Highlights der Stadt
Altstadt von Toledo
Die Altstadt von Toledo ist wohl der Hauptanziehungspunkt für Besucher der Stadt. Hier finden sich zahlreiche Bauwerke - Brücken, Kirchen, Wohnhäuser, in den unterschiedlichen Stilausprägungen der drei historischen Kulturen, Juden, Araber und Christen. Die Altstadt von Toledo wurde im Jahr 1986 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen. Alle weiteren UNESCO-Welterbestätten in Spanien finden Sie bei Goruma hier >>>.
Besondere Viertel, Plätze und Straßen
Plaza de Zocodover
Der Plaza de Zocodover ist das angesagte Zentrum Toledos. Hier spielt sich der Großteil des Lebens in der Stadt ab, und somit ist der Plaza de Zocodover weit mehr als ein Treffpunkt für Touristen, er ist eben auch ein Treffpunkt für die Einwohner Toledos. Zu römischen Zeiten war der Platz der einzige Zugang zur Stadt und dementsprechend wurde er verteidigt. In maurischer Zeit diente der Platz als Viehmarkt. Dies spiegelt sich noch heute in seinem Namen. Später diente der Platz für vielfältige Veranstaltungen wie beispielsweise Stierkämpfe und andere Wettkämpfe, aber auch für Hinrichtungen. Heutzutage ist der Plaza de Zocodover der Platz im Stadtzentrum und wird Cafés, Restaurants und anderen Geschäften eingefasst. Dies macht es für jeden schwer den Platz zu umgehen.
Plaza von Pozo Amargo
Die Plaza von Pozo Amargo kann durch das Tor Puerta de los Leones der Kathedrale oder durch das Rathaus erreicht werden. In der Mitte des Platzes befindet sich ein historischer Brunnen, der Pozo amargo (bedeutet so viel wie "bitterer Brunnen"), der Namensgeber des Platzes ist. Der Legende nach haben die Tränen eines jüdischen Mädchens das Wasser des Brunnens bitter gemacht. Die Tränen des Mädchen flossen, nachdem sie erfuhr, dass ihr Vater ihren Geliebten, einen Christ, getötet hatte.
Plaza de Santa Teresa de Jesús
Die Plaza de Santa Teresa de Jesús ist von den Wänden zwischen dem Paseo del Recaredo und der Puerta del Cambrón eingerahmt und somit fast versteckt. Der kleine grüne Platz wird von der Statue der Heiligen Theresa von Ávila geschmückt. Auch das Kloster San José aus der Mitte des 16. Jahrhunderts befindet sich am Platz.
Plaza de San Cipriano
Die Plaza de San Cipriano drängt sich für schöne Aussichten geradezu auf. Vom höchsten Punkt des Platzes bietet sich eine herausragende Aussicht auf die Dächer der Altstadt sowie der Kirche San Cipriano, den mittelalterlichen Turm der Kirche.
Plaza von Capuchinas
Die Plaza von Capuchinas beheimatet das historische Kloster Convento de la Purísima Concepción. Zu Ostern findet hier eine Prozession statt. Dabei wird eine geschnitzte Jesus Figur durch die Stadt getragen. Die beeindruckende Prozession findet am Karfreitag ab 15 Uhr statt. Der Platz ist etwas versteckt und nur über eine Treppe zu erreichen, was aber auch bedeutet, dass der Platz für Fahrzeuge unzugänglich ist. Damit eine sehr gute Möglichkeit, um sich zu entspannen.
Plaza de Barrio Nuevo
Die Plaza de Barrio Nuevo soll der ehemalige Ort des jüdischen Marktes sein. Heutzutage ist der Platz der optimale Ausgangspunkt für Touren durch die vielen kleinen Gässchen und historischen Bauwerke des jüdischen Viertels. Auch kann man immer wieder zur Plaza de Barrio Nuevo zurückkehren, um sich ein wenig auszuruhen.
Weitere empfehlenswerte Plätze in Toledo sind:
- Plaza de Santa Clara
- Plaza de Santa Isabel
- Plaza de Santo Domingo el Real
- Plaza der Padre Juan de Mariana
- Plaza de San Vicente
Cobertizo de Santo Domingo el Real
Die Cobertizo de Santo Domingo el Real ist eine der ältesten und längsten Passagen Toledos. Die Cobertizo de Santo Domingo el Real ist ein öffentlicher Durchgang, der die unterschiedlichen Klöster der Umgebung miteinander verbindet. Aufgrund der faszinierenden Lichtverhältnisse empfiehlt sich ein Nachtspaziergang.
Cuesta del Águila
Die kleine Gasse Cuesta del Águila ist nahezu versteckt zwischen Calle Núñez de Arce und Calle de las Carretas. Die kleine steile Gasse führt auf die zentral gelegene Plaza de Zocodover. Die Cuesta del Águila ist eines der besten Beispiele für die architektonische Vielfalt der Stadt und zugleich für den einzigartigen Charme der vielen kleinen Gässchen, die untrennbar zu Toledo gehören.
Besondere Gebäude und Bauwerke
Rathaus
Das Rathaus (Ayuntamiento) der Stadt Toledo ist durch einen Mix verschiedener Baustile geprägt.
Es wurde erbaut auf Befehl des Stadtverwalters Gómez Manriqu. Der Beginn der Bauarbeiten findet sich im Jahr 1575 und die Fertigstellung erfolgte im Jahr 1703. Aufgrund dieser langen Zeitspanne und den zahlreichen Baumeister lässt der eigenartige Stilmix erklären.
So findet sich eine wuchtige Hauptfassade mit neun halbkreisförmige Bögen sowie u.a. zwei Türme mit barocken Turmhelmen.
Weiterhin fällt die Symmetrie des Gebäudes und der Einsatz toskanischen Säulen, die dem italienischen Klassizismus zuzurechnen sind, auf.
Plaza del Consistorio, 1
45002 Toledo
Puente de San Martín
Die mittelalterliche Brücke Puente de San Martín (dt. Sankt-Martin-Brücke) überspannt mithilfe von fünf Bögen den Fluss Tajo.
Erbaut wurde die Brücke im späten 14. Jahrhundert. Den Auftrag erteilte der Erzbischof Pedro Tenorio, um einen westlichen Zugang zu Toledo zu schaffen und die ältere, im Osten gelegene, Puente de Alcántara zu entlasten. In der Vergangenheit waren beide Seiten der Brücke mit Türmen befestigt.
Die Bogenkonstruktion der Brücke war zum Zeitpunkt ihrer Erbauung ein Meisterwerk und sehr nahe am technischen Maximum.
Beeindruckend wirkt denn auch der mittlere Bogen mit einer Spannweite von ca. 40 m.
Die Brücke weist dabei eine Höhe von ca. 27 m auf und ist heutzutage für Fußgänger reserviert.
Puente de Alcántara
Diese Brücke liegt südöstlich der Stadt - am Beginn des "Bogens" des Tajo, der die Stadt im Süden umfließt. Die steinerne Brücke wurde errichtet, nachdem die Römer die Stadt erobert hatten. Die Brücke wurde an beiden Seiten von jeweils einem stak befestigten Tor geschützt.
Im Verlauf des Mittelalters war sie eine Möglichkeit für Pilger, um in die Stadt zu gelangen. Diese Brücke darf nicht mit der gleichnamigen römischen Brücke bei der Ortschaft Alcántara nahe der portugiesischen Grenze verwechselt werden.
Stadtmauer
Die Stadtmauer von Toledo ist noch in großen Teilen erhalten. In die Gassen der Altstadt gelangt man über eine der zahlreichen Tore, wobei das das maurische "Puerta de Bisagra" mit dem großen Kaiserwappen als das Haupttor gilt.
Die Ursprünge der Stadtbefestigung gehen bis auf die Zeit der Römer zurück.
Erzbischöflicher Palast
Das Gebäude des Erzbischöflichen Palastes - der Palazio Arzobispal - liegt in unmittelbarer Nähe des Doms von Toledo.
Das Palais stellt sich heutzutage als ein Bauwerk im Stil der Renaissance dar, obwohl seine Anfänge auf das 13. Jahrhundert zurück gehen, als lfonso VIII von Kastilien (1155-1214) hier Wohnräume für Erzbischof Don Rodrigo Jimenez de Rada (1170-1247) errichten ließ.
Hospital de Tavera
Das ehemalige Krankenhaus Hospital de Tavera wurde von Erzbischof Juan Pardo de Tavera in Auftrag gegeben und von den 1540er Jahren bis ins Jahr 1603 erbaut. Aufgrund neuer Erkenntnisse und Ansichten zu den Themen Hygiene und Gesundheit wurde das Krankenhaus außerhalb der Stadt errichtet.
Das Krankenhaus ist im Stile der spanischen Renaissance gehalten und verfügt über zwei Innenhöfe, welche durch Säulen getrennt werden. Auf dem Areal befindet sich auch eine Kirche mit einem sehenswerten Marmorportal und einer, ebenfalls aus Marmor errichteten, Kardinalsgruft.
Das Altarbild der Kirche stammt von El Greco. Heutzutage sind hier ein Archiv und ein Museum untergebracht. Im Museum finden sich Werke von El Greco, z.B. die Skulptur "Die Auferstehung", Ribera, Tintoretto, Luca Giordano, Tizian, Frans Snyders und Jacopo Bassano. a sich das Hospital in der Unterstadt von Toledo befindet, zählt es zu den wenig besuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt und bietet sich an wenn man dem Touristentrubel entfliehen möchte.
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Calle Cardenal Tavera, 2 45003 Toledo |
Casa de Mesa
Bei der Casa de Mesa handelt es sich um einen historischen Mudéjar-Palast. Dieser wurde im Laufe der Zeit mehrere Male umgebaut, was zu vielen Veränderungen führte, und auch dazu, dass die ursprüngliche Struktur heutzutage kaum noch zu erkennen ist. Im Inneren der Casa de Mesa findet sich jedoch noch ursprüngliches, wie der große Salon mit seiner beeindruckenden Dekoration aus maurischem Stuckwerk. Heutzutage befindet sich hier der Sitz der Königlichen Kunstakademie (Real Academia de Bellas Artes y Ciencias Históricas).
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C/ Esteban Illán, 11 45002 Toledo |
Estación de Toledo
Der Bahnhof der Stadt Toledo (span. Estación de Toledo) befindet sich östlich der Stadt. Besondere Bedeutung besitzt es für die Verbindung nach Madrid. Erbaut wurde der Bahnhof im Jahr 1919. Das Bahnhofsgebäude ist ein fünfgliedriges symmetrisches Gebäude. Das Innere erinnert aufgrund der Details, wie z.B. arabisch inspirierte Fliesen und maurische Stuckdekoration, an arabische Paläste. Auf der Westseite befindet sich zudem ein Uhrturm.
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Paseo de la Rosa, 60 45006 Toledo |
Stadttore
Puerta de Bisagra
Das Stadttor Puerta de Bisagra ist das wohl bekannteste Stadttor und wichtigste von Toledo. Das Tor ist maurischen Ursprungs, wurde jedoch unter Karl V. und Philipp II. durch den Architekten Alonso de Covarrubias gänzlich umgebaut. Das Tor besteht aus zwei Körpern, zwischen denen sich ein Platz für die Wache befand. Das Tor besteht aus zwei Reihen, in deren Mitte sich ein Sammelplatz für die Wachen befindet. Einst diente die Puerta de Bisagra als Haupteingang zur Stadt. Das gewaltige Äußere des Tores besteht aus einem Triumphbogen, der mit dem riesigen königlichen Wappen Karls V. (1500-1558), einem zweiköpfigen gekrönten Adler, verziert ist.
Schlösser, Burgen und Villen
Alcázar
Der Alcázar, der zusammen mit der Kathedrale das Bild der Stadt dominiert, befindet sich auf dem höchsten Hügel der Stadt (548 m). Die ehemalige Festung geht auf einen römischen Bau aus dem dritten Jahrhundert zurück. Der Alcázar, spanisch für Schloss, war für lange Zeit das Zentrum der weltlichen Macht und dementsprechend in seinen unterschiedlichen Gestalten der Sitz der gotischen Könige und der arabischen Herrscher. Allerdings war der Alcázar nie der Sitz der spanischen Könige, lediglich zwei verwitwete Königinnen, Maria Anna von Habsburg, die Witwe Philipps IV. und Johanna von Pfalz-Neuburg, die Witwe Karls II., lebten hier.
Das heutige Aussehen verdankt der Alcázar Kaiser Karl V., dessen Statue sich im Innenhof befindet.
Baumeister war der spanische Renaissance-Architekt Alonso de Covarrubias, nach dessen Plänen aus dem Jahr 1537 der Alcázar errichtet wurde. Die Arbeiten begannen im Jahr 1545 Der Stil des nahezu quadratischen Bauwerks lässt sich dem Desornamentado-Stil zurechnen. Während des Spanischen Bürgerkriegs wurde der Alcázar im Jahr 1936 vollständig zerstört, jedoch wurde ab dem Jahr 1940 mit dem Wiederaufbau begonnen. Es sollte erwähnt werden, dass der Alcázar bereits während des Spanischen Erbfolgekrieges im Jahr 1710 durch ein Feuer zerstört, aber ebenfalls wiedererrichtet wurde. Heutzutage finden sich hier ein Heeresmuseum sowie eine Regionalbibliothek.
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Calle la Paz, s/n 45001 Toledo |
Palacio de Fuensalida
Der Palacio de Fuensalida befindet sich an der Plaza del Conde und grenzt an die Kirche Santo Tomé. Der Palast ist heutzutage der Sitz des Präsidenten der autonomen Region Kastilien-La Mancha. In früheren Zeiten regierte hier bereits Isabella von Portugal, da ihr das Alcázar als einzige Residenz nicht mehr genügte. Erbaut wurde der Palast vom ersten Grafen von Fuensalida, Pedro López de Ayala, in der Mitte des 15. Jahrhunderts. Das Gebäude ist im Mudéjar-Stil gehalten und weist charakteristische Elemente wie Ziegelsteine, Mauerwerk, Holz und Stuckwerk auf. Das Bauwerk ist zweistöckig um einen Innenhof errichtet, mit achteckige Pfeiler, getünchten und heraldisch geschmückten Kapitellem. Letztere sollen an die ehemaligen Grafen erinnern.
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Pza. del Conde, 5 45071 Toledo |
Palacio de Galiana
Der Palast Palacio de Galiana, der sich nordöstlich der Altstadt befindet, wurde im 13. Jahrhundert von König Alphonso X. erbaut und zwar auf den Resten der ehemaligen Villa des Taifa-Königs Al-Mamún. Diese Villa war von einem botanischen Garten umgeben und war laut zeitgenössischen Beschreibungen eine luxuriöse Oase mit Wasserbecken. Die Ruinen dieser Wasserbecken und Bewässerungsanlagen sind noch heute zu bestaunen. Der Palacio de Galiana ist ein exzellentes Beispiel für den Mudéjar-Stil. Eine Seite des Palasts blickt auf den Fluss Tajo und die westliche Seite des Palasts bietet schöne Blicke auf die Altstadt von Toledo.
Museen und Ausstellungsorte
Museo Sefardí
Das Museo Sefardí befindet sich in der ehemaligen Synagoge Sinagoga del Tránsito, genauer gesagt im angrenzenden ehemaligen Kloster Cabelleros de Calatrava. Das Museum widmet sich der jüdischen Geschichte Spaniens von der römischen Zeit bis zur Vertreibung der Juden im Jahre 1492. Das Museum besteht insgesamt aus 5 Räumen, in welchen Ausstellungsstücke die historischen und religiösen Aspekte sowie den Lebensstil der jüdischen und sephardischen Kultur darstellen.
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Calle Samuel Leví, s/n 45002 Toledo |
Museo de los Concilios y de la Cultura Visigoda
Das Museo de los Concilios y de la Cultura Visigoda (dt. Museum der Konzilien und der westgotische Kultur) befindet sich in der im 13. Jh. erbauten Kirche San Román, welche die Form einer Basilika mit drei Schiffen aufweist. Das Museum der Konzilien und der westgotische Kultur Das Museum zeigt eine beeindruckende archäologische Sammlung mit Exponaten aus dem 6., 7. und 8. Jahrhundert, wie z.B. Reliefs, Inschriften, Malerei, Manuskripte, Goldschmiedearbeiten und Schmuckstücke aus jenen Jahrhunderten.
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Calle San Román, 0 45002 Toledo |
Casa y Museo del Greco
Im ehemaligen Wohnhaus des berühmten Barockmalers El Greco sind viele seiner Arbeiten ausgestellt. Das staatliche Museum Museo del Greco ist momentan das einzige Museum Spaniens, welches sich dem Leben und Werk von El Greco widmet. Der gebürtig von Kreta stammende Domenikos Theotokopoulos, wurde zu einem der bedeutendsten Künstler seiner Zeit. Untergebracht ist das Museum ist in seinem ehemaligen Wohnhaus, jedoch wurde zu Beginn des 20. Jahrhundert zwei Gebäude miteinander verschmolzen. Eröffnet wurde das Museum im Jahr 1912.
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Paseo del Tránsito, s/n 45002 Toledo |
Nationales Militärmuseum in Toledo
Das Museo del Ejército ist in einem Teil des Alcázars untergebracht. Es ist eine große Sammlung, die aus mehreren Museen zusammengesetzt wurde. Schlachtpläne, Waffen, Kriegsstrategien, Uniformen und vieles mehr aus mehreren Jahrhunderten sind hier ausgestellt.
Museum Santa Cruz für Kunst und Archäologie
Das Museum für Kunst und Archäologie ist im ehemaligen Spital von Santa Cruz untergebracht. Das Gebäude wurde im späten 16. Jahrhundert unter Kardinal Mendoza errichtet. Sehenswert am Haus selbst sind vor allem die Treppe des Architekten Covarrubias, die platereske Fassade und der Hof.
Die Sammlung des Museums umfasst wertvolle archäologische Sammlungen, mit Exponaten aus römischer, westgotischer, arabischer und Mudéjar-Zeit. Weiterhin finden sich Malerei aus dem 16. und 17. Jahrhundert und lokales Kunsthandwerk, wie z.B. Keramik, Glas, Textilverarbeitung, Silber- und Goldschmiedekunst.
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Calle Miguel de Cervantes, 3 45001 Toledo |
Opern - und Theaterhaus
Teatro de Rojas in Toledo
Das Theater befindet sich in der Nähe der Kathedrale und bietet 464 Zuschauern Platz. Es zählt zu den charmantesten Theatern in Spanien, wurde mehrfach renoviert und hat ein großes Angebot. Von Musical über Filmfestival bis hin zu Schauspiel dürfte für jeden Kulturinteressierten etwas dabei sein.
Kirchen, Klöster und Synagogen
Catredal Primada de Toledo
Die Kathedrale der Stadt Toledo (span. Catedral de Santa María de la Asunción de Toledo), die der Sitz des Erzbistums Toledo ist, stammt aus dem Jahr 1227. In diesem Jahr legte Ferdinand III. den Grundstein zur Erbauung der Kathedrale. Diese wurde auf dem Gebiet errichtet auf dem zuvor eine westgotische Kirche stand. Die Kathedrale befindet dominiert zusammen mit dem Alcázar das Bild der Stadt. Über die verschiedenen Baumeister der Kathedrale herrscht in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung keine Einigkeit. Der Stil der Kathedrale lässt sich der spanischen Gotik zurechnen.
Der Bau der bekannten Westfassade begann im Jahr 1418 und dauerte bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts. Der Grundriss der Kathedrale entspricht einem lateinischen Kreuz. Doch auch das Innere der Kathedrale weiß zu überzeugen. In der Sakristei befinden sich zahlreiche Gemälde, darunter auch 15 Gemälde von El Greco. Weiterhin finden sich Werke von Goya, Rubens, Tizian und Van Dyck. Jedoch ist im Inneren der Kathedrale das Fotografieren verboten.
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Calle Cardenal Cisneros, 1 45002 Toledo |
Iglesia de Santa Leocadia
Die Kirche Iglesia de Santa leocadia ist der Schutzpatronin Toledos geweiht und befindet sich der Legende nach auf deren Geburtsstätte. Errichtet wurde die Kirche im 11. Jahrhundert, aber die ältesten heute noch erhaltenen Überreste des Mauerwerks stammen lediglich aus dem 13. Jahrhundert. Einst muss die Kirche im Mudéjar-Stil errichtet worden sein, aber von diesem sind lediglich der Turm, ein Teil des Portals und die Apsis erhalten. Das heutige Äußere der Kirche geht besonders auf Umbauten Ende des 18. Jahrhunderts zurück, die unter Königin Maria Luise von Bourbon-Parma, der Gemahlin Karls IV., stattfanden.
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Calle Santa Leocadia, s/n 45002 Toledo |
Iglesia Santo Tomé
Die Kirche Santo Tomé ist die meistbesuchte Kirche in Toledo. Dies liegt jedoch nicht daran, dass die Kirche mit ihrem Turm aus rotem Backstein ist ein exzellentes Beispiel für den Mudéjar-Stil darstellt, sondern an dem Bild "Das Begräbnis des Grafen von Orgaz" von El Greco. Dieses befindet sich über dem Grab von El Greco, dessen Überreste sich jedoch nicht in diesem Grab befinden. In dem Gemälde findet sich auch ein Selbstporträt von El Greco, der von 1575 bis zu seinem Tod im Jahr 1614 in Toledo lebte und über 200 Gemälde schuf.
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Plaza del Conde, 4 45002 Toledo |
Mezquita del Cristo de la Luz
Die heutige Kirche El Cristo de la Luz war einst eine Moschee. Der ursprüngliche Name der Moschee ist heutzutage leider nicht mehr bekannt, aber man nennt sie „Masjid Bab al-Mardum“. Dies leitet von dem gleichnamigen Tor der Stadtmauer ab, welches sich in unmittelbarer Nähe befindet. Erbaut wurde die Moschee von 999 bis zum Jahr 1000. Schon kurze Zeit nach der Eroberung Toledos durch Alfons VI. im Jahr 1085 wurde die Moschee in eine Kirche umfunktioniert. Die fast kubisch entworfene Moschee (Seitenlängen und Höhe jeweils ca. 8 m) wurde aus gebrannten Ziegelsteinen und behauenen Natursteinen erbaut. Der Stil lässt sich der Mujedar-Archirtektur zurechnen. Heutzutage ist hier ein Museum untergebracht.
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Cristo de la Luz, 22 45002 Toledo |
Kloster San Juan des los Reyes
Das Franziskanerkloster San Juan des los Reyes wurde von den spanischen Königen zum Dank für den Sieg über die Portugiesen bei Toro im Jahr 1476 gestiftet. Der Bau zog sich jedoch bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts hin. Der Stil der Klosteranlage lässt sich als eine Mischung aus spätgotischem Stil und Mudéjar-Stil bezeichnen und gilt als eines der spektakulärsten Bauwerke dieser Stilmischung. Das Äußere ist geprägt durch einen reich verzierten Giebel. Aber auch das Innere des Klosters weiß mit seinen beeindruckenden Säulen- und Kuppelwerk zu beeindrucken. Das Highlight ist jedoch der zweistöckige spätgotische Kreuzgang.
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Calle Reyes Católicos, 17 45002 Toledo |
Iglesia de Santiago El Arrabal
Die Kirche Iglesia de Santiago El Arrabal ist eines der herausragendsten Beispiele für Mudéjar-Architektur in Toledo. Der älteste heute noch erhalten Teil der Kirche ist vermutlich der separate Turm, genauer gesagt dessen unter Teil, der aus dem 13. Jahrhundert stammt Im Inneren weist die Holzdecke der Kirche arabische Schriften auf, was auf maurischen Einfluss beim Bau schließen lässt, dennoch besitzen die hohen Schiffe gotische Spitzbögen.
Das Altarbild lässt sich denn wiederum eher der Renaissance zurechnen. Die Verzierung erzählt die Geschichten von Jesus und dem heiligen Jakobus. In der Kirche befindet sich auch das Altarbild der Wallfahrtskirche Virgen de los Desamparados. Vor den Renovierungen in der Mitte des 20. Jahrhunderts war die Kirche noch durch Gebäude mit dem Bisagra-Tor verbunden. Diese Verbindung wurde getrennt und nun ist die Kirche freistehend.
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Plaza de Santiago del Arrabal, 4 45003 Toledo |
Römische Ruinen
Römischer Aquädukt
Der Aquädukt diente zum Wassertransport aus den ca. 40 km entfernten Bergen. Heutzutage ist noch die Staumauer von Alcantarilla, in der Gegend von Mazarambroz, erhalten. Weiterhin finden sich Teile der Wasserleitungen und der städtischen Depots, dies sind jedoch zumeist kleinere Artefakte, die zur Zufuhr, zur Speicherung und Abfuhr des Wassers dienten.
Weitere Überreste des Aquädukts innerhalb Toledos findet man in der Nähe der Brücke Alcántara. Teile der ehemaligen Stützen des Aquädukts sind auf beiden Flussufern erhalten.
Gewölbe in Nuncio Viejo
In Nuncio Viejo, unweit der Kathedrale, finden sich römische Kellergewölbe, um welche herum sich zwei bedeutende Fundstätten römischer Bauten befinden. Es handelt sich um die römische Therme sowie die Zisternen. Anhand eines Pfades kann man sich innerhalb des ursprünglichen Komplexes orientieren und zahlreiche interessante Details entdecken sowie die Mauern und Bögen der Römerzeit bewundern.
Circus Romanus
Im Stadtteil Vega Baja an der Avenida de Carlos III. finden sich Ruinen des Circus Romanus. Der Circus Romanus wurde gegen Ende des 1. Jahrhundert gebaut und hatte eine Gesamtlänge von ca. 408 m sowie eine Breite von ca. 86 m (zum Vergleich der Circus Maximus in Rom, der größte seiner Art, hatte eine Gesamtlänge von 600 m sowie eine Breite von 140 m). Die hier veranstalteten Wagenrennen müssen für die bis 13.000 Zuschauer unfassbar spannend gewesen sein.
Die Rennstrecke hatte eine Auslegung von Nordosten nach Südosten, damit die Wagenlenker nicht geblendet wurden. Bis zum 4. Jahrhundert war der Circus Romanus in Benutzung, danach wurde er dem Verfall überlassen. Zu unterschiedlichen Zeiten wurde der Circus Romanus unterschiedlich genutzt, z.B. als Friedhof oder als Töpferstelle.
Therme
An der Plaza de Amador de los Ríos finden sich die archäologischen Überreste einer römischen Therme. Dies weist auf die enorme Größe hin, welche die Stadt Toledo, bzw. Toletum, während der römischen Zeit gehabt haben muss. Da die Bauweise der Stadt Rom Modellcharakter hatte und oft nachgeahmt wurde dienen die Ruinen heutzutage als gutes Beispiel für die Stadtplanung Siedlungen.
Aussichtspunkte
Mirador del Valle
Am gegenüberliegenden Ufer des Flusses Tajo gelegen bietet dieser Aussichtspunkt die traditionelle Ansicht der Altstadt von Toledo.
Castillo de San Servando
Blicke vom mittelalterlichen Schloss Castillo de San Servando bieten eine hervorragende Aussicht auf die Altstadt, den Fluss sowie die Alcántara Brücke.
Plaza del Conde
Die Plaza del Conde bietet, eine charmante Aussicht auf das jüdische Viertel mit seine engen Gässchen.
Cerro de la Virgen de Gracia
Auf dem Hügel Cerro de la Virgen de Gracia befindet sich ein Aussichtspunkt, welcher herrliche Aussichten auf das Kloster San Juan de los Reyes sowie auf die Toledo umgebende Landschaft bereithält.
Weitere empfehlenswerte Aussichtspunkte sind:
- Corralillo de San Miguel
- Mirador de Santa Ana
- Mirador de la Puerta del Sol
- Murallas del Paseo del Carmen
- Torreón del Puente de San Martín
Universitäten und Hochschulen
Infanterieakademie von Toledo
Die Infanterieakademie der Stadt Toledo (sp. Academia de Infantería de Toledo) dient als Ausbildungsstätte für Infanterieoffiziere- und unteroffiziere. Gegründet wurde die Akademie im Jahr 1850. Nachdem die Akademie für kurze Zeit nach Madrid verlegt wurde zog sie am 17. Oktober 1875 zurück nach Toledo und zwar in den berühmten Alcázar. Das heutige Gebäude der Akademie wurde von 1941 bis zum Jahr 1948 erbaut. Dieses Gebäude befindet sich westlich außerhalb der Altstadt.
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Cuesta de San Servando, S/N 45071 Toledo |
Universidad de Castilla-La Mancha
In Toledo befindet sich die 1982 gegründete staatliche Universität Kastilien-La Mancha (spanisch: Universidad de Castilla-La Mancha / Abkürzung: UCLM). An der Universität Kastilien-La Mancha studieren insgesamt ca. 30.000 Studenten. Jedoch sei darauf verwiesen, dass die Universität Kastilien-La Mancha über 4 Hauptstandorte, in Albacete, Ciudad Real, Cuenca und Toledo, verfügt. Die Universität Kastilien-La Mancha verfügt über 37 Fakultäten und bietet Student 54 unter- und 65 postgraduierte Studiengänge. Heutzutage beherbergen viele historische Gebäude Lehrsäle. Die besten Beispiele sind die alte Waffenfabrik am Ufer des Tajo sowie die Kirche und das Kloster von San Pedro Mártir.
Archivo Municipal
Das Stadtarchiv (Archivo Municipal) Toledos befindet sich nach der Renovierung der ehemaligen Kirche San Marcus in ebendieser. Während der Renovierung der Kirche stieß man bei archäologischen Ausgrabungen auf viele Funde aus römischer, westgotischer, arabischer und mittelalterlicher spanischer Zeit. Teile der Kirche die nicht mehr zu renovieren waren wurden durch moderne Strukturen ersetzt, die sich in die historische Architektur einschmiegen und heutzutage das Stadtarchiv beheimaten. Das Archiv beherbergt beispielsweise Stadtratsakten von Mitte des 16. Jahrhunderts bis heute. Weiterhin finden sich Briefe der katholischen Könige, zahlreiche Pergamentrollen, auf denen die Privilegien der Stadt festgehalten sind. Das Archivo Municipal gilt als eines der umfangreichsten Archive Spaniens.
Parks und Gärten
Paseo de Merchán o de la Vega
Der Park an der Paseo de Merchán o de la Vega befindet sich gegenüber des Hauptzugang zur Altstadt. Der Park verläuft dabei Hospital de Tavera bis zur Puerta de Bisagra. Dort finden Besucher die Statuen ehemaliger Könige. Im Park kann man unter jahrhundertealten Bäumen wandeln und es bietet sich weiterhin ein Rosengarten.
Paseo del Tránsito
Der Spazierweg Paseo del Tránsito führt entlang eines kleinen Parks. Der Park befindet sich Mittelpunkt des jüdischen Viertels. Neben der beeindruckenden Statue von El Greco bieten sich dem Besucher von diesem Park auch schöne Ausblicke auf das Tal und auf den Fluss Tajo.
Tajo
Der Tajo (Achtung: in Spanien heißt der Fluss Tajo und in Portugal Tejo) ist mit seinen ca. 1.007 km der längste der Iberischen Halbinsel. Der Fluss entspringt im Osten Spaniens in Die Fuente de Garcia im Gebirge Sierra de Albarracín, in der Provinz Teruel, auf einer Höhe von ca. 1.600 m. Von dort fließt der Fluss prinzipiell in westlicher Richtung seiner Mündung in den Atlantischen Ozean bei Lissabon entgegen. Eine besonders pittoreske Ausformung erhält der Tajo bei der Stadt Toledo, die er auch 3 Seiten, im Osten, Süden und Westen umfließt. Neben Lissabon befinden sich weitere bedeutende Städte wie Aranjuez, Toledo, Talavera de la Reina und Santarém. Der Fluss legt auf seinem Verlauf ca. 727 km innerhalb Spaniens und ca. 280 km innerhalb Portugals zurück. In Lissabon befindet sich auch die größte Brücke über den Tejo. Die Ponte Vasco da Gama ist mit ihren über 17 km die längste Brücke Europas. Bei Lissabon mündet der Fluss als Tejo in den Atlantischen Ozean.
Spazierwege
Paseo de Recaredo
Der Spazierweg Paseo de Recaredo ist nach dem wichtigsten und bekanntesten Westgotenkönig der Stadt benannt. Der Spazierweg verläuft entlang der Stadtmauer. Von den Rolltreppen kommend bis zur Puerta del Cambrón. Anschließend folgt er dann der Mauer bis er über die Brücke San Martín zum Fluss Tajo führt.
Fußgängerpfad am Tajo
Am Fluss Tajo führt ein kleinerer Pfad entlang. Der Pfad bietet die Möglichkeit sich mit der Natur Toledos vertraut zu machen und bietet gleichzeitig wunderbare Blicke auf die obenliegende historische Altstadt Toledos.
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