Landesgrenzen
Die Tschechische Republik grenzt an vier Staaten:
- Polen mit einer Länge von 762 km,
- Österreich mit einer Länge von 466 km,
- Deutschland mit einer Länge von rund 810 km,
- die Slowakei mit einer Länge von 252 m.
Allgemeines
Tschechien ist ein Binnenland ohne Zugang zu einem Meer. Das Land besteht aus Böhmen im Osten und Mähren sowie Schlesien im Westen. Durch seine Randgebirge hat es eine topografisch klare Gliederung: Es besteht aus mehreren Beckenlandschaften des Böhmischen Massivs, die von Gebirgen umgeben bzw. unterteilt sind. Deswegen sagt man beispielsweise in Oberösterreich "Ich fahre nach Böhmen hinein" - und nicht hinüber.
An der Südwest-Grenze Tschechiens liegt der Böhmerwald (tschech: Šumava), im Nordwesten das Erzgebirge. Südöstlich des Erzgebirges breitet sich zu beiden Seiten der Elbe das Böhmische Mittelgebirge aus. Das höchste Gebirge des Landes ist das Riesengebirge im Norden.
Böhmen und Mähren werden durch die niedrige Böhmisch-Mährische Höhe (600 bis 800 m) voneinander getrennt. Mähren hat im Osten Anteile am Karpatenvorland und im Süden am Wiener Becken. Seine Ostgrenze zur Slowakischen Republik bilden die Beskyden und Weißen Karpaten, die Südgrenze zu Niederösterreich bildet der Fluss Thaya.
Fläche und Bodennutzung
Die Tschechische Republik umfasst eine Fläche von 78.866 km².
Davon sind:
- Wald
Rund 34% des Landes sind bewaldetes Gebiet. Die Wälder sind teilweise stark umweltgeschädigt, wodurch die Holzgewinnung in der Vergangenheit starke Einbußen erlitten hat. - Wiesen- und Weideland
Die landwirtschaftliche Nutzfläche umfasst rund 5 Mio. ha. = 50.000 km². Davon werden etwa 20% als Wiesen- oder Weideland genutzt. - Äcker und Felder
Von den rund 5 Mio. ha landwirtschaftliche Nutzfläche werden 75% als Ackerland oder Felder genutzt. Angebaut wird hauptsächlich Getreide, vor allem Weizen, Brau- und Futtergerste und Mais. Daneben werden auch Zuckerrüben, Raps, Flachs, Hopfen, Wein und Gemüse angebaut. - Sumpfgebiete
Im Böhmerwald gibt es einige kleinere Sümpfe. - Gebirge
Etwa 11,5% des Landes werden von Gebirgen eingenommen. 4,5% der Fläche ist flaches Land, dazwischen liegen Anhöhen (etwa 50 %) und Bergland (34 %).
Landesgrenzen
Die Tschechische Republik grenzt an vier Staaten:
- Polen mit einer Länge von 762 km,
- Österreich mit einer Länge von 466 km,
- Deutschland mit einer Länge von rund 810 km,
- dieSlowakei mit einer Länge von 252 m.
Geografische Länge und Breite
Die Tschechische Republik erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):
Δφ = von 48° 34' bis 51° 03'nördliche Breite Δλ = von 12° 05' bis 18° 51' östliche Länge |
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Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.
Gesetzliche Uhrzeit
In Tschechien gilt die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) ohne Sommerzeit, also die gleiche Zeit wie in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Δt (MEZ) = 0 h |
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Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.
Sonnenhöchststand in Prag
Prag liegt auf einer nördlichen Breite von rund φ = 50°.
Sofern die Sonne am nördlichen Wendekreis steht, also bei δ = 23,5°, ist in Prag Sommerbeginn, dies ist der 21. Juni. Dann ergibt sich für den höchsten Stand der Sonne zur Mittagszeit nach Gl. 1 (s. Sonnenstand):
50° = (90° - h) + 23,5°
also:
h = 63,5° |
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Dies ist der höchste Stand über dem Horizont, den die Sonne innerhalb des Jahres in Prag einnimmt.
Berge
Schneekoppe
Der höchste Berg Tschechiens ist die Schneekoppe im Riesengebirge mit einer Höhe von 1.602 m. Hier hat die Elbe ihren Ursprung.
Weitere hohe Berge:
- Plechý (dt. Plöckenstein) im Böhmerwald mit einer Höhe von 1.378 m
- Klínovec (dt. Keilberg) im Erzgebirge mit einer Höhe von 1.244 m
- Lysá hora (dt. Kahlberg) in den Mährisch-Schlesischen Beskiden mit einer Höhe von 1.325 m
- Jedlová (dt. Tannenberg) im Lausitzer Gebirge mit einer Höhe von 774 m
Flüsse
Dank der europäischen Hauptwasserscheide, die sich auf dem Gebiet der Tschechischen Republik befindet, wird sie auch als Dach Europas bezeichnet: Während die böhmischen Gewässer in die Elbe und mit dieser in die Nordsee fließen, werden mährische Gewässer hauptsächlich über die Donau ins Schwarze Meer und zu einem kleineren Teil über die Oder in die Ostsee geleitet.
Obwohl die größte Wassermenge durch die Elbe abgeführt wird, ist die Moldau der längste Fluss, der nur in Tschechien fließt. In ihrem Verlauf befinden sich die meisten der zahlreichen Talsperren und Staudämme des Landes, z.B. die Talsperre Stechovice mit dem größten Höhenunterschied von 19,6 m oder die Orlicka Talsperre mit der größten Wassermenge von 720 Mio. m³. Den tschechischen Rekord der größten überfluteten Fläche hält die Talsperre Lipno im Süden Tschechiens, die mit ihren 4.870 ha = 48,7 km² Wasseroberfläche auch eines der beliebtesten Sport-Erholungsgebiete ist.Die Teilung der tschechischen Gewässer durch die Wasserscheide verhindert einen effektiven Binnenschiffsverkehr. Nur die Moldau und die Elbe können in Tschechien von Schiffen mit 1.000 t Bruttogewicht befahren werden. Umso enthusiastischer werden die kleineren Flüsse von Wassersportlern genutzt. Eine passende Infrastruktur an Bootsausleihen (Kanus, Rafts und Kajaks, inklusive Abholservice) sowie an Campingplätzen ist vorhanden.
Moldau
Der längste Fluss des Landes ist die Moldau mit einer Länge von rund 440 km. Sie entspringt
Weitere Flüsse:
Elbe
Die Elbe fließt durch Tschechien und Deutschland und hat eine Gesamtlänge von 1.144 km. Sie entspringt. Auf ihrem Weg zur Nordsee ließt sie durch folgende Städte. Ihre Mündung liegt bei Cuxhafen, wo sie in die Nordsee mündet.
Einige weitere größere Flüsse in Tschechien sind
- March mit einer Länge von 358 km
- Thaya mit einer Länge von 285 km
- Iser mit einer Länge von 170 km
- Eger mit einer Länge von 291 km
Seen
Schwarzsee
Natürliche Seen gibt es in Tschechien nur wenige. Der größte natürliche See ist der Schwarzsee (Cerne jezero) mit einer Fläche von 18,47 ha = 0,18 km².
Lipno Stausee
Der größte Stausee Tschechiens ist der Lipno Stausee (auch Böhmisches Meer genannt) mit einer Fläche von rund 49 km². Als tschechische Besonderheit gelten die zahlreichen Teiche, die für Fischfang, Sport und Erholung unentbehrlich sind. Der Süden allein zählt mehr als 5.000 Teiche, darunter auch der mit 489 ha größte des Landes, der Rozmberk. Ein beliebter Badeplatz ist der Machovo jezero mit einer Fläche von 295 ha = 29,5 km².
Mineralquellen
In Tschechien gibt es zahlreiche Mineralquellen. Die frühere Tschechoslowakei verfügte über 3.000 Quellen, verteilt auf 176 Quellengebiete mit geschätzten 30 Mio. m³ Wasser pro Jahr. Am berühmtesten sind die Quellen von Karlsbad (etwa 2.000 l Wasser/min). Zu Therapiezwecken werden Quellen mit heißen Gasen und heilsamen Torfen verwendet, so die Heilquelle in Marianske Lazne (Marienbad).
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