Cusco: Sehenswürdigkeiten

Wichtiger Hinweis

Das so genannte “Boleto Turistico" ist für den Besuch einiger Sehenswürdigkeiten in und um Cusco obligatorisch. Wer es nicht besitzt, muss mit wesentlich höheren Eintrittspreisen rechnen. Das Ticket gibt es in drei Formen und kann für zehn Tage und alle Sehenswürdigkeiten, als Studenticket (nach Vorzeigen einer ISIC Student Card) oder als Ein-Tages-Ticket erworben werden. Folgende Orte kann man mit dem Ticket betreten:

  • Centro Qosqo de Arte Nativo Danzas Folklórico
  • Kloster Santa Cataline
  • Monumento Pachacuteq
  • Museo de Arte Popular
  • Museo del Sitio del Qoricancha
  • Museo Historico Regional
  • Museo Municipal de Arte Contemporáneo

Besondere Plätze

Plaza de Armas
Der wohl bekannteste Platz Cuscos wird gesäumt von Kirchen, Restaurants, Läden und Bars. Er ist ein imposantes Stückchen Stadt, sollte nachts aber besser gemieden werden. Gleich in der Nähe zur Plaza de Armas liegen Teile der einstigen Inkamauern. Der Hauptplatz der Stadt wird dominiert von der gewaltigen Kathedrale von Cusco.
Tipp!
In Cusco kann man am 24. Dezember auf der Plaza de Armas den Weihnachtsmarkt besuchen. Dann bieten viele Kunsthandwerker ihre Heiligenfiguren für Krippendarstellungen in Kirchen und Wohnungen an. Es werden auch Tonartikel, Holzschnitzereien und Keramikwaren verkauft.

Besondere Bauwerke

Qoricancha
Hierbei handelt es sich um den Sonnentempel der Inka. Das Wort „Qoricancha“ bedeutet in seiner Übersetzung so viel wie „Goldener Hof“ und bezeichnet den bedeutendsten Tempel des gesamten Inka-Reiches. Auf diesem Kunstwerk mit schrägen Mauern, trapezförmigen Nischen sowie dem berühmten 20-eckigen Stein wurde von den Spaniern die Kirche Santo Domingo erbaut.
(weitere Informationen unter “Kirchen/Santo Domingo", s.u.)

Callejón de Siete Culebras
Wer diesen Ort aufsucht, dessen Name in der Übersetzung „Gasse der sieben Schlangen“ bedeutet, wird viele Steine mit Verzierungen in Form einer Schlange vorfinden. Das erinnert daran, dass die Schlange für die Inkas ein Symbol der Weisheit war.

Calle Hatunrumiyoc
Die Übersetzung des Namens dieser Mauer lautet „mit dem großen Stein“. Es handelt sich dabei um die Mauer des einstigen Palastes des Inca Roca, dem sechsten Herrscher des Königreichs von Cusco. Er war der erste, der den Titel Inka trug. Anhand der Mauer kann abgelesen werden, wie die Inka die Technik der fugenlosen Verblockung riesiger Steine vollführten. Der bekannteste Stein der Palastmauer verfügt über 12 Ecken.

Cristo Blanco
Der „weiße Christus“ ist eine Statue, die ihre Arme auf einem nahe der Stadt gelegenen Hügel über Cusco ausbreitet.

Monumento Pachacuteq
Diese Statue des Inkakriegerkönigs Pachacuteq steht auf einem zylindrischen Podest. Zusammen mit diesem misst die Statue über 22 Meter Höhe. Der Podest kann bestiegen werden, bietet aber einen eher enttäuschenden Blick auf die Stadt.

Hinweis!
Einlass erfolgt über das Boleto Turistico (s.o.).

Tambo Machay
Das „Bad der Inka“ ist ein Wasserheiligtum aus der Zeit der Inka. Durch die künstliche Anlage ergießt sich das Wasser in Kanälen über vier Ebenen, die terassenförmig angelegt worden sind. Um diesen Zweck erfüllen zu können, haben die Inka den natürlichen Felsen behauen und anschließend künstliches Mauerwerk eingearbeitet. Über diverse Felsnischen wird das Wasser zu den Wasserspielen verbracht.

Museen und Galerien

Museo Inka
Das Inkamuseum zeigt viele Ausstellungsstücke aus der Zeit des einstigen Inkareiches. Darunter befinden sich Schmuckstücke, Keramiken, Stoffe und Gebrauchsgegenstände oder aber auch Schädel und Mumien.

Palacio Arzobispal del Cuzco

Der Erzbischofspalast ist ein Herrenhaus aus der Kolonialzeit in der Stadt Cusco. Der Palast gehört zur Erzdiözese Cusco und beherbergt heutzutage das Museum für religiöse Kunst. Der Palast wurde als Teil des zentralen Bereichs der Stadt Cusco 1983 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingeschrieben. Es befindet sich an derselben Stelle, an der während der Inka-Ära der Inka-Roca-Palast errichtet wurde. Seitdem diente es als Wohnsitz verschiedener Persönlichkeiten, darunter des ersten Bischofs von Cuzco Vicente de Valverde. In dem Gebäude findet man Stilelemente aus der Zeit vor den Inkas, der Zeit der Inkas, sowie koloniale und republikanische Stilelemente. Es ist nicht bekannt, wann genau mit dem Bau des Gebäudes begonnen wurde. Da drei seiner vier Außenwände die Beispiele der Inka-Architektur sind, wird jedoch davon ausgegangen, dass es sich im antiken Cusco um ein sehr wichtiges Gebäude gehandelt haben muss. Bekannt ist, dass der Herrscher der Inka Roca, der von 1350 bis 1380 regiert hatte, an dieser Stelle seinen Palast errichten ließ. Nach der Eroberung durch die Spanier und der Stadtgründung von Cusco war der Palast die Residenz des ersten Bischofs von Cusco. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, ging das Anwesen in den Besitz von Pablo Costilla y Gallinato, dem zweiten Marquis von San Juan über. Die architektonischen Stilelemente sind die Inka-Mauern, die den äußeren Umfang des Palastes markieren, das barocke Portal zur Hatun-Rumiyoq-Straße und der Balkon mit einer gegabelten Tür und einem Eckpfosten. Die Fassade wird seitlich von ornamentalen Säulen begrenzt, deren Gebälk in kleinen spitzen vierseitigen Pyramiden gipfelt. Der Giebel der Fassade endet in einem Halbkreis mit einer Traufe und auf dem Tympanon sind Schilde geschnitzt. Ein Tympanon ist eine dreieckige Giebelfläche, die wegen ihrer Größe hervorgehoben war und mit figürlichem oder ornamentalem Dekor versehen wurde.

Nach der Heirat der 5. Marquise (Markgräfin) von San Juan de Buenavista mit Nicolás Jiménez de Lobatón y Azaña im Jahr 1719 ging das Haus in den Besitz dieser Familie über. Im 20. Jahrhundert erwarb der erste Erzbischof von Cusco, Felipe Hermosa y Sarmiento, den Palast mit der Absicht, ihn als Erzbischofssitz zu nutzen. Im Jahr 1966 beschloss der amtierende Erzbischof, Monsigder nore Ricardo Durand Flórez, es als Museum zu nutzen. Dazu konnte er den Sammler José Orihuela Yábar, der eine bedeutende Sammlung kolonialer Cusco-Gemälde besaß, gewinnen. Auf diese Weise entstand das Kunstmuseum der Stiftung José Orihuela y Yábar, dazu kamen Gemälde des Vizekönigs von Cusco, vom hiesigen Erzbistum, dem Priesterseminar von San Antonio Abad sowie der Pfarrei Santa Ana. Diese Schenkungen waren die Grundlage für die Sammlung des heutigen Museums.

Museo del Sitio del Qoricancha
Museo de Sitio Qoricancha Die Coricancha war der wichtigste Tempel in der Inka-Hauptstadt Cusco und das größte Heiligtum im Inkareich. Der Tempel hatte die Zerstörungen der spanischen Eroberer nicht überstanden. Heutzutage existieren im Zentrum von Cusco nur noch einige Mauerreste davon. Das Museo de Sitio Qoricancha in Cusco zeigt die Entwicklung der menschlichen Zivilisation in Cusco. Es zeigt in insgesamt 5 Räumen Fragmente und Keramiken aus der Inkazeit sowie und Steinstücke aus der Vorinka- sowie der Inkazeit. Auch Artefakte aus Metall sowie Textilien, Malerei, Skulpturen oder Musikinstrumente findet der Besucher hier. Es gibt zudem Nachbildungen der Gegenstände, die bei den vor Ort durchgeführten Ausgrabungen gefunden wurden. Anhand eines ausgestellten Models kann man erkennen, wie die Qoricancha ausgesehen haben könnten.

ChocoMuseo
Das ChocoMuseo (Schokoladenmuseum) in Cusco erklärt den Schokoladenherstellungsprozess, der mit dem Kakaobaum beginnt und mit eigenen Schokoladenkreationen endet. Auch die Geschichte des Kakaos in Peru wird erläutert und man erfährt, warum das Land eines der besten Schokoladenproduzenten der Welt ist. Ein Workshop führ nocht tiefer in die Schokoladenherstellungsprozesse ein. Interessant sind zudem die geführten Touren, Verkostungen und ein angeschlossenes Café.
Plaza Regocijo
Cusco 08000

Museo de Arte Popular
In diesem Museum sind Kollektionen zur Volkskunst zu sehen. Der Einlass erfolgt über das Boleto Turistico (s.o.).

Museo de Historia Natural
Wer sich für Naturgeschichte sowie Objekte aus dem regionalen Tier- und Vogelreich begeistern kann, sollte das Museo de Historia Natural besuchen.

Museo Historico Regional
Innerhalb des Hauses von Garcilaso de la Vargas, einem bekannten Schriftsteller, der viel über die Kultur der Inka schrieb, sind viele Gemälde aus dem 17. und dem 18. Jahrhundert beheimatet. Der Einlass erfolgt über das Boleto Turistico (s.o.).

Museo Municipal de Arte Contemporáneo
Im Municipal Palace an der Plaza Regocijo untergebracht, werden in diesem Museum für zeitgenössische Kunst zahlreiche Ausstellungen angeboten. Der Einlass erfolgt über das Boleto Turistico (s.o.).

Santa Catalina Convent
In diesem Kloster wird eine Kollektion religiöser Kunst gezeigt. Der Einlass erfolgt über das Boleto Turistico (s.o.).

Kirchen

Kathedrale von Cusco
Die imposante Kathedrale dominiert die Plaza de Armas und entstand in den Jahren zwischen 1560 und 1668. Der Sakralbau bietet eine eklektische Mischung verschiedenster Architekturstille wie Gotik, Renaissance und Barock.

La Compañía de Jesús
Zwischen 1552 und 1668 wurde die Kirche des Jesuitenordens (span. „Compañía de Jesús“) erbaut. Das auf den Grundmauern des Palastes von Huayna Cápac errichtete christliche Sakralbauwerk besticht durch den reich dekorierten Innenbereich.

La Merced
Hierbei handelt es sich um eine Klosterkirche, die in den Jahren zwischen 1540 und 1600 konstruiert worden ist. Innerhalb des Kirchenbauwerks befindet sich eine goldene Monstranz (= kostbares Objekt mit einem Fensterbereich, in dem eine konsekrierte Hostie zur Verehrung ausgesetzt ist), die 22 kg schwer und mit 1.518 Diamanten besetzt ist.

San Blás
Als wohl schönste Holzschnittsarbeit in ganz Cusco kann die Kanzel dieser peruanischen Kirche gelten.

San Francisco
Die dem Hl. Franziskus gewidmete Kirche in Cusco besticht durch ihren geschnitzten Chor. Weitere Besonderheiten sind die vielen prächtigen Gemälde im Innenraum.

Santo Domingo & Qoricancha
Diese Kirche ist vor allem wegen des Qoricancha berühmt, dem Inka-Sonnenheiligtum, das durch das verheerende Erdbeben aus dem Jahre 1950 freigelegt worden war. Das Wort „Qoricancha“ bedeutet in seiner Übersetzung so viel wie „Goldener Hof“ und bezeichnet den bedeutendsten Tempel des gesamten Inkareiches. Dieser war einst dem Sonnengott Inti geweiht worden und verfügt über einen Innenhof, der voller goldener Statuen gestanden hat. Die Spanier bauten ihre Kirche Santo Domingo direkt auf dem Tempel, so dass der Besucher der Anlage ein sehr gutes Beispiel dafür vor Augen hat, wie die Steinkonstruktionen der Inka in die Strukturen der Kolonialbauwerke eingearbeitet worden waren.

Seminar Aint Anthony the Abbot
Das Seminar „Aint Anthony the Abbot“ (Seminario de San Antonio Abad) ist ein Seminar in Cusco, das für die Ausbildung von Priestern für die Erzdiözese Cuzco zuständig ist. Das Seminar von 1598 gilt als eines der ältesten auf dem amerikanischen Kontinent. Seinen Namen erhielt es zu Ehren des Heiligen Antonius. Im Jahr 1899 wurde eine spanische Delegation zum Seminar geschickt, um die Schulverwaltung zu reformieren. Unter der Regierung von Augusto B. Leguía wurde das Seminar erneut reformier und zwar mit der Absicht, es stärker zu amerikanisieren. Augusto Bernardino Leguía y Salcedo (1863-1932 in Lima) war von 1908 bis 1912 und von 1919 bis 1930 Präsident von Peru. Antonius (251-336) war ein christlicher ägyptischer Mönch, Asket und Einsiedler. Er gilt als Begründer des christlichen Mönchtums. Antonius lebte als Eremit einsam und ohne jeglichen Besitz.

Festungen

Sacsayhuamán
Diese Inkafestung liegt ungefähr 3 Kilometer oberhalb des Stadtzentrums von Cusco und stellt eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt dar. Einer bekannten Theorie zufolge soll sie einst zum Schutz des Zugangs zur Stadt gebaut worden sein. Auch wurde sie während der spanischen Eroberung von Kriegern benutzt. Vom einst imposanten Bau ist leider nur noch etwa 1/3 erhalten, weil die Burg durch ein Erdbeben zerstört worden ist. Neben den Ruinen dreier Türme, die durch unterirdische Gänge miteinander verbunden sind, kann auch ein großer Platz besichtigt werden, der sich hinter den Wällen verbirgt und noch heute Ort des am 24. Juni gefeierten Sonnenfestes (= Inti Raimi) ist. Zu diesem Anlass kommt sogar der peruanische Präsident nach Cusco.

Märkte

Kunstgewerbemarkt
Dieser Markt am Knotenpunkt der beiden Straßen Avenida del Sol und Tullumayo in Cusco bietet recht touristische Waren zum Verkauf an. Der Markt ist in einem großen roten Bauwerk in der Nähe des Brunnens untergebracht.

Molino

Wer Molino besucht, wird mit Taschen voller illegaler Waren herauskommen. Dazu gehören vor allem DVDs und CDs.

Písac

Das peruanische Dorf Písac im Valle Sagrado ist vor allem wegen des Marktes an jedem Dienstag, Donnerstag und Sonntag bekannt, der ganze Scharen von Touristen aus dem nahe gelegenen Cusco anzieht.

Fußballstadion

Estadio Garcilaso de la Vega
Cuscos Haupstadion und Heimat des lokalen Fußballteams Cienciano del Cusco wurde 1950 nach dem peruanischen Mestizen Garcilaso de la Vega („El Inca“) benannt und bot einst 30.000 Zuschauern Platz. Da im Stadion aber 2004 einige Spiele des Fußbalwettkampfes Copa América stattfanden, wurde die Kapazität zu diesem Anlass auf 42.056 ausgeweitet.

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