Ungarn: Sehenswürdigkeiten

UNESCO-Welterbestätten

Besondere Bauwerke

Bäder von Budapest
Die weltberühmten Heilbäder sind den insgesamt achtzig natürlichen Heisswasserquellen unterschiedlicher Temperatur und chemischer Zusammensetzung zu verdanken. Das 20 bis 27°C warme Wasser der vier verschiedenen Quellengruppen benutzt man seit der Römerzeit zum Baden und als Heilwasser. Die in den Wassern der Quellen aufgelösten Mineralien sind zur Heilung zahlreicher Beschwerden der Bewegungsorgane und sonstiger Krankheiten geeignet.

Fischerbastei in Budapest
Die Fischerbastei wurde zwischen 1895 und 1902 im neogotischen Stil von Frigyes Schulek erbaut. Im Mittelalter verteidigte die Zunft der Fischer diesen Abschnitt der Stadtmauer, woher die Bastei ihren Namen hat.
Bei der heutigen Fischerbastei handelt es sich um eine großartige Aussichtsterrasse mit imposanten Treppenanlagen und Spazierwegen. Von hier öffnet sich ein einzigartiges Panorama über das Donauufer zur Pester Stadtseite.

Kettenbrücke in Budapest
Sie war die erste ständige Steinbrücke zwischen Pest und Buda. Ihr offizieller Name lautet Széchenyi Lánchíd. Ihr Namensgeber Graf István Széchenyi war eine der Führungsfiguren der zu Anfang des 19. Jahrhunderts gestärkten Bestrebungen für eine nationale Unabhängigkeit. Auf seine Anstrengungen hin begann der Bau der Brücke im Jahr 1839. Gebaut wurde die Brücke von den Brittischen Architekten Tierney W. Clark und Adam Clark, der sich 1849 nach der Beendigung des Baus in Ungarn niederließ. Zwei im klassizistischen Stil erbaute Strompfeiler halten die Eisenketten, an denen die Fahrbahn der Brücke hängt. Daher die Bezeichnung "Kettenbrücke".

Moschee des Paschas Jakowali Hassan in Pécs
Hierbei handelt es sich um die noch am besten erhaltene Moschee von ganz Ungarn. Das islamische Gotteshaus verfügt über ein 23 Meter hohes Minarett und einen Gebetsraum, der heute als Museum genutzt wird und türkische Exponate zeigt.

Nationale Gedenkhalle von Szeged
Am Dóm Tér erhebt sich die Nationale Gedenkhalle von Szeged. Bei ihr handelt es sich um eine Art Pantheon, in dem Tafeln, Büsten und Statuen von berühmten Personen aus Ungarn aufgestellt wurden.

Parlament in Budapest
Das 265m lange Gebäude bestimmt maßgeblich das Bild des Pester Donauufers. Der Architekt Imre Steindl lehnte sich stark an den Stil des Londoner Parlaments an. Mit dem Bau begann man 1884, die Vorbereitungen beendete man zur Feier der 1000-jährigen Landnahme der Ungarn, vollständig fertig gestellt wurde es allerdings erst 1902.

Stefansdenkmal in Budapest
Zwischen Bastei und Kirche steht das bronzene Reiterstandbild des Heiligen König Stephan I. Es wurde 1906 im Gedenken des Reichsgründers aufgestellt.

Museen

Aquincum (Archäologisches Museum) in Budapest
Adresse: Óbuda, Szentendrei út 139
Öffnungszeiten: 15.-30. April und Okt. Di-So 9-17 Uhr, Mai-Sept. 9-18 Uhr
Hier findet man auf dem Ruinenfeld Fundamente einer Bürgerstadt, die seit den 1870er Jahren dort ausgegraben werden. Weitere Funde werden im angegliederten Museum gezeigt.

Ferenc-Móra-Museum von Szeged
Das Ferenc-Móra-Museum von Szeged steht am Roosevelt Tér an. Benannt wurde es nach dem ungarischen Schriftsteller Ferenc Móra, der es auch gegründet hat. Zu besichtigen sind in mehreren Hallen Exponate aus den Themenfeldern Archäologie und Frühgeschichte. Besonders interessant sind sicherlich die Fundstücke aus der Awarenzeit.

János-Xántus-Museum in Győr
Im früheren Abt-Haus ist heutzutage das János-Xántus-Museum in Győr beheimatet. Benannt wurde das seit 1951 bestehende Museum nach dem ungarischen Naturforscher János Xántus.

Kunstgewerbemuseum in Budapest
Adresse: IX. Üllöi út 33-37
Öffnungszeiten: Mitte März-Okt. Di-So 10-18 Uhr, Nov.-Mitte März: Di-So 10-16 Uhr
Hier findet man Möbel, Kunsthandwerk und weitere Gegenstände vom 4. Jahrhundert bis zur Neuzeit. Auch das prachtvolle Jugendstilgebäude mit orientalischen Elementen lohnt einen Besuch.

Ludwig-Museum (Museum für zeitgenössische Kunst) in Budapest
Adresse: I. Budavári Palota A épület
Öffnungszeiten:Di-So 10-18 Uhr
Webseite: www.ludwigmuseum.hu
Hier kann man u.a. eine große Sammlung deutscher, französischer und amerikanischer Künstler der 1980er Jahre anschauen.

Naturwissenschaftliches Museum
in Budapest
Adresse: VIII., Ludovika tér 2
Öffnungszeiten: April-Sept. Mo-Mi 10-18 Uhr
Okt.-März Mi-Mo 10-17 Uhr
Webseite: www.nhmus.hu
Eine interaktive Dauerausstellung und wechselnde Veranstaltungen zeigen einen Einblick in die Geschichte und Gegenwart der Naturwissenschaft.

Skulpturenpark
Adresse: XXII. An der Kreuzung Balatoni út und Szabadkai út
Öffnungszeiten: März-Nov. tgl. 10 Uhr-Dämmerung, Dez.-Feb. Sa, So 10-Dämmerung
Webseite: www.szoborpark.de
Im Skulpturenpark werden die aus der Stadt verbannten Denkmäler der kommunistischen Ära ausgestellt.


Oper und Theater

Nationaltheater von Pécs
Das Nationaltheater von Pécs – ungarisch Nemzeti Színház – ist ein Bauwerk von Adolf Lang und Antal Steinhardt. Es wurde bereits im Jahre 1895 feierlich eröffnet.

Nationaltheater von Szeged
Das Nationaltheater von Szeged kann man in der Deák Ferenc utca 12 besuchen. Es wurde im Jahre 1883 im Stil des Neubarocks erbaut.

Ungarische Staatsoper in Budapest
Das Gebäude des Ungarischen Staatlichen Opernhauses steht in der VI. Andrássy út 22. Es wurde zwischen 1875 bis 1884 im Neorenaissancestil durch den ungarischen Architekten Miklós Ybl erbaut. Gespielt werden in Ungarns bedeutendstem Opernhaus hervorragende klassische Ballette und natürlich Opern.

Kirchen und Klöster

Basilika in Budapest
Der Bau der grössten Kirche von Budapest lief nicht ohne Probleme ab. Man begann mit dem Bau 1851 nach Plänen von József Hild im klassizistischen Stil. Nach dem Tod des Architekten, 1868 stürzte die Kuppel infolge des schlechten Fundaments ein, und der Bau wurde unter Leitung von Miklós Ybl fortgesetzt, jetzt allerdings im Neorenaissancestil. Während des Baus verstarb auch Miklós Ybl. Der Bau wurde unter der Leitung von József Kauser im Jahr 1905 abgeschlossen.

Große Reformierte Kirche in Debrecen
Im Zentrum von Debrecen erhebt sich das berühmteste Bauwerk der Stadt. Die Große Reformierte Kirche gilt als Symbol des ungarischen Protestantismus und ist mit ihren gigantischen 1.500 qm Grundfläche der größte reformierte Kirchenbau Ungarns. Neben der Fläche ist auch die Glocke bemerkenswert: Sie ist die größte, die eine reformierte Kirche Europas ihr Eigen nennen darf.

Kathedrale von Pécs
Die imposante Kathedrale der Stadt Pécs geht in ihren ältesten Bauteilen bis auf das 11. Jahrhundert zurück. Im 19. Jahrhundert wurde der Sakralbau umgestaltet. Dafür hat der deutsche Maler Karl Christian Andreae die Ausmalungen vorgenommen.

Kloster Pannonhalma
Das Kloster Pannonhalma mit der ältesten Kirche Ungarns liegt etwa 18 km südöstlich von Györ auf einem Hügel. Es wurde von Fürst Géza I. (940-997; Fürst von 972-997) als erstes ungarisches Benediktinerkloster gegründet. Es wurde schon während der Regierungszeit Stephans I. - des Heiligen, zur Erzabtei erhoben und ist seit dieser Zeit Zentrum des Benediktinerordens in Ungarn. 1001 wurde das Kloster geweiht und bis ins 13. Jahrhundert im romanischen Stil erweitert. Im 15. Jahrhundert erfolgten Umbauten im gotischen Stil. Der barocke Umbau des 17.-18. Jahrhunderts mit reicher Ausstattung, folgte dem Zeitgeist und der Bedeutung des Klosters. Die neue Kirche nach Plänen von Ferenc Storno entstand zwischen 1868 und 1886. Große Bedeutung hat die klassizistische Bibliothek aus der Zeit von 1824-1832 mit einem Bestand von über 250.000 Bänden.

Matthiaskirche in Budapest
Die Frauenkirche, besser bekannt als Matthiaskirche, geht in ihrem Ursprung auf die Mitte des 13. Jahrhunderts zurück. Es war der erste Kirchenbau auf dem Schlossberg, mit deren Bau König Béla IV unmittelbar nach der Stadtgründung begann. Um die Wende des 14.-15. Jh.-s wurde sie zu einer gotischen Halle mit drei Schiffen umgebaut, dann erweiterte sie König Matthias in den 70-er Jahren des 15. Jahrhunderts um das königliche Oratorium und den heute noch teilweise bestehenden südlichen Turm, und zu dieser Zeit wurde der Rabenwappen von Matthias angebracht. Ab 1541, nach der Eroberung durch die Türken wurde die Kirche als Hauptmoschee der Türken genutzt. Im Laufe des 18. Jhd. wurde die Kirche durch einen Brand nach einem Blitzschlag stark zerstört, so daß sie bis zur Mitte des 19. Jh. in einen ziemlich schlechten Zustand war. Damals war sie bereits die Pfarrkirche von Buda. Ihre heutige neogotische Form erhielt der Bau als er zwischen 1874 und 1896, nach Plänen von Frigyes Schulek umbebaut und erweitert wurde. Im zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude schwer zerstört. Die Wiederherstellung wurde erst in den 70er Jahren vollendet. Die Dachdeckung der Kirche besteht aus in der Zsolnay-Fabrik von Pécs hergestellten Majolikakacheln.

Serbisch-Orthodoxe Kirche von Szeged
Die am Dóm Tér gelegene Serbisch-Orthodoxe Kirche von Szeged entstand in den Jahren zwischen 1773 und 1778. Wertvollstes Element der Kirche ist die von Jován Popovics erschaffene Ikonostase. Popovics schnitzte sie aus Birnbaumholz und verwendte dafür den Stil des Rokoko.

St. Ignatiuskirche in Győr
Die barocke Jesuitenkirche in Győr ist die älteste Barockkirche mit Ordenshaus von ganz Ungarn. Erbaut wurde sie im 17. Jahrhundert. Österreichische Künstler haben den christlichen Sakralbau im 18. Jahrhundert bildhauerisch ausgestattet.

Universitätskirche in Budapest
Die hübsche Barockkirche wurde von 1722-1742 erbaut. Direkt daran angeschlossen ist das ehemalige Paulinerkloster, das seit 1805 die Theologische Fakultät beherbergt.

Votivkirche von Szeged
Die Votivkirche von Szeged grenzt an den Dóm Tér, den bekanntesten Platz von Szeged. Die bereits aus der Ferne zu sehende Kirche wurde im 19. Jahrhundert erbaut.

Burgen und Schlösser

Burg Dobó
Die sich über der Stadt erhebende, auf einem Hügel erbaute, fünfeckige gestreckte Burg ist ein historisches Denkmal von Landesbedeutung. Mit dem Bau der strategisch bedeutsamen Burg wurde nach dem Tartarensturm in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts begonnen. Eine erneute bedeutende Umgestaltung ließ der Burgkapitän Tamás Varkoch zwischen 1542 und 1549 durchführen. Die mit Basteien befestigte Burg konnte als letzte Festung Oberungarns unter dem Befehl von István Dobó der zwanzigfachen türkischen Übermacht unter Pascha Ali trotzen.

Burgpalast in Budapest
Die erste Burganlage an dieser Stelle, von der jedoch keine Bauzeugnisse mehr auffindbar sind, wurde 1241/42 erbaut. Im 14. Jahrhundert entstand an ihrer Stelle ein kleiner Palast unter König Karl Robert von Anjou. Diesen ließ König Ludwig von Anjou erweitern, nachdem Budapest zur Hauptstadt wurde und eine große Palastanlage entstand. Im Laufe der Jahre wurde der Palast immer wieder verändert und ausgebaut. Während der Türkenherrschaft im 16. und 17. Jahrhundert und den damit verbundenen Belagerungen und Kämpfen wurden große Teile der Anlage zerstört. Im 18. Jahrhundert entstand eine neue Palastanlage, welche im 19. Jahrhundert erweitert wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie stark beschädigt, in den Nachkriegsjahren aber wieder aufgebaut. In dieser Zeit wurden auch Baureste der mittelalterlichen Burganlagen wieder freigelegt. Im Burgpalast findet man die Nationalgalerie, das historische Museum und das Museum für zeitgenössische Kunst (s.u.), sowie die Nationalbibliothek, die mit ihren etwa 6 Millionen Dokumenten die bedeutendste Bibliothek Ungarns ist. (Öffnungszeiten: Mo. 13-18 Uhr, Di-Sa. 10-18 Uhr, www.oszk.hu). Weitere Sehenswürdigkeiten der Anlage sind der Anfang des 20. Jahrhunderts im Barockstil erbaute Matthiasbrunnen, das Reiterstandbild Prinz Eugens, sowie die neobarocke Treppenanlage, die zum Vorplatz der Burg führt.

Burg von Esztergom
In der im Jahre 972 erbauten wurde Stephan I. der Heilige der erste ungarische König und der Gründer des ungarischen Reiches geboren.

Burg Kõszeg

Vermutlich aus dem 12. Jahrhundert ist Zentrum einer der schönsten ungarischen Städte

Burg Vázsonykõ

In der Mitte von Nagyvázsony erhebt sich die Burg Vázsonykõ. Sie wurde im 14. Jahrhundert von den Vázsonyis errichtet. Der älteste Teil der von äußeren Türmen umgebenen Burg ist auch heute noch der monumentale Wohnturm. Dieser wurde von Pál Kinizsi errichtet, der die Burg nach dem Aussterben der männlichen Linie der Familie Vázsony von König Matthias erhielt und sie in den 1490er Jahren neben dem Turm auch um einen Palast, eine Kapelle und barbakanartige Torverteidi gungs anlagen ergänzte. In den Türkenkriegen spielte die Festung eine wichtige Rolle. Danach verlor sie ihre militärische Bedeutung. Der Wohnturm der Burg diente später als Gefängnis, Schnapsbrennerei und als Unterkunft für Landarbeiter. In der Burg gibt es heute ein Museum.

Schloss Gödöllõ

Das größte ungarische Barockschloss wurde im 18. Jahrhundert von Anton Grassalkovich I. erbaut. Die prächtigen Räume in Weiß, Gold und Rot, die mit Fresken verzierten Zimmer, die geräumige Reithalle, Marmorbad und Blumenhaus, Barocktheater und der riesige Park sind typisch für die Zeit. Das Schloss wurde dem ungarischen Königspaar Franz Joseph und Elisabeth zur Verfügung gestellt. Nach dem zweiten Weltkrieg verfiel das prachtvolle Gebäude, nach der Wende wurde es als erstes der ungarischen Schlösser in Privatinitiative restauriert.

Schloss Hédervár
Ein gutes Beispiel ungarischer Renaissance ist Schloss Hédervár auf der Donau-Schüttinsel nahe Mosonmagyaróvár. Sehenswert ist der gepflegte Schlosspark mit uralten Platanen und exotischen Gehölzen.

Schloss Ráckeve
An der südlichen Peripherie von Budapest, bei der Donauinsel Csepel ließ Prinz Eugen von Savoyen von dem berühmten Baumeister Lucas von Hildebrandt (1668-1745) ein Barockschloss errichten das 1720 fertiggestellt wurde. Allerdings brannte 1814 der Mittelteil des Schlosses ab, wonach es nach dem Wiederaufbau vor allem für wirtschaftliche Zwecke genutzt wurde. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten wurde das Schloss unter Denkmalschutz gestellt und in den 80er Jahren als Hotel und wiedereröffnet.

Universitäten

Franz-Liszt-Hochschule für Musik
Adresse: Liszt Fernc tér 8
Die 1904-1907 erbaute Musikschule ist eins der schönsten Jugendstilgebäude der Stadt. Auf dem Vorplatz steht ein Denkmal von Franz Liszt, das 1986 dort zu seinem 100. Geburtstag aufgestellt wurde.

Ungarische Akademie der Wissenschaften
Das Hauptgebäude der 1830 gegründeten Akademie der Wissenschaften wurde 1865 fertig gestellt. Es wurde im Stil der Neorenaissance erbaut, da die Renaissance als Zeit der beginnenden Wissenschaften gilt.

Universität Debrecen
Die Universität von Debrecen gehört zu den renommiertesten Universitäten von Ungarn. Sie wurde im Jahre 2000 durch die Zusammenlegung der Agrarwissenschaftliche Universität Debrecen, der Lajos-Kossuth-Universität, der Medizinische Universität Debrecen sowie der Pädagogische Hochschule István Wargha (in Hajdúböszörmény) gebildet. Heute setzt sich die Universität Debrecen aus insgesamt 13 Fakultäten zusammen.

Naturschönheiten

Donauknie
Die landschaftlich sehr schöne Region zwischen Szentendre und Esztergom, zieht sich entlang der Donau. Am rechten Ufer befindet sich das Pilis-Gebirge, im Norden erheben sich die Börzsöny-Berge und im Süden die Viségrader Hügel. In den Bergregionen lässt es sich gut wandern. Weiterhin befinden sich in dem 60 km langen Abschnitt des Donauknies folgende malerische Städtchen:

Esztergom
Die Kleinstadt liegt etwa 60 km nordwestlich von Budapest entfernt. Sehenswert sind der Dom und der Königspalast.

Szentendre
Das hübsche kleine Barockstädtchen, in dem viel Kunsthandwerk angeboten wird, liegt etwa 20 km nordöstlich von Budapest entfernt. 3 km nördlich des Städtchens liegt das Freilichtmuseum Szentendre. Dort kann man original nachgebaute altertümliche ungarische Siedlungen und Dörfer besichtigen.
(Öffnungszeiten: Di-So 9-17 Uhr, www.sznm.hu)

Vác
Besonders sehenswert ist das historische Zentrum des gut 30 km nördlich von Budapest entfernten kleinen Barockstädtchens.

Visegrád
Das Dörfchen liegt gut 40 km nördlich von Budapest oberhalb der Donau. Hauptsehenswürdigkeiten sind der Königspalast und die Zitadelle.

Nationalpark Fertõ - Hanság (Neusiedler See)

Der im Jahre 1991 gegründete Nationalpark umfasst die erhalten gebliebenen Sumpf- und Moorgebiete in der Umgebung des Neusiedler Sees und der Hanság sowie die wertvollsten Überschwemmungsgebiete des Répce-Flusses. Die Gesamtfläche beträgt 23.587 Hektar. Das Verwaltungszentrum ist die "Reiherburg" (Kócsagvár) in Sarród. Der Nationalpark wurde 2001 auf gemeinsamen Vorschlag von Österreich und Ungarn als Teil des Neusiedler Sees in die Liste der der UNESCO-Welterbestätte aufgenommen. Näheres dazu siehe oben.

Nationalpark Aggtelek

Im Nordosten des Landes wurde 1985 auf der ungarischen Seite des Gömör-Tornai Karsts (heutige Bezeichnung: Aggteleker Höhlen und Slowakisches Karstgebiet) mit einer Reihe von Natur- und Kulturschätzen, auf einer Fläche von 20.000 Hektar, der Nationalpark Aggtelek gegründet. Die UNESCO hat das Höhlensystem von Aggtelek 1995 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten des Aggteleker Karsts ist die Baradla-Höhle, die jährlich von 200.000 Touristen besucht wird.

Nationalpark Bükk

Seit 1. Januar 1977 existiert der Nationalpark Bükk zum Schutz und Hege des natürlichen Pflanzen- und Tierbestandes des Bükk-Gebirges wie auch die Wahrung der geologischen, landschaftlichen und kulturellen Werte dieser Region. 97% des 43.200 Hektar großen Gebietes inmitten des Bükk-Gebirges sind bewaldet. Aufgrund der durchschnittlichen Höhe der einzelnen Berge gilt Bükk als höchste Gebirgslandschaft Ungarns. Die Gipfel dieses Kalksteingebirges ragen über 900 m in den Himmel. 40 km² groß ist die Hochebene des Bükk-Gebirges, welche sich in der Umgebung des Letten-Schiefergebietes präsentiert. Die Hochebene wird von geologischen Merkmalen der Karstoberfläche, wie Karstlöcher, enge Senken, Dolinen, hohe Felsrücken und tiefe Schluchten, Bergwiesen und Höhlen geprägt. Eingefasst wird die Hochebene von Gipfeln die im Volksmund "Steine" (kõ) genannt werden. Von den gipfeln des Tarkõ, Vöröskõ, Cserepeskõ, Háromkõ, Bélkõ usw. genießt man eine wunderbare Fernsicht.

UNESCO-Welterbestätten

Aggteleker Höhlen und Slowakischer Karst
Der Nationalpark Aggtelek liegt im Nordosten des Landes und umfasst eine Fläche von 200 km² von dem 150 km² Laubwälder sind.
In diesem Gebiet mit den Felsen und Berghängen haben Pflanzen, Insekten und zahlreiche Vogelarten einen geschützten Lebensraum.
Weiter sind in diesem Gebiet ca. 200 Höhlen zu finden, die vor ca. 230 Millionen Jahren entstanden sind.
Die Baradla-Höhle ist mit einer Gesamtlänge von ca. 25 km die längste dieser Höhlen. In den Höhlen entstanden in Größe, Farbe und Form verschiedene Tropfsteine und es gibt einen Abgrund, der mit Eis gefüllt ist. Die Aggteleker Höhlen und das Slowakischer Karst wurden im Jahr 1995 in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes eingetragen - und 2000 erweitert.

Benediktinerabtei Pannonhalma
Die Abtei Pannonhalma wurde im Jahr 956 gegründet und gehörte mit Unterbrechungen zu den Benediktinern.
Die Abtei ist im romanischen Stil gebaut und wurde im 15. Jahrhundert nach einem Brand im gotischen Stil erweitert.
Im 17 bis 18 Jahrhundert baute man die Abtei um und gab ihr ein barockes Aussehen. Zu dem Kloster gehört ein Eichenwald und ein botanischer Garten. In der Bibliothek aus den Jahren 1824 bis 1832, im klassizistischen Stil gebaut, sind alte Handschriften und Dokumente zu finden
Die Benediktinerabtei Pannonhalma wurde im Jahr 1996 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen.

Burgviertel Buda und Uferzone der Donau in Budapest

Erst im Jahr 1820 vereinigten sich die durch die Donau getrennten und bis dahin freien Städte Buda und Pest zu Budapest. Die Geschichte beider Städte ist sehr bewegt, ständig wechselnde Herrschaft wie zuletzt von den Türken, prägt das Stadtbild bis heute.
Im 13. Jahrhundert wurde in Buda auf einem 60 m hohen Hügel das Burgviertel gegründet, dazu gehört u.a. die Matthiaskirche, die in den Jahren 1247 bis 1265 erbaut wurde.

In Pest begann im Jahr 1885 der Bau des neogotischen Parlamentgebäudes - nach dem Vorbild von Londons Parlament.
Gustav Eiffel baute einen Bahnhof und die Metro wurde gegründet. Die Allee Andrássy, die über 2 km über dem Tunnel der Metro verläuft, ist eingesäumt von wunderschönen Fassaden aus der Zeit des Jugendstils. Burgviertel Buda und die Uferzone der Donau in Budapest wurden im Jahr 1987 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen - und 2002 erweitert.
Eine umfassende Darstellung der ungarischen Hauptstadt Budapest finden Sie hier >>> bei goruma.

Frühchristlicher Friedhof von Pécs
Die Stadt Pécs liegt in Nähe der kroatischen Grenze am Fuß der Mecsek-Berge, sie ist Bischofssitz und Universitätsstadt.
Auf einem Friedhof von Pécs wurden Grabstätten aus dem 4. Jahrhundert mit unterirdischen Grabkammern gefunden. Die Gräber sind durch ihre Verzierungen künstlerisch wertvoll. Besonders hervorzuheben ist die in die Felsen des Mecsek-Berges geschlagene Grabkammer des Peter-Pauls.
Auf der Grabkammer steht eine Kapelle.
Der frühchristliche Friedhof wurde im Jahr 200 in die Liste der UNESCO-Welterbestätte aufgenommen.

Kulturlandschaft Neusiedler See
Der Neusiedler See ist ein Steppensee, der sowohlauf österreichischem wie auf ungarischem Staatsgebiet liegt.
Um den See herum liegt ein Schilfgürtel, der eine mehrmalige Bearbeitung im Jahr erfordert.

Die Fläche des Sees beträgt ca. 320 km², davon liegen ca. 80 km² in Ungarn. Die Fläche des geschützten Gebiets um den See herum beträgt ca. 1.100 km². Im Schilfgürtel befindet sich der Lebensraum für zahlreiche Tierarten.

Über 40 Säugetierarten wie Ziesel, Steppeniltisse, Hamster u.v.a. besonders viele Vögel leben in dem Schilfgürtel, die dort auch nisten und brüten. Darunter sind Silberreiher, Graureiher, Weißstörche oder Kaiseradler.
Obwohl das Schilf den hauptsächlichen Bewuchs ausmacht, gibt es noch viele andere Pflanzen wie Orchideen oder den fleischfressende Wasserschlauch. Im See gibt es zahlreiche Fischarten wie Karpfen, Hechte, Zander, Brachsen, Stichlinge u.a.
Die Kulturlandschaft wurde im Jahr 2001 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen. Das Welterbe ist grenzüberschreitend und liegt zum Teil auch in Österreich.

Kulturlandschaft Tokajer Weinregion
Diese Kulturlandschaft ist eine sanft hügelige von Flusstälern durchzogene Gegend, in denen sich zahlreiche Ortschaften und Weinberge einschmiegen. Wein wurde hier schon seit der osmanischen Zeit hergestellt - vor allem der Trokajerwein. Die Keller der Weinbetriebe sind unterschiedlich gebaut, so findet man Keller mit Gewölbe, ausgeschachtete Keller und mehrgeschossige Keller, in denen man sich fast verlaufen kann wie im Kellernetz bei Sáraljaújhelyto.Die Kulturlandschaft wurde im Jahr 2002 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen.

Nationalpark Hortobágy - die "Puszta"
Der Nationalpark Hortobágy besteht aus Feuchtgebieten und aus schon vor 2.000 Jahren bebautem Gebiet. In Hortobágy gibt es eine aus Stein erbaute Brücke mit neun Bögen und Schenken mit Stallungen aus dem 18.Jahrhundert.
Dieses Gebiet zeigt eine traditionelle Siedlungsgeschichte mit landwirtschaftlichem Anbau.
Der Nationalpark Hortobágy wurde im Jahr 1999 in die Liste der UNESCO-Welterbestätte aufgenommen

Traditionelles Dorf Hollokö (Rabenstein)
Das Dorf Hollókő (Rabenstein) liegt im nordungarischen Komitat Nógrád - ca. 100 km von Budapest entfernt. Da alle Häuser aus Holz bestanden, brannte im Jahr 1905 die Altstadt vollständig ab, wurde aber im ursprünglichen Stil wieder aufgebaut. Die Häuser haben ein steinernes Erdgeschoss – weiß getüncht – das Obergeschoss ist aus Holz, ebenso die Veranden.
Die Dächer sind weit herabgezogen und werden von den Verandasäulen gestützt.
Das Dorf wurde im Jahr 1987 in die Liste der UNESCO-Welterbestätte aufgenommen.

Neuen Kommentar hinzufügen