Kurzinfos zu Kastilien-Léon
Kastilien-Léon (span.: Castilia y Léon) ist die größte der 17 autonomen Regionen Spaniens mit einer Fläche von 94.223 km². Hauptstadt des ehemaligen Doppelreiches Kastilien und Léon ist Valladolid. Nur rund 2,5 Mio. Einwohner leben hier. Die Region ist ungefähr genauso dünn besiedelt wie vor 400 Jahren, was an der mangelnden Industrie und Wirtschaft liegt. Dafür gibt es viel Natur und Kultur. Kastilien-Léon liegt in Zentralspanien und besteht aus den neun Provinzen Ávila, Burgos, León, Palencia, Salamanca, Segovia, Soria, Valladolid und Zamora. Geografisch geprägt ist der Landesteil von kargen Hochebenen, tiefen Schluchten, märchenhaften Wäldern sowie großartigen Bergketten.
Wie der Name Kastilien ("Land der Burgen") schon sagt, gibt es in der Region enorm viele gut erhaltene Burgen, Festungen und Schlösser. Man kann die Region mit seinen Tausenden von Monumenten getrost als historischen Kern Spaniens bezeichnen. Es ist wie ein Ausflug ins Mittelalter. Genauso logiert und speist man hier. Die wichtigste Kulturroute Europas – der Jakobsweg – führt außerdem auf mehr als 400 km durch die Provinzen Burgos, Léon und Palencia und lädt auf eine Reise ins Innere ein. Auch der größte Nationalpark Spaniens befindet sich in Kastilien-Léon sowie der einzige Gletschersee. Das Klima in der Region ist kontinental geprägt: trockene, heiße Sommer und lange, kalte Winter.
Kastilien-Léon bietet durch seine Vergangenheit und Natur besonders viel Historie und Erholung, aber auch jede Menge Möglichkeiten für einen Aktivurlaub. Egal ob Klettern, Bergsteigen, Canyoning, Wandern, Paragleiten oder Mountainbiking. Die Menschen sind sehr gastfreundlich und verwöhnen ihre Besucher. Insgesamt gibt es außerdem vier Flughäfen in der Region, die eine stressfreie Reise ermöglichen.
UNESCO-Welterbestätten
Avila
Seit 1985 gehört die Stadt zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Atapuerca
Der kleine Ort in der Provinz Burgos mit seinen Hominidenfunden wurde im Jahr 2000 zum Weltkulturerbe erklärt.
Historisches Zentrum von Salamanca
Das historische Zentrum von Salamanca zählt seit 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Historischer Stadtkern von Segovia
Aufgrund des großen Denkmalerbes wurde der historische Stadtkern von Segovia im Jahre 1985 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Kathedrale von Burgos
Die Kathedrale von Burgos wurde 1984 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.
Las Médulas-Goldmine bei Ponferrada
Im Jahre 1997 nahm die UNESCO die Las Médulas-Goldmine in die Liste der Welterbestätten auf.
Eine ausführliche Beschreibung dieser sowie aller anderen UNESCO-Welterbestätten von Spanien finden Sie bei Goruma hier >>>
Städte und größere Ortschaften
Valladolid
Die Hauptstadt der Region Kastilien-Léon liegt im Zentrum von Spanien am Fluss Pisguera und bedeckt eine Fläche von 197,91 km². Rund 316.000 Einwohner leben in der Universitätsstadt. Man sollte in der Karwoche einmal nach Valladolid reisen, denn die Prozession zieht jedes Jahr internationales Publikum an mit ihrem schmuckvollen Umzug. Hoch in den Himmel ragt die beeindruckende, jedoch unvollendet gebliebene Kathedrale aus dem 16./17. Jahrhundert. Kulturelle Zeugen in Form von Bauwerken findet man in Valladolid gehäuft, wenn man erst einmal durch die Altstadt flaniert. Der berühmte Schriftsteller Miguel de Cervantes lebte mehrfach in der Metropole und der Entdecker Christoph Kolumbus starb hier im Jahre 1506. Aber auch die Gegenwart ist völlig präsent in der Stadt. Seit 1956 findet hier zum Beispiel jedes Jahr das internationale Filmfestival, die Semana Internacional de Cine de Valladolid statt, sie so manchen Promi anlockt.
Burgos
Nahe der archäologischen Fundstätte Atapuerca, bei der Überreste der ersten Menschen Europas gefunden wurden, liegt Burgos. Die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz bedeckt eine Fläche von 107,08 km² und hat rund 178.000 Einwohner. In der ehemaligen Hauptstadt des vereinten Königreiches Kastilien-Léon erwartet den Besucher eine wunderschöne Altstadt mit mehreren Sakralbauten. Burgos "versteckt" dort auch seinen wertvollsten Schatz – die Kathedrale der Stadt ist ein architektonisches Meisterwerk und zählt zum Weltkulturerbe. Heute ist Burgos nicht nur ein wichtiges Zwischenziel auf dem Jakobsweg, sondern auch ein bedeutendes Wirtschaftszentrum der Region Kastilien-Léon. Gegründet wurde die Stadt bereits im Jahre 884 vom Grafen Diego Porcelos.
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Léon
Léon ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz sowie ein Bischofssitz. Auf einer Fläche von 39,2 km² leben circa 134.000 Bewohner, und zwar 838 m über dem Meeresspiegel am Fluss Bernesga. Im Mittelalter war Léon die Hauptstadt des Königreiches Léon, was noch viele prächtige Gebäude im gotischen und romanischen Stil bezeugen. Sie befinden sich im Stadtkern. Am Eindrucksvollsten ist sicherlich die Kathedrale Santa María de Regla aus dem 13. Jahrhundert. Die Stadt lädt ein zum Bummeln durch ihre kleinen Gassen, die von empfehlenswerten Tapas-Bars gesäumt werden. Darüber hinaus ist Léon eine bedeutende Station auf dem Weg nach Santiago de Compostela.
Palencia
Am Ufer des Flusses Carrión liegt Palencia, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Sie umfasst eine Fläche von 94,71 km², auf der rund 82.000 Einwohner leben. Hier wurde 1208 die erste spanische Universität gebaut. Im Mittelalter glänzte Palencia als königliche Residenz unter Alfonso VIII. Es gibt reichlich romanische Bauwerke in der Stadt zu besichtigen. Ein umfangreiches Kulturangebot und schmackhafte Frischwaren, die den Aufenthalt zu etwas Besonderem machen. Probieren sie hier doch mal geschmorte Täubchen oder den typischen Babylammbraten. In Palencia kann man außerdem dem Stierkampf beiwohnen.
Salamanca
Salamanca ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, bedeckt eine Fläche von 29,8 km² und zählt rund 155.000 Einwohner. Die lebendige Universitätsstadt liegt im Süden der Region, umgeben von karger Natur, die zur Viehzucht genutzt wird. Im Jahre 2002 war Salamanca Kulturhauptstadt von Europa. Ihr historisches Zentrum zählt seit 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Als einer der schönsten Plätze in Spanien gilt die Plaza Mayor, auf der früher noch Stierkämpfe stattfanden. Es war im Jahre 1492, als Christoph Kolumbus in Salamanca seine Reise- und Eroberungsroute den skeptischen Mäzenaten und Gelehrten vorstellte. Die attraktive Stadt ist einerseits gesäumt von historischer Vergangenheit in Form von Gebäuden und Denkmälern, andererseits verbreiten die zahlreichen Studenten frischen Wind und es gibt unzählige Bars und Clubs. Übrigens wird in Salamanca das beste Hochspanisch gesprochen.
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Segovia
Segovia (dt.: Siegeshöhe) ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, in der knapp 155.000 Bewohner auf einer Fläche von 163,6 km² leben. Die Stadt befindet sich etwa 100 m über dem Meeresspiegel im Süden von Kastilien-Léon zwischen zwei Flüssen: dem Clamores und dem Eresma. Keine Stadt in Europa bietet so viele romanische Bauwerke wie Segovia. Ihr historischer Kern wurde 1985 komplett zum Weltkulturerbe erklärt wegen seiner hohen Baudenkmäler-Dichte. Darunter sind allein mehr als 20 Kirchen. Bekannt ist Segovia vor allem durch seinen mächtigen antiken Aquädukt, der noch in den 1970er Jahren den Ort mit Wasser versorgte. Kulinarische Spezialität der Stadt: Spanferkel.
Besondere Gebäude und Bauwerke
Altes Universitäts-Spital von Salamanca
Hier gibt es einen wunderschönen Renaissance-Hof mit den typischen salmantinischen Arkaden zu bewundern. Die Alte Bibliothek ist durch ihr bedeutendes Fresko des "Himmels von Salamanca" interessant.
Casa de las Conchas in Salamanca
Das Haus der Muscheln, welches aus dem 15. Jahrhundert stammt, gilt als das repräsentativste Beispiel des isabellinischen Renaissance-Stils. Die Fassade wurde mit Relief-Darstellungen von mehr als 300 Jakobsmuscheln verziert.
El Puente Romano in Salamanca
Die römische Brücke über den Fluss Tormes ist eine der Besterhaltenen in Spanien.
Puerta de Santa Maria in Burgos
Das Stadttor stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde zu Ehren von Karl I. errichtet. Es ist eines der Wahrzeichen der Stadt Burgos.
Rathaus in Ciudad Rodrigo bei Salamanca
Das Renaissance-Gebäude entstand im 15. und 16. Jahrhundert. Zwei Türme an der Hauptfassade sind mit Steinwappen verziert.
Römischer Aquädukt in Segovia
Bis weit über die spanische Landesgrenze hinaus berühmt ist der 728 m lange römische Aquädukt von Segovia mit seinen 118 Bögen. Das 28 m hohe antike Bauwerk aus dem 1. bzw. 2. Jahrhundert n. Chr. diente noch in den 1970er Jahren als Wasserlieferant für die Stadt.
Stadtmauern von Avila
Die 2.500 m lange romanische Stadtmauer aus dem 11. bis 14. Jahrhundert ist noch heute vollständig erhalten. Dazu gehören neun Stadttore sowie 88 Türme.
Stadtmauern von Burgos
Diese alten Mauern sind vor allem in der Gegend der Puerta de San Esteban und des Paseo de los Cubos sehr gut erhalten.
Tempel von Rebolledo de la Torre
Es handelt sich um ein imposantes Bauwerk aus dem 11. Jahrhundert.
Universitätsgebäude von Salamanca
Das Gebäude wurde unter den katholischen Königen errichtet und gilt als ein Meisterwerk plateresken Stils. Die Fassade ist mit zahllosen Figuren verziert, eine davon der bekannte "Frosch auf einem Totenkopf". Die Bibliothek beinhaltet 160.000 Bände von unschätzbarem Wert. Sehenswert ist auch das platereske Stiegenhaus mit Reliefs, auf denen Stierkampfszenen dargestellt sind.
Burgen, Paläste und Schlösser
Alcázar von Medina de Pomar
Der Alcázar mit seinen mächtigen Ecktürmen stammt aus dem 14. Jahrhundert und diente lange Zeit sowohl als Verteidigungsburg als auch als Residenz. Heute befindet sich das Historische Museum der Gemeinde darin.
Alcázar von Segovia
Der Alcázar-Palast in Segovia wurde im 12. Jahrhundert errichtet und beherbergte im Mittelalter die königliche Familie Spaniens. Er steht erhöht an der Stelle, wo die beiden Flüsse Clamores und Eresma zusammenfließen.
Palacio de Anaya in Salamanca
Der klassizistische Anaya-Palast aus dem Jahre 1762 beeindruckt durch seine vier ionischen Säulen am Hauptportal sowie eine prächtige Kaisertreppe in seinem Inneren. Dort forscht heute übrigens die philologische Fakultät der Uni Salamanca.
Palacio de Fabio Nelli in Valladolid
Im Renaissance-Palast von Fabio Nelli aus dem 16. Jahrhundert befindet sich heute das Museum von Valladolid mit Exponaten der Schönen Künste und archäologischen Fundstücken der Umgebung.
Palacio de los Marqueses de Valverde in Valladolid
Der Palast der Markgrafen von Valverde wurde im 16. Jahrhundert erbaut und weist florentinische Stilelemente auf. Masken, Rundbögen und Seitenschnörkel zieren die Fassade.
Palacio Episcopal in Astorga
Der Bischofspalast im neogotischen Stil wurde von keinem geringeren Architekten als Antoni Gaudí persönlich geschaffen. Baubeginn war 1889.
Palacio Real de Riofrío in Navas de Riofrío
Der Königspalast von Riofrío stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde als Jagdschloss genutzt. Daher verwundert es wenig, dass sich heute ein Jagdmuseum darin befindet mit einer Waffensammlung, Dioramas und Trophäen aus der Zeit von Philipp V. Der Palast wurde im klassizistischen Stil erbaut.
Palacio Real La Granja de San Ildefonso bei Segovia
Nur etwas 5 km von Segovia entfernt befindet sich das "Kastilische Versailles" – der Königspalast von La Granja. Er wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts im französisch-italienischen Baustil errichtet. Hier lebten noch im 19. Jahrhundert die Mitglieder der spanischen Königsfamilie, bevorzugt im Sommer. In seinem monumentalen, 600 ha großen Park bestechen Skulpturen und Wasserspiele den Besucher.
Theater-und Opernhäuser
Palacio de Congresos in Salamanca
Der Kongresspalast hat sich neben Konferenzen vor allem auf Opern und Zarzuelas (spanisches Musiktheater) spezialisiert. Das Gebäude ist ein innovatives architektonisches Werk der jüngsten Gegenwart.
Teatro Calderón in Valladolid
Das große Theaterhaus verfügt über mehrere Säle und bietet seinem Publikum ein buntes Programm aus Tanz, Schauspiel, Zarzuela und Oper. Über aktuelle Veranstaltungen informiert man sich am besten vor Ort.
Teatro Emperador in Léon
Opern- und Theaterfans, die Léon bereisen, sollten einen Abend im Theater Emperador verbringen. Das schmucke Haus wurde jüngst restauriert. Der Saal fasst 1.367 Sitzplätze.
Teatro Liceo in Salamanca
Nahe der Plaza Mayor befindet sich das älteste Theater der Stadt Salamanca. Es wurde 1843 gebaut und 2002 komplett renoviert. Das Teatro Liceo bietet im kleinen Rahmen sowohl klassische als auch zeitgenössische Produktionen aus Schauspiel, Tanz und Oper für seine Besucher an.
Zentrum für Bühnenkunst und Musik von Salamanca (CAEM)
Ein vielseitiges Sinfonieorchester-Set erwartet den Besucher des CAEM in Salamanca: Von den berühmten Klassikern bis hin zu aufstrebender zeitgenössischer Konzertmusik.
Museen
Archäologisches Museum in Palencia
Das Archäologische Museum in Palencia konzentriert sich auf eine äußerst sehenswerte keltische Keramiksammlung.
Cervantes-Haus in Valladolid
Das ehemalige Wohnhaus der adligen Familie Cervantes, die hier zwischen 1603 und 1606 lebte, ist heute ein Museum. Die damaligen Einrichtungsgegenstände sind erhalten geblieben und vermitteln einen Eindruck des Goldenen Zeitalters. Angeblich soll Miguel Cervantes seinen Roman "Don Qujote de La Mancha" hier beendet haben.
Evolutionsmuseum in Burgos
Das im Jahre 2010 neu eröffnete Museo Evolución Humana informiert umfassend über die Anfänge der Menschheit. Ausgestellt sind unter anderem Gegenstände, die in der 20 km entfernten, von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten archäologischen Ausgrabungsstätte gefunden wurden.
Diözesanmuseum in Palencia
Sakrale Kunstwerke der vielzähligen Gotteshäuser von Palencia werden hier gezeigt.
Kathedralemuseum in Palencia
Das Museum befindet sich in der Kathedrale von Palencia und zeigt Werke bedeutender spanischer Maler, wie zum Beispiel von El Greco.
Museum für Art Nouveau und Art Déco in Salamanca
Rund 2.500 Exponate erwarten den interessierten Museumsbesucher hier. Darunter befindet sich nicht nur ein Fabergé-Ei, sondern auch Porzellanpuppen, Elfenbeinstücke, Möbel und Schmuck aus dem Zeitrahmen von Ende des 19. Jahrhunderts bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Auch die Gemäldesammlung von Malern aus Salamanca lohnt eine Besichtigung.
Museum im Wohnhaus von Christoph Kolumbus in Valladolid
Das ehemalige Wohnhaus des Amerika-Entdeckers steht heute als Museum offen. In dem Haus, wo Kolumbus die letzten Lebensjahre verbrachte, sind Dokumente und Gegenstände aus seiner Seefahrerzeit ausgestellt.
Museum von Salamanca
Das Stadtmuseum von Salamanca sitzt in dem 16. Jahrhundert erbauten Casa de los Álbarez Abarca und konzentriert sich auf drei Schwerpunkte: Archäologie, Schöne Künste sowie Völkerkunde.
Orientalisches Museum in Valladolid
Im Museo Oriental warten 13 Ausstellungssäle mit orientalischer Kunst in Spanien auf wissbegierige Besucher. Die Exponate stammen von den Fernostreisen der Augustinermönche und umrahmen eine spektakuläre Zeitspanne – vom 2. Jahrhundert v. Chr. bis hinein ins 19. Jahrhundert. Darunter sind Schmuck, Waffen, Skulpturen etc.
Schokoladenmuseum in Astorga
Naschkatzen sollten dem Museo de Chocolate in Astorga einen Besuch abstatten. Man erfährt hier nicht nur alles über die Geschichte der Schokolade in Verbindung mit Astorga, sondern kann sämtliche Süßwaren auch probieren.
Skulptur-Museum von Valladolid
Hier befindet sich eine der bedeutendsten Skulpturensammlungen Spaniens.
Archäologische Stätten
Archäologische Fundstätte in Atapuerca
Hier wurden in Karsthöhlen Skelette des Homo antecessor gefunden, also Überreste, die auf die ersten Menschen Europas hindeuten. Wegen dieser unschätzbaren Hominidenfunde zählt Atapuerca seit dem Jahr 2000 zum Weltkulturerbe.
Archäologische Funde in Ciudad Rodrigo
In Ciudad Rodrigo bei Salamanca wurden Gegenstände gefunden, die auf menschliches Leben seit der Bronzezeit hindeuten. Ebenso konnten Steinwerkzeuge aus dem Altpaläolithikum sichergestellt werden.
Kirchen und Klöster
Arco de San Esteban in Burgos
Dieser Bogen ist ein bemerkenswertes maurisches Bauwerk aus dem 12. Jahrhundert.
Basilika San Isidoro in Léon
In der Krypta der romanischen Kirche aus dem 10.-12. Jahrhundert befindet sich ein wertvolles und farbenprächtiges romanisches Fresko. Weiterhin beherbergt die Basilika kostbare Schätze wie einen Reliquienschrein.
Colegio de Calatrava in Salamanca
Dies ist ein Barockbau aus dem 18. Jahrhundert von Joaquin Churriguera mit dekorativen Ornamenten rund um den Haupteingang.
Convento de San Esteban in Salamanca
Das im 16. Jahrhundert errichtete Kloster von Juan de Alava, mit einem Hochaltar von Churriguera, gilt als ein Meisterwerk plateresken Stils.
Convento y Museo de las Dueñas in Salamanca
Dieses Kloster ist ein platereskes Bauwerk aus dem 16. Jahrhundert. Sehenswert ist der Hof mit den hervorragend gearbeiteten Säulen-Kapitellen. Im Inneren des unter denkmalschutz stehenden Hauses befindet sich ein Museum mit Ausstellungsstücken aus Malerei und Architektur.
Iglesia de San Gil in Burgos
In der gotischen Kirche aus dem 14. Jahrhundert befinden sich die Kapellen der "Castros" und der "Encinas" mit Grabmälern von hohem künstlerischen Wert.
Iglesia de San Martín in Salamanca
Die Kirche wurde im 12. Jahrhundert gebaut. Das Nordportal ist im romanischen Stil, andere Teile wurden im plateresken und barocken Stil hinzugefügt.
Iglesia de San Nicolás in Burgos
Die Kirche hat einen sehenswerten Altar im gotisch-renaissancistischen Stil aus dem 16. Jahrhundert, errichtet von Francisco de Colonia.
Iglesia de San Pablo in Valladolid
Die Kirche San Pablo wurde im plateresken Stil erbaut, weist allerdings eine gotische Fassade auf. Am oberen Hauptportal schmücken reiche Verzierungen den Weg zu Gott.
Jesuiten-Kloster in Salamanca
Zu dem Barock-Kloster aus dem 18. Jahrhundert gehört eine sehenswerte Kirche mit großer Kuppel und einem goldbezogenen Altar.
Kathedrale von Burgos
Besonders bedeutend ist das Portal "Puerta del Sarmental", welches als eines der besten Beispiele gotischer Kunst des 13. Jahrhunderts gilt. Im Inneren gibt es die Kapelle "Capilla del Condestable" aus dem 15. Jahrhundert zu besichtigen. Die Kathedrale wurde zum Weltkulturerbe erklärt.
Kathedrale von Léon
Die gotische Kathedrale Santa María de Regla in Léon liegt auf dem Jakobsweg und wurde im 13. Jahrhundert begonnen zu bauen. Vorstehendes Merkmal sind die Glasfenster der Bischofskirche.
Kathedrale von Salamanca
Der Bau gilt als prototypisches Beispiel des in Spanien verbreiteten plateresken Stils, der in der Übergangszeit von der Gotik zur Renaissance entstand. "La Nueva", "Die Neue", wird die Kathedrale genannt, weil an ihrer Seite immer noch "Die Alte" Kathedrale besteht, welche entgegen den damaligen Gepflogenheiten beim Neubau nicht zerstört wurde. Die Kathedrale wurde, wie alle Gebäude im Zentrum Salamancas, aus dem eisenhaltigen und daher goldfarbenen Stein von Villamayor gebaut.
Kathedrale von Segovia
Im 16. Jahrhundert durch Kaiser Karl V. errichtet, gehört die Kathedrale von Segovia zur Epoche der Spätgotik. Sie verfügt über eine riesige und sehenswerte Vierungskuppel, die allerdings erst zwei Jahrhunderte später gebaut wurde.
Kathedrale von Valladolid
Die unvollendet gebliebene Kathedrale aus dem 16. Jahrhundert wurde im Renaissance-Stil gebaut. Es ist ein dreischiffiges Gotteshaus mit Säulenreihen. Im Inneren wird auch das Museum der Kathedrale beherbergt.
Kirche in Quintanilla de las Viñas
Der Bau wurde ursprünglich von den Goten errichtet.
Kirche in San Juan de Ortega
Diese Kirche aus dem 12. Jahrhundert ist ein Werk San Juans, des Heiligen, der zusammen mit Santo Domingo de la Calzada der bedeutendste Architekt des "Camino de Santiago" in der Provinz von Burgos war.
Kirche San Pedro de la Nave bei Zamora
Der Bau mit keltischen und byzantinischen Einflüssen wurde im 7. Jahrhundert von den Westgoten errichtet.
Kirche Santa María la Antigua in Valladolid
Im 11. Jahrhundert erbaut, im 14. jahrhundert komplett durch ein neues Gebäude ersetzt, fällt die Kirche besonders auf durch ihren romanischen Turm und die pyramidenförmigen Spitzen.
Kirche von Moradillo de Sedano
Die romanische Kirche wurde im 12. Jahrhundert gebaut.
Kirche von San Juan in Alba de Tormes
Der Bau stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde im romanischen Mudéjarstil errichtet. Die Kirche beherbergt noch eine Skulpturengruppe aus der Entstehungszeit, die Jesus und die zwölf Apostel darstellt.
Kloster "De los Irlandeses" in Salamanca
Das Gebäude aus dem 16. Jahrhundert mit dem sehenswerten Hof in spanischem Renaissance-Stil ist ein Werk von Berruguete.
Kloster Santo Domingo de Silos
Das Kloster in Santo Domingo de Silos aus dem 7. Jahrhundert ist besonders sehenswert wegen seiner zahlreichen Verzierungen am unteren Kreuzgang. Darunter sind z.B. Drachen und Meerjungfrauen.
Monasterio de las Huelgas in Burgos
Das Kloster von 1187 besitzt ein wertvolles gotisches Kapitel. Im Innern kann das Grab seines Gründers, Alfonso VIII., zusammen mit denen weiterer Mitglieder der königlichen Familie besichtigt werden.
Wallfahrtsort Alba de Tormes bei Salamanca
Im Karmeliter-Konvent befindet sich der Körper der Heiligen Theresia sowie mehrere Reliquien.
Universitäten
Universität Salamanca
Die 1218 von König Alfonso IX. gegründete staatliche Universität Salamanca ist heute die älteste Hochschule von Spanien und die viertälteste Universität ganz Europas. Rund 38.000 Studenten haben sich an den mehr als 20 Fakultäten eingeschrieben, die über die ganze Stadt verteilt sind. Die Universität genießt ein sehr hohes Ansehen aufgrund ihrer Forschungsinstitute.
Universität Valladolid
Im Jahre 1346 wurde die staatliche Universität Valladolid gegründet, die sich heute auf vier Städte verteilt – Valladolid, Palencia, Segovia und Soria. Etwa 31.800 Studenten haben sich an den mehr als 20 Fakultäten eingeschrieben.
Naturschönheiten
Alt-römische Goldmine Las Médulas bei Ponferrada
Das Areal Las Médulas nahe der Stadt Ponferrada galt im Römischen Reich als die wichtigste Goldmine und zählt heute zum Weltkulturerbe. In 250 Jahren – angefangen zur Herrscherzeit von Gaius Plinius – wurden hier 1635 Tonnen Gold ans Tageslicht befördert.
Lago de Sanabria in Galende bei Zamora
Einer der größten natürlichen, aber auch der einzige Gletschersee des Landes – der Lago Sanabria – befindet sich im Naturpark La Sanabria y Alrededores. Er liegt etwas 1.000 m über dem Meeresspiegel und bedeckt mit seinem glasklaren Wasser eine Fläche von 3,48 km². Ein zauberhafter Ort der Erholung.
Nationalpark Picos de Europa in der Provinz Léon
Im Mai 1995 wurde der größte Nationalpark Spaniens gegründet. Er umfasst eine Fläche von 64.660 ha und erstreckt sich über drei Bergmassive. Die hier vorkommende Flora und Fauna hat so seltene Namen, dass sie ein deutliches Merkmal dafür ist, wie selten die vorkommenden Arten hier sind. Edelkastanie, Rotbuche, Mehlbeere, Moor-Birke, Pyrenäen-Gämse, Castroviejo-Hase, Schlangenadler, Schneefink und vieles mehr gibt es zu entdecken, wenn man sich erst einmal auf die Natur einlässt.
Naturpark La Sanabria y Alrededores
Der Parque Natural Lago de Sanabria y Alrededores erstreckt sich über 22.365 ha im Nordwesten der Provinz Zamora. Er wurde 1978 gegründet und besteht aus bezaubernden Tälern, Moränen, Mooren etc. Vor allem Gletscher prägten diesen Ort, der sich des einzigen Gletschersees Spaniens rühmen darf. Aber auch Eichenwälder, Stechpalmen usw. finden sich in der feuchteren Region des Naturparks, der unterschiedlichsten Tieren (Vögel, Fische, Wildkatzen, Wölfe) einen Lebensraum schenkt.
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