Highlights
Altstadt
Seit 1993 UNESCO-Weltkulturerbe. Näheres unter Besondere Viertel und Orte.
Kaiserdom
Der Kaiserdom das Wahrzeichen der Stadt Bamberg. Näheres unter Kaiserdom, Kirchen.
Alte Hofhaltung
Die Alte Hofhaltung, der frühere Kaiser- und Bischofspfalz aus dem 11. Jahrhundert.
Näheres unter Besondere Bauwerke.
Altes Rathaus
Das Alte Rathaus, 1386 erstmals erwähnt, ist eines der wichtigsten Bauwerke der historischen Innenstadt von Bamberg. Näheres unter Besondere Bauwerke.
Besondere Viertel und Orte
Altstadt
Die eigentliche Altstadt von Bamberg wird von den drei ursprünglichen Stadtteilen Berggebiet (= geistliche Bergstadt), Inselstadt (= das bürgerliche Umfeld des Kaiserdoms) und Gärtnerstadt gebildet; sie umfasst eine Fläche von 140 Hektar und bildet den größten unversehrt erhaltenen historischen Stadtkern Deutschlands; sie hatte das große Glück, im Zweiten Weltkrieg verheerenden Zerstörungen entgangen zu sein. 1993 wurde die Bamberger Altstadt auf die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO gesetzt.
Die Bamberger Altstadt wird vom Kaiserdom überragt und besticht durch die vielen mittelalterlichen und barocken Bauwerke. Es empfiehlt sich sehr, auf Verkehrsmittel zu verzichten, und sich vielmehr zu Fuß oder evtl. auch mit dem Fahrrad aufzumachen und die Jahrhunderte alten Gebäude und Häuser, die relativ nahe beieinanderstehen, in Ruhe und ohne Stress zu besichtigen.
Tipp
Das bedeutendste Altstadtfest findet in Bamberg immer am letzten vollen August-Wochenende statt. Dabei handelt es sich um ein Volksfest, das inmitten der von der UNESCO geschützten Altstadt bzw. rund um die Sandstraße gefeiert wird. Im Jahr 2007 wird das Fest zum 57. Mal gemeinsam begangen. Höhepunkte der Festivitäten sind das historische Fischerstechen (in „Klein Venedig“) und das große Feuerwerk am Montag danach.
Mehr Informationen darüber gibt es unter
www.sandkerwa.de
"Klein Venedig"
Das Bamberger Viertel „Klein Venedig“ befindet sich am linken Arm der Regnitz. Hierbei handelt es sich um die frühere Fischersiedlung Bambergs, ein Stadtgebiet, das sich aus wundervoll verzierten alten Wohnhäusern zusammensetzt. Diese Häuser stehen auf Holzpfählen und gehen in ihrer Bausubstanz teilweise noch bis auf das Mittelalter zurück. An den herrlich dicht gelegenen Fachwerkhäusern mit ihren Vorgärten und Balkonen, befinden sich auch Anlegestellen für Boote auf der Regnitz. Die Szenerie ist einfach pittoresk.
Tipp
„Klein Venedig“ kann man aber auch auf malerische Art und Weise mit einer Gondel erleben – somit wäre die Parallele zu Venedig nicht nur über den Namen hergestellt.
Besondere Plätze
Grüner Markt
Dieser langgezogene Platz ist das Herz Bambergs. Er wird gesäumt von barocken Bürgerhäusern und der Jesuitenkirche St. Martin. Der Grüne Markt hat seinen Namen dem Umstand zu verdanken, dass zu früherer Zeit hier das grüne Gemüse verkauft worden war. An diesen Brauch und an die Marktfrauen erinnert noch heute der kleine Marktbrunnen auf diesem Platz, der heute den Mittelpunkt des Bamberger Lebens darstellt. 1698 wurde hier auf dem Markt unter Kurfürst Lothar Franz von Schönborn (1655-1729) der von Johann Kaspar Metzner geschaffene Neptunsbrunnen aufgestellt. Dieser Brunnen wird von den Bamberger Bürgern liebevoll "Goblmoo", also "Gabelmann“ genannt. Er ist nicht nur ein begehrter Treffpunkt junger Leute, sondern auch ein Wahrzeichen Bambergs.
Maximiliansplatz
Dieser in der Bamberger Innenstadt gelegene Platz wurde nach dem König Max I. von Bayern benannt. Der Platz wird dominiert vom architektonisch beeindruckenden früheren Priesterseminar, das von Balthasar Neumann (1687-1753) im 18. Jahrhundert geschaffen worden ist. In diesem prächtigen Gebäude sind heute der Stadtrat und die Stadtverwaltung untergebracht. Außerdem steht am Maximiliansplatz das Katharinenspital. Auch dieses Gebäude geht auf Balthasar Neumann zurück.
Besondere Gebäude und Bauwerke
Alte Hofhaltung
Gleich gegenüber der Neuen Residenz befindet sich dieses Bauwerk, das durch eine Mischung aus unterschiedlichsten Stilelementen beeindruckt. Früher konnte man von hier aus über eine direkte Verbindung den Kaiserdom erreichen. Den Kern der Alten Hofhaltung bildet die frühere Kaiser- und Bischofspfalz aus dem 11. Jahrhundert. Der Gebäudekomplex bezaubert vor allem durch die so genannte "Schöne Pforte", über die man in den malerischen Innenhof gelangt, der von alten Fachwerkbauten umgeben ist. Die "Schöne Pforte“ ist 1573 vom Bildhauer Pankraz Wagner gestaltet worden. Dabei sollte man unbedingt auf das Relief achten, das Maria, die "Mutter Gottes", darstellt und umrahmt ist von den beiden Heiligen Heinrich und seiner Gattin Kunigunde, denen ein Modell des Doms zur Seite gestellt wurde. Weitere Darstellungen zeigen Petrus und Georg und die symbolhaften Personifikationen der Flüsse Regnitz und Main. Die Alte Hofhaltung – trotz ihrer architektonischen Eklektik insbesondere im Stile der Renaissance gehalten – fungierte bereits als Kanzlei, Bibliothek und Ratsstube. Heute ist hier das Historische Museum von Bamberg beheimatet.
Tipp
In den Sommermonaten werden in jedem Jahr die so genannten Calderón-Festspiele veranstaltet. Diese Freilichtvorstellungen des E.T.A.-Hoffmann-Theaters finden dann im Innenhof der Alten Hofhaltung statt. Mehr dazu unter www.theater.bamberg.de
Altes Rathaus ("Brückenrathaus“)
Im Jahr 1387 wurde das Bamberger Rathaus zum ersten Mal erwähnt. Es ist heutzutage eines der wichtigsten Bauwerke der historischen Innenstadt von Bamberg und gleichzeitig ein Wahrzeichen der Stadt. Glaubt man der Legende, so haben die Bürger Bambergs wegen der Weigerung ihres Bischofs, von seinem Grund und Boden etwas zur Verfügung zu stellen, inmitten der Regnitz eine künstliche Insel geschaffen, auf welche sie ihr Rathaus bauten. Dem ursprünglich auf Stelzen stehenden Rathaus folgte zwischen 1461 und 1467 ein gotischer Gebäudeneubau, der im Wesentlichen den Kern des heute zu sehenden Bamberger Rathauses ausmacht. Von 1744 bis 1756 wurden durch Johann Jakob Michael Küchel (1703-1769) starke Umgestaltungen vorgenommen, die vor allem im Stil des Barock und des Rokoko erfolgten. Neben architektonischen Schönheiten wie den Fresken ist das Rathaus auch für jeden Historiker interessant, weil es die einstige Herrschaftsgrenze zwischen dem bischöflichem und dem bürgerlichen Bamberg kennzeichnet. Im Rathaus kann heute auch die Porzellansammlung Ludwigs betrachtet werden, die zu den größten Europas gehört.
Böttingerhaus
Hierbei handelt es sich um das erste bürgerliche Stadtpalais. Initiiert wurde es im Jahr 1713 vom Kurfürstlichen Bambergischen Geheimen Rat und Kreisdirektionalgesandten Johann Ignaz Böttinger. Nach diesem wurde es auch benannt. Das Böttingerhaus steht in einer architektonischen Kontinuität zu den Palazzi in Italien und wurde von seinem Erbauer mit dem Zweck errichtet, den Menschen seiner Zeit zu demonstrieren, wie wohlhabend er war. Das Innere des Hauses wird von einem wundervollen Hof dominiert. Weiterhin lohnt sich ein Besuch schon wegen des gigantischen Treppenhauses und den reich ausgestatteten Räumlichkeiten. Im Böttingerhaus ist heute eine Kunstgalerie untergebracht.
E.T.A.-Hoffmann-Haus
Dieses recht schmale Häuschen aus dem Jahr 1762 steht unter Denkmalschutz und ist der Ort, wo der berühmte Dichter, Komponist und Zeichner Ernst Theodor Amadeus Hoffmann (1776-1822) zwischen 1808 und 1813 in Bamberg lebte. Alles in allem handelt es sich hierbei um ein sehr ärmlichen Haus, das auch architektonisch zeigt, dass Hoffmanns Zeit in Bamberg nicht unbedingt zu seiner erfolgreichsten und schönsten gehörte. Allerdings entstand hier – genauer, im so genannten "Poetenstübchen" seine erste romantische Oper. 1816 wurde diese "Undine" in Berlin zum ersten Mal öffentlich aufgeführt.
Staubisches Haus
Dieses Barockpalais in der Unteren Sandstraße wurde 1796 erbaut und geht höchstwahrscheinlich auf Johann Lorenz Fink zurück. Bevor 1821 ein Marionettentheater die Räumlichkeiten zu nutzen begann, war im Staubischen Haus eine Tabakfabrik beherbergt. Das Marionettentheater ist noch immer original erhalten, auch wenn das Haus bis in die 1990er umfangreich restauriert worden ist. Im Staubischen Haus kann man Vorführungen des Marionettentheaters Loose besuchen. (siehe dazu auch unter "Opernhäuser, Theater & Kulturzentren“).
Altenburg
Erstmalig 1109 urkundlich erwähnt, diente dieses Bauwerk zwischen 1305 bis 1553 als Residenz der Fürstbischöfe von Bamberg. Nachdem es während des „Zweiten Markgrafenkrieges“ 1553 vollständig niedergebrannt worden war, wurde sie im 19. Jahrhundert restauriert. Die Altenburg beherbergt heutzutage ein Restaurant. Von diesem wird auch der imposante Rittersaal unterhalten, ein Saal, der für festliche Veranstaltungen gemietet werden kann. Der ausgestopfte Bär im Zwinger der Burg ersetzte 1982 einen echten, „Poldi“ genannten Bären, der seit 1952 dort gelebt hatte.
Übrigens
E. T. A. Hoffmann (*1776; † 1822), der berühmte Schriftsteller, Komponist und Zeichner, hatte sich derart in die Altenburg verliebt, dass er für längere Zeit in einem ihrer Mauertürme lebte.
Neue Residenz
Dieser vierflügelige prächtige Komplex aus Sandstein diente einst den Bamberger Fürstbischöfen als Amtssitz. Unter dem Fürstbischof Johann Philipp von Gebsattel ab 1602 im Stile der Renaissance errichtet, wurde der hintere zweiflügelige Teil des Prachtbaus erst unter dem Fürstbischof Lothar von Schönborn (*1655, † 1729) - zwischen 1697 und 1703 - um den vorderen, im Barockstil erbauten ergänzt. In der Neuen Residenz von Bamberg sind heute die Staatsgalerie Bamberg sowie die gigantische Staatsbibliothek untergebracht. Ein Besuch des Rosengartens der Neuen Residenz lohnt ebenfalls, denn von hier hat man einen wunderbaren Blick auf die Michaelskirche und die Dächer Bambergs.
Concordia
Zwischen 1716 und 1722 wurde auf Geheiß von Ignaz Tobias Böttinger ein Wasserschloss im Stile des Barock geschaffen. Das vom Hofarchitekten Johann Dientzenhofer erbaute Bauwerk liegt noch heute direkt an der Regnitz, zu der ein eigener Zugang besteht. Zum Schloss hinzu kamen natürlich eine weitläufige Gartenanlage und eine Terrasse. Die wohl beste Aussicht auf das herrliche Gebäude kann man von dem Flussufer genießen, das dem Schloss direkt gegenüberliegt. Dieses wird übrigens „Mühlwörth“ genannt. Die Bezeichnung „Concordia“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet in seiner Übersetzung so viel wie „Eintracht“ oder „Harmonie“. Sie geht auf einen Geselligkeitsverein aus dem 19. Jahrhundert zurück, der hier im Wasserschloss seine Treffen stattfinden ließ.
Hopfenvillen in Bamberg
Im Zuge des Siegeszuges des Bieres in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts wurde Hopfen zu einem begehrten Rohstoff - der Erzeuger und Händler zu einem angenehmen Wohlstand verhalf. Im Zuge dieses neu gewonnen Reichtums entstanden in der Hainstraße in Bamberg eine Reihe von so genannten Hopfenvillen:
Haus in der Hainstraße 8
Das Anwesen entstand im Jahr 1862
Haus in der Hainstraße 12
Das Anwesen entstand im Jahr 1870
Haus in der Hainstraße 16
Das Anwesen entstand im Jahr 1872
Haus in der Hainstraße 18
Das Anwesen entstand im Jahr 1870
Haus in der Hainstraße 20
Das Anwesen entstand im Jahr 1873
Haus in der Hainstraße 31
Das Anwesen entstand im Jahr 1896
Rathaus Schloss Geyerswörth
Zwischen 1585 und 1587 von Asmus Braun erbaut, dient das frühere fürstbischöfliche Stadtschloss heute als Sitz des Sozialreferates und der Touristeninformation. Man sollte sich auf gar keinen Fall einen Besuch des Schlossturmes entgehen lassen. Denn von hier oben aus hat man den besten Blick auf Bamberg.
Museen, Galerien
Diözesanmuseum mit Domschatz
Im Jahr 1731 nach Plänen des Barockbaumeisters Balthasar Neumann errichtet, gibt es in dem gleich neben dem Kaiserdom gelegenen Kapitelhaus den reichen Domschatz und eine große Sammlung liturgischer Gewänder aus dem 11. Jahrhundert zu sehen. Wohl bekanntestes Stück der Sammlung ist der Sternenmantel des später heilig gesprochenen Kaisers Heinrich II.
E.T.A.-Hoffmann-Haus
(siehe bei „Besondere Bauwerke“)
Fränkisches Brauereimuseum
Im Kellergewölbe des früheren Benediktinerklosters kann man sich über die Besonderheiten der fränkischen Brautradition informieren.
Gärtner- und Häckermuseum
Die Lebensweise und die Arbeit der Häcker (= Weinbauern) und der Gemüsegärtner werden in einem originalen Gärtnerhaus von Bamberg in Erinnerung zurückgerufen. Zudem gibt es Trachten und einen wundervollen Hausgarten zu sehen.
Historisches Museum
In der Alten Hofhaltung befindet sich seit dem Jahr 1938 das Historische Museum von Bamberg, das natürlich Geschichtliches über Bamberg, aber auch über Oberfranken verrät. Neben der permanenten Ausstellung gibt es indes auch ständig wechselnde Sonderaustellungen. Diese werden im Reichssaal gezeigt.
Missionsmuseum
Seit 1964 existiert im Stadtteil Bug ein Missionsmuseum. Es wurde von den „Missionsbrüdern des Heiligen Franziskus“ ins Leben gerufen und zeigt unterschiedliche Ausstellungsstücke, zum Teil aus dem südamerikanischen und dem indischen Raum.
Museum der "Kommunikations- und Bürogeschichte"
Dieses mit zu den interessantesten Bamberger Museen gehörende Haus gibt dem Besucher einen Überblick über die Geschichte der Schrift, der Schreibkunst und der Kommunikation. Praktisch ist von der Höhlenmalerei bis zum Zeitalter des Computers alles aufgearbeitet.
Museum für Frühislamische Kunst
1995 eröffnet, ist im Museum die seit 1981 ständig ausgedehnte „Bumiller-Collection islamischer Kunst“ zu sehen. Hauptaugenmerk wurde auf die islamischen Kunstgegenstände zwischen dem 7. und dem 11. Jahrhundert gelegt.
Naturkundemuseum
www.naturkundemuseum-bamberg.de
Als eines der ältesten Museen von ganz Deutschland existiert das Bamberger Naturkundemuseum bereits seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Am bekanntesten ist der „Vogelsaal". Er zählt zu den beeindruckendsten Museumsräumlichkeiten des Früh-Klassizissmus.
Neue Residenz
Dieser vierflügelige prächtige Komplex aus Sandstein diente einst den Bamberger Fürstbischöfen als Amtssitz. Unter dem Fürstbischof Johann Philipp von Gebsattel ab 1602 im Stile der Renaissance errichtet, wurde der hintere zweiflügelige Teil des Prachtbaus erst unter dem Fürstbischof Lothar von Schönborn - zwischen 1697 und 1703 - um den vorderen barocken ergänzt. Ein Besuch des Rosengartens der Neuen Residenz lohnt ebenfalls, denn von hier hat man einen wunderbaren Blick auf die Michaelskirche und die Dächer Bambergs.
Museen & Galerien
In der Neuen Residenz von Bamberg sind heute die Staatsgalerie Bamberg mit sehr wertvollen Gemälden bspw. von Lucas Cranach d. Ä. oder Michael Wohlgemut sowie die gigantische Staatsbibliothek untergebracht. Weiterhin können prunkvolle Räumlichkeiten wie bspw. der Kaisersaal oder das chinesische Kabinett besucht werden.
Staatsbibliothek
www.staatsbibliothek-bamberg.de
Es handelt sich hierbei um eine der Öffentlichkeit zugängliche wissenschaftliche Bibliothek. Ungefähr 1.000 Handschriften des Mittelalters, 3.400 Drucke (= Inkunabeln) und 80.000 Grafikblätter bilden das Gesamtensemble. Hier sind sogar Bücher aus der Zeit des Hl. Kaisers Heinrich II. zu finden.
Sammlung Ludwig
Seit 1995 befindet sich die Sammlung Ludwig im Alten Rathaus von Bamberg. Die große Sammlung zeigt Kunstgegenstände des Sammlerpaares Peter und Irene Ludwig. Zu sehen sind bemalte Tonwaren (= Fayencen) und Kollektionen von echtem Meißner Porzellan.
Villa Dessauer – Stadtgalerie für moderne Kunst
Ab 1987 fing man an, die Villa Dessauer als Ausstellungsort für die Kunst des 20. Jahrhunderts zu verwenden. Neben Ausstellungen finden aber auch Musikveranstaltungen und Vorträge statt.
Opernhäuser, Theater und Kulturzentren
Bamberger Konzerthalle der Bamberger Symphoniker (bzw. der Bayerische Staatsphilharmonie)
www.bamberger-symphoniker.de
Die Bamberger Symphoniker sind weltbekannt und werden seit 2003 auch als „Bayerische Staatsphilharmonie“ bezeichnet. Gegründet wurden sie 1946. Seit 1993 spielen sie in der Bamberger Konzerthalle, einem akustisch jedem gehobenen musikalischen Anspruch mehr als genügenden Gebäude.
Bamberger Marionettentheater Loose
www.bamberger-marionettentheater.de
Dieses privat geführte Puppentheater von Bamberg geht auf Klaus Loose zurück, der in den 1950er Jahren ein aufgegebenes Wandertheater in Oldenburg rettete und daraus die Idee eines eigenen Marionettentheaters entwickelte. Im Theatersaal des Staubischen Hauses, einem Barockpalais aus dem 18. Jahrhundert, finden die Aufführungen statt. Dabei werden Theatertexte aus dem 19. Jahrhundert verwendet.
Chapeau Claque (Kindertheater)
www.chapeau-claque-bamberg.de
Dieses Theater für die lieben Kleinen bietet professionelle Aufführungen von Stücken, die bspw. aus der Feder von Astrid Lindgren, Paul Maar oder Michael Ende stammen. Hinzu kommen auch Märchen- und Kinderbuchbearbeitungen.
E.T.A.-Hoffmann-Theater
www.theater.bamberg.de
Das Bamberger Theater besticht durch wagemutige Inszenierungen, ein abwechslungsreiches Angebot und kann auf diverse Auszeichnungen zurückblicken. Der berühmte Literat, Theaterkomponist und Zeichner E.T.A. Hoffmann arbeitete 1808 als Musikdirektor am Theater und blieb ihm auch in den kommenden Jahren sehr eng verbunden.
Übrigens
Jede Saison endet mit den Calderón-Freilichtspielen, also Freilichtvorstellungen, die vom E.T.A. Hoffmann-Theater gegeben und in der Alten Hofhaltung aufgeführt werden.
Theater der Schatten
www.theater-der-schatten.de
Seit 1984 kann man hier Vorführungen des Schattentheaters besuchen, eine Kunstform, die viel mit Licht und Schatten experimentiert. Das Theater ist auf zwei Spielorte verteilt. Einer ist die Katharinenkapelle am Domplatz und der andere das Neue Palais in der Luitpoldstrasse.
Weitere empfehlenswerte Theater in Bamberg sind
Brentano-Theater (das offiziell kleinste Schauspielhaus von Deutschland)
Puppenbühne Herrnleben (mit dem Bamberger Kasperle)
Kaiserdom, Kirchen
Kaiserdom St. Peter und St. Georg, Bamberger Reiter
Als unumstrittenes Wahrzeichen Bambergs liegt der Kaiserdom mit seinen vier Türmen charakteristisch und die Silhouette der Stadt dominierend auf einem der sieben Hügel des „Fränkischen Roms“. Als bedeutendstes Bau-Kunstwerk der Stadt geht die Entstehung des Kaiserdoms auf eine Stiftung Kaiser Heinrichs II. (973-1024) zurück, dem Begründer des Bistums Bamberg (1007). Den ersten Dom konnte man im Jahr 1012 weihen. Indes brannte er im Jahr 1081 nieder. Bischof Otto I., der Heilige, ließ den Dom wieder herstellen. Im Jahr 1185 kam es erneut zu einer Brandkatastrophe. Um 1215 begann Bischof Ekbert von Andechs-Meranien einen völlig neuen und größeren Dom zu erbauen. Dieser Dom wurde am 6. Mai 1237 geweiht. Der Außenbau dieses Doms wurde jedoch erst am Ende des 13. Jahrhunderts durch Bischof Berthold von Leiningen vollendet. In den folgenden Jahren blieb der Dom relativ unverändert, bis ab 1611 mit erheblichen Neugestaltungen im Dominneren begonnen wurde. Im 18. Jahrhundert fanden einige Änderungen am Außenbau des Doms statt. So wurde ab 1744 das Kirchendach mit Schiefer gedeckt und die vier Türme des Doms erhielten gleichartige Spitzhelme. Ab dem Jahr 1766 erhielt der Dom dann im Prinzip sein heutiges Erscheinungsbild. Dieser Bau ist es, der den heutigen Besucher Bambergs beeindruckt. Im Kaiserdom sind nicht nur der Kaiser Heinrich II., der im Jahr 1146 durch Papst Eugen III. heilig gesprochen wurde und seine ebenfalls heilig gesprochene Gattin Kunigunde bestattet worden, sondern auch Clemens II. (1005-1047), der frühere Bischof von Bamberg, der 1046 zum Papst gewählt, aber schon 1047 gestorben war. Er ist übrigens der einzige Papst, der nördlich der Alpen beigesetzt worden ist.
Weitere bedeutende Sehenswürdigkeiten im Dom sind u. a. der Marienaltar von Veit Stoß aus dem Jahr 1523 und natürlich der " Bamberger Reiter", eine berühmte Plastik, die aus über 10 Stücken Schilfsandstein zusammengesetzt worden ist. Das Reiterdenkmal steht auf einer Konsole am Nordpfeiler des Georgenchors. Es entstand wahrscheinlich zwischen 1225 und 1235. Bis heute ist übrigens nicht unstrittig geklärt, wen der Reiter darstellt. Es könnte der heilig gesprochene Kaiser Heinrich II. (973-1024) aber auch der heilige Stephan I. von Ungarn (969-1038) sein.
Für Pilger von größter Bedeutung ist ein heiliger Nagel vom Kreuz Jesus in der so genannten Nagelkapelle im Dom
Diözesanmuseum mit Domschatz
Im Jahr 1731 nach Plänen des Barockbaumeisters Balthasar Neumann errichtet, gibt es in dem gleich neben dem Kaiserdom gelegenen Kapitelhaus den reichen Domschatz und eine große Sammlung liturgischer Gewänder aus dem 11. Jahrhundert zu sehen. Wohl bekanntestes Stück der Sammlung ist der Sternenmantel des später heilig gesprochenen Kaisers Heinrich II.
www.eo-bamberg.de
Karmelitenkloster
Das Karmeliterkloster von Bamberg ist heute verlassen. Seine ursprünglichen Anfänge liegen in einer im 13. Jahrhundert geweihten Kirche, die ein wichtiger Teil eines Zisterzienserklosters war. Zwischen 1692 und 1701 erhielt die Kirche eine barocke Umgestaltung. Diese wurde von Leonard Dientzenhofer vorgenommen und hinterließ die noch heute zu sehende Fassade mit den Figuren von Leonhard Gollwitzer. Der Name Karmeliterkloster bezieht sich darauf, dass dieser katholische Orden das Kloster im Jahre 1589 bezogen hatte.
Kirche Unsere Liebe Frau oder Obere Pfarre
Diese gotische Pfarrkirche trägt als inoffizielle Bezeichnung den Titel einer „Oberen Pfarre“. Diesen erhielt sie wegen ihrer Lage auf dem Kaulberg, was als Gegenstück zur "Unteren Pfarre" gezählt werden konnte. Errichtet wurde die dreischiffige Kirche zwischen 1338 und 1378. Weitere An- und Umbauten im Laufe der Jahrhunderte ließen sie in der Form erstrahlen, in der sie sich heute präsentiert. Am interessantesten in der Kirche ist der Turm der Südwestfassade aus dem 16. Jahrhundert mit der noch immer zugänglichen Türmerstube sowie einem Gemälde des berühmten italienischen Künstlers Jacopo Tintoretto, das die Himmelfahrt Mariens darstellt.
St. Gangolf
Die Ursprünge der heutigen Pfarrkirche der St. Gangolf liegen im 12. Jahrhundert, als unter dem damaligen Bischof Otto dem Heiligen ein Kirchbau im Stil der Romanik begonnen worden ist, den man dann um das Jahr 1400 im Stile der Gotik umgestaltet hat. Späterhin stattete man die Kirche im Barock aus, so dass der heutige Besucher des christlichen Gotteshauses eine wahre Stilmischung vor Augen hat.
St. Jakob
Zwischen dem 11. und dem 12. Jahrhundert wurde die Kirche St. Jakob westlich vom Dombezirk erbaut. Sie ist abgesehen von einer vorgeblendeten Barockfassade aus dem 18. Jahrhundert völlig im romanischen Stil gehalten
St. Martin
Diese Kirche, 1693 geweiht, wurde von Georg Dientzenhofer geschaffen und beeindruckt durch eine imponierende Barockgestalt. Das in nur sieben Jahren vollendete Bauwerk besticht durch die Pietá (= Maria mit dem sterbenden Jesus) aus dem 14. Jahrhundert und eine Scheinkuppel, die auf Giovanni Francesco Marchini zurückgeht.
St. Michael
Auf Betreiben von Kaiser Heinrich II. (973-1024) wurde um 1015 eine Benediktinerabtei für den ersten Bischof des 1007 gegründeten Bistums erbaut. Diese Kirche wurde um das Jahr 1117 wahrscheinlich durch ein Erdbeben zerstört. Bischof Otto I. (1160 bis 1139), später heilig gesprochen, ließ daraufhin einen Neubau errichten, der 1121 eingeweiht wurde. Diese Kirche wurde ihrerseits nach einem großen Brand um 1610 stark zerstört, vor allem das Kirchen-Langhaus und der Westbau. Erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts konnte unter dem Abt Christoph Ernst mit einem Neubau der Abtei- und Konventsgebäude begonnen werden. Die Leitung des Wiederaufbaus lag dabei in den Händen des Hofbaumeisters Leonhard Dientzenhofer (1660-1707). Dientzenhofer schuf auch die heutige Barockfassade der Kirche. Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurden die Kirche und das Kloster um weitere Anlagen und Bauten erweitert, so um die Freitreppe, die Sakristei, die Marienkapelle und einen Kanzleineubau südlich des Gotteshauses. Ab dem Jahr 1739 wurden die Hofgebäude nach Plänen des großen Barockbaumeisters Balthasar Neumanns (1687-1753) errichtet. Die herrlichen Klostergärten sind den Äbten Ludwig Dietz (gest. 1759) und seinem Nachfolger Gallus Brockard (gest. 1799) zu verdanken.
Die heutige katholische Klosterkirche St. Michael liegt auf dem gleichnamigen Michaelsberg. Einen unvergesslichen Blick über Bamberg kann man von der Kirchenterrasse hinter der Kirche aus genießen. Die Kirche lohnt auch deshalb einen längeren Besuch, weil sie neben einer wundervollen Deckenausmalung (dem „Himmelsgarten“) auch das Grabmal des Hl. Otto I. (Bischof) von Bamberg (1060-1139), Bischof von 1102 bis 1139, ein nachgotisches Netzgewölbe und den Michaelsberger Garten enthält - einen barocken Terrassengarten mit einem Brunnen und Pavillons. Die Klostergebäude werden heutzutage als Seniorenheim genutzt und in der ehemaligen Klosterbrauerei befindet sich ein Brauereimuseum.
St. Stephan
Diese evangelische Hauptkirche ist dem ersten christlichen Märtyrer Stephanus geweiht, der in der Apsotelgeschichte des Lukas in Jerusalem zu Tode gesteinigt worden war. Sie gehört zu den sieben Kirchen, welche die sieben Hügel von Bamberg krönen. Papst Benedikt VIII. hatte die alte Kirche im Jahre 1020 eingeweiht, wobei das heute zu sehende Kirchenbauwerk auf das 17. Jahrhundert zurückgeht, als 1628 die Baumaßnahmen im Stil der barocken Naugotik begannen. Diese wurden von Giovanni Bonalino ausgeführt und überwacht. Weitere Kirchenschiffe kamen zwischen 1677 und 1680 unter Antonio Petrini hinzu. Die Kirche beeindruckt mit im Innenbereich zu findenden Kunstwerken, welche die Zeit vom Barock bis zur Moderne abdecken.
Universitäten
Otto-Friedrich-Universität
1647 wurde unter dem Namen "Academica Bambergensis“ eine der heute ältesten Universitäten Bayerns gegründet. Seit 1988 trägt sie ihren gegenwärtigen Namen, der zum einen an den Universitättengründer Fürstbischof Melchior Otto von Salzburg und zum anderen an den Universitätenförderer Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn (*1674; † 1746) erinnert. Heute studieren dort etwa 7.500 Studenten; sie werden von 700 Professoren, Dozenten und wissenschaftlichen Mitarbeitern unterrichtet und betreut. Das wirklich Beeindruckende an der Universität ist, dass sie sich zum einen auch auf Gebäude der historischen Altstadt erstreckt und dass diese Gebäude teilweise unter Denkmalschutz stehen. Am interessantesten ist dabei sicherlich der Stadtmauerturm, der ebenfalls von der Uni verwendet wird.
Parks
Hain
Ab dem Jahr 1803 ließ der Kurfürst Maximilian IV. Joseph von Bayern diesen Landschaftsgarten im englischen Stil einrichten. Er fungiert seit 2001 aber nicht mehr nur als Parkanlage, sondern auch wegen seines Bestands an Brutvögeln, Fledermäusen und Großkäfern als europäisches Schutzgebiet. Der Hain in Bamberg bietet darüber hinaus auch ein Luft- und Sonnenbad.
Kloster Michelsberg
Die heute der Öffentlichkeit zugänglichen herrlichen ehemaligen Klostergärten der früheren Benediktinerabtei Michelsberg sind den Äbten Ludwig Dietz (1699-1759) und seinem Nachfolger Gallus Brockard (1724-1799) zu verdanken. Zusätzlich wurden um das Jahr 1745 sogar zwei Pavillons aufgestellt, die durch eine Fontäne voneinander getrennt werden.
Rosengarten
Kein geringerer als der berühmte Barockbaumeister Johann Balthasar Neumann (1687-1753) - er war auf dem früheren 50-DM-Schein abgebildet - stellte die Entwürfe für diesen prächtigen Garten, den der Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn (1674-1746) dann einrichten ließ. Bestechend sind die feinen Skulpturen im Garten. Diese wurden in den Jahren 1760 und 1761 vom Bamberger Hofbildhauer Ferdinand Titz geschaffen. Der Rosengarten von Bamberg ist auch mehrmals im Jahr ein angenehmer Ort für auserlesene musikalische Programme.
Schlosspark Seehof
Dieser Park wurde von Lothar Franz von Schönborn (1655-1729) ins Leben gerufen und um das Schloss Seehof herum angelegt. Die ehemalige Rokokoanlage präsentiert sich noch heute charmant und besticht durch Accessoires wie Wasserspiele und einem Heckentheater. Bestach der Park im 18. Jahrhundert noch unter Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim (1708-1779) durch beinahe 400 Skulpturen, verfiel er nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde indes nach der Übernahme durch den Freistaat Bayern größtenteils wieder hergestellt.
Tipp
Die beiden Konzertreihen "Frühling in Schloss Seehof" (immer zu Pfingsten) und die "Sommerserenaden Schloss Seehof" finden jeweils im Schlosspark Seehof statt.
Flüsse
Main
Bamberg liegt am Main. Dabei fließt der Fluss am nördlichen Stadtrand entlang und von dort in westlicher Richtung weiter. Mit einer Länge von rund 525 Kilometern ist der Main der längste rechte Nebenfluss des Rheins. Er ist ein rein innerdeutscher Fluss und fließt in ost-westlicher Richtung durch Bayern und Hessen. Dabei durchquert er u. a. das fränkische Weinbaugebiet sowie die Frankfurter Innenstadt. Der Main, der in der Nähe von Wertheim für 25 Kilometer eine natürliche Grenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg bildet, mündet schließlich bei Wiesbaden in den Rhein. Der Main ist ab Bamberg schiffbar: Seit 1992 ist er nämlich über den 171 Kilometer langen und 55 Meter breiten Main-Donau-Kanal an die Donau angeschlossen. Dieser Kanal beginnt in Bamberg und fließt über Nürnberg nach Kelheim. Am Main entlang führen auch der Mainwanderweg und der Mainradweg.
Regnitz
Bamberg erstreckt sich auf beiden Ufern und einigen Inseln der rund 70 Kilometer langen Regnitz, wobei sich das Alte Rathaus Bambergs sogar inmitten der Regnitz befindet. Diese mündet 7 Kilometer nördlich des Stadtzentrums in den Main. Die Regnitz, ein linksseitiger Nebenfluss des Mains, wird in Fürth durch den Zusammenfluss von Pegnitz und Rednitz gebildet und fließt von dort aus durch den Freistaat Bayern. Bekannt ist die Regnitz durch die Wasserschöpfräder, die schon seit dem 13. Jahrhundert verwendet worden sind. Einige dieser Schöpfräder kann man sich bei Möhrendorf, in Stadeln (Fürth) und bei Erlangen ansehen.
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