Besondere Plätze, Straßen und Viertel
Alter Garten-Platz
Die Anfänge dieses wundervollen Platzes von Schwerin liegen im frühen 18. Jahrhundert. Die repräsentativen Bauwerke kamen indes erst ab dem 19. Jahrhundert hinzu. Zu diesen gehören das Mecklenburgische Staatstheater aus dem Jahre 1886, das zwischen 1877 und 1882 errichtete Staatliche Museum, das Alte Palais aus dem 18. Jahrhundert und das Kollegiengebäude I, in dem sich die heutige Staatskanzlei eingerichtet hat. Der Platz wird auch als Veranstaltungsort der Stadt benutzt. Auf ihm finden u. a. die Schlossfestspiele stat, die einmal im Jahr gefeiert werden.
Grunthalplatz
Dieser Platz wurde nach der Lehrerin Marianne Grundthal benannt, die hier von SS-Leuten gehängt worden war, weil sie angesichts des Einmarsches der US-Amerikaner geäußert hatte: „Gott sei Dank, dann gibt es Frieden!“ Eine Gedenktafel auf dem Platz erinnert an sie.
Kaninchenwerder
Die bewaldete Insel im Schweriner See ist mit ihren Wanderwegen ein sehr gerne aufgesuchtes Ausflugsziel. In manchen Wintern ist der Schweriner Innensee vollständig zugefroren, so dass Kaninchenwerder v. a. für die Wintersportbegeisterten interessant wird.
Zippendorfer Strand
Dieser innerstädtische Strand breitet sich am südlichen Ufer des Schweriner Sees aus und kann nicht nur zu Fuß und mit dem Fahrrad, sondern auch zu Wasser erreicht werden. Dabei sind der Fuß- und Radweg natürlich besonders zu empfehlen. Dieser Weg beginnt am Schweriner Schloss und führt über den Franzosenweg durch den Schlossgarten hindurch. Der Strand wird vor allem in den Sommermonaten als Platz zum Sonnen, Baden und zur sportlichen Betätigung aufgesucht. An ihn grenzt auch der Zoologische Garten Schwerins. Sehenswert ist zudem die traditionelle Strandpromenade, an welche zahlreiche Villen grenzen.
Besondere Gebäude
Arsenal am Pfaffenteich
Seit 1990 als Sitz des Innenministeriums von Mecklenburg-Vorpommern genutzt, wurde das Arsenal 1840 erbaut. Man gestaltete es nach einem Entwurf u. a. des Hofbaumeisters Georg Adolf Demmler. Das Bauwerk liegt am südwestlichen Ufer des Pfaffenteichs und war ursprünglich als Zeughaus und danach als Polizeikaserne verwendet worden.
Fernsehturm
Der 136 Meter hohe Sendeturm wurde zwischen 1960 und 1964 aus Stahlbeton gefertigt. Im eher dreieckigen Turmkorb befindet sich in einer Höhe von über 100 Metern ein Restaurant. Etwas tiefer liegt eine Aussichtsplattform.
Schleswig-Holstein-Haus
Die Geschichte dieses Hauses reicht bis in das 13. Jahrhundert zurück, als es noch als Bischofssitz genutzt worden war. Heute ist es ein städtisches Kulturzentrum, in welchem diverse Veranstaltungen wie bspw. Lesungen, wechselnde Ausstellungen und Konzerte zu sehen und hören sind.
Weinhaus Krömer
Das Gebäude des heutigen Weinhauses wurde im Jahr 1895 von dem Hofbaumeister Hermann Willebrand als "Großhergzogliche Dampfwäscherei" erbaut. Nach dem ersten Weltkrieg wurde die Wäscherei bis 1923 privat betrieben.In den späteren 1920er Jahren wurde das Gebäude zur Lagerung von Mundeis genutzt. In der Zeit der DDR wurde hier von 1954 bis 1970 Bier abgefüllt. In den 1970er Jahren wurde des Gebäude von der VEB Getränkekombinat Schwerin übernommen. Viele Jahre stand das Gebäude dann nach der Wende leer, bis es 1997 von der Familie Krömer übernommen wurde und 2008 als Weinhaus und Gaststätte eröffnet wurde.
Großer Moor 56
19055 Schwerin
Te.: 0049 - (0)385 - 56 29 56
Museen und Galerien
Freilichtmuseum Schwerin-Mueß (Mecklenburgisches Volkskundemuseum Schwerin-Mueß)
Direkt am Südufer des Schweriner Sees liegt das Freilichtmuseum, das interessante Informationen zur Lebensweise der mecklenburgischen Landbevölkerung gibt. Der dabei behandelte Zeitraum reicht vom 17. bis zum frühen 20. Jahrhundert.
Schleifmühle Schwerin
Die historische Steinbearbeitung, wie man sie im 18. Jahrhundert ausgeführt hat, kann der Besucher in der Schweriner Schleifmühle kennen lernen.
Staatliches Museum
Schwerin
Das Kunstmuseum befindet sich neben dem Staatstheater, zeigt aber auch an anderen Standorten seine über die Region hinaus bekannte Mittelaltersammlung. Weiterhin zu sehen sind eine Gemäldesammlung Flämischer und niederländischer Meister des 17. Jahrhunderts. Das Museum ist aber auch berühmt für eine der größten Sammlungen Fürstenberger Porzellans.
Technisches Landesmuseum Mecklenburg – Vorpommern
Seit 1997 befindet sich das Technische Landesmuseum im Schweriner Marstall. Seit 2003 gibt es in Wismar eine Zweigstelle. Für die Zukunft ist eine völlige Verlagerung des Museums nach Wismar geplant. In Schwerin sind momentan Exponate zu den Themen Verkehrs-, Kommunikations- und Haushaltstechnik ausgestellt.
Opernhäuser, Theater, Kulturzentren
Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin
Das Fünfspartentheater ist vor allem für die Schweriner Schlossfestspiele bekannt, die vor der Kulisse des Schweriner Schlosses, des Staatstheaters und des Staatlichen Museums stattfinden. Das ursprüngliche Theater vom Hofbaumeister Georg Adolf Demmler war im klassizistischen Stil konzipiert gewesen und 1882 abgebrannt. Das heutige Bauwerk nun geht auf die Jahre zwischen 1883 und 1886 zurück. Jedes Jahr wird es von etwa 250.000 Zuschauern besucht, die hier die Bereiche Schauspiel, Niederdeutsches Schauspiel, Musiktheater, Ballett und Konzerte genießen.
Neben dem Staatstheater gibt es noch folgende Bühnen in Schwerin:
- Generationen- Theaterprojekt „Absolute Beginner“
- Improvisationstheater „Die Wortlichter“
- Theatergruppe am Goethe-Gymnasium Schwerin „TaGGS“
Kirchen
Paulskirche
Die neugotische Paulskirche entstand zwischen 1863 und 1869 auf einer Anhöhe hoch über dem Pfaffenteich. Interessant ist die noch aus der Zeit der Konstruktion erhaltenene Ausstattung des Sakralbauwerks, zu denen die Kanzel, der Altar und Glasmalereien zur Heilsgeschichte gehören.
Schelfkirche St. Nikolai
Hierbei handelt es sich um die einzige stilechte Barockkirche in West-Mecklenburg. Zwischen 1708 und 1713 war sie entstanden. Im Inneren der Kirche liegt eine Gruft, in welcher Mitglieder des großherzoglichen Hauses ruhen. Zu ihnen gehört bspw. Sophie Louise, die 1735 verstorbene Königin Preußens.
Schweriner Dom
Den Heiligen Maria und Johannes geweiht, handelt es sich bei dem Schweriner Dom um eine dreischiffige Basilika, die im Stil der Gotik entstanden war. Auffällig an der Backsteinkonstruktion ist das große Querhaus und der 117,5 Meter hohe Turm aus dem späten 19. Jahrhundert. Der Bau des zu den größten norddeutschen Kirchenbauten der Backsteingotik gehörenden Gebäudes war 1426 vollendet.
Schweriner Schloss
Das Schloss von Schwerin liegt auf der Schlossinsel mitten im Schweriner See und ist über die 48 m lange Schlossbrücke aus dem Jahr 1984 mit der Stadt verbunden. Das Schweriner Schloss ist die ehemalige Hauptresidenz der Herzöge und Großherzöge von Mecklenburg-Schwerin. Die Fünfflügelanlage wurde 1560 unter Herzog Johann Albrecht I. (1525-1576) von Johann Baptista Parr im Stil der Renaissance begonnen und 1857 durch Großherzog Friedrich Franz II. (1823-1883) von Georg Adolph Demmler und Friedrich August Stüler im Neurenaissancestil vollendet. Der Renaissancebau gilt als gutes Beispiel eines historistischen Residenzschlosses, das Zentrum und Ausdruck politischer Macht und gleichzeitig Wohnsitz und Denkmal der Dynastie war. Im Schloss befindet sich das noch original erhaltene Thronappartement, bestehend aus Thronsaal, Ahnengalerie und der Schlössergalerie. Die ursprünglich zu Verteidigungszwecken gewählte Insellage des Schlosses wurde durch den Umbau im 19. Jahrhundert zu einer malerischen Anlage, die bis heute ihren Zauber ausübt. Seit 1990 wird es vom Landtag Mecklenburg-Vorpommerns benutzt. Ein Teil des Schlosses wird zudem als Museum genutzt und untersteht dem Staatlichen Museum Schwerin. Das Schloss ist das unumstrittene Wahrzeichen der mecklenburgischen Landeshauptstadt.
Das Residenzensemble Schwerin umfasst das Schweriner Schloss und weitere 37 Gebäude, die sich jedoch außerhalb der Schlossinsel befinden und wurde im Juli 2024 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingeschrieben..
Hinweis!
Das Schloss von Schwerin war im Jahre 2007 auf der Sonderprägung der 2-Euro-Münze abgebildet.
Seen und Flüsse
Schwerins Lage in der mecklenburgischen Seenplatte verweist bereits auf den Reichtum an Seen, den die Stadt in ihrer Umgebung zu bieten hat. So sind etwas weniger als 30% der Stadtfläche Wasserflächen.
Burgsee
Direkt am Schweriner Schloss liegt dieser See, der eine Fläche von 8,7 Hektar und eine Uferlänge von 1.730 Metern aufweist. Seit einigen Jahren wurde der See für die Bundesgartenschau 2009 umgestaltet. Er erhielt eine neue Wasserfläche als „schwimmende Wiese“.
Fauler See
50 Hektar groß und eine Uferlänge von 4.052 m aufweisend, befindet sich dieses Gewässer südwestlich vom Schweriner See. Am Nordwestufer breitet sich der Schweriner Schlosspark aus und im Südosten liegt der Schweriner Zoo.
Grimkesee
Dieser flache See südwestlich der Schweriner Innenstadt grenzt an den „Alten Friedhof“. Der See ist leider wegen der morastigen Umgebung schwer zugänglich.
Große Karausche
Der 1,7 Hektar große See ist gesäumt von Bäumen und leider wegen des den See umgebenden Moores schwer zugänglich.
Heidensee
Über den 0,24 km2 großen Heidensee kann man mit dem Schiff den Ziegelsee erreichen. Dabei fährt man über den Werderkanal. Zum Schweriner See gelangt man über den Stangengraben.
Lankower See
Westlich des Schweriner Stadtteiles Weststadt gelegen, ist der Lankower See ein anerkanntes Naherholungsgebiet, in welchem man ein Freibad, einen Bootsverleih und viele gute Stellen zum Angeln finden wird. Anlässlich der Bundesgartenschau im Jahre 2009 soll an der Nordseite des Sees ein Freibad entstehen.
Medeweger See
Dieser See breitet sich im Nordwesten Schwerins aus und liegt im Landschaftsschutzgebiet „Schweriner Innensee und Ziegelaußensee“.
Neumühler See
Der Neumühler See mit den steilen bewaldeten Ufern bildet einen wichtigen Lebensraum für Fischotter.
Ostorfer See
Der Ostdorfer See wird durch eine Landverbindung in den Oberen und den Unteren Ostorfer See unterteilt. Vor allem letzterer ist interessant, hat man doch dort auf der so genannten „Toteninsel“ (bzw. „Tannenwerder“) Grabstätten mit etwa 70 Leichen aus der Jungsteinzeit gefunden.
Pfaffenteich
Der künstlich aufgestaute kleine See in der Innenstadt von Schwerin wird auch als der „kleinste und schönste See der Stadt“ angesehen. Am Teich finden regelmäßig Veranstaltungen statt. Zu denen gehören ein Radrennen, ein Drachenbootrennen, mehrere Feste und Kunstinstallationen.
Schweriner See
Mit einer Fläche von 61,54 km2 hat man es hierbei mit dem zweitgrößten norddeutschen See (nach der Müritz) und zugleich mit dem viertgrößten See Deutschlands zu tun. Der See weist Verbindungen zur Elbe und anderen kleineren Seen aus. Über den Wallensteingraben können geübte Paddler bis nach Wismar gelangen. Am Südufer des Schweriner Sees erstreckt sich der Zoologische Garten der Stadt.
Ziegelsee
Direkt auf dem Stadtgebiet von Schwerin liegt dieser See, an dessen Ufern sich zwei unter Denkmalschutz stehende Parkanlagen – der Park im Bereich eines Klinikgeländes und der Park am Wendenhof - befinden.
Parkanlagen
Parkanlagen am Ziegelsee
An den Ufern des Ziegelsee, der sich direkt auf dem Schweriner Stadtgebiet befindet, liegen zwei unter Denkmalschutz stehende Parkanlagen. Zu diesen gehören eine Parkanlage, die zu einem Klinikgelände gehört sowie der Park am Wendenhof.
Schlossgarten
Der barocke Schlossgarten aus dem 17. Jahrhundert, dem sich auch ein Englischer Garten (= Grünhausgarten) anschließt, wurde auf der Schlossinsel angelegt. Er endet, indem er in die bewaldete Uferzone des Schweriner Sees übergeht. Im Park lassen sich viele Plastiken und Pavillions besuchen. Außerdem steht hier ein Reiterstandbild des Großherzogs Friedrich Franz II.
Zoologischer Garten
Zoologischer Garten Schwerin
Schwerin verfügt über einen mittelgroßen Tierpark, der sich im Süden der Stadt zwischen dem Schweriner See, dem Faulen See und dem Wohngebiet Großer Dreesch erstreckt. Der insgesamt 25 Hektar große Zoo existiert seit 1956 und wurde im Laufe der Jahre erheblich vergrößert. Mit seinem Tierbestand und den naturbelassenen Tieranlagen gehört der Park zu den bedeutenderen Zoos von Deutschland.
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