Säugetiere
In den Nationalparks
Sehr viele großen Säugetiere in Italien lassen sich besonders gut in den Nationalparks beobachten, so z.B. Füchse, Gämsen oder Rothirsche, Steinböcke und Wildschweine - aber natürlich nicht nur dort
Steinböcke sind eine Gattung der Ziegen (Capra) und unterteilen sich in sieben Arten, von denen u.a. in Italien der Alpensteinbock (Capra ibex) heimisch ist. Man schätzt die Bestände in den Italienischen Alpen auf etwa 13.000 Tiere. Der Alpensteinbock besitzt eine Kopf-Rumpflänge von etwa 130 bis 150 cm, bei einer Schulterhöhe von 70 bis etwa 90 cm. Die Weibchen (Geiß) sind dabei deutlich kleiner als die Männchen (Bock). Die Böcke verfügen über ein bis zu 100 cm langes und gebogenes Gehörn, während die Geißen nur etwa 20 cm kurze und kaum gebogene Hörner haben. Interessant ist, dass die Böcke einen Ziegenbart besitzen. Im Sommer sind die Böcke dunkelbraun gefärbt und die Geißen mehr rötlich oder goldbraun. Im Winter ist das Fell beider Geschlechter eher grau und sehr dicht. Im Sommer findet man die reinen Pflanzenfresser bis zu Höhen von ca. 3.500 m. Dabei sind sie ausgezeichnete Kletterer. Der schweizer Kanton Graubünden trägt das Tier im Wappen.
Wie z.B. in auch Deutschland kommen die Wildschweine mittlerweile bis in die Städte. Zudem werden sie zu einer zunehmenden Plage für Landwirte – darunter Wein- und Olivenbauern. Man schätzt ihr Vorkommen mittlerweile auf über eine Million Tiere. Daher werden sie intensiv bejagt, was den jagdbegeisterten Italienern natürlich sehr gelegen kommt
In Italien findet man die Alpengämse (Rupicapra rupicapra), die eng mit der Pyrenäen-Gämse (Rupicapra pyrenaica) verwandt ist. Die Alpengämse erreichen eine Kopf-Rumpflänge von 90 bis 130 cm, bei Schulterhöhe von etwa 70 bis 85 cm. Ihr Gewicht variiert zwischen 25 und 40 kg. Ihr Fell ist im Sommer kurz mit einer rötlichen Färbung, während ihr Winterfell lang, dicht und dunkelbraun oder schwarz ist –mit weißen Flecken am Nacken, an den Schultern und an den Flanken. Sowohl die Männchen wie die Weibchen tragen Hörner mit einer Länge bis ca. 25 cm. Diese Tiere sind hervorragende Kletterer, die im Sommer in höher gelegene Regionen hinaufsteigen. Sie sind reine Pflanzenfresser, die sich in Abhängigkeit von der Jahreszeit von Kräutern, Trieben und Blättern von Laubbäumen, Gräsern, Moosen, Flechten und Sträuchern sowie von den Nadeln von Nadelbäumen ernähren.
Weitere Vorkommen
In den Abruzzen leben sogar noch Braunbären und Wölfe.
In den Alpen sind u.a. Schneehasen, Murmeltiere, Gämsen, Wölfe und Luchse zu Hause und in der freien Wildbahn Kalabriens kann man noch auf wilde Schafe und Ziegen treffen.
Bekanntlich kam hin und wieder ein Braunbär nach Deutschland, was bekanntlich stets zu großer Aufregung geführt hatte.
In Italien dagegen leben im Alpenraum rund 50 und in den Abruzzen ebenfalls rund 50 Tiere. Die Tiere in den italienischen Alpen stammen oft aus Slowenien, wo sie relativ häufig sind.
Schätzungsweise zwischen 1.000 und 2.500 Wölfe leben auf der italienischen Halbinsel, aufgeteilt in die südliche Population in den Apenninen und die nördliche in den Alpen. Der hiesige Wolf – der Apenninwolf gehört zum Eurasische Wolf (Canis lupus lupus) - eine Unterart des Wolfes (Canis lupus). Wie in Deutschland wehren sich vor allen Viehzüchter gegen die Raubtiere.
Man schätzt den Bestand der Luchse in der Alpenregion von Italien auf etwa 130 Tiere.
Etruskerspitzmaus
Der kleinste Säuger Europas, die etwa 3-3,5 cm große Etruskerspitzmaus, kommt im gesamten Mittelmeerraum und so auch in Italien vor. Die kleine Spitzmausart wird mit einer Lebenserwartung von 1,5 bis 2,5 Jahren nicht sehr alt und steht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.
Mufflons
Die ebenfalls selten gewordenen Mufflons kann man auf Sardinien sehen.
Die eher scheuen Tiere werden auch als Europäisches Wildschaf bezeichnet. Sie erreichen eine Größe von 65 bis 90 cm und werden im Durchschnitt 8 bis 10 Jahre alt.
Typisch ist der grau- bis gelblichfarbene Sattelfleck auf dem braunen Fell und die das ganze Leben über wachsenden Hörner der Männchen, die so eine Länge von 0,45 m erreichen können.
Die Hörner der Weibchen sind viel kürzer oder gar nicht vorhanden. Die Mufflons haben einen stark ausgeprägten Gehör- und Geruchssinn, am besten ist aber der Sehsinn ausgebildet.
Zu ihrer Nahrung gehören Gräser, Kräuter und Gehölze, aber auch Pilze und Früchte.
Katzen und Hunde
Ein eher unauffälliges Säugetier trifft man nicht nur in Rom an beinahe jeder Straßenecke - Katzen kommen hier beinahe so häufig vor wie Menschen. Auch zahlreiche streuende Hunde gibt es in Italien - besonders im Süden. Da die Tiere leider oft krank sind, sollte man unbedingt davon absehen, sie zu berühren.
Reptilien
Mauereidechsen, Geckos
Am Gardasee im Norden Italiens sind die grünen Mauereidechsen ganz besonders häufige Bewohner - aber es gibt sie nicht nur dort.
Auch den flinken Geckos kann man fast überall begegnen.
Salamander
Am weitesten verbreitet ist jedoch der Salamander, der allerdings kaum zu erkennen ist, wenn er reglos in der Sonne liegt.
Ungiftige Schlangen
Zu den ungiftigen hier beheimateten Schlangen gehören die Würfelnatter und die Äskulapnatter, die Äskulap, dem Gott der Heilkunde geweiht ist. Bis heute gilt die sich um einen Äskulapstab windende Äskulapnatter als Symbol für Ärzte und Apotheker.
Gifttiere
Giftige Spinnen und Skorpione kommen vor allem in den abgelegenen, warmen Gebieten Süditaliens vor.
Die hier heimische Kreuzotter sowie die Aspisviper sind allerdings weiter verbreitet.
Zudem lebt in Norditalien die Europäische Hornotter, eine sehr giftige Schlange, und im ganzen Land noch die wenig giftige Wiesenotter.
Vögel
Übersicht
Man findet in Italien u.a. folgende Vögel im Land und an der Küste. Die alphabetisch geordnet aufgelistet werden:
Amurfalken, Brillengrasmücke, Blauracke, Dünnschnabelmöwe, Eleonorenfalke, Felsenhuhn, Gänsegeier Häherkuckuck, Halsbandschnäpper, Italiensperling, Kappenammer - ein typische Singvögel von Süditalien, Korallenmöwe, Lannerfalke, Mittelmeer-Sturmtaucher, Provencegrasmücke, Rötelfalke, Rotfußfalke, Samtkopfgrasmücke, Sardengrasmücke, Sepiasturmtaucher, Steppenweihe, Steinhuhn, Waldlaubsänger. Weitere Vögel sind:
Mauerläufer
Ein interessanter Zeitgenosse ist der Mauerläufer, der auf Grund seines langen und leicht nach unten gebogenen Schnabels auch als "Kolibri der Alpen" bezeichnet wird. Auffällig sind auch seine roten Flügelfedern, die besonders im Flug zu ihrer vollen Geltung kommen. Auf Grund seines sonst grauen Federkleides ist der Vogel beim Brüten in den Felsen eher schwer erkennbar und es bedarf schon viel Geduld, um ihn ausfindig zu machen.
Eulen, Kormorane, Kardinäle, Spatzen
An der Küste von Capo Vaticano sind Eulen, Möwen, Kardinäle und die Italiensperlinge recht häufige Gäste.
An den Gewässern des Landes findet man zudem Kormorane.
Möwen
Die Möwen (Laridae) bilden eine Vogelfamilie, die sich in 10 Gattung und etwa 55 Arten gliedert. Die bekanntesten Möwen sind die Heringsmöwen, Lachmöwen, Silbermöwen, Sturmmöwen. In Italien findet man – wie aufgelistet - zudem Dünnschnabelmöwen und Korallenmöwen.
Spechte, Sperber, Waldkauz
Zu den typischen Vögeln Italiens gehören u.a. die Spechte, Sperber, der Waldkauz
Eichelhäher, Gabelweihe, Mäusebussard
Aber auch der Eichelhäher, die Gabelweihe und der Mäusebussard gehören zu den typischen gefiederten Bewohnern des Landes.
Enten, Stelzenläufer, Uferschnepfe
In den Feuchtgebieten trifft man außerdem auf diverse Entenarten, Stelzenläufer und auch die Uferschnepfe.
Rohrdommeln, Reiher, Teichrohrsänger
Diese Vögel halten sich meist im Uferröhricht auf, wobei man die Seevögel auch an flacheren und schwer zugänglichen Stränden beobachten kann.
Alpenvögel
Aber auch typische Alpenvögel, wie z.B. der Steinadler oder die Bergdohlen, gehören zu der Avifauna Italiens.
Kaiseradler, Schneehühner, Alpenbuchfinken, Mittelmeersteinschmätzer, Uhus
Zu den Glücklichen können sich diejenigen unter den Vogelbeobachtern zählen, die den Kaiseradler, Schneehühner, Alpenbuchfinken, Mittelmeersteinschmätzer oder die Uhus zu Gesicht bekommen.
Falken und Habichte
Auch diese Greifvögel sind in Italien heimisch.
Vögel als Leckerbissen
Leider werden in Italien jährlich geschätzt ca. 25 Millionen Vögel mit Hilfe von Fallen gefangen oder geschossen, um sie als Leckerbissen auf den Tisch zu bringen. Darunter sind: Buchfinken, Drosseln, Feldlerchen, Finken, Gimpel, Kiebitze, Nachtigallen, Rotkehlchen, Stare, Stieglitze, Turteltauben, Wachteln, Waldschnepfen oder Zaunkönige. Die Vögel werden in Feinkostläden oder an Marktständen angeboten.
Unterwasserwelt
In den Gewässern des Landes ist der Fischbestand durch die immer noch verbreitete Schwarzfischerei erheblich bedroht, während einige Arten jedoch besonders gut gedeihen, so wie die endemische Gardaseeforelle, die sich von Krustentieren ernährt.
Am häufigsten kommen hier noch u.a. Schleie, Renken, Hechte, Barsche, Goldbrassen, Ringelbrassen, Döbel und Barben vor.
Eine immer wichtigere Rolle spielen jedoch Fischzuchtfarmen - wie beispielsweise die Forellenfarmen in Sarcatal.
Delphine
Eine große Freude bereiten besonders Wassersportlern Delphine, die sich im "Familienverband" gerne in der Nähe der Segel- oder Motorboote tummeln. Hin und wieder kann man sie aber auch von den Fährschiffen aus beobachten.
Schwertfische, Thunfischsche, Haie
In den Küstengewässern tummeln sich besonders Schwertfische, Thunfischschwärme und auch kleinere - selten auch größere - Haiarten.
Muränen
Muränen gehören zur Familie aalartiger Knochenfischeder (Muraenidae). Die Familie gliedert sich in etwa 12 verschiedene Gattungen und ca.200 Arten. Die Tiere leben in eher flachen tropischen und subtropischen Meeren. Im Mittelmer findet zwei Arten, und zwar die Mittelmeer-Muräne (Muraena helena) und die Braune Muräne (Gymnothorax unicolor). Sie sind reine Fleischfresser und verbergen sich meist in Höhlen und Felsspalten zudem findet man sie in Korallenriffen. Ihr Versteck verlassen sie meist nur nachts, um auf Beute zu gehen. Ihr Biss ist bei Tauchern sehr gefürchtet und kann zu bösen Verletzungen führen. Die Mittelmeermuräne erreicht eine Länge zwischen 80 und 120 cm - bei einem Gewicht zwischen ca, 3,5 und 6 kg.
Tintenfisch
Der Gewöhnliche Tintenfisch (Sepia officinalis) erreicht eine Größe von nahezu 50 cm bei einem Gewicht bis zu etwa 4 kg. Neben dem Mittelmmer findet man die Tiere an den Küsten Westeuropas, Nordafrikas, und in Teilen der Nordsee vor. Die Tiere werden in vielen Restaurants in verschiedenen Zubereitungsarten angeboten
Austern
In Italien werden Austern nicht gezüchtet und kommen hier auch zu gut wie nicht vor. Aber als Delikatesse werden sie importiert und werden von Kennern roh und mit etwas Zitronensaft versehen aus der Schale "geschlürft". Daher haben wir diese Meeresfrucht hier kurz vorgestellt.
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