USA: Einleitung

Die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) sind die größte Demokratie weltweit und sie besitzen das höchste Bruttosozialprodukt aller Länder. Sie schickten die ersten Menschen auf den Mond, sind führend in vielen Bereichen der Wissenschaft und Technik und brachten die meisten Nobelpreisträger hervor.
Aber sie führten auch Krieg in Vietnam, waren für den Sturz von Präsident Allende in Chile und die Installierung des Verbrecherregimes von Pinochet zumindest mitverantwortlich. Sie wurden das Opfer des 11. September 2001 und begannen den Krieg im Irak. Oft wollten sie das Gute und gebaren das Böse, um Goethes Faust etwas frei zu zitieren.

Und die Deutschen sollten nicht vergessen, dass es auch Amerikaner waren, die unter zahlreichen eigenen Opfern halfen, das Land von der NS-Herrschaft zu befreien. Nicht zuletzt halfen die Amerikaner nach Kriegsende, in Deutschland und in Japan stabile Demokratien zu entwickeln. Aber sie warfen auch die beiden ersten und bisher einzigen Atombomben gegen die Zivilbevölkerung eines Landes. Es waren Hiroschima am 6. August 1945 und Nagasaki am 9. August 1945.

Auch wird niemand vergessen, dass es Amerika war, das zum Auswandererland für zahlreiche Europäer im 18. und 19. Jahrhundert wurde. Und heutzutage ist die Greencard, von denen jährlich eine größere Anzahl verlost werden, eine begehrte "Fahrkarte" ins gelobte Land. In dem Land leben zahlreiche Ethnien, die oft untereinander bleiben (z.B. China-Town in New York). Trotzdem fühlen sie sich alle immer zuerst als Amerikaner.

Das Land ist so groß und so vielfältig, dass sich jeder Gemeinplatz über das Land von vornherein verbietet. Aber über alle Grenzen hinweg sind sich wenigstens alle einig: das Land bietet eine Landschaft der Extraklasse!

Und an dieser Stelle soll an den wunderbaren Sänger und politisch sowie gewerkschaftlich aktiven Woody Guthrie erinnert werden, von dem - neben vielen anderen - die beiden unvergesslichen Lieder "This land is my land" und "So long it`s been good to know you" stammen. Guthrie starb 1967 in Queens /New York an der furchtbaren Erbkrankheit Chorea Huntington.

Am 5. November 2008 wurde mit dem Demokraten Barack Hussein Obama der erste Farbige zum 44. Präsidenten der USA gewählt.
Er trat am 20. Januar 2009 in Gegenwart von über zwei Millionen Menschen nach dem Ablegen seines Amtseids sein Amt offiziell an.
Der Amtseid wurde ihm von dem Obersten Richter der USA mit der Hand auf die Bibel von Abraham Lincoln abgenommen.
Sein Nachfolger war Donald Trump von den Republikanern, der ein kritisches Verhältnis zu Europa und besonders Deutschland hat.

Bezeichnung des Landes United States of America (Vereinigte Staaten von Amerika)
Staatsform Föderale Präsidialdemokratie
geografische Lage Das Stammland der USA liegt in Nordamerika und der 50. Bundesstaat Hawaii im Pazifik.
Nationalflagge
Nationalhymne "The Star Spangled Banner" (seit 1931)
Nationalfeiertag 4. Juli - Independence Day (Unabhängigkeitstag: 1776 )
Staats- und Regierungschef Seit dem 20. Januar 2017 ist Donald Trump der 45. Präsident der USA.
Einwohnerzahl ca. 330 Millionen
Ethnien Weiße, Schwarze, Latinos, Asiaten, Ureinwohner
Religionen ca. 62% der Bevölkerung sind offiziell in Religionsgemeinschaften registriert; mehrheitlich Protestanten (Evangelikale) und Katholiken
Minderheiten: orthodoxe Christen, Muslime und Juden
Sprachen Englisch (Amtssprache) und zunehmend Spanisch, in Louisiana auch Französisch
Hauptstadt Washington D.C. (D.C.= District of Columbia)
Fläche 9.826.630 km²
höchster Berg Mount McKinley in Alaska mit einer Höhe von 6.193 m
längster Fluss Mississippi mit einer Länge von rund 6.020 km
flächengrößter See Oberer See mit einer Fläche von 82.103 km²
internationales Kfz-Kennzeichen USA
Landeswährung US-Dollar = 100 Cent, dabei besitzen alle Dollarscheine mit einer Länge von 15,5 cm und einer Breite von 6,5 cm dieselbe Größe. Ihr Gewicht beträgt rund 1 g.
Zeitunterschied zur MEZ - 6 bis - 11 h
internationale Telefonvorwahl 001
Internet-TLD (Top Level Domain) .us

Indianer
Die Indianer in Nordamerika sind den meisten Deutschen besonders durch die Romane von Karl May (1842-1912) bekannt geworden. Wer kennt nicht beispielsweise die Romanfigur Winnetou, den Häuptling der Apachen. Indianer ist jedoch ein Sammelbegriff zahlreicher indigener Ethnien.

Die verschiedenen Indianervölkern waren sehr verschieden organisiert. So gab es die egalitären und herrschaftsfreien Strukturen bei den Jägern des Nordens, die Stammesgesellschaften der Prärien, die Häuptlingstümer der Nordwestküstenkultur, demokratisch organisierte Stämme mit Ältestenrat, Stammesrat und Ratsfeuer, wie bei den Irokesen oder den Theokratien der Pueblo-Kulturen.

Mit den europäischen Einwanderern kamen auch christliche Missionare verschiedener Glaubensrichtungen, die ihren Glauben oft oft mit Gewalt durchgesetzt hatten. In der Folge - aber auch durch das immer weitere Eindringen der Einwanderer in ihre Stammesgebiete - mussten sie ihren traditionellen Glauben und ihre Kultur zu Gunsten des Christentums aufgeben, was letztendlich zur Zerstörung ihrer gesamten Lebensweise führte. Heutzutage leben vielen in unerfreulichen Verhältnissen in Reservaten.

Sitting Bull (1831-1890) wurde 1831 in einem Stamm der Sioux am Grand River am South Dakota geboren. Er ist einer der bekanntesten real existierenden Indianer.

Er führte seine Krieger bei einem legendären Sieg in der Schlacht am Little Bighorn in Montana und akzeptierte erst als einer der letzten großen Kriegshäuptlinge das Leben in Reservaten. Die Stationen seines Lebens wurden zum Symbol für das tragische Schicksal der Indianer infolge der Besiedlung des Westens der USA durch die weißen Siedler.

Während seiner Kindheit und Jugend hatten die Indianer noch große Teile des Landes bevölkert. Sie leben u.a. von der Jagd auf Büffel, die später von den vordringenden Einwanderern so gut wie ausgerottet wurden. Sitting Bull war eine Art Kriegshäuptling, der die Führung des Stammes nur in Kriegszeiten übernommen hatte.

Als der Lebensraum der Indianerstämme im Verlauf des 19. Jahrhunderts immer stärker bedroht wurde, hatte er den Kampf gegen das Vordringen der weißen Siedler und Soldaten aufgenommen. So widersetzten sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts Sitting Bull und Crazy Horse (1840-1877), der Anführer der Sioux der Great Plains, den Versuchen der US-Regierung die Indianer in Reservate zu zwingen im Jahr 1875.

Als in den Black Hills von Süddakota Gold gefunden wurde, ignorierte die US-Armee die vorherigen Verträge und drang 1875 in die Indianerregionen ein. Dieser Vertragsbruch brachte das Fass zum Überlaufen und veranlasste viele Sioux und Cheyenne, sich Sitting Bull und Crazy Horse in Montana anzuschließen. Am 25. Juni mittags kamen rund 600 Soldaten unter dem Kommando von General Custer in das Little Bighorn Tal im Bundesstaat Montana, wo sie zusammen mit Custer alle niedergemacht wurden.

Aber dieser große Sieg währte nicht allzu lange und Sitting Bull muss nach Kanada fliehen, wo er bis zum Jahr 1881 blieb. Das frühere Leben der Indianer war zu dieser Zeit bereits zerstört und Sitting Bull und seine Krieger hatten nach seiner Rückkehr aus
Kanada kapituliert und sich für das Leben in einem Reservat entschieden.

In der Nacht vom 14. auf den 15. Dezember 1890 war die Reservatspolizei in das Reservat eingedrungen, um ihn wegen diverser Aktivitäten festzunehmen. Die Regierung hatte Sorge, dass sich unter seiner Führung ein Aufstand in den Reservaten entwickeln könnte.

Im Verlauf der Festnahme, die die Anhänger von Sitting Bull zu verhindern versucht hatten, wurde er durch Schüsse tödlich verletzt.