Nordirland: Bekannte Personen

Musiker

Van Morrison (geb. 1945), Rockmusiker, Sänger und Komponist

Gary Moore
(geb. 1952), Rock- und Blues-Gitarrist

Naturwissenschaftler

Die Nobelpreisträger von ganz Großbritannien finden Sie bei Goruma hier >>>.
Sie sind dort tabellarisch dargestellt und nach den verschiedenen Kategorien (Frieden, Chemie, Literatur, Medizin, Physik usw) geordnet.


Thomas Andrews (1813-1885)
Physiker und Chemiker. Thomas Andrews wurde 1813 in Belfast geboren und absolvierte eine lange Studentenlaufbahn, u. a. in Glasgow, Edinburgh und Paris. Das spätere Mitglied der Londoner Royal Society (ab 1849) praktizierte gleichzeitig als Mediziner und lehrte als Chemieprofessor in Belfast. Seine Forschungen und Erkenntnisse auf dem Gebiet des Ozons und der Gasverflüssigung waren bemerkenswert. Andrews starb 1885 in seiner Heimatstadt.

John Stewart Bell (1928-1990)
Physiker. John Stewart bell kam 1928 in Belfast zur Welt, wo er Physik studierte. Sein Gebiet war die Quantenphysik. Sein berühmtestes Werk heißt "Sechs mögliche Welten der Quantenmechanik". Im Jahr 1964 machte er seine wichtigste Entdeckung, die auch nach ihm benannt wurde: die Bellsche Ungleichung. Darin geht es um Mittelwerte für Messdaten und deren Beschränkung. Bell starb 1990 in Genf, wo er zuvor am CERN tätig war.

Osborne Reynolds (1842-1912)
Physiker. Osborne Reynolds wurde 1842 in Belfast geboren und studierte in Cambridge Mathematik. Er wanderte später nach Großbritannien aus, wo er seine größte Entdeckung machen sollte. Die nach ihm benannte Reynolds-Zahl. Dies ist eine Kennzahl, um so genannte reibungsbehaftete Strömungsvorgänge zu bestimmen. Auch im Bereich Turbulenzen forschte der Physiker. Reynolds, der ab 1877 Mitglied der berühmten Royal Society war, starb 1912 in Somerset.

William Thomson alias Lord Kelvin (1824-1907)
Der in Belfast geborene und später nach England ausgewanderte Physiker forschte auf den verschiedensten Gebieten der Physik und erhielt über 70 Patente während seines Lebens. Im Jahr 1866 wurde der Physikprofessor der Glasgower Universität für seine zahlreichen Verdienste zum Ritter geschlagen. Mit dem prächtigen Titel 1. Baron Kelvin of Largs stieg er zum erblichen Adelsstand empor. Nach Thomson wurde z. B. die Kelvin-Skala für die Temperatur benannt. Er starb 1907 im schottischen Netherhall.

Politiker und Herrscher

Betty Williams (geb. 1943), Friedensnobelpreisträgerin und Friedensaktivistin
Sie erhielt 1976 für die Gründung der nordirischen Organisation "Community of Peace People" gemeinsam mit Mairead Corrigan-Maguire den Friedensnobelpreis

Mairead Corrigan-Maguire (geb. 1944), Aktivistin der Nordirischen Friedensbewegung
1976 erhielt sie gemeinsam mit Betty Williams den Friedensnobelpreis.
John Hume (geb. 1937), Politiker
Der Vorsitzende und Mitgründer der SDLP, die sich für eine Wiedervereinigung Irlands ohne Gewalt einsetzt, erhielt 1998 gemeinsam mit David Trimble den Friedensnobelpreis für seine Bemühungen um eine friedliche Lösung des Nordirlandkonflikts. Ian Paisley (geb. 1926), Politiker, Mitbegründer der DUP (Democratic Unionist Party), protestantischer Pfarrer und extremer Feind der Katholiken.
William David Trimble (geb. 1944), Politiker und Friedensnobelpreisträger

Bobby Sands (1954 bis 1981), nordirischer Widerstandskämpfer
Der äußerst populäre Widerstandskämpfer der irisch-republikanischen Bewegung wurde während der Verbüßung seiner Haftstrafe zum Abgeordneten im britischen Unterhaus gewählt. Er verstarb an den Folgen eines Hungerstreiks.

Schriftsteller und Dichter

Ciaran Gerard Carson (geb. 1948)
Carson wurde 1948 in Belfast geboren. Sein Vater arbeitete als Postbote. Carson studierte an der Queen’s University of Belfast, wo er später zum Professor berufen wurde. Besonders seine Lyrik machte ihn berühmt. So wurde sein Debüt "The New Estate" (1976) bereits ausgezeichnet. Mit dem Lyrikband "Belfast Confetti" (1990) holte Carson den Irish Literature Prize for Poetry. Belfast taucht in seinen detailreichen Werken stets als Thema auf. Als Prosawerke sind "Fishing for Amber" und "Shamrock Tea" zu nennen. Carson gelang der Spagat zwischen der traditionellen irischen Erzählperspektive und der globalen Postmoderne

Brian Friel (geb. 1929)
Dramatiker. Brian Friel kam 1929 in Omagh als Sohn eines Lehrers zur Welt und gilt als einer der bedeutendsten neuzeitlichen englischsprachigen Dramatiker. Er verfasste zahlreiche Theaterstücke und erlangte 1964 mit "Philadelphia, ich bin da!", das auch verfilmt wurde, seinen internationalen Durchbruch. Das Mitglied der British Royal Society of Literature schrieb ebenso das Werk "Lughnasa Zeit des Tanzes" (1990), das 1998 mit Meryl Streep verfilmt wurde.

John Hewitt (1907-1987)
Pionier des literarischen Regionalismus. John Harold Hewitt wurde 1907 in Belfast geboren und stieg im Laufe seines Lebens zu einem der bedeutendsten irischen Poeten des 20. Jahrhunderts auf. In seinem Text "A Poet's Place", das eine Liebeserklärung an Nordirland enthält, heißt es: "Ich habe mich der Landschaft zugewandt, denn Menschen enttäuschen mich". Die Universitäten von Ulster und Belfast zeichneten ihn mit der Ehrendoktorwürde aus. Hewitt starb 1987 in Belfast.

C. S. Lewis (1898-1963)
Schriftsteller und Literaturwissenschaftler. Clive Staples Lewis wurde 1898 in Belfast geboren und starb 1963 in Oxford, wo er zuvor am Magdalen College lehrte. Am berühmtesten sind seine Fantasyromane "Chroniken von Narnia", die er in den Jahren 1934-1950 veröffentlichte. Die Kinderbücher wurden ebenso erfolgreich verfilmt. Eines seiner berühmtesten Zitate stammt aus dem Buch "Die Abschaffung des Menschen" und lautet: "Wer alles durchschaut, sieht nichts mehr."

Louis MacNeice (1907-1963)
Schriftsteller und Lyriker. Frederick Louis MacNeice wurde 1907 in Belfast als Sohn eines Pfarrers geboren. Er studierte u. a. in Oxford Klassische Philologie und lehrte später an der Universität von Birmingham. Sein Debüt gab er 1929 mit dem Gedichtband "Blind Fireworks". Es folgten Hörspiele, Essays sowie eine Übersetzung von Goethes "Faust" (1951). Vollständig auf deutsch übersetzt wurde lediglich sein Werk "Astrology", das jedoch nicht zu seinen bedeutendsten gehört. Macneice starb 1963 in London an einer Lungenentzündung.

Brian Moore (1921-1999)
Irisch-kanadischer Schriftsteller und Drehbuchautor. Brian Moore wurde 1921 in Belfast als Sohn eines Chirurgen geboren. Der Autor zog später nach Kanada, wo er 1948 die Staatsbürgerschaft erhielt, und später nach Kalifornien, nachdem Hitchcock ihn mit dem Drehbuch zu "Torn Curtain" beauftragt hatte. Sein erster Roman, "Die einsame Passion der Judith Hearne" (1956), wurde mit dem Guggenheim-Stipendium veredelt. Moore wurde zudem mit mehreren Literaturpreisen geehrt, u. a. mit dem u. a. mit dem "Hughes Irish Fiction Award" im Jahre 1988. Er starb 1999 im kalifornischen Malibu.

Paul Muldoon (geb. 1951)
Dichter. Muldoon kam 1951 in Portadown zur Welt und studierte an der Queen’s University of Belfast. Der Pulitzer-Preisträger für Poesie des Jahres 2003 lehrte an verschiedenen Universitäten u. a. die Fächer Kreatives Schreiben und Poetry. Auch Songtexte für Bands wie "The Handsome Family" gehören zu Muldoons Repertoire. Seine Balladen, Sonette und die Texte aus dem Genre experimentelle Lyrik decken ein großes Themenspektrum ab, darunter Politik. Muldoon ist zudem Ressortleiter für Lyrik im "New Yorker"

Schauspieler und Regisseure

Kenneth Branagh (geb. 1960)
Schauspieler und Regisseur. Sir Kenneth Charles Branagh wurde 1960 in Belfast geboren und absolvierte seine Ausbildung an der Royal Academy of Dramatic Art in London. Zu internationalem Ruhm kam er durch mehrere Shakespeare-Verfilmungen wie "Viel Lärm um nichts" (1993) oder "Hamlet" (1996). Branagh überzeugte auch im Fernsehen mit der Hauptrolle von Mankells "Wallander". Der fünfmal für den Oscar nominierte Schauspieler erhielt außerdem den Ritterschlag von Queen Elizabeth II. im Jahr 2012.

Brid Brennan (geb. 1955)
Brid Brennan wurde 1955 in Belfast geboren und begann ihre Schauspielkarriere am Theater von Dublin. Ihr Filmdebüt gab sie 1981 in "Excalibur", wo sie zusammen mit Helen Mirren vor der Kamera stand. Auf die Theaterbühne kehrt sie immer wieder zurück und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Tony Award für ihre Rolle in dem Stück "Lughnasa – Zeit des Tanzes".

Una O'Connor (1880-1959)
Im Jahr 1880 wurde Agnes Teresa McGlade in Belfast geboren. In Dublin spielte sie zunächst am Theater, ging dann nach London und landete erfolgreich am Broadway von New York. O'Connor spielte außerdem in Hitchcock-Filmen mit und in populären Streifen wie "David Copperfield" (1935). Ihre letzte Rolle spielte sie in einer Agatha-Christie-Verfilmung von "Zeugin der Anklage" (1957), wo sie die etwas schräge Haushälterin mimt. O'Connor starb 1959 in New York ehe- und kinderlos.

Jamie Dornan (geb. 1982)
Schauspieler, Musiker, Modell. Jamie Dornan wurde 1982 in Belfast geboren. Sein Vater ist ein Geburtshelfer, seine schauspielende Tante hat bereits einen Oscar gewonnen. Dornan, der eine Beziehung mit Schauspielerin Keira Knigtley führte, kennt man vor allem aus der erfolgreichen Märchenserie "Once Upon a Time", die seit 2011 ausgestrahlt wird. Vielen wird er auch als Modell für Hugo Boss, Dolce & Gabbana sowie Christian Dior aufgefallen sein. Dornans erster Film war "Marie Antoinette" (2006).

Damian O'Hare (geb. 1977)
Damian O'Hare kam 1977 in Belfast zur Welt, wo er als kleiner Junge bereits im Simple Minds-Video zu "Belfast Child" mitwirkte. Später absolvierte er sein Studium an der Londoner Academy of Music and Dramatic Art. O'Hare hat bisher erst in zwei Filmen mitgespielt, doch diese waren große internationale Erfolge: "Fluch der Karibik" (2003) sowie "Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten" (2011).

Ciarán Hinds (geb. 1953)
Ciarán Hinds wurde 1953 in Belfast als Sohn einer Schauspielerin geboren und absolvierte die Royal Academy of Dramatic Art in London. Sein zuvor begonnenes Jurastudium hat er hingeschmissen. Hinds Rollen reichen von Shakespeare-Aufführungen ("Richard III.") über historische Ereignisfilme wie "München" (2005) bis hin zu Welterfolgen wie "Road to Perdition" (2002) und "Harry Potter" (2011).

Siobhán McKenna (1923-1986)
Siobhán Giollamhuire Nic Cionnaith wurde 1923 in Belfast geboren. In späteren Jahren ging sie nach London ans Theater, wo sie so erfolgreich war, dass der Broadway rief. McKenna hat zwar nur in wenigen Filmen mitgespielt, jedoch wurden diese zu wahren Klassikern. So hatte sie eine Rolle in "Doktor Schiwago" (1965) und in "Die letzten Tage von Pompeji" (1984) ergattert. Für ihr schauspielerisches Engagement erntete sie zwei Nominierungen für den beliebten Tony Award. Mckenna starb 1986 in Dublin.

Patricia Quinn (geb. 1944)
Schauspielerin, Sängerin. Patricia Quinn wurde 1944 in Belfast geboren und begann als Seriendarstellerin im Fernsehen. Der Durchbruch kam mit dem Musical "The Rocky Horror Picture Show" (1975), bei dem sie die Magenta spielte. Es folgten Engagements bei dem Klassiker der Monty Pythons "Der Sinn des Lebens" (1983) sowie bei dem Kinoerfolg "Immer Drama um Tamara" (2010).

Stephen Rea (geb. 1946)
Stephen Rea kam 1946 in Belfast zur Welt. Seinen Durchbruch erlebte er in der Rolle des Fergus in Neil Jordans Meisterwerk "The Crying Game", wofür er 1993 mit einer Oscar-Nominierung belohnt wurde. Aber auch Meisterwerke wie "Interview mit einem Vampir" (1994) oder "The Good Shepherd" (2004) zählen zu Reas Repertoire. Der Schauspieler hat zwei Söhne.

Zara Turner (geb. 1968)
Zara Turner kam 1968 in Belfast zur Welt und machte sich zunächst einen Namen in der Fernsehserie "Love Hurts". Durchschlagenden Erfolg auf der Kinoleinwand hatte sie bereits mit ihrem zweiten Film "Sie liebt ihn – sie liebt ihn nicht" (1998), wo sie mit Gwyneth Paltrow zusammen vor der Kamera stand. Es folgten Fernsehfilme und -serien wie "Touch and Go" (1998) oder "Anytime Now". Man darf gespannt sein, auf das, was noch kommen wird.

Sonstige

Elizabeth Shaw (1920 bis 1992), Grafikerin und Kinderbuchautorin in Berlin
Die gebürtige Belfasterin lernte in England den Maler René Graetz kennen, mit dem sie 1946 nach Berlin zog. Dort wurde sie vor allem als Kinderbuchautorin bekannt und erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen.
John Toland (1670 bis 1722), Freidenker
Er wanderte zuerst nach England und später nach Deutschland aus.

William Mulholland (1855 bis 1935), Wasserbauingenieur in Südkalifornien
Der ausgewanderte Nordire schuf das noch heute funktionierende Wasserversorgungssystem der Stadt Los Angeles.

Sportler

Dave Finlay (geb. 1958), Wrestler
Der nordirische Ringkämpfer erlangte in den USA große Popularität.
Barry Mc Guigan (geb. 1961), Boxweltmeister 1980
John Marshall Watson (geb. 1946), Autorennfahrer
Der Formel-1-Rennfahrer wurde 1982 Vize-Weltmeister.
Edmund (Eddie) Irvine geb. 1965), Autorennfahrer
Der Formel-1-Rennfahrer wurde 1999 Vize-Weltmeister.

George Best
(1946 bis 2005), Fußballspieler
Er galt Ende der sechziger und Anfang der siebziger Jahre als einer der weltbesten Fußballer.

Theologen und Philosophen

Patrick von Irland (ca. 389 bis 461)
Der "Nationalheilige" von Irland und Island stammte ursprünglich aus Wales und wurde im Alter von 16 Jahren als Sklave nach Irland verschleppt. Nach seiner Flucht verbrachte er zwölf Jahre in einem Kloster in Auxerre (Frankreich) und erhielt dort eine Ausbildung als Priester. Anschließend ging er nach Irland zurück, gründete zahlreiche Schulen, Klöster und Kirchen und bekehrte das gesamte Land zum Christentum. Es wurden ihm etliche Wunder nachgesagt, eine Kanonisierung von Seiten der römisch-katholischen Kirche erfolgte jedoch bis heute nicht. Sein Todestag, der St. Patrick's Day, wird heute auch als Nationalfeiertag des Landes begangen.

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