Kurzinfos zu Andalusien
Die zweitgrößte und am dichtesten bevölkerte Region Spaniens befindet sich am südlichsten Zipfel der Iberischen Halbinsel, grenzt im Westen an Portugal und teilt die südliche Küste zwischen dem Atlantischen Ozean und dem Mittelmeer auf. Die Straße von Gibraltar liegt hier zwischen dem europäischen Kontinent und dem Afrikanischen, wobei die Entfernung nur 14 Kilometer beträgt.
Die Hauptstadt Andalusiens ist Sevilla.
Die Entstehungsgeschichte der Region ist geprägt von Einflüssen unterschiedlichster Religionsgemeinschaften sowie Herkunftsorten von Eroberern und Siedlern. Christen und Mauren wechselten sich in der Herrschaft ebenso ab wie Kelten und Römer. Besonders in Andalusien konnten die Mauren während ihrer Herrschaft bis zum Jahre 1492 vor allem in Bezug auf die Architektur und Kunst deutliche Spuren hinterlassen. Mit der so genannten „Reconquista“, der Rückeroberung seitens der Spanier, wurden die letzten Mauren aus Spanien vertrieben, wobei Andalusien die letzte Region war, die sich befreien konnte und somit sind hier die maurischen Einflüsse am deutlichsten zu erkennen.
Die Region erhielt ihren autonomen Status im Jahre 1981, wie in der spanischen Verfassung von 1978 festgelegt.
In Andalusien herrscht mediterranes Klima, wobei die Temperaturen im Sommer oft die 40 Grad Celsius übersteigen und es im Winter zu heftigen Kälteeinbrüchen kommen kann.
Wirtschaftlich lebt die Region vor allem vom Tourismus, aber auch Landwirtschaft und Fischerei spielen in den traditionell ländlich geprägten Gegenden der Region eine große Rolle.
So werden hier rund 10% der Weltproduktion an Oliven angebaut - damit ist Andalusien der weltweit größte Olivenproduzent.
UNESCO-Welterbestätten
Kathedrale, Alcázar und Archivo General de Indias in Sevilla
Die Kathedrale, Alcázar und Archivo General de Indias in Sevilla wurden im Jahr 1987 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.
Alhambra, Generalife und Albaycín de Granada
Alhambra, Generalife und Albaycín de Granada wurden im Jahr 1984 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen, und im Jahr 1994 wurden die Stätten erweitert.
Altstadt von Córdoba
Die Altstadt von Córdoba wurde im Jahr 1984 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen, und im Jahr 1994 wurde die Stätte erweitert
Renaissance-Bauten von Úbeda und Baeza
Die Renaissance-Bauten von Úbeda und Baeza wurden im Jahr 2003 in dioe Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.
Nationalpark Coto de Doñana
Der Nationalpark Coto de Doñana wurde im Jahr 1994 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen und im Jahr, 2005 erweitert.
Vorgeschichtliche Felsmalereien auf der Iberischen Halbinsel
Die vorgeschichtlichen Felsmalereien auf der Iberischen Halbinsel gehören zu Andalusien, Aragon, Kastilien-La Mancha, Katalonien, Valencia und Murcia. Sie wurden im Jahr 1998 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.
Eine ausführliche Beschreibung dieser sowie aller anderen UNESCO-Welterbestätten von Spanien finden Sie bei Goruma hier >>>
Städte und größere Ortschaften
Sevilla
Die Hauptstadt Sevilla befindet sich im Südwesten der Autonomen Region und ist mit ihren etwas über 700.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Spaniens. Die Rolle eines wichtigen Handels- und Industriezentrums entwickelte sich vor allem auch auf Grund der Lage an einem der größten Flüsse Spaniens, dem Guadalquivir. Gegründet wahrscheinlich bereits ca. 700 v. Chr., erlangte Sevilla vor allem zu Zeiten Caesars besondere Bedeutung.
Bekanntheitsgrad konnte Sevilla international vor allem ob einer kulinarischen Köstlichkeit erlangen. Die Tapas, kleine kalte oder warme Speisen, die in Schälchen serviert und meist von mehreren Personen geteilt werden, erlangten Anerkennung und kein Tourist verlässt Sevilla, ohne nicht einmal in einer Bar beispielsweise Tortilla, die scharfe spanische Wurst Chorizo oder eine Variation von Fischen und Meeresfrüchten probiert zu haben.
Ein wichtiges Ereignis für die Stadtentwicklung war die Austragung der Weltausstellung (EXPO) im Jahr 1992. Zwar blieben die Besucherzahlen hinter den Erwartungen zurück, aber die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen wie der Bau eines internationalen Flughafens und die Anbindung an die Hochgeschwindigkeitstrasse der Bahn führten zu einer stärkeren Internationalisierung der Stadt.
Cádiz
Die Stadt Cádiz mit ihren circa 130.000 Einwohnern liegt an der Atlantikküste Andalusiens. Früher war Cadiz eine der reichsten Städte Spaniens während die Stadt heute mit zu den ärmsten gehört.Das Klima in der Stadt wird beherrscht von den durch die Meeresnähe einströmenden Winde, die oft zu sehr hohen Temperaturen führen. Im Hochsommer trifft man in Cádiz vor allem auf Einheimische, die aus den großen Städten Barcelona und Madrid an die Küste flüchten. Gegründet wurde die Stadt, die bis zum 17 Jahrhundert noch eine Insel war, von den Phönizern ca. 1100 v.Chr., später herrschten die Römer, dann bis zum 8. Jahrhundert die Mauren und erst im 13. Jahrhundert eroberten die Spanier die Stadt entgültig. Da Cádiz während des spanischen Unabhängigkeitskrieges gegen die Franzosen von 1808 bis 1813 unbesetzt blieb, konnte hier die erste Verfassung Spaniens verfasst werden.
Sehenswert sind u.a. die hiesige Kathedrale, das römische Ampitheater oder das alte Stadtviertel Populo.
Córdoba
Córdoba, mit ca. 250.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt der Region, liegt im Norden Andalusiens, am Fluß Guadalquivir. Wie auch Cádiz war Córdoba zunächst von Römern, später von Mauren besetzt und nahm im 10. Jahrhundert als Kalifat eine besondere Position ein. Mit den damals 500.000 Einwohnern war es eine der größten Städte der bekannten westlichen Hemisphäre. Heutzutage wird Córdoba als einzige Großstadt von der kommunistischen Partei PCE regiert, die bereits nach Ende der Franco-Diktatur bei den ersten freien Wahlen 1979 an die Macht kam. Dank ihrer zahlreichen, vor allem von den Mauren geprägten Sehenswürdigkeiten und Kulturgütern, gehört die Stadt seit 1984 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Granada
Granada ist nicht nur wegen des obligatorischen Besuches der weltberühmten Alhambra ein touristischer Magnet. Die Lage am Fuß der Sierra Nevada und die damit verbundene optimale Gelegenheit zum Wintersport sowie die Nähe zum Mittelmeer machen diese circa 230.000 Einwohnerstadt zu einem attraktiven Urlaubsziel im Nordosten Andalusiens.
Die Geschichte Granadas ist ebenfalls durch die maurische Herrschaft sowie ihre faszinierenden Bauwerke geprägt und befreite sich 1492 als eine der letzten Städte Spaniens. Im Mittelalter lebten in Granada viele Mauren friedlich mit Juden und Christen zusammen, so dass Granada bis heute den Ruf einer multikulturellen, toleranten Stadt vorauseilt.
Weiße Dörfer
Zu den typisch andalusischen, malerischen weißen Dörfern, für die die Region über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist, zählen unter anderem Agatocín, Grazalema, Loja, Míjas, Níjar, Pampaneira, Ronda, Salobreña, sowie die Orte Vélez-Malaga und Frigiliana mit ihrer über 1000-jährigen Geschichte. Dank ihres Reichtums an Folklore und Handwerkskunst stellen sie ein wichtiges Element für die Dokumentation spanischer Geschichte dar. Den Namen bekamen die Dörfer auf Grund der Farbe der Hausanstriche. Um die andalusische Hitze abzuhalten, werden die Häuser mit Kalziumoxid weiß gestrichen.
Besondere Viertel, Stadtteile und Plätze
La Judería in Córdoba
Das alte jüdische Stadtviertel, welches bereits in der Zeit der Römer und Goten entstand, war ein bedeutendes kulturelles und geistiges Zentrum. Hier befinden sich Denkmäler für den römischen Philosophen Séneca, den arabischen Philosophen Averroes und den jüdischen Philosophen Maimonides, die alle aus Córdoba stammten. Auch gibt es eine der wenigen in Spanien erhaltenen Synagogen, errichtet 1315, zu besichtigen. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Kapelle von San Bartolomé in gotischem Mudéjar-Stil, die Casa del Indiano, zwei Minarette aus dem 11. Jahrhundert sowie arabische Bäder.
Parque de María Luisa
Im Jahr 1929 fand hier die Ibero-Amerikanische Ausstellung statt. Aus diesem Anlass wurden zahlreiche Gebäude errichtet, vor allem von dem bedeutendsten Architekten modernistischen Stils in Sevilla, Hannibal González. So die halbkreisförmig um einen künstlichen See angeordnete Plaza de España mit dem eklektizistischen Palacio de España, Pabellón Mudéjar, Pabellón Real und das Archäologische Museum, sowie zahlreiche Pavillons lateinamerikanischen Stils.
Albacain in Granada
Dieser alte arabische Stadtteil Granadas mit maurischen Bädern, Resten der Stadtmauern und Toren aus dem 11. Jahrhundert sowie dem archäologischen Museum ist ein Kulturdenkmal der UNESCO. Dieses Stadtviertel gehört zu und prägt neben der Alhambra den Kern der Stadt. Die Errichtung Albacains lässt sich hauptsächlich auf die Herrschaft der Nazarenermönche im 13. Jahrhundert zurückführen, da dieses durch die typische Architektur eines verästelten Straßensystems geprägt ist. Die Blüte des Viertels lässt sich auf die Zeit kurz nach dessen Errichtung datieren, als vor allem Künstler und Ariskokraten dies bewohnten. Mit der Rückeroberung Granadas durch die Spanier verlor Albacain an Glanz, wurde jedoch durch die Auszeichnung der UNESCO zu einem touristischen Reiseziel. Sehenswert sind vor allem die unterschiedlichsten Gotteshäuser (beispielsweise die Kirche „El Salvador“, die früher als Moschee diente) und Teile der Stadtmauer.
Besondere Gebäude und Bauwerke
Puente Nuevo in Ronda
Ronda ist eine rund 35.000 Einwohner umfassende Stadt in der Provinz Malaga in der Autonomen Gemeinschaft Andalusien. Die maurisch geprägte Altstadt liegt auf einem rundherum steil abfallenden Felsplateau und wird von dem jüngeren Stadtteil, El Mercadillo, durch die knapp 100 m tiefe, vom Río Guadalevín gebildete Schlucht Tajo de Ronda getrennt. Die Schlucht wird von drei Brücken überspannt: die Puente Árabe (Arabische Brücke), die Puente Viejo (Alte Brücke) und die Puente Nuevo (Neue Brücke).
Die 66 m lange und 98 m hohe Puente Nuevo wurde nach Plänen des Architekten José Martín de Aldehuela (1729–1802) im Jahr 1793 fertiggestellt. An der gleichen Stelle befand sich vorher eine kleinere Bogenbrücke, die nach nur achtmonatiger Bauzeit 1735 errichtet wurde. Bei ihrem Einsturz sechs Jahre nach der Fertigstellung waren etwa 50 Menschen ums Leben gekommen. Im Inneren dieser monumentalen Brücke befindet sich ein Informationszentrum zu diesem architektonischen Meisterwerk des Ingenieurwesens dieser Zeit und zu Fauna und Flora in der Umgebung der Brücke.
Puente Viejo in Ronda
Die alte Brücke, die nur über einen einzigen Bogen verfügt, wurde von den Mauren erbaut und wurde bis zur Errichtung der Puente Nuevo im 17. Jh ebenso genannt. Zu Zeiten der Reconquista wurde die Brücke zerstört und musste vollständig erneuert werden. Zu Beginn des 21. Jh. fand eine erneute Restaurierung statt, die sich vor allem an der Kunst des 17.Jh. orientiert und zudem die Sicht von der Brücke über das Tal des Tajo verbessern soll.
Rathaus von Sevilla
Das Gebäude wurde 1527 bis 1534 im Renaissancestil aus den Überresten eines Franziskanerklosters errichtet. In Teilen des heutigen Rathauses sind also noch Fragmente beispielsweise des Kutscherhofes des Klosters zu entdecken. Der Architekt Diego de Riaño war zudem der Erbauer der Kathedrale von Sevilla.
Rathaus von Carmona
Das Rathaus der Stadt Carmona, eine der ältesten Städte Andalusiens, liegt in dessen unmittelbarem Stadtzentrum, innerhalb maurisch geprägter Straßen und Gassen zwischen einer Vielzahl von Palästen und Kirchen. In diesem Rathaus aus dem 15. Jahrhundert befinden sich kostbare römische Mosaiken, dessen bedeutsamste ein Medusenhaupt darstellt.
Puente de Triana in Sevilla
Dies im mündlichen Sprachgebrauch als Brücke von Isabel der II bezeichnetete Bauwerk wurde zwischen 1845 und 1852 von den französischen Architekten Steinacher und Bernadet erbaut. Sie ist 149 Meter lang, verbindet das Stadtzentrum mit dem Viertel Triana und führt in 7 Meter Höhe über den Fluß Gualdalquivir
Puente Romano in Córdoba
Die römische Brücke, von den Einwohnern der Stadt auch „alte Brücke“ genannt, war über Jahrhunderte die einzige Brücke der Stadt. Mit ihren 16 Bögen auf 7 Metern Höhe über den Guadalquivir war sie einst Bestandteil der Via Augusta. Auf 330 Metern Länge verbindet sie die Moschee von Córdoba in der Innenstadt mit den Außenbezirken. Im Jahr 2008 wurde die Brücke vollständig saniert.
Maurische Mühle von Albolafia in Córdoba
Das gewaltige Rad der Mühle von Albolafia, auch bekannt unter dem Namen Mühle von Kulaib, befindet sich am rechten Flussufer des Guadalqivir und pumpt dessen Wasser zu den Gärten des Alcazár. Ursprünglich allerdings handelte es sich um eine Mühle zur Mehlproduktion, doch die Königin Isabel II ließ die Herstellung einstellen, da das laute Klappern der Mühle sie vom Schlafen abgehalten haben soll.
Maurische Bäder in Jaén
Die maurischen Bäder wurden 1913 in Höhlen unter dem Palast des Grafen von Villadompardo (16. Jahrhundert) entdeckt und sind mit 450 km2 Fläche die bedeutendsten Spaniens und ziehen große Besucherströme an. Erbaut wurden sie im Jahre 1002 und von unterschiedlichsten Herrschern genutzt bis mit der Christianisierung im 15.Jh. die Funktion in Vergessenheit geriet. Im 16. Jh. erbaute Don Fernando de Torres y Portugal seinen Palast auf den Kellergewölben und diese blieben verschlossen.
Torre de la Plata( Silberturm) in Sevilla
Der achteckige maurische Turm aus dem 13. Jahrhundert, der durch die Stadtmauer mit der Torre de Oro, dem Goldturm verbunden ist, diente früher als Silber-Lager und war bis vor kurzen noch ein Unterschlupf für Mittellose. Der miserable Zustand des Turms führte allerdings zu seiner Schließung und eine Renovierung ist noch nicht fest geplant, so dass dieser Turm momentan nur von Außen bewundert werden kann.
Archivo de Indias in Sevilla
Dieses Renaissance-Gebäude wurde 1572 von dem Architekten Juan Herrera als Handelsbörse errichtet. Ab 1785 nutzte man es als Archivo General de Indias, das Archiv für sämtliche die spanischen Kolonien betreffenden Dokumente. Hier befinden sich unter anderem Aufzeichnungen von Kolumbus, Pizarro und des "Apostels der Indianer", de las Casas.
Colegiata de Santa Maria la Mayor in Antequera
Dieses Renaissance-Gebäude wurde zu Beginn des 16. Jahrhundert auf Ansinnen des Bischofs Diego Ramírez de Villaescusa in Antequera, einer Kleinstadt in der Provinz Málaga errichtet. Der Architekt Pedro del Campo kreierte in diesem Moment eines der ersten Gebäude im Stil der Renaissance, obwohl der gotische Stil zu diesem Zeitpunkt noch stärkeren Anklang in der Gesellschaft fand.
Panteón de los Duques de Osuna (Pantheon der Herzöge von Osuna)
Dieses zwischen 1544 und 1555 erbaute Bauwerk befindet sich in Osuna, 86 Kilometer von Sevilla entfernt und ist von hohem künstlerischem Wert, gilt es als eines der interessantesten Renaissancegebäude der Region. Innerhalb der Pantheons lassen sich vor allem Kunstwerke aus dem 16. Jahrhundert bewundern, die hauptsächlich das letzte Abendmahl darstellen.
Casas Cuevas in Guadix und Purullena
Die Casas Cuevas sind in den Boden gegrabene höhlenartige Häuser urzeitlicher Tradition, die vereinzelt heute noch bewohnt sind
Alcazaba von Almería
Der vom ersten Kalifen des Westens, Abdar- Rahman III, im 10. Jahrhundert begonnene Bau wurde im 11. Jahrhundert auf eine Fläche von über 35.000 m² erweitert.
Museen
Museum der Schönen Künste von Sevilla
Dieses 1841 eingeweihte Museum enthält die bedeutendste Kunstsammlung Andalusiens und wird auch als das zweitwichtigste Kunsthaus ganz Spaniens betrachtet. Die Gemälde-Sammlung beherbergt zum einen barocke sevillanische Malerei und enthält zum anderen vor allem Arbeiten nationaler Künstler: Murillo, Ribera, El Greco, Pacheco, Roelas, Herrera, Murillo, Zurbarán, Valdés Leal. Das zunächst als Kloster erbaute Gebäude beherbergte bis ins 19. Jahrhundert einen Orden, der aber im Rahmen der Desamortisierung des Gebäudes verwiesen wurde.
Museum der Schönen Künste von Córdoba
Im Gebäude des ehemaligen Spitals de la Caridad de los Reyes Católicos (die katholischen Könige Isabel II und Ferdinand) aus dem 15. Jahrhundert befindlich, zeigt dieses Museum eine bedeutende Sammlung von Gemälden und Skulpturen, unter anderem von Zurbarán, Murillo, Goya. Die meisten Ausstellungsstücke stammen aus Klostersammlungen, die im Rahmen der Desamortisierung von 1835 bis 1868 aufgelöst wurden. Das Museum wurde 1861 eröffnet.
Museum der schönen Künste in Málaga
Im Palacio de la Aduana, welcher auch das Stadtmuseum beherbergt, gelegen, findet sich hier eine der größten Sammlungen spanischer Malerei des 19. Jahrhunderts. Es zeigt unter anderem Werke von Murillo, Zurbarán, Cano, Ribera sowie Studien des jungen Picasso. Die Sammlung ist jedoch nur begrenzt zu bewundern, da das Museum bis 1997 noch im Palacio de los Condes de Buena Vista untergebracht war, dann jedoch umziehen musste, da letzterer Palast zum spezifischeren Picassomuseum umfunktioniert wurde.
Museum der Schönen Künste in Cádiz
Diese Ausstellung enthält vor allem Werke von Zurbarán, dem Mönchsmaler, sowie von Murillo und Morales. Ein erheblicher Teil der Gemälde stammt aus verschiedenen Klöstern, die zur Zeit der Desamortisierung ihre Sammlungen auflösen mussten. Speziell die Vielzahl der Gemälde aus dem 16. Jahrhundert, die stark von flämischen Malern geprägt ist, stellt eine Besonderheit dar. Die Ausstellung befindet sich, ebenso wie das ethnologische Museum, im selben Gebäude wie das Archäologische Museum.
Archäologisches Museum von Sevilla
Das Gebäude wurde zwischen 1910 und 1915 im Stil der Neorenaissance vom Architekten Aníbal González erbaut. dort Zu den bedeutendsten Ausstellungsstücken der sich seit 1942 dort befindlichen Sammlung zählt der Schatz von Karambol des alt-iberischen Stammes der Tartessos aus dem 7. oder 8. vorchristlichen Jahrhundert, Objekte aus der römischen Stadt Itálica sowie eine kolossale Statue des römischen Kaisers Trajan.
Sowohl die Quantität als auch die hohe Qualität und gute Erhaltenheit der Exponate machen dies Museum zu einem der spanienweit bedeutendsten in Bezug auf archäologische Sammlungen. Die meisten Fundstücke des Museums stammen aus römischer und spansich-römischer Zeit.
Archäologisches Museum in Baza
Ein ganz besonderes Ausstellungsstück kann hier von den Besuchern bewundert werde. Es handelt sich um eine Kopie der berühmten polychromen Figur der "Iberischen Dame" aus prähistorischer Zeit, die an diesem Ort gefunden wurde. Die Darstellung wird durch multimediale Elemente unterstützt, wobei eine stärkere Verknüpfung zwischen Altertümern und Moderne erzielt und so auch die Attraktivität der Sammlung erhöht werden soll.
Archäologisches Museum von Córdoba
Mit einer großen architektonischen Besonderheit kann diese Ausstellungsstätte aufwarten: Sie befindet sich in einem Renaissance-Palast, in den auch Teile eines römischen Theaters und weitere antike Fundstücke integriert wurden. Besonders interessant sind spezielle Ausstellungsstücke wie der alt-iberischen Steinlöwe von Nueva Cartella, die römische Büste des Drusus, der gotische Schatz von Donjimeno und der arabischen Bronze-Hirsch von Medina-Azahara.
Archäologisches Museum von Cádiz
Zu den bedeutendsten Exponaten dieses Museums zählen die beiden phönizischen Särge aus dem Jahre 541 vor Christus, die in der Nähe des Ortes gefunden wurden. Sie sind ein äußerst seltenes Beispiel von phönizischer Reliefdarstellung. Ferner ist die römische Statue des Kaisers Trajan aus Bolonia dort zu sehen. Der Standort in einem mittelalterlichen Palast trägt zur Attraktivität dieses Ausstellungsortes bei.
Geburtshaus Pablo Picassos in Málaga
Das Haus, in welchem der 1881 geborene Künstler die ersten 15 Jahre seines Lebens verbrachte, befindet sich in der Plaza de la Marced Nr. 15. Heutzutage beherbergt es eines der zahlreichen Picassomuseen und ist darüber hinaus Standort der Picasso-Stiftung, die für die Distribution seines Werkes ebenso verantwortlich ist wie für die Organisation von Kunstausstellungen und Konferenzen.
Stadtmuseum von Antequera
Im Palacio de Nájara, der einen besonders schönen Turm vorzuweisen hat, sind eine beachtliche Anzahl interessanter Objekte vor allem prähistorischer und römischer Zeit ausgestellt. Besonders erwähnenswert ist hierbei die römische Statue "Efebo de Bronce de Antequera" aus dem 1.Jahrhundert, die einen unbekleideten jungen Mann darstellt. Dieses Kunstwerk beeindruckt vor allem durch seine Leichtigkeit und den schüchternen Gesichtsausdruck der Figur.
Antigua Estación de Córdoba in Sevilla
Diese ehemalige Bahnstation, errichtet bereits 1889 für die erst 1929 stattfindende Iberoamerikanische Ausstellung, gilt als ein Meilenstein sevillanischer Architektur und verbindet traditionelle Elemente des maurischen und Mudéjar-Stils mit modernistischen Einflüssen vor allem französischen Ursprungs. Darüber hinaus wird sie für die architektonische Innovation bewundert, da ihr Stil einen Ausgangspunkt für die andalusische Kunstlinie des 20. Jahrhunderts bildet. Heutzutage dient das Gebäude als Ausstellungshalle.
Kirchen, Klöster und Moscheen
Kathedrale von Cadiz
Dieses von 1722 bis 1838 erbaute Gotteshaus ist gleichzeitig Bischofssitz der Region. Dank ihrer Höhe und der zentralen Lage ist sie von jedem Punkt der Stadt aus zu erblicken. Durch die lange Dauer der Konstruktion waren unterschiedlichste Architekten beteiligt, so dass das Gebäude Elemente der drei in der gesamten Zeit prägenden Baustile enthält: Barock, Rokoko und Neoklassik. Auffällig ist, dass diese Kathedrale als einziges christliches Gotteshaus ein gelbes Dach trägt, welches sonst Moscheen vorbehalten ist, doch die Architekten wünschten, es sollte schon von weitem der Reichtum der Stadt Cádiz erkennbar sein.
Kathedrale von Almería (Catedral de la Encarnación)
Diego de Siloé begann im Jahre 1524 mit dem Bau dieser Kathedrale. Der Baustil ist in der Übergangsphase zwischen Gotik und Renaissance einzuordnen. Das aus letzterer Epoche stammende, schmuckreiche Portal wurde Mitte des 16. Jahrhunderts von Juan de Orea geschaffen. Sehenswert ist auch das geschnitzte Chorgestühl.
Renaissance-Kathedrale in Guadix (Catedral de la Encarnación)
Dieses Bauwerk, welches über zwei Jahrhunderte hinweg (Mitte des 15. bis spätes 17.) erbaut wurde, trägt vor allem barocke Züge. Da sich an diesem Ort bereits um das Jahr 1000 ein christlich-vizegotisches Gotteshaus befand, welches als Sitz einer bereits im 1. Jahrhundert gegründeten Diözese gilt, wird angenommen, dass sich in Guadix der erste Diözesensitz Spaniens der Geschichte befindet. Während der Herrschaft der Mauren wurde die Kathedrale zur größten Moschee der Stadt umfunktioniert.
Kathedrale in Jaén (Catedral de la Asunción)
Die im Renaissancestil erbaute Auferstehungskathedrale zählt nicht zu den Beeindruckendsten der Region, jedoch stellt sie diejenige dar, an der sich der typisch andalusische Baustil am ausgeprägtesten wieder erkennen lässt. Sie besitzt die typische Eleganz der Renaissancebauten mit ihren Zwillingstürmen und ihren fünf reich geschmückten Eingangstoren. Auch im Inneren birgt diese Kathedrale einen besonderen Schatz: die Reliquie des „Santo Rostro“, ein Abbild Jesu, welches von den Gläubigern Jaéns verehrt wird.
Kathedrale von Málaga (Santa Iglesia Catedral Basílica de la Encarnación)
Nach der Rückeroberung Málagas von den Mauren gaben die katholischen Könige im Jahre 1528 den Auftrag, mit dem Bau der Kathedrale nach einem Entwurf von Siloé über der ursprünglichen Moschee zu beginnen. Die Arbeiten dauerten bis zum Jahre 1783 an, so dass die Fassade bereits im Renaissance-Stil gestaltet wurde und heute als ein Schmuckstück dieser Epoche betrachtet wird. Sehenswert sind besonders die Kapellen, Capilla Mayor und Capilla del Sagrado Corazón und der Chor mit insgesamt 40 von Pedro de Mena der Mitte des 17. Jahrhunderts geschnitzten Heiligenfiguren.
Kathedrale de Santa María la Mayor in Ronda
Errichtet kurz nach Ende der Reconquista ab circa 1486 über einer ehemaligen Moschee aus dem 13. Jahrhundert, besteht die Kathedrale aus einem gotischen Teil mit barockem Altar und einer im Renaissancestil erbauten Hälfte, da ein Erdbeben im Jahre 1580 einen Teil der Bauwerks zerstört hatte. Im Inneren der Kathedrale sind zudem noch Überreste der ursprünglichen Moschee zu finden.
Kathedrale von Sevilla
In Sevilla befindet sich die größte christlich-gotische Kathedrale der Welt, welche 1987 zum Weltkulturerbe erklärt wurde. (siehe hierzu auch Goruma UNESCO Weltkulturerbe). Über einem römischen Fundament errichteten die Goten einen Tempel, der in der maurischen Epoche zu einer Moschee mit dem mächtigen Turm Giralda (mit seinen 97,5 Metern Höhe das Wahrzeichen der Stadt), umgebaut wurde. Zur Zeit seiner Konstruktion stellte es sogar das höchste Bauwerk der Welt dar. Der Aufstieg erfolgt ohne Treppenstufen, da der Turm zu Zeit der Mauren von diesen auch mit Pferden erklommen wurde. Im 11. Jahrhundert begann man mit dem Bau der heutigen Kathedrale, der erst fünf Jahrhunderte später beendet wurde. Da die Hauptbauphase auf 1401 bis 1507 datiert wird, sind die Stilrichtungen spätgotisch und plateresk, es finden sich aber ebenso bedeutende Renaissance-Elemente. Besonders sehenswert ist die Madonna von Cano (1606), der reichlich mit kostbaren Schnitzereien versehene frühgotische Hochaltar, das Chorgestühl mit 216 geschnitzten Figuren sowie zahlreiche Gemälde, unter anderem von Goya.
• Museum in der Kathedrale von Sevilla
Zu sehen sind religiöse Objekte von historischem und künstlerischem Wert wie Gemälde von Goya und Murillo.
Kartäuserkloster in Granada (Monasterio de la Cartuja)
Hervorhebenswert an dem Gebäude, mit dessen Bau man im Jahre 1515 begann, ist die Sakristei, die 1727 bis 1764 als ein Höhepunkt des spanischen Barock geschaffen wurde. So stellt dieses Kloster, obwohl bereits im Mittelalter erbaut, eine eindrucksvolle Reliquie dieses Baustils dar. Ursprünglich also in strenggläubiger Intention erbaut, vereinte es bald Werke unterschiedlichster Künstler, von denen besonders Bocanegra hervorzuheben sei.
Kirche von Illura (Iglesia de la Encarnación)
Die Siedlung Illura wurde schon zu Zeiten der Römer gegründet, erlangte aber vor allem durch den Bau dieses Gotteshauses besondere Wichtigkeit. Es stammt aus der Zeit Karls V. (1500-1558) und wurde später mit wertvollen barocken Altären ausgestattet.
Santuario de la Virgen de la Victoria in Málaga
Auf einem die Stadt Málaga überragenden Hügel befindet sich diese im andalusischen Barock-Stil mit Mudéjar-Einflüssen erbaute Kapelle. Zunächst verbarg sich an diesem Ort nur eine kleine Gebetsstätte, die zum Lager gehörte, von dem aus die Katholischen Könige den letzen Angriff auf das von den Mauren besetzte Málaga wagten. Sehenswert sind die Krypta und das Grabmal der Grafen von Buena Vista.
La Iglesia de Santa María del Sagrario in Málaga
Dies ist eine Kirche in isabellinisch gotischem Stil, mit künstlerisch wertvollen Reliefs und Skulpturen. Im Inneren allerdings ist eine Vielzahl barocker Schmuckelemente zu finden. Besonders zu erwähnen sei der pitareske Altaraufsatz. Erbaut wurde diese Kirche ab 1488 bis hinein ins 18.Jahrhundert über einer arabischen Moschee.
Sacra Capilla del Salvador in Ubeda
Diese Grabeskirche ist das Symbol der kleinen Stadt Ubeda und wurde im Auftrag von Don Francisco de los Cobos, dem Generalsekretär des damaligen Königs Carlos I. im 16. Jahrhundert von den Architekten Diego de Siloé und Andrés de Vandelvira erbaut. Die Fassade im Renaissancestil ist plateresk bearbeitet.
Iglesia Nuestra Senora de la O.
Die in der Stadt Rota befindliche Kirche mit dem seltsamen Namen stammt aus dem 16.Jahrhundert und vereint Elemente aus Gotik und Renaissance, das Inventar allerdings ist dem Barock zuzuordnen. Hervorhebenswert sind das reichverzierte Mudéjar-Portal sowie der churrigereske Hauptaltar. Churrigueresk bedeutet eine extreme Dynamisierung barocken Dekors nach dem spanischen Bildhauer Churriguera.
Mezquita von Córdoba (Catedral de la Asunción de Nuestra Señora)
Die Moschee aus dem 8. Jahrhundert ist mit ihrer Ausdehnung von 23.000 Quadratmetern die Drittgrößte der Welt. Sie begründete den Kalifal-Stil, der römische, gotische, byzantinische, syrische und persische Elemente verband und die Wurzel aller spanisch-muslimischen Architektur der nächsten Jahrhunderte war. Kalif Abderramán I. begann den Bau unter Verwendung von 110 römischen und byzantinischen Säulen. 833 vergrößerte Abderramán II. das Bauwerk. Alhakem II baute 961 das Minarett und die Kliba, beides bedeutende architektonische Kunstwerke. Den letzten und größten Ausbau führte 987 Kalif Alamanzor durch, wobei das Bauwerk auf das Doppelte seiner ursprünglichen Ausdehnung erweitert wurde. 1236 wurde die Mezquita zur christlichen Kathedrale geweiht. 1523 begann man nach dem Willen der katholischen Kirche und mit Unterstützung von König Carlos V., mit dem Bau eines gewaltigen Kirchenschiffs im Inneren der Moschee. Die Arbeiten dauerten 234 Jahre, weshalb die Kathedrale, ursprünglich in gotischem Stil, auch Elemente der Renaissance und des Barock zeigt.
Kathedrale von Málaga
Nach der Eroberung Malagas von den Mauren ließen die katholischen Könige 1528 mit dem Bau der Kathedrale nach einem Entwurf von Siloé über der ursprünglichen Moschee beginnen. Die Arbeiten dauerten bis 1783, so wurde die Fassade bereits im Renaissance-Stil gestaltet. Sehenswert sind besonders die Kapellen, Capilla Mayor und Capilla del Sagrado Corazón und der Chor mit insgesamt 40 von Pedro de Mena in der Mitte des 17. Jahrhunderts geschnitzten Heiligenfiguren.
Santuario de la Virgen de la Victoria in Málaga
Die Kirche wurde im andalusischen Barock-Stil mit Mudéjar-Einflüssen gebaut. Sehenswert sind die Krypta und das Grabmal der Grafen von Buena Vista.
La Iglesia del Sagrario in Málaga
Dies ist eine Kirche in isabellinisch gotischem Stil, mit künstlerisch wertvollen Reliefs und Skulpturen. Erbaut wurde sie ab 1488 über einer arabischen Moschee.
Kathedrale de Santa María la Mayor in Ronda
Über einer ehemaligen Moschee errichtet, besteht die Kathedrale aus einem gotischen Teil mit barockem Altar und einer im Renaissancestil erbauen Hälfte.
Sagra Capilla del Salvador in Ubeda
Die Kapelle wurde im 16. Jahrhundert von Diege de Siloé und Andrés de Vandelvira erbaut. Die Fassade im Renaissancestil ist plateresk bearbeitet.
Capilla San Cristobal in Almería
Diese Kapelle wurde im 12. Jahrhundert vom Orden der Templer gegründet.
Kathedrale von Almería
Diege de Siloé begann im Jahre 1524 mit dem Bau dieser gotischen Kathedrale. Das schmuckreiche Renaissanceportal wurde Mitte des 16. Jahrhunderts von Juan de Orea geschaffen. Sehenswert ist auch das geschnitzte Chorgestühl.
Iglesia Nuestra Senora de la O.
Die Kirche mit dem seltsamen Namen stammt von 1360. Hervorhebenswert sind das reichverzierte Mudéjar-Portal sowie der churrigereske Hauptaltar. Churrigueresk bedeutet eine extreme Dynamisierung barocken Dekors nach dem spanischen Bildhauer Churriguera.
Schlösser und Paläste
Palast Karl V. (Palacio Carlos V.) in Granada
Anlässlich der Hochzeit Carlos I. mit Isabel von Portugal im Jahre 1526 ließ das Paar diesen prachtvollen Renaissancebau, auch Königspalast genannt, auf dem Hügel der Alhambra in Granada errichten. Der geheimnisvolle Architekt Pedro Machuca verwob bei der Konstruktion vor allem aus Italien stammende manieristische Elemente mit den zu diesem Zeitpunkt noch vorherrschenden Plateresken. Seit 1958 ist das Museum der Schönen Künste in diesem Gebäude untergebracht.
Palacio Arzobispal in Sevilla (Erzbischöflicher Palast)
Das barocke Erzbischöfliche Palais stammt aus dem 16. und 17. Jahrhundert und ist mit einem prachtvollen Eingangstor ausgestattet. Er befindet sich in unmittelbarer Nähe zur berühmten Giralda und an diesem Ort befand sich bereits der erste im Jahr 1253 vom ersten Bischof Sevillas erbaute Palast. Heutzutage dient er als Residenz unter anderem für den Bischof von Sevilla.
Königspalast Alcázar in Sevilla
Dieser arabische Königspalast in Sevilla wurde 884 zur Verteidigung unter Kalif Mohammed V. errichtet. Der Hauptteil des heutigen Palastes wurde1248 erbaut. Später diente er als Residenz von Peter dem Grausamen, der zwischen 1350 und 1369 herrschte. Dieser ließ reiche Dekorationen im Mudéjar-Stil anbringen. Der Palast ist nicht zuletzt wegen der zahlreichen Ausstellungsstücke aus maurischer Zeit (u. a. eine Sammlung muslimischer Musikinstrumente) sehenswert.
Palast von San Telmo in Sevilla
Erbaut im Jahre 1682 ist der Palast mit seinem reich verzierten Portal eines der schönsten Bauwerke des sevillanischen Barock-Stils. Während sich an diesem Standort früher ein Waisenhaus für die Kinder verstorbener Seefahrer befand, und Mitte des 19. Jahrhunderts als Universitätsstandort diente, befindet sich dort heutzutage der. Regierungssitz der Autonomen Region Andalusiens.
Palacio de la Condesa de Lebrija in Sevilla
Der Palast der Condesa de Lebrija wurde im 16. Jahrhundert im Mudéjar-Stil und nach römischen Vorbildern erbaut. Teilweise wurden Fußbodenmosaiken aus den Ruinen von Itálica verwendet. Auch heute noch gilt dieser Palast auf Grund der reichhaltigen archäologischen Fundstücke und der Keramiken und Statuen von unschätzbarem Wert als eines der interessantesten Bauwerke Sevillas.
Casa Pilatos in Sevilla
Dieser mit wunderschönen Keramik-Arbeiten verzierte Palast wurde 1519 fertig gestellt. In seiern Bauwesie stellt er eine Mischung zwischen italienischem Renaissancestil und dem spanischen Stil des múdejar dar und gilt als Prototy p des andalusischen Palastes.. Sehenswert sind die zahlreichen antiken Skulpturen, die Fresken von Francisco Pacheco aus dem Jahr 1603 sowie die wertvolle Antiquitäten-Sammlung.
Castillo de la Villa in Montefrio
Das Schloss Castillo de la Villa wurde zwischen 1486 und 1507 in den Stilrichtungen der Gotik und Renaissance über einer alten Festung des Mauren-Königs Yusuf des I. gebaut, welche bereits 1352 errichtet wurde. Die gesamte Festung gilt dank kleiner, weißer Straßen, die das Gefühl vermitteln, auf ihnen durch vergangene Jahrhunderte zu wandeln, als außergewöhnlich sehenswert
Casa del Gigante (Haus des Riesen) in Ronda
Dieser zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert erschaffene sogenannte „Miniaturpalast“ enthält eine Vielzahl arabischer Bauelemente wie Hufeisenbögen, Stuckdekoration und eine geschmückte Holzdecke. Er zählt zu den besterhaltensten Bauwerken der Nazarí- Architektur. Seinen außergewöhnlichen Namen erhielt der Palast dank zweier Steinreliefs im Inneren des Gebäudes.
Palast der Christlichen Könige (Alcazár de los Reyes Cristianos) in Córdoba
Der Palast der christlichen Könige, gebaut ab 1328 unter Alfonso XI, diente den katholischen Königen bis zur Rückeroberung Granadas als Residenz. Im Inneren des Palastes befinden sich sehr schöne arabische Bäder sowie römische Mosaike und ein Marmorsarkophag aus dem 3. Jahrhundert. In diesem Palast sprach Christopher Kolumbus vor, um von den Katholischen Königen finanzielle Unterstützung für seine Eroberungsreisen zu erbitten.
Palast von Viana in Córdoba
Dieser aus dem 14. Jahrhundert stammende Palast mit seinen 14 Innenhöfen und schönen Gärten enthält eine wertvolle Sammlung von Möbeln, Wandteppichen, Porzellan, Keramik und Gemälden sowie eine Bibliothek mit 7000 Bänden. Bei Ausgrabungen wurde festgestellt, dass die Grundsteine des Gebäudes auf die Zeit der Römer zu datieren ist.
Palast Las Cadenas in Ubeda (Palacio Vázquez de Molina o de las Cadenas)
In diesem in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts auf Befehl des Staatssekretärs Philipps II. erbauten Renaissancegebäude von Andrés de Vandelvira befindet sich seit 1850 das Rathaus. Im 17. Jahrhundert fiel der Palast in den Besitz von Dominikanern, die diesen ihrem Zweck entsprechend mit religiösen Ornamenten, die teilweise bis heute erhalten sind, schmückten. Im Kellergeschoss ist das Zentrum für die Darstellung und Deutung der Renaissance untergebracht.
Burgen, Festungen Stadtmauern und Stadttore
Alcazaba de Almería (Festung von Almería)
Der vom ersten Kalifen des Westens, Abdar- Rahman III, im 10. Jahrhundert begonnene Bau wurde im 11. Jahrhundert auf eine Fläche von über 35.000 m² erweitert. Von diesem hohen Punkt aus ist es möglich, die gesamte Stadt von oben zu bewundern. Sie ist die zweitgrößte maurische Festung Andalusiens nach der Alhambra und stellte einen wichtigen Verteidigungsstützpunkt dar.
Alcazaba de Guadix (Festung von Guadix)
Dieses arabische Bauwerk stammt aus dem 11. Jahrhundert, wurde jedoch bei der Rückeroberung Spaniens 1492 durch die Katholischen Könige verlassen. Im 16. Jahrhundert wurde die Festung zum Teil zerstört und vor allem die Wohnräume im Inneren konnten nicht erhalten werden. Charakteristisch wie für viele maurische Bauten ist der Gebrauch von rotem Lehm, der diesen den speziellen Rotton verleiht.
Alcazaba de Loja (Festung von Loja)
Diese arabische Festung wurde im Jahre 895 errichtet. Im Mittelalter wurde sie zu militärischen Zwecken und als administratives Zentrum der Region funktional umgebaut. Die Festung wurde in die Stadtmauer inkluiert, so dass heute noch Elemente innerhalb der Festung zu erkennen sind. Aktuell nutzen auch Künstler dieses Bauwerk und stellen zum Beispiel Lichtinstallationen zur Schau.
Alcazaba de Granada (Festung von Granada)
Die beeindruckende militärische Befestigungsanlage stammt ursprünglich aus dem 9. Jahrhundert und wurde im 13. Jahrhundert von Muhammed III. zu seiner persönlichen Wohnanlage umgebaut. Sie bildet einen Teil der berühmten Alhambra und war eines der ersten Elemente, die diese konstruieren. Später wurde die Wohnanlage zu militärischen zwecken umfunktioniert.
Alcazaba de Málaga (Festung von Málaga)
Der Bau der ehemals maurischen Festung wurde im 11. Jahrhundert begonnen. Es galt in der Epoche als beste militärische Anlage und gilt heute noch als besterhaltenste maurische Festung ganz Europas. Heute beherbergt sie das Archäologische Museum. Sehenswert sind auch die schönen Gartenanlagen mit mehreren Brunnen. Am Ende der Gärten befinden sich Reste eines römischen Theaters.
Burg in La Calahorra bei Guadix
Das Gebäude wurde von 1509-1512 im Renaissance-Stil mit italienischem Einfluss errichtet, da der Architekt, der Marquis Don Rodrigo de Mendoza, zahlreiche Reisen nach Italien unternommen hatte und von diesem Baustil beeindruckt viele architektonische Ideen in seine andalusische Heimat importierte. Selbst der Marmorschmuck im Innern des Gebäudes stammt aus Italien.
Arabische Burg in Almodóvar
Diese Grundsteine dieser iberischen Burg wurden bereits zu Zeiten der Römischen Herrschaft gelegt. Die aktuelle Konstruktion lässt sich aber definitiv auf einen arabischen Ursprung zurückführen. Wahrscheinlich kann diese auf das Jahr 760 datiert werden. Bedeutsam und hervorstechend sind vor allem die bereits aus der Ferne deutlich sichtbaren Türme dieser Anlage, die auch zur Verteidigung diente.
Burg San Marcos in Puerto de Santa María
Auf den Trümmern einer maurischen Moschee aus dem 10. Jahrhundert wurde die arabische Festung, die gleichzeitig auch eine Kirche beherbergt, gebaut. Alfons X. gab 1346 den Auftrag, dieses Gebäude zu Ehren der Heiligen Jungfrau zu errichten. In seiner Funktion als Festung musste diese Burg vor allem Eroberungsversuchen aus Nordafrika standhalten. Heutzutage finden in dieser Festungsanlage unter anderem mittelalterliche Musikfestivals statt.
Castillo de Santa Catalina in Jaén
Diese mittelalterliche Festung diente hauptsächlich als militärische Verteidigungsanlage, war ursprünglich aber ein arabischer Bau, dessen Turm noch heute erhalten ist. Nach der Eroberung durch die Christen im Jahre 1246 wurde die Burg grundlegend erneuert. Durch seine Hanglage auf über 820 Metern lässt sich von hier aus die gesamte Stadt Jaén überblicken.
Stadttore in Santa Fe
Die drei Stadttore von Santa Fe wurden 1491 mit der Gründung dieser Stadt, die zunächst nur als Militärlager für die Eroberung Granadas dienen sollte, erbaut. Die Besonderheit liegt vor allem in der historischen Bedeutung des Ortes, da hier die Katholischen Könige zu diesem Zeitpunkt verweilten und sowohl die Rückeroberung feierten als auch mit Christopher Kolumbus Verträge über die geplanten Eroberungsreisen schlossen.
Puerta del Puente (Stadttor) in Córdoba
Dieses Tor war ursprünglich Teil der arabischen Befestigungsmauer und wurde im 16.Jahrhundert ,auch ob einiger Verfallsspuren, im Renaissance-Stil umgebaut, da es zu den wichtigsten Ein- und Ausgängen in der Stadtmauer diente und somit größer und vor allem für den wachsenden Besucherstrom auch schöner werden sollte. Die Inschrift auf dem Tor erinnert an einen Besuch Felipe II. im Jahre 1570
Arco de los Gigantes („Riesenbogen“) in Antequera
Dieses „riesige“ Stadttor wurde 1585 als Ersatz für das alte maurische Tor errichtet. Die gewaltigen Ausmaße des Bogens liegen auch in der Stadtmauerdicke von über zwei Metern begründet. Seine Form soll an die Triumphbögen der klassischen Welt angelehnt sein. Auch dieses Bauwerk ist wie viele in der Region dem König Felipe II. gewidmet.
Puerta de Almocábar in Ronda
Das arabische Eingangstor der Stadt mit zwei Rundtürmen und drei aufeinander folgenden Hufeisenbögen, welches in die historische Stadtmauer eingebaut ist, wurde im 13. Jahrhundert gebaut. Zu dieser Zeit diente das Tor ebenfalls als Unterkunft für die Stadtwachen. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde das Tor restauriert und der ursprüngliche Renaissancestil wieder stärker zum Vorschein gebracht.
Torre de Oro (Goldturm) in Sevilla
Der achteckige Gold-Turm wurde zu Beginn des 13. Jahrhundert von den Mauren gebaut, wobei er keineswegs mit echtem Gold geschmückt ist, sondern sich die Sonne in den Kacheln golden spiegelt. Seine ursprüngliche Funktion war militärisch, allerdings befindet sich der Turm außerhalb der Stadtmauer und diente so wahrscheinlich mehr als Wach- und nicht als Verteidigungsturm.
Torre de Calahorra in Córdoba
Die arabische Befestigungsanlage am südlichen Ende der Brücke bestand ursprünglich aus zwei durch einen Bogen verbundenen Türmen, denen im 14. Jahrhundert ein dritter Turm hinzugefügt wurde. Sie sollte vor allem zur Beobachtung und Bewachung des Zuganges zur Stadt über die Brücke dienen. Heute befindet sich darin ein mit Hilfe der UNESCO eingerichtetes Museum.
Alhambra, Islamische Karawanserei
Die Alhambra in Granada
Die Alhambra war eine Art Königsstadt, die unter anderem aus Festung, Palast und Gärten bestand. Hier befindet sich der bedeutendste, älteste und besterhaltene arabische Palast seiner Ära. Der Name Alhambra bedeutet "die Rote" und rührt von der Farbe des Berges, auf dem sie errichtet ist, her.
Der Palast von Comares, gebaut unter Muhammed V., gilt als das Meisterwerk der Alhambra und war die königliche Residenz. Die Decke des Salón de los Embajadores, eine wertvolle Arbeit aus Zedernholz, stellt die 7 islamischen Himmel dar.
Im Palast von Muhammed V. aus dem 14. Jahrhundert befindet sich der Patio de los Leones, der "Vorhof der Löwen". Der von Löwenfiguren getragene Brunnen ist ein Kuriosum in der arabischen Kunst, weil die Darstellung von Tieren und Menschen eigentlich vom Koran verboten wird. In den Boden des Brunnens sind Verse des Poeten Ibn Zamrak eingraviert, welche die Funktion der technisch sehr fortschrittlichen Bewässerungsanlagen erklären.
Der prunkvollste Saal ist die Sala de las dos Hermanas, ("Saal der zwei Schwestern"). Die wunderschön gearbeiteten Decken zeigen Verse von Ibn Zamrak und sind mit Gold und Lapislazuli verziert.
Der Palast von Karl V. aus dem 16. Jahrhundert ähnelt einem italienischen Renaissance-Bauwerk. Er wurde erbaut von Pedro Machuca, einem Schüler Michelangelos. Heute befinden sich im Palast das Nationale Museum spanisch-muslimischer Kunst, das u.a. die "Sieben Krüge der Alhambra" aus Glaskeramik beherbergt sowie Granadas Museum der schönen Künste mit Arbeiten der granadinischen Schule vom 15. bis zum 20. Jahrhundert.
Der Patio del Mexuar arabischen Ursprungs wurde unter Karl V. in eine christliche Kapelle umgewandelt. Herausragend ist das "Goldene Zimmer" mit seiner Renaissance-Decke.
Ebenfalls in der Alhambra befinden sich die über einer ehemaligen Moschee gebaute Kirche von Santa Maria aus dem späten 16. Jahrhundert sowie das Konvent von San Francisco, errichtet 1495 über einem arabischen Prinzenpalast. Dort wurden in der Capilla Royal 1521 die katholischen Könige (Ferdinand und Isabella) bestattet. Die Sakristei beherbergt unter anderem flämische Meisterwerke des 15. Jahrhunderts.
Alte Islamische Karawanserei/ Haus der Kohle (Corral del Carbón) in Granada
Eine Karawanserei stellt eine Herberge und sogleich ein Warenhaus für Händler mit Vieh dar, welche sich in der Nähe einer Handelsroute befindet. Das Gebäude mit typischem Hufeisentor und den mustergültigen Zwillingsfenstern wurde im Jahre 1330 errichtet und stellt heute die letzte vollständig erhaltene Karawanserei in ganz Spanien dar. In ihrer Mitte ist noch der alte Brunnen zur Tränkung der Tiere und auch der Reisenden vorhanden. Den zweiten Namen „Haus der Kohle“ erhielt das Gebäude im 15. Jahrhundert, als nach der Eroberung Kohlebrenner einzogen. Im 16. Jahrhundert zog hier sogar ein Theater ein. Momentan wechselt die ehemalige Karawanserei häufig die Besitzer und somit auch ihre Funktion.
Prähistorische Monumente, Archäologische Fundstätten
Casas Cuevas in Guadix und Purullena
Die Casas Cuevas sind in den Boden gegrabene höhlenartige Häuser urzeitlicher Tradition und stellen heute ein einzigartiges Dokument früherer Wohn- und Lebensformen dar. Vereinzelt sind sie heute noch bewohnt sind und bieten inzwischen sogar Unterkünfte der besonderen Art für Übernachtungsgäste.
Cueva de la Pileta in Benaejón bei Málaga
Diese 1905 entdeckte Höhle, die bereits in der Alt- und Jungsteinzeit von Menschen bewohnt wurde, enthält außer Stalaktiten und Stalagmiten etwa 20.000 Jahre alte prähistorische Wandmalereien vor allem von Haus- und Nutztieren. Besonders auffällig ist der Standort der Höhle, da sich solche normalerweise im Norden Spaniens befinden.
Hipo-Nova bei Castillejo
Inmitten der Bergkette der Peñas de los Gitanos kann man die Reste der prähistorischen Siedlung Hipo-Nova besichtigen. Dort bei Ausgrabungen gefundene römische Münzen belegen dessen frühe Existenz und Spuren der Vizegoten deuten durch eine spätere Nutzung der Siedlung durch diese hin.
Nekropolis von Tutugi in Huescar
Der Begriff Nekropolis bezeichnet eine altertümliche Begräbnisstätte. Die Nekrpolis von Tutugi ist die Größte ihrer Art im iberischen Raum und umfasst mehr als 130 Grabstätten und sind zum teil mehr als 20 Meter lang und bis zu 4 Metern tief. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entdeckt wurde diese Stätte entdeckt und stellt heute einen wichtigen Fundort prähistorischer Schätze für Archäologen dar.
Dolmen de Antequera bei Málaga
Das etwa 4500 Jahre alte aus der Bronzezeit stammende Dolmen de Antequera ist eine Grabkammer, die von 15 ringförmig angeordneten Felsblöcken umgeben ist. Nur wenige Kilometer außerhalb Antequeras befinden sich drei weitere prähistorische Grabstätten: Cueva del Romeral, Cueva de Viera, und Cueva de Menga.
Dolmen de Chopo in Ronda
Dolmen sind so genannte Steintische, bei denen ein großer Stein waagerecht auf mehreren aufrechten Steinen aufliegt. Der Dolmen de Chopo in Ronda stammt aus dem prähistorischen Kupferzeitalter, ist aber momentan stark durch einen angrenzenden Weg und die Nähe elektrischer Leitungen gefährdet.
Römische Ruinen von Itálica in Santiponce
Itálica wurde 206 v.Chr. von Publius Cornelius Scipio gegründet. Hier wurden auch die römischen Kaiser Trajan und Hadrian geboren. Erhalten geblieben sind das kolossale Amphitheater, ein weiteres Theater und Reste der Wohnsiedlungen. Ein Großteil der hier gefundenen Statuen, Mosaike und anderen Objekte ist heute im Archäologischen Museum von Sevilla und im Palast der Condesa de Lebrija ausgestellt.
Römische Nekropolis in Carmona
Carmona in Sevilla war eine zuerst karthagische, später römische Siedlung. Aus der letzteren Epoche sind Teile der Stadtmauern und die römische Nekropolis, eine Begräbnisstätte, erhalten. Dort wurden über 1.000 aus dem 2. Jahrhundert vor Christus bis zum 4. Jahrhundert nach Christus stammende Grabstätten gefunden, teilweise in Form unterirdischer Paläste und mit Fresken versehen.
Säulen in der Alameda de Hercules in Sevilla
Dieses Stadtviertel wurde im Jahre 1574fertiggestellt und galt zu seiner Zeit als eines der Prachtvollsten, vor allem auch auf Grund der überragenden Säulen, auf denen sich zum einen Statuen Herkules´, dem Gründer Sevillas und Julius Caesar sowie zwei Löwen befinden. Heutzutage ist das Stadtviertel allerdings weniger prunkvoll und wird als Künstlerviertel betrachtet.
Römische Tempelruinen in Córdoba
In der Calle Claudio Marcelo kann man Reste eines römischen Tempels bestaunen, welcher Mitte des 20. Jahrhunderts bei Ausgrabungen zur Vergrößerung des Rathauses entdeckt wurde. Es ist davon auszugehen, dass dieser Tempel seiner Zeit der wichtigste der Stadt war. Weitere römische Ruinen befinden sich im Nordosten der Stadt, in der Nähe des Malmuerta-Turms.
Ruinen von Medina Azahara bei Córdoba
Das im Jahre 936 von Kalif Abdul Rahman erbaute kolossale Bauwerk bestand nur für 74 Jahre bis es von den Berbern zerstört wurde. 1910 begannen Archäologen mit den Ausgrabungen. Die Legende besagt, dass die Medina Azahara eine der schönsten altertümlichen Stätten ist, da sie die Liebe eines Kalifen zu einer Frau mit dem Namen einer Blume widerspiegelt.
Überreste aus römischer und frühchristlicher Zeit in San Pedro de Alcantara
In dem Ort bei Marbella können unter anderem die Reste der westgotischen Basilika Vega del Mar aus dem 4. Jahrhundert besichtigt werden. Diese gehört zu einer Nekropolis, die im 4. jahrhundert erbaut wurde. Die letzten Grabstätten lassen sich auf das 7. Jahrhundert datieren. Die Basilika sowie die Nekropolis gehörten zur römischen Stadt Cilniana.
Acinipo in der Nähe von Ronda
Von den Resten der römischen Siedlung Acinipo, die unter anderem in den Schriften von Plinius erwähnt wird, ist das Amphitheater besonders gut erhalten. Sie stammt aus dem Tertiär und hatte in vorrömischer und auch in römischer Zeit eine besondere Bedeutung, da sie dank ihrer Lage in 999 Metern Höhe über dem Meeresspiegel eine strategisch interessante Lage vorweisen konnte.
Stierkampfarenen
Plaza de Toros de la Real Maestranza in Sevilla (Stierkampfarena)
Sevillas berühmte Stierkampf-Arena mit 116 asymmetrischen Balkons stammt aus dem Jahre 1777 und ist somit die erste, die in Spanien jemals erbaut wurde Zu den Feiertagen im April findet hier eine der weltweit bekanntesten Stierkampfveranstaltungen statt. Die Arena zählt zu den meistbesuchten touristischen Attraktionen Sevillas. In ihr befindet sich zudem auch ein Stierkampf-Museum.
Plaza de Toro in Ronda (Stierkampfarena)
Diese originelle Stierkampf-Arena neoklassischen Stils wurde 1784 ebenfalls von José Martin de Aldehuela erbaut. Sie spielte in der Geschichte des Stierkampfs eine wichtige Rolle: der legendäre Torero Pedro Romero begründete hier die "Escuela Rondeña", die rondenische Schule des Stierkampfs.
Opern- und Theaterhäuser
Teatro Central Sevilla
Dieses moderne, schachtelförmig konstruierte Theater befindet sich direkt am Flussufer. Es besticht vor allem durch seine schlichte, schmucklose Architektur und die Natürlichkeit des Steinbaus. Die mobile Bühne ermöglicht die Aufführung jeglicher Art von Stücken, wobei sich das Teatro Central auch durch sein Tanz- und Musikprogramm auszeichnet.
Opernhaus Teatro de la Maestranza in Sevilla
Zentral neben dem berühmten Torre de Oro, dem Goldturm, gelegen, wird es als eines der besten avantgardistischen Theater Spaniens angesehen. Es wurde1992 im Zusammenhang mit der Weltausstellung erbaut und bietet Platz für über 1700 Zuschauer. Auf Grund seiner hervorragenden Akustik werden hier viele Opern aufgeführt.
Gran Teatro de Córdoba
Bereits 1871 wurde mit dem Bau dieses 1873 mit der Oper „Marta“ eingeweihten Theaters begonnen. Vor allem im 20. Jahrhundert wurden viele Umbauten vorgenommen, doch die ursprüngliche italienische Architektur konnte trotzdem beibehalten werden. Momentan finden fast 1000 Leute Platz in diesem Künstlerhaus, in dem auch der jährliche nationale Flamencowettbewerb stattfindet.
Gran Teatro Falla in Cádiz
Dieses Theater wurde 1884 aus den Ruinen des 1871 aus Holz konstruierten Viejo Teatro de Cádiz erbaut, nachdem dieses einem Brand zu Opfer fiel. Der Neo-Mudejár-Stil des Gebäudes mit seinen roten Klinkern und den drei großen Rundbogeneingängen verleihen diesem Theater auch von außen betrachtet einen besonderen Charme. Im Februar findet hier jedes Jahr der große Karnevalswettbewerb statt.
Cervantes-Theater in Malaga
Im Jahre 1870 ebenfalls nach einem Brand des alten Theaters fertig gestellt, ist dieses mit seinen fast 1200 Sitzplätzen die größte Spielstätte der Stadt. Ein besonderer Publikumsmagnet ist das alljährlich stattfindende Filmfestival. Darüber hinaus wird der Spielplan vor allem von klassischen Inszenierungen sowie Lesungen und auch Tanztheater bestimmt.
Universitäten
Alte Universität von Granada
Dieses arabische Bauwerk aus dem 14. Jahrhundert ist heute Sitz des Historischen Instituts. Die Universität ist die viertgrößte in ganz Spanien und stellt mit circa 2.500 Studierenden aus dem europäischen Ausland eines der Hauptziele für einen Austausch mit dem Erasmusprogramm dar.
Universität von Sevilla
Das Hauptgebäude dieser Universität befindet sich in einer im 18. Jahrhundert errichteten Tabakfabrik, welche zu dieser Zeit vor allem als Handlungsschauplatz der Oper Carmen berühmt war. 1929 wurde das Bauwerk zur Universität umgewidmet. Hervorhebenswert ist das Portal mit Skulpturen von Cayetano de Acosta und die Kapelle "Hermandad de los Estudiantes", mit einem Christus von Juan de Mesa. Die Anzahl der Studierenden beträgt insgesamt über 60.000.
Naturschönheiten und Parks
Naturschutzpark Sierra de Grazalema
Der Park befindet sich nordöstlich von Cádiz und liegt an den Ausläufern einer Gebirgskette. Außer den vielen Gänsegeiern bietet der Park auch eine üppige Pflanzenvielfalt. Die hier vorkommende seltene Abies pinsago, die spanische Tanne, hat bereits die letzte Eiszeit überlebt. Dieser Park weist die jährlich höchsten Niederschlagsmengen ganz Spaniens auf.
Coto de Doñana
Dieser Nationalpark an der Flussmündung des Guadalquivir besteht aus Strandgegenden mit Wanderdünen und Marschland mit einer ganz besonderen Fauna. Weit über 100 Zugvogelarten verbringen hier ihre Brutzeit auf dem Weg zwischen Europa und Afrika. In dem Park leben auch noch Luchse und Wildpferde.
Naturreservat Sierra de Cazorla
In diesem Naturreservat in der Nähe von Jaén sind aufgrund des großen Wasserreichtums über 1.100 Pflanzenarten zu finden, darunter seltene Orchideen, sowie eine außergewöhnliche Tierwelt. Mit seinen über 200.000 Hektar stellt dieses Reservat das größte Spaniens und das viertgrößte in ganz Europa dar.
Naturreservat Wasserfälle "Los Infiernos" in der Nähe von Alhama
In der Nähe von Cáceres gelegen zeichnet sich dieses Naturreservat vor allem durch die vielen kleinen und größeren Wasserfälle und die hier entstehenden Schwimmbecken aus. Durch die hohe Feuchtigkeit ist die Vegetation sehr üppig und bietet einen Lebensraum für viele vom Aussterben bedrohte Tiere.
Naturreservat Laguna Fuente de Piedra
Im Nordosten von Málaga liegt die größte Lagune Andalusiens, die vor allem ein bedeutendes Vogelbrutgebiet darstellt. Die größte Besonderheit und auch Touristenattraktion dieses Feuchtgebietes ist die große Anzahl hier beheimateter rosa Flamingos. Es handelt sich um die zweitgrößte Flamingokolonie in ganz Europa.
Torcal de Antequera
Südöstlich von Antequera in der Provinz Málaga befinden sich auf circa 20 km² die Kalksteinfelsen des Torcal de Antequera, die bedingt durch Erosionen im Zeitalter der Jura bizarre Formen angenommen haben. Unterhalb dieser Felsformation befindt sich eine Vielzahl teils noch unerforschter unterirdischer Höhlen.
Gruta de las Maravillas in Aracena
In der 2300 Meter langen Tropfsteinhöhle in der Nähe von Huelva, von der über 1.200 m begehbar sind, befinden sich unterirdische Seen sowie Gesteinsformationen in den verschiedensten Farben. In der Innenstadt befindlich wurde sie 1886 entdeckt und ist bereits seit 1914 für Besucher zugänglich.
Cueva del Tesoro („Schatzhöhle“) in Rincón de la Victoria
Im Innern dieser 15 km von Málaga entfernten prähistorischen, wahrscheinlich aus dem Zeitalter der Jura stammenden Grotte befindet sich ein See. Sie stellt die einzige jemals gefundene ehemalige Unterwasserhöhle ganz Europas dar. Ihren Namen erhielt die Grotte aus einer Legende über einen wertvollen Schatz, der in dieser Höhle versteckt gewesen sein soll.
Cueva de Nerja
Die bei Málaga gelegene Cueva de Nerja ist eine 3.000 Jahre alte Höhle mit gigantischen Stalaktiten. Im Jahre 1959 durch Zufall von jungen Leuten entdeckt, die Fledermäuse beobachten wollten, stellt die Höhle heute einen Anziehungspunkt für Archäologen und Touristen dar.
Garganta del Chorro
Die beeindruckende Schlucht befindet sich bei Bobastro in der Sierra Nevada. Der Fluß Guadalharce fließt hier durch die Felsformationen, die an manchen Stellen bis zu 180 Metern in die Tiefe abfallen. Auf einer Brücke lässt sich die Schlucht mit einem atemberaubenden Blick in die Tiefe überqueren. Von einem Spaziergang auf dem 1921 von Alfons dem XIII. angelegten, lebensgefährlichen Wanderpfad durch die Felsformation wird allerdings abgeraten .
Wasserfall La Cimbarra bei Aldeaquemada
In der Provinz Jaén gelegen entsteht dieser 20 m hohe Wasserfall aus dem Fluß Guarrizas. Beeindruckend sind darüber hinaus prähistorische Malereien am Wasserfall selbst und in den zahlreichen in unmittelbarer Nähe gelegenen Höhlen.
Die Gärten des Generalife
Die Gartenanlagen in Granada nah bei der Alhambra wurden im frühen 14. Jahrhundert von den Mauren errichtet und sind weitgehend in ihrer ursprünglichen Gestaltung erhalten. Sie dienten zu dieser Zeit vor allem als ein Ort der Erholung und Entspannung für die maurischen Herrscher.
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