Kiew: Sehenswürdigkeiten

Highlights der Stadt

Achtung

Am 24. Februar 2022 waren Putins Truppen in die Ukraine einmarschiert. Wieviele Gebäude am Ende dieses Krieges noch stehen, nicht verständlicherweise nicht vorhersehbar

Andreas-Gasse (Andriyivsky Uzwiz)
Hierbei handelt es sich um die berühmteste historische Straße Kiews und eine der Hauptattraktionen der Stadt. Man spricht bei ihr auch vom „Montmartre Kiews“.

Kijewo-Petscherska Lawra (Höhlenkloster)
Dieses Kloster zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe und liegt direkt neben dem Park des höchsten Ruhmes im Kiewer Stadtteil Petschersk. Das Kloster erhielt seinen Namen, weil das Flussufer hier hügelig ist und es zahlreiche Höhlen gibt, in denen seit dem 11. Jahrhundert Mönche gelebt haben.

Burg von Richard Löwenherz
Zwischen 1902 und 1904 von Dimitri Orlow erbaut, sollte das Haus in der Andriyivsky Uzwiz auch dessen Namen tragen. Indes kam es im Anschluss der Bauarbeiten zu einem Skandal mit den städtischen Autoritäten.

Gorodetskij Haus (Haus der Chimären)
In den Jahren 1901 und 1902 wurde das Haus der Chimären im Stile des Art Nouveau in der heutigen Bankowa Straße gebaut.

Maidan Nesaleshnosti ("Platz der Unabhängigkeit")
Dieser Platz im Zentrum von Kiew gehört zu den bedeutendsten Hauptplätzen der Stadt und wird von vielen historischen Bauwerken umrahmt.

Sophienkirche (Sophienkathedrale)
Hierbei handelt es sich um eine vierkuppelige, fünfschiffige Kreuzkirche, deren Galerie im Inneren nach byzantinischem Vorbild offen ist. Besonders interessant sind die zahlreichen Fresken und Mosaike sowie das Grabmal von Jaroslaw dem Weisen.

Maidan

Maidan Nesaleshnosti ("Platz der Unabhängigkeit")
Dieser Platz im Zentrum von Kiew gehört zu den bedeutendsten Hauptplätzen der Stadt und wird von vielen historischen Bauwerken umrahmt. Fast immer sind hier Touristen sowie Einheimische unterwegs, die ihm ein lebhaftes Gesicht verleihen. Mehrere Brunnen und Treppen sowie eine Gedenksäule verzieren den Platz.
Übrigens
In den 2000er Jahren fanden auf diesem Platz die größten politischen Demonstrationen der Ukraine statt. Die wichtigste davon sicherlich war die "Orangene Revolution" im Jahre 2004. Damals hatten sich mehrere 100.000 Protestierende auf dem Platz versammelt und für mehrere Wochen trotz der Kälte dort auch in Zelten übernachtet. Der Protest hatte sich aufgrund von Wahlbetrug gebildet und verhalf schließlich dem Kandidaten Viktor Yushchenko zu seinem verdienten Sieg.

Im November 2013 begannen hier friedliche Demonstrationen gegen den Präsidenten Wiktor Fedorowytsch Janukowytsch, der seit Februar 2010 Präsident der Ukraine ist. Zwischen 2002 und 2005 sowie von 2006 bis 2007 war er zudem Ministerpräsident der Ukraine.

Die Proteste weiteten sich zunehmend aus und der Platz wurde danach immer mehr zu einer regelrechten Festung der Opposition.

Ab dem 18./19. Februar 2014 kam es dann zu regelrechten Schlachten zwischen den Demonstranten und der Polizei, in deren Verlauf nach Angaben der Opposition über 70 Menschen zu Tode kamen und weit über tausend verletzt wurden. Scharfschützen des Regimes sollen von den umliegenden Dächern gezielt auf die Köpfe der Demonstranten geschossen haben.

Aber die Demonstranten hatten letztendlich doch gesiegt. Janukowitsch wurde abgesetzt und tauchte unter und wird sogar per Haftbefehl gesucht. Und Julia Timoschenko kam nach 2,5 Jahren Haft frei. Am 25. Mai 2014 wird dann ein neuer Präsident gewählt.

Weitere besondere Plätze

Besarabskij Market
Zwischen 1910 und 1912 etabliert, befindet sich dieser Markt im Zentrum der Stadt am südwestlichen Ende der Chreschtschatik-Straße. Hier wird eine riesige Auswahl einheimischer landwirtschaftlicher Erzeugnisse angeboten.

Buchmarkt
An der U-Bahn-Station Petriwka gibt es einen sehr beliebten Buchmarkt, den man unbedingt einmal besuchen sollte.

Kontraktowa Platz (Platz der Verträge)
Dieser Platz ist v. a. wegen seiner bedeutenden Rolle für das kommerzielle Viertel Podil bekannt. Der Name des Platzes geht auf die 1800er Jahre und den Umstand zurück, dass auf ihm die Händler und Kaufleute ihre Verträge unterschrieben hatten. Außerdem siedelten sie sich hier mit ihren Geschäften und Läden an. Der Platz besticht durch den Samsonbrunnen, welcher in den Jahren 1748 und 1749 vom ukrainischen Architekten Iwan Hryhorowitsch-Barskij geschaffen worden ist. Viele Freiluftveranstaltungen finden auf dem Platz ebenso statt wie Musikkonzerte und Volksfeste.

Michailplatz
An diesem beeindruckenden Kiewer Platz befinden sich gleich mehrere imposante Bauwerke. Neben dem Michaelkloster und der Sophienkirche, die zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt wurde, sticht auch das Reiterdenkmal der Kosaken ins Auge. Zudem befinden sich am Platz viele alte und neue Gebäude, wobei sich in einem von ihnen das Ukrainische Historische Museum befindet.

Besondere Straßen und Viertel

Chreschtschatik-Straße
Diese beeindruckende Straße durchzieht den Platz der Unabhängigkeit. Sie zählt zu den Pracht- und den beliebtesten Einkaufs- und Bummelmeilen der Stadt und wird von Geschäften, Restaurants, Cafés, Banken und Bürogebäuden gesäumt.

Übrigens
Freitags, samstags und sonntags wird die Straße von 9 bis 21 Uhr für den Verkehr gesperrt. Hier entwickelt es sich dann immer mehr zu einem Volksfest.

Hidropark
Diese Insel im Fluss Dnjepr, deren Name einfach "Wasserpark“ bedeutet, wird als Unterhaltungskomplex mit natürlich v.a. Wasserattraktionen genutzt. Dazu gehören Strände, Bootsverleihe, Ping-Pong, Restaurants, ein Casino und vieles mehr. Über die "Venezianische Brücke" ist sie mit der Dolobetskij-Insel verbunden und mit dem Rest der Stadt über einerseits die Metrobrücke und andererseits über die Rusaniwkabrücke.


Andreas-Gasse (Andriyivsky Uzwiz)
Hierbei handelt es sich um die berühmteste historische Straße Kiews und eine der Hauptattraktionen der Stadt. Man spricht bei ihr auch vom „Montmartre Kiews“, denn die Straße befindet sich zwischen zwei Hügeln und stellt den kürzesten Weg von der alten Oberstadt (Kniaziwska Hora) zum kommerziellen Distrikt Podil dar. Genauer genommen beginnt die Straße auf der Hügelspitze bei der Andreaskirche und endet beim Kontraktowa Platz. Zu den beeindruckendsten Gebäuden, die sich entlang der Straße erheben, gehören die Burg von Richard Löwenherz, die barocke Andreaskirche und das Haus von Mikhail Bulgakow.

Museen und Galerien

Andreevskiy Spusk Museum
Gelegen in der Andriyivsky Uzwiz werden in diesem Museum Exponate zur Andreaskirche, der Burg von Richard Löwenherz und zu vielen anderen Gebäuden der berühmten historischen Straße gezeigt. Hinzu kommen große Kollektionen alter Bücher.

Museum der Kunst
Dieses Museum mit der korrekten Bezeichnung "Bogdan und Varvara Khanenko Museum" zeigt die größte ukrainische Kollektion ausländischer Kunst.
Dazu gehören nicht nur westeuropäische Malereien sowie ägyptische und klassische Antiquitäten, sondern auch Keramiken und Porzellan aus aller Welt.

Memorial complex
Der an den Zweiten Weltkrieg erinnernde 10 Hektar große Komplex befindet sich im Distrikt Pechersk am rechten Ufer des Dnjepr.
Er beinhaltet die Ruhmesflamme sowie die "Allee der heldenhaften Städte“ und zeigt Ausrüstungsgegenstände der sowjetischen Armee zur Zeit des Zweiten Weltkrieges.

Nationales Museum für russische Kunst

Das Kiewer Nationale Museum für russische Kunst ist eines der größten und interessantesten Museen in Kiew.
Die Sammlung des Museums umfasst mehr als 12. 000 Werke aus russischer Malerei, Skulpturen und Grafik. Die Sammlung des Museums ist in 35 Sälen untergebracht sind und gibt der Entwicklung der russischen Kunst: von dem 12. Jahrhundert bis heute wider.
Das Museum wurde 1922 als eine Gemäldegalerie eröffnet, wobei die ersten Ausstellungsstücke Kunstwerke waren, die nach der Revolution 1917 von der Sowjetmacht verstaatlicht und im Spezialfonds gesammelt wurden. Der Kern der Sammlung war seinerzeit die Privatsammlung der Familie Tereschtschenko - bekannte Industrielle und Mäzene aus Moskau
Im Jahr 1934 wurde die Gemäldesammlung in Museum für russische Kunst umbenannt.
Das Museum befindet sich im Gebäude einer alten Villa - nicht weit vom bekannten Kiewer Schewtschenko-Park entfernt
Tereshchenkovskaya St. 9
Tel.: 0038 - (0)44 - 2346218
Öffnungszeiten
Di. und Fr. von 11:00 bis 19:00 Uhr
Mi., Sa. und So. von 10:00 bis 18:00 Uhr

Mikhail Bulgakow Museum

Dieses Museum ist dem bekannten russischen Schriftsteller Mikhail Bulgakow gewidmet. Zu sehen sind etwa 2.500 Stücke aus dem einstigen persönlichen Besitz des Meisters.

Nationales Kunstmuseum der Ukraine

Der ukrainischen Kunst wurde dieses Museum gewidmet. Gegenwärtig sind dort über 20.000 Ausstellungsstücke zu besichtigen.
www.namu.kiev.ua

Nationalmuseum der Geschichte des Krieges von 1941-1945

Das Museummit der vollständigen Bezeichnung "Nationalmuseum der Geschichte des Großen Patriotischen Krieges von 1941-1945" gehört zu den größten der Ukraine und beinhaltet über 300 Ausstellungen. Es befindet sich gleich bei der 62 Meter hohen bekannten Statue "Rodina Match".
www.warmuseum.kiev.ua

Opernhäuser und Theater

Operhaus “Taras Shevchenko"
Seit 1867 wurden im Kiewer Stadttheater regelmäßig Opern und Ballette aufgeführt, daher gilt dieses Jahr heutzutage als Gründungsjahr der Kiewer Oper. Nachdem 1896 das alte Theatergebäude abgebrannt war, wurde zwischen 1898 bis 1901 ein neues Stadttheater im Stil des Rationalismus, des Barock sowie der Neoromanik nach Plänen von Viktor Schröter (1839-1901) errichtet, während die Fassade im Stil der Neorenaissance verziert wurde.

Im September 1901 fand mit der Oper „Ein Leben für den Zaren” von Michail Glinka (1804-1857) die offizielle Einweihung statt. Neben einheimischen Stücken wurden danach aber auch Werke ausländischer Autoren und Komponisten gespielt. Ein tragisches Ereignis war das Attentat am 14. September 1911, als der russische Premierminister Pjotr Stolypin (1862-1911) anlässlich eines Besuchs der Oper durch zwei Pistolenschüsse schwer verwundet wurde. Er war vier Tage später seinen Verletzungen erlegen. Im Jahr 1939 wurde das Opernhaus in Taras Schewtschenko (1814-1861) – Maler und einem der bedeutendsten ukrainischen Lyriker - umbenannt und dessen Büste über dem Portal angebracht.

Den Zweiten Weltkrieg überstand das Gebäude ohne nennenswerte Schäden. 1988 wurde das Opernhaus renoviert, und dabei die Bühne vergrößert. Im Innenraum gibt es seitdem Platz für bis zu 1.650 Besucher. 1992 wurde das Opernhaus zur Nationaloper erhoben

Lesya Ukrainka Theater
Das 1979 in Kiew gegründete Lesya Ukrainka National Academic Theater of Russian Drama ist aus dem kulturellen Leben der ukrainischen Hauptstadt nicht mehr wegzudenken. Das Haus produziert und zeigt seit seinem Bestehen Stücke der russischen und natürlich auch der ukrainischen Dramatik.
www.rusdram.com.ua

National Philharmonic Society of Ukraine
Das Konzerthaus Kiews liegt am Ende der Chreschtschatik-Straße und kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, die im 19. Jahrhundert begonnen hat. Seither konnte das Haus bereits viele berühmte Komponisten wie Rachmaninow, Scrijabin oder Tschaikowskij begrüßen.
www.filarmonia.com.ua

Besondere Gebäude und Bauwerke

Ukrainisches Haus
Dieses Kunst- und Kulturzentrum in der bekannten Chreschtschatik-Straße wurde 1982 erbaut. Ursprünglich war das monumentale Bauwerk als Leninmuseum konzipiert worden, was interessant ist, hat doch Lenin kein einziges Mal in seinem Leben auch nur einen Schritt nach Kiew getan. Nach der Auflösung der Sowjetunion wurde das Gebäude seinem jetzigen Zweck zugeführt.

Fernsehturm Kiew

Die mit 385 Metern vermutlich höchste Stahlfachwerkkonstruktion der Welt ist der Kiewer Sendeturm für UKW und Fernsehen. Er wurde bereits im Jahre 1973 errichtet.

Gebäude der Nationalbank der Ukraine

Dieses Gebäude entstand zwischen 1902 und 1905 und geht auf Entwürfe der Architekten O Koboljew und O. Verbitskij zurück. 1933 wurden zwei weitere Etagen hinzugefügt. Besonderheiten sind, dass der italienische Bildhauer Emilio Sala einige der Dekorationen am Gebäude geschaffen hat. Das Bauwerk beherbergt heute die Nationalbank der Ukraine.

Goldenes Tor
Hierbei handelt es sich um ein Stadttor Kiews, das unter Jaroslaw dem Weisen nach dem Vorbild des Goldenen Tores von Konstantinopel erbaut wurde. Im 13. Jahrhundert von mongolischen Truppen beschädigt, wurde das Tor im 19. Jahrhundert rekonstruiert. Lange war es der Haupteingang nach Kiew. Heute beherbergt es ein Museum, das anlässlich seines 1500-jährigen Bestehens eingerichtet wurde.

Gorodetskij Haus (Haus der Chimären)
In den Jahren 1901 und 1902 wurde das Haus der Chimären im Stile des Art Nouveau in der heutigen Bankowa Straße gebaut. Der verantwortliche Architekt war Wladislaw Gorodetskij, der so genannte “Gaudí von Kiew.“ Seinen interessanten Beinamen verdankt das Haus dem Umstand, dass es zahlreiche exotische Tierdarstellungen und Jagdszenen an der Fassade besitzt. Gegenwärtig wird das imponierende, aber ein wenig surreal und düster wirkende Haus für offizielle und diplomatische Zeremonien verwendet.

Legenden

Das Haus ist spannend und daher auch Objekt von ein paar Legenden gewesen. Eine besagt, dass Gorodetskijs Tochter sich im Dnjepr ertränkt habe und der Architekt darauf, von Wahnsinn umwittert, sein Haus im Andenken an die geliebte Tochter gebaut habe. Eine andere nimmt an, das Gorodetskij das Haus so verflucht habe, dass seine Mieter entweder unglücklich werden oder finanziellen Schiffbruch erleiden. In der Tat ist es wahr, dass alle Geschäftsleute, die in dem Haus gewohnt haben, Bankrott gingen und alle Organisationen, die sich hier niederließen, schnell aufgelöst wurden.

Mutter Heimat (Rodina Match)

Eine weithin sichtbare Gedenkstätte, die an den Zweiten Weltkrieg erinnern soll, ist die im Jahr 1981 erbaute monumentale Statue namens „Mutter Heimat“. Sie hat die stattliche Höhe von 62 Metern und steht auf einem 40 m hohen Podest. Geschaffen wurde sie von Yevgeny Vuchetitsch.

Werkhowna Rada Gebäude

Im Zentrum von Kiew steht das Haus, in dem sich das ukrainische Parlament (= Werkhowna Rada) während seiner regulären Sitzungen berät. Zwischen 1936 und 1938 im neo-klassizistischen Stil der Stalinära erbaut, wird es dominiert von einer beeindruckenden Glaskuppel, welche nachts eine mehrfarbige Beleuchtung erhält. Das Innere des Bauwerks glänzt durch unzählige Dekorationen, Marmorarbeiten und den imposanten Kronleuchter der Haupthalle, der wie eine Sonnenblume geformt ist.

Interessante Kirchen und Klöster

Sophienkirche (Sophienkathedrale)
Hierbei handelt es sich um eine vierkuppelige, fünfschiffige Kreuzkirche, deren Galerie im Inneren nach byzantinischem Vorbild offen ist.
Besonders interessant sind die zahlreichen Fresken und Mosaike sowie das Grabmal von Jaroslaw dem Weisen.
Die Sophienkathedrale, welche auch auf einer russischen Münze abgebildet ist, gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.
Das 1037 erbaute christliche Gotteshaus ist die älteste Kathedrale des ostslawischen Raumes.

Sie gilt als eines der herausragendsten Bauwerke der europäisch-christlichen Kultur und war in der Zeit der Kiewer Rus Hauptsitz der Kirche.
Im 17. Jahrhundert wurde die Kirche im ukrainischen Barockstil restauriert.
www.sophia.org.ua

Übrigens:
Der gegenwärtig noch in Lemberg (Lviv) residierende Großerzbischof der griechisch-katholischen Kirche wird in Kürze seinen Sitz in die Sophienkirche verlegen.

Andreaskirche

Diese hübsche Kirche von Kiew befindet sich auf halber Strecke an der beliebten Andreasgasse. Sie wurde ab 1749 für Katharina die Große von dem italienischen Baumeister Bartolomo Francesco Rastrello erbaut.

Kijewo-Petscherska Lawra (Höhlenkloster)

Dieses Kloster zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe und liegt direkt neben dem Park des höchsten Ruhmes im Kiewer Stadtteil Petschersk. Das Kloster erhielt seinen Namen, weil das Flussufer hier hügelig ist und es zahlreiche Höhlen gibt, in denen seit dem 11. Jahrhundert Mönche gelebt haben. Das gesamte Areal setzt sich aus vielen Kirchen- und Klostergebäuden zusammen und ist eine Wallfahrtsstätte russisch-orthodoxer Christen. Im Zentrum der sakralen Stätte liegt die Uspenskikathedrale. Erst vor kurzem hat man das Kirchenbauwerk wieder neu errichtet, nachdem es im Zweiten Weltkrieg gesprengt worden war. Um die Kathedrale herum gibt es viele Museen und ein Theater. Am für viele interessantesten sind aber natürlich die Petscheri, also die Höhlen, die sich durch viele verwinkelte Gänge ziehen. In einigen Nischen sind Glassärge aufgestellt worden, in denen auch Mumien liegen.
www.lavra.kiev.ua

Swjato Michailiwskii Solotowerchii Monastir
Das Kloster wurde im 18. Jahrhundert erbaut, 1936 zerstört und nach der Wende zwischen 1997 und 1998 wieder aufgebaut.

Es besticht zunächst durch seine auffällige Farbgebung: Der Hauptteil des Gebäudes ist blau, hat zahlreiche goldene Kuppeln und einen interessanten Glockenturm. Im Inneren gibt es auch ein Geschichtsmuseum.
Es liegt am Michael-Platz (siehe: Kulturelle Einrichtungen).

Wladimirkathedrale
Die Wladimirkathedrale in Kiew ist die bedeutendste Kathedrale des Kiewer Patriarchats - der ukrainisch-orthodoxen Kirche - und wurde zwischen 1859 und 1882 errichtet.

Vydubychi Kloster
Das historische Kloster entstand zwischen 1070 sowie 1077. Indes haben nur ein paar wenige Kirchen dieses sakralen Komplexes die vergangenen ca. 950 Jahre überlebt. Eine davon ist die Kirche des Hl. Michael, welche in den Jahren zwischen 1766 und 1769 durch M. I. Yurasow rekonstruiert worden ist. Seit den späten 1990ern wird das Kloster von der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche verwaltet.

Burgen, Paläste und Villen

Burg von Richard Löwenherz
Zwischen 1902 und 1904 von Dimitri Orlow erbaut, sollte das Haus in der Andriyivsky Uzwiz auch dessen Namen tragen. Indes kam es im Anschluss der Bauarbeiten zu einem Skandal mit den städtischen Autoritäten, so dass Wiktor Nekrassow das Bauwerk kurzerhand nach dem berühmten englischen König und Kreuzfahrer benannte, über den er zu dieser Zeit gerade ein Buch geschrieben hat. Die gotischen Stilelemente bestärken diese Verbindung architektonisch. Der Keller des Hauses beheimatet einen Frisör, ein Lebensmittelgeschäft und eine Fleischerei. Gegenwärtig soll das Haus in ein Hotel umgewandelt werden.

Kiew Festung (Kievskaya krepost)

Hierbei handelt es sich um einen ganzen Komplex an Befestigungsbauwerken. Sie sind im 19. Jahrhundert durch die russische Armee entstanden. Einige der Gebäude des Komplexes, der im 20. Jahrhundert seinen eigentlichen Nutzen verloren hatte, wurden restauriert und in ein Museum umgewandelt, während andere militärischen und kommerziellen Zwecken dienen.

Mariyinsky Palace

Dieser malerische Barock-Palast an den hügeligen Ufern des Dnjepr entstand in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und fungiert heutzutage als offizielle Residenz des ukrainischen Präsidenten. An der südlichen Seite des schönen Bauwerks, das in den frühen 1980ern restauriert worden war, breitet sich ein großer beeindruckender Park aus.

Mizhnarodny tsentr kul'tury i mystetstv (Zhovtneny palats - Oktober Palast)

Vom Architekten Vikentij Beretti in den frühen 1900ern erbaut, wurde nach der ukrainischen Unabhängigkeit 1991 in „Internationales Kultur- und Kunstzentrum“ zurück benannt. In seiner Geschichte hatte der Palast bereits mehreren Zwecken gedient. Zur Zeit der Russischen Revolution 1917 beherbergte das Gebäude ein "Seminar für junge Damen" (= Institut Blagorodnyh Devits). Nach der Revolution wurde der Palast von der Regierung sowie dem KGB genutzt. Der Oktober-Palast wird gegenwärtig als Konzerthaus und als internationales Handelszentrum verwendet.

Parkanlagen

Park Witschnoji Slawi ("Park des höchsten Ruhmes")
Dieser Kiewer Park liegt in südöstlicher Richtung oberhalb des Dnjepr. Hier befindet sich auch ein Kenotaph (= Ehrenmal für einen oder mehrere Verstorbene) in Form eines Obelisken, den man zur Erinnerung an die Kriegsopfer erbaut hat.

A.V.Fomin Botanischer Garten
Im Jahr 1839 eröffnete die Kiewer Universität Schewtschenko ihren eigenen Botanischen Garten. Er hat heute eine Größe von 22,5 Hektar und beheimatet über 8.000 verschiedene Pflanzenarten. 1977 kam das 30 Meter hohe Gewächshaus hinzu, das die ältesten Palmengewächse der Ukraine enthält. Seinen heutigen Namen erhielt der Garten im Jahr 1936 zu Ehren von Alexander Wassiljewitsch Fomin, der lange Zeit als Direktor des Parks tätig war. Der Garten wird auch als alter Botanischer Garten bezeichnet. Der Garten umfasst eine Fläche von 22,7 ha und enthält rund 10.000 Pflanzen.

Botanischer Garten der Wissenschaftlichen Akademie (Zentraler Botanischer Garten)

Als der wohl malerischste Park Kiews gilt dieser 1936 gegründete Botanische Garten. Er beheimatet auf seinen 120 Hektar nicht nur mehr als 13.000 Pflanzenarten aus aller Welt, sondern liegt auch in der unmittelbaren Umgebung zum Kloster Wijdubitskij. Der Garten ist bei Touristen wie Einwohnern Kiews gleichermaßen beliebt. Die beste Zeit, ihn aufzusuchen ist das späte Frühjahr. Dann nämlich blüht überall der lilafarbene Flieder.

Park Peremohy (Siegespark)

In der Nähe zur U-Bahn-Station Darnytsia gelegen, ist dieser Park vor allem bei Spaziergängern, Joggern und Fahrradfahrern beliebt.

Schewtschenko Park
Der Park befindet sich im Zentrum der Stadt gegenüber der "Nationalen Taras Schewtschenko Universität". Es ist daher kaum verwunderlich, dass der Park ein beliebter Ort für die Studenten und Studentinnen zum Bummeln und Entspannen darstellt.

Wolodimirska Hirka-Park
Als westlichster Teil der grünen Lunge Kiews erstreckt sich der Park in der hügligen Landschaft des Flusses Dnjepr. Er gewährt allen Besuchern einen herrlichen Blick auf die Stadt. In diesem wundervollen Park befindet sich das Denkmal des heiligen Wolodimir (russ. Wladimir). Durch diesen Fürsten wurde im Jahr 988 das Christentum zur Staatsreligion erklärt. Neben dem Denkmal startet eine Seilbahn, die zum Michael-Kloster führt.

Babi Jar

Denkmal in der Schlucht "Babi Jar"
Babi Jar - russisch Бабий Яр (Babi Jar; übersetzt Weiberschlucht) - war eine Schlucht in Kiew. Die Schlucht errang im "Zweiten Weltkrieg" eine traurige Berühmtheit, als hier von den Nazis 33.771 Juden ermordet wurden.

Vor dem Einmarsch der Deutschen in Kiew, darunter die in Stalingrad später vernichtete 6. Armee, waren von den ursprünglich 220.000 jüdischen Einwohnern nur noch 50.000 zurückgeblieben - meist Frauen, Alte und Kinder. Oberbefehlshaber der 6. Armee war Generalfeldmarschall Walter von Reichenau, der am infolge eines Schlaganfalls verstorben war. Kiew wurde unter Besatzungsrecht gestellt und Generalmajor Kurt Eberhard wurde zum Stadtkommandanten von Kiew ernannt. Infolge von Anschlägen im Stadtzentrum kamen u.a. einige 100 Deutsche ums Leben.

Daraufhin wurde am 27. September 1941 beschlossen, die Kiewer Juden zu erschießen. Wie oft geübt, wurde der Mordplan durch einen "Evakuierungsbefehl" der Juden“ getarnt. Wie einem Bericht der SS zu entnehmen war, wurde die Mordaktion von Generalfeldmarschall Reichenau ausdrücklich begrüßt und unterstützt. Von ihm stammt außerdem der berüchtigte Kommissarbefehl, der die Ermordung aller gefangenen Politkommissare der Sowjetarmee befohlen hatte.

Am 28. September 1941 erfolgte dann die Bekanntmachung an die Kiewer Juden, sich am 29. September in der Nähe des Bahnhofes unter Mitnahme von warmer Kleidung, Geld sowie persönlicher Dokumente einzufinden. Danach wurden die völlig ahnungslosen Menschen gruppenweise zur Schlucht geführt und dort nackt mit Maschinengewehren, Maschinenpistolen, Gewehren und Pistolen erschossen. Die Erschießungen zogen sich über etwa 36 Stunden hin. Wie erwähnt wurden dabei 33.771 jüdische Männer, Frauen und Kinder ermordet. Angehörige der 6. Armee sicherten die Schlucht ab und sprengte nach der Mordaktion die Wände der Schlucht, um die Leichen unter der Erde verschwinden zu lassen.

Es sei erwähnt, dass unter dem Eindruck dieses Massakers der russische Dichter Jewgeni Jewtuschenko (geb. 1932) ein Gedicht verfasst hatte, das im Jahr 1962 von dem Komponisten Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) in seiner 13. Sinfonie vertont wurde.

Universitäten, Goethe-Institut

In Kiew gibt es gegenwärtig 99 Hochschulen. Die drei folgenden Universitäten sind also nur eine verschwindende Auswahl aus dem Reichtum der Stadt an höheren Bildungseinrichtungen:

Nationale Taras Schewtschenko Universität.
Im Jahr 1930 wurde die Universität gegründet. Sie besteht aus folgenden Fakultäten:

  • Biologie
  • Chemie
  • Kybernetik
  • Geologie
  • Ökonomie
  • Geschichte
  • Recht
  • Mechanik und Mathematik
  • Philosophie
  • Physik
  • Radiophysics
  • Soziologie und Psychologie

Kiewer Nationale Universität für Bauwesen und Architektur
www.knuba.edu.ua
1930 gegründet, aber erst seit 1999 unter dem gegenwärtigen Namen bestehend, bildet die Universität gegenwärtig etwa 7.500 Studenten aus und besteht aus folgenden Fakultäten:

  • Architektur
  • Baukonstruktion und Bautechnologie
  • Bauwesen
  • Computer- und Informationswissenschaften
  • Städtebau und Stadtentwicklung
  • Wasserbau
  • Weiterbildungs- und Pädagogisches Zentrum

National Technical University of Ukraine
www.ntu-kpi.kiev.ua
Als führende technische Universität Kiews lernen an dieser 1898 gegründeten Universität in jedem Jahr mehr als 40.000 Studenten.

Nationale Universität Kiew-Mohyla-Akademie

www.ukma.kiev.ua
Die NaUKMA ist die älteste und eine der bedeutendsten ukrainischen Hochschulen. Ihre Gründung geht auf das 17. Jahrhundert zurück, wobei sie erst 1994 den Rang einer staatlichen Universität zuerkannt bekam. Folgende Fakultäten bietet die Universität, an der schon der russische Wissenschaftler und Dichter Michail Wassiljewitsch Lomonossow studiert hat:

  • Computerwissenschaften
  • Geisteswissenschaften
  • Naturwissenschaften
  • Rechtswissenschaften
  • Sozialwissenschaften
  • Wirtschaftswissenschaften

Goethe-Institut Kiew
wul. Woloska 12 / 40
Tel. +380 44 4969785
info@kiew.goethe.org
www.goethe.de/kiew

Fußballstadien

Lobanovsky Dynamo Stadium
Das multifunktionale Stadion Kiews wird gegenwärtig v.a. für Fußballspiele verwendet, denn es ist das Heimstadion des FC Dynamo Kyiv. Insgesamt bietet es 16.888 Zuschauern Platz und wurde 1934 erbaut.

Sportpalast
Etwa 6.000 Zuschauer können den Sportpalast besuchen, der sich seit 1960 im Zentrum Kiews befindet. Im Laufe seiner Geschichte konnten hier schon viele Rockkonzerte mit solchen Größen wie bspw. Deep Purple aufgeführt werden. Abgesehen von Konzerten finden im Sportpalast auch große Ausstellungen und Handelsmessen statt. Im Jahre 2005 wurde hier auch der Eurovision Song Contest veranstaltet.

Zoologischer Garten

Kiew Zoo
Der Kiewer Zoo ist einer der größten Zoologischen Gärten auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetstaaten. Der auch zu den ältesten Tierparks der Ukraine gehörende Zoo beheimatet auf mehr als 40 Hektar über 3.500 Tiere aus aller Welt. Diese entstammen etwa 400 Tierarten. Hier werden auch wissenschaftliche Forschungen betrieben, die sich bspw. mit dem Schutz bedrohter Tierarten befassen. Der Kiew Zoo gehört seit 1996 zur „European Association of Zoos and Aquariums.
zoo.kyiv.org

Gewässer

Dnjepr
Der Dnjepr ist 2.285 Kilometer lang, was ihn zum drittlängsten Fluss Europas macht. Er fließt von Russland durch Weißrussland bis zur Ukraine und ergießt sich schließlich ins Schwarze Meer. Auf einer Länge von 115 Kilometern bildet der "Fluss des Ruhmes", wie er auch genannt wird, die natürliche Grenze zwischen Weißrussland und der Ukraine.

Desna
Die Desna ist ein 1.130 Kilometer langer Nebenfluss des Dnjepr, der in der russischen Oblast Smolensk entspringt. In den Dnjepr mündet die Desna, die auf einer Länge von 535 Kilometern schiffbar ist, nördlich von Kiew.

Seen in Kiew
Mehrere Seen gibt es auf dem Kiewer Stadtgebiet. Sie erfreuen sich nicht nur im Sommer bei badenden und sich sonnenden Menschenmassen größter Beliebtheit, sondern auch im Winter, wenn sie zugefroren sind. Dann nämlich kommen die Eisfischer herbei und bilden einen merkwürdig harmonischen Kontrast zu den rasanten bunten Kindern auf ihren Schlittschuhen.

Brücken über den Dnjepr

Fußgängerbrücke
Diese Kiewer Brücke ist 427 Meter lang und verbindet seit 1957 den Dnjepr Kai mit der Insel Trukhanow.

Metro Brücke

Die zweietagige Brücke löste zwei Vorgängerbrücken aus den Jahren 1853 und 1925 ab. 1965 wurde sie erbaut und verdankt ihren Namen der Tatsache, dass sie sowohl für den U-Bahn- als auch den Autoverkehr konzipiert worden ist.

Moskowskiij Brücke

Diese Brücke wurde 1976 erbaut und überspannt den Dnjepr mit einer Länge von 816 Metern.

Paton Brücke

Über eine Länge von 1.521 Metern spannt sich diese Brücke über den Dnjepr. Mit ihrem Bau wurde bereits vor dem Zweiten Weltkrieg begonnen, indes konnte sie erst 1953 fertig gestellt werden. Besonders markant sind die 10 Meter hohen dorischen Säulen auf ihr.

Yujnij Brücke

Als zweite Metrobrücke Kiews wurde sie zwischen 1983 und 1990 erbaut und misst seitdem eine Länge von 1.200 Metern. Über die Brücke verlaufen der U-Bahn-Verkehr und sechs Hochgeschwindigkeitsfahrstreifen. Die gewaltigen turmähnlichen Pfeiler können fast schon als Wahrzeichen Kiews fungieren und geben der Brücke eine Höhe von bis zu 110 Metern.

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