Ulman Stromer(1329 - 1407)
Der Nürnberger Großhändler und Fabrikant war Ratsherr im inneren Rat der Reichsstadt Nürnberg, seit 1396 als Obristenhauptmann. Er war oberster Stadtbaumeister und agierte im Städtekrieg gegen Burggraf Friedrich V.
Wenzel von Luxemburg (1361 - 1419)
wurde bereits im Kindesalter gekrönt. Er stammte aus dem Geschlecht der Luxemburger und war König von Böhmen, Römischer König und Kurfürst von Brandenburg.
Conrad Paumann (1409 -1473)
Der von Geburt an blinde Musiker wurde in Nürnberg geboren und zum Organisten ausgebildet. Er war Hoforganist sowie Organist in den Frauenkirchen von München und Nürnberg. Er war der berühmteste Musiker seiner Zeit.
Hartmann Schedel (1440 - 1514)
Der Humanist und Historiker veröffentlichte 1493 die so genannte Schedelsche Weltchronik.
Anton Koberger (1440 - 1513)
Der Buchdrucker, Verleger und Buchhändler gründete 1470 eine eigene Druckerei, die sich zum Großunternehmen entwickelt und überregionale Bedeutung erlangte. Zu seinen bekanntesten Drucken zählen die Koberger Bibel und die Weltchronik von Hartmann Schedel.
Veit Stoß (1447 - 1533)
Die Werke dieses bedeutenden spätgotischen Bildhauers lassen sich in Epochen unterteilen; zu diesen zählt auch die Nürnberger Periode: er schuf ein Relief mit der Krönung der Madonna im Germanischen Nationalmuseum, eine Madonnenstatue in der Frauenkirche, die Rosenkranztafel und den Englischen Gruß in der Lorenzkirche. Als man entdeckte, dass er Siegel und Unterschrift eines Konkurrenten nachahmte, durchstieß man ihm beide Wangen mit glühendem Eisen und er durfte Nürnberg nicht mehr ohne Genehmigung des Rates verlassen.
Adam Kraft (1455 -1509)
Dieser Bildhauer und Baumeister wirkte zu Zeiten der Spätgotik in Nürnberg. Sein Meisterwerk ist das Sakramentshäuschen der Kirche St. Lorenz.
Anton Tucher (1458 - 1524)
Der Nürnberger Kaufmann verbrachte mehrere Jahre in Venedig und wurde 1477 Bürgermeister von Nürnberg.
Martin Behaim (1459 - 1507)
war Kartograph, Astronom und Kosmograph. Er entwickelte in Nürnberg zusammen mit dem Maler Georg Albrecht Glockenthon seinen berühmten Globus - den Martin Behaims Erdapfel. Heute ist der Globus im Germanischen Nationalmuseum zu sehen.
Peter Vischer (1460 - 1529)
Der Bildhauer und Erzgießer schuf bedeutende Werke in zahlreichen deutschen Städten. In Nürnberg errichtete er gemeinsam mit seinem Sohn das Sebaldusgrab in der Sebalduskirche. Zudem benannte man in Nürnberg eine Straße und eine Schule nach ihm und er wurde auf dem Nürnberger Rochusfriedhof begraben.
Willibald Pirckheimer (1470 - 1530)
Der berühmte Humanist entwarf das Programm des Nürnberger Rathaussaales. Er war ein Freund Albrecht Dürers und spielte eine tragende Rolle für die Rezeption des römischen Rechts in Deutschland. Nach seinem Tod wurde er auf dem Johannisfriedhof in Nürnberg begraben.
Albrecht Dürer (1471 - 1528)
Der Maler, Grafiker und Kunsttheoretiker wirkte zu Zeiten des Humanismus und der Reformation. Er unternahm zwei Reisen nach Italien, durch die seine Kunst geprägt wurde. Er erschuf bildnerische, graphische und literarische Kunstwerke. Im Jahre 1507 malte Dürer auf zwei Holztafwen mit seinem Adam und der Eva die ersten lebensgroßen Aktbilder der deutschen Malerei. Die Originale sind im Prado von Madrid zu bewundern. Zum 500. Jubiläums dieser Bilder wurde auf dem Nürnberger Hauptmarkt im Juli/August 2007 ein Laufsteg mit Bilderparcours unter dem Titel "Adam und Eva. Dürer sucht das Supermodel" präsentiert. Es wurden u.a. Exponate wie Digital Beauty oder Frau mit Maßband gezeigt.
Peter Henlein (1479 - 1542)
Dem Schlossermeister aus Nürnberg gelang es, die erste Uhr zu konstruieren, die am Körper getragen werden konnte,
Johann Apel (1486 - 1536)
Der Jurist und Humanist bemühte sich um ein neues rechtswissenschaftliches System und verfasste Schriften, die starken Einfluss auf die Entwicklung des Rechtsstudiums in Deutschland ausübten.
Hans Sachs (1494 - 1576)
Der Spruchdichter, Meistersinger und Dramatiker verbreitete während der Reformation die Gedanken Martin Luthers und verfasste über 6000 Werke, die ihn zu einem der bekanntesten Dichter des 16. Jahrhunderts machten. Seine Werke gelten noch heute als bedeutende Zeugnisse der reichsstädtischen Kultur. Zu seinen wichtigsten Werken gehören Das Hofgesin der Venus, Die Wittenbergisch Nachtigall, Dialoge, Schlaraffenland, Das Narrenschneiden, Der schwangere Bauer und Der Teufel mit dem alten Weib.
Paul Pfinzing (1554 - 1599)
Pfinzing war Mitglied des Inneren Rates der Stadt und einer der Waldherren des Reichswaldes. Er schuf den so genannten Pfinzing-Atlas.
Johann Georg Volckamer (1616 - 1693)
Der Arzt, Naturforscher und Schriftsteller war in Nürnberg Mitglied im Collegium medicum, wo er zum Dekan gewählt wurde. Er war ebenfalls Mitglied des pegnesischen Blumenordens und Mitbegründer der Societas Medica. Er wurde 1686 zum kaiserlichen Leibarzt berufen und befasste sich mit Mechanik und Optik. Zu seinen medizinischen Werken zählen De febre ephemera und Dispensatorium Norimbergense.
Jakob Daniel Burgschmiet (1796 - 1858)
war Bildhauer und Erzgießer. Er lehrte das Modellieren an der Kunstschule Nürnberg. Zu seinen Werken in Nürnberg zählen die Statue des Melanchton in Sandstein und die Restaurierung des Schönen Brunnens. Zudem schuf er Kunstwerke und Denkmäler in Bamberg, Bonn, Prag und anderen Städten.
Baron Theodor Freiherr von Cramer-Klett (1817 - 1884)
Der Kaufmann und Industrielle gründete 1943 einen Verlag und übernahm nach dem Tod Johann Friedrich Kletts, des Vaters seiner Ehefrau, dessen Maschinenfabrik und Eisengießerei. Neben Joseph von Baader (1763 - 1835) und Joseph Anton von Maffei (1790 - 1870) gilt Cramer-Klett als einer der drei wichtigen Wegbereiter der Eisenbahn in Bayern.
Sigmund Schuckert (1846 - 1895)
Der Elektrotechniker gründete als einer der Pioniere der Industrialisierung in Nürnberg die Schuckertwerke.
Georg Haas (1886 - 1971)
Der Direktor der Medizinischen Poliklinik Gießen führte 1924 die erste Dialyse durch. Nach seiner Methode werden heute 95% aller Dialyse-Patienten in Deutschland behandelt, auch weltweit ist sie das Standardverfahren der Blutwäsche.
Heinrich Stuhlfauth (1896 - 1966)
Der Fußballspieler des 1. FC Nürnbergs war auch deutscher Nationalspieler und wurde im Laufe seiner Karriere zur Torwartlegende, seine Markenzeichen waren ein grauer Pullover und eine Schiebermütze.
Lilly Becher (1901 - 1978)
Die Schriftstellerin und Publizistin war Chefredakteurin der Neuen Berliner Illustrierten und leitete das Archiv der Akademie der Künste, das nach ihrem Mann, Johannes R. Becher, benannt war. Sie gab 1936 die erste Dokumentation über die Verfolgung der Juden im Nationalsozialismus unter dem Titel Der gelbe Fleck heraus und wurde mit dem Vaterländischen Verdienstorden, dem Banner der Arbeit und der Ehrenspange zum Vaterländischen Verdienstorden ausgezeichnet.
Käte Strobel (1907 - 1996)
Die deutsche SPD-Politikerin war von 1966 bis 1969 Bundesminister für Gesundheitswesen und von 1969 bis 1972 Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit unter Willy Brandt. 1980 wurde sie zur Ehrenbürgerin ihrer Heimatstadt Nürnberg ernannt.
Helmut Jahn (geb. 1940)
Der deutsch-amerikanische Architekt studierte an der Technischen Universität München und am Illinois Institute of Technology. 1981 gründete er mit Ludwig Mies van der Rohe das Büro Murphy/Jahn. Zu seinen bekannten Projekten zählen das State of Illinois Center (Thompson Center) in Chicago, das United Airlines Terminal 1 in Chicago, der Frankfurter Messeturm, das Münchener Flughafen Center, das Sony-Center am Potsdamer Platz in Berlin, das neue Kranzler Eck am Kurfürstendamm in Berlin, der Post Tower in Bonn, die Konzernzentrale Deutsche Post AG, die Bayer-Konzernzentrale und die Highlight Munich Business Towers am Münchner Tor in München-Schwabing.
Anna Margaretha Zwanziger (1760-1811)
Serienmörderin. Anna Margaretha Zwanziger wurde am 7. August 1760 als Anna Margaretha Zwanziger geboren. Anna Zwanzigers Ehemann war 1796 an den Folgen seiner Alkoholkrankheit verstorben und hatte sie mittellos zurückgelassen. Um ihre beiden Kinder ernähren zu können, nahm sie 1808 eine Stelle als Haushälterin bei einem Justizangestellten an. Am 26. August des Jahres 1808 vergiftete sie dessen Frau mit Arsen. Ihr nächster Arbeitgeber war ebenfalls ein Justizangestellter, der am 8. Mai 1809 ebenfalls von ihr vergiftet worden war. Bei ihrem weiteren Dienstherrn, einem Richter, war am 20. Mai 1809 dessen Frau im Wochenbett an einer Arsenvergiftung verstorben. Auch der Richter sowie zahlreiche Besucher und Dienstboten, insgesamt zehn Personen, waren erkrankt, hatte die Vergiftung jedoch überlebt. Daraufhin wurde sie entlassen, aber erst im Oktober 1809 kam es zu ihrer Verhaftung. Bei ihrer Festnahme hatte Anna Margaretha Zwanziger zwei Päckchen mit Mückenstein und eins mit Arsenik bei sich. Sie wurde nach ihrem Todesurteil im Juli 1811 am 17. September 1811 in Kulmbach enthauptet.
Liste der Bürgermeister von Nürnberg
1818 - 1821: Christian Gottfried Lorsch (1773 - 1830)
1821 - 1853: Jakob Friedrich Binder (1787 - 1856)
1854 - 1867: Maximilian von Waechter (1811 - 1884)
1867 - 1891: Otto Freiherr von Stromer (1831 - 1891)
1892 - 1913: Georg Ritter von Schuh (1846 - 1918)
1913 - 1919: Otto Geßler (1875 - 1955)
1920 - 1933: Hermann Luppe (1874 - 1945)
1933 - 1945: Willi Liebel (1897 - 1945)
1945 - 1945: Julius Rühm (1882 - 1960)
1945 - 1945: Martin Treu (1871 - 1952)
1945 - 1948: Hans Ziegler (1877 - 1957)
1948 - 1951: Otto Ziebill (1896 - 1978)
1952 - 1957: Otto Bärnreuther (1908 - 1957)
1957 - 1987: Andreas Urschlechter (geb. 1919)
1987 - 1996: Peter Schönlein (geb. 1939)
1996 - 2002: Ludwig Scholz (1937-2005)
2002 - heute: Ulrich Maly (geb. 1960)
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