Spanien: UNESCO-Welterbestätten

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

  1. Moschee-Kathedrale und Altstadt von Córdoba (Andalusien) (1984, 1994)
  2. Kathedrale von Burgos (Kastilien) (1984)
  3. Altstadt von Granada, Alhambra und Generalife-Palast (Andalusien) (1984, 1994)
  4. Escorial in Madrid (Kloster mit Umgebung) (Madrid) (1984)
  5. Werke von Antonio Gaudí (1984, 2005)
  6. Altsteinzeitliche Höhlenmalereien in Nordspanien (Kantabrien) (1985-2008)
  7. Altstadt von Segovia mit Aquädukt (1985)
  8. Denkmäler von Oviedo und des Königreiches Asturien (1985, 1998)
  9. Altstadt von Santiago de Compostela (1985)
  10. Altstadt von Avila und Kirchen außerhalb der Stadtmauer (1985)
  11. Mudejar-Architektur in der Region Aragón (1986)
  12. Altstadt von Toledo (1986)
  13. Kloster Poblet (1991)
  14. Nationalpark Doñana (Andalusien) (1994)
  15. Seidenbörse "La Lonja de la Seda" in Valencia (1996)
  16. Biologische Vielfalt und Kultur von Ibiza (1999)
  17. Archäologische Stätte in der Sierra de Atapuerca (Kastilien) (2000)
  18. Romanische Kirchen im Vall de Boí (2000)
  19. Archäologisches Ensemble von Tárraco (Tarragona) (2000)
  20. Palmenhain von Elche (2000)
  21. Spätrömische Befestigungsanlagen von Lugo (Galicien) (2000)
  22. Kulturlandschaft von Aranjuez (2001)
  23. Ubeda und Baeza (Andalusien) (2003)
  24. Biscaya-Brücke (Baskenland) (2006)
  25. Nationalpark Teide (Teneriffa) (2007)
  26. Torre de Hércules (Herkulesturm) (Galicien) (2009)
  27. Prähistorische Felzritzungen in Siega Verde (2010)
  28. Kulturlandschaft Serra de Tramuntana (2011)
  29. Historische Stätten der Quecksilbergewinnung in Almadén und Indrija (2012)
  30. Dolmenstätten von Antequera (2016)
  31. Kalifat-Stadt Madīnat az-Zahrā (2018)
  32. Risco Caído und die heiligen Berge von Gran Canaria (2019)
  33. Paseo del Prado und Buen Retiro, Landschaft der Künste und der Wissenschaften (2021)
  34. Prähistorische Stätten des Talayotischen Menorca (2023)

Moschee-Kathedrale und Altstadt von Córdoba (Andalusien) (1984, 1994)

Die Moschee-Kathedrale „Mezquita Catedrál von Córdoba“ hat eine Fläche von ca. 23.000 m² und ist seit dem Jahr 1236 eine römisch-katholische Kirche.
In der Zeit der Mauren war sie eine Moschee.
Sie ist bekannt durch den in übereinanderliegenden Hufeisenbögen gegliederten Gebetssaal. Die Bögen werden von ca. 850 Säulen getragen, die aus edelstem Material gefertigt wurden - wie Jaspis und Onyx. Diese Säulen stammen teilweise noch von Tempeln aus der Römerzeit. Der erste Emir von Cordoba begann im Jahr 784 mit dem Bau und bis zum Jahr 987, also zwei Jahrhunderte lang, wurde der Bau immer wieder erweitert.

In den Jahren 1486-1496 wurde ein gotisches Kirchenschiff eingebaut und im Jahr 1523 wurden im mittleren Teil des Gebetssaales die Säulen entfernt, um dort ein neues Kirchengebäude im Renaissance-Stil zu errichten. In Diskussion steht heute, aus der Kathedrale ein ökumenisches Gotteshaus zu machen.

Die Stadt Córdoba in Spanien liegt in der Provinz in Andalusien. Die Moschee-Kathedrale und die Altstadt wurden im Jahr 1984 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.
Im Jahr 1994 wurde dieses Welterbe erweitert

Kathedrale von Burgos (Kastilien) (1984)

Das wichtigste Bauwerk von Burgos ist die gotische Kathedrale und Bischofskirche des Erzbistums Burgos in Kastilien. Sie ist der Jungfrau Maria geweiht. Mit dem Bau der Kathedrale wurde am 20. Juli 1221 auf dem Gelände einer früheren romanischen Kathedrale begonnen. Die erste Weihe des Hochaltars fand am 20. Juli 1260 statt, danach ruhte der Bau aber bis zum Jahr 1435.
Um 1435 wurden die Türme der Kathedrale dann in Anlehnung an das Basler Münster vollendet. Rund 100 Jahre später stürzte aber der Vierungsturm der Kathedrale ein, wurde aber anschließend in ähnlicher Weise wieder errichtet, sodass der Bau 1567 abgeschlossen werden konnte. Allerdings wurden bis 1734 immer wieder Veränderungen und Ergänzungen vorgenommen
Hier liegen u.a. die sterblichen Überreste des spanischen Helden des 11. Jahrhunderts, Rodrigo Díaz de Vivar - genannt El Cid (1043-1099) - mit seiner Frau Jimena. Er und seine Frau wurden im Jahr 1835 vom Kloster San Pedro de Cardeña in die Kathedrale umgebettet
Die Kathedrale wurde im Jahr 1984 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen.

Altstadt von Granada, Alhambra und Generalife-Palast (Andalusien) (1984, 1994)

Im Jahr 1492 endete die Herrschaft der Nasriden in Granada, die nach ständig wechselnden Herrschaften von Phöniziern, Römern, Vandalen und Westgoten im Jahr 711 unter dem maurischen Kalifat begann.

Die Alhambra, genannt "Die rote Zitadelle" war der Palast des Sultans. Den einfachen Außenmauern des Palastes sieht man nicht an, welch Reichtum und welche Schätze sich im Inneren des Palastes verbergen. Der Palast ist mit islamischen Ornamenten, gefliesten Böden und mit Brunnen, Kanälen und Wasserbecken ausgestattet.
Der Innenhof bildet den Mittelpunkt des Hauses.
Kaiser Karl V, der von 1516 bis 1556 regierte, ließ den Palast im Stil der Renaissance erweitern.
Der Sommerpalast - Palacio de Generalife – war der Landsitz der Sultane von Granada. Der Sommerpalast mit der Gartenanlage wurde im 13. Jahrhundert errichtet. Der Generalife konnte nur über eine überdachte Schlucht erreicht werden.

In der Altstadt von Granada spielte sich das Leben der damaligen Zeit ab. Jüdische und islamische Händler machten das Stadtbild lebendig und prägten es.
Die Stadt Granada liegt in der Provinz in Andalusien.

Die Altstadt von Granada, die Alhambra und der Generalife-Palast wurden im Jahr 1984 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen.
Das Welterbe wurde im Jahr 1994 erweitert.

Escorial in Madrid (Kloster mit Umgebung) (Madrid) (1984)

Das Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial (Königliches Schloss St. Laurentius von El Escorial) in Madrid ist eine Schloss- und Klosteranlage, die auf Wunsch von König Philipp II. (1527-1598) zwischen 1563 und 1584 errichtet wurde.

Das Ensemble liegt rund 45 km von Madrid entfernt. Das hiesige Schloss ist der größte Renaissancebau weltweit. Das Schloss umfasst eine Grundfläche von 33.000 m² mit 2.000 Räumen sowie 16 Höfen und 12 Kreuzgängen.

Der Grundriss ist in Form eines Gitters angelegt, da der Namensgeber des Schlosses - der heilige Laurentius - der Überlieferung nach im Jahr 258 unter Kaiser Valerian (200-260) in Rom auf einem Feuerrost wegen seines christlichen Glaubens zu Tode gefoltert wurde. In der Bibliothek - mit herrlichen Deckenfresken geschmückt - befinden sich über 40.000 Bücher und im Sommerpalais von Philipp sind Bilder von Tizian, El Greco, Albrecht Dürer und Hieronymus Bosch zu besichtigen.
Seit dem Jahr 1861 wird die Anlage allerdings nicht mehr als königliche Residenz genutzt. Das Escorial wurde im Jahr 1984 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbe eingetragen. Hier ruhen u.a. folgende Könige und Königinnen Spaniens.

Weitere nahezu 100 andere Mitglieder der Königsfalilien fanden hier ebenfalls ihre letzte Ruhestätte:

  • Kaiserin Isabella von Portugal (1503 – 1539) – Ehefrau von Kaiser Karl V.
  • Kaiser Karl V. (1500 – 1558)
  • Maria von Portugal (1527 – 1545) – die erste Frau von König Philipp II.
  • Elisabeth von Valois (1545 – 1568) – die dritte Ehefrau von König Philipp II.
  • Anna von Österreich (1549 – 1580) – die vierte Frau von König Philipp II.
  • Philipp II. (1527 – 1598)
  • Margarete von Österreich (1584 – 1611) – Frau von König Philipp III.)
  • Philipp III. (1578 – 1621)
  • Isabella von Bourbon (1602 – 1644) – die erste Frau von König Philipp IV.
  • Philipp IV. (1605 – 1665)
  • Maria Anna von Österreich (1635 – 1696) – die zweite Frau von König Philipp IV.
  • Maria Louisa von Orléans (1662 – 1689) – die erste Frau von König Karl II.
  • Maria Anna von Pfalz-Neuburg (1667 – 1740) – die zweite Frau von König Karl II.
  • Karl II. (1661 – 1700)
  • Maria Luisa von Savoyen (1688 – 1714) – die erste Frau von König Philipp V.
  • Ludwig I. (1707– 1724)
  • Maria Amalia von Sachsen (1724 – 1760) – Ehefrau von König Karl III.
  • Karl III. (1716 – 1788)
  • Maria Luise von Bourbon-Parma (1751 – Januar 1819) – Ehefrau von König Karl IV.
  • König Karl IV. (1748 – 1819)
  • Maria Antonia von Neapel und Sizilien (1784 – 1806) – die erste Frau von König Ferdinand VII.
  • Maria Isabella von Portugal (1797 – 1818) – die zweite Frau von König Ferdinand VII.
  • Maria Josepha Amalia von Sachsen (1803 – 1829) – die dritte Frau von König Ferdinand VII.
  • Ferdinand VII. (1784 – 1833)
  • Maria Christina von Sizilien (1806 – 1878) – die vierte Frau von König Ferdinand VII.
  • Alfons XII. (1857 – 1885)
  • Franz von Assisi (1822 – 1902) – Ehemann von Königin Isabella II.
  • Isabella II. (1830 – 1904)
  • Maria Christina von Österreich (1858 – 1929) – Ehefrau von König Alfons XII.
  • Alfons XIII. (1886 – 1941)

Werke von Antonio Gaudí (1984, 2005)

Antoni Gaudí i Cornet wurde am 25. Juni 1852 in Reus geboren und verstarb am 10. Juni 1926 in Barcelona. Die Werke dieses bedeutenden spanischen Architekten und herausragenden Vertreters der Modernisme Català wurden im Jahr 1984 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen und 2005 um weitere erweitert.)

Seine bedeutendsten Schöpfungen sind u.a.:

  • Bischofspalast in Astorga (Bischofspalast in Astorga, heute ein Museum - Kastilien)
  • Casa Batlló (Appartmenthaus in Barcelona - Katalonien)
  • Casa Calvet (Wohn- und Geschäftshaus in Barcelona - Katalonien)
  • Casa Milà (Bürohaus und Museum in Barcelona, es war das 1. Gebäude des 20. Jahrhunderts, das Weltkulturerbestätte wurde - Katalonien)
  • Casa Vicens (Stadthaus in Barcelona - Katalonien)
  • Güell Pavillons (ein Landgut in Barcelona - Katalonien)
  • Palau Güell (ein Stadtpalais in Barcelona - Katalonien)
  • Park Güell (Parkanlage mit Wohnhaus der Familie Güell - heute eine Schule; von 1906 bis 1926 das Wohnhaus Gaudís - heute ein Museum; das heute noch bewohnte Wohnhaus eines befreundeten Architekten in Barcelona - Katalanien)
  • Sagrada Família (römisch katholische Basilika in Barcelona - Katalonien)
  • Villa Quijano (Sommerlandhaus in Comilla - Katalonien

Altsteinzeitliche Höhlenmalereien in Nordspanien (Kantabrien) (1985-2008)

Von 1985 bis zum Jahr 2008 war die Höhle von Altamira die einzige Höhle mit Felmalereien, die zum Weltkulturerbe zählte.

Höhle von Altamira in Santillana del Mar (Kantabrien)
Die Höhle von Altamira darf seit 1979 nicht mehr besucht werden, da durch das Kohlendioxid der Atemluft schwere Schäden an den Zeichnungen entstanden. So wurde im Jahre 1998 wurde der Eingangsbereich originalgetreu nachgebildet. Die Nachbildung liegt einen halben Kilometer von der echten Höhle entfernt.
In der Höhle sind ca. 930 Bilder, eingeritzte Zeichnungen, Kohlezeichnungen und farbige Bilder. Zu sehen sind Tiere wie Hirsche, Bisons, Pferde und Wildschweine. Als Pinsel wurden Federn und Röhrenknochen genutzt.

Im Jahr 2008 kamen die folgenden Höhlen hinzu:

La Cueva de la Peña in San Román, Gemeinde Candamo (Asturien)
Erst im Jahre 1914 wurde die Höhle in Asturien entdeckt. Sie stammt aus dem der Solutreen-Zeitalter im Spätpaläolithikum, man schätzt das Alter auf ca.18.000 Jahre v. Chr. In der Höhle sind mehrere Räume, in einem von ihnen ist eine Wand mit Einritzungen versehen, auf der Hirsche, Pferde, Bisons, Ziegen, eine Gämse und auch unbekannte Tiere dargestellt wurden. Oberhalb eines Stalagmiten-Wasserfalls ist ein Wandgemälde, das Rinder, Pferde, eine Ziege und eine unvollständige Stierfigur zeigt. In diesem Raum finden sich auch Pferdefiguren. In einem weiteren Raum sind Malereien in Form von Punkten und Linien.
Höhle von Tito Bustillo in Ribadesella (Asturien)
Fast die gesamte Fläche der Höhle ist bemalt. Teilweise überdecken sich Malereien aus verschiedenen Epochen. Entstanden sind die Malereien in den Jahren zwischen 22.000 und 10.000 v. Chr. Zu sehen sind Pferde, Hirsche, Rentiere ein Wal, der bei Höhlenmalereien ansonsten fast nie vorkommt. Besonders hervorzuheben sind die Zeichnungen von Frauenkörpern. Man fand aber auch Werkzeuge hergestellt aus Knochen. Zu dem Höhlennetz gehört die Cuevona de Ardines, die teilweise bis zu 40 Meter hoch ist. Um die Höhlen zu besichtigen, muss man 300 Stufen hinaufsteigen.
Höhle von Covaciella in Cabrales (Asturien)
Die Höhle von Cerro del Cuevón besteht aus zwei miteinander verbundenen Höhlen in den Bergen Picos de Europa in der Gemeinde Cabrales. Die Tiefe der Höhle beträgt bis zu 1.589 m. Es gibt zwei Zugänge, der höhere liegt auf 2.020 m, der andere auf 1.590 m. Das gesamte Höhlensystem bildet eine Strecke von rund 7 km Länge.
Höhle von Llonin, Gemeinde Peñamellera Alta (Asturien)
In der Höhle von Llonín in Peñamellera Alta sind mehr als 100 Felsritzungen zu bewundern, von ganz besonderer Art sind die Hirschdarstellungen..
Höhle von Pindal in Ribadedeva (Asturien)
In Ribadedeva liegt die Höhle El Pindal direkt am Golf von Biskaya in einer wunderschönen Landschaft. In der Höhle kann man u.a. die seltene Darstellung eines Fisches bewundern.
Höhle von Chufín in Riclones, Gemeinde Rionansa (Kantabrien)
Im Dorf Riclones sind die Chufín und Micolón Höhlen. Die Micolón Höhle enthält 23 gemalte und geritzte Figuren. Zum Ritzen und Auftragungen der Malereien wurde hauptsächlich roter Ocker genommen. Es wurden Pferde, Rehe, Wisenten ein Bär gezeichnet
Höhle von Hornos de la Peña in Tarriba, Gemeinde San Felices de Buelna (Kantabrien)
In dieser Höhle gibt es den so genannten "Salon", in dem in die Felswände Bilder geritzt wurden.
Las Monedas, La Pasiega und Las Chimeneas (Kantabrien)
Zu den Höhlen von Las Monedas, La Pasiega und Las Chimeneas ist der Zutritt für Besucher noch erlaubt.
Höhlen am Monte Castillo in Puente Viesgo: El Castillo
Die Stadt Puente Viesgo liegt im Landesinneren in der Region Kantabrien - in Nordspanien. Dort befinden sich im Kalksteingebirge über der Stadt Grotten, die über zahlreiche enge Gänge miteinander verbunden sind. An den Wänden sind Zeichnungen von Bisons, Pferden und anderen Tieren, sowie ca. 50 Handabdrücke abgebildet. Hauptsächlich wurde als Farbton Ocker genutzt, das Ocker wie auch die anderen Farben wurden aus Mineralien gewonnen.
Höhle von El Pendo in Escobedo de Camargo, Gemeinde Camargo (Kantabrien)
In dieser Höhle fand man außer den Felsenritzungen von Tieren und Menschen noch Gebrauchsgegenstände, u.a. vermutlich eine Art von Spazierstock.
Covalanas in Ramales de la Victoria (Kantabrien)
Auch in dieser Höhle sind Felszeichnungen von Tieren zu finden.
Höhle La Garma in Omoño, Gemeinde Ribamontán al Monte (Kantabrien)
Die Höhle liegt an der Anhöhe La Garma und hat mehrere Ebenen. Im oberen Eingangsbereich fand man mehrere Gräber, auf der mittleren Ebene waren zahlreiche Bärenreste. In der untere Ebene sind die wichtigsten Funde, da sie alle gut erhalten sind. Ein dargestelltes schwarzes Pferd ist etwas ganz Besonderes. Weiterhin sieht man Darstellungen von Ziegen, Bisons und Friese mit Händen. Man vermutet ein Alter von 28.000 und 13.000 Jahren v. Chr.
Höhle von Santimamiñe in Cortézubi (Baskenland)
Im Jahr 1917 entdeckte man in diesen Höhlen Felsenmalereien, sowie einige Schriften aus der magdalénischen Periode. Die Höhlen sind für Besucher gesperrt, um die Malereien nicht durch die Atemluft zu zerstören.
Höhle von Ekain in Deba (Baskenland)
Die Höhle von Ekain liegt ca. 10 km entfernt. Bei den Höhlemalereien von Ekain vermutet man ein Alter von 30.600 Jahren. Die Zeichnungen zeigen u. a. Pferde, Steinböcke, Wisente, Hirsche, Bären und einen Lachs. Die Höhle ist für Besucher ebenfalls nicht zugänglich.
Höhle von Altxerri in Aya (Baskenland)
Die Höhle von Altxerri in der Nähe von San Sebastián ist nicht zugänglich. Die Höhlenmalereien und Höhlenzeichnungen zeigen die damalige Tierwelt mit Steinböcken, Rentieren, Vögeln, Wisenten, Hirschen, Füchse, und eine Antilope, es sind aber auch Schlangen und Fische gezeichnet.

Altstadt von Segovia mit Aquädukt (1985)

Die Stadt Segovia liegt im Landesinneren, ca. 95 km von Madrid entfernt auf einer Höhe von 1.000 m zwischen den Flüssen Eresma und Clamores. Die Stadt wurde im Jahr 80 v. Chr. gegründet und hat eine bewegte Geschichte. Es lebten hier die Römer, die Mauren, und im 13. bis 15. Jahrhundert war sie Residenzstadt der spanischen Könige.

Die Bauwerke aus vielen Jahrhunderten sind noch erhalten, wie die Kathedrale, eine Festung und das römische Aquädukt, das von Sklaven mitten in der Stadt im Jahr 50 n. Chr. erbaut wurde. Es transportierte Wasser 18 km nach Segivia ins Stadtinnere und überwindet mit 128 Säulen das ca. 800 m lange Flusstal des Clamores und ist an der tiefsten Stelle des Tales fast 29 m hoch. Im 11. Jahrhundert entstand die Burg Alcàsar, und im 16.Jahrhundert wurde der gotische Dom errichtet. Die Altstadt von Segovia wurde im Jahr 1985 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen.

Denkmäler von Oviedo und des Königreiches Asturien (1985, 1998)

Die Stadt Oviedo in Asturien liegt ca. 50 km von Faro de Cabo Peñas an der Biskaya entfernt. Asturien blieb auch nach der arabischen Eroberung Spaniens christlich. In Oviedo und in der Umgebung sind frühromanische Bauwerke erhalten geblieben, die westgotische und maurische Stilelemente vereinigen. Die Kirchen Santa María del Naranco, San Miguel de Lillo, Santa Christina de Lena und die nur teilweise erhaltene Kirche San Julian de los Prados– wurden in diesem Stil im 10. Jahrhundert erbaut.

Die Kirche Santa María del Naranco wurde aus einem Palast in eine Kirche umgebaut, ein Bad wurde bei Ausgrabungen gefunden. In den tragenden Säulen aller Kirche sind sind Reliefs und Ornamente zu finden. Aus dem Mittelalter stammt der Brunnen La Foncalada, auch in diesem einzigartigen Stil erbaut. Die Denkmäler wurden im Jahr 1985 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen - das Erbe wurde 1998 erweitert.

Altstadt von Santiago de Compostela (1985)

Santiago de Compostela ist den meisten sicherlich besonders als Wallfahrtsort und Stadt des Jakob-Pilgerweges bekannt. Die ca. 95.000 Einwohner umfassende Stadt ist die Hauptstadt der Autonomen Gemeinschaft Galicen und ist der Sitz des katholischen Erzbischofs. Außerdem ist die Stadt Sitz der Universität Santiago de Compostela. Ein besonderer Anziehungspunkt ist die hiesige Kathedrale mit ihren Reliquien, wobei man die Fassade der Kirche auf den 1-, 2- und 5-Centmünzen findet. Der Name der Stadt geht auf den Apostel Jakob zurück, der wahrscheinlich in die römische Provinz Hispania, das heutige Spanien ging, um dort den christlichen Glauben zu verbreiten. Da er dabei erfolglos war kehrte er nach Palästina zurück, wo er auf auf Befehl von Herodes Agrippa I. im Jahre 43 geköpft wurde. Nach einer seit dem Mittelalter verbreiteten Legende wurde der Tote in ein Boot gelegt, das später an der Küste von Spanien anlandete. Sehr viel wahrscheinlicher - wenn auch nicht belegt - ist, dass der Geköpfte durch Athanasius und Theodorus nach Spanien gebracht und dort in auf dem Gebiet der heutigen Stadt beigesetzt wurde.
Die Altstadt wurde im Jahr 1985 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen.

Altstadt von Avila und Kirchen außerhalb der Stadtmauer (1985)

Die Stadt Avila liegt ca. 120 km von Madrid entfernt inmitten des Landes. Die Stadtmauer im romanischen Stil mit einer Länge von 2.500 m ist vollständig erhalten. Sie hat zahleiche Türme und 9 Tore. Die Kirche, die im gotischen Stil erbaut ist, ist in die Befestigungsanlage integriert. Außerhalb der Stadtmauer gibt es drei romanische Kirchen und eine Synagoge aus maurischer Zeit.
Hier in Avila wurde von Königin Isabella von Kastilien die Inquisition von Spanien ins Leben gerufen
Die Altstadt und Kirchen wurden im Jahr 1985 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen

Mudejar-Architektur in der Region Aragón (1986)

Die Stadt Teruel liegt im Nordosten des Landes am Zusammenfluss des Río Guadalaviar und des Río Alfambra. Die Mudejares waren Araber und nur „geduldet“, wie es der Name „Mudejares“ ausdrückt. Es waren gelernte Handwerker und Architekten, die die Erbauung von Christenkirchen übernahmen. Sie brachen dabei die Kenntnis von muslimischen Gotteshäusern in die Bauweise mit ein und es entstand ein ganz besonderer Stil.
Die Mudejar-Architektur befindet sich hauptsächlich in Teruel. Dort sind drei backsteinerne Türme der Kirchen San Martin, El Salvador und San Pedro zu finden sowie ein Glockenturm und die Artesonadodecke in der Kathedrale.
Die Mudejar-Architektur wurde im Jahr 1986 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbe eingetragen und das Erbe 2001 erweitert

Altstadt von Toledo (1986)

Die Stadt Toledo liegt ca. 90 km von Madrid entfernt.

Toledo ist die Stadt der drei Kulturen, es lebten in einem friedlichen Miteinander dort Juden, Araber und Christen. Dieses Zusammenleben hat auch die Bauweise in der Stadt geprägt. Sie war Machtzentrum der Römer, Hauptstadt in ihrer westgotischen Zeit und kurze Zeit Regierungssitz von Karl V. Sie alle hinterließen Bauwerke in eigenem Stil - Brücken, Kirchen, Wohnhäuser. D
er große spanische Maler El Greco - von 1541 bis zum Jahr 1614 – hat hier gelebt, und man kann sein Wohnhaus und das dazu gehörige Museum besichtigen.
Die Altstadt von Toledo wurde im Jahr 1986 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen.

Kloster Poblet (1991)

Das Poblet Kloster ist ein Zisterzienserkloster im Süden von Katalonien in Vimbodí i Poblet. Es gehört mit zu den größten, ältesten und am besten erhaltenen Zisterzienserklöstern weltweit, Das Kloster wurde im Jahr 1151 von Raimund Berengar IV. (1113-1162), Graf von Barcelona, und den Mönchen der Abtei Sainte-Marie de Fontfroide im Roussillon gegründet und später an den Zisterzienserorden abgegeben. Die bedeutendsten Gebäude entstammen dem 12. bis 15. Jahrhundert. Das Kloster wurde als Zeichen und Danksagung für die Vertreibung der muslimischen Araber aus dem Süden Kataloniens übergeben. Bis zum Ende des katalanisch-aragonesischen Königreiches blieb es deren Kanzlei und Grabstätte. Die Klosterkirche entstand zwischen 1166 und 1198 als dreischiffige Basilika. Im Jahr 1835 wurde das Klosterleben in der Zeit der Desamortisation beendet und in der Folge wurden die Gebäude in Brand gesetzt, geplündert und zerstört. Aber ab 1930 war mit der Rekonstruktion begonnen worden und unter der Franco-Diktatur wurde das Kloster im Jahr 1940 von italienischen Zisterziensermönchen besiedelt. Das Kloster wurde im Jahr 1991 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Nationalpark Doñana (Andalusien) (1994)

Der Nationalpark Coto de Doñana liegt an der Costa de la Luz in Andalusien und umfasst eine Fläche von 54.252 ha = 542,52 km². Der Park umfasst ein flaches periodisch überschwemmtes Feuchtgebiet, das aus den großen Mengen an Sedimenten im Delta des Guadalquivir stammt. Da ein Teil des ins Meer geschwemmten Sandes wieder an Land gelangt und sich dort abgelagert, entstanden hier bis zu 40 m hohe Dünen. Neben der beeindruckenden Natur verfügt der Park aber auch über eine beeindruckende Fauna. So überwintern hier viele tausende Zugvögel und leben hier seltene Vögel wie, Adler und Milane. Neben anderen Säugetieren ist hier der stark bedrohten Pardelluchs zu Hause.
Besucher können den Park nur nach einer Voranmeldung besuchen, was an den Stationen El Acebuche, Las Rocinas und Palacio del Acebron möglich ist.
Der Nationalpark wurde im Jahr 1994 in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes eingetragen.

Seidenbörse "La Lonja de la Seda" in Valencia (1996)

La Lonja de la Seda befindet sich in der Stadt Valencia.
Sie wurde im Jahr 1469 als Ölmarkt gegründet und erst im Jahr 1533 fertig gestellt. In den folgenden Jahrhunderten wurde sie als Seidenbörse genutzt.
Der Bau ist im gotischen Stil errichtet und besteht aus dem mit Zinnen versehenen Turm, dem Innenhof und der gotischen Vertragshalle.

Die Fläche des gesamten Geländes beträgt ca. 2.000 m².
Die Kulturakademie Valencias hat jetzt hier ihre Niederlassung.
Die Seidenbörse in Valencia wurde im Jahr 1996 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen

Biologische Vielfalt und Kultur von Ibiza (1999)

Ibiza ist die drittgrößte Insel der Balearen. Die Fläche von Ibiza beträgt 572 km². Die Insel liegt ca. 90 km östlich vom spanischen Festland. Die höchste Berg ist der Atalaya mit 476 m. Die Insel ist sehr hügelig, und die felsige Küste hat viele kleine Sandbuchten, die so genannten „Calas“. Die Geschichte von Ibiza ist sehr bewegt, so gründeten die Phönizier im Jahr 654 v. Chr. einen Ort auf Ibiza. Die Römer kamen um 123 v. Chr., nach den Römer kamen die Vandalen und verwüsteten im Jahr 426 die Insel vollständig. Im Jahr 711 eroberten die Mauren die Insel und herrschten dort vom 8. bis ins 13. Jahrhundert. Die Wikinger überfielen Ibiza, verließen die Insel aber bald wieder. Im Jahr 1229 eroberten die Christen die Insel und vertrieben die Mauren, und im Jahr 1256 wurde Mallorca zum Königreich erklärt, zu dem dann auch Ibiza gehörte. Im Jahr 1299 wurde eine Verwaltungsbehörde – Universidad – gegründet.

Als im 15. Jahrhundert Christoph Kolumbus Amerika entdeckte, verloren die Mittelmeerhäfen stark an Bedeutung und oft überfielen daraufhin Piraten die ungeschützten Inseln. Zum Schutz wurden daraufhin Wachtürme - und zwar einer in Sichtweite des anderen - errichtet. Von den Türmen aus verständigte man sich über Feuerzeichen sofern sich die Piraten näherten. Für die Bevölkerung wurden Wehrkirchen gebaut, in denen sie sich verschanzen konnten. Um die Stadt weitergehend zu schützen, wurde im Jahr 1556 mit dem Bau von Stadtmauern begonnen, die auch heute noch die Altstadt „Dalt Vila“ umgeben. Die Gräberstadt Puig des Molins ist eine sehenswerte Begräbnisstätte. Im Nordosten der Insel in Sant Vicent de sa Cala befindet sich die Höhle „Cova des Culleram“, die ein Kulttempel in der Antike war und der Göttin Tanit geweiht war.
Man findet auf Ibiza Kiefernhaine, 1.000 Jahre alte Olivenbäume, Zedern, riesige Kiefern, Mandelbäume, Johannisbrotbäume und zu den bedeutenden Naturschätzen der Insel gehören die Weiden aus Poseidongras, die das Wasser im Meer sauber und klar halten. Die Tiere auf der Insel sind friedlich, es gibt nur Falken, Hasen, Podencos, Rebhühner. Die biologische Vielfalt und Kultur von Ibiza wurde im Jahr 1999 sowohl in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes wie auch in die des UNESCO-Weltnaturerbes eingetragen.

Archäologische Stätte in der Sierra de Atapuerca (Kastilien) (2000)

Die Funde in der Sierra de Atapuerca beweisen, dass unsere Vorfahren afrikanischer Herkunft waren. An der Fundstätte Gran Dolina wurde fossilie Reste von menschlichen Wesen gefunden, die teilweise über 800.000 Jahre alt sind. So fand man hier u.a. Reste des Homo antecessor, Homo heidelbergensis und des Homo sapiens. An der Stätte Galeria del Silex fand man bemalte Flächen mit Tieren und Menschen, Szenen aus dem damaligen Leben - wie z.B. Jagdszenen. Bei Ausgrabungen fand man außerdem Menschenopfer, denen als Opferbeilage Gebrauchsgegenstände der damaligen Zeit mitgegeben worden sind. Diese Archäologische Stätte wurden im Jahr 2000 wegen der außergewöhnlichen archäologischen und paläontologischen Funde in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen

Romanische Kirchen im Vall de Boí (2000)

Im Tal Valle de Boi liegen zwischen den Gebirgen Besiberri und Punta-Alta einige kleine Dörfer. In jedem Dorf steht eine romanische Kirche aus dem 11. Jahrhundert, die aus den Silbervorkommen in dem Tal gebaut werden konnten. Die Wandmalereien sind, um sie zu erhalten, inzwischen in Museen überführt worden. Neun Kirchen wurden in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Die 9 Kirchen sind:
Sant Climent mit einem besonders kunstvoll ausgearbeiteten Kirchturm, Santa Maria, Sant Feliu, Sant Joan, Santa Eulàlia, Santa Maria de l’Assumpció de Cóll, Santa Maria de Cardet, la Nativitat de la Mare de Déu und die Einsiedelei von Sant Quirc Sant Climent.
Die Kirchen wurden im Jahr 2000 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen

Archäologisches Ensemble von Tárraco (Tarragona) (2000)

Die Stadt Tárraco - heute Tarragona – war die Provinzhauptstadt des römischen Spaniens. Unter zahlreichen neuen Gebäuden sind noch Ruinen der damaligen Zeit vergraben. Der Regierungssitz der römischen Verwaltung befand sich auf einem terrassenförmig angelegten Gipfel. Viele alte Gebäude sind zerstört, können aber als Ruinen besichtigt werden. Das archäologisches Ensemble wurde im Jahr 2000 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen.

Palmenhain von Elche (2000)

Der Palmenhain von Elche liegt in der spanischen Stadt Elche, die zur Region Valencia gehört. Man findet dort auf einer 1,5 km² großen Fläche mehr als 10.000 Palmen. Teilweise sind die Palmen – hauptsächlich Dattelpalmen - 300 Jahre alt. Die größte Palme, die so genannte „Kaiserliche Palme“, hat sieben Stämme. Die Bewässerungsanlage wurde dort schon im 8. Jahrhundert installiert und wird auch heute teilweise noch genutzt. Eine Gefahr für den Fortbestand des Palmengartens ist ein 3,0 bis 3,5 cm großer Rüsselkäfer, der eine Vorliebe für Palmen hat und diesen großen Schaden zufügt und viele Palmen schon absterben ließ. Der Palmenhain wurde im Jahr 2000 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen

Spätrömische Befestigungsanlagen von Lugo (Galicien) (2000)

Die Befestigungsanlagen von Lugo wurden im späten 3. Jahrhundert von den Römern erbaut, um die Stadt verteidigen zu können. Die nahezu noch vollständig erhaltene Anlage ist ein hervorragendes Zeugnis römischer Festungsbauten in Westeuropa. Die Befestigungsanlagen wurden im Jahr 2000 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen

Kulturlandschaft von Aranjuez (2001)

Die Stadt Aranjuez liegt etwas über 45 km südlich von Madrid. Die königliche Familie lebte hier im Sommer. Der Palast entstand im Jahr 1727 und wurde im Stil der Renaissance auf einer Ruine eines alten Kloster gebaut und umgebaut. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist der Porzellansalon. Der Garten des Schlosses ist gärtnerisch perfekt im Barockstil angelegt. Da der Fluss Tajo am Schloss vorbeifließt, konnte der Garten problemlos bewässert werden, man konnte Brunnen installieren und eine künstliche Blumeninsel anlegen. Die Kulturlandschaft von Aranjuez wurde im Jahr 2001 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen.

Ubeda und Baeza (Andalusien) (2003)

Die beiden kleinen Städte in Andalusien liegen ca. 10 km voneinander getrennt und sind wegen ihrer besonderen Bedeutung für die Renaissance und deren Wegbereiter in Spanien bekannt. Im 16. Jahrhundert wurden diese ursprünglich im 9. Jahrhundert im maurischen Stil erbauten Städte völlig neu umgebaut. In der Stadt Úbeda liegen eher die weltlichen Gebäude, wie die Paläste der Renaissance , während in Baeza die kirchlichen - und Bildungsgebäude sind. In Úbeda starb im Jahr 1591 der heilige Johannes vom Kreuz. Ubeda und Baeza wurden im Jahr 2003 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen.

Biscaya-Brücke (Baskenland) (2006)

Die Brücke überspannt die Mündung des Flusses Nervión im Golf von Biskaya westlich von Bilbao. Sie wurde von dem baskischen Architekten Alberto de Palacio Elissague geplant und nach drei Jahren Bauzeit im Jahre 1893 vollendet. Die rund 45 Meter hohe Brücke in Baskenland mit einer Spannweite von 160 m verbindet die Tradition der metallischen Bauten des 19-ten Jahrhunderts mit der damals neuen Technologie der leichten Stahlkabel aus 127 einzelnen "Drähten. Die Brücke stellt aber insofern eine Besonderes dar, da es sich bei der Brücke nicht um eine Hängebrücke im eigentlichen Sinne handelt, sondern um eine Schwebefähre - also um eine unter der Brücke befestigte Hängegondel bzw. Schwebefähre mit der Waren und Personen befördert werden. Das Bauwerk wurde1893 eingeweiht und ist somit die älteste Schwebefähre der Welt, die heute noch in Betrieb ist. Weltweit wurden etwa 20 derartige "Brücken" erbaut - die letzte 1915 in Brasilien. In Zuge des spanischen Bürgerkriegs wurden Teile der Konstruktion gesprengt, aber bereits 1942 wieder eröffnet. Im Jahr 1998 wurde die Konstruktion einer größeren Modernisierung unterworfen. Die Biscaya-Brücke wurde im Jahr 2006 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen.

Nationalpark Teide (Teneriffa) (2007)

Der Pico del Teide ist mit einer Höhe von 3.718 Metern der höchste Berg ganz Spaniens. Der Berg ist ein so genannter Schichtvulkan. Das bereits 1954 zum Nationalpark ernannte Gebiet um den Berg herum umfasst eine Fläche von 18.990 ha = 189,9 km². Der Teide kann über einen gut ausgeschilderten Weg bestiegen werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass für die Besteigung des Gipfels eine Genehmigung erforderlich ist, die man aber recht unbürokratisch im Büro der Nationalparkverwaltung in Santa Cruz de Tenerife erhalten kann
Die renovierte historische Schutzhütte Refugio de Altavista befindet sich dicht unterhalb des Gipfels auf einer Höhe rund 3.270 m. Es ist aber auch möglich, die Seilbahn Teleférico del Teide zu benutzen, die ca. 150 m unterhalb des Gipfels endet. Der Nationalpark wurde im Jahr 2007 in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes eingetragen

Torre de Hércules (Herkulesturm) (Galicien) (2009)

Der Herkulesturm ist das Wahrzeichen der Stadt A Coruña. Der Turm wurde um das Jahr 110 n.Chr. von den Römern unter Kaiser Trajan (53-117) erbaut.
Während der Regierungszeit von Karl IV. (1748-1819) wurde der Turm zwischen 1788 bis 1791 restauriert und erhielt dabei eine klassizistische Umhüllung. Der Turm besitzt von seinem Fußpunkt aus eine Höhe von 68 m und befindet sich dabei insgesamt auf einer Höhe von 112 m über N.N. Seinen Namen erhielt der Turm, da hier der Legende nach Herkules den Riesen Geryon besiegt hatte
Der Herkulesturm wurde im Jahr 2009 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen.

Prähistorische Felzritzungen in Siega Verde (2010)

Hier befindet sich eine Fundstelle von zwischen 13.000 und 20.000 Jahre alten Felszeichnungen. Die Felsritzungen findet man entlang des Río Águeda - etwa 2 km westlich des Dorfes Castillejo de Martín Viejo und etwa 15 km nordwestlich von Ciudad Rodrigo in
der Provinz Salamanca.
Auf einer Länge von ca. 3 km entlang des Flusses befinden sich an 94 Fundstellen über 500 Zeichnungen Die dargestellten Tiere sind im Wesentlichen Hirsche, Pferde, Stiere und Ziegen.
Die Felszeichnungen wurden 2010 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen. Das Erbe ist eine Erweiterung der 1998 Weltkulturerbestätte des Vale do Côa in Portugal, das bereits 1998 zum Weltkulturerbe wurde.

Kulturlandschaft Serra de Tramuntana (2011)

Das Gebirge Serra de Tramuntana befindet sich im Nordwesten der Insel Mallorca und hat eine Fläche von ca. 1.000 km².
Das geschützte Gebiet hat eine Länge von etwa 90 km.
Der höchste Berg ist der Puig Major mit einer Höhe von 1.450 m. Am Fuß des Berges liegen zwei Seen, die das Trinkwasser in der Region sichern.
Die Landschaft des Gebietes ist abwechslungsreich, wild und ursprünglich - ein Paradies auch für Radfahrer und Wanderer. Das Gebirge besteht bis zu 90% aus Kalkstein.
In dem Gebiet lebt die endemische Geburtshelferkröte - ein Froschlurch, bei dem sich das Männchen zur Paarungszeit die Eier um die Fersengelenke wickelt und diese bis zum Ausschlüpfen der Nachkommen mit sich schleppt.

In dem Gebirge stehen noch alte Schneehäuser, in denen in früheren Zeiten Eis gelagert wurde, das dann im Sommer verkauft wurde. Kommt man in dieses Gebiet sollte man sich folgendes anschauen:
- Die Funde aus Höhlen im Museum de Lluc
- Das Dorf Sa Calobra

Allein die Serpentinenstraße dorthin lohnt sich zu sehen, sie führt durch eine bizarre felsige Landschaft. Abenteuerlich ist der "Kravattenknoten", eine 270°-Kehre. Tellweise führt die Straße durch steil aufsteigenden Felswänden hindurch.

- Die am Fußes des Puig Major liegende Bucht Cala Tuent
- Den Wallfahrtsort Santuari de Lluc
- Die Schlucht Torrent de Pareis, durch die zeitweise ein reißender Bach stürzt, der ins Mittelmeer mündet. Die Wanderung durch die Schlucht sollten nur geübte Kletterer und trainierte Wanderer unternehmen, Menschen mit Höhenangst sollten sie meiden.
Diese Kulturlandschaft wurde im Jahr 2011 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingeschrieben.

Historische Stätten der Quecksilbergewinnung in Almadén und Indrija (2012)

Almadén
Almadén liegt in der spanischen Provinz Ciudad Real und hat eine Fläche von ca. 240 km². Bei Almadén wurde seit Jahrhunderten Quecksilbersulfid (HgS (Zinnober)) abgebaut.
Zinnober ist ein hellrotes Erz, es ist nicht gefährlich für den Menschen. Zinnober (chemisch Quecksilbersulfid) ist ein Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 386°C, so verdunstet es nicht bei Normtemperatur und ist nicht wasserlöslich. Es hat einen hohen Gehalt an Quecksilber. Um jedoch reines Quecksilber zu gewinnen, muss man das Erz bearbeiten, und dabei entstehen giftige Quecksilberdämpfe, die äußerst gesundheitsschädlich sind. Bei leichteren Vergiftungen fallen die Zähne aus und man hat einen abnorm hohen Speichelfluss. Hg wird auch im Gehirn angereichert. Quecksilbervergiftete Menschen sterben meist an Nieren- und Leberversagen und haben starke Schmerzen. So wurden von 1566 bis 1801 viele Sträflinge und Sklaven aus Nordafrika als Arbeitskräfte eingesetzt. Im Jahr 1645 kaufte der spanische Staat die Mine. Im Jahr 1755 brach ein Brand in der Mine aus, das lange Zeit nicht gelöscht werden konnte.
Quecksilber (quicklebendiges Silber) ist ein eigenartiges Metall. Bei Zimmertemperatur ist es flüssig. Es hat eine Dichte von 13,6 g/cm³. Andere Metalle, wie z.B. Eisen schwimmen auf der Oberfläche von Quecksilber. Es ist supraleitfähig. Auch heutzutage wird

Quecksilber noch von der Industrie benötigt, auch wenn immer wieder versucht wird, es durch andere Stoffe zu ersetzen.

Antoni-Stollen in Indrija (Slowenien)
Die rund 6.000 Einwohner zählende Stadt Indrija liegt in der Region Goriška im Westen von Slowenien. Die Stadt wurde zur Alpenstadt des Jahres 2011 gekürt.
Im Antoni Stollen wurde seit 1490 Quecksilber abgebaut. Ein Bottichmacher entdeckte das Quecksilber. Es wurden ca. 150.000 t Quecksilber gewonnen
Im Laufe der Jahre wurden immer neue Stollen gegraben, so dass letztendlich fast 700 km Stollen entstanden.
Idrija war das zweitgrößte Quecksilberbergwerk der Welt – nach Almadén in Spanien. Der größte Teil des Metalls wurde seinerzeit nach Amerika verschifft, weil es dort für die Goldgewinnung benötigt wurde.
Heutzutage ist das Bergwerk geschlossen und der "Antoni-Stollen" ist als Museum zu besichtigen.
Die historischen Stätten der Quecksilbergewinnung in Almadén und Indrija wurden im Jahr 2012 in die Liste der "grenzüberschreitenden" UNESCO-Weltkulturerbestätten eingeschrieben.

Dolmenstätten von Antequera (2016)

Antequera hat rund 41.000 Einwohner und liegt in der Provinz Malaga in Andalusien im Süden Spaniens und grenzt an Gibraltar.
Hier findet man drei von der UNESCO ausgezeichnete Grabstätten aus der Jungsteinzeit.
Der Dolmen de Menga ist ein Galeriegrab aus der Zeit um 3.800 v.Chr. und befindet sich bei Antequera in Andalusien Die Anlage zählt zu den bedeutenden Megalithbauten in Europa. Zusammen mit dem Dolmen de Viera und dem 1,7 km entfernten Tholos de El Romeral bildet es ein bedeutendes Ensemble aus der Jungsteinzeit.

Der Dolmen de Menga hat einen Durchmesser von 25 m – bei einer Höhe von rund 4 m. Er besteht aus 32 Megalithen, von denen der schwerste rund 180.000 kg wiegt. Nach Fertigstellung der Kammer und des Ganges wurde die Anlage mit Erde bedeckt. Der Hügel blieb bis heute erhalten.
Im 19. Jahrhundert fanden Archäologen in der Kammer die Skelette von mehreren hundert Menschen.
In der Nähe befindet sich der etwas kleinere Dolmen de Viera, der aus derselben Zeit stammt.
Etwas außerhalb der Stadt befindet sich der Tholos de El Romeral aus der Zeit um 1800 v. Chr., bei dem auch kleinere Steine Verwendung fanden.
Die Dolmenstätten von Antequera wurden am 17. Juli 2016 auf der Konferenz in Istanbul in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.

Kalifat-Stadt Madīnat az-Zahrā (2018)

Nahe der andalusischen Stadt Córdoba wurde Madīnat az-Zahrā - die Leuchtende - als Ausdruck der Größe des Kalifats von Córdoba ab 940 n. Chr. von Ab dar-Rahmān III. (889-961) errichtet.

Die Stadt wurde nach einigen Jahren des Wohlstandes jedoch wieder verlassen. Und nach dem Ende der Maurenherrschaft in Andalusien versank die einstige Kalifenstadt in einen fast tausendjährigen Dornröschenschlaf. Heutzutage eröffnet die archäologische Stätte Einblicke in die Maurenzeit, deren komplett erhaltenes städtisches Ensemble Infrastruktureinrichtungen wie Brücken oder Hydrauliksysteme, Gebäude und Alltagsgegenstände umfasst.

Die Kalifat-Stadt Madīnat az-Zahrā wurde im Jahr 2018 in die UNESCO-Weltkulturerbestätte eingeschrieben.

Risco Caído und die heiligen Berge von Gran Canaria (2019)

Risco Caído liegt im Zentrum der Insel Gran Canaria in einer weiten Bergregion mit zahlreichen Klippen, Schluchten und vulkanischen Formationen. Die Landschaft umfasst die Höhlensiedlungen einer prähispanischen Inselkultur, die sich seit der Ankunft der Berber aus Nordafrika vor 2.000 Jahren bis zur Ankunft der ersten Spanier im 15. Jahrhundert isoliert entwickelt hat. Neben Hütten, Getreidespeichern und Zisternen umfasst der Höhlenkomplex auch Kultstätten und zwei als heilig geltende Tempel, die so genannten Almogarenes.

Risco Caído und die Kulturlandschaft der heiligen Berge von Gran Canaria wurden im Jahr 2019 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen

Paseo del Prado und Buen Retiro, Landschaft der Künste und der Wissenschaften (2021)

Dieses Weltkulturerbe liegt im Herz von Madrid. Hier bilden Kultur, Wissenschaft und Natur seit Mitte des 16. Jahrhunderts ein harmonisches Ganzes. Der Paseo del Prado war die erste innerstädtische Baumallee (Alameda) Europas, die der Bevölkerung als Erholungsstätte dienen sollte.

Die Alle wurde von Philipp II. (15271598), dem Sohn von Karl V. (1500-1558), ausgebaut und mit Bäumen und Brunnen verschönert. Eine wichtige Veränderung war zur Zeit der Aufklärung unter König Karl III. (1716-1788) erfolgt, an dem sich viele spanische und lateinamerikanische Städte orientiert hatten. Ein besonderes und nahezu einzigartiges Merkmal war die Einbindung der Wissenschaft, so entstanden die Akademie der Naturwissenschaften (Gabinete y Academia de Ciencias Naturales) - das heutige Prado-Museum - der Königliche Botanische Garten (Real Jardín Botánico) sowie die Königliche Sternwarte (Real Observatorio Astronómico) auf dem so genannten Colina de las Ciencias (Hügel der Wissenschaften).

Diese von den Spanien „Paisaje de la Luz“ (Landschaft des Lichts) bezeichnete Landschaft ist neben dem Kloster El Escorial, der Altstadt von Alcalá de Henares, der Kulturlandschaft Aranjuez und dem Buchenwald Hayedo de Montejo die fünfte Welterbestätte fünfte der Autonomen Region Madrid Heutzutage ist die Paseo del Prado eine 1,1 km lange, von Alleen gesäumte und mit Grünanlagen, Brunnen und Denkmälern geschmückte Straße in den Stadtvierteln Jerónimos und Cortes

Prähistorische Stätten des Talayotischen Menorca (2023)

Auf Menorca, der mit 694,7 km² zweitgrößte Baleareninsel, befinden sich ausgesprochen viele Steinbauten aus der Bronze (1.600 v.Chr.)- und späten Eisenzeit (123 v.Chr.). Diese Stätten sind ein Zeugnis der Besetzung der Insel durch prähistorische Gemeinschaften. Sie wurden aus großen Steinblöcken ohne Verwendung von Mörtel errichtet und zeugen von der so genannten zyklopischen Architektur. Typisch für diesen Baustil sind runde Häuser mit von Säulen getragenen Dächern und künstliche Höhlen, Hypogäen genannt. Aufgrund ihrer großen Zahl und ihres außergewöhnlich guten Erhaltungszustands geben die Bauten Aufschluss über die prähistorischen Inselkulturen der Region. So lässt ihre räumliche Verteilung z.B. auf eine hierarchische Gesellschaft schließen, während Blickachsen soziale Netzwerke und astronomische Ausrichtungen wohl eher eine religiöse Bedeutung hatten. Die Prähistorischen Stätten des Talayotischen Menorca wurden auf der 43. Sitzung der UNESCO 2023 als Erweiterung von 2001 in Riad in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingeschrieben.

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