Allgemeine Vorbemerkungen
Städtereisen liegen im Trend. Aber nicht nur Orte wie Rom, Paris oder Venedig freuen sich über hohe Besucherzahlen. Auch Ziele in Deutschland sind beliebt.
Nach einem Artikel in der Zeitung "Die Welt" konnten Städte wie Hamburg oder Düsseldorf im Jahr 2013 einen Rekord an Übernachtungen verzeichnen.
Vor allem Hamburg ist bei Reisenden aus dem In- und Ausland ein beliebtes Reiseziel. Das ist wenig verwunderlich, hat die Hansestadt doch eine ganze Reihe an Sehenswürdigkeiten, ein vielfältiges kulturelles Angebot und mit der Gegend rund um die Reeperbahn auch einen legendären Kiez zu bieten. Auch der Hamburger Hafen gehört zu den großen Attraktionen der Stadt. Ein Abstecher dorthin sollte bei keiner Städtereise in die Hansestadt fehlen.
Der Hamburger Hafen ist aber auch für einen Kurztrip geeignet.
Hamburg ist beliebt für Wochenendreisen, vor allem bei Touristen aus dem Inland. Auch im Rahmen eines solchen Trips bietet sich der Hamburger Hafen als besonderes Ziel an.
Schließlich finden Urlauber hier eine ganze Reihe an verschiedensten Attraktionen auf kleinstem Raum vor, so historische Sehenswürdigkeiten, Museen und moderne Architektur.
Kommt zwischendurch Hunger auf, ist das nächste Restaurant oder Café im Regelfall nur einen Steinwurf entfernt. Hotels gibt es natürlich auch. Wer möchte, kann seinen Aufenthalt in der Hansestadt also sogar komplett am Hamburger Hafen verbringen.
Langweilig wird es ihm dabei bestimmt nicht.
Was wird Touristen geboten?
Wer im Rahmen einer Städtereise nach Hamburg kommt, hat verschiedene Möglichkeiten, den Hamburger Hafen kennenzulernen. Schließlich gehört dieser seit Langem zu den großen touristischen Attraktionen der Hansestadt. Zu den beliebten Angeboten für Touristen gehören die folgenden:
- Kaum ein Reisender verzichtet bei seinem Besuch in Hamburg auf eine Hafenfahrt. Schließlich ist das die perfekte Gelegenheit, im Rahme einer gemütlichen Schifffahrt mehr über Geschichte und Gegenwart des bedeutenden Handelsplatzes an der Elbe zu erfahren.
- In der historischen Speicherstadt, die übrigens unter Denkmalschutz steht, finden Touristen eine Reihe an einzigartigen Museen, zum Beispiel das Miniatur Wunderland mit seinen Spielzeugeisenbahnen, den Hamburg Dungeon, das Gewürzmuseum und das Speicherstadtmuseum. Abends wird die Speicherstadt von 800 Scheinwerfern beleuchtet, ein eindrucksvoller Anblick. Auch sie kann per Schiff erkundet werden.
- Ein Besuch auf dem Hamburger Fischmarkt ist ebenfalls ein Muss für Besucher der Hansestadt. Hier trifft sich Sonntagvormittag die halbe Stadt zum Frühstück nach der Partynacht und zum Einkaufen. Übrigens wird hier nicht nur Fisch angeboten. Auch Flohmarktliebhaber kommen auf ihre Kosten. Zudem sorgen Livebands am Hamburger Fischmarkt für die musikalische Untermalung.
- Wer abseits des Hamburger Fischmarktes vom Hunger geplagt wird, findet rund um den Hafen eine Reihe guter Restaurants, die vor allem Liebhaber von Fischgerichten mit kulinarischen Highlights verwöhnen.
Reisende, die nur wenig Zeit zur Verfügung haben, können natürlich auch einfach einen Bummel durch den Hamburger Hafen unternehmen. Die einzigartige Atmosphäre mit den großen Containerschiffen, die frische Luft und das Hafenflair sind genau das Richtige für einen entspannenden Spaziergang in der Mittagspause auf einer Geschäftsreise.
Übersicht über den Hafen
Der Hamburger Hafen ist nach dem Hafen von Rotterdam, der Anzahl der abgefertigten Containern nach, der zweitgrößte Hafen Europas und der 7. größte weltweit, er ist der größte Hafen in Deutschland und dessen "Tor zur Welt".
Das Gebiet umfasst etwa 7.339 Hektar = 73,39 km² Gesamtfläche, die sich auf ca. 4.331 Hektar Land- und etwa 3.068 Hektar Wasserfläche aufteilt.
Die Uferlänge beträgt etwa 235 km. Somit umfasst der Hafen fast 10 Prozent der Gesamtfläche der Stadt.
Betreiber des Hafens ist die zu 100% im Besitz der Stadt befindliche "Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft" (HHLA)
Jährlich wird die Ladung von mehr als 1.500 Schiffen aus der ganzen Welt gelöscht oder die Schiffe beladen. Im Jahr 2011 erzielte der Hafen einen Umsatz von rund 130 Mio. Tonnen Waren und Gütern sowie von rund 9 Mio. Containern. Zum Vergleich: Der größte Container-Umschlag fand 2007 mit 25 Mio. in Singapur statt.
Rund 156.000 Arbeitsplätze in Hamburg haben direkt oder indirekt mit dem Hafen zu tun, womit dieser einer der größten Arbeitgeber der Stadt ist.
Aufgrund der Wassertiefe der Elbe können derzeit Schiffe mit einem Tiefgang unter ca. 14 m (Solltiefe 13,50 m) Hamburg und den Hafen anlaufen. Da in Zukunft sogar Schiffe von über 400 m Länge mit rund 18.000 Containern die Meere befahren werden, ist geplant, das Fahrwasser auf ca. 17,50 m zu vertiefen. Derzeit liegt die maximale Kapazität noch bei rund 9.000 Containern. Aber bereits diese Schiffe müssen oft die richtige Tide (Hochwasser) abwarten, um die Elbe befahren zu können , was Zeit und damit Geld kostet. Für die ca.110 km lange Fahrt von Hamburg in die Nordsee bei Cuxhafen benötigen die Schiffe zwischen 4,5 bis 5,5 Stunden.
Da der Hafen ein Tiedehafen ist, und zwar mit einem mittleren Tidehub von 3,50 m, machen sich Ebbe und Flut so stark bemerkbar, dass die Zufahrt zu großen Teilen des Hafens durch Schleusen reguliert werden muss. Aber neben den Schleusen, die den Wasserstand regulieren, gibt es auch Schleusen, die nur der Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit dienen und damit die Verschlammung bzw. Versandung der Hafenbecken verringern helfen.
Etwas Geschichtliches
Der Hamburger Hafen stellt seit Jahrhunderten einen zentralen Bestandteil der Stadt dar und ist verantwortlich für deren wirtschaftliche Bedeutung. Als sein offizieller Geburtstag gilt der 7. Mai 1189 und auch heute noch wird der Hafengeburtstag gefeiert. Angeblich hatte Kaiser Barbarossa (1122-1190) der Stadt zu diesem Zeitpunkt das Zollprivileg gewährt. Tatsächlich sicherte Barbarossa Hamburg damals diverse Privilegien zu, die Urkunde, die in Verbindung damit existiert, ist allerdings eine nachträgliche Fälschung der Hamburger Ratsherren, die auf diese Art selbst ihre Rechte schriftlich niederlegten und zusätzlich erweiterten.
Im weiteren Verlauf wurde der Hamburger Hafen schnell zu einem wichtigen Handelsplatz im In- und Ausland. Die Entdeckung Amerikas steigerte seine Bedeutung noch, während Handelsgebiete in der Ostsee jetzt an Bedeutung verloren. Im Rahmen der Kolonialzeit wurde der Hamburger Hafen sogar zum bedeutendsten Umschlagplatz für Kaffee weltweit und zum Ort von mehr als 300 Zuckersiedereien. Der florierende Handel war auch Basis für den Reichtum der bekannten Hamburger Kaufmannsfamilien.
Die Speicherstadt und der Freihafen entstanden zwischen 1881 und 1888, wobei die Speicherstadt auf 3,5 Mio. Holzpfählen errichtet wurde. Vor dem Ersten Weltkrieg war der Hamburger Hafen nicht nur der bedeutendste in Europa, sondern auch der drittgrößte weltweit – hinter New York und London. Im Zweiten Weltkrieg litt er allerdings erheblich unter den Luftanschlägen der Alliierten. Etwa 80 Prozent der Hafenanlagen waren davon betroffen. Heute ist der Hamburger Hafen wieder einer der bedeutendsten weltweit und der größte Seehafen Deutschlands. Daneben zieht er jedes Jahr unzählige Touristen aus aller Welt an.
Um den 7. Mai herum findet daher auch jährlich das Hamburger Hafenfest statt. Im Jahr 1989 feierte der Hafen damit seinen 800sten Geburtstag. Die baulichen Anfänge des Hafens liegen in der Umgebung des heutigen Nikolaifleets, der Mündung der Alster in die Elbe.
Zudem befindet sich hier das Maritime Museum, das die Geschichte der Schifffahrt von ca. 3.000 Jahren darstellt.
Auch der nach Teheran größte Umschlagplatz für Teppiche befindet sich hier. Im Jahr 2007 wurden hier Teppiche im Wert von 3,4 Milliarden Euro gehandelt. Im Hafengelände wurden 830 km Eisenbahngleise verlegt.
Die Speicherstadt war seinerzeit mit ca. 360.000 m² der größte zusammenhängende Warenumschlag - und Lagerplatz der Welt. Mit dem Aufkommen der Container sank ihre Bedeutung aber stetig. Heutzutage wird sie in vielfältiger anderer Weise, so z.B. als Ausstellungsfläche genutzt. Hier haben u.a. eine riesige Modelleisenbahn, ein Spielzeugmuseum oder das Theater "Kehr wieder" oder eine Ausstellung zu Kaffee, Tee, Kakao und Gewürzen ihre Standorte.
St. Pauli Landungsbrücken
Die St. Pauli Landungsbrücken bestehen aus 6 Schwimmpontons mit einer gesamten Länge von ca. 950 m. Die großen Übersee-Kreuzfahrschiffe machen hier allerdings nicht mehr fest - sie finden ihren Platz an den neuen Cruise Centern in der HafenCity Hamburg und in Altona - einige Kilometer elbabwärts.
Der erste Containerkai wurde abseits der damaligen Hafenregion im Burchard-Kai, der nach dem Ersten Bürgermeister Johann Heinrich Burchard (1852-1912) benannt wurde, errichtet. Burchard regierte Hamburg als Bürgermeister von 1904 bis 1912. Die Eröffnung des Container-Kais war im Jahr 1967. Mittlerweile werden ca. 97% aller Stückgüter mit Containern angefahren, gelagert und weiter transportiert. Es sei erwähnt, dass es neben dem Stückgut noch die Massengüter gibt, die rund ein Drittel der im Hafen umgeschlagenen Waren ausmachen. Das sind:
Greifwaren wie Altmetalle, Schrott oder Kohle oder Saugwaren wie Getreide und Flüssigkeiten (Erdölprodukte.)
Die größte und modernste Kaianlage befindet sich im Gebiet des alten Fischerortes "Altenwerder", von dem nur noch die unter Denkmalschutz stehende Gertrudkirche übrig ist. Die ehemals rund 1.700 Bewohner wurden zu diesem Zweck umgesiedelt.
Containerhafen
Allgemeines
Zahlreiche Arbeitsvorgänge in diesem für den Publikumsverkehr gesperrten Hafengebiet erfolgen vollautomatisch; so transportieren in einem nochmals gesondert abgesperrten Gebiet Spezial-Wagen die abgeladenen Container - ohne, dass in dem ca. 100 m breiten Streifen noch ein Mensch zu sehen oder tätig ist - nach dem Abladen von den Schiffen zu ihren vorläufigen Lagerplätzen. Die gesamte Steuerung erfolgt zentral von einem EDV-Zentrum. Die Programmierung der Abläufe erforderte ca. 300.000 Mannstunden.
Container, Containerschiffe
Es sei erwähnt, dass die Container erstmals in den 1950er Jahren zum Transport von Militärausrüstungen im Krieg in Korea eingesetz wurden. Die Normgröße eines Containers beträgt dabei 20 Fuß = 6,096 m Länge, bei einer Höhe von 2,62 m. Sie werden als TEU's bezeichnet (von: Twentyfeet Equivalent Units). Daneben gibt es 40 Fuß-Container, und für Spezialgüter noch andere Größen. Auch Spezialcontainer zur Kühlung von verderblichen Waren sind im Einsatz. Sie können die Temperatur auf Zehntelgrade genau einhalten und werden dazu im Hafen an ein spezielles Stromnetz angeschlossen. Zur Identifizierung eines jeden einzelnen Containers besitzt er an allen vier Seiten oben rechts einen vierstelligen Buchstabencode, deren erste drei Buchstaben den Eigner des Containers angeben und der letzte Buchstabe, meist ein U, zeigt an, dass seine Größe genormt ist; darunter befindet sich eine siebenziffrige Zahl. Das Auffinden und damit der aktuelle Standort der einzelnen Container geschieht mit Hilfe des GPS (Global Positioning System) und eines Laserradarsystems.
Es sei außerdem noch darauf hingewiesen, dass die auf den Schiffen übereinander gestapelten Container mit faustgroßen "Krallen" miteinander befestigt sind. Da durch das hohe Stapeln der Schwerpunkt der Schiffe nach oben steigt, kann ein solchermaßen beladenes Schiff bei schwerer See eher kentern. Daher besitzen diese Containerbefestigengen Sollbruchstellen: Bei einer Schlagseite (Krängung) von rund 40° brechen sie und ein Teil der Container geht über Bord. Das ist natürlich besser, als wenn das ganze Schiff verloren geht.
Interessant ist die Tatsache, dass die Entfernung Hamburgs von der Nordsee (rund 110 km), die früher ein gewisser Standortnachteil war, sich mittlerweile zu einem großen Vorteil für den Hafen gewandelt hat. Der Grund liegt darin, dass der Transport von Containern über See ungleich preiswerter ist, als deren Landtransport. So kostet der Transport eines Containers von Hongkong nach Hamburg praktisch genau so viel wie der Transport von Hamburg weiter in eine deutsche Großstadt. Außerdem sind ca. 50% der Container des Hafens für Zielorte in einem Umkreis von rund 100 km um Hamburg gedacht, was die Transportkosten vom Hafen aus niedrig hält. Die mittlere Liegezeit eines Containers im Hafengebiet beträgt rund 4,5 Tage. Im Hafen wird rund um die Uhr an 7 Tagen gearbeitet.
Mit Ausnahme von 5 Tagen: dem 1. Januar, Ostern, Pfingsten, Weihnachten und dem 1. Mai.
Größtes Containerschiff
Am 30. Mai 2013 wurdehier in Hamburg das derzeit größte Containerschiff - die "Alexander von Humboldt" - der französischen Reederei CMA CGM von Stapel gelassen und getauft. Das Schiff kann 16.020 Standardcontainer (TEU's) laden, darunter 1.200 Kühlcontainer - bei einer Länge von 396 m, einer Breite von 54 m und einem maximalen Tiefgang von 16 m. Das Schiff kann bis zu 24,3 kn = 45 km/h schnell fahren. Wegen der Wassertiefe der Elbe kann das Schiff Hamburg allerdings nur mit rund 4.000 Container anlaufen. Es wird daher Zeit, die Elbe zu vertiefen. Das Schiff hat zwei Schwesternschiffe, es sind die "Marco Polo" und die Jules Verne". Mitte 2013 wird sogar ein Schiff mit einer Kapazität von 18.000 TEU's in Dienst gestellt werden
Betreuung der Seeleute
Die Liegezeiten der Containerschiffe beträgt bei den kleineren Schiffen oftmals nur noch 24 h, bei den größeren ca. 48 Stunden. Um den (meist ausländischen) Seeleuten zu helfen, die paar Stunden in einer für sie fremden Umgebung so sinnvoll wie möglich zu gestalten, bietet die Nordelbische Kirche in dem Haus "Duckdalben" von 15:00 bis 22:30 für die Seeleute Unterhaltung, kleinere Speisen und die Gelegenheit zum Telefonieren. Außerdem haben sie in einem "Raum der Stille" Gelegenheit, ihren religiösen Bedürfnissen nachzukommen. Sie werden mit Hilfe eines Kleinbus- Shuttle kostenfrei von ihren Schiffen abgeholt und auch dorthin wieder zurück gebracht. Natürlich sind alle Leistungen für die Seeleute kostenfrei!
Beziehung zu Shanghai
Seit dem Jahr 1986 besitzt Hamburg eine enge Beziehung zu Shanghai, so stammen rund 20% aller im Hafen angelandeten Container aus China. Das erste Schiff aus China erreichte übrigens im Jahr 1731 mit der "Apollon" den Hamburger Hafen. Das Ungleichgewicht aus herein kommenden und hinaus gehenden Waren ist leider beträchtlich, das zeigt sich nicht zuletzt an der Tatsache, dass der Preis für den Transport eines Containers in Richtung Asien nur etwa ein Zehntel des Preises von Asien nach Hamburg beträgt.
Schleusen
Allgemeines
Scheusen dienen entweder dazu, zwischen Gewässern mit verschiedener Wasserhöhe den Abfluss zu verhindern oder aber sie dienen dazu, um starke Strömungen zwischen zwei Gewässern zu verhindern.
Dabei befindet sich zwischen zwei Schleusentoren ein Wasserbasin bzw. ein Wassertrog, in den ein Schiff einfährt. Nach dem Schließen des Tores wird der Wasserstand dann dem des Gewässers angepasst, in das das Schiff beabsichtigt zu fahren. Nach dem Abgleich wird dann das andere Tor geöffnet und das Schiff kann den Schleusenbereich verlassen. So befinden sich z.B. im Pnamakanal zahlreiche Schleusen, während im Nord-Ostseekanal nur die Ein- bzw. Ausfahrt aus dem Kanal mittels jeweils einer Schleuse geschieht.
Schleusen im Hamburger Hafen
Da der Hamburger Hafen ein Tiedehafen ist, und zwar mit einem mittleren Tidehub von 3,50 m, machen sich Ebbe und Flut so stark bemerkbar, dass die Zufahrt zu großen Teilen des Hafens durch Schleusen reguliert werden muss, um daen dort liegenden Schiffen genügend "Wasser unter dem Kiel" zu gewährleisten. Aber neben den Schleusen, die den Wasserstand regulieren, gibt es auch hier Schleusen, die der Verringerung von Strömungen dienen und damit die Verschlammung bzw. Versandung der Hafenbecken helfen zu verringern bzw. zu vermeiden.
Die abgebildete Ellerholzschleuse besitzt eine kleine Besonderheit: Die Schleuse erfasst mittels Radarstrahlung ein- bzw. auslaufende Schiffe und öffnet auf diese Weise vollautomatisch die Eingangs- bzw. Ausgangstore.
Die beiden folgenden Schleusen sind kein Teil des Hamburger Hafens, sondern befinden sich in der Hamburger Altstadt zwischen den Fleeten und der Elbe.
Rathausschleuse
Die Rathausschleuse liegt unter der Scheusenbrücke direkt neben dem Rathaus. Sie reguliert den Wasserstand des Alsterkanals, über den die Alster in die Elbe fließt.
Schaartorschleuse
Die Schaartorschleuse liegt unmittelbar vor dem Hamburger Binnenhafen und dient dem Schurt der Altstadt vor Hochwasser. Sie ist daher trotzt ihres Namens keine Schleuse im eigentlichen Sinne.
Hafen-City - ein neues kleines Paradies?
Seit 2003 wird der Hamburger Hafen um eine neue Attraktion erweitert. Die Hafen-City soll zu einem Stadtteil werden, der Geschichte und Moderne vereint, und zu einem zusätzlichen Aushängeschild der Hansestadt. Derzeit ist bereits ein Großteil der geplanten Projekte fertiggestellt.
Das wohl bekannteste davon, die Elbphilharmonie, ragt an seiner höchsten Stelle 110 Meter in den Himmel. Der Bau wird voraussichtlich 2017 eröffnet werden, ist aber aufgrund seiner einzigartigen Architektur schon jetzt - zumindest von außen - ein eindrucksvoller Anblick.
Dazu befinden sich in der Hafen-City eine Reihe moderner Bürogebäude und Wohnungen, ebenso wie Cafés und Restaurants, die zu einer Pause beim Spaziergang einladen. Auch diverse Galerien und Museen haben sich schon im neuen Stadtteil der Hansestadt angesiedelt, dem verwaltungstechnisch auch die alte Speicherstadt angegliedert wurde. So können Reisende beispielsweise in der Tee-Erlebniswelt der Firma Meßmer mehr über die Geschichte des beliebten Getränks erfahren.
Touristen können im Rahmen ihres Hamburg-Aufenthalts auch einen Rundgang durch die Hafen-City unternehmen, dabei die futuristischen Gebäude bewundern und sich über die aktuelle Entwicklung des Bauprojekts informieren. Öffentliche Plätze mit einer beeindruckenden Aussicht über Hamburg und den Hafen laden zum Verweilen ein.
Hafenrundfahrten
Um den Hafen zu erkunden und kennen zu lernen bietet es sich natürlich an, eine Hafenrundfahrt zu machen.
Die meisten dieser Rundfahrten mit kleineren Barkassen oder auch größeren Schiffen beginnen an den St. Pauli Landungsbrücken oder in deren Umgebung und kosten für etwa eine Stunde Rundfahrt um die 15 €.
Einen besonderen Service bietet die Hamburger Firma Jasper. Hier werden Sie unter sehr sachkundiger Führung 3 Stunden mit einem Bus durch den Hafen und sogar in ansonsten für den Publikumsverkehr gesperrte Teile des Hafens, wie die Containerkaianlagen in Altenwerder, geführt.
Der Interessierte weiß hinterher nahezu alle Details über den Hafen, seine Geschichte, seine Zukunft und zusätzlich fast alles über Container, wie deren Geschichte, Normungen, Tranport oder Verschiffung. Auskünfte zu dieser etwas anderen Hafenrundfahrt, für die allerdings eine vorherige Anmeldung erforderlich ist, erhalten sie unter:
0049-(0)40- 22 71 06-10
www.hafen-hamburg.de/de
Cruise Center
Hamburg wird in zunehmendem Maße von Kreuzfahrtschiffen angefahren, die zudem immer größer werden und immer mehr Passagiere beherbergen.
Um dieser großen Anzahl an Schiffen gerecht werden zu können, wurden in Hamburg zwei Cruise Center erbaut.
Einer in der neuen Hafencity im Zentrum Hamburgs und ein zweiter einige Kilometer flussabwärts in Hamburg-Altona.
Hamburg Cruise Center
Dieses Kreuzfahrtterminal umfasst eine Fläche von rund 1.500 m² und befindet sich am Rand der neuen Hafencity.
Das Gebäude besitzt eine Fassade aus Container-Elementen. Ein Teil des Bereichs ist für den "normalen" Besucherverkehr zugänglich und verfügt zudem über ein Restaurant. Die Kaimauer ist 330 m lang lang, sodass hier auch die mittlerweile riesigen Kreuzfahrtschiffe anlegen können. Konzipiert wurde das Gebäude von dem Hamburger Architektenbüro Renner Hainke Wirth. Allerdings soll das Terminal mittelfristig durch einen neuen Hotel-Terminal-Komplex ersetzt werden.
Hamburg Cruise Center Altona
Da, wie erwähnt, das Hamburg Cruise Center nicht mehr genügend Kapazität für die vielen Hamburg anlaufenden Schiffe hatte, wurde im April 2011 das 2.000 m² große verglaste "Hamburg Cruise Center Altona" eröffnet. Hier können Schiffe mit einer Gesamtlänge von 300 m anlegen.
Ein Highlight des Gebäudes ist das Farewell-Deck - ein begehbares Dach - von dem aus Zuschauer den ankommenden oder abfahrenden Schiffen zuschauen und den Passagieren zuwinken können. Auch dieses Terminal wurde von dem Hamburger Architektenbüro Renner Hainke Wirth konzipiert.
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