Posen: Sehenswürdigkeiten

Besondere Viertel und Plätze

Alter Markt (Stary Rynek)
Hier befindet sich das Herz der Altstadt. Gesäumt wird der Platz von schönen Bürgerhäusern mit bunten Fassaden, von denen einige noch originalgetreu erhalten sind. Auch das Rathaus befindet sich hier in derMitte des Platzes. In der Mitte des Platzes steht der barocke Prosperina-Brunnen, aus dem Jahre 1766. Zudem steht an allen vier Ecken des Platzes je ein Brunnen. Die zahlreichen Cafés und Restaurants am Platz sind vor allem in den warmen Frühlings- und Sommermonaten gut besucht. Dann kann man auf den Plätzen im Freien die Sonne und die Besucher genießen bzw. studieren.

Dominsel (Ostrów Tumski)
Das auf der Warthe-Insel gelegene Gebiet ist der älteste Teil der Stadt. Die Dominsel wird von der Warthe und einem ihrer Nebenarme begrenzt. Hauptsehenswürdigkeit der Insel ist die gotische Kathedrale, die älteste Kathedrale Polens. In unmittelbarer Nähe dieser befindet sich zudem die ebenfalls gotische Marienkirche (siehe auch Kirchen). Weitere sehenswerte Gebäude sind die Lubrański-Akademie, mit ihrem hübschen Renaissanceinnenhof, sowie die Kanoniker- und Vikarhäuser. Das Erzdiözesanmuseum befindet sich in einem von ihnen.

Früheres-Kaiser-Viertel

Dieses Prachtviertel entstand Ende des 19. Jahrhunderts unter der Herrschaft der Preußen. Ziel war es, im Zuge der verstärkten Germanisierung Großpolens deutsche Einwohner nach Posen zu locken. Der Befestigungsgürtel wurde abgerissen und an seiner Stelle wurden zwischen 1903 und 1914 verschiedene herrschaftliche Gebäude errichtet, welche man heute auf Plätzen, zwischen Gärten und Alleen findet. Eins der schönsten Gebäude ist das Kaiserhaus, in dem heute ein Kulturzentrum untergebracht ist.

St.-Adalbert-Hügel

Der Hügel ist bekannt, weil hier vor etwa 1.000 Jahren der hl. Adalbert eine Predigt gehalten haben soll, bevor er loszog um die Preußen zu missionieren. Heute befinden sich auf dem Hügel die St.Adalbert-Kirche und die Josephskirche der Barfüßigen Karmeliter.

Interessante Bauwerke

Raczyński-Bibliothek
Wolności 19
Die im klassizistischen Stil erbaute Bibliothek entstand in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts aufgrund einer Stiftung des Grafen Edward Raczyński, der das Gebäude samt seiner Büchersammlung der Stadt Posen vermachte. Vor dem imposanten Säulengebäude, die der Ostseite des Louvre in Paris nachempfunden ist, befindet sich eine Statue der Hygieia, der griechischen Göttin der Gesundheit, die die Gesichtszüge der Frau des Grafen Raczyński, dem Gründer der Bibliothek, trägt.

Ehemaliges Jesuitenkollegium
Das dreistöckige Gebäude stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und wurde in Form eines Hufeisens miteinem großen Hof und Kreuzgängen errichtet. Während der Herrschaft der Preußen (ab 1793) diente das Gebäude u.a. dem Fürsten Antoni Radziwill als Statthalter der Preußen als Dienstsitz. Heutzutage beherbergt es das Stadtamt von Posen.

Kaiserschloss
Der neoromanische Bau wurde vonFranz Schwechten geplant und zwischen 1905 und 1910 erbaut. Zur feierlichen Einweihung war seinerzeit sogar Kaiser Wilhelm II. nach Posen gereist. Heutzutage beherbergt das Gebäude ein Kulturzentrum, ein Puppentheater und andere Kultureinrichtungen. Zudem finden hier zeitlich begrenzte verschiedene kulturelle Aktivitäten, wie Ausstellungen oder Konzerte statt.


Okraglak Kaufhaus
Das Okraglak , Rundgebäude aus den 50iger Jahren des 20. Jh. ist eine ARchitekturikone das Konstruktivisumus in Polen.
Zur Zeit steht das Gebäude leer.

Messegelände
Auf dem im Stadtzentrum gelegenen Messegelände befinden sich mehrere Gebäude, von denen einige noch aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen stammen. Wahrzeichen ist der Pavillon 11 mit seiner Stahlspitze, in den 1950er Jahren aufgebaut auf den Überresten des Oberschlesischen Turms, welcher im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Auf dem Messegelände finden seit 1921 jährlich die Internationale Handelsmesse Posen, sowie etwas 30 weitere Fachmessen und Ausstellungen statt. (www.mtp.pl/de).

Rathaus (Ratusz)
Stary Rynek 1
Das prunkvolle Rathaus wurde zwischen 1550 bis 1560 im Stil der Renaissance von dem italienischen Baumeister Giovanni Battista - an der Stelle eines früheren gotischen Sitzes der Stadtverwaltung aus dem 13. Jahrhundert - errichtet. Die Fassade ist in drei Arkadienloggien gegliedert. Gekrönt wird das schlossähnliche Gebäude durch eine freskengeschmückte Attika mit kleinen Türmchen. Auf dem Rathaus befindet sich zudem ein 61 m hoher Uhrturm. Über dem Ziffernblatt öffnet sich um 12 Uhr mittags eine kleine Doppeltür und zwei blecherne Ziegen, die ihre Hörner zwölfmal aneinander stoßen, treten heraus. Die Hauptsehenswürdigkeit im Inneren ist sicherlich der Renaissance-Saal (Große Halle) im ersten Stock mit seinem berühmten Gewölbe ausdem Jahr 1555 . Im Rathaus befindet sich zudem das Museum für die Geschichte der Stadt.

Geschichte der zwei Ziegenböcke
Eine der Attraktion des Rathauses ist das Uhrwerk, das 1551 von dem Uhrmacher Bartholomäus Wolff erstellt wurde. Zur Präsentation der Uhr lud er eines abends im Jahr 1551 den Woiwoden,Vertreter des Adels, Geistliche und Bewohner der Stadt ein. Aber bei der Zubereitung des Abendmals verbrannte das vorbereitete Fleisch. Da wurde der Geselle beauftragt, einen neuen Braten zu besorgen, was sich aber als schwierig erwies, da alle Läden bereits geschlossen waren. Da gelang es ihm im letzten Augenblick zweoi gut genährte Ziegenböcke zu fangen und in die Küche zu bringen. Aber die Tieren verspürten wohl keine Lust verspeist zu werden und flüchteten. Und das ausgerechnet auf das Gerüst zum Uhrturm. Dort oben begannen sie dann zur Freude der versammelten Menschen, sich mit den Hörnern gegenseitig zu stoßen. Der Woiwode und die anderen Gäste waren so amüsiert über die Begebenheit, dass später über der Uhr der Mechanismus mit den beiden (blechenen) Ziegenböcken eingebaut wurde.

Geschichte des schwarzen Raben
Vor vielen Jahren wachte ein Stadtwächter von oberhalb der Rathausuhr über das Wohlergehen der Stadt. Der Wächter hatte einen Sohn namens Bolek, der seinem Vater gerne bei seinem Tun beiwohnte. Eines Tages fiel vor ihm ein großer Rabe halbtot auf den Boden. Der Junge nahm ihn auf und päppelte den Vogel wieder auf - worauf sie enge Freunde wurden. Eines Tages nach seiner vollständigen Genesung sah der Junge, wie sich der Rabe in einen Zwerg mit einem purpurnen Umhang und einer Krone auf dem Kopf verwandelte. Der Rabe erklärte dem Jungen, dass er der König der Raben sei und es Zeit sei, zu seinem Rabenvolk zurückzukehren. Bevor er davonflog dankte er dem Jungen für seine Hilfe und schenkte ihm ein silbernes Horn. Damit solle er im Falle einer Gefahr in alle vier Himmelsrichtungen blasen - er würde ihm dann zu Hilfe eilen. Danach verwandelte er sich wieder in einen Raben und flog davon.
Viele Jahre später nachdem der Junge erwachsen geworden war, hatte er seinen Vater als Stadtwächter beerbt. Da sah er eines Tages, dass ein feindliches Heer gegen Posen anrückte. Da erinnerte sich Bolek an den Raben und dessen Versprechen. Er holte daher das Horn aus einem Winkel des Turms hervor und blies so kräftig wie er konnte in alle vier Himmelsrichtungen. Kurz darauf färbte sich der Himmel schwarz von einer riesigen Zahl von Raben, die sich auf das feindliche Heer stürzten. Die dachten, der Teufel selber hätte sich gegen sie verschworen und rannten voller Entsetzen davon. Zum Dank und zur Erinnerung daran bläst ein Turmbläser von dem Rathausturm alle Stunde mit einem Horn in alle vier Richtungen.

Museen

Nationalmuseum (Muzeum Narodowe)
Das Museum ist in einem Neorenaissancebau aus dem Jahr 1903 untergebracht. Es zeigt eine umfangreiche Sammlung polnischer Malerei sowie der europäischen Malerei vom 15. bis zum 18. Jahrhundert .
Marcinkowskiego 9
Öffnungszeiten: Di 10-18 Uhr, Mi 9-17 Uhr, Do u. So 10-16 Uhr, Fr u. Sa 10-17 Uhr

Archäologisches Museum
Das Museum befindet sich seit 1967 in dem 1548 errichteten Schloss der Familie Górka. Das Museum beherbergt die folgenden drei Dauerausstellungen:
Ur- und Frühgeschichte Großpolens
Hier werden archäologische Funde aus Westpolen zur Ur- und Frühgeschichte, die Darstellung des Lebens in Großpolen von der Steinzeit bis zum Ende des Altertums; Szenen aus dem Leben der Urbewohner präsentiert

Diese Ausstellung beherbergt Papyri und Hieroglyphen und zeigt die Entwicklung der ägyptischen Kunst, Kult- und Bestattungsobjekte, darunter auch Mumien

Die dritte Dauerausstellung veranschaulicht über 7.000 Jahre der Geschichte Nubiens. Das Posener Museum für Archäologie ist das einzige in Osteuropa und eines der wenigen weltweit, die eine derart umfang- und aufschlussreiche Sammlung der Kunst- und Kulturobjekte des antiken Sudans ausstellt.
ul. Wodna 27
Öffnungszeiten: Di-Fr 10-16 Uhr, Sa 10-18 Uhr, So 10-15 Uhr
Tel.: 0048 (0)61 - 852 82 51
www.muzarp.poznan.pl

Erzdiözesanmusem
Podsadzego 2
Öffnungszeiten: Mo-Sa 9-15 Uhr
Hier findet man religiöse Kunst, vorrangig aus dem Mittelalter.

Henryk Sienkiewicz Literatur Museum (Muzeum Literackie Henryka Sienkiewicza)
Das Literaturmuseum von Posen liegt am Alten Markt 84 (Stary Rynek)
Öffnungszeiten: Mon. bis Fr. 10:00-17:00 Uhr
www.bracz.edu.pl

Historisches Museum im Rathaus (Muzeum Historii Miasta Poznania)
Hauptattraktion des Museums ist der Renaissance-Saal im ersten Stock.
Stary Rynek 1
Öffnungszeiten: Mo 9-16 Uhr, Di, Fr 09:00-15:00 Uhr, Mi 12:00-18:00 Uhr, So. 10:00-15:00 Uhr
www.mnp.art.pl

Museum für angewandte Kunst
Góra Przemysława 1
Das Museum ist im Schloss Przemysław untergebracht, welches ursprünglich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts für Przemsyl I. erricht wurde. Das Schloss wurde mehrmals zerstört und immer wieder aufgebaut.
Das heutige Gebäude ist jedoch eine Rekonstruktion. Die Ausstellung zeigt dekorative, religiöse und Alltagsgegenstände vom Mittelalter bis heute.
Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr 10-16 Uhr, Sa 10-17 Uhr, So 10-15 Uhr

Museum für Musikinstrumente (Muzeum Instrumentów Muzycznych)

Stary Rynek 45/47
Öffnungszeiten: Di-Sa 11-17 Uhr, So 10-15 Uhr
Das Museum beherbergt Instrumente aus aller Welt und verschiedenen Epochen.

Nationalmuseum (Muzeum Narodowe)
Das Museum ist in einem Neorenaissancebau aus dem Jahr 1903 untergebracht. Es zeigt eine umfangreiche Sammlung polnischer Malerei sowie der europäischen Malerei vom 15. bis zum 18. Jahrhundert .
Marcinkowskiego 9
Öffnungszeiten: Di 10-18 Uhr, Mi 9-17 Uhr, Do u. So 10-16 Uhr, Fr u. Sa 10-17 Uhr

Waffenmuseum
Das Waffenmuseum befindet sich in den teilweise restaurierten Befestigungsanlagen auf dem Winiary Hügel.

Museum der Armee
Das Museum der Armee (Armeemuseum) befindet sich, wie das Waffenmuseum, in den teilweise restaurierten Befestigungsanlagen auf dem Winiary Hügel.

Wielkopolskie Militär Museum (Wielkopolskie Muzeum Wojskowe)
Das Museum befindet sich am Alten Markt (Stary Rynek) Nr. 19
www.mnp.art.pl

Opernhäuser und Theater

Großes Theater-Stanisław Moniuszko (Oper)
Das gebäude wurde von Max Littmann im neoklassischen Stil errichtet.Die Fassade besitzt sechs große Säulen und wird von von einer dreieckigen Verdachung gekrönt, auf dessen Giebel sich eine Pegasusfigur befindet.
ul. Fredry 9

Animationstheater (Puppentheater)
ul. Św. Marcin 80/82

Bühne im Obergeschoss
ul. Masztalarska 8

Musiktheater
ul. Niezłomnych 1a

Neues Theater
ul. Dąbrowskiego 5

Neues Theater - Neue Bühne
ul. Dąbrowskiego 5 (Eingang: Krasinskiego Strasse)

Neues Theater - Dritte Bühne
ul. Dąbrowskiego 5

Theater des Achten Tages
ul. Ratajczaka 44 (II Stock)

Polnisches Theater
ul. 27 Grudnia 8/10

Polnisches Theater -Bühne im Malerraum
ul. 27 Grudnia 8/10

Theater Reisebüro
al. Niepodległości 26

Operntheater
ul. Śniadeckich 1/6

Theaterzentrum Masken
al. Niepodległości 26

Tanztheater
ul. Kozia 4

Theater Strefa Ciszy (Ruhezone)
ul. Grunwaldzka 55 barak 1

Theater Obok
os. Powstań Narodowych 51/11

O.B.O.R.A.
ul. Fredry 7
Scena Rozmaitości
ul. Polna 86

Kirchen

Kathedrale St. Peter und Paul
Mieszka 1
An dieser Stelle auf der Dominsel entstand um 966 - also zur Zeit der "Taufe" Polens - die älteste Kathedrale von Polen. Sie wurde vom ersten christlichen Herrscher des Landes, Mielsko I. und dem ersten Bischof Polens initiiert. Vollendet wurde der Bau Ende des 10. Jahrhunderts unter Boleslaw dem Tapferen sowie Bischof Unger. Nachdem die Basilika in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts zerstört wurde, wurde sie im romanischen Stil wieder aufgebaut. Im Laufe der Jahrhunderte erfolgten weitere Umbauten, u.a. im Stil der Gotik und des Barock. Im Inneren sind u.a. der spätgotische Hochaltar und die Goldene Kapelle, welche 1841 fertig gestellt wurde, sehenswert. In der Kirche wurden zahlreiche Bischöfe und andere hochrangige Personen beigesetzt. Auch eine Reihe von Epithaphen findet man hier. Ein Epitaph ist eine Gedenktafel, die sich im Unterschied zu einem Grabmal nicht am Bestattungsort befindet. In einer der der Seitenkapellen - der "Goldenen Kapelle - befindet sich das Mausoleum der polnischen Staatsgründer. In der Krypa, die gegen ein Entgeld besichtigt werden kann, befinden sich Überreste des alten romanischen Baus sowie eine Reihe von Sarkophagen polnischer Bischöfe. Die heutige Kirche ist eine gotische dreischiffige Basilika mit Relikten aus der romanischen und vorromanischen Zeit.

Allerheiligen - Kirche
Die schöne weiße Kirche entstand zwischen 1777 und 1786. Die Fassaden sind im klassizistischen Stil gehalten.

Bernhardinerkirche Kirche des hl. seraphischen Franziskus

Die Kirche entstand in den 1660er Jahren im Stil des Barock wurde jedoch in den 1730er Jahren im Zuge einer Renovierung umgebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche über mehrere Jahrzehnte wieder aufgebaut.

Franziskanerkirche (Kościół Franciszkanow)

Der Bau der barocken Kirche begann in den 1670er Jahren. Während der Stadtbelagerung 1704 wurde sie stark beschädigt und Mitte des 18. Jahrhunderts schließlich fertig gestellt. Im Inneren ist u.a. der geschnitzte Altar sehenswert. Das angrenzende Kloster entstand zwischen dem Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts.

Fronleichnamskirche (Kościół Bożego Ciała)

Fertig gestellt wurde die große gotische Kirche 1470 nach jahrzehntelangen Bauarbeiten. Von Brandenburger Militärtruppen Mitte des 17. Jahrhunderts niedergebrannt, erhielt sie beim Wiederaufbau an einigen Stellen barocke Elemente. Im 18. Jahrhundert wurde sie durch den Turm und eine Kapelle erweitert.

Heiligenblutkirche

Die barocke Kirche wurde Anfang des 18. Jahrhunderts in den Mauern eines gotischen Bürgerhauses erbaut, in dessen Keller 1399 eine Hostie profaniert worden sein soll.

Herz-Jesu-Kirche

Die Kirche entstand im 13. Jahrhundert und ist heute die älteste erhaltene Kirche der Stadt.

Josephskirche der Barfüßigen Karmeliter

Die barocke Kirche wurde von Mitte des 17. Jahrhunderts erbaut und befindet sich auf dem St.-Adalbert-Hügel. Um 1830 wurde der Innenraum nach einem Entwurf von Schinkel umgebaut. Die heutige Innenausstattung stammt jedoch aus einer Renovierung in den 1980er Jahren.

Jesuitenkirche

Dies ist eine der ältesten Kirche der Stadt. Sie entstand Mitte des 13. Jahrhunderts und wurde im 15. Jahrhundert durch eine Kapelle erweitert. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche mehrmals zerstört, jedoch immer wieder aufgebaut, wobei auch Umbaumaßnahmen stattfanden.

Kirche der hl. Jungfrau und Märtyrerin Margarete
Das gotische Kirchengebäude entstand vermutlich Ende des 15. Jahrhunderts anstelle einer älteren Kirche aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Nach der Zerstörung während der Schwedischen Kriege wurde sie 1658 wieder aufgebaut. Das Tor vor der Kirche stammt aus den 1780er Jahren.

Kirche des hl. Johannes von Jerusalem hinter der Mauer

Diese vermutlich um den Beginn des 13. Jahrhunderts erbaute Kirche gilt als die älteste gemauerte Kirche in Polen. Im Inneren ist vor allem ein geschnitztes gotisches Sandstein-Taufbecken aus dem Jahre 1522 sehenswert.

Kirche des hl. Stanislaus/Stadtpfarrkirche

Mit dem Bau der barocken Kirche wurde 1651 begonnen. Geweiht wurde sie 1705, komplett fertig gestellt wurde sie jedoch erst um das Jahr 1732. Diese Kirche gehört zu den wertvollsten barocken Baudenkmälern Polens. Sowohl die Fassaden als auch der große dreischiffige Innenraum dieser Basilika sind reich verziert bzw. ausgestattet.

Kirche St. Maria Magdalena und Stanisław

Klasztorna 11
Mit dem Bau der Kirche wurde 1651 begonnen, fertig gestellt wurde sie erst über 50 Jahre später.

Marienkirche (Kociół NMP)

Ostrów Tumski
Die kleine gotische Kirche wurde von 1431-1447 für den Bischof Andrzej Bniński erbaut. Sie befindet sich auf der Dominsel in unmittelbarer Nähe der Kathedrale.

St.-Adalbert-Kirche (Kościół św. Wojciecha)

Die gotische Kirche befindet sich auf dem St.-Adalbert-Hügel gegenüber der Josephskirche. Sie entstand im 15. Jahrhundert und wurde im 16. und 17. Jahrhundert durch Seitenschiffe und Renaissancegiebel erweitert. Neben der Kirche steht ein Glockenturm, der zu Beginn des 17. Jahrhunderts errichtet wurde. Der moderne Eingang zur Kirche stammt aus dem Jahre 1997. Im Jahr 1923 wurde im Gewölbe unter der Kirche eine Krypta für bedeutende Verstorbene errichtet. Hier ruht z.B. der Dichter der polnischen Nationalhymne, der General, Wojewode, Staatsmann und Dichter Josef Wybicki (1747-1822).

St. Johannes Kirche
Die im 12. Jahrhundert erbaute Kirche ist eines der ältesten Gebäude Posens. Die Kirche ist zudem eines der ersten polnischen Ziegelbauten.

St. Margarete
Die Kirche befindet sich gegenüber der Dominsel und kann von dort über die Fußgängerbrücke "Bischof Jordan (Most Biskupa Jordana) erreicht werden. Die Anfänge der Kirche gehen auf das 13. Jahrhundert zurück. Erwähnt wird sie beispielsweise 1253 als Pfarrkirchekirche. Die einschiffige und gemauerte Kirche stammt in ihrer heutigen Form als Kathedralpfarrkirche aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Der Glockenturm wurde im 15. Jahrhundert angebaut.

St. Martin-Kirche
Die Kirche wurde im Jahre 1252 erstmals erwähnt. Das heutige Gebäude stammt jedoch aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhundert und wurde nach der Zerstörung durch Brandenburger Truppen zwischen dem Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts wieder aufgebaut, wobei die ihre barocke Innenausstattung erhielt.

Universitäten und Akademien

Adam-Mickiewicz-Universität (Hauptgebäude)
(Uniwersytet im. Adama Mickiewicza)
Die UAM wurde am 7. Mai 1919 als dritte staatliche Universität Polens ins Leben gerufen. Das Gebäude wurde bereits 1910 im Stil der niederländischen Renaissance als Sitz der Preußischen Königlichen Akademie errichtet. Gegenwärtig wird sie von mehr als 49.000 Studenten besucht.
ul.Wieniawskiego 1

Ignacy Jan Paderewski-Musikakademie Posen (Akademia Muzyczna im. Ignacego Jana Paderewskiego w Poznaniu)
Diese 1920 gegründete Musikhochschule gliedert sich in fünf Fakultäten in Posen und zwei weitere in Stettin. Unterrichtsbereiche sind u.a. Komposition, Gesang, Musikpädagogik und Kirchenmusik.

Karol-Marcinkowski-Medizinische-Universität Posen (Uniwersytet Medyczny im. Karola Marcinkowskiego w Poznaniu)
Die 1950 gegründete Medizinische Universität von Posen gliedert sich in vier Fakultäten und bildet derzeit etwa 6.000 Studenten aus.

Technische Universität Posen (Politechnika Poznańska)
Die von derzeit 21.000 Studenten besuchte Technische Universität von Posen besteht seit 1919. Sie gliedert sich in insgesamt neun Fakultäten.

Weitere Universitäten und Akademien in Posen sind:
Kunstuniversität (Akademia Sztuk Pięknych)
Landwirtschaftliche Universität „August Cieszkowski“ (Akademia Rolnicza im. Augusta Cieszkowskiego)
Universität für Ökonomie und Wirtschaft (Uniwersytet Ekonomiczny w Poznaniu)

Messe der Stadt

Posens Funktion als Messestadt steht in Kontinuität zu den herausragenden Handelstraditionen der Stadt, die bis in das Jahr 1254 zurückreichen. . Damals hat Przemysł I. ein für Posen wichtiges Handelsprivileg erlassen. Im Jahre 1921 fand die erste Messe von Posen statt, wobei sie bereits seit 1925 einen internationalen Charakter besitzt. Damit ist Posen eine der ältesten Messestädte Europas. Die für die Messe des Jahres 1929 aufgestellten interessanten Pavillons gibt es noch heute. Der Zweite Weltkrieg unterbrach die Messetätigkeit abrupt. Doch schon 1947 konnte die erste Internationale Messe Posens nach dem Krieg stattfinden. Der noch immer stattfindenden Messe verdankt Posen auch den Ruf, die Handelshauptstadt Polens zu sein. Das Messegelände findet man im Stadtzentrum -auf der Verbindungsstraße von und zur Autobahn nach Berlin und Warschau. Dort steht natürlich auch das Wahrzeichen der Messe, der berühmte Pavillon 11, der insbesondere wegen seiner prägnanten Spitze auffällt. Wer sich einer Messe in Posen anschließen will, hat die Qual der Wahl: Es gibt sage und schreibe rund 40 Fachmessen und Fachausstellungen pro Jahr, an der sich vieleTausende von Herstellern und Handelsfirmen aus allen Teilen der Erde beteiligen.

Fußballstadion Miejski

Das Fußballstadion Miejski (Städtisches Stadion) ist das Heimstadion des Vereins Lech Posen und befindet sich im Besitz der Stadt.
Der Bau des Stadions begann noch unter den Kommunisten im Jahre 1968 und erst am 23. August 1980 konnte es eingeweiht werden. Für die Spiele zur Fußball-Europameisterschaft 2012 (EM) vom 8. Juni bis zum 1. Juli, wurde das Stadion komplett renoviert und bereits rund zwei Jahre vor der EM am 20. September 2010 mit einem Konzert des englischen Sängers Sting eröffnet. Es ist damit das erste der insgesamt vier polnischen EM-Stadien, das fertiggestelt wurde. Nach dem Umbau bietet das Stadion 45.500 Menschen Platz. Der Umbau wurde von den Architekturgruppe "Modern Construction Systems" aus Posen geplant. Anlässlich der EM 2012 finden in dem Stadion drei Vorrundenspiele statt.

Parkanlagen

Adam-Mickiewicz-Park
Der Park entstand zwischen 1907 und 1910 an der Stelle ehemaliger Befestigungsanlagen.

Chopin-Park

Der nur 1,8 ha kleine Park ist seit 1961 für die Öffentlichkeit zugänglich. Zuvor diente er im 18. Jahrhundert u.a. als Botanischer Garten eines Gymnasiums.

Izabela-i-Jarogniew-Drwęski-Park

Der 4,5 ha große Park wurde in den 1950er Jahren angelegt, an der Stelle des ehemaligen Friedhofs der evangelischen Kirche des hl. Paulus, dessen alter Baumestand erhalten blieb.

Jan-Kasprowicz-Park

Der 9,3 ha große Park wurde in den 1930er Jahren angelegt, durch die Nazis jedoch zerstört. In den 1960er Jahren wurde er wieder aufgebaut. Im Park befinden sich u.a. eine Veranstaltungshalle und ein Hallenbad.

Karol-Marcinkowski-Park

Der Park liegt zwischen Niepodległości Allee und der Towarowa Straße und wurde 1906 eröffnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand eine Erweiterung durch den Anschluss zweier angrenzender Friedhöfe statt. Er ist heute 9,5 ha groß.

Park Zitadelle
Zwischen 1828 und 1839 hatte Preußen den Winiary Hügel, der sich nördlich der Posener Innenstadt befindet, zu einer gewaltigen Festung auf einer Fläche von ca. 100 ha ausgebaut, die erst nach dem Zweiten Weltkrieg teilweise abgetragen wurde. Heutzutage befindet sich dort die "Grüne Lunge" von Posen, mit Militärfriedhöfen, Skulpturen und Denkmälern. Außerdem findet man in den teilweise restaurierten Festungsanlagen das Waffenmuseum und das "Poznań Armeemuseum.

Stanisław-Moniuszko-Park
Der kleine 2,2 ha große Park befindet sich im Zentrum Posens. Von 1870-1906 war er ein Privatgarten, danach wurde er in einen öffentlichen Park umgestaltet.

Sołacki Park

Fertig gestellt wurde die 14,6 ha große Anlage nach fünfjähriger Bauzeit im Jahr 1913. In dem schönen Landschaftspark befinden sich auch zwei Teiche.

Tysiąclecia-Park

Die 26,3 ha große Parkanlage befindet sich an der Stelle eines alten Schießplatzes mitten im Waldgebiet. Er ist seit 1966 für die Öffentlichkeit zugänglich.

Botanischer Garten, Palmenhaus

Botanischer Garten Posen
Der Garten wurde 1925 gegründet. Heutzutage beherbergt er auf einer Fläche von 22 ha an die 8.000 Pflanzenarten aus allen Klimazonen der Erde, die in verschiedene Sektionen unterteilt sind - so u.a. nach ihren Standorten wie Moore, Steppen, Wasser, Dünen oder Alpen.
Öffnungszeiten: Mai-Oktober: tgl. von 9-19 Uhr.

Posener Palmenhaus
Das Palmenhaus wurde1929 errichtet. Mit ca. 17.000 Pflanzen aus 700 Arten und Unterarten gehört es mit zu den größten in Europa. Neben tropischen und subtropischen Pflanzen sowie Wüstenpflanzen beherbergt das Haus in einem Aquarienhaus zahlreiche exotische Fische

Zoologische Gärten

Alter Zoologischer Garten (Stare Zoo)
Der Alte Zoo wurde bereits 1874 eröffnet. In der 5,6 ha großen Anlage findet man u.a. Affen, Giraffen, Tiger, Vögel, Zebras oder Zwergflusspferde. Der Zoo steht mittlerweile unter Denkmalschutz.
ul. Zwierzyniecka 19
Öffnungszeiten: November bis Februar 09-16 Uhr, März und Oktober: 09-17 Uhr, April-September: 09-19 Uhr.

Neuer Zoologischer Garten (Nowe Zoo)
ul. Krańcowa 81
Öffnungszeiten: November bis Februar 09-16 Uhr, März und Oktober: 09-17 Uhr, April-September: 09-19 Uhr.
Der 1974 gegründete Zoo ist ca. 116 ha groß. Er beherbergt über 2.000 Tiere aus 260 Arten. Sehenswert ist auch das 1995 eröffnete Nachttierhaus und das 2009 eröffnete Elefantenhaus.

Seen, Flüsse und Kanal

Warthe
Posen liegt an der Warthe, die mit einer Länge von ca. 810 km² der drittlängste Fluss Polens ist. In diesen münden im östlichen Stadtzentrum die Flüsse Cybina und Główna. Die Warthe enspringt im Krakau-Tschenstochauer Jura etwas weniger als 40 km süd-östlich des Wallfahrtortes Tschenstochau (Częstochowa)und mündet bei Küstrin in die Oder.

Malta-See
In Posen befindet sich der 64 ha große Malta-See, welcher durch die Aufstauung der Zybina, einem Zufluss der Warthe, entstand. Hier befinden sich diverse Freizeitangebote, wie z.B. ein Freibad und das Sport- und Erholungscenter "Malta - Ski" an der Südseite des Sees oder der Neue Zoo an der Ostseite (siehe Zoologische Gärten). Für Kinder gibt es u.a. eine Kindereisenbahn und einen Spielplatz. Man kann auf dem See auch eine Schiffsrundfahrt machen. Die Skiabfahrtsstrecke mit einer Länge von 150 m ist seit 1993 ganzjährig in Betrieb. Neben dem Skihang wurde 1998 eine 560 m lange Sommerrodelbahn in Betrieb genommen.

Ulgi

Im östlichen Stadtgebiet Posens fließt der Kanal Ulgi.

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