Österreich: UNESCO-Welterbestätten

Altstadt von Salzburg (Bundesland Salzburg) (1996)

Die Altstadt Salzburg liegt beiderseits des Flusses Salzach, westlich der Salzach ist der älteste Teil der Stadt, der im Westen vom Mönchsberg begrenzt wird und im Süden vom Nonnberg und dem Festungsberg. Im Süden liegt das Kaiviertel. Dieser Stadtstaat wurde von Fürstbischöfen regiert. Der Salzburger Dom liegt inmitten der Altstadt und ist dem heiligen Ruppert und Virgil geweiht. Er wurde im Jahr 1628 an der Stelle des im Jahr 1598 abgebrannten Doms gebaut. Die Hauptfassade ist mit Marmor verkleidet. Im Jahr 1756 wurde Wolfgang Amadeus Mozart in dem Dom getauft.

Das frühromanische Benediktinerkloster St. Peter stammt aus dem 7. Jahrhundert, die Kirche des Klosters stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde mehrfach umgebaut, der romanische Turm stammt aus dem 9. Jahrhundert und wurde im 15. Jahrhundert aufgestockt. Die aus der Römerzeit entstandene Festung Hohensalzburg liegt auf dem Festungsberg und wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändert. Die älteste Kirche ist dem Erzengels Michael geweiht, sie war gleichzeitig Pfarr- und kaiserliche Kirche, es gab zwei Stockwerke und zwei Eingänge, von denen der eine nur vom Kaiser und seinem Stab genutzt werden durfte.

Ende des 18. Jahrhunderts wurde sie umgebaut. Der Frauenstift Nonnberg auf dem Mönchsberg wurde im Jahr 1009 errichtet und nach einem Brand im Jahr 1464 im gotischen Stil wieder aufgebaut - die Kuppel stammt aus der Zeit des Barock. Die Altstadt von Salzburg wurde im Jahr 1996 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen.

Schloss und Park von Schönbrunn (Bundesland Wien) (1996)

Das Schloss und der Park Schönbrunn in Wien sind ein barockes Gesamtwerk und gelten als eines der bedeutendsten Kulturwerke Österreichs. Die Anlage befindet sich westlich der Wiener Innenstadt im Bezirk Hietzing.

Das Schloss wurde ab dem Jahr 1696 erbaut und bietet 1.441 Zimmern und Sälen Platz, von denen ein Teil als Gemeindewohnungen an Privatpersonen vermietet sind. Der größte Teil der Anlage wird jedoch als Museum genutzt und jährlich von etwa 6,5 Millionen Besuchern aufgesucht. Früher residierten hier Kaiser Leopold I., Maria Theresia, Napoleon und 1814/15 fand hier der Wiener Kongress zur Neuordnung Europas statt.

Der umgebende Park ist ein großer Barockgarten in französischem Stil, in dem sich der älteste noch existierende Zoo, der Tiergarten Schönbrunn, befindet. Seit 1996 gehören Schloss und Park zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Kulturlandschaft Hallstatt-Dachstein / Salzkammergut (Bundesländer Oberösterreich, Steiermark und Salzburg) (1997)

Anfang des 18. Jahrhundert wurde im Salzbergwerk Hallstatt-Dachstein ein Toter gefunden. Sein Zustand war so, als wäre er erst vor Kurzem verstorben. Er war aber schon Jahrhunderte tot und war durch das Salz konserviert worden. Bei Grabungen fand man dann ein Gräberfeld, das aus keltischer Zeit stammte. Man fand bei den Grabungen Werkzeug zum Abbau von Salz, Bernstein sowie Waffen und Haushaltsgerät aus Bronze, die auf ein Alter von ca. 3. Jahrhundert v. Chr. hindeuten. An Hand dieser Funde konnte man das Leben der damaligen Zeit recht gut nachvollziehen. Der Abbau von Salz brachte und bringt Wohlstand - bis in die heutige Zeit. Die dortigen alten Häuser haben ein steinernes Fundament, während die oberen Stockwerke im Fachwerkbau errichtet sind und leider nur noch selten Satteldächer haben. Die Kulturlandschaft wurde im Jahr 1997 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen.

Semmeringbahn mit umgebender Landschaft (Bundesländer Niederösterreich und Steiermark) (1998)

Die Semmeringbahn verläuft von Gloggnitz über den Semmering nach Mürzzuschlag und wurde im Jahr 1854 eröffnet.
Diesde Gebirgsbahn hat die Spurbreite von 1.435 mm, die in Europa als „Normalspur“ eingeführt wurde. Die Länge der Strecke beträgt 41 km, der Höhenunterschied beträgt 459 m, die Bahn fährt durch 14 Tunnel, quert mehrere Viadukte und fährt über zahlreiche gewölbte Brücken.

Die Semmeringbahn wurde im Jahr 1998 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen

Altstadt von Graz und Schloss Eggenberg (Bundesland Steiermark) (1999, 2010)

Die Stadt Graz in Österreich wurde im Jahr 1128 zum ersten Mal erwähnt. In der Altstadt sind bei den Gebäuden alle Stilepochen zu finden und zeugen damit für eine Blüte in früheren Zeiten. Graz war Kaiser- und Residenzstadt der Habsburger im 15. und 16. Jahrhundert. In diesen Jahren wurde die Stadtburg errichtet, wie auch der Dom Sankt Ägydius. Auf dem Schlossberg steht der 28 m hohe Uhrturm aus dem 13. Jahrhundert, er ist das Wahrzeichen von Graz.

Die Grazer bauten Wehranlagen, die sie vor den Türken schützten, sowie später vor der napoleonischen Armee. Der erste Renaissancebau ist das Grazer Landhaus in der Herrengasse, es entstand in den Jahren 1527 bis 1531. Es hat meisterhafte Rundbogenfenster, Laubengänge und einen dreigeschossigen Arkadenhof. Am Eingang hängt eine Tafel, die das Schlagen unter Strafe stellt und das Strafmaß festlegt. Die Fassade des Mausoleums von Kaiser Ferdinand zeigt den Übergang von der Stilrichtung der Renaissance zum Barock, dadurch ist dieses Bauwerk besonders hervorzuheben. Das Schloss Eggeburg ist die größte und bedeutendste Schlossanlage im Barock-Stil der Steiermark.

Die Altstadt von Graz wurde im Jahr 1999 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen und 2010 um das Schloss Eggenberg erweitert.

Kulturlandschaft Wachau (Bundesland Niederösterreich) (2000)

Die Wachau ist eine Flusslandschaft zwischen Krems an der Donau und Melk im Bundesland Niederösterreich.
An der 2.888 km langen Donau liegt das Landschaftsgebiet Wachau, das sich über ca. 30 km an den Ufern der Donau erstreckt. Die Wachau schließt den auf einem Hügel gelegenen Dunkelsteinerwald ein. Bei den Orten Stratzing und Willendorf finden sich die Statuen “Venus vom Galgenberg“ aus grünem Serpentin und die „Venus von Willendorf“. Sie werden beide auf ein Alter von 3.0000 Jahren geschätzt.
Die „Wehrkirche St. Michael“ ist die älteste Kirche der Wachau. Sie wurde stark befestigt, um den vordringenden Türken widerstehen zu können. Ein wichtiger geschichtlicher Punkt ist die Gefangennahme von König Richard Löwenherz von England und Herzog von der Normandie im Jahr 1192.
Das Benediktinerkloster Stift Melk liegt in Nähe Stadt Melk an der Donau. Im 11. Jahrhundert war Melk eine der Grablegen der Babenberger und Begräbnisstätte des heiligen Koloman, der ein irischer Königssohn war und im Jahr 1012 hingerichtet wurde. Im Jahr 1089 bezogen Benediktinermönche das auf einem Berg erbaute Kloster, es war direkt dem Papst unterstellt. Man fand in der Bibliothek des Klosters Handschriften aus dem 13. Jahrhundert, die das klösterliche Leben und den dort stattfindenden Schulbetrieb beschreiben. Von Melk aus wurden in den Jahren nach 1417 Reformen des zerstrittenen Benediktinerordens durchgesetzt und im Süddeutschen verbreitete sich die Reformbewegung. Gegen den lutherischen Glauben wehrten sie sich jedoch heftig. Im Jahr 1701 wurde die Sakristei und der Hochchor im barocken Stil erneuert. Die Fresken in der Bibliothek und im Marmorsaal wurden vergoldet. Um das Kloster zu erhalten, wurde sogar die Gutenberg-Bibel im 20. Jahrhundert nach Amerika verkauft.

Die Burgruine Aggstein liegt rechts der Donau auf einer Höhe von 300 m, sie wurde im 12. Jahrhundert errichtet. Im 15. Jahrhundert mussten Schiffe Maut bezahlen, dafür mussten vom Mautempfänger die so genannten Treppelwege Instand gehalten werden. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde die Burg vernachlässigt und verfiel. Erhalten ist noch der Frauenturm und die gotische Kapelle. Die Ruine Hinterhaus in Spitz und die Ruine Dürnstein wurden von den Kuenringern Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut.
Die Stadt Dürnstein und die Burg sind durch eine Wehrmauer verbunden.
Aus der Wachau wird guter Wein exportiert wie der Neuburger oder der Grüne Veltliner.
Bekannt beim Obst ist vor allem die Wachauer Marille.
Die Kulturlandschaft Wachau wurde im Jahr 2000 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen.

Historisches Zentrum von Wien (Bundesland Wien) (2001)

Das Wiener Becken war schon in der Jungsteinzeit besiedelt, man fand Spuren von Gräbern und Besiedelungen, und jahrhunderte lang war Wien kaiserliche Reichshaupt- und Residenzstadt der Habsburger. Die Altstadt Wiens liegt im Stadtbezirk 1. Vom gesamten Wiener Stadtgebiet ist nur ein kleiner Anteil bebaut, alles andere ist sind Grünflächen.

Die größte Parkanlage Wiens ist der Wiener Prater in Leopoldstadt. Die Fläche beträgt ca. 6 km², es war das ehemalige kaiserliche Jagdgebiet, im Jahr 1766 wurde es dem Volk zur Nutzung übergeben.

In Wien findet man Bauwerke aller Stil-Epochen! Im 1. Jahrhundert n. Chr. wurde von den Römern am heutigen Wiener Zentrum ein Militärlager errichtet. Am Mauerverlauf sind noch die damaligen Straßenzüge erkennbar. Wien wurde im Jahr 1529 von den Türken erfolglos belagert, daraufhin erhielt Wien eine Befestigungsanlage. Bei wiederholten Angriffen der Türken auf Wien schützte die Befestigung die Stadt, und die Türken mussten sich unverrichteter Dinge zurückziehen.

Nach dem Abzug der Türken entstanden zahlreiche Barockbauten und –gärten, und Wien entwickelte sich zu einem wichtigen Kulturzentrum – vor allem in der Musik mit Beethoven, Haydn, Mozart u. a. in späterer Zeit durch Johann Strauß, Brahms, Lehar, Bruckner, Schubert und Mahler.

Der Barock-Künstler Canaletto malte im Jahr 1758 das barocke Schloss Belvedere, das in den Jahren 1663–1736 errichtet wurde. Das „Untere Belvedere“ hat nur wenig Wohnraum, dort sind hauptsächlich der Garten mit exotischen Früchten – die Orangerie - und der Prunkstall, in dem die persönlichen Pferde der Prinzen standen.

Im Belvedere wird Kunst aus Österreich vom Mittelalter bis zum beginnenden 20. Jahrhundert gezeigt. Gustav Klimts Werk “Der Kuss“ ist dort wohl das bekannteste Werk. Der gotische Stephansdom, mit wenig erhaltenen romanischen Elementen, ist seit dem Jahr 1365 Domkirche und wenig später wurde er auch Bischofssitz. Einer der vier Türme, der Südturm mit 13 Glocken, hat eine Höhe von 136 m und ein Fundament, das nur 4 m tief ist. Im Nordturm hängt eine frei schwingende Glocke, die aber erst 1951 gegossen wurde.
Weiterhin sehenswert sind:
- Das Schottenkloster, das aus dem 7. Jahrhundert stammt, es wurde von Mönchen aus Schottland und Irland gegründet.
- Der Karl-Marx-Hof, der ein Beispiel für den sozialen Wohnbau des der 1920er Jahre ist.
- Die Spanische Hofreitschule mit der Hohen Schule der Reitkunst der Lipizzaner-Pferde.
- Der Stadttempel, eine Synagoge, die in der Nazizeit nicht zerstört wurde.

Unmittelbar nach dem deutschen Einmarsch (1938) begannen die "Arier“ Juden zu bedrohen, und die SS begann, die Juden in Konzentrationslager zu deportieren. Es wurden ca. 60.000 Männer, Frauen und Kinder ermordet, viele Juden konnten jedoch noch ins Ausland flüchten. Unter den Flüchtlingen befand sich auch Sigmund Freud. Das Denkmal der Roten Armee auf dem Schwarzenbergplatz, wurde von der "Roten Armee“ als Befreiungsdenkmal im Jahr 1945 errichtet.
Das Hundertwasserhaus ist ein Gegensatz zur Moderne, Hundertwasser gestaltete es nach eigenen Vorstellungen.
- Die prunkvolle Ringstraße, die die Altstadt umgibt.
- Die Wiener Kaffeehaus-Atmosphäre
- Der Zentralfriedhof mit den Ehrengräbern von Beethoven, Mozart
- Die Hofburg war das Zentrum der Habsburger, über Geheimgänge ist sie mit dem Theater verbunden, heute ist sie der Hauptsitz der OSZE
- Die Gruft der Michaelerkirche, in der sich zahlreiche Särge befinden.
Das historisches Zentrum von Wien wurde im Jahr 2001 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen.

Kulturlandschaft Neusiedler See (Bundesland Burgenland) (2001)

Der Neusiedler See ist ein Steppensee, er liegt auf österreichischem und im Südosten auf ungarischem Gebiet. Ein Steppensee ist ein See, der hohen Wasserstands-Schwankungen, abhängig vom Niederschlag, unterliegt und flach ist. Ein Drittel im Norden heißt Neusiedler Bucht und die schmalste Stelle wird die Illmitzer Seeenge genannt. Die Fläche des Sees - beträgt je nach Wasserstand im Durchschnitt 320 km², davon liegen ca. 240 km² in Österreich.

Ein Teil des Sees, der Silbersee, darf nicht befahren werden. Um den See herum liegt ein Schilfgürtel, der einer Vielzahl von Tieren Lebensraum bietet. Etwa 15% des Schilfes wird geerntet und verarbeitet und es ist wichtig, das Schilf zurück zu schneiden, damit der See nicht vollständig verschilft. Außer dem Schilf wachsen hier noch verschiedene Gräser und als Besonderheiten der fleischfressende Wasserschlauch, außerdem sind hier Orchideen zu finden. Im und am Schilfgürtel leben verschiedene Amphibien, so z. B die Erdkröte, die Wechselkröte und die Knoblauchkröte, sowie viele verschiedene Froscharten, Unken, Molche und Lurche. Im Frühling nisten hier 150 Vogelarten, wie Silberreiher, Gaureiher, Eulen, zahlreiche Zugvögel u.v.a.

Auch rund 40 Säugetierarten, wie das Ziesel, der Steppeniltis und der Hamster leben am See. Der See ist fischreich, es gibt dort Karpfen, Barsche, Stichlinge u.a. Aus dem Gebiet bekannte Weine sind Trockenbeerenauslesen und Eisweine. Die Kulturlandschaft Neusiedler See wurde im Jahr 2001 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen. Das Weltkulturerbe ist grenzüberschreitend und liegt teilweise auch Ungarn.

Alte Buchenwälder und Buchenurwälder (2007; 2011 und 2017 erweitert)


Die alten Buchenwälder der Karpaten (Slowakei) und anderer Regionen Europas waren 2007 in die Liste der UNESCO-Naturerbestätten aufgenommen worden.

Die Karpaten erstrecken sich in erster Linie über Polen, die Slowakei, die Ukraine und Rumänien.

Im Jahr 2011 wurde das Naturerbe um fünf Buchenwaldgebiete in Deutschland erweitert. Die europäische Buche (Fagus sylvatica) ist nur in Europa heimisch und hat für die europäischen gemäßigten Laubwälder eine besondere Bedeutung.

Im Juli 2017 wurde das Welterbe auf der Tagung der UNESCO in Krakau in Polen um 63 Teilgebiete in 10 Ländern erweitert, und zwar in Albanien, Belgien, Bulgarien, Italien, Kroatien, Österreich, Rumänien, Slowenien, Spanien und der Ukraine.

Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen (2011)

Auf der Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees im Juni 2011 in Paris wurden die archäologischen Pfahlbauten um die Alpen in Österreich in die Liste der deutschen UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.
Insgesamt wurden auf dieser Sitzung 111 Pfahlbaufundstellen in Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, der Schweiz und Slowenien als grenzüberschreitende Welterbestätten in die UNESCO Liste aufgenommen.
Die ältesten Fundstellen werden auf das Jahr 5.000 Jahre v. Chr. datiert.

Durch diese Funde kann das Leben der damalige Bewohner sowie ihre Gewohnheiten gut nachvollzogen werden und man gewann Kenntnis über die damalige Viehzucht und Landwirtschaft. Gefunden wurden u.a. Textilien, Räder und auch schon Wagen sowie Einbäume zum Fortbewegen auf dem Wasser.

Grenzen des Römischen Reiches - Donaulimes (2021) (K) (GÜ)

Das Römische Reich regierte vom ersten Jahrhundert vor Christus bis ins fünfte Jahrhundert nach Christus ihr anfangs immer umfangreicher werdendes Imperium.

Seine Grenzen wurden mit Hilfe von Limetes (Grenzen) geschützt – Singular Limes. Große Teile des Limes wurde von Mauern, Wachttürmen, Kastellen und Legionslagern geschützt Andere Teile wurden vor allem durch natürliche Barrieren wie Gebirge oder Flüsse geschützt, Aber auch hier gab es Kastelle, Wachttürme und Legionslager – aber keine durchgehenden Befestigungen. Es sei darauf hingewiesen, dass jedoch nur etwa die 600 km langen Anteile des Donaulimes in Deutschland, Österreich und der Slowakei in die Liste der UNESCO-Welterbestätten (2021) aufgenommen wurden. Große Teile das Limes befinden sich unter der Erdoberfläche oder sind nahezu ganz verschwunden.

Baden (2021)

Baden liegt ca. 25 km südlich von Wien im Bundesland Niederösterreich – mit der Hauptstadt St. Pölten - und umfasst rund 26.000 Einwohner.

Baden ist wegen seiner heißen Schwefelquellen, die bereits vor etwa 2.000 Jahren bekannt sind, eine bedeutende Kurstadt. Die älteste Schwefelquelle befindet sich in einem Stollen unter dem Casino. Kaiser Franz I. (1768-1835) verbrachte von 1796 bis 1834 jeden Sommer in Baden und machte die Stadt außerdem zu seiner Sommerresidenz, das hatte zur Folge, dass Baden zu bedeutenden österreichischen Kurort wurde. Es verwundert nicht, dass im Gefolge des Hofes im Sommer auch die österreichische Oberschicht hierher kam, um hier zu kuren und sich zu erholen.

Das Stadtbild ist durch Bauten des Biedermeier geprägt, im frühen 19. Jahrhundert erlebte die Stadt durch den Badetourismus aus Wien einen wirtschaftlichen Aufschwung. Zwischen November 1916 bis Oktober 1918 hielt sich Kaiser Karl I. (1887-1922) der den Oberbefehl von seinem greisen Vorgänger Franz Joseph I. (1830-1916) übernommen hatte, in Baden auf. Karl war der letzte Kaiser Österreichs. Nach der Eröffnung des Spielcasinos im Jahr 1934 wurde Baden zum bedeutendsten Kurort Österreichs.

Heutzutage kommt das Wasser aus vierzehn Quellen, die zu den schwefelhaltigsten Österreichs zählen. Neben den Schwefelquellen ist Baden zudem wegen seiner guten Luft zudem ein Luftkurort. Das hiesige Casino wurde nach Plänen der Architekten Eugen Fassbender und Maximilian Katscher zwischen 1884 bis 1886 als neues Kurhaus errichtet und zwar im Stil der Neorenaissance anstelle des alten Theresienbades im Kurpark.

Es wurde nach mehrfachen Umbauten 1995 als größtes Casino Europas mit dem Kongress- und Veranstaltungszentrum neu eröffnet. Das Thermalstrandbad umfasst eine Gesamtfläche von ca. 25.000 m² und ist damit eines der größten Erlebnisbäder Österreichs. Das Bad steht mittlerweile unter Denkmalschutz. Weitere von der UNESCO ausgezeichnete“ Große Bäder“ sind: Baden-Baden, Bad Kissingen und Bad Ems in Deutschland sowie Bath im Vereinigten Königreich, Spa in Belgien, Vichy in Frankreich, Montecatini in Italien, sowie Karlsbad, Franzensbad und Marienbad in der Tschechischen Republik.

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