Madeira: Geografie, Landkarte

Allgemeines

Das Landschaftsbild von Madeira ist sehr unterschiedlich und äußerst eindrucksvoll. Die Küste ist teilweise sehr steil und wird von schroffen Felsenklippen dominiert, das Landesinnere ist vorwiegend bergig und stark bewachsen. Die Täler Madeiras dagegen sind in ihrer Vegetation sehr üppig und fruchtbar. Interessant ist, dass Madeira auf der Afrikanischen Platte legt und die Azoren und die Kanarischen Inseln, vulkanischen Ursprungs ist. Zusammen mit den Kanarischen Inseln, den Kapverden und den Azoren gehört die Insel zur Gruppe der makaroneschen (glückseligen) Inseln.

Die Insel ist das obere Viertel des gesamten Vulkansystems, wobei die Klippen unter der Wasseroberfläche bis zu einer Tiefe von 4.000 m bis zum Meeresgrund abfallen. Madeira ist eine verhältnismäßig junge Insel, und die kurzen Flüsse der Insel haben meist ein sehr starkes Gefälle und führen ohne Schleifen direkt zum Meer. Der Pico Ruivo ist mit einer Höhe von 1.862 m der höchste Berg der Insel. Die Küste von Madeira ist steil und felsig, so findet man im Süden nahe der Stadt Câmara de Lobos das Cabo Girão mit einer Höhe von 589 m über den Atlantik - eine der höchsten Steilklippen in Europa. Das Cabo Girão mit einer Glasbodenplattform dient Touristen gerne als Aussichtspunkt. Gleitschirmflieger starten hier gerne zu ihren Flügen über Teile der Insel. Oberhalb von Câmara de Lobos erstreckt sich bei der Gemeinde Estreito de Câmara de Lobos das wichtigste Weinanbaugebiet für den Madeira-Likörwein mit einem Alkoholgehalt zwischen 17 und 22 Volumenprozenten. Es sei abschließend noch erwähnt, dass der frühere britische Premierminister Winston Churchill (1874-1965) die Stadt auf einem Gemälde verewigt hat, im Ortskern erinnert eine Gedenktafel daran. Madeira wird von Seglern, z.B. auf dem Weg zu den Kanarischen Inseln, gerne für einen Zwischenstopp genutzt.

Küstenlänge

Madeira besitzt eine Küste zum Atlantik mit einer Länge von rund 150 km.

Geografie

Das Landschaftsbild von Madeira ist sehr unterschiedlich und äußerst eindrucksvoll. Die Küste ist teilweise sehr steil und wird von schroffen Felsenklippen dominiert, das Landesinnere ist vorwiegend bergig und stark bewachsen. Die Täler Madeiras sind in ihrer Vegetation sehr üppig und fruchtbar.

Fläche und Landesgrenzen

Madeira umfasst eine Fläche von insgesamt 794 km². Madeira ist eine zu Portugal gehörende Insel mitten im Atlantik und besitzt daher mit keinem Staat eine gemeinsame Grenze.

Äcker, Felder und Wald
Der wichtigste Anteil der Landwirtschaft von besitzt der Weinanbau. Daneben werden zudem Kartoffeln und Bananen großflächig angebaut. Der Laurisilva (Lobeerwälder) von Madeiras bedeckt etwas weniger als 20% der Inselfläche, was etwa 150 km² entspricht. Er weist Pflanzenarten auf, die im klimatisch wärmeren Tertiär auch in Europa heimisch waren. Während in Europa diese Pflanzen durch die Eiszeiten verschwanden, konnte sich diese Pflanzenarten bzw. - Gattungen teilweise auf Madeira halten.

Tidenhub

In Funchal beträgt der mittlere Tidenhub rund 2 m.
(Ausführliche Erläuterungen zu Ebbe und Flut finden Sie unter Gezeiten, Ebbe und Flut).

Vergleiche
Den weltweit höchsten Tidenhub findet man übrigens in der Bay of Fundy in Kanada, er beträgt dort bis zu 16 m, bei Springflut sogar über 20 m. Die Bay of Fundy liegt am Atlantik zwischen den kanadischen Provinzen New Brunswick und Nova Scotia, die im Deutschen Neuschottland heißt und deren Hauptstadt Halifax ist. An der deutschen Nordseeküste schwankt er etwa zwischen 1 m und 3 m. In der westlichen Ostsee dagegen beträgt der Tidenhub nur um 0,3 m, während er in der östlichen Ostsee kaum noch merkbar ist.

Geografische Länge und Breite

Madeira erstreckt sich (von der Insel Selvagens) über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):

Δφ = von 33 ° 07' bis 30 ° 01' nördliche Breite
Δλ = von 15 ° 51' bis 17 ° 15' westliche Länge

Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.

Uhrzeit

Für Madeira gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit ohne Sommerzeit der folgende Wert. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher und ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist:

Δt (MEZ) = - 1 h

Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.

Sonnenhöchststand in Funchal

Funchal liegt auf einer nördlichen Breite von rund φ = 32,5°.
Sofern die Sonne am nördlichen Wendekreis steht, also bei δ = 23,5°, ist in Funchal Sommerbeginn, dies ist der 21. Juni. Dann ergibt sich für den höchsten Stand der Sonne zur Mittagszeit nach Gl. 1 (s. Sonnenstand):

32,5° = (90° - h) + 23,5°

also:

h = 81°

Dies ist der höchste Stand über dem Horizont (exakt: über der Kimm), den die Sonne innerhalb des Jahres in Funchal einnimmt.

Flüsse

Ribeira da Janela Der Ribeira da Janela ist mit einer Länge von nur 12 km der längste Fluss auf Madeira. Vor der Mündung des Flusses in den Atlantik befindet sich eine kleine Felseninsel, die an ein Fenster (Janela) erinnert. An der Flussmündung im Nordwesten der Insel liegt das malerische rund 230 Einwohner zählende gleichnamige Dorf Ribeira da Janela. Hier wurde 1965 ein Wasserkraftwerk errichtet

Berge

Pico Ruivo
Der höchste Berg des Landes ist der Pico Ruivo mit einer Höhe von 1.862 m.

Pico Ruivo do Paul
Der Pico Ruivo do Paul ist mit 1.639 m der zweithöchste Berg der Insel. Auf dem leicht erreichbaren Gipfel befindet sich ein Vermessungspunkt. Vom Gipfel bietet sich eine Aussicht auf die Serra, das madeirische Zentralmassiv und das Tal von São Vicente.

Inseln

Der Insel Madeira sind die folgenden kleineren Inseln vorgelagert:

Porto Santo
Porto Santo liegt etwa 42 km nordöstlich von Madeira und gehört zur Inselgruppe Madeira. Die Insel ist etwa 11 km lang und maximal 6 km breit. Die Bewohner leben überwiegend von der Fischerei und Touristen, für die besonders vor allem der rund 9 km lange Sandstrand attraktiv ist. Die portugiesischen Seefahrer João Gonçalves Zarco (1395-1472) Tristão Vaz Teixeira (1395-1480) und Bartolomeu Perestrelo (1395-1458) entdeckten im Jahr 1418 den Madeira-Archipel "wieder“, dabei landeten sie zuerst auf Porto Santo. Von hier erkundigten sie die Möglichkeit, ob Madeira besiedelt werden kann. Fast eine Kuriosität war die Tatsache, dass ein 1418 auf Madeira ausgesetztes trächtiges Kaninchen sich so stark vermehrt hatte, dass nach ein paar Jahren die ersten Siedler unter einer großen Kaninchenplage zu lei-den hatten.

Ilhas Desertas
Die Ilhas Desertas (verlassene Inseln) aus den Inseln Ilhéu Chão, Deserta Grande und Bugio, dem Felsen Prego do mar und einigen weiteren namenslosen kleinen Felsen. Die Inseln der Inselgruppe umfassen eine Gesamtfläche von 14,2 km². Die höchste Erhebung ist ein Berg mit einer Höhe von 442 m. Die Inseln gehören zur Inselgruppe Madeira. Man kann die Inseln von der Südostküste Madeiras gut erkennen, da sie nur rund 25 km entfernt sind. Wegen des Mangels an Frischwasser, sowie der herrschenden Trockenheit sind die Inseln unbewohnt – mit Ausnahme einer Forschungsstation.

Ilhas Selvagens
Die Ilhas Selvagens gehören zur portugiesischen Autonomen Region Madeira. Die Gesamtfläche der unbewohnten Archipels beträgt 2,83 km². Der Archipel legt etwa 280 km von der Insel Madeira und 165 km von den Kanarischen Inseln entfernt. Obwohl der Archipel geographisch zu Afrika gehört, ist er politisch ein Teil von Portugal.

Der Archipel (Inselgruppe) besteht aus drei größeren und 18 kleineren Inseln, die einen vulkanischen Ursprunghaben. Die beiden Inselgruppen, die den Archipel bilden und etwa 15 km von-einander entfernt liegen sind:

  • Die Nordostgruppe mit Selvagem Grande (2,45 km²), der größten Insel der Ilhas Selvagens, und den drei Inselchen Ilhéu Sinho, Palheiro do Mar und Palheiro de Terra. Die höchste Erhebung ist der 163 m hohe Pico da Atalaia auf Selvagem Grande mit 163 Metern.
  • Die Südwestgruppe besteht aus den Inseln Selvagem Pequena (0,30 km²) und Fora (0,08 km²) sowie zahlreichen, teilweise sehr kleinen Inselchen, wie z.B. Alto, Comprido, Redondo und die Norte Inseln. Die höchste Erhebung ist mit einer Hö-he von nur 49 m der Pico do Veado auf Selvagem Pequena

Da der Archipel ist von gefährlichen Riffen umgeben, ist das Anlanden von Schiffe an eigen Inseln unmöglich und nur. Nur wenige sind direkt mit dem Schiff erreichbar. Auf den etwas größeren Inseln finden sich Kegel von erloschenen Vulkanen, wie etwa der Pico da Atalaia auf Selva-gem Grande. Die Gesamtfläche aller Inseln beträgt 2,83 km². Sie sind aufgrund ihrer extrem schweren Erreichbarkeit und dem Fehlen von Süßwasserquellen alle unbewohnt.

Atlantik

Madeira liegt mitten im Atlantischen Ozean.

Madeira liegt mitten im Atlantischen Ozean, rund km westlich von Portugal. Der Atlantische Ozean (Atlantik) ist mit einer Fläche von rund 106 Mio. km² nach dem Pazifik der zweitgrößte Ozean weltweit. Seine Fläche entspricht ca. 20% der gesamten Erdoberfläche. Sein Salzgehalt liegt im Mittel bei 3,54% Gramm pro Liter (g/l), er kann aber örtlich differieren. Er trennt Amerika von Europa und Afrika. Die Straße von Gibraltar ist sicherlich eine sehr bekannte Verbindung des Atlantiks zum Mittelmeer und trennt dort Europa (Gibraltar/Großbritannien) von Afrika (Marokko). Der Panamakanal verbindet auf rund 82 km Länge den Pazifik mit dem Atlantik.

Am Kap Agulhas, etwa 250 Kilometer südöstlich von Kapstadt - an der Südspitze des afrikanischen Kontinents - und nicht am Kap der Guten Hoffnung, ist der geografische Ort, wo Atlantik und Indischer Ozean aufeinander treffen. Mit dem Arktischen Ozean ist der Atlantik durch die Dänemarkstraße und die Baffin Bay verbunden. Mit dem Pazifik ist der Atlantik über die Magellanstraße und Kap Hoorn verbunden. Die tiefste Stelle des Atlantischen Ozeans liegt rund 9.220 m unter der Wasseroberfläche. Diese Stelle wird als Milwaukeetief bezeichnet und ist Teil des Puerto-Rico-Grabens.

Der Puerto-Rico-Graben liegt südöstlich des Bermudadreiecks an der Nahtstelle der "Nordamerikanischen Platte" und der "Karibikplatte". Die durchschnittliche Tiefe des Atlantischen Ozeans, zusammen mit seinen Nebenmeeren, beträgt 3.340 m - ohne seine Nebenmeere entspricht die durchschnittliche Tiefe 3.930 m. Der Atlantische Ozean zusammen mit seinen Nebenmeeren verfügt über ein Wasservolumen von 354,7 Millionen km³. Ohne seine Nebenmeere verfügt er über ein Wasservolumen von 323,6 Millionen km³. Näheres zu diesem Meer bei Goruma hier >>>

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