Malawi: Tiere, Nationalparks

Tiere in den Nationalparks

Die Tierwelt von Malawi wird nach den fünf hiesigen Nationalparks und Schutzgebieten dargegliedert gestellt. Die Reptilien jedoch werden davon abweichend gesondert vorgestellt.

Nyika-Nationalpark
Der Nyika-Nationalpark liegt im Norden des Landes auf einer Höhe zwischen 2.000 bis 3.000 m und umfasst eine Fläche von 3.214 km².

Der Park bedeckt fast die gesamte Nyika-Hochebene. Typisch sind die hiesigen Nadelwälder und das Grasland.

Im Park leben 95 Säugetiere, darunter sind:
Afrikanische Elefanten (Loxodonta africana),
Äthiopische Grünmeerkatzen (Cercopithecus aethiops),
Buschböcke (Tragelaphus scriptus),
Elenantilopen (Taurotragus oryx),
Großriedböcke (Redunca arundinum),
Große Kudus (Tragelaphus strepsiceros),
Klippspringer (Oreotragus oreotragus),
Kronenducker (Sylvicapra grimmia),
Lichtenstein-Antilopen (Alcelaphus lichtensteinii),
Löwen (Panthera leo),
Leoparden (Panthera pardus),
Pferdeantilopen (Hippotragus equinus),
Pukus (Kobus vardoni),
Rotducker (Cephalophus natalensis),
Steppenzebras (Equus quagga),
Streifenschakale (Canis adustus),
Tüpfelhyänen (Crocuta crocuta),
Weißkehlmeerkatzen (Cercopithecus albogularis),
Wüstenwarzenschweine (Phacochoerus aethiopicus).

Unter den hiesigen 425 Vogelarten findet man zum Beispiel den Rotflügelfrankolin (Francolinus levaillantii), den Klunkerkranich (Bugeranus carunculatus) oder den Stanley Bustard (Neotis denhami). Der Nationalpark ist ganzjährig geöffnet.

Kasungu-Nationalpark
Der Kasungu-Nationalpark umfasst eine Fläche von rund 2.300 km². Der Park liegt etwa 115 km von der Hauptstadt Lilongwe entfernt. Der Park ist bekannt für die Elefanten, die am frühen Morgen und am Abend zum Trinken an die Flusskanäle kommen, obwohl ihre Zahl durch die üble Wilderei massiv abgenommen hat. Das Grasland des Parks ist Lebensraum für große Büffelherden. Weitere Tiere sind Hyänen, Kudus, Löwen, Leoparden, Rietböcke, Säbelantilopen sowie Zebras. Der Nationalpark ist von Anfang Mai bis Ende Dezember geöffnet.

Lengwe-Nationalpark
Der Lengwe-Nationalpark liegt im Südwesten von Malawi umfasst eine Fläche von 130 km² und ist ein Lebensraum der seltenen Nyala-Antilope. Weitere hiesige Tiere sind Büffel, Buschböcke, Duiker, Impalas , Kuhantilopen, Kudus, Leopardensowie, Löwen sowie Warzenschweine. Sehr empfehlenswert sind die zahlreichen Beobachtungsstände, von denen aus man diese und andere Tiere beobachten kann. Der Park ist während der Regenzeit geschlossen.

Liwonde-Nationalpark
Der Liwonde-Nationalpark erstreckt sich vom Malombe-See im Norden Malawis bis zur Stadt Liwonde im Süden und umfasst eine Fläche von rund 550 km². Es ist möglich, in Booten durch die Papyrussümpfe zu fahren und die hiesigen Flusspferde und Elefanten zu beobachten. Außerdem findet man hier:
Afrikanische Büffel, Buschböcke, Duiker, Impalas, Kudus, Nashörner, Paviane, Säbelantilopen, Schwarze Nashörner, Warzenschweine, Wasserböcke, Zebras, Zobel oder Zobelantilopen. Einige der Tiere wurden hierher verlegt. In dem Park gibt es auch Nilkrokodile. Die Vogelwelt des Parks ist mit ca. 380 Arten sehr artenreich. Wichtig ist zu wissen, dass der Park zwischen November und Mai geschlossen ist.

Malawisee-Nationalpark
Der Malawi-See-Nationalpark umfasst auf einer Fläche von ca. 90 km² den südlichen und mittleren Teil des Malawi- Sees, die Halbinsel Khumba sowie zwölf kleinere Inseln.
Der See Der Malawisee besitzt den größten Artenreichtum an Fischen weltweit. Im Bereich des Parks kommt etwa die Hälfte der im gesamten See geschätzten 1.000 Arten vor. Von diesen sind über 90% nur hier heimisch, also endemisch.
Seit 1984 steht der Nationalpark auf der Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten.
An Land kann man Klippspringer, Buschböcke und Vervet-Affen beobachten. Der Park ist ganzjährig geöffnet. Campingplätze sind vorhanden.

Natur- und Landschaftsschutzgebiete

Neben den beschriebenen Nationalparks existieren mehrere Natur- und Landschaftsschutzgebiete. Hier gibt es aber noch keine Unterkunftsmöglichkeiten für Besucher, wobei man jedoch dabei ist, eine entsprechende Infrastruktur aufzubauen.

Majete-Wildreservat
Das Majete-Wildreservat liegt etwa 65 km nördlich von Lengwe. Es ist sehr abgelegen und touristisch wenig erschlossen. Das Gebiet wurde umzäunt, um dort Tiere wieder auszuwildern. So nennt man das, wenn man Tiere wieder in freier Natur aussetzt. Sie kamen zum Teil aus Nationalparks der Nachbarländer. Mittlerweile leben hier auch wieder die Big Five (Großen Fünf): Elefanten, Büffel, Nashörner, Löwen und Leoparden.

Mwabvi-Wildreservat
Das Mwabvi-Wildreservat liegt südöstlich von Lengwe. Man findet hier u.a. Impalas, Säbelantilopen, Schwarze Nashörner oder Zebras.

Vwasa Marsh-Wildreservat
Das Vwasa Marsh-Wildreservat befindet sich westlich von Mzuzu. In dem Wildreservat leben Elefanten, Büffel, Nashörner und eine große Anzahl von Vögeln. Die Flora des Reservats besteht hauptsächlich aus Wäldern, offenem Grasland und Sümpfen.

Wichtige Reptilien

Nilkrokodil
Das Nilkrokodil (Crocodylus niloticus) kommt in großen Teilen Afrikas und auch in Malawi vor. Die Tiere werden zwischen etwa 3 bis 5 m lang. Eine ausführliche Beschreibung des Nilkrokodils finden Sie hier >>>

Afrikanische Speikobra (Naja nigricollis)
In Malawi kommt die Unterart der Afrikanischen Peibobra Naja nigricollis crawshayi vor.
Eine ausführliche Beschreibung der Afrikanischen Speikobra finden Sie hier >>>

Blattgrüne Mamba
Die Blattgrüne Mamba (Dendroaspis angusticeps), auch als Gewöhnliche Mamba bezeichnet, ist eine sehr giftige Schlange, deren Bisse praktisch immer ohne Gegenserum tödlich enden. Aber selbst mit einem Serum bedeutet ein Biss eine ernste Gefahr.
Eine ausführliche Beschreibung der vergleichbaren Grünen Mamba finden Sie hier >>>

Boomslang
Die Boomslang (Dipholidus typus) gehört neben den Mambas mit zu der giftigsten Schlangen in Afrika. Eine ausführliche Beschreibung der Boomslang finden Sie hier >>>

Gabunviper
Gabunviper (Bitis gabonica) ist recht träge und bissfaul zudem ist sie in ihrer Umgebung kaum zu erkennen und wird daher von den Einheimischen zu sorglos behandelt. Aber ein Vollbiss dieser Schlange endet ohne Gegenserum nahezu immer mit dem Tod.
Eine ausführliche Beschreibung der Gabunviper finden Sie hier >>>

Gebänderte Kobra
Die Gebänderte Kobra (Naja anilifera) ist eine Giftschlange aus der Gattung der echten Kobras (Naja). Eine ausführliche Beschreibung der Gebänderten Kobra finden Sie hier >>>

Gemeine Puffotter
Die Gemeine oder Gewöhnliche Puffotter (Bitis arietans) gehört wie z. B. die Gabunviper zur Gattung Bitis, von der es 14 Arten gibt. Eine ausführliche Beschreibung der Gemeinen Puffotter finden Sie hier >>>

Marmorierte Baumschlange
Die Marmorierte Baumschlange (Dipsadoboa aulica) ist nicht giftig.
Diese Schlange wird etwa 65 cm lang und ernährt sich von Fröschen, Geckos, aber auch von Kröten, Skinks und kleinen Nagetieren wie z.B. Mäusen.

Mosambik-Speikobra
Die Mosambik-Speikobra (Naja mossambica) gehört zur Gattung der echten Kobras (Naja), die nicht nur zubeißen kann, sondern ihr Gift auch einige Meter weit gegen Menschen oder Tiere verspritzen kann. Die echten Kobras kommen sowohl in Afrika wie auch in Asien vor.
Eine ausführliche Beschreibung der Mosambik-Speikobra findet man hier >>>

Quergestreifte Baumschlange
Die Quergestreifte Baumschlange (Dipsadoboa flavida) ist nicht giftig. Von der Schlangenart gibt es folgende Unterarten: Dipsadoboa flavida flavida und Dipsadoboa flavida broadleyi.
Die letztgenannte Unterart kommt in Malawi nicht vor, sondern nur in Somalia, Kenia, Tansania und in Mosambik.

Schwarze Mamba
Die Schwarze Mamba (Dendroaspis polylepis) kann über 4 m lang werden und ist sicherlich die gefährlichste Giftschlange auf dem afrikanischen Kontinent.
Eine ausführliche Beschreibung der Schwarzen Mamba finden Sie hier >>>

Schwarzweiße Kobra
Die Schwarzweiße bzw. Weißlippenkobra (Naja melanoleuca) gehört zur Gattung der echten Kobras (Naja). Die echten Kobras kommen sowohl in Afrika wie auch in Asien vor.
Eine ausführliche Beschreibung der Schwarzweißen Kobra finden Sie hier >>>

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