Gifhorn: Sehenswürdigkeiten

Besondere Gebäude und Bauwerke

Altes Rathaus
Das Alte Rathaus von Gifhorn wurde 1562 erbaut und war von diesem Zeitpunkt an bis 1843 das Rathaus der Stadt.
Zwischen 1985 und 1988 wurde es umfangreich saniert. Heutzutage befindet sich hier - vis a vis zur St. Nicolai-Kirche - ein Ratsweinkeller.
Das Gebäude befindet sich an der Ecke Steinweg/Cardenap

Aussichtsturm
Dieser Aussichtsturm befindet sich auf dem 75,3 m hohen Katzenberg. Der Turm selber ist 12,5 m hoch. Er wurde um 1900 zur Erinnerung an den ehemaligen Bürgermeister Müller errichtet, weswegen er auch als Müller-Turm bezeichnet wird
Aussichtsturm Gifhorn
Lehmweg
38518 Gifhorn

Europäische Freiheitsglocke
Dieses 16 m hohe Denkmal findet man auf einem 400 m² großen Gelände vor dem Gifhorner Mühlenmuseum an der Bundesstraße B 188. Hier soll an die Teilung Deutschlands und Europas und an den friedlichen Fall der Mauern in Europa erinnert werden
Auf der aus Bronze gegossenen rund 10 Tonnen schweren Europäischen Freiheitsglocke findet man die Portraits von Michail Gorbatschow (geb. 1931), George Bush sen. (geb. 1924), Helmut Kohl (geb. 1930) und des Ungarn Gyula Horn (1932-2013) dargestellt, da diese Politiker wesentlich zur Einigung Deutschlands und Europas beigetragen hatten. Das Denkmal entstand aufgrund einer privaten Initiative und befindet sich in der Trägerschaft des gemeinnützigen Vereins "Die Brücke" e.V.
Die Schirmherrschaft hatte der damalige niedersächsische Ministerpräsident und spätere Bundespräsident Christian Wulff übernommen.

Höfersches Haus
Das Gebäude gegenüber dem Alten Rathaus wurde im Jahr 1570 als Kauf- und Handelshaus errichtet. Seinen Namen erhielt das Gebäude nach Wilhelm Höfer (1902-1972), der hier einen über Gifhorn hinaus bekannten Laden für Schuhwaren und Oberbekleidug betrieben hatte. Das Gebäude dient heutzutage als Wohn- und Geschäftshaus. Interessant ist der Text von Psalm 7:5, der in den Balken des Gebäudes geritzt wurde.
Steinweg 2
38518 Gifhorn

Wasserturm
Der Wasserturm wurde im Jahr 1910 für die Wasserversorgung der Stadt fertiggestellt. Sein Tank fasste rund 150.000 Liter = 150 m³ Wasser. Der Wasserspiegel des gefüllten Tanks lag rund 84 m über NN - be iner Höhe der zu versorgenden Stadt zwischen 50 bis 55 m.
Dadurch konnte ein Wasserdruck von 3 bis 3,5 bar erreicht werden. Bis zum Jahr 1973 diente der Turm als Wasserspeicher. In der folgenden Zeit verfiel das Gebäude, wurde aber zwischen 1996 bis 2000 gründlich renoviert. In dieser Zeit wurde auch das hiesige Panorama-Cafe eröffnet, das rund 50 Personen Platz bietet
Der Turm steht auf einer Sanddüne und erreicht eine Höhe von ca. 28 m. Das Cafe im Turm kann die 120 Stufen einer Wendeltreppe erstiegen werden, aber auch mit Hilfe eines verglasten Litfs, der sich an der Außenseite des Turms befindet.
Bei guter Sicht kann man bis zum Harz im Süden oder bis zum Elm im Osten sehen.
Braunschweiger Straße 37 a
38518 Gifhorn
Tel.: 0049 - (0)5371 - 936033

Kavalierhaus
Das Kavalierhaus in der Steingasse wurde um 1546 für einen hohen Hofbeamten errichtet und ist damit nach dem Schloss und dem "Langen Jammer" das älteste Gebäude der Stadt. Heutzutage befindet sich in dem früheren Wohnhaus das Museum für bürgerliche Wohnkultur.
Die letzte Bewohnerin des Hauses war Emma Wrede, deren Einrichtungsgegenstände - jedoch nur im Rahmen einer Führung - besichtigt werden können. Emma Wrede hatte fast 70 Jahre in dem Haus gelebt und war 1997 verstorben.
Besucher können weiterhin den Dachboden mit dem Lastenrad sowie das Kellergewölbe und den Garten besichtigen.
Neben dem Museum haben hier noch eine Werbeagentur sowie ein Kulturverein ihren Sitz
Steinweg 3
38518 Gifhorn
Tel.: 0049 - (0)5371 - 937 880

Langer Jammer
Dieses Gebäude im Steinweg in unmittelbarer Nähe zur St. Nicolaikirche entstand um 1540 als Wohn- und Wirtschaftsgebäude des Amtsrichters und des Amtschreibers. Zudem gab es hier Arrestzellen.
Heutzutage hat hier der Fachbereich 8 - Bauwesen der Kreisverwaltung des Landkreises Gifhorn ihren Sitz.
Steinweg 1
38518 Gifhorn

Schottische Mühle
Dieser Mühlennachbau befindet sich nicht auf dem Gelände des Mühlenmuseums, sondern auf einer Erhebung am Rande der Altstadt.
Die "Lady Devorgilla" genannte Mühle wird von der Stadt Gifhorn für Trauungen genutzt. Daher heißt sie auch "weiße Hochzeitsmühle. Die Flügel der Mühle drehen sich immer dann, wenn sich ein Paar das Ja-Wort gegeben hat.
Das Original der Mühle befindet sich in Dumfries in Schottland - der Partnerstadt von Gifhorn.
Schottische Mühle "Lady Devorgilla"
Ecke Lüneburger Straße/Konrad-Adenauer-Straße
38518 Gifhorn

Museen und Sammlungen

Historisches Museum
Das Historisches Museum von Gifhorn hat seinen Sitz im hiesigen Schloss. Das Museum gliedert sich in fünf Abteilungen und gibt einen Einblick in die historische Entwicklung des Landkreises Gifhorn von der Urzeit bis hin zur Gegenwart.

  • Prähistorische Sammlungen
    Die prähistorischen Sammlungen zeigen den Übergang der Lebensweise des Menschen vom nomadisierenden Jäger und Sammler zum sesshaften Ackerbauern. Neben Zeugnissen zur Adelsherrschaft in der Region ist die Gifhorner Schlossgeschichte ein weiteres zentrales Ausstellungsthema.
  • Stadtgeschichtliche Abteilung
    Entstehung und Entwicklung städtischer Siedlungen am Beispiel Gifhorns werden in der stadtgeschichtlichen Abteilung dargestellt.
  • Naturkundliche Sammlungen
    Die naturkundlichen Sammlungen schließlich geben einen Überblick über die Tierwelt des Landkreises Gifhorn in einer sich wandelnden Umwelt.

Drei Lebens-, Wohn- und Arbeitsweisen, die vor allem für das 19. und 20. Jahrhundert charakteristisch sind, vermitteln einen Eindruck von den gesellschaftlichen Veränderungen, die durch den Industrialisierungsprozess in Gang gesetzt wurden.
Schloßplatz 1
38518 Gifhorn
Tel.: 0049 - (0)5371 - 82 422-25

Kavalierhaus
In dem um 1546 für einen hohen Hofbeamten errichteten Kavalierhaus befindet sich u.a. das Museum für bürgerliche Wohnkultur.
Näheres zu dem Gebäude finden Sie weiter oben unter der Rubrik "Besondere Gebäude und Bauwerke".

Mühlenmuseum
Eine sehr ausführliche und zudem reich bebilderte Darstellung des deutschlandweit nahezu einmaligen Mühlenmuseums finden Sie hier >>>

Schloss Gifhorn

Das Schloss Gifhorn wurde zwischen 1525 und 1581 im Stil der Weserrenaissance erbaut und bis 1790 als Festung mit Wassergräben, Wällen und Bastionen ausgebaut.
Die damaligen Bauherren waren die Herzöge Ernst I. (1477-1546) - der Bekenner - von Braunschweig-Lüneburg und sein Bruder Otto aus Celle. Ernst machte 1528 anlässlich seiner Hochzeit mit Sophie von Mecklenburg-Schwerin (1508-1541) ihr das Schloss zum Geschenk.
Aber noch vor ihrem Tod übereignete er Schloss und die umliegenden Ämter seinem Bruder Herzog Franz (1508-1549)
Unter Herzog Franz von Braunschweig-Lüneburg war das Schloss dann 10 Jahre lang Residenz des Herzogtums Gifhorn. Danach endete die Nutzung als Residenz der Herzöge und das Schloss wurde Sitz eines Amtmanns. Hin und wieder diente es auch als Unterkunft für fürstliche Jagdgesellschaften der Celler Herzöge, die hier der Jagd nachgingen.
Nach 1770 ließ der letzte Schlosshauptmann Ulrich von Veltheim die Befestigungsanlagen bis 1780 abtragen, da sie den militärischen Gegebenheiten der Zeit nicht mehr genügten.
Eine umfassende Renovierung sowie eine Neugestaltung des Schlosses fand zwischen 1978 und 1983 statt.
Dabei sei erwähnt, dass sich zum Jahr 2010 in einem Gebäudeflügel eine kleinere Justizvollzugsanstalt befand.
Heutzutage wird das Schloss wie folgt genutzt:
- durch den Landkreis Gifhorn mit Sitzungsräumen des Kreistages
- den Veranstaltungsort Rittersaal
- durch das Historisches Museum
- durch ein Schloss-Restaurant

St. Nicolai-Kirche

Die St. Nicolai-Kirche wurde zwischen 1733 und 1744 nach Plänen von Otto von Bonn und Gerhard Arenhold im Stil des protestantischen Barocks errichtet.
Das Gebäude ist ein rechteckiger Saalbau mit einer Länge von 37,50 m und einer Breite von17,50 m. Der 49 m hohe Turm der Kirche befindet sich im Westen der Kirche und die Sakristei im Osten.
Bemerkenswert sind der prachtvolle Schnitzaltar und die Orgel der Kirche.
Die Kirche liegt am Markt von Gifhorn.

Gemeindebüro
Tel.: 0049 - (0)5371 - 9851-12
Steinweg 19
38518 Gifhorn

Russisch-Orthodoxe Kirche

Diese russisch-orthodoxe Kirche ist ein Nachbau einer typischen russisch-orthodoxen Holzkirche. Das Gebäude befindet sich auf dem Gelände des Mühlenmuseums.
Die Kirche mit ihren acht zum Teil vergoldeten Kuppeln besitzt bis zur höchsten Spitze eine Höhe von 27 m. Sie wurde hier auch als Symbol der Versöhnung zwischen Russland und Deutschland errichtet.
Es sei darauf hingewiesen, dass der Bau der Kirche durch Kredite, die von Familie Wrobel aufgenommen worden waren, finanziert wurde. Es sind keine öffentlichen und kirchlichen Mittel in den Bau eingeflossen.
Bromer Straße 2
38518 Gifhorn
E-Mail: office‎@‎muehlenmuseum.de
www.russisch-orthodoxe-holzkirche.de
Öffnungszeiten
Vom 15.03. - 31.10. täglich von 10:00 - 18:00 Uhr

Hinweis
Die kostenpflichtige Besichtigung der Kirche ist nur im Rahmen eines Besuchs des Mühlenmuseums möglich.

Glockenpalast

Dieses extrem auffallende Gebäude wurde nach einer Bauzeit von rund 16 Jahren im Mai 2013 eingeweiht.
Bereits im Jahr 1996 hatte der frühere Präsident der Sowjetunion Michail Gorbatschow gemeinsam mit seiner Frau Raissa den Grundstein für den Palast gelegt und zugleich die Schirmherrschaft für das Gebäude übernommen.
Die Türme und die Galerie mit Schnitzereien und Verzierungen stehen in der Tradition russischer Holzbaukunst.
Die goldenen Kuppeln sind einem Kloster im altrussischen Baustil nachempfunden.
In dem Gebäude befindet sich u.a. das Europäische Kunsthandwerker-Institut mit seinen Ausstellungsräumen.

Der Glockenpalast befindet sich vor dem Mühlenmuseum und ist in einen Nord- und Südtrakt sowie die Glockengießerei unterteilt.
- Im Nordtrakt findet man Informationen zu Architektur und Baukunst, wobei ein größerer Bereich dem Leben und Wirken von Michael Gorbatschows gewidmet ist.
- Im Südtrakt findet man ein Modell der Arche Noah, das von dem Gründer des Mühlenmuseums Horst Wrobel geschaffen wurde. Zudem widmet sich hier eine Ausstellung dem Leben und Wirken von die Albert Schweitzer.
- In der Glockengießerei können sich die Besucher über dieses alte Handwerk ausführlich informieren

Die Turmhaube des Hauptturms des Gebäudes bildet eine stilisierte goldene Glocke - eine "Eins-zu-Eins"-Nachbildung der Zarenglocke in Moskau.
Ganz oben auf der Spitze der Glocke thront die hölzerne Figur des Heiligen Joseph, des Schutzpatrons der Handwerker und Künstler.

Die Zarenglocke
Die Zarenglocke ist eine Glocke, die im Jahr 1735 aus Bronze gegossen wurde. Seit 1836 wird sie - auf einem achteckigen Sockel stehend - im Kreml in Moskau ausgestellt.
Sie gilt mit einer Höhe von 6,14m und einem Gewicht von rund 210 Tonnen als eine der größten und schwersten der bis heute noch erhaltenen Glocken weltweit. Interessanterweise wurde nie geläutet.

Wochenmärkte

In Gifhorn findet auf Höhe der St. Nicolai-Kirche und im angrenzenden Steinweg zweimal wöchentlich ein Wochenmarkt statt.
Der Besucher findet hier u.a. frisches Obst und Gemüse sowie Blumen. Außerdem bieten Brot-, Fleisch-, Fisch- und Wurstverkäufer ihre Waren an.

Mittwochs von 08:00 bis 14:00 Uhr
Freitags von 08:00 bis 14:00 Uhr

Flüsse und Seen

Aller
Die Aller entspringt in Wanzleben-Böre im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt. Nach rund 260 km mündet sie bei Verden im gleichnamigen Landkreis in Niedersachsen in die Weser. Sie durchfließt Gifhorn
Neben Gifhorn liegen u.a. noch Wolfsburg, Celle und Verden an dem Fluss

Ise
Die Ise ist ein rund 50 km langer einst kanalisierter Nebenfluss der Aller. Der Fluss entspringt westlich von Neuenburg (Diesdorf) im Landkreis Altmarktkreis in Sachsen-Anhalt und mündet in Gifhorn in die Aller.
Im Jahr 1987 wurde mit einer Renaturierung des Flusslaufs begonen.

Mühlensee
Der Mühlensee grenzt an das Mühlenmuseum und wird von der Ise durchflossen. Der See umfasst eine Fläche von rund 8,3 ha = 83.000 m².
An der Ise liegt das Morada-Hotel, das Rundfahrten über die Ise und den Mühlensee anbietet. Aber man kann hier auch Ruder- oder Tretboote mieten.
Tel.: 0049 - (0)53 71 - 9893-422
E-Mail: event@ise-tour.de

Schlosssee
Der Schlosssee besitzt eine Größe von rund 16 ha = 160.000 m². Der See hat eine Verbindung zum Mühlensee und damit zur Iser. Er liegt nahe zum Gifhorner Schloss.

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