UNESCO-Welterbestätten
Nationalpark Thingvellir (2004)
Thingvellir liegt im Süden von Island in der Nähe der Reykjanes-Halbinsel.
Der Nationalpark ist von vier tätigen Vulkanen eingeschlossen, Nachweislich wurde hier bereits um 930 die gesetzgebende Versammlung der „Althing“ abgehalten, und es trat bis 1798 jeden Sommer das isländische Parlament - der Althing - zusammen. Am 17. Juni 1944 wurde die Republik Island von diesem geschichtsträchtigen Ort ausgerufen.
Der Thingvellir (Þingvellir) Nationalpark besitzt mit dem Gullfoss Wasserfall den größten Wasserfall Europas. Seit 2004 steht der Park auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Besonders erwähnenswert ist, dass hier die eurasische und nordamerikanischen Erdplatten aufeinander treffen und dass diese Plattentektonik oberhalb des Meeresspiegels nirgends so gut beobachtet werden kann wie hier. In dem Park gibt es daher tiefe mit Gletscherwasser gefüllte Spalten, die auch ein Eldorado für Taucher sind.
Vulkaninsel Surtsey (2008)
Diese Insel entstand durch einen untermeerischen Vulkanausbruch am 14. November 1963 etwa 30 km vor der Südküste Islands und stellt den südlichsten Punkt Islands dar. Ihren Namen erhielt die Insel nach Surt, dem nordischen Feuerriesen und Feind der Asen.
Derzeit befindet auf der Insel eine Forschungsstation und die Insel steht unter Naturschutz und darf nur zu wissenschaftlichen Zwecken betreten werden.
Die Vulkaninsel wurde im Jahr 2008 in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätte aufgenommen.
Nationalpark Vatnajökull (2019)
Der rund 12.000 km² große Nationalpark Vatnajökull liegt im Südosten Islands.
Er wurde 2008 auf den Grundlagen des Skaftafell-Nationalparks und Jökulsárgljúfur-Reservoirs gegründet. Der Vatnajökull-Gletscher umfasst eine Fläche von rund 8.100 km² bei eine maximalen Dicke von etwa 900 m und einem Eisvolumen von ca. 3.3.00 km². Er besitzt besitzt ungefähr 30 Ausläufer.
Der Gletscher ist der größten Gletscher Europas - außerhalb des Polargebietes. Der Nationalpark Vatnajökull wurde im Jahr 2019 in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten eingetragen
Städte mit über 5.000 Einwohnern
Akranes
Die Hafenstadt Akranes liegt nördlich von Reykjavík und hat rund 7.100 Einwohner.
Hier befindet sich u.a. ein relativ großes und sehenswertes Freilicht- und Heimatmuseum, in dem u. a. eine Mineraliensammlung und ein Boots- und Fischereimuseum zu sehen ist.
Auch Islands ältester erhaltener Fischkutter befindet sich hier.
Eine Abteilung des Museums verfügt über das Nationale Institut für Landesvermessung sowie zum Tunnelbau unter dem Hvalfjörður (siehe unter)
Sehenswert sind zudem die beiden hiesigen Leuchttürme von 1918 und 1946. Eine Skulptur erinnert an 11 junge Menschen, die 1905 beim Untergang des Schiffs Hafmeyjan ums Leben gekommen waren.
Akureyri
Die Hafenstadt Akureyri hat rund 18.600 Einwohner. Zum Gebiet der Gemeinde gehört seit dem 31. Mai 2009 auch die Insel Grímsey. Grímsey ist 5.3 km² große Insel 40 km nördlich der Nordküste von Island.
Über die Insel führt der nördliche Polarkreis (66° 30`) und sie ist zudem das nördlichste bewohnte Gebiet von Island.
Gardabar
Gardabar (Garðabær ) hat etwa 14.200 Einwohner und liegt im Südwesten von Island. Erwähnenswert ist das hiesige 1998 gegründete Isländische Museum für Design und angewandte Künste.
Außerdem die weiße Betonkirche Vídalínskirkja von 1995 und die ältere Garðakirkja sowie der weit sichtbare Rathausturm
Hafnarfjörður
Islands drittgrößte Stadt mit etwas weniger als 29.000 Einwohnern ist praktisch ein südlicher Vorort von Reykjavík. Die Stadt steht zu einem großen Teil auf einem 8.000 Jahre alten Lavafeld.
Sehenswert sind das Gebiet um den Hafen mit seinen vielen Geschäften und Restaurants. Von den zahlreichen Aussichtspunkten in der Stadt hat man zudem einen traumhaften Blick über die Stadt und den Hafen.
Keflavik
Die Hafenstadt Keflavik verfügt über rund 8.200 Einwohner und liegt im Südwesten des Landes.
Sehenswert ist der Hafen mit einigen historischen Gebäuden, wie dem roten Wohnhaus des dänischen Kaufmanns Peter Duus aus dem 19. Jahrhundert.
In der Nähe befindet sich das Fischerdenkmal des isländischen Künstlers Ásmundur Sveinsson (1893-1882, der auch internationale Anerkennung gefunden hatte.
Sehenswert sind zudem die kleine Kirche Keflavíkurkirkja von 1915 und der weiß-blaue Leuchtturm Vatnsnesviti.
Kopavogur
Kopavogur ist mit rund 32.500 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes und liegt im Südwesten des Landes.
In der Stadt befindet sich in dem 1994 eröffneten Museum Gerðarsafn eine umfangreiche Kunstsammlung, die sich besonders auf Werke isländischer Künstler spezialisiert hat
Darunter sind beispielsweise Werke der Bildhauerin Gerður Helgadóttir (1928-1975). Von ihr stammen z.B. die Fenster der 1963 geweihten Kópavogskirkja.
Erwähnenswert ist auch das Naturhistorische Museum (Náttúrufræðistofa Kópavogs), in dem man sich u.a. über die Zoologie und Geologie des Landes informieren kann.
Reykjavík
Die Hauptstadt Islands liegt im Südwesten der Insel. Hier lebt ein Großteil der Isländer und jedes Jahr zieht es noch mehr Menschen in die Stadt.
Noch vor 100 Jahren bewohnten keine zehntausend Menschen Reykjavík, während es heute bereits an die 119.000 Einwohnern zählt. Damit ist die Stadt zwar keine Millionenmetropole aber das quirlige Herz des Landes.
Auch wenn Reykjavík nicht mit sehr vielen Sehenswürdigkeiten aufwarten kann, lohnt es sich doch, der Stadt einen Besuch abzustatten. Weiter hier >>>
Selfoss
Selfoss hat ca. 7.200 Einwohner und liegt im Südwesten des Landes.
Historisch interessant ist sicherlich, dass die britische Armee bis 1941 hier Soldaten stationiert hatte, von denen infolge eines Luftangriffs der Deutschen im Februar 1941 drei ums Leben gekommen waren.
Da die Stadt an einer Kreuzungszone der südwestliche Vulkanzone mit der südlichen Spaltenzone liegt, kommt es hier immer wieder zu Erdbeben. Dem hat man man beim Bau der hiesigen Häuser Rechnung getragen.
Besondere Gebäude und Sraßen
Adalstraeti
Adalstraeti ist die Hauptstrasse mit den ältesten Gebäuden von Reykjavik, in der Adalstraeti 10 befindet sich das älteste Haus der Stadt von 1764.
Im Jahr 2001 wurden hier archäologische Reste entdeckt, die etwa aus dem Jahr 870 n. Chr. stammen - mit einer Unsicherheit von 2 Jahren. Die Funde können im Landnahmepavillon besichtigt werden.
Bessastaðir
Auf einer Halbinsel befindet sich die Residenz des Staatspräsidenten. Sie wurde 1763 erbaut und war eines der ersten Steingebäude Islands.
Büros des Premierministers
Die Büros des Premierministers bestehen u.a. aus einem kleinen weißen Gebäude an der Lækjargata in Reykjavik, das im Jahr 1771 ursprünglich als Gefängnis gebaut wurde.
Geothermische Wasserkraftwerke
Auf Island gibt es insgesamt 10 geothermische Wasserkraftwerke, die Strom mit Hilfe der Erdwärme erzeugen. Die Fernheizung von Reykjavík beliefert die Stadt und einige Ortschaften in der Umgebung mit heißem Thermalwasser.
Die tiefste Bohrung der Fernheizung ist über 3.000 m tief. Etwa 55% der Isländer werden durch der geothermale Fernheizung von Reykjavík mit Wärme versorgt.
Höfði
Höfði, das Gästehaus der Stadt Reykjavík, stammt aus dem Jahr 1909. Weltbekannt wurde das Höfðihaus im Jahr 1986. Am 11. und 12. Oktober fand dort das erste Gipfeltreffen zwischen Ronald Reagen und Michail Gorbatschow statt, das den ersten Schritt zur Beendigung des Kalten Krieges darstellte.
Neues Rathaus
Das neue Rathaus von Reykjavik wurde im April 1992 eingeweiht. Es steht am Nordufer des Stadtteichs Tjörn. Auffallend ist ein großes Relief am Außenbau, das Island darstellt.
In den oberen Geschossen des modernen Gebäudes befinden sich Büros und Tagungsräume, das Erdgeschoss ist für Besucher bis 22 Uhr zugänglich.
Parlamentsgebäude
Das Parlamentsgebäude in Reykjavik wurde im Jahr 1881 aus schwarzem Basalt errichtet. Die Front des Gebäudes wirkt eher schmucklos, nur ein kleiner Balkon und ein dänisches Wappen zieren das Haus.
Perlan
Das futuristische Gebäude befindet sich auf dem Hügel Öskjulið. In den Heißwassertanks wird das Wasser gespeichert, welches über Pipelines aus dem Erdwärmekraftwerk Nesjavellir dorthin transportiert wird. In einem der Tanks befindet sich zudem das Sagamuseum. In der Glaskuppel des Gebäudes kann man in einem Gourmetrestaurant hervorragend essen.
Museen
Arbæjarsafn
Das Museumsdorf Arbær liegt östlich des Zentrums Reykjavik am Fluss Elliðaá. Eröffnet wurde das Museum bereits im Jahr 1957. Häuser aus dem ganzen Land wurden nach Reykjavik gebracht und auf dem Gelände des Freilichtmuseums wieder aufgebaut, so auch eine Kirche die aus Silfrastaðir in Nordisland stammt.
Neben der Architektur, der Inneneinrichtung und der Mode aus vergangenen Jahrhunderten, kann man an manchen Sonntagen auch beobachten, wie die Menschen früher lebten und arbeiteten. Geöffnet ist das Museum nur in den Sommermonaten und teilweise an Feiertagen.
Bezirksmuseum in Skogar
Das Museum - teilweise in historischen Gebäuden untergebracht - verfügt über eine sehr bekannte Sammlung von isländischen Werkzeugen und Gerätschaften sowie von Handarbeiten und Kunsthandwerk.
Die Ausstellung vermittelt einen guten Eindruck vom Leben des "normalen" Isländers vor 100 bis 150 Jahren.
Emigrationszentrum Vesturfarasetrid
Dieses Zentrum im Ort Hofsos dokumentiert die Ursachen und Geschichte der Massenauswanderung zwischen 1870 und 1914 in die USA, sowie die dortigen Verhältnisse für die Einwanderer aus Island.
Das Zentrum wurde im Jahr 1996 eröffnet. Das Zentrum ist von Mitte Juni bis September von 11:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.
Gespensterausstellung in Eyrarbakki
In dem Küstenort Eyrarbakki kann man Gespenster bewundern, die auch schon mal überraschend aus der Dunkelheit auftauchen.
Die Besucher erhalten einen CD-Player, der ihnen 24 Gespenstergeschichten "erzählt" - während der Besucher die dazu gehörigen Illustrationen betrachtet bzw. sich an ihnen erfreut oder sich gruselt.
Gletscherausstellung in Höfn
In der Ortschaft Höfn im Südosten des Landes kann sich der Besucher ausführlich über die Entstehung, die Entwicklung und das Verhalten von Gletschern informieren. Auch über Europas größten Gletscher Vatnajökull lernt man hier viele interessante Fakten.
Isländisches Phallusmuseum
Dieses Museum ist wohl das einzige seiner Art in der Welt, in dem man die Phallen (Penisse) aller Säugetiere des Landes besichtigen kann. Das Phallusmuseum zählt mittlerweile mehr als 100 Phallen und Phallusteile fast aller Land- und Meeressäugtieren in Island. So gibt es 30 Exemplare von 12 Waalarten, 1 Exemplar von einem Bären, 18 Exemplare von 7 Robben- und Walrossarten und 51 Exemplare von 16 Arten der Landsäugetiere, bzw. insgesamt 100 Exemplare von 36 Tierarten.
Landnahmepavillon in Reykjavik
In dem Gebäude befindet sich eine Ausstellung, die das Leben und die Sitten zur Zeit der Landnahme Islands darstellt. Per Multimedia können sich die Besucher sehr anschaulich ein Bild von den Lebensbedingungen der Menschen zu dieser Zeit machen. Die Landnahme, also die Besiedlung Islands, begann um 870 mit der Einwanderung einiger Hundert Siedler aus Skandinavien.
Landnahmezentrum in Borgarnes
Diese Ausstellung wurde im Jahr 2006 in zwei der ältesten und miteinander verbundenen Häuser in Borgarnes - am Borgarfjörður in der Region Vesturland - eröffnet. Hier werden dem Besucher die Landnahme Islands bis zur Gründung des isländischen Parlaments (Athingi) im Jahr 930 n. Chr. per viersprachigen Audio- Führung nahe gebracht. Außerdem ist ein zweiter Teil der Ausstellung dem Saga-Helden Egill Skallagrimsson gewidmet. Die Landnahme, also die Besiedlung Islands, begann um 870 mit der Einwanderung einiger Hundert Siedler aus Skandinavien.
Nationalbibliothek
Die Nationalbibliothek von Island "Þjóðarbókhlaðan" Arngrímsgata liegt gleich neben dem Nationalmuseum in Reykjavík.
Nationalgalerie
Die Nationalgalerie, das Gebäude der Listasafn Islands diente früher als Gefrierhaus. Danach war darin eine Disco untergebracht. 1971 fiel das Gebäude einem Brand zum Opfer und wurde bis zum Jahr 1988 zur Nationalgalerie umgebaut.
Nationalmuseum
Das Nationalmuseum das Þjóðminnjasafnið wurde im Jahr 1863 gegründet. 1952 zog es in den heutigen Bau um. Hier bekommt der Besucher den besten Überblick über die Geschichte Islands vom 9. Jahrhundert bis heute. Man sieht dort Dokumente der Wikingerzeit, kirchliche Kunstwerke und Gegenstände des alltäglichen Lebens.
Sakralbauten
Dómkirkja
Der Dom wurde Ende des 18. Jahrhunderts erbaut und 1796 eingeweiht, als Reykjavík Bischofssitz wurde. Ihr heutiges Aussehen erhielt das Gebäude nach einem Umbau 1847.
Hallgrimskirkja
Die Kirche wurde nach über 40 jähriger Bauzeit 1986 eingeweiht. Entworfen wurde sie von dem isländischen Staatsarchitekten Guðjón Samúelsson. Im Kirchturm befindet sich eine Aussichtsplattform. Vor der Kirche befindet sich die Statue des vermutlich ersten (noch vor Kolumbus) Amerikaentdeckers Leifur Eiríksson.
Landakotskirkja (auch Basilika Krists konungs)
Die Christ-König-Basilika ist die größte römisch-katholische Kirche von ganz Island. Sie fungiert als Kathedrale des Bistums Reykjavík, das übrigens ganz Island umfasst. Die auch als Kristskirkja bezeichnete Kirche wurde 1999 zur päpstlichen Basilica minor erhoben und befindet sich auf einem Hügel im Westen von Reykjavík. Sie wurde vom Architekten Guðjón Samúelsson gestaltet und 1929 eingeweiht. Als besondere Charakteristika weist das neugotische Gotteshaus einen flach abschließenden Turm auf, der ohne Helmspitze auskommt.
Universität
Elfenschule
Im Übrigen gibt es in Reykjavík seit 1995 eine Elfenschule, in welcher sich auch Touristen über die Problematik der Elfen schlau machen können. Dabei hilft der Historiker Magnús Skarphédinsson.
Universität und Magnússon Institut
Die Universität und das Magnússon Institut. An der 1911 gegründete Universität studieren zwischen 4.000 - 5000 Studenten in neun verschiedenen Fakultäten. 1940 konnte die isländische Universität in Reykajvík aus dem Parlamentsgebäude aus und in das heutige Gebäude einziehen. Das Magnússon Institut ist in einem der Universitätsgebäude an der Suðurgata untergebracht. Dort befinden sich die ältesten Handschriften der isländischen Texte.
Universität Island (Háskóli Íslands)
Die 1911 gegründete Hochschule ist die älteste Universität von Island. Außerdem offeriert sie ihren Studenten das größte Studienangebot des Landes. Die Universität, die sich kurioserweise mit einer Hochschul-Lotterie finanziert, wird derzeit von etwa 9.000 Studenten besucht.
Universität Reykjavík (Háskólinn í Reykjavík)
Etwas teurer wird es in dieser (übrigens größten isländischen) Privatuniversität, denn dort werden pro Semester zwischen 128.000 und 625.000 ISK an Studiengebühr fällig. Die sehr eng mit der Wirtschaft verbundene Hochschule gibt es seit 1998.
Lavahöhlen
Wer Island besucht, sollte sich einen Gang durch ein Lavafeld von innen nicht entgehen lassen. Von unten findet man Stalagmiten aus Eis wachsen und oben herab hängen Stalaktiten aus Gestein.
Hallmundarhraun
In dem rund 50 km langen erstarrten Lavafeld Hallmundarhraun befinden sich beispielsweise mehrere Höhlen, die an U-Bahn Schächte erinnern. Die Lava des Hallmundarhraun, die vor etwa 1.100 Jahren ausgetreten war, besass eine Temperatur von über 1.000 °C, was dazu geführt hatte, dass sie relativ dünnflüssig war und sich daher recht schnell bewegte. Hindernisse auf ihrem Weg ins Tal hatten die heiße Lave aufgestaut, sodass sie sich an den Rändern relativ schnell abkühlte und zu festem Lavagestein wurde, während im Inneren die Lava abfließen konnte.
Der Name "Hallmundar" stammt von einem Troll, der in einer Höhle gelebt haben soll und nach einer bekannten isländischen Sage von Grettir dem Starken, einem Geächteten, besucht worden sein.
- Kalmanshellir
Die längste Lavahhöhle im Lavafeld Hallmundarhraun ist die rund 4 km lange Kalmanshellir, die jedoch von Besuchern nicht betreten werden darf.
- Surtshellir
Die 1.970 m lange Lavahöhle Surtshellir kann besichtigt werden. Sie liegt rund 8 km nordöstlich von Kalmanstunga, westlich des Gletschers Langjökull. Ihr Name leitet sich von dem germanischen Feuerriesen Surt - dem Feind der Asen - ab.
Die Höhle ist durch einen 35 m langen Einsturzbereich von der Lavahöhle Stefanshellir getrennt und daher im Grunde ein Höhlensystem bilden.
- Íshellir
Die Lavahöhle Íshellir (Eishöhle) liegt Süden des Lavafeldes, deren Boden ist teilweise das ganze Jahr von Eis bedeckt.
- Stefanshellir
Die Lavahöhle besitzt eine Länge von 1.520 m und ist durch eine 35 m langen Einsturzbereich von der Lavahöhle Surtshellir getrennt und daher im Grunde ein Höhlensystem bilden.
Viðgelmir
Die rund 1.585 m lange Lavahöhle Viðgelmir liegt etwa 11 km nordöstlich von Húsafell und ist damit eine der größten Lavahöhlen. Die Höhle liegt in einer Tiefe von rund 40 m und hat eine Höhe bis zu 16 m. Die Temperatur im Inneren schwankt zwischen 2 und 5° C.
Seit 2016 führt ein gut begehbarer Weg aus Holzblanken und Treppen durch den vorderen Teil der Lavahöhle. Allerdings ist eine Besichtigung nur im Rahmen einer Führung möglich, wobei Schutzhelme und Lampen dem Besucher zur Verfügung gestellt werden. In der Höhle wurden menschliche Überreste gefunden, die möglicherweise von Wikingern stammten.
Weitere Naturschönheiten
Berg Esja
Bei dem Esja handelt es sich um eine 914 Meter hohe Erhebung, die sich etwa 10 Kilometer entfernt von Reykjavik befindet. Der als vulkanisches Gebirgsmassiv einzustufende „Berg“ begeistert insbesondere durch seine östlichsten Gipfel, die Moskarðshnúkar genannt werden und ungewöhnlich hell leuchten. Für dieses Naturschauspiel verantwortlich ist der Rhyolith (auch Liparit), ein Material, das sich immer im Zentrum von Zentralvulkanen finden lässt. Der Esja wird von den Reykjavikern gerne als Naherholungsgebiet sowie für Kletter- und Wandertouren besucht. Die besten Wanderwege führen auf das Þverfellshorn sowie auf den 851 Meter hohen Kerhólakambur.
Blaue Lagune
In der Blauen Lagune findet man heiße Quellen und Geysire. Das natürliche Geothermalbad liegt etwa 40 km von Reykjavík entfernt in der Nähe des Flughafens Keflavík. Es befindet sich inmitten von schwarzen Sandstränden und Lavafeldern. Vom Bahnhof Reykjavík verkehrt ein Bus in die Blue Lagoon.
Elliðaá
Dieser Fluss im Südwesten Islands wird von mehreren Quellflüssen gespeist, die Vulkan Gebirgszug Bláfjöll entspringen und Reykjavik durchqueren. Die Elliðaá kommt dabei am See Elliðavatn vorbei sowie am westlichen Stadtrand in der Nähe des Museums Árbær. Interessant sind die kleineren Wasserfälle, die der Fluss auf seinem Wege zum Atlantik innerhalb des Stadtgebietes von Reykjavik bildet.
Faxaflói-Bucht
Reykjavik liegt an der Faxaflói-Bucht, die zum Atlantischen Ozean gehört und sich unterhalb des 900 Meter hone Hausberges Esja ausbreitet. Der Faxaflói ist sehr weit geschwungen und bietet von seinen Ufern aus an klaren Tagen einen fantastischen Blick zur Akranes-Halbinsel und zum etwa 120 km entfernten Snæfellsjökull. Der Faxaflói, dessen südöstlichster Arm der Fjord Kollafjörður ist, dient auch als wichtiges Fischfanggebiet der Stadt.
Fjaðrárgljúfur
Fjaðrárgljúfur ist eine bis zu 100 m tiefe und etwa 2 km lange Schlucht im Südosten des Landes. Durch die Schlucht fließt der namensgebende Fluss Fjaðrá, der nach etwa 25 km in den Atlantik fließt. Die Ursprünge der Schlucht reichen etwa zwei Millionen Jahren zurück. Sie liegt in der Nähe der Ringstraße bei der Ortschaft Kirkjubæjarklaustur. Einen Wasserfall an der Westseite der Schlucht kann man von einer Aussichtsplattform, die am Ende einer 1 km langen Wanderung am östlichen Rand der Schlucht liegt, bewundern
Geysir Strokkur
Der Geysir Strokkur, aus dem etwa alle 10 Minuten eine etwa 20 Meter hohe Wasser- und Dampffontaine empor schießt. Er liegt im Südwesten des Landes.
Gletscher Langjökull
Der Gletscher Langjökull ist mit einer derzeitigen Fläche von rund 925 km² der zweitgrößte Gletscher Islands. Seine maximale Eisdicke beträgt 580 m.
Seit Mai 2015 gibt es ca. 30 m unter der Gletscheroberfläche einen künstlich angelegte Gletschertunnel mit einer Länge von rund 500 m. Der Gletschertunnel kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden, wobei unter den Schuhen Spikes getragen werden müssen.
Am tiefsten Punkt des Tunnels befindet sich eine kleine Kapelle, wo u.a. auch geheiratet werden kann.
Glymur
Der Glymur ist mit einer Höhe von 196 m der höchste Wasserfall der Inseln.
Gullfoss
Der Gullfoss, der größte Wasserfall Europas befindet sich im Nationalpark Thingvellir.
Hitardal
Hitardal ist eine bizarre Lavalandschaft.
Lundey
Auf der kleinen Insel nördlich von Reykjavík hat man die Möglichkeit, Papageientaucher zu beobachten.
Hraunfossar
Die Hraunfossar (hraun = Lava) sind über 100 nebeneinander liegende Wasserfälle, die sich auf einer Breite von ca. 700 m in den Fluss Hvítá ergießen.
Das Wasser der Wasserfälle entstammt aus dem über 1.000 Jahre alten Lavafeld Hallmundarhraun. Die Hraunfossar befinden sich nördlich des Vulkans Ok - in der Nähe befindet sich der Wasserfall Barnafoss.
Man findet hier ein Hotel, einen Campingplatz sowie zahlreiche malerische Wanderwege.
Mitternachtssonne.
In ganz Island sind die Sommernächte hell. Im Juni lässt sich die Mitternachtssonne - vor allem im Norden des Landes - vorzüglich beobachten.
Skógafoss-Wasserfall
Der Skógafoss-Wasserfall misst eine Höhe von 62 m. Er liegt an der Südküste des Landes.
Tal Elliðaárdalur
Dieses wunderschöne Naherholungsgebiet bei Reykjavík bietet neben vielen Wander- und Radwegen zudem Reitställe, Reitpfade, einen kleinen Skilift sowie ein Schwimmbad an. Den Naturliebhabern zeigen sich malerische kleine Wälder mit Birken, Tannen, Förhen und Fichten. Außerdem kommen Ornithologen auf ihre Kosten, denn insgesamt etwa 60 Vögelarten nutzen das Waldgebiet als natürlichen Lebensraum.
Tjörnin
Dieser als „Teich“ bezeichnete See in Reykjavik gehört zu den bekanntesten Seen von ganz Island. Er ist wirklich malerisch und bietet Enten, Gänsen, Schwänen und andere Vögel einen natürlichen Lebensraum. Interessant ist auch seine Lage inmitten der Stadt. Wichtige Bauwerke wie etwa das städtische Rathaus, die berühmte Schule Menntaskóli Reykjavíkur, das Isländische Nationalmuseum sowie die Universität Háskóli Íslands liegen am oder beim See.
Vatnajökull-Gletscher
Der Vatnajökull-Gletscher umfasst eine Fläche von 8.100 km² und ist mit seinem Eisvolumen von 3.000 km³ europaweit der größte Gletscher.
Vatnajökull-Nationalpark
Im Juni 2008 wurde dieser Nationalpark in dem der gleichnamige Gletscher liegt, neu gegründet. Der Park umfasst eine Fläche von ca. 12.000 km².
Neben der Gletscherregion des Vatnajökull-Gletscher liegen u.a. der Skaftafell-Nationalpark sowie der Jökulsárgljúfur-Nationalpark in dem neu gegründeten Park.
Eyjafjallajökull
Der 1.666 m hohe Vulkan mit dem nahezu unaussprechlichen Namen "Eyjafjallajökull" liegt an der äußersten Südspitze Islands. Er wurde am 17. August 1793 von dem isländischen Arzt und Naturforscher Sveinn Pálsson (1762-1840) zum ersten Mal bestiegen.
Den Menschen im restlichen Europa wurde der Vulkan dadurch bekannt, dass infolge einer Reihe von Ausbrüchen - beginnend am 20. März 2010 - Asche so hoch in die Atmosphäre geschleudert wurde, dass in weiten Teilen Nord- und Mitteleuropas der Flugverkehr für mehrere Tage eingestellt werden musste.
Grimsvötn
Dieser 1.725 m hohe Vulkan brachte infolge eine Ausbruchs am 21.Mai 2011 ein paar Tage später für einige Stunden den Flugverkehr in Hamburg, Bremen, Hannover und Berlin zum Erliegen. Auf Island betrug die Sichtweite in der Umgebung des Vulkans zeitweise nur noch wenige Meter. Der Vulkan liegt im isländischen Hochland im Südosten der Insel und gilt als einer der aktivsten Vulkane des Landes - er bricht im Schnitt alle 10 Jahre aus.
Silfra-Spalte
Diese Spalte befindet sich dort, wo die europäische und die nordamerikanische Kontinentalplatten auseinander driften – und zwar rund jährlich 2 cm. Die Sicht im Wasser der Spalte ist mit bis zu 100 m extrem gut. Man findet dieses Naturereignis im Nationalpark Thingvellir, - etwa eine Autostunde von Reykjavik entfernt.
Heimaey
Heimaey ist eine 13,4 km“ große Insel, die sich rund km südlich von Island im Atlantik befindet. Auf der Insel liegt die gleichnamige Stadt Heimaey mit rund 4.300 Einwohnern.
Die Einwohner leben vorwiegend vom Fischfang.
Am 23. Januar 1973 war mit dem Eldfell ein neuer Vulkan in der Nähe der Stadt ausgebrochen. Mit Hilfe der hiesigen Fischerboote konnten die Menschen glücklicherweise in Sicherheit gebracht werden, sodass keine Menschen zu Schaden gekommen waren.
Aber rund 100 Gebäude wurden von der Lava zerstört und Teile der Stadt waren teilweise bis zu 8 m unter Vulkanasche verschüttet worden. Die meisten Gebäude wurden jedoch in den Monaten danach von den Bewohnern und zahlreichen Freiwilligen wieder freigelegt.
Die Vulkane Helgafell und Eldfell können bestiegen werden. Der Schlackenkegel des Eldfell besitzt eine Höhe von 200 m und der des Helgafell eine Höhe von 227 m.
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