Tahiti: Geografie und Landkarte

Die Insel Tahiti ist die größte Insel von Französisch-Polynesien - einem französischen Überseegebiet - das sich über eine Fläche des Pazifiks von rund 4 Millionen km² erstreckt. Es liegt liegt mitten im süd-östlichen Pazifik rund 4.100 km nordöstlich von Neuseeland und rund 4.400 km süd-südöstlich von Hawaii.
Nach Frankreich, zu dessen Überseegebiet es gehört, sind es 17.100 km, nach Tokio 8.800 km und nach Santiago de Chile 8.000 km. Zu Französich-Polynesien gehören fünf Atolle mit insgesamt rund 130 Inseln

Inseln von Französisch-Polynesien, Nukleartests

Der Staat besteht aus 118 Inseln, die sich in 5 Inselgruppen unterteilen.
Die Insel Tahiti gehört zu der Society Island Group (Inseln vor dem Wind, Inseln hinter dem Wind). Die anderen vier Inselgruppen sind Tuamotu, die Gambier Inseln, die Austral-Inseln und die Marquesas.

Es leben 87% der Bevölkerung auf den Society Inseln, davon 75% auf den Windwards Inseln, hauptsächlich auf Tahiti selbst.

Es leben ca. 6,5% der Bevölkerung auf denTuamotu- und Gambier-Inseln und ca. 3,5% der Bevölkerung auf den Marquesas und ca. 2.6 % auf den Austral-Islands.

  • Gesellschaftsinseln
    Tahiti, Moorea, Bora Bora, Raiatea/Tahaa, Huahine
  • Tuamotu-Inseln
    Rangiroa, Manihi,Tikehau, Fakarava;
    Makatea gehört zu den drei Phosphat-Inseln im Pazifik, zu denen auch Nauru und die Insel Banaba in Kiribati gehören.
  • MarquesasInseln
    NukuHiva, HivaOa
  • Austral-Inseln
    Rurutu,Tubuai, Rimatara, Raivavae, Rapa
  • Gambier-Inseln
    Mangareva
Nukleartests
Auf der Mururoa Insel, 21˚ 50‘ Süd und 138˚ 55‘ West befand sich ein Atomwaffentestgebiet der Franzosen. Von 1966 bis 1996 wurden hier insgesamt 188 Atombomben gezündet, davon 41 in der Atmosphäre und 147 unterirdisch. Der erste oberirdische Kernwaffentest fand am 2. Juli 1966 unter dem Codenamen „Aldebaran“ statt. Auf der Fangataufa-Insel 122˚ 15‘ Süd und 138˚ 45‘ West befand sich von 1966 bis 1996 ein ebenfalls ein Atomwaffentestgebiet. Insgesamt expoldierten hier 13 A-Bomben. Ab 1975 wurden die Tests unterirdisch durchgeführt.

Fläche und Bodennutzung

Die Inselgruppe umfasst eine Landfläche von insgesamt 1.045 km².
Die Fläche des Ozeans, auf die sich gesamt Französisch-Polynesien verteilt, liegt etwa bei 4 Millionen km².
Rund 20 Flugminuten in nördlicher Richtung liegt die zu den Gesellschaftsinseln gehörende Inselgruppe Tetiaroa (Inseln vor dem Wind), die im Jahr 1963 von dem US-Schauspieler Marlon Brando (1924-2004) gekauft worden war.

Küstenlänge

Tahiti besitzt eine Küste zur See mit einer Länge von rund 2.500 km.

Tidenhub in Papeete

In der Hauptstadt Papeete beträgt der mittlere Tidenhub des Pazifiks rund 2,5 m.

Vergleiche
Den weltweit höchsten Tidenhub findet man übrigens in der Bay of Fundy in Kanada, er beträgt dort bis zu 16 Meter, bei Springflut sogar über 20 Meter. Die Bay of Fundy liegt am Atlantik zwischen den kanadischen Provinzen New Brunswick und Nova Scotia, die im Deutschen Neuschottland heißt und deren Hauptstadt Halifax ist.
An der deutschen Nordseeküste schwankt er etwa zwischen einem und drei Metern. In der westlichen Ostsee dagegen beträgt der Tidenhub nur um 0,3 Meter, während er in der östlichen Ostsee kaum noch merkbar ist.

Geografische Länge und Breite

Tahiti erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):

Δφ = von 17° 32' S bis 17° 56' S
Δλ = von 149° O6' W bis 149° 4O' W

Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.

Gesetzliche Uhrzeit

Für Tahiti gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit ohne Sommerzeit der folgende Wert. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher, ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist.

Δt (MEZ) = - 11 h

Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.

Sonnenhöchststand in Papeete

Papeete, die Hauptstadt von Tahiti, liegt auf einer südlichen Breite von rund φ = 17,5° und damit mitten in den Tropen.
Die Sonne steht zwei Mal im Jahr senkrecht über der Stadt und zwar dann, wenn die Deklination der Sonne exakt gleich dem Breitengrad von Papeete, also 17,5° S ist.

Das ist, grob gerechnet, 23 Tage vor dem 21. Dezember und dann wieder 23 Tage nach dem 21. Dezember.

Hinweis
Sofern sich der Bildpunkt der Sonne nördlicher als die Breite von Papeete befindet, steht die Sonne dort nicht, wie wie bei uns, mittags im Süden, sondern im Norden. Sie wandert dann also von Osten über Norden nach Westen, wo sie dann, wie bei uns, untergeht.

Ab- und zunehmender Mond

Auf der Nordhalbkugel der Erde lässt sich der abnehmende Mond daran erkennen, dass seine Sichel am Himmel ein kleines a bildet. Beim zunehmenden Mond dagegen ist die Mondsichel andersherum gekrümmt.

Auf der Südhalbkugel ist das genau umgekehrt, so dass dort der zunehmende Mond ein kleines a bildet.

Der Grund dafür ist, dass auch der Mond, so wie die Sonne, einen Bildpunkt auf der Erde besitzt (s. Sonnenstand, Allgemeines). (LINK)

Dieser Bildpunkt wandert von rund 28,6° nördliche Breite bis zu 28,6° südlicher Breite. Die Zeit, die vergeht, bis der Bildpunkt des Mondes auf der Erde von 28,6° nördlicher Breite über 28,6° südliche Breite wieder bei 28,6° nördlicher Breite angelangt ist, ist gerade die Zeit eines siderischen Monats (27 Tage und rund 7 Stunden). Die Erklärung, was ein siderischer Monat genau ist, finden Sie unter: Gezeiten, Ebbe und Flut, Allgemeines. (LINK)

Sofern sich ein Beobachter nördlich von diesem Bildpunkt des Mondes auf der Erdoberfläche befindet, sieht er beim abnehmenden Mond das beschriebene kleine a. Befindet sich ein Beobachter jedoch südlich dieses Bildpunktes so sieht er, wie erwähnt, das kleine a beim zunehmenden Mond.

Insofern muss die Aussage, dass man auf der Nordhalbkugel beim abnehmenden Mond stets ein a erkennt, um die Stellung eines Beobachters zum Bildpunkt des Mondes präzisiert werden. Dieselbe Einschränkung gilt natürlich auch für die Südhalbkugel.

Berge

Mount Orahena
Der höchste Berg der Insel ist der Mount Orahena, mit einer Höhe von 2.241 m.
Weitere hohe Berge sind:

  • Mt. Tekau auf der Insel Nuku Hiva mit einer Höhe von 1.224 m.
  • Mt. Toomaru auf der Insel Raiatea mit einer Höhe von 1.017 m.
  • Mt. Mouaputa auf der Insel Moorea mit einer Höhe von 830 m.

Flüsse

Die beiden großen Flüsse des Landes sind:

  • Faaroa auf Raitea
  • Vaiharuru auf Tahaa

Seen

Das Land umfasst zahlreiche kleinere und größere Seen.
Die beiden größten Seen:

  • Lake Vahihiria auf Tahiti
  • Lake Tahinu auf Tahiti

Pazifischer Ozean

Der Pazifische Ozean wird auch als Pazifik, Stiller Ozean oder Großer Ozean bezeichnet und erhielt diese Bezeichnungen durch Ferdinand Magellan der, während seiner Weltumsegelung in den Jahren 1519 bis 1522, den Pazifik als relativ ruhigen Ozean erlebte.
Der Pazifik erstreckt sich zwischen Arktis, Nord-, Mittel- und Südamerika sowie der Antarktis, Australien, Ozeanien und Asien.

Fläche und Ausdehnung
Der Pazifik ist der größte aller Ozeane und verfügt über eine gigantische Fläche von 166,24 Mio. km² (ohne Nebenmeere) und bedeckt mithin etwa 35% der gesamten Erdoberfläche. Mit seinen Nebenmeeren beträgt seine Fläche gar 181,34 Mio. km². Der Ozean ist somit größer als alle Kontinente zusammen.
Die größte Nord-Süd-Ausdehnung des Pazifiks, vom Beringmeer zum Südlichen Ozean, hat eine Länge von ca. 15.500 km. Die größte Ost-West-Ausdehnung des Pazifiks, von Indonesien nach Peru und Kolumbien, beträgt ca. 19.800 km. Diese Entfernung ist jedoch nicht gleichbleibend. Aufgrund der Plattentektonik schrumpft der Pazifik von Jahr zu Jahr um ca. 2 bis 3 cm, wohingegen der Atlantische Ozean um dasselbe Ausmaß wächst.

Tiefe, Marianengraben
Die mittlere Tiefe des Pazifiks beträgt mit Nebenmeeren 3.940 m - respektive ohne Nebenmeere 4.188 m. An seiner tiefsten Stelle geht der Pazifik im Marianengraben hinunter bis auf 11.034 m. Die Tiefe wird auch mit 10.994 m angeben. Damit ist der Marianengraben der tiefst gelegene Meeresgrund der Welt. Er befindet sich mit einer Länge von ca. 2.400 km zwischen ungefähr zwischen 12° und 25° nördlicher Breite und 142° und 147° östlicher Länge östlich von Guam.
Am 23. Januar 1960 erreichten der Schweizer Jacques Piccard (1922-2006) und der damalige US-Marineoberleutnant Don Walsh (geb.1931) mit ihrem Tiefseetauchboot "Trieste" als erste Menschen den Grund des 10.915 m tiefen "Deep Challenge" - der zweittiefsten Stelle des Marianengrabens.

Der Regisseur der Filme "Titanic" oder "Avatar" - James Cameron - erreichte am 25. März (MESZ) mit seinem Tauchboot eine Tiefe von 10.898 m. Das Einpersonen-Tauchboot mit dem Namen "Deepsea Challanger" war eigens für dieses Unternehmen konstruiert und jahrelang getestet. Für den Tauchgang zum Grund brauchte er rund 2 Stunden. Er verblieb rund drei Stunden am Meeresgrund und tauchte danach innerhalb von 70 Minuten wieder auf. Er und sein Team hatten auf dem Atoll Ulithi eine Station für das Vorhaben eingerichtet. Außerdem standen auf der Wasseroberfläche in der Nähe zwei Schiffe für mögliche Hilfsleistungen bereit.
Es sei darauf hingewiesen, dass bisher nur ca. 0,01% der Tiefseeböden erforscht sind.

Wasservolumen
Das Wasservolumen des Pazifik beträgt ohne Nebenmeere rund 696,19 Mio. km³ - und mit Nebenmeeren 714,41 Mio. km³.

Strömungen
Im Allgemeinen bewegt sich die Hauptströmung des Pazifiks in der nördlichen Hemisphäre im Uhrzeigersinn und in der südlichen Hemisphäre gegen den Uhrzeigersinn.
Der Nordäquatorialstrom im Pazifik, betrachtet von Kalifornien, fließt zwischen 10° und 20° nördlicher Breite angetrieben durch den Passatwind nach Westen und wird von der Ostküste der Philipinen nach Norden abgelenkt. Von dort ändert sich die Fließrichtung und der Nordäquatorialstrom fließt zurück nach Westen um vor Kalifornien erneut abgelenkt zu werden und somit den Kreislauf zu schließen.
Der Südäquatorialstrom fließt von Ost nach West. Der Südäquatorialstrom entsteht aus dem Humboldtstrom und fließt von der Küste Perus abgelenkt Richtung Westen.

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