (1884-1967) von der SPD. E r war der erste gewählte Ministerpräsident des neuen Bundeslandes. Seine Wahl fand am 20. Dezember 1946 statt. Er regierte bis 1950. |
Landesflagge | |
Landeswappen | |
Landeshymne Hessenlied | Hessenlied: "Ich kenne ein Land, so reich und so schön......." |
Bedeutendste Personen des Landes | Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) Elisabeth von Thüringen (1207-1231) |
Wahl vom 8. Oktober 2023 | CDU 52 (34,6%) SPD 23 (15,1%) FDP 8 (5%) Bündnis90/Die Grünen 22 (14,8%) AfD 28 (18,4%) |
Ministerpräsident | Boris Rhein am 31. Mai 2022 nach Rücktritt von Bouffier gewählt, neu gewählt am 18. Januar 2024 |
Regierungs-Koalition | CDU SPD |
Opposition | Bündnis90/Die Grünen AfD FDP |
Anzahl der Stimmen im Bundesrat | 5 |
Einwohnerzahl | ca. 6,1 Mio. |
Ethnien | Deutsche daneben v.a. Türken und Italiener |
Religionen | Protestanten (ca. 41%) Katholiken (25,5%) andere oder ohne Kenfession (33,5%) |
Sprachen | Deutsch |
Landeshauptstadt | Wiesbaden mit 275.000 Einwohnern |
Fläche | 21.115 km² |
Höchster Berg | Wasserkuppe in der Rhön mit einer Höhe von 950,2 m |
Flüsse | Fulda - in Hessen 215 km (Gesamtlänge: 220 km) Lahn - in Hessen 166 km (Gesamtlänge: 242 km) Eder - in Hessen 129 km (Gesamtlänge: 177 km) Rhein - in Hessen 107 km (Gesamtlänge: 1.320 km) |
Größter See | Edersee (oder Ederstausee) mit einer Fläche von 11,8 km² |
Kfz.-Kennzeichen von Wiesbaden | WI |
Webseite von Hessen | www.hessen.de |
Vertretung in Berlin | In den Ministergärten 5 10117 Berlin Tel.: 0049 - (0)30 - 726 200 500 |
Geografische Übersicht
Das 21.115 km² große deutsche Bundesland Hessen liegt in der Mitte Deutschlands und teilt sich auf einer Gesamtgrenzlänge von 1.410 km Grenzen mit Thüringen (269,6 km), Nordrhein-Westfalen (Grenzlänge: 269,3 km), Rheinland-Pfalz (266,3 km), Bayern (261,9 km), Baden-Württemberg (176,5 km) und Niedersachsen (167,0 km). Der geografische Mittelpunkt Hessens liegt im Ortsteil Flensungen der Gemeinde Mücke (Vogelsbergkreis). Interessant ist, dass seit der EU-Osterweiterung im Jahre 2007 der geografische europäische Mittelpunkt in Hessens „Barbarossastadt“ Gelnhausen liegt und zwar im Ortsteil Meerholz (Main-Kinzig-Kreis).
Was die topografische Beschaffenheit Hessens betrifft, so wird das Land zum größten Teil von Mittelgebirgslandschaften geprägt und unterteilt sich in das Hessische Bruchschollentafelland (im Norden, Osten und im Zentrum), das Grundgebirgsschollenland (v.a. im Westen), die Oberrheinische Tiefebene und das Deutsche Schichtstufentafelland (v.a. im Süden). Zu den zahlreichen Mittelgebirgen, die Hessen durchziehen, gehören die Rhön, der Taunus, der hessische Teil des Sauerlandes (genannt Upland), der Vogelsberg, der Hohe Meißner, der Kellerwald, der Westerwald, das Lahn-Dill-Bergland, der Schelderwald, der Kaufunger Wald, das Knüllgebirge, der Habichtswald, der Odenwald, das Stölzinger Gebirge, der Spessart, der Schlierbachswald, der Seulingswald, der Reinhardswald sowie schließlich der Burgwald. Höchste Erhebung Hessens ist die 950,2 Meter hohe Wasserkuppe in der Rhön. Hessen wird aber auch von vielen Ebenen charakterisiert, zu deren größten das Rhein-Main-Gebiet, die Oberrheinische Tiefebene sowie die Wetterau gehören. Die Hessischen Beckenlandschaften folgen dann im Norden. Zu ihnen gehören das Amöneburger Becken, die Fritzlar-Waberner Senke, das Gießener Becken und das Kasseler Becken. Daneben existiert noch das Limburger Becken, welches an der westlichen Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz innerhalb des Rheinischen Schiefergebirges einen intramontanen Senkungsraum bildet. Was die niedrigste Stelle des Bundeslandes Hessen betrifft, so liegt diese bei Lorch am Rhein und beträgt gerade einmal 81 Meter ü. NN.
Hessische Mittelgebirge
Hessen verfügt über eine beachtliche Zahl an Mittelgebirgen. Das Mittelgebirge mit den höchsten Bergen des Bundeslandes ist die Rhön mit der 950,2 Meter hohen Wasserkuppe als höchsten Berg. Weitere wichtige Mittelgebirge Hessens sind der Taunus (höchster Berg Großer Feldberg mit 881,5 m), das Upland, also der hessische Teil des Sauerlands und Rothaargebirges (höchster Berg Hegekopf mit 842,9 m), das Basaltmassiv-Mittelgebirge Vogelsberg (höchster Berg Taufstein mit 773 m) sowie das Osthessische Bergland mit dem Gebirgszug Hoher Meißner, dessen höchster Berg die Kasseler Kuppe mit einer Höhe von 753,6 m ist.
Auf dem Berg befindet sich ein 220 m hoher Sendemast des Hessischen Rundfunks. Am 3. September war hier eine Wartungsgondel mit drei Techniker aus 50 m abgestürzt. Alle drei Insassen waren dabei ums Leben gekommen.
Erwähnt werden muss auch der Kellerwald, welcher Teil des Rheinischen Schiefergebirges ist und mit dem Nationalpark Kellerwald-Edersee Hessens einzigen Nationalpark beherbergt. Im Kellerwald, dessen höchster Berg der Wüstengarten (675 m) ist, liegt auch der größte zusammenhängende Buchenwald Deutschlands. Weitere Hügelländer und Kleingebirge Hessens sind der Westerwald (höchster Berg Fuchskaute mit 657 m), der Teil des Rheinischen Schiefergebirges ist, der Kaufunger Wald (höchster Berg Hirschberg mit 643 m), das Knüllgebirge (höchster Berg Eisenberg mit 635,5 m), der Habichtswald (höchster Berg Hohe Gras mit 614,7 m), der Odenwald (höchster Berg auf Hessischer Seite Neunkircher Höhe mit 605 m), das Stölzinger Gebirge (höchster Berg Eisberg mit 583 m) sowie natürlich der Spessart (höchster Berg Geiersberg mit 586 m), nicht zuletzt durch den Film "Das Wirtshaus im Spessart" bekannt geworden ist.
Weitere Berge und Erhebungen
Der höchste Berg des Landes ist die Wasserkuppe. Dieser 950,2 m hohe Berg liegt in der Rhön. Die nächsthöheren Berge Hessens sind die Dammersfeldkuppe (928 m), der Eierhauckberg (910 m) an der Grenze zu Bayern, der Stirnberg (899 m) ebenfalls nahe Bayern sowie die Hohe Höhe (894 m), die sich ebenfalls in Grenznähe zu Bayern erhebt. Alle diese Berge gehören ebenfalls zur Rhön.
Flüsse, Übersicht
Eine etwas ausführlichere Beschreibung der Flüsse in Hessen finden Sie am Ende des Beitrags.
- Eder mit einer Länge in Hessen von 129 km (Gesamtlänge: 177 km)
- Fulda mit einer Länge in Hessen von 215 km (Gesamtlänge: 220 km)
- Lahn mit einer Länge in Hessen von 166 km (Gesamtlänge: 242 km)
- Main mit einer Länge in Hessen von 77 km (Gesamtlänge: 524 km)
- Neckar mit einer Länge in Hessen von 16 km (Gesamtlänge: 367 km)
- Rhein mit einer Länge in Hessen von 107 km (Gesamtlänge: 1.320 km)
- Werra mit einer Länge in Hessen von 95 km (Gesamtlänge: 298 km)
- Weser mit einer Länge in Hessen von 41 km (Gesamtlänge: 440 km)
Seen
Im Bundesland Hessen existieren keine großen natürlichen Seen, indes gibt es eine Reihe von großen Stauseen im Land. Von diesen Stauseen liegen die vier größten im Landkreis Waldeck-Frankenberg, also im nordwestlichen Tel des Bundeslandes. Der Edersee (auch Ederstausee genannt) ist der größte See Hessens. Er misst ganze 11,8 km² und ist mit 199,3 Mio. m³ Stauraum Deutschlands volumenmäßig drittgrößter Stausee. Dem Edersee, der durch seine Lage und seine Umgebung ein beliebtes touristisches Ausflugsgebiet darstellt, folgen der Affolderner See (bei Vollstau bis zu 204 Metern und unterhalb der Staustufe bis zu 194 Meter Höhe), der Diemelsee (19,9 Mio. m³ Stauvolumen) sowie der Twistesee (9 Mio. m³ Stauvolumen) nach. Weitere wichtige Stauseen in Hessen sind der Kinzig-Stausee im Main-Kinzig-Kreis sowie der Aartalsee im westhessischen Lahn-Dill-Kreis. Das Bundesland bietet aber auch einige größere Baggerseen, deren bedeutendste der etwa 139 Hektar große Borkener See (Schwalm-Eder-Kreis), der ca. 100 Hektar große Werratalsee (Werra-Meißner-Kreis) und der ca. 720.000 m² große Langener Waldsee (Landkreis Offenbach) sind.
Hessen vor 1945
Die mittelhessische Region war bereits in der Altsteinzeit besiedelt gewesen. Nach keltischer und römischer Besiedelung stand gegen Ende des 1. Jahrhunderts das spätere Südhessen unter römischem und das spätere Nieder- und Oberhessen unter dem Einfluss des germanischen Stammes der Chatten. Die Römer hatten im Laufe ihrer Besatzung vermehrt auf kriegerische Art mit den Chatten zu tun, die als Stammväter der Hessen gelten. Bereits im 6. Jahrhundert wurde Hessen von den Franken kolonialisiert. Dort waren auch seit dem beginnenden 7. Jahrhundert Missionare aus Irland und Schottland tätig, u.a. die Chatten zum Christentum zu bekehren. Die bald darauf etablierte iro-schottische Kirchenorganisation in Hessen wurde vom Apostel Bonifatius übernommen, der zudem mehrere Kloster- und Bistumsgründungen vornahm. Nachdem im 11. Jahrhundert die Grafenfamilie Werner aus Schwaben großen Einfluss in Hessen erlangen und damit die Konradiner ablösen konnte, gingen fast alle hessischen Gebiete im 12. Jahrhundert an die Ludowinger Grafen, welche seit 1131 als Landgrafen von Thüringen amtierten. Nachdem nach dem Aussterben der Ludowinger in männlicher Linie 1247 Hessen seine Unabhängigkeit vom thüringischen Erbe zurückerlangt hatte, wurde es 1292 zum Reichsfürstentum erhoben. In den Folgejahren vergrößerte sich Hessens immer weiter, wobei das Haus Hessen in Hessen-Kassel bis 1866 und in Hessen-Darmstadt bis 1918 regieren konnte.
Nach dem Tode von Philipp dem Großmütigen, der Hessen in der Reformationszeit zu einem einflussreichen Territorium gemacht hatte, wurde es 1567 in vier Fürstentümer geteilt: Hessen-Kassel, Hessen-Marburg, Hessen-Rheinfels und Hessen-Darmstadt.
Die Landgrafschaft Hessen-Kassel wurde im Zusammenhang mit dem napoleonischen Reichsdeputationshauptschluss 1803 zum Kurfürstentum Hessen aufgewertet, wobei Kassel als Residenz- und Hauptstadt fungierte. Dieses Kurhessen kämpfte im Preußisch-Österreichischen Krieg (1866) für Österreich und wurde nach der Niederlage von Preußen einverleibt. Weiterhin hatte Preußen aus anderen eroberten hessischen Gebieten und zwei kleineren bayerischen Grenzgebieten 1868 die preußische Provinz Hessen-Nassau geschaffen. Bis in die Weimarer Republik existierten Hessen(-Darmstadt) als Volksstaat Hessen sowie Hessen-Nassau als preußische Provinz.
Hessen nach 1945
Das Gebiet des heutigen Hessen befand sich nach dem Zweiten Weltkrieg in der amerikanischen Besatzungszone und wurde von der dortigen Militärregierung zum Land Groß-Hessen (mit Kurhessen, Nassau und dem Volksstaat Hessen) vereinigt. Die übrigen, von den Franzosen besetzten hessischen Gebiete gingen 1946 an das Land Rheinland-Pfalz. Durch die 1946 in Kraft getretene Hessische Verfassung, die erste Nachkriegsverfassung Deutschlands, wurde der Name des Landes in Hessen geändert.
Regierungschef von Hessen ist der hessische Ministerpräsident, der über Richtlinienkompetenz verfügt und diese Richtung gegenüber dem hessischen Landtag verantworten muss. Im Folgenden sind alle Ministerpräsidenten des Bundeslandes dargestellt, wobei Karl Geiler nicht gewählt, sondern von der US-amerikanischen Besatzungsmacht eingesetzt worden ist:
- Karl Geiler, parteilos (1945-1946)
- Christian Stock von der SPD (1946-1950)
- Georg August Zinn von der SPD (1950-1969)
- Albert Osswald von der SPD (1969-1976)
- Holger Börner von der SPD (1976-1987)
- Walter Wallmann von der CDU (1987-1991)
- Hans Eichel von der SPD (1991-1999)
- Roland Koch von der CDU (1999-2010)
- Volker Bouffier von der CDU (seit 2010 - amtierend)
Etwas Geografie
Das 21.115 km² große deutsche Bundesland Hessen liegt in der Mitte Deutschlands und teilt sich auf einer Gesamtgrenzlänge von 1.410 km Grenzen mit Thüringen (269,6 km), Nordrhein-Westfalen (Grenzlänge: 269,3 km), Rheinland-Pfalz (266,3 km), Bayern (261,9 km), Baden-Württemberg (176,5 km) und Niedersachsen (167,0 km). Der geografische Mittelpunkt Hessens liegt im Ortsteil Flensungen der Gemeinde Mücke (Vogelsbergkreis). Interessant ist, dass seit der EU-Osterweiterung im Jahre 2007 der geografische europäische Mittelpunkt in Hessens „Barbarossastadt“ Gelnhausen liegt und zwar im Ortsteil Meerholz (Main-Kinzig-Kreis).
Was die topografische Beschaffenheit Hessens betrifft, so wird das Land zum größten Teil von Mittelgebirgslandschaften geprägt und unterteilt sich in das Hessische Bruchschollentafelland (im Norden, Osten und im Zentrum), das Grundgebirgsschollenland (v.a. im Westen), die Oberrheinische Tiefebene und das Deutsche Schichtstufentafelland (v.a. im Süden). Zu den zahlreichen Mittelgebirgen, die Hessen durchziehen, gehören die Rhön, der Taunus, der hessische Teil des Sauerlandes (genannt Upland), der Vogelsberg, der Hohe Meißner, der Kellerwald, der Westerwald, das Lahn-Dill-Bergland, der Schelderwald, der Kaufunger Wald, das Knüllgebirge, der Habichtswald, der Odenwald, das Stölzinger Gebirge, der Spessart, der Schlierbachswald, der Seulingswald, der Reinhardswald sowie schließlich der Burgwald. Höchste Erhebung Hessens ist die 950,2 Meter hohe Wasserkuppe in der Rhön. Hessen wird aber auch von vielen Ebenen charakterisiert, zu deren größten das Rhein-Main-Gebiet, die Oberrheinische Tiefebene sowie die Wetterau gehören. Die Hessischen Beckenlandschaften folgen dann im Norden. Zu ihnen gehören das Amöneburger Becken, die Fritzlar-Waberner Senke, das Gießener Becken und das Kasseler Becken. Daneben existiert noch das Limburger Becken, welches an der westlichen Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz innerhalb des Rheinischen Schiefergebirges einen intramontanen Senkungsraum bildet. Was die niedrigste Stelle des Bundeslandes Hessen betrifft, so liegt diese bei Lorch am Rhein und beträgt gerade einmal 81 Meter ü. NN.
Hessische Mittelgebirge
Hessen verfügt über eine beachtliche Zahl an Mittelgebirgen. Das Mittelgebirge mit den höchsten Bergen des Bundeslandes ist die Rhön mit der 950,2 Meter hohen Wasserkuppe als höchsten Berg. Weitere wichtige Mittelgebirge Hessens sind der Taunus (höchster Berg Großer Feldberg mit 881,5 m), das Upland, also der hessische Teil des Sauerlands und Rothaargebirges (höchster Berg Hegekopf mit 842,9 m), das Basaltmassiv-Mittelgebirge Vogelsberg (höchster Berg Taufstein mit 773 m) sowie das Osthessische Bergland (höchster Berg Hoher Meißner mit 753,6 m). Erwähnt werden muss auch der Kellerwald, welcher Teil des Rheinischen Schiefergebirges ist und mit dem Nationalpark Kellerwald-Edersee Hessens einzigen Nationalpark beherbergt.
Im Kellerwald, dessen höchster Berg der Wüstengarten (675 m) ist, liegt auch der größte zusammenhängende Buchenwald Deutschlands. Weitere Hügelländer und Kleingebirge Hessens sind der Westerwald (höchster Berg Fuchskaute mit 657 m), der Teil des Rheinischen Schiefergebirges ist, der Kaufunger Wald (höchster Berg Hirschberg mit 643 m), das Knüllgebirge (höchster Berg Eisenberg mit 635,5 m), der Habichtswald (höchster Berg Hohe Gras mit 614,7 m), der Odenwald (höchster Berg auf Hessischer Seite Neunkircher Höhe mit 605 m), das Stölzinger Gebirge (höchster Berg Eisberg mit 583 m) sowie natürlich der Spessart (höchster Berg Geiersberg mit 586 m), nicht zuletzt durch den Film "Das Wirtshaus im Spessart" bekannt geworden ist.
Der Taunus
Der Taunus wird vor allem alle Wander- und Fahrradfreunde ansprechen, die seine bewaldeten Höhen schätzen werden. Neben der unnachahmlichen Landschaft besticht der Taunus auch mit zahlreichen Fachwerkstädten wie Idstein, Eppstein und Hochheim am Main.
In den Sommermonaten fährt die Aartalbahn mit historischen Fahrzeugen zum Taunus. Einige der schönsten Burgen und Schlösser Hessens bietet der Taunus. Er ist reich an mittelalterlichen Anlagen und mithin an bewegten Zeugen der Vergangenheit.
Zu den wohl wundervollsten Bauwerken dort gehören zweifelsohne das „Hessische Märchenschloss“ Braunfels, die Burgruine Freienfels bei Weinbach, die einstigen Residenzschlösser in Bad Homburg und Weilburg, die Burgen Eppstein und Kronberg, die Burgruine Hohenstein bei Bad Schwalbach sowie die Burgruinen Falkenstein, Königstein und Oberreifenberg. Viele dieser Bauwerke, zu denen auch die im Weiltal gelegene Burgruine Altweilnau sowie das Schloss Neuweilnau gehören, werden für Veranstaltungen oder aber als Museen verwendet.
Die Rhön
Bei der Rhön handelt es sich um ein ungefähr 1.860 km² großes Mittelgebirge, das sich im Grenzgebiet von Hessen, Thüringen und Bayern ausbreitet. Den höchsten Anstieg erreicht die Rhön, die in ihrem Kern ein Biosphärenreservat ist, in Hessen, wo sich die Wasserkuppe 950,2 Meter hoch in den Himmel erhebt. Touristisch interessant ist die gebirgige Region ihrer zahlreichen Skigebiete und Wandermöglichkeiten wegen. Zu den Hauptattraktionen gehört daher sicherlich der Rhön-Höhen-Weg, der über eine Strecke von 137 km vom Landkreis Main-Spessart bis nach Bad Salzungen an der Werra verläuft.
Berge und Erhebungen
Der höchste Berg des Landes ist die Wasserkuppe. Diese 950,2 m hohe Erhebung liegt in der Rhön. Die nächst höheren Berge Hessens sind die Dammersfeldkuppe (928 m), der Eierhauckberg (910 m) an der Grenze zu Bayern, der Stirnberg (899 m) ebenfalls nahe Bayern sowie die Hohe Höhe (894 m), die sich ebenfalls in Grenznähe zu Bayern erhebt. Alle diese Berge gehören ebenfalls zur Rhön.
Flüsse, Übersicht
Fulda mit einer Länge in Hessen von 215 km (Gesamtlänge: 220 km)
Lahn mit einer Länge in Hessen von 166 km (Gesamtlänge: 242 km)
Eder mit einer Länge in Hessen von 129 km (Gesamtlänge: 177 km)
Rhein mit einer Länge in Hessen von 107 km (Gesamtlänge: 1.320 km)
Werra mit einer Länge in Hessen von 95 km (Gesamtlänge: 298 km)
Main mit einer Länge in Hessen von 77 km (Gesamtlänge: 524 km)
Weser mit einer Länge in Hessen von 41 km (Gesamtlänge: 440 km)
Neckar mit einer Länge in Hessen von 16 km (Gesamtlänge: 367 km)
Näheres zu den Flüssen weiter unten!
Seen, Stauseen
Im Bundesland Hessen existieren keine großen natürlichen Seen, jedoch gibt es eine Reihe von großen Stauseen im Land. Von diesen Stauseen liegen die vier größten im Landkreis Waldeck-Frankenberg, also im nordwestlichen Tel des Bundeslandes.
Der Edersee (auch Ederstausee genannt) ist der größte See Hessens. Er misst ganze 11,8 km² und ist mit 199,3 Mio. m³ Stauraum Deutschlands volumenmäßig drittgrößter Stausee. Dem Edersee, der durch seine Lage und seine Umgebung ein beliebtes touristisches Ausflugsgebiet darstellt, folgen der Affolderner See (bei Vollstau bis zu 204 Metern und unterhalb der Staustufe bis zu 194 Meter Höhe), der Diemelsee (19,9 Mio. m³ Stauvolumen) sowie der Twistesee (9 Mio. m³ Stauvolumen) nach. Weitere wichtige Stauseen in Hessen sind der Kinzig-Stausee im Main-Kinzig-Kreis sowie der Aartalsee im westhessischen Lahn-Dill-Kreis. Das Bundesland bietet aber auch einige größere Baggerseen, deren bedeutendste der etwa 139 Hektar große Borkener See (Schwalm-Eder-Kreis), der ca. 100 Hektar große Werratalsee (Werra-Meißner-Kreis) und der ca. 720.000 m² große Langener Waldsee (Landkreis Offenbach) sind.
UNESCO-Welterbestätten
Kloster Lorsch
Die einstige Benediktinerabtei und das ehemalige Kloster Altenmünster im südhessischen Lorsch gehören mit ihrer karolingischen Tor- oder Königshalle zu den bedeutendsten Relikten vorromanischer Baukunst.
Die prachtvollen Dekorationen an der Fassade und im Obergeschoss zeugen von der baulichen Qualität des einst so bedeutenden und einflussreichen Klosters.
Eine ausführliche Darstellung einiger der hier aufgeführten sowie aller in Deutschland befindlichen UNESCO-Welterbestätten finden Sie bei Goruma hier >>>
Nibelungenstrasse 32 und 35
64653 Lorsch
Tel.: 062 51 -103 82 0
www.kloster-lorsch.de
muz@kloster-lorsch.de
Öffnungszeiten: Di - So 10 - 17 Uhr
Grube Messel
Die Grube Messel im hessischen Landkreis Darmstadt-Dieburg besitzt eine bewegte Geschichte von rund 350 Millionen Jahren – darauf lassen zumindest die Gesteinsschichten des dort vorkommenden Ölschiefers sowie die zahlreiche Fülle an Fossilien schließen. Nach einer Jahrtausende andauernden Entwicklung vom Maarvulkan über einen Moorkrater bis hin zum Trockenmaar entdeckte man letzendlich im 19. Jahrhundert die nützlichen Seiten des dabei entstandenen Ölschiefers und errichtete in der Grube Messel einen Tagebau zur Gewinnung des Rohstoffs. Eine ausführliche Darstellung einiger der hier aufgeführten sowie aller in Deutschland befindlichen UNESCO-Welterbestätten finden Sie bei Goruma hier >>>
64409 Messel
Tel.: 0 61 59 - 71 75 35
E-Mail: info@grube-messel.de
www.grube-messel.de
Führungen finden vom 1. April bis 30. Oktober an jedem Samstag und Sonntag um 13.30 und 15 Uhr statt.
Obergermanisch-Raetischer Limes
Der Limes, mit dem sich die Römer vor den Angriffen ihrer germanischen Nachbarn zu schützen versuchten, verlief in Teilen auch auf heutigem hessischen Territorium.
Die noch bestehenden Mauern stehen seit dem Jahre 2005 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes und lassen sich im hessischen Taunus ausfindig machen. Einer der interessantesten Bestandteile ist das Kastell Saalburg bei Bad Homburg, das als bekanntestes und am vollständigsten rekonstruiertes Kastell des Obergermanisch-Raetischen Limes gilt.
Hinzu kommen aber weitere Befestigungswerke wie das Kastell Kleiner Feldberg oder der rekonstruierte Limesturm bei Idstein und das Römerkastell Saalburg.
Die Saalburg wurde vor ca.1800 Jahre erbaut, und Kaiser Wilhelm II. hat sie fast vollständig nach archäologischen Gesichtspunkten rekonstruieren und aufbauen lassen. Die gesamte Anlage ist ein Museum und lädt zum Besuch ein. Die Saalburg zeigt den Zustand der Burg um das 2. Jahrhundert n. Chr.
Eine ausführliche Darstellung aller in Deutschland befindlichen UNESCO-Welterbestätten finden Sie bei Goruma hier >>>
Römerkastell Saalburg
Archäologischer Park
61350 Bad Homburg
Tel.: 06175 - 9374-0
www.saalburgmuseum.de
E-Mail: info@saalburgmuseum.de
Die Öffnungszeiten: Mai-Juli täglich 9-18 Uhr
Buchenwälder im Nationalpark Kellerwald-Edersee
Am 25. Juni 2011 wurde die Buchenwälder im Nationalpark Kellerwald-Edersee in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten aufgenommen. Sie gehören zu einem Ensemble von fünf weiträumigen Waldgebieten, die zusammen eine Fläche von 4.400 ha = 44 km ² umfassen. Zu dem Ensemble, die auf derselben Sitzung zu UNESCO-Weltnaturerbestätten erklärt wurden, gehören noch:
- das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin in Brandenburg
- die Buchenwälder des Müritz-Nationalparks in Mecklemburg-Vorpommern
- die Buchenwälder im Nationalpark Hainich in Thüringen sowie
- die Buchenwälder im Nationalpark Jasmund auf Rügen
Eine ausführliche Darstellung aller in Deutschland befindlichen UNESCO-Welterbestätten finden Sie bei Goruma hier >>>
Größere bzw. sehenswerte Städte
Amöneburg
Die Stadt Amöneburg liegt auf einem 365 Meter hohen Bergmassiv und bietet von dort oben einen wundervollen Blick über das Marburger Land. Ansonsten ist die Stadt selbst sehr atmosphärisch und bietet unzählige architektonische Beispiele, die beredtes Zeugnis von der wechselvollen Stadtgeschichte abgeben.
Bad Homburg
Bad Homburg vor der Höhe hat rund 52.000 Einwohner und liegt in der Nähe von Frankfurt am Main. Die Stadt gilt als eine Stadt mit den meisten Millionären in Deutschland.
Eine ausführliche Beschreibung von Bad Homburg finden Sie hier >>>
Frankfurt am Main
Wenn man an Frankfurt am Main (Frankfurt/Main) denkt, fällt den meisten Menschen sofort die Finanzmetropole Frankfurt ein, mit ihrer beeindruckenden Skyline und den zahlreichen Wolkenkratzern, welche der Stadt den Beinamen >>>
Barbarossastadt Gelnhausen
Gelnhausen, die 1170 von Kaiser Friedrich I. „Barbarossa“ gegründete Stadt an der einstigen Via Regia, der Handelsstraße von Frankfurt nach Leipzig, begeistert insbesondere durch die „Barbarossaburg“ genannte Kaiserpfalz aus dem 12. Jahrhundert, die mit Abstand am besten erhaltene Pfalz der Stauferzeit.
Darmstadt
Die kreisfreie Stadt Darmstadt hat ca. 145.000 Einwohner und ist damit die viertgrößte Stadt Hessens. Darmstadt befindet sich im Süden Hessen im Rhein-Main-Gebiet. Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt fand im 11. Jahrhundert unter dem Namen Darmundestat statt. Darmstadt ist aufgrund der Technischen Universität und seiner Fachhochschule als Wissenschaftsstadt bekannt. Ein weiteres Highlight der Stadt ist die 1899 errichtete Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe, welche als herausragendes Beispiel des Jugendstils gilt.
Fulda
Mit seinen ca. 65.000 Einwohnern ist Fulda die neuntgrößte Stadt im Bundesland Hessen. Die Stadt liegt im Osten Hessen unweit der "Grenze" zu Thüringen und Bayern am Fluss Fulda. Die Stadt liegt zwischen den Mittelgebirgen Rhön und Vogelsberg Das berühmteste Wahrzeichen der Hochschul-, Barock- und Bischofsstadt ist der Fuldaer Dom St. Salvator. Erste Erwähnungen der Stadt sind aus den 750-er Jahren. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt durch Bombenangriffe zu ca. einem Drittel zerstört, wozu auch Teile der barocken Altstadt gehörten.
Gießen
Etwa 75.000 Einwohner leben in Gießen, Hessens achtgrößter Stadt. Die bekannte Universitätsstadt musste während des Zweiten Weltkrieges verheerende Zerstörungen erleben, die gemeinsam mit der unglücklichen Stadtplanung der Nachkriegsjahre fast jedes Bauwerk der vorindustriellen Epoche auf dem Gewissen haben. Es sind daher vor allem die Bauwerke der Gründerzeit und der 1950er Jahre, die das architektonische Bild Gießens prägen.
Hanau
Die Gebrüder-Grimm- und mit ihren ca. 88.000 Einwohnern auch Hessens sechstgrößte Stadt Hanau, einst eine bedeutende Residenzstadt, bildet heutzutage das kulturelle und wirtschaftliche Herz der Region Main-Kinzig. Sie ist eine traditionsreiche Stadt der Goldschmiedekunst, der Schmuck- sowie der Keramikherstellung (Fayence).
Kassel
Das Gebiet um Kassel, die drittgrößte Stadt Hessens, wurde bereits zu den Zeiten der Römer vom germanischen Stamm der Chatti bzw. Catti besiedelt. Diese hatten eine Burg errichtet, welche den heutigen Namen der Stadt bereits >>>
Marburg
In den Jahren 1138/39 wurde die so genannte „Marcburg“ ein erstes Mal urkundlich erwähnt. Dabei bezog sich der Name auf den Umstand, dass Marburg zu dieser Zeit die Genze („marc“) zwischen den Ländereien der Mainzer Erzbischöfe >>>
Offenbach am Main
Etwa 118.000 Einwohner hat Hessens fünftgrößte und Industriestadt mit ihrer hugenottischen Vergangenheit. Sie kann sich heute als ein wichtiges Dienstleistungszentrum im Rhein-Main-Gebiet sehen lassen. Touristisch anziehend sind die Hugenotten-Bauwerke des 17. und 18. Jahrhunderts sowie die malerischen Gründerzeitquartiere. Wahrzeichen Offenbachs ist das 1576 erbaute Isenburger Schloss, das zu den bedeutendste Renaissancebauwerken nördlich der Alpen gezählt wird.
Rüsselsheim
Rüsselsheim ist nicht nur eine Industriestadt mit Operl-Vergangenheit, sondern auch ein touristisch sehenswerter Ort mit Traditionen. In der 60.000-Einwohner-Stadt sind u.a. die restaurierten Opelvillen der Firmengründer am Mainufer zu sehen, die eine gewagte, aber gelungene Symbiose von Denkmalschutz und mondäner Architektur eingegangen sind.
Wetzlar
Die frühere Reichsstadt und Sitz des Reichskammergerichts präsentiert sich heute als ökonomisches und kulturelles Zentrum Mittelhessens. Weltweit bekannt ist Wetzlar Dank seiner optischen, feinmechanischen und elektrotechnischen Industrie, die überall auf dem Globus einen guten Klang hat. Die fast 51.500 Einwohner Wetzlars schätzen an ihrer Stadt v.a. den historischen Altstadtkern, der auch die meisten Sehenswürdigkeiten enthält. Aber auch kulturell lebendige Eereignisse wird etwa die Wetzlarer Festspiele und die Internationalen Gitarrentage Wetzlar halten die Stadt jung.
Wiesbaden
Wiesbaden ist mit ca. 287.000 Einwohner die zweitgrößte Stadt des Bundeslandes Hessen und gleichzeitig dessen Landeshauptstadt. Wiesbaden befindet sich im Südwesten Hessen am rechten Rheinufer. Die Stadt zeichnet sich mit ihren 26 Quellen vor allem als eines der ältesten Kurbäder Europas aus. Im 19. Jahrhundert konnte sie zu einer bedeutenden Weltkurstadt aufsteigen hier >>>
Besondere Gebäude und Bauwerke
Alte Brücke in Frankfurt
Älteste steinerne Brücke am Unterlauf des Mains. 1222 erstmals urkundlich erwähnt, wurde sie im Laufe der Jahrhunderte mehrfach zerstört und wiederaufgebaut. Die heutige Alte Brücke wurde 1926 eingeweiht.
Altes Rathaus Wiesbaden
Das Alte Rathaus Wiesbadens erbaute man zwischen 1608 und 1610. Es ist mithin das älteste Bauwerk der Stadt. Errichtet wurde es eigentlich im Stil der Renaissance, erfuhr indes 1828 gotische Umgestaltungen. Das Alte Rathaus wird heutzutage als Standesamt verwendet und beherbergt zudem ein Weinlokal, das man im Gewölbekeller angesiedelt hat.
Eiserner Steg in Frankfurt am Main
1868 erbaute Fußgängerbrücke, die den Römerberg mit dem Stadtteil Sachsenhausen verbindet und über den Main führt. Sie ist 170 m lang und besteht aus vernietetem Eisenfachwerk mit zwei Strombrückenpfeilern.
Eurotower der Europäischen Zentralbank in Frankfurt
Die Europäische Zentralbank ist die gemeinsame Währungsbehörde der Mitgliedstaaten der Europäischen Währungsunion und bildet mit den nationalen Zentralbanken der EU-Staaten das Europäische System der Zentralbanken. Das Gebäude ist 148m hoch und wurde von Richard Heil entworfen.
Goethe-Haus in Frankfurt am Main
Bis 1795 Wohnsitz der Familie Goethe im Großen Hirschgraben. Geburtshaus von Johann Wolfgang Goethe. Das Haus wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und durch den Architekten Theo Kellner originalgetreu wieder aufgebaut.
Großmarkthalle im Frankfurter Ostend
War bis zu ihrer Schließung 2004 ein gewerblicher Großmarkt, in dem vorwiegend Obst und Gemüse gehandelt wurden (im Volksmund "Gemieskerch" genannt). Eingeweiht 1928 eingeweiht; 220 m Länge, 50 m Breite und 17 bis 23 m Höhe, 13.000 Quadratmeter Fläche für rund 130 Verkaufsstände
Hauptbahnhof von Frankfurt am Main
Das prachtvolle Bahnhofsgebäude entstand zwischen 1883-1888; es war damals das größte Bahnhofsgebäude Deutschlands. 1924 wurde die Bahnhofshalle mit zwei äußeren Hallen im neoklassizistischen Stil erweitert. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bahnhof stark zerstört, in den Nachkriegsjahren aber wieder aufgebaut. Heute ist der Kopfbahnhof, zusammen mit dem Bahnhof in Leipzig, einer der größten Bahnhöfe Europas.
Hauptbahnhof Wiesbaden
Der heutige Hauptverkehrsknotenpunkt Wiesbadens liegt am Südrand der Innenstadt und entstand als Neubau des Wiesbadener Hauptbahnhofs zwischen 1904 und 1906. Die architektonischen Entwürfe von Fritz Klingholz gestalteten ihn in aufwändige neobarocke Formen und schufen ein Repräsentativbauwerk, das auch vom jedes Jahr im Mai anreisenden Kaiser Wilhelm II. benutzt wurde. 1906 war im Bahnhof der erste Zug eingerollt. Umfassende Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen fanden in den Jahren 2003 und 2004 und weitere Umgestaltungen 2006 und 2007 statt. Neben dem 40 Meter hohen Uhrenturm der Empfangshalle wird der Bahnhof natürlich von seiner kupfernen Kuppel bestimmt.
Herkules in Kassel
Als unumstrittenes Wahrzeichen von Kassel liegt im Bergpark Wilhelmshöhe diese Kupferstatue des antiken Herkules bzw. Herakles, welche auf einer Pyramide auf dem Oktogon thront. Man versteht unter dem Begriff „Herkules“ heutzutage aber die ganze Anlage. Entstanden ist der Herkules zwischen 1701 bis 1717 nach Entwürfen des Italieners Giovanni Francesco Guerniero. Er misst insgesamt eine Höhe von 70,5 m, wobei auf den Pyramidensockel mitsamt Statue 37,85 Meter fallen.
Kaiser-Wilhelm-Turm in Marburg
Hierbei handelt es sich um einen 36 Meter hohen Aussichtsturm auf den Marburger Lahnbergen, der sehr romantisch wirkt. Der Beiname "Spiegelslustturm“ geht auf eine gleichnamige und nahe gelegene Gaststätte zurück, die bereits vor dem Turm existiert hatte. Dem ersten Turm aus dem Jahre 1874 folgte nach dessen Einsturz der zweite. Er entstand zwischen 1887 und 1890 und kann noch heute besichtigt werden. Gegenwärtig befindet sich dort die 1994 eröffnete Turmstube, eine Mischung aus Gaststätte und Kulturzentrum, durch das man den Turm besteigen kann.
Maintower in Frankfurt am Main
Wolkenkratzer in Frankfurt am Main; mit 200m vierthöchstes Hochhaus in Frankfurt; beherbergt u.a. Landesbank Hessen-Thüringen; Seine Personenaufzüge gehören mit Geschwindigkeiten bis zu 7 m pro Sekunde (25,2 km/h) zu den schnellsten in Deutschland.
Neues Rathaus von Wiesbaden
Am Schloßplatz, dem wundervollsten Platz Wiesbadens, steht auch das Neue Rathaus, ein Neorenaissance-Bau aus den 1880er Jahren. Das Rauthaus wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt, später aber in vereinfachter Weise rekonstruiert. Es ist heutzutage Tagungsort des Stadtparlamentes und des Hessischen Landtages. Außerdem werden in ihm Ausstellungen gezeigt. Ein Ratskeller ist auch Bestandteil des Bauwerks.
Römer in Frankfurt/Main
Der Römer liegt an der Westseite des Römerbergs und bezeichnet eine Gruppe von neun ehemaligen Bürgerhäusern im gotischen Stil und sechs Innenhöfen, die nach der starken Zerstörung des Zweiten Weltkrieges wieder originalgetreu aufgebaut wurden. In den beiden Gebäuden "Zum Römer" und "Goldener Schwan", die 1405 von der Kaufmannsfamilie Römer an die Stadt verkauft wurden, befindet sich seit 600 Jahren das Rathaus. Der restliche Gebäudekomplex wird in verschiedener Weise von der Stadt genutzt. Sehenswert ist der Kaisersaal, in dem im Mittelalter die Krönungsbankette stattfanden und in dem sich heute eine Gemäldesammlung befindet. Die Bilder entstanden zwischen 1838-1853 und stellen verschiedene Herrscher vom 8. bis zum 19. Jahrhundert dar.
Bedeutende Museen
Fridericianum in Kassel
Das Museumsgebäude am Friedrichplatz war 1779 vollendet und von Beginn an als eines der ersten öffentlichen Museen auf dem europäischen Kontinent genutzt worden. Neben Kunstgegenständen aus der Sammlung der hessischen Landgrafen war hier auch die fürstliche Bibliothek untergebracht. Das Haus ist heutzutag als „Kunsthalle Fridericianum“ ein Ort moderner Kunst und steht alle fünf Jahre auch für Ausstellungen der documenta zur Verfügung. Die Architektur des Bauwerks wird an der Front von einem Portikus bestimmt, der von sechs ionischen Säulen getragen ist.
1. Deutsches Polizeioldtimer Museum in Marburg
Mehr als 60 historische Polizeifahrzeuge kann man sich in diesem Museum in der Herrmannstraße ansehen. Hierbei handelt es sich um die größte Sammlung von Polizeifahrzeugen in ganz Deutschland.
Goethe-Haus und Goethe-Museum in Frankfurt/Main
Die Räume des Geburtshauses des Dichters wurden teilweise originalgetreu wieder hergerichtet. Im angrenzenden Goethe-Museum werden Kunstwerke vom Spätbarock bis zur Romantik gezeigt.
Hessisches Landesmuseum in Kassel
Nahe des Kasseler Rathauses und am Beginn der Wilhelmshöher Allee gelegen, bietet dieses 1913 eingeweihte Gebäude Ausstellungen vor allem zur Vor- und Frühgeschichte, zu Kunsthandwerk und Plastik sowie zur Folklorekunst an.
Museum für Sepulkralkultur in Kassel
Das 1992 eröffnete Museum an der Weinbergstraße hat sich den Themata Tod, Sterben und Gedenken verschrieben. Eine interessante Dauerausstellung bildet den Schwerpunkt des Museums und zeigt auf 1.400 m2 Zeugnisse der Sepulkralkultur (vom lat. sepulcrum = Grab) des deutschsprachigen Raumes vom Mittelalter bis in die heutige Zeit.
Museum Wiesbaden
Das Museum Wiesbaden ist eines der drei Hessischen Landesmuseen. (Die anderen sind die Häuser in Darmstadt und Kassel.) Das Dreispartenhaus bietet seinen Besuchern Exponate aus den Bereichen Naturgeschichte sowie Geschichte der nassauischen Altertümer an und beherbergt zudem eine Kunstsammlung.
Theater- und Opernhäuser
Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Das Fünf-Sparten-Theater der hessischen Landshauptstadt setzt sich aus vier Bühnen zusammen und zeigt im Jahr über 30 Neuinszenierungen aus den Bereichen Oper, Schauspiel und Ballett. Das Repertoire erstreckt sich dabei vom klassischen Werk bis hin zur dramatischen Gegenwartsliteratur und dem modernen Musiktheater. Das Staatstheater widmet sich auch den Inszenierungen von Kinder- und Jugendtheateraufführungen (= "Junges Staatstheater").
Hessische Landestheater Marburg
Das seit 1945 bestehende HLM spielt auf fünf größeren und kleineren Bühnen in Marburg. Vorführungen werden im Erwin-Piscator-Haus (= Stadthalle), im Theater am Schwanhof, im Fürstensaal im Landgrafenschloss, im Deutschhauskeller sowie als Freilichttheater gegeben.
Staatstheater Kassel
www.staatstheater-kassel.de
Sein erstes Opernhaus erhielt Kassel im Jahre 1769. Dabei entstand das Gebäude auf Initiative des Landgrafen Friedrich II.. Dieser hatte den Umbau eines fürstlichen Palais am heutigen Opernplatz angeregt. Der gigantische Neubau des Opernhauses aus dem Jahre 1909 wurde 1959 durch einen weiteren Neubau abgelöst.
Das Staatstheater verfügt über ein hochrangiges Orchester, das auch als eines der ältesten Deutschlands gilt und seit 1502 besteht. Im Staatstheater Kassel, einem Drei-Sparten-Theater, werden Opern, Operetten, Schauspiele und Ballettvorführungen gegeben.
Schlösser und Burgen
Biebricher Schloss in Wiesbaden
Das Schloss liegt im Stadtteil Wiesbaden-Biebrich direkt am Rhein. Es gilt als eines der bedeutendsten Barockschlösser am Mittelrhein. Als Gründer des Schlosses, das in über 50-jähriger Bauzeit erstellt wurde, gilt Fürst Georg August Samuel von Nassau-Idstein. Er begann im Jahr 1700 mit dem Bau. In der Zeit von 1744-1842 war das Schloss Residenz der Fürsten und späterer Herzöge von Nassau. Heutzutage dient das Schloss als Sitz des Hessischen Landesamtes für Denkmalpflege sowie des hessischen Ministers für Bundesangelegenheiten.
Marburger Schloss
Das zum Beginn des 11. Jahrhundert als Burg erbaute Marburger Schloss gehört unweigerlich zu den Wahrzeichen der Stadt an der Lahn. Diese erste Residenz der Landgrafschaft Hessen ist für das Stadtbild Marburgs prägend, denn sie erhebt sich westlich über der Stadt auf dem 287 Meter hohen Schlossberg. Das Schloss hat im Laufe der Jahrhunderte erhebliche bauliche Veränderungen erfahren und ist heutzutage als hufeisenförmige Anlage zu bewundern, in deren Mitte ein kleine Innenhof liegt. Wer sich für mittalalterliche Architektur interessiert, wird angesichts des Schlosses auf seine Kosten kommen, denn es besteht zum Teil noch aus den Bauelementen, die im 11., 12. und 13. Jahrhundert verwendet wurden. Imposant sind auch die Schlosskapelle sowie der Saalbau. Letzterer beinhaltet u.a. den Großen Saal (auch Fürstensaal). Diesen Raum zählt man zu den größten und prächigsten profanen Gotik-Sälen des Mittelalters. Das Marburger Schloss wird gegenwärtig u.a. vom Marburger Universitätsmuseum für Kulturgeschichte sowie als Austragungsort kultureller Veranstaltungen verwendet.
Burgen, Schlösser und Ruinen im Taunus
Einige der schönsten Burgen und Schlösser Hessens bietet der Taunus. Er ist reich an mittelalterlichen Anlagen und mithin an bewegten Zeugen der Vergangenheit. Zu den wohl wundervollsten Bauwerken dort gehören zweifelsohne das „Hessische Märchenschloss“ Braunfels, die Burgruine Freienfels bei Weinbach, die einstigen Residenzschlösser in Bad Homburg und Weilburg, die Burgen Eppstein und Kronberg, die Burgruine Hohenstein bei Bad Schwalbach sowie die Burgruinen Falkenstein, Königstein und Oberreifenberg. Viele dieser Bauwerke, zu denen auch die im Weiltal gelegene Burgruine Altweilnau sowie das Schloss Neuweilnau gehören, werden für Veranstaltungen oder aber als Museen verwendet.
Burgruine Frauenbeg bei Marburg
Etwa sechs Kilometer südlich von Marburg liegen auf dem Gipfel eines Basaltkegels die Trümmer der Burg Frauenberg. Diese wurde 1252 von Sophie von Brabant, der Tochter der Heiligen Elisabeth, erbaut. Die heutige Burgruine ist ein beliebtes Ausflugsziel geworden.
Löwenburg in Kassel
Die Löwenburg, im Bergpark Wilhelmshöhe gelegen, entstand zwischen 1793 und 1800 bewusst als verfallene Teilruine. Bei ihrem Bau orientierte man sich stark an mittelalterlichen englischen Ritterburgen. Imposant sind die fürstlichen Wohn- und Aufenthaltsräume, welche im Rahmen einer Führung besichtigt werden können, sowie die Rüstkammer mit Exponaten aus dem 16. und dem 17. Jahrhundert.
Mainz-Kasteler Reduit in Wiesbaden
Im Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kastel liegt dieser Teil der Festung Mainz, der zwischen 1830 und 1834 von österreichischen Soldaten errichtet worden war. Lange Zeit schützte sie den Zugang zur Brücke. Die Reduit war im Zweiten Weltkrieg beschädigt, aber schon in den 1950ern und 60ern rekonstruiert worden. Das Gebäude beherbergt heute einige Kasteler Vereine und ein Jugendzentrum. Zudem hat sich das Kasteler Heimatmuseum „Museum Castellum“ in der Reduit eingerichtet.
Sababurg - Dornröschenschloss
Die Sababurg liegt in dem kleinen gleichnamigen Ort Sababurg - inmitten des Reinhardswaldes, zwischen Kassel und Göttingen - auf der nordhessischen Seite des Weserberglandes. Mit dem Bau der Burg wurde auf Anordnung des Bischofs von Mainz am 19. April 1334 begonnen. Die Burganlage sollte die Pilger des nahegelegenen Wallfahrtsortes Gottsbüren vor Übergriffen schützen. Aber nach dem allmählichen Versiegen der Pilgerströme verfiel die Anlage zusehens und wurde im Jahr 1455 als "wüst" bezeichnet. Im Laufe der Jahrhunderte verliel die Burg immer mehr und wurde von einer dichten Hecke aus Efeu und anderen Pflanzen umgeben. Nach der ersten Veröffentlichung des Märchens "Dornröschen" im Jahr 1812 durch die Gebrüder Grimm glaubte man, dass sich deren Handlung hier abgespielt haben musste. Daher auch die Bezeichnung "Dornröschenschloss". Aber im Jahr 1957 wurde mit der Renovierung der Burg begonnen und die Anlage auch für Besucher zugänglich gemacht. Heutzutage findet man hier ein Hotel, ein Restaurant, ein Cafe, den Dornröschenturm, das Brüder-Grimm-Denkmal und sogar ein Standesamt.
34369 Hofgeismar (Sababurg)
Tel.: 0049 - (0)5671 - 8080
Schloss Höchst in Frankfurt/Main
Im Stadtteil Höchst liegt das zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert erbaute Renaissanceschloss, welches im 19. Jahrhundert durch einen Anbau erweitert wurde. In dem Gebäude befand sich nach dem Zweiten Weltkrieg der amerikanische Radiosender AFN, bevor das Gebäude von der Hoechst-AG übernommen wurde.
Heute befinden sich in dem hübschen Schloss das Museum für die Höchster Geschichte und das Werksmuseum der Farbwerke Höchst.
Schloss Rauischholzhausen bie Marburg
Etwa 15 Minuten mit dem Auto benötigt man von Marburg zum Schloss Rauischholzhausen, das in wunderbar pittoresquer Landschaft thront. Es war zwischen 1871 und 1875 errichtet worden und besticht durch eine Atem beraubende Architektur mit Türmen, Giebeln, Fassaden und vor allem einem imposanten Empfangsportal. Zum Schloss gehört auch ein im englischen Stil angelegter Garten.
Schloss Waldeck
Diese prächtige Burganlage aus dem 12. Jahrhundert thront auf einem steilen Berg am östlichen Rand von Waldecks Altstadt, oberhalb des nördlichen Ufers des Edersees. Nachdem der Burgbau bis ins Jahr 1655 hinein den Grafen der Grafschaft Waldeck als Residenz gedient hatte, fungierte er hernach als Festung, Sitz des Schlosskommandanten, Kaserne, Zuchthaus und auch Frauengefängnis. Heute kann man im Schloss ein Museum besuchen oder in einem Hotel bzw. einem Restaurant einkehren.
Schloss Wilhelmsthal bei Kassel
Etwa 15 Kilometer nordwestlich von Kassel befindet sich bei Calden eines der bedeutendsten Rokokoschlösser nördlich des Mains. Das heutige Schloss Wilhelmsthal entstand zwischen 1743 und 1761 und diente dem hessischen Landgrafen Wilhelm VIII. als Sommerresidenz. Besonders sehenswert ist auch die Gartenanlage des Schlosses.
Kirchen und Klöster
Alte Nikolaikirche
Die Alte Nikolaikirche in Frankfurt am Main wurde im Jahre 1290 dem Heiligen Nikolaus geweiht. Sie gehört zum Römerberg und wird heute als Evangelisches Gotteshaus genutzt.
Bergkirche in Wiesbaden
Mitten im gleichnamigen Wiesbadener Stadtviertel steht diese 1879 erbaute evangelische Kirche, die im neogotischen Stil gestaltet worden ist. Nach der Markt- war die Bergkirche der zweite evangelische Sakralbau der Stadt. Sie befindet sich auf einem Plateau innerhalb der Innenstadt, was ihren Namen erklärt. Im Innenbereich des Kirchengebäudes sind wundervolle Malereien, Figuren und Glasfenster zu besichtigen sowie eine Orgel, an deren Umbau 1930 Albert Schweitzer mitgewirkt hat.
Elisabethkirche in Marburg
Zu Ehren der Heiligen Elisabeth von Thüringen ließ der Deutschen Orden über ihrem Grabmal diese Sandstein-Kirche erbauen, die 1283 geweiht werden konnte. Im späten Mittelalter war das Sakralbauwerk daher eine wichtige Wallfahrtsstätte. Sie war aber auch die erste rein im gotischen Stil gestaltete deutsche Hallenkirche. Auffällig sind vor allem die beiden 80 Meter hohen Kirchtürme, die einerseits von einem Stern und andererseits von einem Ordensritter gekrönt werden. Im gleich an der Kirche gelegenen „Deutschhausgut“ sind heutzutage v.a. das Mineralien-Museum sowie der Fachbereich Geographie (Philipps-Universität) untergebracht. Als bedeutendster Bestandteil der Elisabethkirche gilt der gotische Elisabethschrein in der Sakristei. Allerdings gibt es keine Reliquien der Hl. Elisabeth mehr in der gleichnamigen Marburger Kirche. 1539 hatte der Landgraf Philipp der Großmütige deren Gebeine entfernen lassen. Er wollte damit die Pilger aus dem damals protestantisch gewordenen Marburg vertreiben.
Kaiserdom St. Bartholomäus in Frankfurt am Main
Größtes Gotteshaus der Stadt; ehemalige Pfalzkapelle und Stiftskirche; als ehemalige Wahl- und Krönungskirche der Römisch-deutschen Kaiser ist der Dom eines der bedeutendsten Bauwerke der Reichsgeschichte und galt vor allem im 19. Jahrhundert als Symbol nationaler Einheit; dreischiffige Hallenkirche; monumentaler Westturm aus dem 15. Jahrhundert mit einer ungewöhnlichen Kuppel.
Kathedralkirche in Fulda
Die Kathedralkirche des Bistums Fulda wurde im 18. Jahrhundert (Baubeginn um 1704) im barocken Baustil gestaltet.
Kugelkirche - St. Johannes Evangelist in Marburg
Die katholische Kugelkirche entstand in den Jahren zwischen 1500 und 1520 und wird noch heute von ihren beeindruckenden Spitzbogenfenstern geprägt. Das Innere besticht durch Malereien der Spätgotik, durch eine prächtige Orgel sowie durch eine Kanzel und einen Hochaltar aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Der ungewöhnliche Name der Kirche bezieht sich auf den Orden "Brüder zum gemeinsamen Leben", der den Bau in Auftrag gegeben hatte. Diese „Kugelherren“ (wegen ihrer „Gugel“ genannten Kopfbedeckung) waren seit dem Jahre 1477 in Marburg ansässig.
Limburger Dom (Georgsdom) in Limburg
In der spätromanischen Bauform konzipiert, wurde der Limburger Dom vermutlich um das Jahre 1200 begonnen.
Marktkirche in Wiesbaden
Die evangelische Hauptkirche Wiesbadens wurde im Stil der Neogotik gestaltet und konnte 1862 nach neunjähriger Bauzeit vollendet werden. Zu ihrer Zeit war die Kirche am Schloßplatz das größte Backsteingebäude im Herzogtum Nassau. Durch den 98 (oder 92) Meter hohen Westturm - nur einer von fünf Türmen - ist sie das unumstritten höchsten Gebäude der hessischen Landeshauptstadt.
Martinskirche (bzw. St. Martin) in Kassel
Die gotische evangelische Pfarrkirche St. Martin dient dem Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck als Predigtstätte. Die einst römisch-katholische Kirche entstand während einer ungewöhnlich langen Bauzeit von 1364 bis 1462 und wurde 1524 evangelisch. Zwischen dem ausgehenden 16. und dem Ende des 18. Jahrhunderts setzte man in der Kirche die hessischen Landgrafen bei. Die heute zu sehende Kirche geht auf eine Rekonstruktion nach dem Zweiten Weltkrieg zurück. Diese wurde zwischen 1954 und 1958 vorgenommen.
Paulskirche in Frankfurt am Main
Erbaut 1789 bis 1833 anstelle der 1786 abgerissenen mittelalterlichen Barfüßerkirche. Klassizistischer Rundbau des Architekten Johann Friedrich Christian Hess. Hier tagten 1848-1849 die Delegierten der Frankfurter Nationalversammlung, der ersten frei gewählten Volksvertretung Deutschlands. 1944 brannte die Paulskirche nach einem Bombenangriff aus und wurde nach dem Krieg als erstes historisches Gebäude Frankfurts wiederaufgebaut.
Russische Kirche in Wiesbaden
Diese russisch-orthodoxe Kirche, die auf dem Neroberg in Wiesbaden liegt, wurde in den Jahren 1848-1855 als Grabeskirche für die im Jahr 1845 sehr jung im Kindsbett verstorbene nassauische Herzogin und russische Großfürstin Elisabeth Michajlowna erbaut. Der Bau wurde von ihren Ehemann Herzog Adolf von Nassau im Auftrag gegeben und die Planung dem nassauischen Baumeister Philipp Hoffmann übertragen. Kunstgeschichtlich zählt die Kirche zu den Baudenkmälern der Romantik. Heutzutage gehört die Kirche zu der russisch-orthodoxen Diözese des orthodoxen Bischofs von Berlin und Deutschland und ist damit Teil der russisch-orthodoxen Kirche im Ausland.
Stiftsruine in Bad Hersfeld
Die Ruine der früheren Stiftskirche ist die größte Kirchenruine im romanischen Baustil weltweit. Seit 1951 finden hier die "Bad Hersfelder Festspiele" statt. Dazu kann seit 1968 das Langhaus der Ruine mit einem von dem Architekten Paul Otto Frei stammenden Zeltdach abgedeckt werden
Die Stiftskirche entstand aus einer um 736 gegründeten Einsiedelei, aus der in der Zeit von 769 bis 775 auf Initiative des Bischofs Lullus von Mainz ein Benediktinerkloster entstand.
Im Jahr 831 wurde dann mit dem Bau einer Klosterkirche im Stil einer karolingischen Basilika begonnen, die 850 vollendet und im gleichen Jahr geweiht wurde. Aber infolge einer großen Feuersbrunst wurde die Kirche zerstört und daher wurde 1038 mit dem Bau einer neuen Kirche im Stil der Romanik begonnen. Bei der Hauptweihe der Kirche im Jahr 1144 war auch der Staufer-König Konrad III.(1093-1152) anwesend.
Im Verlauf des "Siebenjährigen Krieges" 1761 wurde die bis zu diesem Zeitpunkt weitgehend unverändert gebliebene Kirche - damals mit einer Fläche von über 3.000 m² eine der größten romanische Hallenbasiliken nördlich der Alpen - durch die Franzosen zerstört und niedergebrannt.
Danach dienten das Klostergebäude und die Kirche als Nachschubdepot der französischen Truppen und später den Hersfeldern bis in das 19. Jahrhundert hinein als Steinbruch.
Erst der Kurfürstlich-Hessischer Landbaumeister Leonhard Müller (1799-1878) begann ab 1828 mit Maßnahmen zur Erhaltung der Stiftsruine.
Seit 1951 finden hier die Bad Hersfelder Festspiele statt, wobei das Langhaus seit 1968 in der Festspielsaison mit einem 1400 m² großen Zeltdach überdacht werden kann.
Zwischen 1979 und 1983 hatten sich hier die Angehörigen der "SS-Leibstandarte Adolf Hitler" und der 12. SS-Panzerdivision "Hitlerjugend" versammelt.. Der damalige Intendant hatte sich von dem Treffen nicht distanziert, was u.a. zum Ausschluss der Schauspielerin Eva Renzi geführt hatte, nachdem sie gegen das Treffen demonstriert hatte Auch der damalige Bürgermeister von Bad Hersfeld hatte sich wohlwollend zu dem Treffen geäußert.
- Katharinenturm
Der Katharinenturm ist ein einzeln stehender Glockenturm auf dem Gelände der Stiftsruine aus dem 12. Jahrhundert, in dem die Lullusglocke, die älteste datierte Glocke Deutschlands von 1038, hängt.
Heutzutage wird die Glocke nur noch wenige Male im Jahr geläutet und zwar:
• am 16. Oktober um 12:00 Uhr, zum Todestag von Lullus
• zu Silvester um 24:00 Uhr
• an kirchlichen Hochfesten (Weihnachten, Ostersonntag, Pfingstsonntag) um 12:00 Uhr.
Das erste Obergeschoss des Turmes wurde lange Zeit als Gefängniszelle verwendet. Es sei erwähnt, dass hier in der Nacht vom 3. auf den 4. Oktober 1849 der badische Schriftsteller und Freiheitskämpfer Gottfried Kinkel () inhaftiert war.
Kloster Lorsch
Die einstige Benediktinerabtei und das ehemalige Kloster Altenmünster im südhessischen Lorsch gehören mit ihrer karolingischen Tor- oder Königshalle zu den bedeutendsten Relikten vorromanischer Baukunst.
Die prachtvollen Dekorationen an der Fassade und im Obergeschoss zeugen von der baulichen Qualität des einst so bedeutenden und einflussreichen Klosters.
Eine ausführliche Darstellung einiger der hier aufgeführten sowie aller in Deutschland befindlichen UNESCO-Welterbestätten finden Sie bei Goruma hier >>>
Nibelungenstrasse 32 und 35
64653 Lorsch
Tel.: 0049 (0)62 51 -103 82 0
www.kloster-lorsch.de
muz@kloster-lorsch.de
Öffnungszeiten: Di - So 10 - 17 Uhr
Alte Synagoge in Marburg
Reste der einst prächtigen Synagoge aus dem Mittelalter sind oberhalb des Marktplatzes zu sehen. Sie sind überwölbt von einem großen Kubus aus Glas und wurden 1994 bei Bauarbeiten entdeckt. Die Entstehung der Synagoge geht auf das ausgehende13. Jahrhundert zurück. Erste urkundliche Erwähnungen der Synagoge finden sich aus dem Jahr 1317. Die Reste dieser mittelalterlichen Synagoge findet man an der Ecke Mainzer Gasse/Schloßsteig.
Neue Synagoge in Marburg
Diese Synagoge wurde im Jahr 1897 in der Universitätsstraße festlich eingeweiht. Sie war im romanisch-byzantinischen Stil auf einer Grundfläche von 15 m mal 15 m errichtet. Das Gotteshaus verfügte über 230 Plätze für Männer und 175 für Frauen. Die Synagoge wurde während der Pogromnacht des 9./10. November 1938 von der SA niedergebrannt. Seit 1963 befindet sich hier eine Gedenkstätte.
Kultur und Archäologie
Alte Oper zu Frankfurt am Main
Gilt als eines der schönsten und größten Opernhäusern Deutschlands. Eingeweiht 1880.
Altes Kulturhaus in Wiesbaden
Dieses Kulturhaus wurde in den Jahren 1808-1810 von dem Stadtplaner Christian Zais nur zur Unterhaltung und Erbauung der Kurgäste der Stadt erbaut. Der klassische Bau wurde u.a. von Goethe besucht und beherbergt heute die Staatliche Spielbank.
Grube Messel
Die Grube Messel im hessischen Landkreis Darmstadt-Dieburg besitzt eine bewegte Geschichte von rund 350 Millionen Jahren – darauf lassen zumindest die Gesteinsschichten des dort vorkommenden Ölschiefers sowie die zahlreiche Fülle an Fossilien schließen. Nach einer Jahrtausende andauernden Entwicklung vom Maarvulkan über einen Moorkrater bis hin zum Trockenmaar entdeckte man letzendlich im 19. Jahrhundert die nützlichen Seiten des dabei entstandenen Ölschiefers und errichtete in der Grube Messel einen Tagebau zur Gewinnung des Rohstoffs. Eine ausführliche Darstellung aller in Deutschland befindlichen UNESCO-Welterbestätten finden Sie bei Goruma hier >>>
- Ida
Bereits im Jahr 1983 fand ein Privatsammler in der Grube Messel bei Darmstadt/Hessen das sehr gut erhaltene ca. 20 cm große Skelett eines "Uraffen. Es wurde von dem Sammler 2007 an die Universität von Oslo verkauft und im Mai 2009 öffentlich in New York präsentiert. Es scheint sich bei dem ca. 47 Millionen Jahre alten Tier um ein Vorfahre der heutigen Primaten und Lemuren und möglicherweise auch des Homo sapiens zu handeln. Sollten sich die bisherigen Annahmen bestätigen, hätte man damit eine bisher bestehende Lücke bei der Evolution schließen können. Der norwegische Paläontologe Jörn Hurum, der das Tier untersucht hatte, gab dem Tier den Namen seiner Tochter - der wissenschaftliche Bezeichnung lautet: Darwinius massilae. Das Skelett ist im New Yorker Museum für Naturgeschichte dem Publikum zugänglich gemacht worden.
64409 Messel
Tel.: 0 61 59 - 71 75 35
E-Mail: info@grube-messel.de
www.grube-messel.de
Führungen finden vom 1. April bis 30. Oktober an jedem Samstag und Sonntag um 13.30 und 15 Uhr statt.
Hessentag
Der 1961 vom damaligen SPD-Ministerpräsidenten Georg-August Zinn (1901-1976) ins Leben gerufene Hessentag findet mittlerweile jährlich im Sommer von Freitag bis zum darauffolgenden Sonntag in jeweils einer anderen Stadt statt. Bei der Veranstaltung präsentiert sich Hessen den Besuchern mit Schwerpunkten auf kulturellen Darstellungen und Ausstellungen. Der Hessentag ist das älteste und größte Landesfest in Deutschland. Der erste Hessentag fand 1961 in Alsfeld statt und hatte 3 Tage lang gedauert.
Obergermanisch-Raetischer Limes
Der Limes, mit dem sich die Römer vor den Angriffen ihrer germanischen Nachbarn zu schützen versuchten, verlief in Teilen auch auf heutigem hessischen Territorium.
Die noch bestehenden Mauern stehen seit dem Jahre 2005 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes und lassen sich im hessischen Taunus ausfindig machen.
Einer der interessantesten Bestandteile ist das Kastell Saalburg bei Bad Homburg, das als bekanntestes und am vollständigsten rekonstruiertes Kastell des Obergermanisch-Raetischen Limes gilt.
Hinzu kommen aber weitere Befestigungswerke wie das Kastell Kleiner Feldberg oder der rekonstruierte Limesturm bei Idstein und das Römerkastell Saalburg.
Die Saalburg wurde vor ca.1800 Jahre erbaut, und Kaiser Wilhelm II. hat sie fast vollständig nach archäologischen Gesichtspunkten rekonstruieren und aufbauen lassen. Die gesamte Anlage ist ein Museum und lädt zum Besuch ein. Die Saalburg zeigt den Zustand der Burg um das 2. Jahrhundert n. Chr.
Eine ausführliche Darstellung aller in Deutschland befindlichen UNESCO-Welterbestätten finden Sie bei Goruma hier >>>
Universitäten
Fachhochschule Wiesbaden
An der Fachhochschule Wiesbaden werden gegenwärtig etwa 8.100 Studierende in 37 Studiengängen unterrichtet. Die damit zehntgrößte Fachhochschule Deutschlands war 1971 ins Leben gerufen worden und verteilt sich heutzutage auf drei Standorte. Diese sind Geisenheim, Rüsselsheim und eben Wiesbaden. Die meisten Studenten studieren natürlich in der hessischen Landeshauptstadt und haben aus einem der sechs sechs Fachbereiche gewählt.
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Die älteste und bekannteste Universität der Stadt wurde im Jahre 1914 gegründet und nach dem berühmtesten Kind Frankfurts benannt. Insgesamt verfügt die Universität über vier Standorte, in Bockenheim, Westend, Riedberg und in der Uni-Klinik Niederrad.
Kunsthochschule Kassel
www.kunsthochschule-kassel.de
1777 wurde unter dem Landgrafen Friedrich II. (1760-1785) die Kasseler Akademie gegründet. In den 1960er Jahren wurde die Kunsthochschule in zwei Gebäudekomplexe am Rande der Karlsaue verlegt und gehört heute als Fachbereich 20 zur 1971 eingerichteten Universität Kassel.
Philipps-Universität Marburg
Im Jahre 1527 wurde die nach ihrem Gründer Landgraf Philipp dem Großmütigen benannte eigentlich protestantische Hochschule gegründet. Mithin ist sie die älteste protestantische Universität Deutschlands. Etwa 19.000 Studierende (12% aus dem Ausland) sind momentan an ihr eingeschrieben und genießen das Renommée der forschungsstarken Bildungseinrichtung. V.a. im naturwissenschaftlichen Bereich und der Psychologie ist die Universität von Marburg hoch angesehen. Zu den bekanntesten Professoren, die an der Universität unterrichtet haben, gehören v.a. Rudolf Bultmann, Friedrich Carl von Savigny, Karl Christ, Hermann Cohen, Martin Heidegger, Karl Löwith, Ernst Nolte, Robert Bunsen und Denis Papin.
Staatliche Hochschule für bildende Künste (auch Städelschule) in Frankfurt/Main
Die auch Städelschule genannte Kunsthochschule ist Frankfurts zweite bekannte Kunsthochschule. Sie wurde 1817 von Johann Friedrich Städel gegründet und ging späterhin in den Besitz der Stadt Frankfurt über. Im Jahre 1942 wurde sie zur staatlichen Kunsthochschule der freien bildenden Künste erhoben.
Universität Kassel
cms.uni-kassel.de
1970 als erste Gesamthochschule Deutschlands (= Gesamthochschule Kassel - GhK) gegründet, widmet sich die Kasseler Universität den Bereichen Umweltwissenschaft, den technischen Ingenieurwissenschaften, der Informatik, den Nanostrukturwissenschaften, der Erziehungswissenschaft, der Sozialwissenschaft, der Linguistik sowie der Kunst und dem Design.
Die Universität nutzt insgesamt 22 Hochschulpartnerschaften, nimmt an über 100 internationalen Fachbereichskooperationen sowie 115 Partnervereinbarungen im Rahmen von Kooperations- und Austauschprogrammen innerhalb der EU teil.
Banken und Finanzen
Bankenviertel
Das im Westend-Süd von Franfurt/Main gelegene Bankenviertel, das aufgrund der an Manhattan erinnernden Skyline auch "Mainhattan" genannt wird, besteht aus mehreren modernen Hochhäusern, in denen verschiedene in- und ausländische Banken ihren Sitz haben. Das höchste Gebäude ist seit 1997 die Commerzbankzentrale mit einer Höhe von 259 m. Der Maintower, der eine Aussichtsplattform in 200 Meter Höhe hat, ist für Besucher geöffnet. Direkt darunter liegen ein Restaurant und eine Bar
Größere Flüsse
Flüsse in Hessen, die insgesamt länger als 100 km sind - in alphabetischer Reihenfolge:
Demel
Die Demel besitzt eine Länge von rund 110 km, wobei sich ca. 75 km in Hessen befinden.
Eder
Die Eder besitzt eine Länge von rund 175 km, wobei sich ca. 130 km in Hessen befinden. Der längste und auch größte Zufluss der Fulda verläuft neben Hessen auch durch Nordrhein-Westfalen.
Fulda
Die Fulda besitzt eine Länge von rund 220 km, wobei sich nur ca. 5 km vor dem Zusammenfluss mit der Werra in Niedersachsen befinden - ansonsten durchließt sie nur Hessen. Dieser längste Fluss Hessens entspringt auf einer Höhe von 850 m im hessischen Teil der Rhön unterhalb der Wasserkuppe. Die Fulda ist neben der Werra einer der zwei Quellflüsse der Weser, die zwischen dem Kaufunger und dem Reinhardswald in Hannoversch Münden entsteht. Dort endet auch die Fulda. Der berühmte Weserstein erinnert seit 1899 an den Zusammenfluss von Fulda und Werra zur Weser (siehe unten). An der Fulda liegen u.a. Bebra, die Stadt Fulda, Bad Hersfeld, Hannoversch Münden, Kassel und Rotenburg.
Lahn
Die Lahn besitzt eine Länge von rund 240 km, wobei sich ca. 165 km in Hessen befinden. Sie fließt u.a. durch Marburg und ist ein Nebenfluss des Rheins. Sie entsteht im südöstlichen Teil von Nordrhein-Westfalen und fließt von dort weiter nach Hessen. Die Lahn, welche in Marburg nicht schiffbar ist, „teilt“ sich im Stadtgebiet mehrfach. So führt ein Nebenarm durch die Marburger Innenstadt, bevor dieser in der Mitte der Uferstraße wieder in den Hauptfluss mündet. Im Südviertel bildet die Lahn mit ihren Teilungen eine kleine Insel. Aufgrund der nicht stattfinden Beschiffung bietet die Lahn eine herrliche Idylle, die v.a. von (Tret-)Bootfahrern gerne genutzt wird. Im Winter dient der Fluss zum Eislaufen.
Main
Der Main besitzt eine Länge von rund 525 km, wobei sich ca. 80 km in Hessen befinden. Der Main fließt quer durch u.a. Frankfurt am Main. Im Norden der Stadt fließt das Flüsschen Nidda, welches im Stadtteil Höchst in den Main mündet.
Neckar
Der 367 Meter lange Neckar ist der viertgrößte Nebenfluss des Rheins. Der zwölftgrößte Fluss Deutschlands entspringt auf der Baar bei Villingen-Schwenningen und fließt durch Ballungsräume wie Stuttgart, Heilbronn, Heidelberg und Mannheim. Der Neckar ist ein rein baden-württembergischer Fluss. Nur für eine kleine Strecke verläuft er auch durch Hessen.
Rhein
Wer kennt ihn nicht, den Rhein, die am stärksten befahrene Wasserstraße von Europa, an deren rechtem Ufer sich auch die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden ausbreitet. Früher hieß es: "Der Rhein ist Deutschlands Fluss, nicht seine Grenze." Aber wer redet im vereinten Europa noch von Grenzen? Der 1.230 km lange Fluss hat ein Einzugsgebiet von 198.735 km² und fließt durch die Schweiz, Österreich, Deutschland, Frankreich (am Rand) sowie durch die Niederlande. Von der Gesamtlänge des Rheins sind 883 Kilometer für die Großschifffahrt nutzbar.
Eine ausführliche Darstellung des Rheins finden Sie bei Goruma hier >>>
Schwalm
Die Schwalm besitzt eine Länge von 97,1 km und fließt nur durch Hessen. Sie ist der Hauptzufluss der Eder, die ebenfalls durch Hessen fließt. Außerdem ist die Schwalm der längste Fluss, der vollständig durch das Bundesland verläuft.
Werra
Die Werra, ein etwa 300 Kilometer langer Quellfluss der Weser, fließt ca. 95 km durch Hessen. Sie geht darüber hinaus auch durch Thüringen und Niedersachsen. Ihr gesamtes Einzugsgebiet umfasst etwa 5.500 km². Die Werra eignet sich sehr gut für Ausflüge mit dem Fahrrad. An ihr entlang besteht der so genannte Werratalradweg. Zudem wird der Fluss für Kanu- und Schlauchbootfahrten genutzt. Von Hann. Münden geht der Fernwanderweg "Werra-Burgen-Steig" bis hin zur Wartburg. Der Fluss ist nicht schiffbar.
Weser
Die Weser besitzt eine Länge von rund 440 km, wobei sich ca. 40 km in Hessen befinden. Die Weser, ein Strom und zugleich Bundeswasserstraße, entsteht in Hann. Münden aus der Vereinigung von Werra und Fulda. Daran erinnert auch der Weserstein an der Fuldainsel Tanzwerder.
Die Weser durchfließt neben Hessen auch Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen.
Der berühmte Weserstein erinnert seit 1899 an den Zusammenfluss von Fulda und Werra zur Weser mit der folgenden Inschrift:
"Wo Werra sich und Fulda küssen Sie ihre Namen lassen müssen,
Und hier entsteht durch diesen Kuss Deutsch bis zum Meer der Weser Fluss.“
Naturschönheiten, Ausflugsziele
Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel
Dieser berühmte 240 Hektar große Landschaftspark im Kassler Stadtteil Bad Wilhelmshöhe erstreckt sich im Habichtswald und weist als charakteristische Besonderheiten seine Größe sowie die beliebten Wasserspiele (siehe „Besondere Feste“) auf. Letztere ergießen sich vom Herkules über die Kaskaden in östliche Richtung zum Schloss Wilhelmshöhe.
Der Park bezaubert zudem durch ein weitläufiges Netz an Spazier- und Wanderwegen sowie eine aufwändig gestaltete Landschaft, welche aus Grünflächen und Waldabschnitten besteht. Beeindruckend ist neben den prächtigen Bäumen auch die Rosensammlung, die sich auf einem „Roseninsel“ genannten Eiland mitten in einem Parkteich (Lac) befindet.
Im Bergpark liegen viele berühmte Bauwerke Kassels. Diese sind größtenteils im Laufe des Stadtprofils eingehender beschrieben.
Bowling Green in Wiesbaden
Hierbei handelt es sich um eine Grünanlage, welche aus einem großen Rasenviereck mit zwei Wasserbecken besteht, in deren Mitte drei Brunnen stehen. Die Bowling Green wird vom Kurhausplatz, der Wilhelmstraße, dem Hotel Nassauer Hof, dem Kaiser-Friedrich-Platz und dem Appartementhaus Vier Jahreszeiten umrahmt sowie oftmals als Kulisse verwendet. Hier finden dann u. a. Open-Air-Veranstaltungen statt sowie das Wilhelmstraßenfest (= Theatrium) im Juni.
Naturpark Bergstraße-Odenwald
Liegt mit einer Größe von 2.300 km² zwischen den Flüssen Rhein, Main und Neckar in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg. Der Naturpark Bergstraße-Odenwald ist Mitglied im Global Network of Geoparks der UNESCO.
Naturpark Diemelsee
Im Grenzgebiet zwischen Hessen und Nordrhein-Westfalen liegt der Naturpark Diemelsee, ein 335 km² großes Areal, das zum Rothaargebirge gehört.
Naturpark Habichtswald
Westlich von Kassel im Norden des Hessischen Berglands breitet sich auf einer Fläche von 470 km² der Naturpark Habichtswald aus. Er wurde im Jahre 1962 gegründet und ist wegen des Bergparks Wilhelmshöhe bekannt, in dem die Kasseler Wasserspiele stattfinden.
Naturpark Hochtaunus
Der Naturpark Hochtaunus ist der zweitgrößte Naturpark des Bundeslandes Hessen. Er erstreckt sich nämnlich über eine Fläche von 120.165 ha.
Buchenwälder im Nationalpark Kellerwald-Edersee
Der 406 km² große, von weitläufigen Waldflächen bestimmte Naturpark breitet sich im Kellerwald aus und beinhaltet auch die Berglandschaft um den Edersee herum. Insbesondere ist der Park dafür berühmt, Deutschlands größtes ungeteiltes Buchenwaldgebiet zu umfassen. Wichtiger Bestandteil des Naturparks ist auch der 57,24 km² große Nationalpark Kellerwald-Edersee, durch den ebenfalls diverse Wanderwege wie der 156 km lange Kellerwaldsteig führen. Empfehlenswert sind auch der ca. 68 km lange Urwaldsteig Edersee sowie die vielen Lehr- und Erlebnispfade im Naturpark.
Am 25. Juni 2011 wurde die Buchenwälder im Nationalpark Kellerwald-Edersee in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten aufgenommen. Sie gehören zu einem Ensemble von fünf weiträumigen Waldgebieten, die auf derselben Sitzung zu UNESCO-Weltnaturerbestätten erklärt wurden, gehören noch:
- das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin in Brandenburg
- die Buchenwälder des Müritz-Nationalparks in Mecklemburg-Vorpommern
- die Buchenwälder im Nationalpark Hainich in Thüringen sowie
- die Buchenwälder im Nationalpark Jasmund auf Rügen
Eine ausführliche Darstellung aller in Deutschland befindlichen UNESCO-Welterbestätten finden Sie bei Goruma
Hessenlied
Das Hessenlied wurde von dem Lyriker Carl Preser (1828-1910) gedichtet und von dem Kasseler Musiklehrer und Chorleiter Albrecht Brede (1834-1920) vertont und wurde Anfang der 1950er Jahre unter dem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Georg August Zinn (1901-1976) zur "Landeshymne". Das ursprüngliche Lied besaß vier Strophen. Die folgende Version ist die von der Landeregierung veröffentlichte Hymne:
1.
Ich kenne ein Land, so reich und so schön,
voll goldener Ähren die Felder,
dort grünen im Tal bis zu sonnigen Höh`n
viel dunkele, duftige Wälder.
Dort hab ich als Kind an der Mutter Hand
in Blüten und Blumen gesessen.
Ich grüß’ Dich, du Heimat, du herrliches Land,
Herz Deutschlands, mein blühendes Hessenland.
2.
Vom Main bis zur Weser, Werra und Lahn
ein Land voller blühender Auen,
dort glänzen die Städte, die wir alle sahn,
sind herrlich im Lichte zu schauen.
Dort hab ich als Kind an der Mutter Hand
in Blüten und Blumen gesessen.
Ich grüß’ Dich, du Heimat, du herrliches Land,
Herz Deutschlands, mein blühendes Hessenland.
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