Mali: Tiere

Allgemeiner Überblick

Durch Jagd, Abholzung von Bäumen und teilweise ganzen Wäldern, Überweidung sowie die kriegerischen Auseinandersetzungen mit islamischen Terroristen sind in Mali viele Säugetiere ausgestorben.

Von den großen Säugetierarten gibt es hier dennoch einige Antilopenarten, Büffel, Giraffen, Leoparden. Löwen und Flusspferde sowie einige Elefanten, Paviane, Meerkatzen und Mähnenspringer und im Südwesten kann man (noch) Schimpansen erleben.

Kaffernbüffel
Der Kaffernbüffel (Syncerus caffer), auch als Afrikanischer Büffel bezeichnet ist ein sehr großer Vertreter in der Gattung Syncerus in der Familie der Hornträger (Bovidae). Die Afrikanischen Büffel sind die größten Vertreter der Rinder (Bovini) und besitzen eine Kopf-Rumpf-Länge von 240 bis 340 cm mit einem 60 bis 110 cm langen Schwanz. Die Schulterhöhe reicht von 150 bis 175 cm, bei einem Gewicht zwischen von 350 bis nahezu 900 kg. Die männlichen Tiere, die Bullen sind größer und können fast doppelt so schwer wie die Weib-chen werden. Man findet die Tiere in großen Teilen des östlichen und südlichen Afrikas, wo er in offenen Savannenlandschaften und in den bewaldeten Flussgebiete des Tief- und Hochland lebt. Charak-teristisch ist der robuste Körperbau und die großen, abwärts geschwungenen Hörner, die auf großen Hornbasen auf der Stirn aufsitzen Der Begriff Kaffer gilt mittlerweile als rassistisch und ist
heutzutage in Südafrika und Namibia als Hate Speech (Hasswort) verboten. Auch in Deutschland wird er im linksgrünen Milieu als rassistisch angesehen.

Nationalparks

Die zwei Nationalparks von Mali sind nicht nur wegen ihrer Tierwelt und Pflanzenwelt interessant, sondern auch wegen ihren faszinierenden Landschaften.

Bafing Nationalpark
Der Bafing Nationalpark befindet sich im Süden von Mali und hat seinen Namen von dem gleichnamigen Fluss, der den gesamten Park Gebiet durchfließt. Bekannt ist dieser Park vor allem wegen seiner vielfältigen Pflanzenwelt. Aber man kann hier auch verschiedene Affenarten finden, darunter die selten gewordenen Schimpansen.

Boucle du Baoule Nationalpark
Der Boucle du Baoule Nationalpark liegt in der westlichen Hälfte von Mali und wurde in den 1950ern zum nationalen Schutzgebiet erklärt.

Er umfasst eine Fläche von rund 8.000 km² Land. Auch dieser Park fasziniert besonders aufgrund seiner landschaftlichen Vielfalt. Hier gibt es Galeriewälder, Bambuswälder und Palmhaine zu bewundern.
An den zahlreichen Seen des Nationalparks kann man Giraffen, Elefanten, Büffel, Löwen, Leoparden und Flusspferde bewundern. Außerdem findet man hier einige verschiedene Antilopenarten. Weiterhin ist der Park für seine prähistorischen Felsen und Gräber bekannt.

Griraffen
Die Giraffe (Giraffa camelopardalis) gehört zur Gattung Giraffa in der Familie der Giraffenartigen (Giraffidae). Die Giraffe ist mit einer Höhe bis zu etwa 6 m das höchste lebende Landtier weltweit, wobei der Hals und die Beine besonders lang sind. Das Tier lebt vorwiegend in den Steppen Afrikas, daher wird das Tier auch als Steppengiraffe be-zeichnet. Interessant ist, dass sie die Blätter von Akazien von den Bäumen fressen, die von ihnen aus gesehen gegen die Windrichtung stehen. Sie sind Pflanzenfresser und werden gerne und häufig in Zoologischen Gärten gehalten. Bei der Geburt fallen die Jungtiere dabei einfach auf den Boden.

Reptilien (ohne Schlangen)

Nilkrokodil
Das Nilkrokodil (Crocodylus niloticus) gehört zur Gattung der Krokodile (Crocodylus) in der Familie der Echten Krokodile (Crocodylidae). Das Nilkrokodil wird, je nach Unterart, durch-schnittlich etwa 3 bis 5 m lang, die Vertreter der madagassischen Unterart sollen sogar eine Länge von 6 m erreichen können. Durchschnittlich werden sie dabei 250 kg schwer. Alte, voll ausgewachsene Tiere können in seltenen Fällen sogar ein Gewicht bis zu 600 kg erreichen. Die Tiere haben eine flach gedrückte Gestalt mit kurzen, gedrungenen Extremitäten, die spitze Krallen tragen und an den Hinterfüßen zwischen den Zehen Schwimmhäute besitzen.

Der Körper endet in einem langen und kräftigen Schwanz. Dieser ist seitlich abgeflacht und dient als Ruderschwanz zur Fortbewegung im Wasser. Das Nilkrokodil bewohnt mit seinen 6 bis 7 Unterarten große Teile der tropischen Gebiete Afrikas. Wie der Name schon sagt, bewohnt es nahezu den gesamten Nil. Man findet es außerdem von den Oasenseen der südlichen Sahara bis zum Ngamisee nördlich der Kalahari (Botswana), zudem auf Madagaskar, Malawi den Komoren und den Seychellen. Eine ausführliche Beschreibung des Nilkrokodils finden Sie hier >>>

Uromastyx
Die Uromastyx sind eine Echsengattung aus der Unterfamilie der Dornschwanzagamen (Uromasticinae) und gehört zu den Leguanen und besteht aus insgesamt 15 Arten. Die Gattung findet man außer in Mali noch in Ägypten, Äthiopien, Algerien, Dschibuti, Eritrea, Libyen, Marokko, Mauretanien, Niger, Somalia, dem Sudan sowie in Tunesien. Außerhalb Afrikas leben die Tiere noch in allen Ländern auf der Arabischen Halbinsel, sowie in einem schmalen Streifen an der Nordküste des Persischen Golfs bis zur Stadt Bandar Abbas im Iran.

Warane
Die Varane (Varanus) gehören zur Gattung Varanus in der Familie Varanidae in der Ordnung der Schuppenkriechtiere (Squamata). Die Gattung Varanus umfasst 80 verschiedene Arten. Warane besitzen bezüglich ihrer Größe eine große Variation. So ist der kleinste Waran - der Kurzschwanzwaran (Varanua brevicauda) etwa 23 cm groß, bei einem Gewicht von ca. 15. Dagegen besitzt der größte Waran - der Komodowaran (Varanus komodoensis) - eine maximale Länge bis zu ca. 3 m, bei einem Gewicht von über 70 kg. In Mali findet manden Nilwaran (Varanus niloticus), den Steppenwaran (Varanus exanthematicus sowie den Wüstenwaran (Varanus griseus),

Westafrikanisches Krokodil
Die Westafrikanischen Krokodile (Crocodylus suchus) erreichen eine Länge zwischen 1,50 bis ca. 2,50 m - selten über 3 m. Sie sind weniger aggressiv als beispielsweise die Nilkrokodile oder gar die
Salzwasserkrokodile und attackieren Menschen eher selten.
Diese Krokodilart findet man außer in Mali noch in folgenden Ländern: Äquatorial Guinea, Benin, Burkina Faso, Gambia, Ghana, Guinea, Kamerun, Mauretanien, Niger, Nigeria, Senegal, im Tschad, in Togo sowie in der Zentralafrikanischen Republik

Schlangen

Alphebetisch geordnet die wichtigsten und gefährlichsten Schlangen, die man in Mali findet:

Afrikanische Hausschlange (Boaedon fuliginosus). Diese Schlange ist ungiftig.

Afrikanische Speikobra (Naja nigricollis).
Die Schlange kommt nur im Süden des Landes vor.
Eine ausführliche Beschreibung der Afrikanischen Speikobra finden Sie hier >>>

Boomslang (Dipholidus typus)
Eine ausführliche Beschreibung der Boomslang finden Sie hier >>>

Felsenpython (Python sebae)
Eine ausführliche Beschreibung des Felsenpythons finden Sie hier >>>

Gemeine bzw. Gewöhnliche Puffotter (Bitis arietans)
Eine ausführliche Beschreibung dieser Puffotter finden Sie hier >>>

Gestreifte Hausschlange (Boaedon lineatus). Diese Schlange ist ungiftig.

Hornviper (Cerastes cerastes)
Eine ausführliche Beschreibung der Hornviper finden Sie hier >>>

Königspython (Python regius)
Eine ausführliche Beschreibung des Königspythons finden Sie hier >>>

Mali-Kobra (Naja katiensis)
Die Mali-Kobra findet man außer in Mali noch in folgenden afrikanischen Ländern:
Benin, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Gambia, Ghana, Guinea, Kamerun, Mali, Mauretanien, Niger Nigeria, Senegal sowie in Togo

Schwarze Mamba (Dendroaspis polylepis)
Eine ausführliche Beschreibung der Schwarzen Mamba finden Sie hier >>>

Schwarzweiße Kobra (Naja melanoleuca )
Eine ausführliche Beschreibung der Schwarzweißen Kobra, die auch als Weißlippenkobra bezeichnet wird, finden Sie hier >>>

Senegal-Kobra (Naja senegalensis).
Diese Giftschlange kommt außer in Mali noch in folgenden Ländern vor: Benin, Burkina Faso, Elfenbeinküste Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Niger, Nigeria sowie im Senegal.

Uräusschlange (Naja haje)
Eine ausführliche Beschreibung der Uräusschlange, die auch als Ägyptische Kobra bezeichnet wird, finden Sie hier >>>

Vögel

Vögel kommen in vielen Arten vor, darunter sind Bandfinken, Perlhühner, Webervögel oder der Lila Turako. Im Winter kommen viele Zugvögel aus Europa an den Niger, der das Land auf einer Länge von rund 1.700 km durchfließt. Am Niger lebt zudem der Mali-Amarant, eine Finkenart. Gefährdet sind u.a. die Strauße oder die Nubiantrappen.

Sperbergeier
Der Sperbergeier (Gyps rueppelli) - auch als Rüppel´s Geier bezeichnet - ist eine große Besonderheit unter den hiesigen Vögeln. So erreicht der Vogel eine von keinem anderen Vogel erreichte Rekordhöhe von etwa 11.300 m. So war beispielsweise ein Sperbergeier am 29. November 1973 in einer Höhe von rund 11.270 m über dem Senegal mit einer Verkehrsmaschine kollidiert. Der Geier besitzt eine Körpergröße von 85 bis 105 cm, bei einer Flügelspannweite von 2,30 bis 2,50 m. Man findet den Vogel außer in Mali noch in Äthiopien, Algerien, Benin, Burkina Faso, Burundi, Dschibuti, in der Elfenbeinküste, Eritrea, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Kamerun, Kenia, Mauretanien, Mosambik, dem Niger, in Nigeria, Ruanda, Somalia, dem Sudan, dem Senegal, in Tansania, Togo, im Tschad, in Uganda und in der Zentralafrikanischen Republik.

Insekten, Krankheitsüberträger

Insekten
In der Sahelzone leben Termiten und Heuschreckenschwärme, die ganze Ernten vernichten können.
Außerdem leben hier zahlreiche Mücken, Wespen, Bienen und Fliegen.

Aedes, Culex, Kriebelmücken
Stechmücken der Gattungen Aedes und Culex oder Kriebelmücken sind Überträger der Filariose.
Eine umfangreiche Beschreibung der Filariose finden Sie hier >>>.

Anopheles
Stechmücken (Moskito) der Gattung Anopheles, die für die Übertragung der Malaria verantwortlich ist. Es besteht landesweit, auch in den Städten und ganzjährig ein hohes Risiko, an Malaria zu erkranken. Etwa 85% der Infektionen erfolgen mit der sehr gefährlichen Malaria tropica, der Rest mit der Malaria tertiana. Eine umfangreiche Beschreibung der Malaria finden Sie hier >>>.

Gelbfiebermücke
Die Gelbfiebermücke (Aedes aegypti), auch als Denguemücke oder Ägyptische Tigermücke bezeichnet, ist Überträger des Gelbfiebervirus. Das Land und besonders die Regionen südlich des nördlichen 15. Breitengrades gelten als Gelbfieber –Infektionsgebiet. Eine umfangreiche Beschreibung des Gelbfiebers finden Sie hier >>>.

Guineawurm
Der Guineawurm ist für die Guineawurm-Infektion verantwortlich. Er kommt u.a. im Trinkwasser und in verunreinigten Wasserstellen vor. Eine umfangreiche Beschreibung der Guineawurm-Infektion finden Sie hier >>>.

Pärchenegel
Pärchenegel kommen im Süßwasser vor und sind für die Bilharziose verantwortlich.
Eine umfangreiche Beschreibung der Bilharziose finden Sie hier >>>.

Schmetterlingsmücke
Die Schmetterlingsmücke ist die Überträgerin der Kala-Azar (viszerale Leishmaniose).
Eine umfangreiche Beschreibung von Kala-Azar finden Sie hier >>>.

Tsetsefliegen
Die Tsetsefliegen sind Überträger der Schlafkrankheit. Die Schlafkrankheit ist eine durch Unterarten von Trypanosoma brucei ausgelöste Infektionserkrankung. Trypanosoma brucei ist eine Art von einzelligen Parasiten (Protozoen). Einige Wochen nach einer Infektion kommt es zu Fieber, Schüttelfrost, Ödemen, Lymphknotenschwellung sowie Hautausschlag und Juckreiz. Das zweite Stadium erfolgt einige Monate später mit nervalen Symptome, darunter Verwirrtheit, Koordinations- und Schlafstörungen sowie Krampfanfälle. Im Endstadium fällt der Patient in einen schläfrigen Dämmerzustand (Schlafsucht), von dem die Krankheit ihren Namen hat. Mittlerweile gibt es eine gute medikamentöse Behandlung, die jedoch stationär erfolgen sollte

Fische

Zahlreiche Fische leben in den beiden Flüssen Niger und Senegal, wobei der bis zu 2 m große Nilbarsch (Lates niloticus) - auch als Viktoriabarsch bezeichnet - eine wichtige Rolle spielt.

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