Namibia: Tiere

Allgemeiner Hinweis

In Namibia leben rund 300 Säugetierarten, 500 verschiedene Vogelarten und 100 Reptilienarten. Rund 17% der Fläche des Landes stehen unter Naturschutz. Namibia umfasst eine Fläche von 824.116 km² mit rund 2,3 Millionen Einwohnern, wovon rund 100.000 Weiße sind. Die Wüste Namib umfasst eine Fläche von rund 95.000 km² - also mehr als 10% der Landesfläche. Die Namib erstreckt sich nicht nur über Namibia sondern auch über Angola. In der Wüste von Namibia befinden sich die Nationalparks Namib-Skelettküste, Tsau-Khaeb und der Dorob-Nationalpark sowie in Angola der Iona-Nationalpark. Das 2013 in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten eingeschriebene "Namib-Sandmeer“ hat eine Fläche von rund 31.000 km², wobei weitere 9.000 km² als Übergangszone (buffer zone) gelten. Da die Namib direkt an der Küste des Atlantiks grenzt, ist sie eine der wenigen Küstenwüsten der Erde - mit der überwältigenden 380 m hohen Düne „Big Daddy“.

Säugetiere

Etosha-Nationalpark in Namibia
Fast ein Viertel des 22.270 km² großen Parks wird in 1.065 m Höhe von der weißen Etosha-Tonpfanne bedeckt, die sich nach jahrelanger Trockenheit mitunter in einen großen See verwandelt, der Hunderttausende von Flamingos anlockt.
Im Park leben große Herden von Elefanten, Löwen, Zebras, Giraffen und Springböcken. Insgesamt findet man folgende interessante Tiere in Namibia:

Einige Säugetiere im Einzelnen

Im Folgenden werden all die Tiere der Tabelle etwas genauer beschrieben, die bei Goruma (noch) nicht dargestellt sind:

Afrikanische Borstenhörnchen
Die Afrikanischen Borstenhörnchen (Xerus) sind eine Gattung bodenlebender Erdhörn-chen, von denen es vier verschiedene Arten in Afrika gibt. Die Tiere bewohnen offene Habitate, wie zum Beispiel Savannen, Halbwüsten, felsige Gebirge oder Buschland mit wenig Baumbestand. Hier leben die tagaktiven Tiere in selbstgegrabenen Bauen. Sie leben in Kolonien. Die vier Arten des Tieres sind das:
• Gestreiftes Borstenhörnchen (Xerus erythropus)
• Kap-Borstenhörnchen (Xerus inauris)
• Kaokoveld-Borstenhörnchen, bzw. Damara-Borstenhörnchen (Xerus princeps)
• Schlichtborstenhörnchen, bzw. Ungestreiftes Borstenhörnchen (Xerus rutilus)
In Namibia kommt das Kap-Borstenhörnchen (Xerus inauris) und zudem in Südafrika, Botswana und Lesotho vor. Außerdem findet man das Kaokoveld-Borstenhörnchen bzw. Damara-Borstenhörnchen (Xerus princeps) außer in Namibia auch Angola.

Buntbock
Der Buntbock (Damaliscus pygargus) ist eine afrikanische Antilope in der Gattung Damaliscus, im Tribus der Kuhantilopen (Alcelaphini) in der Familie der Hornträger. Der Buntbock ähnelt in der Größe dem Blessbock (Damaliscus phillips). Seine Kopf-Rumpf-Länge beträgt etwa150 cm, bei einer Schulterhöhe von etwa 100 cm. Der Schwanz der Tiere der erreicht eine Länge von ca. 35 cm. Ihr Gewicht liegt zwischen 60 und 70 kg, selten auch mehr. Die Männchen sind größer als Weibchen. Das Fell ist kräftig dunkelbraun mit einem Purpurglanz an den Seiten, den Wangen und den oberen Gliedmaßen. Einen Kontrast dazu bilden die weiße Bauchseite, der Spiegel, die unteren Glieder und das Hinterteil. Man findet die Tiere in der Provinz Westkap der Republik Südafrika sowie in einigen Regionen im Süden von Namibia.

Damara-Dikdik
Das Damara-Dikdik (Madoqua damarensis) gehört zur Gattung der Dikdiks (Madoqua) in der Familie der Dikdiks (Madoqua). Ihre Kopf-Rumpflänge variiert von 55 bis 70 cm, mit einem nur ein 3 bis 5,5 cm kurzen Schwanz. Ihre Schulterhöhe variiert von etwa 40 bis 45 cm, bei einem Gewicht von etwa 4,5 bis 6 kg. Die Weibchen sind zumeist größer als die Männchen, wobei der Unterschied weniger stark ausfällt als bei ihren Verwandten in Ostafrika. Die Fellfärbung am Rücken ist grau, wobei der vordere Teil deutlich heller ist. Sie haben weißliche bis fahlgelbliche Schaftringe, während die Spitzen schwärzlich sind, was zu dem den gesprenkelten Fellcharakter führt.

Die hinteren Teile der Hinterbeine sind heller als die seitlichen. Dagegen sind der Bauch und die Beininnenseiten weißlich. Im Gesicht und auf der Stirn dominieren hell-rostbraune Farbtöne. Die Haare ihres Fells sind bis zu 4,5 cm lang und haben eine orange-braune Färbung. Die Ohren 8 bis 9 cm langen Ohren sind auf der Rückseite rostbraun-gelblich, die Ränder sind dunkel während die Innenseiten gelblich-weiß sind. Die Augen sind von einem weißlichen Ring umgeben. Wie bei allen Arten der Dikdiks haben nur die Männchen kurze 8 bis 9 cm spießartige Hörner. Die Tiere kommen im Nordwesten von Namibia und im Südwesten von Angola vor und leben dort in trockenen und offenen Wald- und Buschlandschaften.

Karakal
Der Karakal (Caracal caracal) auch als Afrikanische Luchs oder Wüstenluchs bezeichnet gehört zur Gattung Caracal in derUnterfamilie der Kleinkatzen (Felinae) in der Familie der Katzen (Felidae). Der Karakal besitzt eine luchsartige Gestalt, was sich besonders an seinen großen spitzen und schwarz gepinselten Ohren (Pinsel) erkennen lässt, wobei die Ohren im Verhältnis zur Körpergröße länger als die eines Luchses sind. Wie beim Luchs sind die Vorderbeine kürzer als die Hinterbeine. Der für den Luchse an sich typische Backenbart fehlt ihm, er hat auch nicht den luchstypischen Stummelschwanz. Seine Kopf-Rumpf-Länge beträgt im Mittel 65 cm, und die Schulterhöhe etwa 45 cm, bei einem Gewicht zwischen etwa 15 bis 18 kg. Die Weibchen sind kleiner und leichter. Auffallend ist die schwarzweiße Gesichtszeichnung um das Maul und die Augen. Seine Fellfärbung schwankt, je nach Region, von ockergelb, bis zu grau oder weinrot. Dagegen ist die Bauchseite hell und leicht gefleckt. Das Tier kann wie eine Katze miauen, schnurren oder fauchen. Karakale findet man in trockenen Habitaten wie Halbwüsten, Steppen und Trockenwälder – jedoch nicht in Sandwüsten.

Spießbock
Der Spießbock (Oryx gazella) - auch als Oryx- Antiope oder Südafrikanischer Spießbock be-zeichnet - ist eine Großantilope in der Gattung der Oryxantilopen (Oryx) in der Familie der Hornträger (Bovidae) . Der Spießbock erreicht eine Schulterhöhe von etwa 1,20 m. Sowohl die Männchen wie die Weibchen haben einen ausgeprägten Hals, scharfe bis zu bis 1,5 m lange Hörner und einen einem Pferdeschwanz ähnelnden Schweif. Bis auf die Bauchseite ist der Spießbock blass-bräunlich, mit auffälligen schwarzen Markierungen an den Flanken und Flecken an den Oberschenkeln, der Kehle sowie der Keule. Besonders auffällig ist die schwarz-weiße "Gesichtsmaske“. Die Tiere findet man vor allem in Namibia und Botswana sowie im nördlichen Südafrika und westlichen Simbabwe und dort in trockenen Gebieten, wie Wüsten, Halbwüsten - aber auch in der Savanne

Weitere Giftschlangen

Angola-Kobra
Die Angola-Kobra (Naja anchietae), auch als Anchietas Kobra bezeichnet, gehört zur Gattung der Echten Kobras (Naja) in der Familie der Giftnattern (Elapidae). Diese Kobraart kann man relativ leicht an ihrer ziemlich großen und beeindruckenden Haube erkennen, die sie bei Bedrohung ausdehnt. Ihr Kopf ist breit und abgeflacht und hebt sich leicht vom Hals ab. Die Schnauze ist abgerundet. Die Schlange hat eine mittlere Gesamtlänge von etwa 1,0 m, in seltenen Fällen 2 m. Männchen und Weibchen sind etwa gleich groß. Wie alle Kobraarten ist sie giftig und verfügt vor allen über ein Nervengift.

Junge Exemplare sind auf ihrer Ober- und Unterseite gelblich bis hellbraun gefärbt, auf dem Rücken mit dunklen Schuppenrändern, die ein Muster aus unregelmäßigen Querlinien ein schwarzes Band bilden, das den Hals umgibt. Wenn sie erwachsen werden, ändert sich dies allmählich zu einer dunkleren braunen Farbe, während das Band am Hals verblasst. Die Bauchschuppen sind oft gelb mit dunkelbraunen Flecken. Diese Kobra lebt in Halbwüsten und felsigen Gebieten sowie in oder in der Nähe menschlicher Siedlungen. Man findet sie aber nicht in Wald- oder Wüstenregionen. Sie kommt im Süden von Angola, im Westen von Sambia, im Norden von Namibia sowie im Nordwesten von Simbabwe vor.

Lüderitz-Zwergotter
Die Lüderitz-Zwergotter (Bitis xeropaga), auch als Wüsten-Bergotter bezeichnet, gehört zur Gattung der Puffottern (Bitis) in der Familie der Vipern (Viperidae). Diese Giftschlange erreicht eine Länge zwischen 40 bis 50 cm. Die Schlange ist meist grau, braun oder auch rötlich gefärbt - mit einer etwa rechteckigen Zeichnung. Außer in Namibia findet man diese Giftschlange noch in der Kapprovinz der Republik Südafrika.

Zwergpuffotter, Peringuey Wüstenotter

Die Zwergpuffotter (Bitis peringueyi) - auch als Peringuey Wüstenotter oder Namidviper bezeichnet - gehört zur Gattung der Puffottern, von der es insgesamt 18 Arten gibt. Einige davon sind beispielsweise die gewöhnliche Puffotter, die gehörnte Puffotter oder die sehr giftige Gabunviper. Die Zwergpuffotter ist die kleinste der Puffottern. Der Name entstammt übrigens von dem englischen Verb "to puff", was übersetzt pusten, zischen oder sich aufplustern bedeutet.

Ungiftige Schlangen

Felsenpython, Python sebae
Natalpython, Südafrikanischer Python


Afrikanische Hausschlange
Die ungiftige Afrikanische Hausschlange (Boaedon fuliginosus), auch als Braune Hausschlange bezeichnet, gehört zur Gattung Boaedon in der Familie der Lamprophiida. Diese Schlange erreicht eine Länge von etwa 90 bis maximal 100 cm. Sie ist meist rot-braun gefärbt, aber es kommen auch dunkelbraune, olivbraune oder - eher selten - orange Exemplare vor. Generell kann man feststellen, dass die Schuppen zur Unterseite hin heller werden. Tiere in Wüsten sind dabei heller als solche in anderen Habitaten. Die glatten sind glatt und ohne Glanz. Der Kopf der Braunen Hausschlange ist an den Seiten durch zwei horizontale, gelbe Striche gekennzeichnet, und zwar jeweils ober- und unterhalb des Auges. Die Augen zeigen leicht nach vorn und besitzen senkrechte Pupillen.

Felsenpython, Python sebae

Der Felsenpython (Python sebae) gehört zur Familie der Riesenschlangen. Früher besaß er eine Unterart, die aber 1999 in den Artrang erhoben wurde. Diese neue Art ist der "Natalpython bzw. Südafrikanische Python" (Python natalensis).
Der Felsenpython wird deswegen auch hier und dort als nördlicher Felsenpython und der Natalpython als südlicher Felsenpython bezeichnet.

Vögel

Geier
Flamingo
Helmperlhuhn
Kronenkranich
Kuhreiher
Madenhacker
Maskenweber
Riesentrappe
Sattelstorch
Schreiadler
Strauß (Afrikanischer Strauß)

Insekten

Gottesanbeterin
Termitenhügel

Neuen Kommentar hinzufügen