Ärzte und Naturwissenschaftler
Thomas Andrews (1813-1885)
Physiker und Chemiker. Thomas Andrews wurde 1813 in Belfast geboren und absolvierte eine lange Studentenlaufbahn, u. a. in Glasgow, Edinburgh und Paris. Das spätere Mitglied der Londoner Royal Society (ab 1849) praktizierte gleichzeitig als Mediziner und lehrte als Chemieprofessor in Belfast. Seine Forschungen und Erkenntnisse auf dem Gebiet des Ozons und der Gasverflüssigung waren bemerkenswert. Andrews starb 1885 in seiner Heimatstadt.
Charles Babbage (1791-1871)
Mathematiker, Erfinder, politischer Ökonom. Babbage wurde 1791 in Walworth geboren, studierte später in Cambridge und reformierte die Mathematik grundlegend. Babbage erfand die Analytical Engine, ein mechanisches Rechengerät, das als Vorläufer des Computers gilt. Im Jahre 1871 starb er in London.
Sir Roger Bannister (geb. 1929)
Neurologe und Mittelstreckenläufer. Bannister wurde 1929 in Harrow geboren. Zunächst machte er als Leistungssportler Karriere in den Disziplinen Meilenlauf und Mittelstreckenlauf. Er war der erste Mensch der Welt, der den Meilenlauf unter 4 Minuten rannte. Nach seinen sportlichen Erfolgen widmete er sich intensiv der Neurologie und hatte schließlich einen Posten als Direktor der Nationalen Klinik für Nervenkrankheiten in London inne. Elisabeth II. adelte Bannister im Jahre 1975.
Alexander Graham Bell (1847-1922)
Sprachtherapeut, Erfinder des Telefons. Alexander Graham Bell wurde 1847 in Edinburgh geboren, wo er später auch studierte. Sein Vater war Lehrer für u. a. Gehörlose. Bell war von Jugend an fasziniert von allem, was mit Telefonie zu tun hatte. Mit seinem Assistenten Thomas Watson erfand er das erste, im Alltag anwendbare, Telefon und erhielt 1876 das Patent darauf. Weiterhin steht sein Name für einen der besten Sprachexperten Amerikas seinerzeit. Bell starb, mehrfach ausgezeichnet, 1922 in Kanada.
John Stewart Bell (1928-1990)
Physiker. John Stewart bell kam 1928 in Belfast zur Welt, wo er Physik studierte. Sein Gebiet war die Quantenphysik. Sein berühmtestes Werk heißt "Sechs mögliche Welten der Quantenmechanik". Im Jahr 1964 machte er seine wichtigste Entdeckung, die auch nach ihm benannt wurde: die Bellsche Ungleichung. Darin geht es um Mittelwerte für Messdaten und deren Beschränkung. Bell starb 1990 in Genf, wo er zuvor am CERN tätig war.
Joseph Black (1728-1799)
Chemiker, Physiker. Joseph Black wurde 1728 im französischen Bordeaux geboren, gilt aber als Schotte. Er absolvierte seine Studien an den Universitäten von Edinburgh und Glasgow, wo er später auch als Professor tätig war. Black ist der Entdecker des Kohlendioxid-Stoffes (1757). Weiterhin wird er als einer der Pioniere der exakten pneumatischen Chemie gehandelt und als Entdecker des Magnesiums geführt. Auf sein Konto geht auch die Entdeckung der so genannten Wärmekapazität. Der Wissenschaftler starb 1799 in Edinburgh.
Elizabeth Blackwell (1821-1910),
Ärztin. Die Schottin Elizabeth Blackwell wurde 1821 in Bristol geboren und starb 1910 in Kilmun. Als Elfjährige wanderte sie mit ihren Eltern in die USA aus und durfte nach langen Kämpfen dort Medizin studieren. 1849 machte sie als erste Ärztin in den USA ihren Abschluss und setzte sich weltweit für Präventivmedizin ("Vorbeugen ist besser als Heilen") ein. Nach ihrer Rückkehr auf die Insel gründete sie 1871 die "National Health Society", die Vorläuferin des heutigen NHS. Ebenso kämpfte sie erstmals und an vorderster Front in Sachen Gesundheitspolitik.
David Brewster (1781-1868)
Physiker und Erfinder. Sir David Brewster wurde 1781 in Jedburgh geboren und studierte an der Universität von Edinburgh. Der Erfinder des Kaleidoskop sowie des dioptrischen Stereoskops war danach als Professor an der renommierten Universität Saint Andrews tätig. Im Jahr 1815 machte er sich einen Namen auf dem Feld der Optik, als er ein nach ihm benanntes Gesetz über die Reflexion des Lichts bei einem bestimmten Winkel ausarbeitete (Brewstersches Gesetz). Brewster starb 1868 in Allerly.
James Bruce (1730-1794)
Astronom, Botaniker, Ornithologe. Der als James Bruce of Kinnaird im Jahr 1730 in Kinnaird zur Welt gekommene hochbegabte Nachkomme schottischen Adels konnte sich der Beherrschung von 11 Sprachen rühmen. Nach seinem Jura-Studium reiste er viel, vor allem durch Afrika und verfasste danach sein 5-bändiges Hauptwerk "Travels to discover the sources of the Nile". Bruce, der als Entdecker des Blauen Nils gilt und 1762 algerischer Konsul wurde, starb 1794 in seiner Geburtsstadt.
Charles Darwin (1809-1882)
Naturforscher. Darwin wurde 1809 in Shrewsbury geboren. Er studierte in Edinburgh Medizin und in Cambridge Theologie. Danach befasste er sich mit der Geologie. Die Möglichkeit, an einer Weltumsegelung teilzunehmen, die eine Vermessungsfahrt war, setzte den Grundstein seiner späteren Evolutionstheorie, für die Darwin weltberühmt wurde. Er starb 1882 in Downe.
Richard Dawkins (geb. 1941)
Evolutionsbiologe, Zoologe. Clinton Richard Dawkins kam 1941 in Nairobi als Sohn eines britischen Angehörigen der Alliierten Streitmächte zur Welt. Noch im Kindesalter zog er mit seiner Familie wieder nach England. Er studierte in Oxford, wo er später auch als Professor lehrte und avancierte zum "einflussreichsten Biologen seiner Zeit" (Spiegel). Eines seiner wichtigsten Werke heißt "Das egoistische Gen" (1976). Auch als Atheist machte sich der vielfach ausgezeichnete Forscher einen Namen.
John Dee (1527-1608)
Mathematiker, Astronom, Geograph und Mystiker. Dee wurde 1527 in London geboren und studierte in Cambridge. Er erwies sich nicht nur als Navigationsexperte und präziser Wissenschaftler, der Begriffe wie "Britisches Empire" prägte, sondern auch als Alchemist und Berater von Königin Elizabeth I. Sein Forschungs- und Wirkungsfeld lag in der Mitte zwischen Wissenschaft und der so genannten Magie. Dee, der über die umfangreichste Bibliothek seines Landes verfügte, starb 1608 in Mortlake-Surrey.
James Alfred Ewing (1855-1935)
Physiker und Ingenieur. Sir James Alfred Ewing wurde 1855 in Dundee geboren und studierte in Edinburgh. Er gilt als der Erfinder des Hysterese-Begriffes, der vor allem in der Kybernetik Anwendung findet und mit gleich bleibenden Zuständen von Stoffen zu tun hat. Weiterhin entwickelte er Seismographen mit und die Parsons-Turbine. In Tokio war Ewing außerdem als Professor für Technische Mechanik tätig, bevor er 1935 verstarb.
William Grove (1811-1896)
Naturwissenschaftler, Jurist. Sir William Robert Grove wurde 1811 in Swansea geboren und studierte in Oxford. Er avancierte zu einem der zwei großen Entdecker der Brennstoffzelle (zusammen mit C.F. Schönbein), die ein Energieumwandler ist und als Batterie bei Telegrafen beliebt war. In London arbeitete er als Professor für Experimentelle Philosophie, später auch als Richter. Grove war Mitglied der Royal Society (ab 1864) und wurde mehrfach ausgezeichnet. Er starb 1896 in London.
Peter Higgs (geb. 1929)
Physiker. Peter Ware Higgs wurde 1929 in Wallsend geboren. Er studierte und forschte an verschiedenen Universitäten in London und in Edinburgh. Nach ihm wurde der Higgs-Mechanismus benannt. Mitte der 1960er Jahre sagte er bereits die Existenz von Elementarteilchen voraus, die erst 2012 am CERN in Genf bestätigt wurde. Man spricht auch vom "Gottesteilchen". Der vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler gehört zu den berühmtesten Physikern der Welt.
Rosalind Franklin (1920-1958)
Biochemikerin. Rosalind Franklin wurde 1920 in London als Tochter einer geachteten jüdischen Familie geboren und studierte in Cambridge Naturwissenschaften. Aufgrund ihrer Forschungen gelang es u. a. die DNA-Struktur zu entschlüsseln. Aber auch ihre Analysen zur Beschaffenheit von Viren, Kohlen und Koks sind international anerkannt. Rosalind Franklin starb 1958 in London.
Dame Jane Goodall (geb. 1934)
Verhaltensforscherin. Goodall wurde 1934 in London geboren. Schon früh begann sie mit Beobachtungen im Verhalten und erhielt daraufhin eine Promotionsstelle an der Universität Cambridge – ganz ohne Studium. Ihre Langzeitstudien am Verhalten von Menschenaffen (Schimpansen) tragen grundlegend bei zum besseren Verständnis unserer Spezies. Für ihre verdienste wurde Goodall mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Kyoto-Preis, dem Bambi und diversen Ehrendoktorwürden. Sie war das Covergirl der naturwissenschaftlichen Zeitschriften.
William Harvey (1578-1657)
Arzt, Anatom und Physiologe. Harvey wurde 1578 als erstes von neun Kindern des Kaufmannes Thomas Harvey und seiner Gattin Joan in Folkestone geboren. Er studierte in Cambridge und Padua. Im Jahre 1602 hatte er seinen Doktor in der Tasche und ließ sich in der Umgebung von London als Arzt nieder. Zwischen 1642 und 1645 operierte er in Oxford. Harvey entdeckte den Blutkreislauf und galt seinerzeit als einer der besten Ärzte Englands. Harvey starb 1675.
Stephen Hawking (geb. 1942)
Astrophysiker. Stephen William Hawking wurde 1942 in Oxford als Sohn eines Tropenmediziners und einer Wirtschaftswissenschaftlerin geboren. Er studierte sowohl in Oxford als auch in Cambridge. In Deutschland kennt man den Wissenschaftler vor allem seit seinem Buch "Eine kurze Geschichte der Zeit" (1991 auf Deutsch erschienen). Weiterhin befasst sich Hawking mit Schwarzen Löchern. Er hat ALS – eine Krankheit des motorischen Nervensystems.
Oliver Heaviside (1850-1925)
Physiker, Mathematiker. Oliver Heaviside wurde 1850 in London geboren. Nach ihm wurde die Heaviside-Schicht benannt – eine in der Atmosphäre leitende Schicht, die um die Erde herum für die Ausbreitung von Wellen (insbesondere Radiowellen) wesentlich ist. Dabei spielt der Elektromagnetismus eine große Rolle. Auch galt er als Pionier bei der Einführung von Vektoren. Heaviside starb 1925 in Homefield.
Robert Hooke (1635-1703)
Universalgelehrter. Robert Hooke wurde 1635 in Freshwater geboren. Er besuchte in London die Westminster School und in Oxford die Universität. Hooke war Kurator der Royal Society. Nach ihm ist das Elastizitätsgesetz benannt. Außerdem diente der Universalgelehrte nach dem Großbrand in London 1666 seinem Land als Architekt. Hooke verstarb im Jahr 1703 in London.
William Huggins (1824-1910)
Astronom und Physiker. William Huggins kam 1824 in London zur Welt und gilt als Begründer der Spektroskopie. In seinem privaten Londoner Observatorium forschte er gemeinsam mit seiner Frau und konnte als Erster eine Unterscheidung zwischen Nebeln und Galaxien nachweisen. Dies gelang ihm durch Spektralanalyse. Sir William Huggins, der auch Mitglied der Royal Society war, starb 1910 in seiner Geburtsstadt.
James Prescott Joule (1818-1889)
Experimentalphysiker. James Prescott Joule wurde 1818 in Salford geboren und studierte u. a. Mathematik. Noch heute lernt jeder Schüler Begriffe wie Joulesche Wärme oder das Joulesche Gesetz. Der Wissenschaftler hatte als Kern seiner Forschungen elektromagnetische Experimente durchgeführt, mit Strom sowie Thermodynamik Versuche gemacht und daraus bahnbrechende Erkenntnisse gewonnen. So konnte er die Erhaltung der Energie nachweisen. Joule, nach dem eine physikalische Einheit benannt wurde, starb 1889 in Sale als Folge einer langen Krankheit.
John Kerr (1824-1907)
Physiker. John Kerr kam 1824 in Ardrossan zur Welt und studierte in Glasgow, wo er später als Lehrer für Mathematik tätig war. In seiner Erforschung magnetischer Felder und elektromagnetischer Spannungen, entdeckte er den so genannten elektrooptischen Kerr-Effekt im Jahre 1875, aus dem die Kerr-Zelle hervorging, um Spannungsschwankungen umzuwandeln. Zwei Jahre später kam der magnetooptische Kerr-Effekt hinzu. Der Physiker starb 1907 in Glasgow.
John Leslie (1766-1832)
Mathematiker und Physiker. Sir John Leslie wurde 1766 in Largo geboren. Der als Professor für Mathematik und später für Naturphilosophie tätige Wissenschaftler befasste sich intensiv mit der Wärmeübertragung sowie dem Wärmestrom. Das Phänomen der Seenschichten konnte er als erstes wissenschaftlich erklären anhand von Studien über Dichte, Wärme etc. Darauf folgte der Ritterschlag. Leslie starb 1832 nahe Largos.
James Lind (1716-1794)
Arzt. James Lind wurde 1716 in Edinburgh geboren und absolvierte seine Lehre bei einem angesehenen Chirurgen. Er entdeckte später als Arzt der britischen Royal Navy, wie Zitrusfrüchte Skorbut verhindern können. Auf dem Gebiet der medizinischen Hygiene gilt er außerdem als einer der Pioniere. Nach der Navy praktizierte Lind in Edinburgh. Das Mitglied des Edinburgher Royal Colleges der Ärzte starb 1794 in Gosport.
James Bowman Lindsay (1799-1862)
Physiker, Erfinder. James Bowman Lindsay wurde 1799 in Angus mit einem Wissensdurst geboren, der es ihm ermöglichte, komplizierte wissenschaftliche Arbeiten ohne ausgewiesene Immatrikulation für ein Studium durchzuführen. Dies machte ihn zum Dozenten auf den Gebieten der Mathematik sowie der Elektrizität. Er gilt außerdem als Erfinder des Glühlampen-Vorläufers (noch nicht alltagstauglich) im Jahr 1835. Auf sein Forschungskonto geht außerdem die Erfindung der Unterwassertelegrafie. Lindsay starb 1862 in Dundee.
Joseph Lister, 1. Baron Lister (1827-1912)
Chirurg. Joseph Lister kam 1827 in Upton zur Welt und ging als Vater der antiseptischen Chirurgie in die Geschichte ein. Zunächst studierte er in London Kunst, danach Medizin. Sein Name wird heute gleichzeitig mit Robert Koch und Louis Pasteur genannt, die wiederum als Väter der Bakteriologie in den Annalen verzeichnet sind. Der vielfach geehrte Forscher war in London, Edinburgh und Glasgow als Regius Professor auf dem Gebiet der Chirurgie tätig. Lister starb 1912 in Walmer.
John Edensor Littlewood (1885-1977)
Mathematiker. John Edensor Littlewood wurde 1885 in Rochester geboren, ging in London zur Schule und studierte später in Cambridge. Dort arbeitete er weite Teile seines Lebens als Mathematikprofessor und befasste sich größtenteils mit der Analysis, aber auch mit Ungleichungen und Differentialgleichungen. Im Jahre 1977 starb Littlewood in Cambridge. Er war Fellow der Royal Society und erhielt zahlreiche Ehrungen während seines Lebens, darunter die wichtige De-Morgan-Medaille der London Mathematical Society.
Patrick Manson (1844-1922)
Mediziner. Patrick Manson wurde 1844 in Aberdeenshire geboren und studierte Medizin in Aberdeen. Als Arzt in Asien tätig, gelang ihm der Nachweis, das die Malaria-Krankheit durch Moskitos übertragen wird. Damit avancierte er zum Vater der Tropenmedizin. Weiterhin experimentierte und forschte er auf dem Gebiet der Schlafkrankheit. Manson, der in Hongkong eine medizinische Schule begründete, die später zur Universität der asiatischen Großstadt wurde, starb 1922 in London.
James Clerk Maxwell (1831-1879)
Physiker. Maxwell, der eigentlich nur James Clerk hieß, wurde 1831 in Edinburgh geboren, wo er zunächst auch studierte. Später zog es ihn an die Universität Cambridge. Im Jahre 1861 veröffentlichte er die weltweit erste Farbfotografie. Er begründete auch die Maxwellschen Gleichungen, die noch immer die Basis für Elektrizitätslehre sowie den Magnetismus darstellen. Er starb 1879 in Cambridge.
Henry Moseley (1887-1915)
Physiker. Henry Gwyn Jeffreys Moseley wurde 1887 in Weymouth geboren und studierte in Oxford. Durch die so genannte Röntgenspektroskopie konnte er eine Beziehung herstellen zwischen der Ordnungszahl und der Wellenlänge. Daraus wurde 1913 das Moseleysche Gesetz. Er befasste sich außerdem mit Radioaktivität und der Atomtheorie, die damals erst salonfähig wurde. Modeley starb 1915 in der Türkei bei einer Schlacht des ersten Weltkrieges.
John Muir (1838-1914)
Naturwissenschaftler, Geologe, Universalgelehrter. John Muir wurde 1838 in Dunbar geboren und emigrierte elf Jahre später mit seiner Familie in die USA. Dort avancierte er zu einem der berühmtesten Männer Amerikas, zum Umweltschützer und einflussreichen Wissenschaftler. So wurde er der "Vater unserer Nationalparks" genannt und machte dem damaligen Präsidenten Roosevelt einleuchtend klar, wie wichtig Naturschutz sei. Nach Muir wurden Wildnisschutzgebiete, Gletscher, aber auch Schulen und Universitäten benannt. Er starb 1914 in Los Angeles.
John Napier, Laird of Merchiston Napier (1550-1617)
Mathematiker. John Napier kam 1550 in der Nähe von Edinburgh als Sohn von Adligen zur Welt und studierte an der St Andrews-Universität. Der Gelehrte gilt als Erfinder der Rechenstäbchen, womit erstmals Multiplizieren von Zahlen leicht gemacht wurde. Weiterhin entdeckte der Namensgeber einer Universität in Edinburgh die Logarithmen. Napier starb 1617 an seinem Geburtsort in Merchiston Castle.
Isaac Newton (1643-1727)
Physiker, Mathematiker, Astronom, Alchemist, Philosoph. Newton wurde 1643 in Woolsthorpeby-Colsterworth als Sohn eines Landwirts geboren und studierte in Cambridge. Newton verfasste eine der bedeutendsten mathematischen Schriften, die "Philosophiae Naturalis Principia Mathematica", in der er das Gravitationsgesetz sowie die Bewegungsgesetze vorstellte. Noch heute gehören seine Forschungen zum Basiswissen an Schulen weltweit. Newton starb 1727 in Kensington.
Florence Nightingale (1820-1910)
Begründerin des Roten Kreuz. Florence Nightingale wurde 1820 in Florenz in eine gut situierte Familie hineingeboren. Die Pflege und Versorgung der Kranken war ihr schon früh eine Herzensangelegenheit, so dass sie das Fundament eines modernen Sanitätswesens legte. Sie war eine bekannte Krankenschwester zur Zeit des Krimkrieges in der Türkei. Die Gründung der heute weltweit tätigen Organisation Rotes Kreuz ist maßgeblich auf das Tun der "Lady with the Lamp" oder auch "Schwester der Kranken" zurückzuführen. Nightingale starb 1910 in London.
Donald H. Perkins (geb. 1925)
Experimentalphysiker. Donald H. Perkins wurde 1925 geboren und studierte sowohl in London als auch in Bristol Physik. Auf seinem Fachgebiet, der experimentellen Teilchenphysik, tat er sich mit Höhlenstrahlungsexperimenten hervor. Pionen benutzte er bei der Krebsbekämpfung. Das berühmte Gargamelle-Experiment geht u. a. auf ihn zurück, der den schwachen neutralen Strom mit entdeckte. Perkins hat lange Zeit als Professor in Oxford gelehrt.
John Pringle (1707-1782)
Arzt, Gelehrter. Sir John Pringle wurde 1707 als Sohn von Adligen in Stichill geboren und studierte sowohl an der Universität St Andrews als auch auf der Hochschule von Leiden. Als Militärarzt wurden Sepsis und Asepsis für ihn zum Kern seiner Forschungen, so dass er als Pionier der modernen Militärpharmazie Geschichte machte. Auch als Professors für Moralphilosophie beschäftigten ihn diese Themen. Pringle, der 1772 zum Präsidenten der Royal Society auserwählt wurde, starb zehn Jahre später in London.
Osborne Reynolds (1842-1912)
Physiker. Osborne Reynolds wurde 1842 in Belfast geboren und studierte in Cambridge Mathematik. Er wanderte später nach Großbritannien aus, wo er seine größte Entdeckung machen sollte. Die nach ihm benannte Reynolds-Zahl. Dies ist eine Kennzahl, um so genannte reibungsbehaftete Strömungsvorgänge zu bestimmen. Auch im Bereich Turbulenzen forschte der Physiker. Reynolds, der ab 1877 Mitglied der berühmten Royal Society war, starb 1912 in Somerset.
James Young Simpson (1811-1870)
Arzt. James Young Simpson kam 1811 in Bathgate zur Welt und lehrte als Professor für Geburtshilfe in Edinburgh. Simpson war der Mann, der das Chloroform entdeckte und es 1847 zu Narkosezwecken einführte. Von Queen Victoria, die er bei der Geburt ihres neunten Kindes mit Chloroform betäubte, wurde er daraufhin in den Stand eines Barons erhoben. Man widmete ihm ein Denkmal in Form eine Bronzestatue im Princes Street Gardens in Edinburgh. Simpson starb 1870 ebenda.
William Smellie (1740-1795)
Enzyklopädist und Naturforscher. William Smellie wurde 1740 in der Nähe von Edinburgh geboren und stillte seinen jugendlichen Wissensdurst bei Universitätsvorlesungen ohne Immatrikulation. Der ausgebildete Drucker avancierte später zum ersten Herausgeber der noch heute renommierten Encyclopædia Britannica (1768-1771). Ein eigenes Werk war seine vielbeachtete "Philosophy of Natural History" aus dem Jahre 1799. Smellie starb 1795 in Edinburgh. Er soll ein Grobmotoriker gewesen sein.
William Thomson alias Lord Kelvin (1824-1907)
Der in Belfast geborene und später nach England ausgewanderte Physiker forschte auf den verschiedensten Gebieten der Physik und erhielt über 70 Patente während seines Lebens. Im Jahr 1866 wurde der Physikprofessor der Glasgower Universität für seine zahlreichen Verdienste zum Ritter geschlagen. Mit dem prächtigen Titel 1. Baron Kelvin of Largs stieg er zum erblichen Adelsstand empor. Nach Thomson wurde z. B. die Kelvin-Skala für die Temperatur benannt. Er starb 1907 im schottischen Netherhall.
William Watson (1715-1787)
Naturforscher, Botaniker, Arzt, Apotheker. William Watson kam 1715 in London zur Welt und machte zunächst eine Ausbildung als Apotheker. Später befasste sich das Mitglied der Royal Society mit der Botanik und verfasste bedeutende Schriften. Nach ihm benannte man die Schwertlilienfamilie (Watsonia MILL.). Aber auch in Sachen Elektrizität (Elektrostatik, Reibungselektrizität) konnte er die Forschungen voranbringen. Als Mediziner setzte er Elektroschocks ein, um beispielsweise Wundstarrkrampf zu heilen. Watson starb 1787 in seiner Heimatstadt.
Robert Alexander Watson-Watt (1892-1973)
Physiker. Sir Robert Alexander Watson-Watt wurde 1892 in Aberdeenshire geboren und studierte an der heutigen Universität von Dundee. Er ging als führender Kopf bei der Radartechnologie-Erforschung während des Zweiten Weltkrieges in die Geschichte ein und war Pionier in der Ortung von Flugzeugen. Zu dieser Zeit agierte er in den USA. Seine Entdeckung ermöglichte es, den Angriff der Japaner auf Pearl Harbor vorzeitig anzuvisieren. Watson-Watt starb 1973 in Iverness.
Shaun Wylie (1913-2009)
Mathematiker und Kryptologe. Shaun Wylie wurde 1913 in Oxford geboren, wo er später auch studierte neben der Universität Princeton. Er lehrte während seines Lebens an verschiedenen Bildungseinrichtungen und beeinflusste viele Menschen. Ab 1958 war Wylie als Chefmathematiker der englischen Kryptographie-Behörde tätig, bis er im Jahr 2009 verstarb.
Architekten und Baumeister
John Nash (1752 - 1835)
Der Architekt entwarf Anfang des 19. Jahrhunderts die Londoner "Royal Route" (Königliche Strecke), die vom Königspalast, an der Pall Mall über Piccadilly Circus, die Regent Street und den Regent's Park mit zahlreichen eleganten Neoklassizistischen Villen wie z. B. den Park Crescent. Nash baute außerdem den Buckingham Palace, sowie unter anderen das Theatre Royal Haymarket.
Inigo Jones (1573 - 1652)
Der oberste Stadtplaner Londons revolutionierte die Architektur Londons mit Stilelementen des Italieners Palladio. Zu seinen Werken zählen die St. Paul's Church, Covent Garden und The Queen's House.
Sir Christopher Wren (1632 - 1723)
Nach dem Großen Feuer von London 1966 wurde der königliche Stadtplaner mit dem Wiederaufbau des gesamten Stadtgebiets beauftragt. Der von ihm entworfene Plan scheiterte an der Finanzierung, dennoch ließ Wren 51 der 107 zerstörten Kirchen wieder herstellen, darunter St Mary-le-Bow, Cheapside uns St Bride's. Sein Meisterwerk ist die St. Paul's Cathedral.
Robert Adam (1728 - 1792)
war Schottlands berühmtester Architekt und bekannt für seine dekorative Detailarbeit an Herrschaftshäusern und Schlössern wie der Culzean Castle im schottischen Tiefland.
Schriftsteller, Dichter
Douglas Adams (1952-2001)
Douglas Noël Adams wurde 1952 in Cambridge geboren, wo er später Englisch studierte. Er lernte dort das Monty Pythons-Mitglied Graham Chapman kennen, mit dem er an Sketchen zusammenarbeitete. Sein berühmtestes Werk ist die Buch-Reihe im Science Fiction-Stil "Per Anhalter durch die Galaxis", deren erster Band 1979 erschien. Verfilmungen davon trugen zum weltweiten Ruhm des Schriftstellers bei. Adams starb 2001 in Santa Barbara, USA.
Kingsley Amis (1922-1995)
Kingsley Amis wurde 1922 in London geboren, studierte in Oxford und unterrichtete Englisch sowohl in Cambridge als auch an der Universität von Swansea. Als Freund und Bewunderer des James Bond-Erfinders Ian Fleming, erhielt er nach dessen Tod den Auftrag, die Geheimagentenserie fortzuschreiben. So erschien 1968 "James Bond auf der griechischen Spur". Zu Amis Werk gehören auch verschiedene Science Fiction-Serien. Er starb 1995 in London.
Martin Amis (geb. 1949)
Martin Louis Amis wurde 1949 in Oxford geboren. Er studierte am Exeter College und wurde berühmt durch seinen 1974 erschienenen Roman "The Rachel Papers", der in Deutschland unter dem Titel "Er? Will! Sie nicht?" als Film erschien.
Sein Vater war der bekannte 007-Autor Kingsley Amis, der im Jahr 1995 verstarb.
W. H. Auden (1907-1973)
Anglo-amerikanischer Dichter. Wystan Hugh Auden wurde 1907 in York als Kind eines Arztes geboren. Während seiner Schulzeit in Surrey machte er die Bekanntschaft mit dem später berühmten Autor Christopher Isherwood. Zusammen gingen sie 1939 nach Amerika. Sein berühmtestes Werk entstand 1947 und heißt "Das Zeitalter der Angst". Für das Nachkriegsversepos erhielt er 1948 den Pulitzer-Preis. Auden starb 1973 in Wien.
Jane Austen (1775-1817)
Jane Austen wurde 1775 in Steventon als Tochter eines Geistlichen geboren und hatte sieben Geschwister. Sie avancierte zu einer der bekanntesten britischen Schriftstellerinnen ihrer Zeit, die man auch Regency-Zeit nennt. Austen lebte lange im Südosten Englands, wo sie ihre bekanntesten und vielfach verfilmten Romane "Gefühl und Verstand" (1811), "Stolz und Vorurteil" (1813) sowie "Emma" (1816) und zahlreiche weitere schrieb. Die beiden genannten Werke gehören zu den Klassikern der englischen bzw. britischen Literatur.Das Hauptmerkmal ihrer Werke sind romantische Liebesgeschichten. Austen starb 1817 in Winchester und hat nachfolgende Schriftstellergenerationen entscheidend beeinflusst.
Winchester liegt im Süden Englands und hat ca. 40.000 Einwohner. Die Stadt ist der Verwaltungssitz der Grafschaft Hampshire und des Distrikts City of Winchester.
Iain M. Banks (geb. 1954)
Iain Menzies Banks wurde 1954 in Dunfermline als Sohn eines Matrosen geboren. Er studierte u. a. Englisch und Philosophie in Stirling und reist nun viel um die Welt. Banks schlug sich als Krankenpfleger und IBM-Arbeiter durch. Er hat sich dann vor allem auf Science-Fiction-Romane spezialisiert, nachdem er seinen internationalen Durchbruch mit Werken wie "Die Wespenfabrik" (1984) feierte. In Großbritannien wurden seine Stücke zu Bestsellern.
J. M. Barrie (1860-1937)
Sir James Matthew Barrie war ein schottischer Schriftsteller und Dramatiker. Er wurde 1860 in Kirriemuir als Sohn eines Webers geboren und studierte an der Universität von Edinburgh. Barrie schuf die berühmte literarische Figur Peter Pan, die zahlreiche Schriftsteller, Filmemacher und Popsänger inspiriert hat. Michael Jackson beispielsweise sah sich als Peter Pan an – ein Kind, das nie ein Erwachsener wird. Barrie starb 1937 in London.
William Blake (1757-1827)
Dichter, Maler, Mystiker. William Blake kam 1757 in London als Kind eines Strumpfherstellers zur Welt. Engelserscheinungen und andere mystische Begebenheiten, die er bereits im Kindesalter erfahren hatte, beschrieb Blake in seinen Gedichten sowie Malereien. Besonders biblische Motive hatten es dem Dichter angetan. Seine "Songs of Experience" (1793-1794) zählen zu Blakes berühmtesten Werk. Dichter, Regisseure, Bands – noch heute wirkt Blakes Einfluss fort. Er starb 1827 in seiner Geburtsstadt.
James Boswell (1740-1795)
Schriftsteller und Rechtsanwalt. James Boswell wurde 1740 in Edinburgh als Sohn eines Richters geboren und studierte u. a. an der Universität von Glasgow. Die Biografie "Dr. Samuel Johnson. Leben und Meinungen" (1791) wird zu den wichtigsten biografischen Büchern der englischen Literatur gezählt und handelt von Boswells Freund. Boswell, der viel in seinem Leben gereist ist, starb 1795 in London. Er hat nachkommende Schriftstellergenerationen entscheidend beeinflusst.
Geschwister Brontë
Die aus Yorkshire stammenden Geschwister Charlotte (1816-1855), Emily (1818-1848) und Anne Brontë (1820-1849) waren Töchter eines Pfarrers. Sie veröffentlichten 1846 ihre erste Gedichtsammlung "Poems", wobei sie sich intensiv mit der Fantasiewelt auseinandersetzten. Charakteristisch ist, dass die drei stets unter männlichen Künstlernamen publizierten. Charlottes Roman "Jane Eyre" (1847) zählt zu den bekanntesten Werken der Geschwister sowie der Weltliteratur. Aber auch "Sturmhöhe" (1847) von Emily feierte internationale Erfolge und wurde verfilmt.
Robert Browning (1812-1889)
Dichter und Dramatiker. Robert Browning wurde 1812 in London als Sohn eines Bankers geboren. Er galt als hochbegabt und studierte an der London University. Troubadoure und Alchimisten kommen in seiner Dichtung vor. "Der Rattenfänger von Hameln" (1842) ist eines seiner berühmtesten Poeme. Aber auch Theaterstücke wie "Strafford" (1837) hat Browning verfasst. Ab den späten 1870er Jahren lebte er hauptsächlich in Italien. Browning starb 1889 in Venedig.
John Buchan (1875-1940)
Buchan war ein schottischer Schriftsteller, Journalist, Publizist und Politiker, der 1875 in Perth das Licht der Welt erblickte. Der Sohn eines Pfarrers studierte u. a. in Oxford. Er schrieb mit dem vielfach verfilmten Buch "Die 39 Stufen" den ersten erfolgreichen Spionageroman des 20. Jahrhunderts. Hinzu kamen Biografien (über u. a. Sir Walter Scott, Oliver Cromwell) und Abenteuerromane (z. B. "Trommeln über Transvaal"). Buchan starb 1940 im kanadischen Montreal. Er hatte zudem als Gouverneur von Kanada gearbeitet und den Titel 1. Baron Tweedsmuir inne.
Robert Burns (1759-1796)
Robert Burns wurde 1759 in Alloway als Kind eines Gärtners geboren. Der schottische Schriftsteller, Lieddichter und Poet schrieb ausschließlich über die Natur und über seine eigenen Gefühle, das heißt, er dichtete nur Selbstempfundenes und Selbsterlebtes. Seine Art der Dichtung übte auf die britische Literatur einen großen Einfluss aus. Burns inspirierte selbst Lord Byron und Percy B. Shelley. Am berühmtesten ist wohl sein Text "Auld Lang Syne", das im englischsprachigen Raum rituell an Silvester gesungen wird. Burns, der außerdem in der Freimaurerloge war, starb 1796 in Dumfries.
A. S. Byatt (geb. 1936)
Schriftstellerin. Antonia Susan Byatt wurde 1936 in Sheffield geboren und studierte sowohl in York als auch in Cambridge. Bevor sie ihre Karriere als Schriftstellerin begann, lehrte sie an der Universität von London. Zu ihren wichtigsten Werken gehört "Possession" (1990) – dt.: "Besessen" (1993), wofür sie den beliebten Booker Prize erntete. Im Jahre 1999 erhielt Byatt den royalen Titel "Dame Commander".
Lord Byron (1788-1824)
Dichter. George Gordon Byron wurde 1788 als Sohn des Südseeforschers John Byron in London geboren. Er studierte in Cambridge und gilt als wesentlicher Vertreter der Schwarzen Romantik aufgrund seiner Poetik und seines eskapistischen Lebens mit mehreren Affären. Byron starb 1824 im griechischen Messolongi, nachdem er sich intensiv dem Freiheitskampf des Landes gewidmet hatte.
John Le Carré (geb. 1931)
Schriftsteller. Le Carré, der mit richtigem Namen David John Moore Cornwell heißt, wurde 1931 im britischen Poole geboren. Seine Mutter war Olive Cornwell, sein Vater Richard Thomas Archibald Cornwell. Er studierte u. a. am Lincoln College in Oxford. Internationale Aufmerksamkeit wurde ihm ab 1963 zuteil – mit der Veröffentlichung seines Romans " The Spy Who Came In From The Cold" ("Der Spion, der aus der Kälte kam"), auch bekannt als "James Bond"-Verfilmung.
Lewis Carroll (1832-1898)
Schriftsteller, Mathematiker, Fotograf. Lewis Carroll wurde 1832 in Daresbury als Sohn eines späteren Bischofs geboren. Er studierte u. a. in Oxford. Mit dem Werk "Alice im Wunderland" aus dem Jahre 1865 hat er das wohl bekannteste Kinderbuch der Welt verfasst, das mehrfach verfilmt wurde. Wortwitz, Satire, mathematische Logik zählen zu den Zutaten des Buches, das von Mathematikern ebenso hoch gelobt wurde. Carroll starb 1898 in Guildford.
Roald Dahl (1916-1990)
Der Roman- und Kinderbuchautor Roald Dahl wurde 1916 in Llandaff als Kind norwegischer Eltern geboren. "The Gremlins" (1943) war sein erstes Kinderbuch und wurde später erfolgreich verfilmt, ebenso wie sein zweites Kinderbuch "Charlie und die Schokoladenfabrik". Der u. a. mit dem Edgar Allan Poe Award ausgezeichnete Meister des schwarzen Humors starb 1990 in Great Missenden. Er hinterließ außerdem zwei Autobiografien: "Boy – Schönes und Schreckliches aus meiner Kinderzeit" sowie "Im Alleingang. Meine Erlebnisse in der Fremde".
Daniel Defoe (ca. 1660-1731)
Der Romanautor wurde in London als Sohn eines Handwerkers, der mit Kerzen handelte, geboren. Er etablierte sich zunächst als Kaufmann und reiste um die ganze Welt. Anfangs schrieb er ironische Pamphlete, gab dann jedoch ein eigenes Magazin heraus und schrieb seit 1719 an "Robinson Crusoe", dem Werk, das heute als Ursprung der englischen Romankunst betrachtet wird. Defoe, der sich Zeit seines Lebens für Freiheit in seinem Land stark gemacht hat, starb 1731 in London.
Charles Dickens (1812-1870)
Charles John Huffam Dickens, der berühmte Schriftsteller, arbeitete schon mit 14 Jahren als Anwaltsgehilfe in London und verbrachte seine komplette Freizeit in der Bibliothek des British Museum. Ab 1932 war er Reporter für den "Morning Chronicle" und begann bald, Magazine und Literarisches zu veröffentlichen. Er gehört zu den großen englischen Erzählern und zeichnete sich zudem durch soziales Engagement aus. Seine Werke (u. a. "Oliver Twist", "Große Erwartungen") gewähren tiefe Einblicke in die Lebensverhältnisse im viktorianischen London. Dickens, der auch unter dem Künstlernamen Boz schrieb, starb 1870 bei Rochester.
John Donne (1572-1631)
Schriftsteller und Poet. John Donne wurde 1572 in London geboren, wo er später, 1631, auch starb. Er wuchs in einer katholischen Familie auf, studierte am Hertford College in Oxford sowie in Cambridge. Donne ging in die Geschichte ein als wichtigster Vertreter metaphysischer Dichtung. Am meisten gefeiert wird sein Gedicht "The Canonization" aus dem Jahr 1896.
Sir Arthur Conan Doyle (1859-1930)
Schriftsteller und Arzt. Arthur Conan Doyle wurde 1859 in Edinburgh geboren, wo er später Medizin studierte. Als Schiffsarzt reiste er um die Welt und schrieb nebenbei Literatur. Doyle war der Erfinder der weltbekannten fiktiven Detektivfigur Sherlock Holmes, die ihm schon zu Lebzeiten großen Ruhm einbrachte. Zusammen mit Dr. Watson klärt Holmes zahlreiche verzwickte Fälle in London auf. Die Geschichten wurden mehrfach verfilmt. Aber auch historische Romane und Sachbücher gehörten zum Repertoire des Schotten. Doyle starb 1930 in Crowborough an einem Herzinfarkt.
Jasper Fforde (geb. 1961)
Autor, Kameramann. Jasper Fforde wurde 1961 in London geboren und debütierte mit dem Roman "Der Fall Jane Eyre" (2001). Die Hauptfigur Thursday Next kam so gut an beim Publikum, dass Fforde seither mehrere Nachfolgebände veröffentlicht hat. Mit Komik, Wortspielen und Fantasy-Elementen schrieb er sich in die Herzen von Lesern auf aller Welt. Fforde bestach zudem als Kameramann bei dem 007-Streifen "Golden Eye". Von diesem Künstler wird man noch einiges hören.
Helen Fielding (geb. 1958)
Schriftstellerin und Journalistin. Helen Fielding wurde 1958 in Morley geboren und studierte am Oxforder St. Anne's College. Ab 1979 arbeitete sie für die BBC, später dann für die "Sunday Times" und andere britische Zeitungen. International bekannt wurde Fielding durch ihre ab 1995 erschienenen Kolumnen über "Bridget Jones", die später als Roman veröffentlicht und schließlich mit enormem Erfolg verfilmt wurden.
Henry Fielding (1707-1754)
Nach seinem Studium in London schrieb Henry Fielding zunächst 25 Dramen, begann dann aber, Romane zu verfassen, nachdem sich die Romanform mit Daniel Defoes "Robinson Crusoe" etabliert hatte. Fielding kam mit "Tom Jones" heraus. Er war berühmt-berüchtigt für seine scharfe Zunge, verteidigte die Regierung gegen die Katholiken, weshalb er das Amt des Magistrats von Westminster und Middlesex bekam und widmete sich der Verbrechensbekämpfung, bis er 1754 in Lissabon starb.
Ken Follett (geb. 1949)
Follett wurde 1949 in Cardiff als Sohn streng religiöser Eltern geboren und begann früh zu lesen. Sein bekanntestes Werk ist der Geschichtsroman "Die Säulen der Erde" von 1990. Das Stück wurde nicht nur verfilmt, sondern auch zu einem Spiel gemacht. Durch den Spionagethriller "Die Nadel" von 1978 war er bereits international berühmt geworden. Der Bestseller-Autor, einst Philosophie-Student am University College London, hatte sich zunächst als Enthüllungsjournalist versucht, gab es später aber auf, um seiner wahren Begabung Zeit zu widmen.
E. M. Forster (1879-1970)
Schriftsteller. Edward Morgan Forster wurde 1879 als Sohn eines Architekten in London geboren. Er studierte in Cambridge, wo er bedeutende Autoren kennenlernte, mit denen zusammen er dem literarischen Zirkel der Bloomsbury Group angehörte. Zu seinen geachtetsten Werken gehören "Room with a view" (1908) – dt.: "Zimmer mit Aussicht" (1948) und "Howards End" (1910) – dt.: "Wiedersehen in Howards End" (1949). Viele kennen auch seinen Satz: "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" Forster starb 1970 in Coventry.
Lady Antonia Fraser (geb. 1932)
Schriftstellerin und Historikerin. Lady Antonia Margaret Caroline Pakenham wurde 1932 in eine irisch-englische Aristokratenfamilie in London hineingeboren. Sie verfasste mehrere Biographien (über Oliver Cromwell, Maria Stuart, Marie Antoinette) und Standardwerke sowie Krimis. Fraser ist eine Bestsellerautorin von internationalem Ruf und publiziert auch teilweise unter dem Namen Antonia Pinter. Sie war mit dem Literaturnobelpreisträger Harry Pinter verheiratet.
Dick Francis (1920-2010)
Francis kam 1920 in Lawrenny zur Welt und schrieb vor allem Krimis. Da seinem Vater ein Rennstall gehörte, saß er bereits mit sechs Jahren als Jockey im Sattel. Er ritt sogar vier Jahre lang Pferderennen für die Königin Mutter. Seine erfolgreiche Reitkarriere mit rund 350 Siegen endete abrupt 1956 nach einem Sturz. Aufgrund der dabei erlittenen schweren Verletzungen musste er den Reitsport aufgegeben und wurde Sportreporter beim Londoner Sunday Express. Jährlich erschien außerdem ein Buch von Francis, der vielfach ausgezeichnet wurde. Verfilmt wurden u. a. seine Werke "Eine todsichere Sache" sowie "Original oder Fälschung". Im Jahr 2010 starb Francis auf Grand Cayman.
Lewis Grassic Gibbon (1901-1935)
Der als James Leslie Mitchell 1901 in Aberdeenshire geborene Schriftsteller schrieb eine schwermütige Schilderung des Landlebens in Schottland, die Trilogie "A Scots Quair" (1932-1934), die ihn schlagartig berühmt machte. Darin wandte er auch den Stream of Consciousness an. Zuvor diente Gibbon jedoch in der Royal Air force und war u. a. im Iran und in Ägypten stationiert. Gibbon starb 1935 in Hertfordshire.
Graham Greene (1904-1991)
Schriftsteller. Greene wurde 1904 im britischen Berkhamsted als Henry Graham Greene geboren. Er war das vierte Kind des Ehepaares Charles Henry und Marian – geb. Raymond – Greene. Greene studierte am Balliol College in Oxford. Für seine Spiongeschichten, Krimis und Abenteuergeschichten (z.B. "Der stille Amerikaner", "Die Stunde der Komödianten") erhielt er mehr Nominierungen für den Literaturnobelpreis als irgendein anderer Schriftsteller. Verliehen wurde er ihm jedoch nicht. Greene starb 1991 in der Schweiz.
Dafydd ap Gwilym (ca. 1320-1350)
Dafydd ap Gwilym wurde etwa 1320 in Ceredigion in adlige Verhältnisse hineingeboren und avancierte zum berühmtesten Dichter von Wales. In seinem Werk, das vor allem um das Thema Liebe kreist, lassen sich jede Menge europäische Einflüsse erkennen. Gwilym gilt als Neuerer der walisischen Poesie. Sein populärstes Stück heißt "Die Mädchen von Llanbadarn". Gwilym starb etwa 1350 und soll ein Vielreisender gewesen sein.
Joanne Harris (geb.1964)
Schriftstellerin. Joanne Michèle Sylvie Harris wurde 1964 in Barnsley geboren und studierte Sprachen in Cambridge. Neben ihrer Schriftstellertätigkeit arbeitet sie u. a. als Französischlehrerin. International bekannt wurde Harris durch ihren 1999 erschienenen Roman "Chocolat" und dessen Verfilmung ein Jahr später mit Größen wie Juliette Binoche und Johnny Depp.
Nick Hornby (geb. 1957)
Schriftsteller. Nick Hornby wurde 1967 in Redhill geboren und studierte in Cambridge, wo er u. a. Hörspiele verfasste. Danach unterrichtete er Englisch, bevor er Anfang der 1990er Jahre nur noch als Schriftsteller tätig war. Sein Buch "High Fidelity" (1995) und die damit verbundene Verfilmung im Jahre 2000 hatten ihn schlagartig berühmt gemacht. Es folgten Kassenschlager wie "About a Boy" (1998) und "How to be Good" (2001).
Aldous Huxley (1894-1963)
Schriftsteller. Aldous Leonard Huxley wurde 1894 im britischen Godalming geboren. Später wanderte er nach Los Angeles aus, wo er im Jahre 1963 starb. Er studierte am Balliol College in Oxford und arbeitete ab seinem 22. Lebensjahr ausschließlich als Autor. Berühmt wurde er durch seinen 1932 erschienen Roman "Brave New World" ("Schöne neue Welt"), das als äußerst verstörend empfunden wurde.
Sarah Kane (1971-1999)
Dramatikerin, Regisseurin. Sarah Kane wurde 1971 in Essex als Tochter stark religiöser Journalisten geboren. Sie neigte zur Melancholie und Depression und schrieb sehr radikale Stücke wie "Zerbombt" oder "4.48 Psychose". Konflikte von Beziehungen, Einsamkeit, Unzulänglichkeit – das waren die Themen von Kane, die stets Kontroversen provozierte. Durch ihre klare Sprache wurde sie jedoch mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Kane starb 1999 in London, indem sie sich erhängte.
John Keats (1795-1821)
Der Dichter, der 1795 in London zur Welt kam, gehört zu den größten und traurigsten seiner Zeit – der englischen Romantik. Seine "Ode an eine Nachtigall" (1819) gehört zu den bewegendsten Schriftstücken der englischen Literatur. Der Nachfahre eines Stallmeistern starb im Alter von nur 26 Jahren an Tuberkulose. An dieser Krankheit war zuvor bereits seine Mutter aus dem Leben geschieden.
David Lodge (geb. 1935)
Schriftsteller, Literaturwissenschaftler. David Lodge kam 1935 als Sohn eines Saxophonisten in London zur Welt. Er studierte an der Universität von London und arbeitete lange Zeit als Dozent und Professor für Englische Literatur an der Universität von Birmingham. Lodges Campus-Romane sind legendär. Zu den berühmtesten zählen "Kleine Welt: eine akademische Romanze" (1984) und "Schnitzeljagd" (1984). Lodge versteht es prächtig zu unterhalten, arbeitet mit parodistischen Elementen und hat Schauplätze auf der ganzen Welt, darunter auch Heidelberg.
Alistair MacLean (1922-1987)
Alistair MacLean wurde 1922 in Glasgow als Pfarrerssohn geboren und studierte nach einem Kriegseinsatz mit der Royal Navy an der Universität von Edinburgh. Maclean machte sich einen Namen als Autor von Thrillern. Immer wieder taucht der Krieg in seinen Werken auf, die international erfolgreich wurden. "Rendezvous mit dem Tod" (1962) und "Souvenirs" (1969) zählen zu seinen bedeutendsten Stücken, die auch verfilmt wurden. Maclean starb 1987 in München an seinem jahrelangen Alkoholproblem.
Christopher Marlowe (1564-1593)
Dichter und Dramatiker. Marlowe wurde 1564 in Canterbury geboren und studierte in Cambridge. Über sein Leben sind mehr Legenden als Fakten bekannt. So heißt es nach einem Stilvergleich, er habe viele der Shakespearschen Werke verfasst. Marlowe war der wichtigste Autor im Zeitalter Elisabeths I. Von ihm stammt z. B. "Edward II" und "Doctor Faustus". Marlowe starb 1593 in Deptford.
Daphne du Maurier (1907-1989)
Dame Daphne du Maurier, die 1907 in London zur Welt kam, wurde hauptsächlich durch ihren Roman "Rebecca" populär. Die Hitchcock-Verfilmungen ihrer meist in Cornwall geschriebenen Bücher haben Kultstatus. Darunter auch "Die Vögel". Du Maurier stammt aus einer gut gestellten Familie, war mit einem Mann verheiratet, liebte jedoch auch Frauen. Sie war die berühmte Enkelin des Schriftstellers George du Maurier und starb 1989 in Cornwall.
John Milton (1608-1674)
Dichter und Staatsphilosoph. Milton wurde 1608 in London geboren und studierte in Cambridge am Christ's College. Milton ist vor allem berühmt wegen seines religiösen epischen Gedichts "Paradise Lost" ("Das verlorene Paradies") aus dem Jahre 1667. Er hat die englische Literatur mehr beeinflusst als irgendein anderer Schriftsteller. Milton starb 1674 in Bunhill, nahe London.
Geoffrey von Monmouth (ca. 1100-1154)
Geoffrey von Monmouth wurde etwa 1100 in Monmouth geboren und war sowohl Theologe, Schriftsteller als auch Historiker. In seinem bedeutenden Werk "Historia Regum Britanniae" beschreibt er die Geschichte der Könige, darunter auch das Leben von König Artus und seinen Rittern der Tafelrunde. Auch über den berühmten Zauberer Merlin – den Lehrer von König Artus – wurden von ihm Gedichte verfasst. Im Jahr 1152 ernannte man von Monmouth zum Bischof von Asaph in Wales. Er starb 1154 in Cardiff.
George Orwell (1903-1950)
Schriftsteller, Kritiker und Publizist. George Orwell wurde 1903 in Britisch-Indien geboren. Er studierte u. a. in Eton. Durch seine politischen Satiren "Farm der Tiere" (1945) und"1984" (1949) wurde er international bekannt. Der Sozialist übte lautstark politische Kritik. Schade, dass er sich erst nach dem Krieg und kurz vor seinem Tod zu einer Schriftstellerkarriere entschließen konnte. Zu seinen Weggefährten zählten Aldous Huxley und James Joyce. Orwell starb 1950 in London an Tuberkulose.
John Owen (1564-1622)
John Owen wurde 1564 in Bettws Garmon geboren und studierte u. a. in Oxford. Karriere machte er vor allem als Epigrammatiker, insbesondere mit Spott-Epigrammen über Geiz, Neid, Arroganz und Ehebruch. Diese Laster hat Owen stets heftig kritisiert. Weiterhin trug seine Dichtung zur Kultivierung edler Eigenschaften im Menschen bei, die er mit viel Lob beschrieb. Owen hatte mehrere Mäzene und galt als Waliser Barde. Er starb 1622 in London.
Beatrix Potter (1865-1943)
Autorin von Kinderbüchern, Illustratorin. Beatrix Potter wurde 1865 in London als Tochter eines Anwalts geboren. Meist war nur ihre Gouvernante um das Kind herum. Potter wurde auf der ganzen Welt bekannt durch ihre bezaubernd illustrierten Kinderbücher mit Figuren wie Peter Rabbit (Peter Hase) und Emma Ententopf. Sie verbrachte einen Großteil Ihres Lebens im Lake District, für dessen Schutz und Erhalt sie sich stets nachdrücklich einsetzte. Im Jahr 1943 starb die Autorin in Sawrey.
Ian Rankin (geb. 1960)
Ian Rankin wurde 1960 in Cardenden geboren und studierte an der Universität von Edinburgh. Der Schriftsteller und Krimi-Autor erfand den Detective Inspector Rebus, einen Einzelgänger mit Alkoholproblemen, der meist obskure und unwichtige Fälle bearbeitet. Er macht aber immer auf unvorhergesehene Weise Schlagzeilen und bringt oft Überraschendes ans Licht. Inspector Rebus hat mittlerweile eine große Fangemeinde, die in Edinburgh auf seinen Spuren wandelt. Rankin wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Edgar Allan Poe-Award und dem Deutschen Krimipreis.
Joanne K. Rowling (geb. 1965)
Joanne K. Rowling wurde 1965 in Yate geboren und studierte die Fächer Französische Sprache sowie Altphilologie. Nach Tätigkeiten bei Amnesty International und als Lehrerin vollendete sie 1995 den ersten "Harry Potter"-Band ("Harry Potter und der Stein der Weisen"). Aufgrund der exorbitanten Verkaufserfolge ihrer Bücher in alle Welt ist Rowling eine der reichsten Frauen Großbritanniens und hat bereits über eine Milliarde Dollar mit ihrer Hauptfigur, dem Zauberlehrling von Hogwarts, verdient. Nicht nur Kinder, sondern auch Universitätsgelehrte sind angetan von ihren Wortspielen und -bildern, die eine reiche Fantasie aufweisen.
Dorothy L. Sayers (1893-1957)
Krimi-Autorin, Essayistin und Übersetzerin. Sayers wurde 1893 als Tochter des Pastors und Kaplans Henry Sayers in Oxford geboren. Mit ihrem Studium am Somerville College zählte sie zu den ersten Frauen, die überhaupt an der Oxford-Universität studierten. Internationalen Ruhm brachte ihr der erfundene Amateurdetektiv Lord Peter Wimsey.
Sir Walter Scott (1771-1832)
Walter Scott kam 1771 in Edinburgh als Sohn eines Rechtsanwalts zur Welt. Der schottische Dichter und Romancier schuf das Genre des britischen historischen Romans und wurde seinerzeit am häufigsten gelesen. 1814 veröffentlichte er "Waverley" und ebnete damit den Weg für viele bedeutende Schriftsteller und ihre unvergesslichen Romanfiguren. Sogar Goethe gehörte zu seinen Fans. Er war nach Fontanes Ansicht der "Shakespeare der Erzählung". Scott, der auch zu den Freimaurern gehörte, starb 1832 in Abbotsford.
William Shakespeare (1564-1616)
Der wohl bedeutendste Literat Englands kam in Stratford-upon-Avon zur Welt und zog 1584 nach London, wo er eine Theatergruppe gründete, die sich zuerst "Lord Chamberlain's Company" und später "The King's Men" nannte. Ab 1599 spielte die Gruppe in ihrem eigenen Theater, dem berühmten "Globe Theatre" am Südufer der Themse. Sie verfügte mit Shakespeare über den besten Dramatiker. Nach wie vor ist nicht vollkommen geklärt, ob William Shakespeare wirklich der Verfasser der ihm zugeschriebenen Werke ist, wenigstens konnte aber seine Existenz unter Beweis gestellt werden. Zu seinen Werken zählen zahlreiche Dramen und 130 Sonette. Seine berühmtesten Dramen sind "Richard III.", "Der Widerspenstigen Zähmung", "Romeo & Julia" sowie "Ein Sommernachtstraum".
Mary Shelley (1797-1851)
Die als Mary Godwin im Jahre 1797 in London zur Welt gekommene Schriftstellerin war das Kind eines Sozialphilosophen und einer Frauenrechtlerin. "Frankenstein oder Der moderne Prometheus" (1818) ist ihr berühmtester Roman, der mehrfach verfilmt und zu Theaterstücken umgewandelt wurde. Weitere fünf Romane, Rezensionen, Gedichte, Essays sowie eine Novelle stammen aus Shelleys Feder. Sie starb 1851 in ihrer Geburtsstadt und war mit dem Schriftsteller Percy Bysshe Shelley verheiratet, der als wahrer Atheismus-Verfechter galt.
Robert Louis Stevenson (1850-1894)
Der schottische Schriftsteller wurde 1850 in Edinburgh geboren und verfasste Reiseerzählungen, Abenteuerliteratur und historische Romane, aber auch Lyrik und Essays. Bekannt sind vor allem der spannende Abenteurerroman "Die Schatzinsel" (1880) sowie die Horrorerzählung "Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde" (1886), die vom Phänomen der Persönlichkeitsspaltung handelt. Eine Reihe der Romane Stevensons sind auch heute noch populär und zum Teil mehrmals verfilmt worden. Er starb 1894 in Samoa.
William Makepeace Thackeray (1811-1863)
Schriftsteller der Viktorianischen Zeit. William Makepeace Thackeray wurde 1811 in die Familie eines Kolonialbeamten in Kalkutta hineingeboren. Er studierte in Cambridge und reiste danach viel. Zu seinen Bekannten gehörte u. a. Goethe. Das Werk, das Thackerays Ruhm noch heute begründet, ist der Roman "Vanity Fair" von 1874/1875 – "Jahrmarkt der Eitelkeit". Selbst eine moderne Zeitschrift wurde danach benannt. Makepeace Thackeray starb 1863 in London.
Dylan Thomas (1914-1953)
Dylan Marlais Thomas wurde 1914 in Swansea geboren und arbeitete zunächst als Journalist. Er schrieb später Gedichte, Essays, Drehbücher, autobiographische Erzählungen sowie sein wichtigstes Werk, das Theaterstück "Unter dem Milchwald", das als Hörspiel kurz nach seinem Tod 1954 mit dem Prix Italia ausgezeichnet wurde. Sein Hang zum Alkoholismus tat seinem schriftstellerischen Erfolg keinen Abbruch. Mit "18 Poems" debütierte der Waliser im Jahr 1934. Thomas starb 1953 in New York City.
J. R. R. Tolkien (1892-1973)
Schriftsteller und Philologe. John Ronald Reuel Tolkien wurde in Südafrika als erster Sohn der Engländer Arthur Reuel Tolkien (Bankmanager) und Mabel Suffield geboren. Er studierte ab 1911 am Exeter College in Oxford. Mit seiner Roman-Trilogie "Der Herr der Ringe" aus den Jahren 1954/55 begründete er die moderne Fantasy-Literatur und verschaffte sich internationalen Ruhm. Tolkien starb 1973 in Bournemouth.
Horace Walpole (1717-1797)
Der Schriftsteller, Politiker und Künstler gilt als Begründer des englischen Schauerromans, der so genannten "Gothic Novel" und des Englischen Landschaftsgartens. Er war der Sohn des damaligen Regierungschefs Sir Robert Walpole. Er war zudem von 1741-1768 Mitglied im britischen Parlament und wurde 1971 zum 4. Earl of Oxford ernannt. 1964 veröffentlichte er anonym den Schauerroman "The Castle of Otranto" und bekannte sich erst zu seinem Werk, als dieses ausschlagenden Erfolg verzeichnete. Walpole besaß ein Landhaus an der Themse nahe London, das er zu einem gotischen Schloss umbaute.
H. G. Wells (1866-1946)
Schriftsteller, Soziologe, Historiker. Herbert George Wells wird als der Vater der modernen Science-Fiction Literatur bezeichnet. Er kam 1866 in Bromley zur Welt und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Inspiriert von den Werken Jules Vernes veröffentlichte er 1895 "Die Zeitmaschine", die den Grundstein für weitere Science-Fiction-Werke wie "Der Unsichtbare" (1897) und "Krieg der Welten" (1898) legte. Diese Stücke wurden aufwändig und erfolgreich verfilmt. Wells, der zudem Sozialist war, starb 1946 in London.
Irvine Welsh (geb. 1958)
Irvine Welsh wurde 1958 in Leith als Sohn eines Hafenarbeiters geboren und verdingte sich u. a. als Fernsehmechaniker und Musiker. Sein Debütroman wurde international erfolgreich. Er heißt "Trainspotting" und kam kurz nach Erscheinen im Jahr 1993 bereits als Kinofilm heraus. Welsh, der kundig in der Londoner Punk- und Drogenszene ist, hat außerdem Werke wie "The Acid House" oder "Porno" verfasst. Drogen, Fußball sowie nicht ausgelebte Homosexualität zählen zu den Themen des Schotten.
Mary Wollstonecraft (1759-1797)
Schriftstellerin, Philosophien, Übersetzerin. Mary Wollstonecraft wurde 1759 in Hoxton als Tochter eines Webers geboren. Das bekannteste Werk der Schriftstellerin und Frauenrechtlerin ist "Verteidigung der Rechte der Frau", das als eines der ersten Bücher Europas zum Thema Feminismus erschienen war. Sie hatte Kontakt zu u. a. Wilhelm von Humboldt und reiste außerdem viel während ihres Lebens. Wollstonecraft starb 1797 in London.
Virginia Woolf (1882-1942)
Schriftstellerin. Woolf wurde 1882 in eine wohlhabende Familie in London hineingeboren. Sie gehörte dem literarischen Zirkel der Bloomsbury Group in Cambridge an. Später hielt sie u. a. Vorträge in der Universitätsstadt. Ihre Werke sind zahlreich und weltberühmt, z. B. "Mrs. Dalloway" (1925) oder "Orlando" (1928). Sie gilt als wichtige Vorkämpferin für Frauenrechte und ist eine bedeutende Vertreterin der literarischen Moderne. Woolf starb 1942 in Sussex.
William Wordsworth (1770-1850)
Dichter. Wordsworth wurde 1770 in Cockermouth als Sohn eines Rechtsanwalts geboren und studierte in Cambridge. Er entwickelte sich zum führenden Pionier der englischen Romantikbewegung in der Literatur. Vor allem seine "Lyrical Ballads" (1798 und 1800) und sein postum veröffentlichtes Gedicht "The Prelude" werden mit seinem internationalen Ruhm begründet. Wordsworth starb 1850 in Rydal Mount.
Bildende Künstler
Hans Holbein (1497 - 1543)
Der in Augsburg geborene Maler ging 1526 nach London, wo er viel Angehörige des Königshauses porträtierte. Er hatte im Laufe der Zeit zahlreiche Schüler; sein Bildnis der Herzogin Christina von Mailand befindet sich in der National Gallery.
Peter Paul Rubens (1577 - 1640)
Rubens lebte während der Barockzeit in der englischen Hauptstadt. Er schuf zwischen 1635 und 1636 das Deckengemälde im Banqueting Haud, das die Lebensgeschichte von König James I darstellt.
Anthonis Van Dyck (1599 - 1641)
Der Holländer ging 1632 nach London, wo er im Stadtteil Blackfriars lebte. Er gilt als Begründer der englischen Malereischule, die das Adelsportrait zur Kunstform machte. Sein Werk ist in drei Schaffensperioden unterteilt: die flämische Epoche, die genuesische Epoche und den englisch geprägten Stil des Malers, die sich in der National Gallery nachvollziehen lassen.
Sir Peter Lely (1618 - 1680)
Der holländische Künstler lebte seit 1641 in England und erlebte die Phase der Reformation, in der die bildende Kunst durch die Auflösung der Klöster kurzzeitig an Bedeutung verlor. Nach der politischen Restauration unter Charles II arbeitete er als Hofmaler; viele seiner Werke können in der National Portrait Gallery besichtigt werden.
William Hogarth (1697 - 1764)
Der in London geborene Silberschmied und Kupferstecher gilt heute als Revolutionär der bildenden Kunst: das Adelsportrait hatte seinen Inhalt verloren; Hogarth zeichnete einfache Menschen, Landschaften und Gesellschaftsszenen. Er wurde 1757 an den Hof berufen und die National Gallery zeigt 16 seiner Arbeiten.
Sir Joshua Reynolds (1723 - 1792)
Der zweite große Revolutionär der Malerei nach William Hogarth wurde 1768 zum ersten Präsidenten der neu gegründeten Royal Academy ernannt. Er galt als großer Förderer verborgener Talente. Seine Arbeiten befinden sich heute in der National Gallery und der Wallace Collection.
John Mallord William Turner (1775 - 1851) wird als einer der weltweit besten Landschaftsmaler betrachtet. Bereits als Turner 15 Jahre alt war wurde eines seiner Werke in der Royal Academy ausgestellt. Obwohl durch seine Ölgemälde bekannt geworden, sollte er später zu einem der Begründer der englischen Aquarellmalerei werden. Einige seiner berühmtesten Bilder sind Calais Pier, Dido Building Carthage, Rain, Burial at Sea, The Grand Canal und Venice.
Barbara Hepworth (1903 - 1975) war eine der führenden abstrakten Bildhauerinnen ihrer Zeit und zusammen mit Ben Nicholson Teil der in Cornwall ansässigen Künstlergruppe St Ives.
Francis Bacon (1909 - 1992) war ein Maler anglo-irischer Abstammung dessen abstrakte Kunstwerke durch ihre in starken Farben verformten Figuren an groteske, albtraumartige Welten erinnern. Bacon war ein entfernter Verwandter des Philosophen Bacon.
Thomas Gainsborough (1727 - 1788) war ein englischer Maler aus Suffolk. Ursprünglich als Landschaftsmaler ausgebildet wurde er bekannt durch seine phantasievollen und farbenprächtigen Portraits der Königsfamilie und des englischen Adels.
Damian Hirst (geb. 1965)
Der in Leeds geborene Künstler, ist einer der Hauptvertreter der Generation der "Young British Artists", zur der auch Tracy Emin (Turner Prize 1999) und die Chapman Brothers gehören. Sein Markenzeichen ist die Auseinandersetzung mit Medizin und dem gesellschaftlichen Umfeld. Quasinaturwissenschaftliche Versuche zeigen verglaste Container mit halbierten Haien, Kühen und Schweinen, und schockierten in den 1990er Jahren Kritiker und das britische Publikum gleichermaßen.
Die Londonerin Rachel Whiteread (geb 1963) ist eine Künstlerin aus der Generation der "Young British Artists". Ihre sich hauptsächlich mit lebensnahen Plastiknachbildungen befassenden Skulpturen sind innerhalb Großbritanniens sehr präsent. Auch international entwickelt die junge Künstlerin einen wichtigen Stellenwert in der Szene, wie zum Beispiel durch die im Jahr 2000 für den Wiener Judenplatz in Auftrag gegebene Nachbildung des Inneren einer Bibliothek.
Athony Gormley (geb. 1950) ist hauptsächlich bekannt durch seine riesige Stahlskulptur "Angel of the North" in Gateshead in Nordwest England. Andere wichtige Werke, die sich ebenfalls mit dem Körper und dem Kontext der Umwelt befassen, sind auf großem Raum und meist im Freien angelegt, wie zum Beispiel sein Werk "Field". Gormley erlangte 1994 den Turner Prize und 1999 den South Bank Prize.
Das Künstlerduo Gilbert (geb. 1943) & George (geb.1942) steht für den Anti-Elitismus und die "Kunst für Alle" - Bewegung im Großbritannien der 60er und 70er Jahre. Ihre Niederlassung im damals noch einfachen Arbeiterviertel Spitalfields im Londoner East End, hat dem gesamten Stadtteil zu seiner heutigen dichten Infrastruktur von Galerien und Künstlern verholfen. Ihre Arbeit ist vielseitig, beschäftigt sich jedoch meist mit den Medien Fotografie und Film in Kombination mit farbenfroher Popmalerei. Die Arbeit der beiden Künstler wird schon seit 1969 kontinuierlich in den wichtigsten internationalen Kunsthäusern ausgestellt. Sie wurden schon im Jahr 1987 mit dem Turner Prize ausgezeichnet.
Musiker
David Bowie (1947-2016)
David Bowie wurde am 8. Januar 1947 in Brixton in England geboren. Er war einer der einflussreichsten Popmusiker der 70er Jahre und hat bis heute einen wichtigen Stellenwert in der Musikindustrie durch seine Fähigkeit sich immer wieder neu zu erfinden.
Bowies Karriere begann Ende der 60er-Jahre. Nach mehreren kommerziell erfolglosen Jahren gelang ihm 1972 mit dem Album "The Rise and Fall of Ziggy Stardust" der weltweite Durchbruch.
Im Laufe seiner Karriere erfand sich Bowie immer wieder neu - auch in seinem äußeren Erscheinungsbild.
Seine Musik lässt sich keinem einzelnen Stil zuordnen, aber viele erfolgreiche Musiker - unter anderem Madonna - geben an, von ihm maßgeblich beeinflusst worden zu sein.
Zwischen 1976 und 1978 lebte er in Berlin, zuerst im Bayerischen Viertel und danach in einer Altbauwohnung in der Hauptstraße 155 in Schöneberg.
In Berlin nahm er ua. sein Werk "Heroes" in den Hansa-Studios auf. Danach ging er wieder auf Tournee.
Zu seinen bekanntesten Alben gehören "Hunky Dory" (1971), "The Rise and Fall of Ziggy Stardust and The Spiders from Mars" (1972), "Station to Station" (1976) und wie erwähnt "Heroes" (1977).
Im Jahr 1987 hatte er vor dem Reichstag ein Konzert gegeben, dem auch im Osten der Stadt zahlreiche Menschen gelauscht hatten.
Bowie war infolge seiner Krebserkrankung am 10. Januar in New York City im Kreis seiner Familie verstorben.
Die Musikgruppe The Beatles (gegründet 1956 in Liverpool)
Die Beatles waren die erfolgreichste Band des 20. Jahrhunderts. Die Pop-Ikonen wurden zum unumstrittenen Vorbild der Brit-Popkultur. Von den beiden Frontmännern John Lennon und Paul McCartney geleitet brachten sie unvergesslichen Alben wie "The White Album" und "Yellow Submarine" heraus. Mit insgesamt 17 Nr. 1 Hits in den britischen und internationalen Charts eroberten sie die ganze Welt mit dem neuen Beats des Brit-Pop. Nach der Auflösung der Band starteten sowohl John Lennon als auch Paul McCartney Solokarrieren. John Lennon wurde 1980 vor seiner Haustür in New York erschossen. Paul McCartney ist heute der einzige der Beatles, der noch aktiv und in der Musikwelt präsent ist. Er wurde von der Queen in den Adelsstand erhoben.
Die Rockband The Rolling Stones (gegründet 1963 in London)
Die Rolling Stones sind seit 40 Jahren der Inbegriff des Rock'n Roll. Gegründet von Mick Jagger und Keith Richards war die Band in den 60er Jahren das Gegenmodell zu den Beatles, die bösen Buben des Musikbusiness. Seit ihren Anfängen Mitte der 60er Jahre produzierte die Band eine unglaubliche Anzahl von heute weltbekannten Hits, bei ihren Konzerten vor ausverkauften Stadien wurden sie stets begleitet von wild kreischenden Fanmassen. Heute Familienväter und Rock'n Roll Veteranen, touren die Stones noch immer in den gleichen engen Leggins und mit ihrem ursprünglichen Charme in Originalbesetzung um die Welt. Benjamin Britten (1913 - 1976) war einer der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten Englands und ist besonders für seine Kompositionen für den russischen Cellisten Shostakovich bekannt. Er rief außerdem 1948 das Aldeburg Music Festival in Snape, East Anglia, ins Leben, welches seither jährlich stattfindet.
Henry Purcell (1659 - 1695)
Purcell war trotz seines kurzen Lebens ein prägender Komponist des 17. Jahrhunderts. Als Organist der Westminster Abbey schrieb er eine Reihe sehr vielseitiger Werke wie z.B. die Oper "Dido und Aeneas".
William Byrd (ca. 1539 - 1623)
Byrd war einer der wichtigsten Komponisten des Elisabethanischen Zeitalters und Mitglied der privaten Religiösen Gesellschaft "Chapel Royal".
Elton John (geb. 1947)
Der Sänger Sir Elton Hercules John, der mit bürgerlichem Namen Reginald Kenneth Dwight heißt, gehört zu den erfolgreichsten Musikern der Welt. Er wurde 1998 von Königin Elizabeth II zum Ritter geschlagen, außerdem erhielt er di Ehrendoktorwürde der Royal Academy of Music in London. Zu seinen Alben gehören Empty Sky, Elton John, Tumbleweed Connection, Madman Across the Water, Honky Château und Don't Shoot Me I'm Only the Piano Player, außerdem schrieb er die Soundtracks mehrerer Filme und Musicalmusik wie für The Lion King, Elton John and Tim Rice's Aida (Musical), The Muse (Soundtrack), The Road to El Dorado (Soundtrack) und Billy Elliot (Musical). Bei der Trauerfeier am 6. September 1997 in der Westminster Abbey von Prinzessin Diana sang er sein Lied: "Candle in the wind".
Andrew Lloyd Webber (geb. 1948)
Der Komponist Sir Andrew Lloyd Webber produzierte im Laufe seiner Karriere zahlreiche Musicals und Filmmusiken, die überall auf der Welt übergroße Erfolge feierten. Er bekam unzählige hohe Auszeichnungen und Preise für sein Werk, 1992 wurde er zum Ritter der Kunst geschlagen und die Königin erhob ihn im gleichen Jahr in den Adelsstand. 1997 wurde er als Baron Lloyd Webber of Sydmonton zum Mitglied des Oberhauses auf Lebenszeit. Zu seinen bedeutendsten Werken zählen die Musicals Jesus Christ Superstar (1971), By Jeeves (1975), Evita (1976), Cats (1981), Starlight Express (1984) und The Phantom of the Opera (1986).
Lemmy Kilmister (1945-2015)
Rockmusiker und Gründer der Rockband Motörhead und deren Sänger und Bassist.
Lemmy Kilmister wurde am 24. Dezember 1945 in Stoke-on-Trent, Staffordshire in England geboren.
Kilmister besuchte die Grundschule in Madeley, einem Dorf nahe seiner Geburtsstadt. Im Alter von 10 Jahren zog seine Familie zog nach Benllech auf der Insel Anglesey in Wales.
Im Jahr 1957 begann er sich auf der eine Gitarre seiner Mutter das Spielen selber bei. Die erste Band, in der er spielte, hieß The Sundowners.
Mit 15 Jahren musste er ohne Abschluss die Schule verlassen und lebte von diversen Jobs bis er mit 16 sein Elternhaus verließ und nach Manchester ging.
Hier verdingte er sich bei verschiedenen Bands - so u.a. bei The Rainmakers und danach spielte er für ca. drei Jahre bei The Motown Sect. 1965 wurde er schließlich Gitarrist bei Reverend Black and The Rockin' Vicars. Er verließ die Band Anfang 1967 und ging nach London und verdiente sich hier seinen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjobs, so als Roadie bei Jimi Hendrix. 1968 begann er als Sänger bei Sam Gopal - nach dem Scheitern der Band war er für kurze Zeit Mitglied bei Opal Butterfly, die er aber 1970 wieder verließ.
Anfang der 1970er-Jahre stieß er als Bassist zur Space-Rock-Band Hawkwind, aus der er 1975 aber hinausgeworfen wurde.
Kurz danach gründete Kilmister die Band Motörhead, deren Aushängeschild und Bandleader er bis zu seinem Tod war. Motörhead spiele am 21. Juni 1989 in Hamburg auf der Reeperbahn.
Im Jahr 1990 verlegte er seinen Wohnsitz nach Los Angeles, wo er bis zu seinem Tod gelebt hatte. Neben Motörhead trat er auch in der 2000 gegründeten Rockabilly-Band The Head Cat auf.
Kilmister war am 28. Dezember 2015 in seiner Wohnung in Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien an einer Krebserkrankung verstorben.
Seine letzte Ruhestätte fand er am 9. Januar 2016 im hiesigen Forest Lawn Memorial Park.
Hinweis
Er galt als Sammler von Nazi-Andenken. Zu seiner Sammlung gehörten z.B. ein Aschenbecher von Eva Braun und ein Jagdmesser von Hermann Göring.
Und er lehnte Religion beziehungsweise den Glauben an irgendeinen Gottt strikt ab, was er in einigen seiner Texte zum Ausdruck brachte, so z.B. in Bad Religion, God Was Never on Your Side oder Get Back in Line.
Thomas Morus (1478 - 1535)
Der humanistische Autor und Staatsmann war zunächst Rechtsanwalt und Unterhändler der Regierung, 1504 wurde er Mitglied des Parlaments. Ab 1510 war er Undersheriff von London, 1516 verfasste er das Buch "Utopia". Henry VIII rief ihn an den Hof und Morus wurde Mitglied des geheimen Rates. 1521 wurde er zu Ritter geschlagen, war ab 1523 Parlamentssprecher und sechs Jahre später Lordkanzler, was dem heutigen Premierminister nahe kommt. Er verweigerte 1534 den Suprematseid vor dem Kronrat und wurde 1535 zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Der Duke of Wellington (1769 - 1852)
Welligton war ein britischer Feldherr der hauptsächlich durch seinen Sieg über Napoleon bei Waterloo im Jahr 1815 bekannt wurde.
Lord Horatio Nelson (1758 - 1806)
Nelsonwar ein englischer Marineoffizier von höchstem Rang, der während der siegreichen Schlacht am Cape Trafalgar gegen Spanien und Frankreich fiel. Die riesige Nelson's Column auf dem Trafalgar Square in London wurde ihm zu Ehren errichtet.
Benjamin Disraeli (1804 - 1881)
Der zweifache britische Premierminister und Schriftsteller wurde im Jahre 1868 nach dem Rücktritt seines Vorgängers Lord Derby Staatschef, verlor aber bei den darauf folgenden Wahlen. 1874 konnte seine konservative Partei wieder eine Mehrheit auf sich vereinen und Königin Victoria sorgte dafür, dass er abermals Premier wurde. 1876 erhob sie ihn in den Adelsstand. Zu seinen literarischen werken zählen: The Life and Reign of Charles I, Vivian Grey, Contarini Fleming, Alroy und Henrietta Temple; alle behandeln politische und soziale Fragen seiner Zeit.
William Booth (1829 - 1912)
Der "General Gottes" genannte Gründer der Heilsarmee baute in den Londoner Slums eine Zeltmission auf. Seine "Armee" kämpfte gegen die Missstände der Gesellschaft und kümmerte sich um die Ausgestoßenen: Kriminelle wie auch Prostituierte, Bettler und Alkoholiker. Außerdem bekehrte er als Prediger viele Menschen zum christlichen Glauben. Mit der Heilsarmee schuf er eine weltweite Organisation, bei seinem Tod war sie bereits in 58 Ländern vertreten.
Winston Churchill (1874 - 1965)
Churchill war Großbritanniens Premierminister während des Zweiten Weltkrieges.
Eliszabeth II (geb. 1926)
Die Königin des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland und des Commonwealth, Elizabeth Alexandra Mary Windsor, wurde in Mayfair, London geboren. Die Tochter des Prinzen Albert, Herzog von York und späterem König George VI. und der Herzogin von York, Elizabeth Bowes-Lyon leistete als erstes weibliches Mitglied des Königshauses Militärdienst. Schon im Jahre 1936 war sie zur voraussichtlichen Thronfolgerin ernannt worden. 1947 heiratete sie Philip Mountbatten, den Herzog von Edinburgh, nachdem dieser auf den Thron von Griechenland verzichtet hatte. Das Paar lebte fortan im Clarence House in London, 1948 kam ihr erster Sohn, Prince Charles of Edinburgh zur Welt. Schon ab 1951 vertrat Elizabeth den erkrankten König zu vielen Anlässen und reiste für ihn zu Empfängen und Staatsbesuchen, nach seinem Tod 1952 wurde sie am 2. Juni 1953 in der Westminster Abbey zur Königin gekrönt. Die königliche Familie zog nun in den Buckingham Palace; Elizabeth reiste jedoch weiterhin sehr viel - sie ist das weit gereiste Staatsoberhaupt in der Geschichte des Landes. Elizabeth gilt weithin als moralisch eher konservativ eingestellt und folgt ihren religiösen Pflichten und dem königlichen Eid sehr streng.
John Major(geb. 1943)
Der gebürtige Londoner war nach dem Rücktritt Margaret Thatchers ihr Nachfolger in der Konservativen Partei und von 1990 bis 1997 Premierminister des Vereinigten Königreichs. London erlebte während seiner ersten Amtszeit eine wirtschaftliche Rezession, Major führte einen volksnahen Wahlkampf und konnte den Konservativen eine knappe Mehrheit sichern. Nach den knappen Wahlen gab es heftige Richtungskämpfe innerhalb der Partei, so dass die Regierung immer mehr an Handlungsfähigkeit einbüßte. Major ordnet ein Misstrauensvotum an und gewann, wenn er auch den Verlust seiner Autorität hinnehmen musste. 1995 trat Major vom Amt zurück und ließ sich wieder wählen, da er befürchtet hatte, abgewählt zu werden. Nach mehreren Nachwahlen verlor er jedoch 1996 die absolute Mehrheit und war fortan auf die nordirischen Unionisten angewiesen. 1997 mussten die Konservativen bei den Wahlen eine vernichtende Niederlage hinnehmen und Tony Blair wurde der neue Premier.
Tony Blair (geb. 1953)
Der gebürtige Schotte Tony Blair ist der populärste Premierminister, den Großbritannien je hatte. Seit dem 1. Mai 1997 im Amt ist er der am längsten ununterbrochen regierende Labour-Premierminister. Kurz nach seinem Studium wurde er Mitglied der Labour Party und zog 1983 bei den Unterhauswahlen ins Parlament ein, obwohl seine Partei eine verheerende Niederlage hatte einstecken müssen. Von diesem Zeitpunkt an erlebte Blair einen steilen Aufstieg und gewann nach dem Börsencrash von 1987 an Bekanntheit, als er sich als Modernisierer der Londoner Börse präsentierte. Seit 1994 war Blair Parteivorsitzender und reformierte fortan die Partei, indem er zunächst die Parteistatuten von 1918 ersetzte, des weiteren waren Sozialreformen und eine Öffnung des Landes gegenüber der EU wichtige Punkte seiner Politik, die er selbst New Labour nannte, was seine christlich-demokratische Richtlinie gegenüber dem sozialistischen Gedankengut abgrenzen sollte. Bei den Unterhauswahlen 1997 siegte seine Partei und Tony Blair wurde mit 43 Jahren seit 1812 der jüngste britische Premier. Während seiner ersten Amtszeit von 1997 bis 2001 gab er der Bank of England freie Hand bei der Festsetzung der Leitzinsen, unterzeichnete das Karfreitags-Abkommen, das den Nordirland-Konflikt entschärfte und hielt eine Rede im irischen Parlament. Außerdem erließ er entscheidende Verfassungsreformen; es wurde ein Menschenrechtskatalog eingeführt, eine neue Struktur für den Großraum London geschaffen und ein "Freedom of Information" Act verabschiedet. Zudem spielte Blair eine entscheidende Rolle in der Kosovo Krise von 1999. Im Wahlkampf 2001 propagierte Blair eine Verbesserung der öffentlichen Dienstleistungen und des Gesundheitswesens. Die Labour-Partei gewann mit deutlichem Vorsprung und Blair regierte eine volle zweite Amtszeit. Nach den Terroranschlägen vom 11. September stellte sich Blair konsequent auf die Seite der Vereinigten Staaten und unterstützte den amerikanischen Präsidenten auch bei dem Angriff auf den Irak. Nach dem Sturz von Saddam Hussein geriet Blair innenpolitisch stark unter Druck, als sich die Existenz von Massenvernichtungswaffen im Irak nicht bestätigte. Weitere Kontroversen gab es 2003 um den Tod des Waffenexperten David Kelly, die Studiengebühren sowie auch das Verbot der Fuchsjagd. 2005 gewann Blair mit Labour erneut die Unterhauswahlen, trotz deutlicher Stimmverluste und einiger inner- und außerparteilicher Probleme.
Margaret Thatcher (1925-2013)
Margaret Hilda Thatcher, Baroness of Kesteven war von 1979 bis 1990 die erste Premierministerin des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland. Nach ihrem Chemiestudium und der Geburt von Zwillingen wurde sie 1959 als Kandidatin der Conservative Party ins Unterhaus gewählt und wurde 1970 Kultus- und Wissenschaftsministerin im Kabinett von Edward Heath. 1979 gewann sie die Parlamentswahlen; und blieb bis zu ihrer Rücktrittserklärung 1990 Premierministerin. Sie reformierte das Land mit eiserner Strenge, was ihr den Namen "die eiserne Lady" einbrachte.
Ken Livingstone (geb. 1945)
Der Oberbürgermeister von London gehört der Labour Party an und wird aufgrund seiner linken Politik auch "Red Ken" genannt. Er arbeitete zunächst in der Krebsforschung und ging erst ab 1969 in die Londoner Politik, wo er in die Lokalverwaltung des Stadtbezirks Lambeth gewählt wurde. 1981 wurde er zum Vorsitzenden des "Greater London Council". Seine Politik ist umstritten. Tony Blair hatte seine Wahl zum Bürgermeister Londons verhindern wollen und bezeichnete ihn als "sozialistisches Relikt". Seine Partei schloss ihn im Jahr 2000 aus, er gewann dennoch die Wahlen im selben Jahr mit deutlichem Vorsprung.
Diana Frances Spencer; Lady Di (1961 - 1997)
Die Tochter von Lord und Lady Althorp arbeitete in London als Kindergärtnerin, als sie 1977 den Thronfolger Prince Charles kennen lernte. 1979 entwickelte sich eine Romanze zwischen den beiden, schon 1980 begann die Presse, die junge Frau zu verfolgen, und wich ihr bis zu ihrem frühen Unfalltod nicht mehr von der Seite. Die Hochzeit zwischen Charles und Diana 1981 war die größte, die je gefeiert wurde. 1982 und 1984 kamen ihre Söhne William und Henry zur Welt. Anfang der neunziger Jahre zerbrach die Ehe mit Charles und Diana hatte mit Essstörungen und Depressionen zu kämpfen. Am 30. August 1997 ereignete sich ein tragischer Autounfall in Paris, als Dianas Wagen auf der Flucht vor Paparazzi gegen einen Tunnelpfeiler prallte. Diana und ihr Liebhaber Dodi Fayed kamen bei dem Unfall ums Leben. Die Trauerfeier fand am 6. September in der Westminster Abbey statt. Am 6. Juni 2004 wurde im Londoner Hyde Park zu ihren Ehren ein Diana-Gedächtnisbrunnen durch Königin Elisabeth II. eingeweiht.
Als Symbolfigur einer modernen Monarchie wurde sie schon zu Lebzeiten zur Legende. Viele Menschen sahen in ihr eine Frau aus dem Volk, "one of the people", sie war aufgrund ihres Einsatzes für wohltätige Zwecke ein Vorbild und gilt als die meistfotografierte Frau der Welt. Die Menschen liebten sie für ihre Unsicherheit, die trotz ihrer Weltgewandtheit und ihres Selbstbewusstseins immer wieder zu spüren war.
Schauspieler, Regisseure
Heather Angel (1909-1986)
Heather Grace Angel wurde 1909 in Oxford geboren. Bevor sie nach Hollywood ging, trat sie in zahlreichen britischen Filmen als Schauspielerin in Erscheinung. Zu sehen ist sie unter anderem in den Hitchcock-Streifen "Das Rettungsboot" und "Verdacht". Als Synchronsprecherin ist Angel in den Originalversionen von "Alice im Wunderland" und "Peter Pan" zu hören. Sie starb 1986 in Kalifornien.
Rowan Atkinson (geb. 1955)
Komiker und Schauspieler. Rowan Sebastian Atkinson wurde 1955 in Consett geboren und studierte später in Oxford. Er startete seine Karriere vor der Kamera bei der BBC. Im Jahre 1982 spielte er eine Rolle in dem James Bond-Film "Sag niemals nie". Zu Weltruhm gelang er durch seine komische Figur "Mr. Bean", die ab 1989 im Fernsehen ausgestrahlt wurde und von der bereits mehrere Kinofilme existieren.
Richard Attenborough (geb. 1923)
Schauspieler und Regisseur. Sir Richard Attenborough wurde 1923 in Cambridge geboren und erhielt Schauspielunterricht an der Londoner Royal Academy of Dramatic Arts. Sein ruhmreichster Film als Regisseur war "Gandhi" und erschien 1982. Von ihm stammt auch "Chaplin" aus dem Jahr 1992. Attenborough spielte u. a. in Spielbergs Kassenschlager "Jurassic Park" mit.
James McAvoy (geb. 1979)
James Andrew McAvoy wurde 1979 in Glasgow geboren und studierte an der Royal Scottish Academy of Music and Drama. Erste Schritte im Schauspiel-Business absolvierte er in Theateraufführungen wie "West Side Story" und "Romeo und Julia". McAvoy kennt man aus Filmen wie "Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia" (2005) oder "Geliebte Jane" (2007), wo er u. a. mit Anne Hathaway vor der Kamera stand.
Christian Bale (geb. 1974)
Christian Charles Phillip Bale wurde 1974 in Haverfordwest geboren und begann schon im Kindesalter in Werbespots mitzuwirken. Er spielte dann 1987 in Steven Spielbergs Film "Im Reich der Sonne" eine Hauptrolle und startete richtig durch. Im Jahr 2007 mimte er Bob Dylan in dem erfolgreichen Streifen "I'm not there". Der vielfach ausgezeichnete Hollywood-Schauspieler erhielt 2011 seinen ersten Oscar. 2012 kam er mit "The Dark Knight Rises" in die Kinos".
Peter Brook (geb. 1925)
Theater- und Filmregisseur. Brook wurde 1925 in London geboren. Er studierte unter anderem am Magdalen College in Oxford. Dort entdeckte er seine Leidenschaft für Shakespeare, der ihn bis heute zu immer neuen Inszenierungen und Verfilmungen inspiriert. Seinen Durchbruch hatte Brook mit Vorträgen zum modernen Theater, die in Buchform ("Der leere Raum") internationalen Einfluss auf Regisseure ausübte. Erfolgreich verfilmt hat er zudem den Roman "Herr der Fliegen".
Janet Brown (1923-2011)
Janet McLuckie Brown kam 1923 in Rutherglen zur Welt, wo sie auch eine Ausbildung an der heimischen Akademie erhielt. Zunächst begann sie bei der BBC, machte sich aber einen Namen durch Rollen in Filmen wie dem 007-Streifen "In tödlicher Mission". Ihre Darbietung der Margaret Thatcher wurde international gefeiert. Auch in dem Klassiker "Inspector Barnaby" war die Schauspielerin zu sehen. Brown starb 2011 in Hove.
Richard Burton (1925-1984)
Der in Pontrhydyfen als Richard Walter Jenkins jr. geborene Schauspieler Richard Burton ist einer der ganz großen britischen Darsteller. Einer seiner bekanntesten und beeindruckendsten Filme war sicherlich "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?" aus dem Jahr 1966, der auch als Reflexion seines eigenen Lebens mit seiner damaligen Ehefrau Elizabeth Taylor angesehen wird. Burton hat in Oxford studiert. Seine letzte Rolle spielte er in seinem Todesjahr in "1984", einer Verfilmung des verstörenden Romans von George Orwell.
Gerard Butler (geb. 1969)
Gerard James Butler kam 1969 in Glasgow zur Welt und studierte an der hiesigen Universität Jura. Seine Anwaltskanzlei setzte ihn aber bald auf die Straße wegen zu häufiger Abwesenheit. Ohne Schauspielschule schaffte Gerard Butler schließlich den Sprung nach ganz oben mit Rollen im James Bond-Film "Der Morgen stirbt nie" (1997), in "P.S. Ich liebe Dich" (2007) oder in "Die nackte Wahrheit" (2009). Kurios: Er wurde in einem Café entdeckt.
Robert Carlyle (geb. 1961)
Robert Carlyle wurde 1961 in Glasgow geboren und machte seine Ausbildung als Schauspieler am Glasgow Arts Centre. Carlyle begann seine Karriere in einer TV-Serie namens "Für alle Fälle Fitz". Dann kam das ganz große Kino mit "Trainspotting – Neue Helden", "James Bond - Die Welt ist nicht genug" und "Hitler – Der Aufstieg des Bösen". In Letzterem hat er die Hauptrolle des Diktators gespielt. Auch ins Musik Business schnupperte der Schotte schon hinein und spielte in einem "Oasis"-Video ("Little by Little") mit.
Charlie Chaplin (1889-1977)
Schauspieler, Regisseur, Komiker und Komponist. Sir Charles Spencer Chaplin jr. wurde 1889 in London geboren und begann seine Karriere schon mit neun Jahren am Theater. 1913 unternahm er mit Stan Laurel seine zweite USA-Tournee und wurde von der Keystone-Filmgesellschaft entdeckt. Bald entwickelte er in seinen Filmen den "Tramp"-Charakter, der ihn weltberühmt machen sollte. Er parodierte die amerikanische Gesellschaft und seine satirische Slapstick-Comedy richtete sich auch gegen die US-Staatsmacht. Zu seinen berühmtesten Werken zählen die Filme "City Lights", "Modern Times" und "Limelight".
John Cleese (geb. 1939)
Schauspieler, Drehbuchautor, Synchronsprecher und Mitglied der Komikertruppe Monty Python. John Cleese wurde 1939 in Somerset geboren und erhielt eine private Schulausbildung. Während seines Jurastudiums in Cambridge lernte er Graham Chapman kennen, mit dem er die Monty Pythons gründete. Cleese kennt die Welt weiterhin aus dem Film "Ein Fisch namens Wanda" von 1988. Er ist ein englisches Urgestein im Filmbusiness.
Sacha Baron Cohen (geb. 1971)
Schauspieler und Komiker. Cohen wurde 1971 als Kind einer jüdischen Familie in London geboren. Schon vor seinem Studium in Cambridge, wo er sich einer Theatergruppe anschloss, sammelte er schauspielerische Erfahrungen. Cohen ist international bekannt geworden mit seiner Rolle als Borat und Ali G. Seine künstlerische Arbeit ist oft zeitkritisch und humoristisch, nahe an der Schwelle zum Blödel. Er hat bereits einen Golden Globe Award gewonnen sowie eine Oscar-Nominierung.
Sean Connery (geb.1930)
Der schottische Schauspieler und Oscar-Gewinner Sir Thomas Sean Connery wurde durch die Rolle des Geheimagenten James Bond - 007 in den 1960ern weltberühmt. Ab den 1970er Jahren entwickelte er sich immer mehr zum Charakterdarsteller. Zu seinen bekanntesten Filmen zählen neben den James Bond-Streifen: "Der Name der Rose", "Die Unbestechlichen", "Mit Schirm, Charme und Melone", "Verlockende Falle" und "Forrester - gefunden". Noch mit 69 Jahren wurde er zum Sexiest Man of the Century gewählt.
Billy Connolly (geb. 1942)
Komiker, Musiker, Moderator, Schauspieler. William Connolly kam 1942 in Anderston zur Welt und ist in seiner Heimat auch unter dem Namen "The Big Yin" bekannt. Er begann als Schweißer, widmete sich danach der Folk Musik, startete in den 70ern als Stand up-Comedian und landete schließlich als Schauspieler Hits wie "Ihre Majestät Mrs. Brown" (1997) oder "Last Samurai" (2003). Connolly wurde für sein Engagement mit einer Ehrendoktorwürde sowie einem begehrten BAFTA Award für sein Lebenswerk honoriert.
Alan Cumming (geb. 1965)
Schauspieler, Regisseur. Alan Cumming wurde 1965 in Aberfeldy geboren und zählt zu den internationalen Größen im Filmgeschäft. Er studierte an der Glasgower Royal Scottish Academy of Music and Drama. Seine Mitwirkung in "Golden Eye" (1995), dem Stanley Kubrick-Klassiker "Eyes Wide Shut" (1999) und "Nicolas Nickleby" (2002) oder "Die Maske 2: Die nächste Generation" (2005) brachten Cumming weltweiten Ruhm ein. Der Schauspieler lebt mit einem Mann zusammen.
Timothy Peter Dalton (geb.1946)
Timothy Peter Dalton wurde 1946 in Colwyn Bay geboren und ist ein vielversprechender Shakespeare-Darsteller. Filme wie "Der Hauch des Todes" (1987) und "Lizenz zum Töten" (1989), in denen er den Agenten des britischen Geheimdienstes James Bond verkörperte, machten ihn international bekannt. Dalton ist aber auch im Fernsehen aktiv, u. a. bei Serien wie "Geschichten aus der Gruft" oder "Scarlett". Er lebt in Los Angeles.
Judi Dench (geb. 1934)
Judith Olivia Dench wurde 1934 in York als Tochter eines Arztes geboren und ist eine der bekanntesten englischen Schauspielerinnen. Ihr Schauspielstudium absolvierte sie an der Central School of Speech and Drama in London. Dench hat in zahlreichen Hollywoodfilmen wie "A fine Romance" (1986) und "Shakespeare in Love"(1998 - Academy Award) mitgespielt, außerdem im den international erfolgreichen James Bond-Filmen als M. Als Bühnenschauspielerin ist sie besonders auf William Shakespeares Dramen spezialisiert.
Craig Ferguson (geb. 1962)
Schauspieler, Moderator, Regisseur, Komiker. Craig Ferguson kam 1962 in Glasgow zur Welt und startete seine Show-Karriere als Drummer einer Band, später dann als Komiker bei Festivals. In den 90er Jahren zog es ihn nach Amerika. Mit seiner "Late Late Show mit Craig Ferguson" im US-Fernsehen (CBS) erntete er großen Zuspruch beim Publikum, weil er auf soziale Probleme wie Alkoholsucht einging. Im Kino startete er mit Filmen wie "Grasgeflüster" (2000) und "Die nackte Wahrheit" (2009) durch.
John Fraser (geb. 1931)
John Fraser wurde 1931 in Glasgow geboren und zählte in seinen 30ern zu den wichtigsten Schauspielern Großbritanniens. So spielte er in Legenden auf der Leinwand mit wie "El Cid" (1961) von Anthony Mann oder in "Sherlock Holmes' größter Fall" (1965). Aber auch Star-Regisseur Roman Polanski konnte ihn für seinen Film "Ekel" im Jahr 1965 gewinnen. Im Jahr 2004 veröffentlichte Fraser seine Autobiographie "Close Up", in der er sich als homosexuell outete.
Laura Fraser (geb. 1976)
Laura Fraser wurde 1976 in Glasgow geboren und hat drei Geschwister. Sie studierte an der Royal Scottish Academy of Music and Drama in Glasgow und hatte erste Rollen in Kurzfilmen. Später folgten Auftritte in "Der Mann in der eisernen Maske" (1998), wo sie mit Leonardi DiCaprio vor der Kamera stand oder "Titus" an der Seite von Anthony Hopkins. Fraser wurde schon mehrfach für große Preise wie den BAFTA oder den Goldenen Bären nominiert.
Stephen Frears (geb. 1941)
Regisseur und Produzent. Frears wurde 1941 in Leicester geboren und absolvierte ein Studium in Cambridge, bevor er sich dem Film widmete. Frears ist berühmt für Werke wie "Gefährliche Liebschaften" (1988), "Hi-Lo Country – Im Land der letzten Cowboys" (1998), "High Fidelity" (2000) oder "Die Queen" (2006). Den Europäischen Filmpreis für sein Lebenswerk erhielt Frears im Jahr 2011.
Stephen Fry (geb. 1957)
Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor sowie Schriftsteller. Fry wurde 1957 in London geboren und zunächst auf verschiedene Internate geschickt. Sein Studium absolvierte er in Cambridge, wo er sich mit Hugh Laurie und Emma Thompson anfreundete. Mit ersterem schrieb und drehte er Sketche namens "A Bit of Fry & Laurie" für die BBC. Bekannt wurde er durch seine Rollen in Filmen wie "I.Q. – Liebe ist relativ" (1994), "Oscar Wilde" (1997), "Die Entdeckung des Himmels" (2001) bzw. "Alice im Wunderland" (2010). Er ist ein britischer Charakterdarsteller.
Lucy Gordon (1980-2009)
Schauspielerin. Lucy Gordon wurde 1980 in Oxford geboren, wo sie auch auf die Schule ging. Sie wuchs zweisprachig auf und lebte teilweise in Frankreich mit ihrer Familie. In ihrem kurzen Leben spielte Gordon in namhaften Filmen mit, wie zum Beispiel "L'auberge espagnole – Wiedersehen in St. Petersburg", "Spider-Man 3" und zuletzt in dem 2010 ausgestrahlten Kinofilm "Gainsbourg – Der Mann, der die Frauen liebte". Gordon starb 2009 in Paris durch Suizid.
Hugh Grant (geb. 1960)
Schauspieler. Hugh Grant wurde 1960 als Kind eines Offiziers und einer Lehrerin in London geboren. Er studierte in Oxford und spielte in der College-Theatergruppe. Besonders das Genre Liebeskomödien hat es ihm angetan. Der Film "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" aus dem Jahre 1994 machte Grant berühmt. Es folgten zahlreiche Kassenschlager wie "Notting Hill" und "Tatsächlich ... Liebe".
Paul Greengrass (geb. 1955)
Regisseur und Drehbuchautor. Greengrass wurde 1955 in Cheam geboren, studierte in Cambridge und verdiente sich zunächst seinen Unterhalt als Journalist. Ab Ende der 1990er Jahre erschienen seine ersten Kinofilme, die Greengrass international berühmt machten – "Vom Fliegen und anderen Träumen", "Die Bourne Verschwörung" etc. Greengrass wurde vielfach geehrt, z. B. mit dem Goldenen Bären auf der Berlinale sowie dem Publikumspreis des Sundance Filmfestivals.
Ewan McGregor (geb. 1971)
Schauspieler. Ewan Gordon McGregor wurde 1971 in Grieff geboren und studierte an der Guildhall School of Music and Drama in London. Auch er startete mit seiner Karriere durch, als er in "Trainspotting – Neue Helden" (1996) mitspielte. Hollywood war erobert und McGregor überzeugte in Streifen wie "Lebe lieber ungewöhnlich" oder "Star Wars". Mit der Hauptrolle in "Moulin Rouge" an der Seite von Nicole Kidman machte er sich unsterblich.
Rupert Grint (geb. 1988)
Rupert Lloyd Alexander Grint wurde 1988 in Stevenage geboren, wo er sich der heimischen Theatergruppe anschloss. Mit elf gelang ihm ein Coup und er war fortan einer der Hauptdarsteller in den international beliebten Harry Potter-Filmen. Grint spielte einen Freund von Potter - Ron Weasley, obwohl er über keine Schauspielausbildung verfügte und wurde bereits mit zahlreichen Preisen bedacht, u. a. dem Bravo Otto und dem MTV Movie Award sowie dem People's Choice Award.
Ioan Gruffudd (geb. 1973)
Ioan Gruffudd kam 1973 in Cardiff zur Welt und studierte an der Londoner Royal Academy of Dramatic Art. Zunächst stand er in walisischen Filmen vor der Kamera. Seinen Durchbruch als Schauspieler hatte er durch James Camerons "Titanic" (1997), wo er einen Offizier mimte. Außerdem ist Gruffudd einer der Superhelden aus den "Fantastic Four" sowie der Lancelot in "King Arthur" (2004) von Jerry Bruckheimer.
Paul McGuigan (geb. 1963)
Regisseur Paul McGuigan wurde 1963 in Bellshill geboren. Im Jahr 1998 startete er mit "The Acid House" seine Karriere. Die Welt kennt ihn jedoch am besten durch seinen erfolgreichen Gangster-Film "Lucky Number Slevin" (2006), bei dem Bruce Willis und Morgan Freeman mitspielten. McGuigan übernahm später einige "Sherlock"-Episoden, die überaus erfolgreich im TV liefen. 2012 führte er außerdem bei der NBC-Serie "Mash" Regie.
Alec Guinness (1914-2000)
Der in Marylebone geborene Sir Alec Guinness zählt zu den bedeutendsten Filmdarstellern des 20. Jahrhunderts. Er begann nach einem Schauspielstipendium 1934 am Theater und spielte im Old Vic Theatre mit Stars wie Laurence Olivier. Ab 1946 wurde er durch Filme wie "Große Erwartungen" und "Oliver Twist" sowie "Adel verpflichtet" endgültig weltberühmt. Weitere Welterfolge als Charakterdarsteller feierte er unter Anderem in "Die Brücke am Kwai", "Lawrence von Arabien", "Doktor Schiwago", "Krieg der Sterne" und "Der kleine Lord". 1979 überreichte ihm Dustin Hoffmann den Oscar für sein Lebenswerk; 1959 war er bereits zum Ritter geschlagen worden.
Alfred Hitchcock (1899-1980)
Sir Alfred Joseph Hitchcock wurde 1899 in Leytonstone geboren und studierte an der Londoner Kunstakademie. Der Regisseur und Filmproduzent hat ein Gesamtwerk von über 50 Filmen hinterlassen, die größtenteils Kultstatus besitzen, z. B. "Das Fenster zum Hof" oder "Die Vögel". Er war ein Meister des Grauens und Thrills. Die meisten seiner Filme drehen sich um Morde und Intrigen. Er hat in jedem Streifen einen kleinen Auftritt. Des Weiteren trug eine Fernsehserie seinen Namen. Hitchcock starb 1980 in Los Angeles.
Tom Hollander (geb. 1967)
Schauspieler. Tom Hollander wurde in Oxford geboren und studierte in Cambridge. Nachdem er erste Erfahrungen am Theater gesammelt hatte, widmete sich Hollander dem Film. Zu seinen ersten berühmten Rollen kam er 2001 in "Enigma – Das Geheimnis" und 2005 in "Stolz und Vorurteil". An der Seite von Johnny Depp ist der Brite ebenfalls in "Fluch der Karibik" zu sehen. Hollander wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem London Critics' Circle Film Award.
Anthony Hopkins (geb. 1937)
Sir Philip Anthony Hopkins wurde 1937 in Margam geboren und absolvierte eine Ausbildung an der Londoner Royal Academy of Dramatic Art. Besonders bekannt wurde Hopkins durch seine charakterstarke Darstellung des Dr. Hannibal Lecter in dem Film "Das Schweigen der Lämmer" aus dem Jahr 1991 zusammen mit Jodie Foster. Für seine Rolle wurde er mit dem Oscar ausgezeichnet. Danach folgten viele wichtige Rollen in sehr erfolgreichen Filmen wie "Legenden der Leidenschaft", "Mission: Impossible II" und "Hannibal".
Rhys Ifans (geb.1968)
Rhys Ifans kam 1968 in Haverfordwest zur Welt und studierte an der Londoner Guildhall School of Music and Drama. Internationalen Ruhm erntete er durch seine Rolle in der Filmkomödie "Nottingham" (1999), aber auch mit dem Streifen "Elizabeth - Das goldene Königreich" (2007). Zwischendurch machte er auch als Musiker von sich reden. Ifans wurde bereits mit dem BAFTA TV Award ausgezeichnet.
Terry Jones (geb. 1942)
Komödiant, Regisseur und Schriftsteller. Terence Graham Parry Jones wurde 1942 in Colwyn Bay geboren und studierte in Oxford. Berühmt wurde er als Mitbegründer der Komikergruppe Monty Python. Als Mitglied der Gruppe spielte er in den Filmen "Das Leben des Brian" und in "Die Ritter der Kokosnuss" mit. Der für seine sozialkritischen Reden und Bücher bekannte Jones, schrieb u. a. das Sachbuch "Die Kreuzzüge". Aber auch ein Kinderbuch stammt aus seiner Feder ("Seltsame Flecken und befremdliche Düfte").
Keira Knightley (geb. 1985)
Keira Christina Knightley wurde 1985 in Teddington geboren und gehört mittlerweile zu den großen Hollywood-Darstellerinnen, die das meiste Honorar bekommen. Ihre Mutter ist Schriftstellerin, ihr Vater ebenfalls ein Schauspieler. Zu Knightleys Durchbruch verhalfen ihr Rollen in "Fluch der Karibik" (2003), "Stolz und Vorurteil" (2005) sowie "London Boulevard" (2010). Sie ist außerdem das Werbegesicht für das Parfüm Coco Mademoiselle.
Hugh Laurie (geb. 1959)
Schauspieler, Musiker und Schriftsteller. Hugh Laurie wurde 1959 in Oxford geboren und studierte sowohl am dortigen Eton College als auch an der Universität von Cambridge. Auch Laurie begann als Theaterschauspieler, bevor er zwischen 1986 und 1995 in der erfolgreichen BBC-Sketch-Serie "Fry and Laurie" mitspielte. Am bekanntesten in Deutschland ist er als Dr. House in der gleichnamigen Fernsehserie. Laurie debütierte zudem 2011 mit dem Musikalbum "Let them talk" unter Zusammenarbeit mit Tom Jones.
Phyllida Law (geb. 1932)
Phyllida Ann Law wurde 1932 in Glasgow geboren und spielte meist in TV-Filmen und -Serien mit. Aber auch fürs Kino hat sie ein glückliches Händchen und zeigte ihr schauspielerisches Talent in "Viel Lärm um nichts" (1993), "Anna Karenina" (1997), "Grasgeflüster" (2000) sowie in "Tage der Finsternis – Day of Wrath" (2006). Die Oscar-Preisträgerin und Golden Globe-Gewinnerin Emma Thompson ist ihre Tochter.
Vivien Leigh (1913-1967)
Vivian Mary Hartley wurde 1913 in Darjiling geboren und studierte an der Londoner Royal Academy of Dramatic Art. Ihre wohl wichtigste Rolle war die der Scarlett O'Hara in dem Klassiker "Vom Winde verweht" (1939), wofür sie auch den Oscar bekam. Leigh wirkte zudem in Filmen mit wie "Anna Karenina" (1948), "Endstation Sehnsucht" (1951) und "Das Narrenschiff" (1965). Einen Namen machte sich die Schauspielerin außerdem am Broadway in Stücken wie "Romeo und Julia" (1940). Leigh starb 1967 in London.
Frank Lloyd (1886-1960)
Schauspieler, Produzent, Regisseur. Frank Lloyd wurde 1886 in Glasgow geboren und startete zunächst am Theater. Er gehörte zu den ganz Großen in Hollywood, wo er die Academy of Motion Picture Arts and Sciences mitgründete. Im Jahr 1935 erschien "Meuterei auf der Bounty" von ihm – Lloyds erfolgreichster Film. Aber auch "Herrscher der Meere" (1939) und "Der unsichtbare Agent" (1942) gehen auf sein Konto als Regisseur und Letzterer als Produzent. Lloyd starb 1960 in Santa Monica.
Kelly Macdonald (geb. 1976)
Kelly Macdonald wurde 1936 in Glasgow geboren. Ihr Erfolg begann mit "Trainspotting – Neue Helden", wie bei so vielen schottischen Schauspielern. Seitdem gibt es kein Halten. Es folgten weltweit erfolgreiche Kinohits wie "Wenn Träume fliegen lernen" (2004), "No Country for Old Men" (2007) und auch "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2" (2011). MacDonald wurde bereits mehrfach für Preise wie den Emmy oder den Golden Globe Award nominiert.
Kevin Macdonald (geb. 1967)
Regisseur, Produzent, Drehbuchautor. Kevin Macdonald kam 1967 in Glasgow zur Welt. Für seine München-1972-Dokumentation "One Day In September" wurde er 2000 mit einem Oscar honoriert. Weitere Erfolge feierte er mit Kinostreifen wie "Der letzte König von Schottland – In den Fängen der Macht" (2006), wo es um den Diktator Idi Amin geht oder dem Historienfilm "Der Adler der neunten Legion" (2011).
David Mackenzie (geb. 1966)
David Mackenzie wurde 1966 in Corbridge geboren. Mit "Young Adam", in dem auch Tilda Swinton mitwirkte, hatte er 2003 seinen Durchbruch. Er wurde als British Newcomer of the Year gefeiert und gewann seinen ersten Preis. Mackenzie experimentierte anfangs im Kurzfilm-Genre. Bemerkenswert ist, dass er in fast allen seinen Produktionen seinen kleinen Bruder Alastair mitspielen lässt. Beim internationalen Publikum kam auch sein Film "Toy Boy" (2009) mit Frauenheld Ashton Kutcher an, wurde jedoch in Grund und Boden kritisiert.
John Madden (geb. 1949)
Theater- und Filmregisseur. Madden wurde 1949 in Portsmouth geboren. Er studierte in Cambridge, arbeitete danach für die BBC und lebte zwischen den 1970ern und 1980ern vorwiegend in den Vereinigten Staaten. Der internationale Durchbruch gelang ihm 1998 mit dem Film "Shakespeare in Love", der mit sieben Oscars ausgezeichnet wurde.
Rebecca Mader (geb. 1977)
Schauspielerin. Mader wurde 1977 in Cambridge geboren und war danach u. a. als Model für Colgate und Wella in den Vereinigten Staaten engagiert. Weltweiten Ruhm als Schauspielerin erntete sie durch die beliebte US-Serie "Lost", in der sie die Charlotte spielt. An der Seite von George Clooney ist sie z. B. in dem 2009 erschienenen Film "Männer, die auf Ziegen starren" zu sehen.
Richard Marquand (1938-1987)
Filmregisseur und -produzent, Drehbuchautor. Richard Marquand wurde 1938 in Cardiff geboren. Er studierte sowohl in Cambridge als auch in Frankreich und trat oft unter dem Künstlernamen Jannis Laux in Erscheinung. Zu seinem größten Erfolg wurde die Übernahme der Regie der "Star Wars"-Kinofilmepisode "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" im Jahr 1983. Wohl fühlte er sich auch in Genres wie Horror und Thriller. Richard Marquand starb sehr jung an einem Herzinfarkt im Jahr 1987 in Los Angeles.
Sam Mendes (geb. 1965)
Regisseur. Samuel Alexander Mendes wurde 1965 in Reading geboren, ging in Oxford zur Schule und in Cambridge aufs College. Kein Geringerer als Steven Spielberg lockte Mendes nach Amerika. Für seinen ersten Kinofilm "American Beauty" (1999) erhielt er als Regisseur einen Oscar. Mendes' "Road to Perdition" (2002) und "Zeiten des Aufruhrs" (2008) sind ebenfalls hochgradig gelobt worden, außerdem mit Starbesetzung ausgestattet und haben internationalen Bekanntheitsgrad erlangt.
Roger Moore (geb. 1927)
Sir Roger George Moore wurde 1927 in London geboren. Er kämpfte im Zweiten Weltkrieg und ging nach einem Studium an der Royal Academy of Dramatic Art in die USA, um Schauspieler zu werden. Er erlangte schließlich Berühmtheit durch die Rolle des Detektivs Simon Templar in der gleichnamigen Serie und übernahm ab 1973 die Rolle des Geheimagenten James Bond. Insgesamt drehte er 7 Bond-Filme, darunter: "Leben und sterben lassen" (1973), "Moonraker" (1979) und "Octopussy" (1983).
Peter Mullan (geb. 1959)
Schauspieler und Regisseur. Peter Mullan wurde 1959 in Peterhead geboren und studierte u. a. Drama an der Universität in Glasgow. Auch Mullan hatte seine ersten schauspielerischen Erfolge durch "Trainspotting – Neue Helden" (1996). Später folgten Rollen in "Mein Name ist Joe" und "Harry Potter". Als Regisseur überzeugte er die Jury der Filmfestspiele Venedigs mit "Die unbarmherzigen Schwestern" (2002), wofür er einen Goldenen Löwen mit nach Hause nahm.
Robert Pattinson (geb. 1986)
Robert Thomas Pattinson wurde 1986 in London geboren und schloss sich zunächst einer kleinen Theatergruppe an – der Barnes Theatre Company. Nicht so sehr die Mitwirkung bei "Harry Potter" machte ihn zu einem der beliebtesten Jungschauspieler der Welt, sondern vielmehr die Vampir-Verfilmungen wie "Twilight - Bis(s) zum Morgengrauen" (2008) oder "New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde" (2009). Pattinson hat bereits mehrere Auszeichnungen erhalten, darunter MTV Movie Awards und Teen Choice Awards.
Jonathan Pryce (geb. 1947)
Jonathan Pryce wurde 1947 in Holywell geboren und zählte zu den Auserwählten der Royal Shakespeare Company. Er spielte Rollen in Cineasten-Filmen wie "Brazil" (1985), wo er mit u. a. Robert De Niro vor der Kamera stand oder in "Evita" (1996) an der Seite von Madonna. Auch in dem Klassiker "Der Morgen stirbt nie" ( 1997) machte er eine gute Figur neben Pierce Brosnan und Judi Dench. Auf der Bühne glänzte der dreifache Vater bereits in Musicals wie "Miss Saigon" und "My Fair Lady".
Daniel Radcliffe (geb. 1989)
Daniel Jacob Radcliffe kam 1989 in Fulham zur Welt und stand schon im Alter von zehn Jahren vor der Kamera ("David Copperfield"). Seine Eltern sind Literatur- und Casting-Agenten. Radcliffe hatte seinen Durchbruch als Held in den Harry Potter-Filmen, die weltweit das Publikum begeisterten und in dem er den Zauberlehrling mimte. Dadurch avancierte er zu einem der meist verdienenden Jungschauspieler international. Im Jahr 2012 kam "Die Frau in Schwarz" mit ihm in der Hauptrolle in die Kinos.
Alan Rickman (1946-2016)
Schauspieler und Regisseur. Alan Sidney Patrick Rickman wurde am 21. Februar 1946 in London geboren.
Als er acht Jahre alt war, starb sein Vater an Lungenkrebs. Daher wurden er und seine Geschwister von seiner Mutter großgezogen. Sie verstarb 1997.
Nach Beendigung seiner Schulausbildung absolvierte er am Chelsea College of Art and Design eine Ausbildung zum Grafikdesigner. Anschließend war er einige Jahre in diesem Beruf tätig.
Aber 1972 erhielt er ein Stipendium an Royal Academy of Dramatic Art (RADA), die er bis 1974 besuchte. Während dieser Zeit befasste er sich vorwiegend mit Shakespeares Dramen.
1980 spielte er die Rolle des Mr. Slope in der BBC-Verfilmung von Anthony Trollopes. Auch bei der Royal Shakespeare Company wirkte Rickman mit, so beispielsweise in Wie es euch gefällt und Gefährliche Liebschaften.
Während dieser Zeit in New York übernahm er 1988 die Rolle des Hans Gruber in Stirb langsam, mit der seine internationale Filmkarriere begann. 2005 übernahm er die Regie am Royal Court Theatre bei dem Stück My Name Is Rachel Corrie.
Seit September 2008 lief im Londoner Theater Donmar Warehouse unter seiner Regie das Theaterstück Creditors von August Strindberg.[6] In seiner Rolle des Sheriffs von Nottingham in Robin Hood – König der Diebe spielte er einen eher unsympathischen Menschen.
2014 inszenierte er mit Die Gärtnerin von Versailles (A Little Chaos) seinen zweiten Spielfilm. Die Hauptrollen hatte er selbst zusammen mit Kate Winslet übernommen.
Harry Potter-Fans wird er in der Rolle des Professors Severus Snape in Erinnerung bleiben.
Rickman war seit 1965 mit der Politikerin und Professorin Rima Horton liiert, die er 2012 geheiratet hatte.
Er war am 14. Januar 2016 in seiner Geburtsstadt London an den Folgen seiner Krebserkrankung verstorben.
Matthew Rhys (geb. 1974)
Matthew Rhys Evans kam 1974 in Cardiff zur Welt und absolvierte sein Studium an der Londoner Royal Academy of Dramatic Art. Mit "Titus" im Jahr 1999 spielte er erstmals zusammen mit Größen wie Anthony Hopkins zusammen. Rhys ist aber auch oft in Serien vertreten und glänzte bereits in der Bühnenadaption von "Die Reifeprüfung" (2000). Sein prominenter Gegenpart war keine Geringere als Kathleen Turner.
Ian Richardson (1934-2007)
Ian William Richardson wurde 1934 in Edinburgh geboren und absolvierte seine Schauspielschule am Glasgower College of Dramatic Art. Meist trat er mit der Royal Shakespeare Company auf, machte sich aber auch einen Namen als TV-Schauspieler, wofür er mit einem BAFTA Award ausgezeichnet wurde. Richardson war Sherlock Holmes und überzeugte auch in dem Fernsehfilm "Ein Kartenhaus" (1990). Richardson, der zwei Söhne hatte, starb 2007 in London.
Guy Ritchie (geb. 1968)
Guy Stuart Ritchie wurde 1968 in Hatfield geboren und ist zum einflussreichen Regisseur avanciert durch seine Sherlock Holmes-Verfilmungen mit Robert Downey Junior und Jude Law. Der Ex-Mann von Madonna hat es gerne blutig und kämpferisch bis mafiös in seinen Filmen, die hauptsächlich aus männlichen Darsteller bestehen. Angefangen hat er im Business mit Werbespots und Musikvideos. Danach folgte sein Leinwand-Debüt "König, Dame, Bube, Gras" – ein internationaler Erfolg.
Ridley Scott (geb. 1937)
Produzent, Regisseur. Ridley Scott wurde 1937 in South Shields geboren und studierte u. a. am Royal College of Art in London. Scott hat sich einen Namen als einer der besten Regisseure der Welt gemacht, angefangen bei Klassikern wie "Blade Runner" (1982) über "Gladiator" (2000 – Oscar und Golden Globe) bis hin zu "Prometheus" (2012). Seine Ästhetik hat er während vieler Werbespot-Drehs entwickelt. Scott ist außerdem der Bruder von Tony Scott.
Tony Scott (1944-2012)
Regisseur, Produzent. Tony Scott wurde 1944 in Newcastle upon Tyne geboren und studierte u. a. am Londoner Royal College of Art. Er war der Bruder des bekannten Hollywood-Regisseurs Ridley Scott. Sein Schwerpunkt lag auf dem Genre Action. Zu seinem Repertoire gehören Filme wie "Top Gun" (1986) mit Tom Cruise, "True Romance" (1993) oder auch "Der Staatsfeind Nr. 1" (1998). Auch seine Werbespots wurden vielfach beachtet. Im August 2012 stürzte sich Scott von einer Brücke in Los Angeles und starb dabei.
Michael Sheen (geb. 1969)
Film- und Theaterschauspieler. Michael Sheen wurde 1969 in Newport geboren und absolvierte eine Ausbildung an der Royal Academy of Dramatic Art. Besonders erwähnenswert ist seine wichtige Nebenrolle in dem Historienfilm "Die Vier Federn" (2002). In Len Wisemans "Underworld" von 2003 hatte er ebenso eine zentrale Rolle inne. Im selben Jahr spielte Sheen außerdem in dem TV-Film "The Deal" mit, wo er als Premierminister Tony Blair auf sich aufmerksam machte. Die Rolle stand ihm so gut, dass er Blair nochmals im Jahr 2006 in Stephen Frears' Filmdrama "Die Queen" mimte.
Patrick Stewart (geb. 1940)
Schauspieler, Regisseur, Produzent. Sir Patrick Stewart wurde 1940 in Mirfield geboren und ist hauptsächlich bekannt durch seine Rolle in der Fernsehserie "Star Trek" (1987-94). Während der 60er und 70er Jahre spielte er an bekannten Theatern wie dem Old Vic in London und bei der Royal Shakespeare Company. Er besitzt einen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood. Weiterhin ist der zum Ritter geschlagene Darsteller in zahlreichen "X-Men"-Verfilmungen zu sehen.
Tilda Swinton (geb. 1960)
Schauspielerin. Katherine Matilda Swinton wurde 1960 in London als Nachkomme eines alten, angesehenen schottischen Clans geboren. Sie studierte in Cambridge und wurde später Mitglied der Royal Shakespeare Company. Swinton ist eine hoch angesehene und Oscar-prämierte Charakterdarstellerin, die man aus Filmen wie "Orlando" (1992), "Die Chroniken der Narnia" (2005-2010), "The Beach" (2000) oder "I am Love" (2010) kennt.
Emma Thompson (geb. 1959)
Schauspielerin und Filmproduzentin. Thomson wurde 1959 in London als Tochter eines Schauspielerehepaares geboren. Sie studierte in Cambridge, wo sie zu schauspielern begann, was später eine Berufung wurde. Oscar- und Golden Globes-Auszeichnungen erhielt Thompson für z. B. "Wiedersehen in Howards End" (1992) oder "Sinn und Sinnlichkeit" (1995). Auch in den weltweit bekannten und erfolgreichen "Harry Potter"-Filmen hatte Thompson eine Rolle, genauso wie sie auf dem Walk of Fame in Hollywood mit einem Stern vertreten ist.
Robert Urquhart (1921-1995)
Robert Urquhart wurde 1921 in Ullapool geboren und machte erste Schritte als Schauspieler am Theater, später im Fernsehen. Sein erster Film hieß " You're Only Young Twice" und erschien 1952. Ein Jahr später folgte "Die Ritter der Tafelrunde". Seinen Durchbruch feierte er durch die Mitwirkung an dem Klassiker "Mit Schirm, Charme und Melone" (1965-1968). Robert Urquhart starb 1995 in Edinburgh.
Peter Ustinov (1921-2004)
Schriftsteller, Schauspieler und Regisseur. Sir Peter Alexander Baron von Ustinov wurde 1921 in London geboren. Er wuchs viersprachig auf, besuchte die Eliteschule Westminster und machte eine Schauspielerausbildung am London Theatre Studio. Während er bereits mit 17Jahren im Theater auftrat, schrieb er bald seine eigenen Theaterstücke, spielte erste kleine Filmrollen und führte 1946 erstmals Regie. Er erhielt im Laufe seiner Karriere mehrere Oscars und wurde 1990 von Elizabeth II. in den Adelsstand erhoben. Zu seinen Filmen gehören "Quo Vadis", " Spartacus" sowie mehrere Agatha Christie-Verfilmungen, in denen er den Detektiv Hercule Poirot verkörperte. Ustinov starb 2004 in Genolier.
Emma Watson (geb. 1990)
Schauspielerin. Emma Charlotte Duerre Watson wurde 1990 in Paris als Kind zweier Anwälte geboren und zog nach einigen Jahren mit ihren Eltern nach England um. Nach deren Scheidung lebt sie nun mit ihrer Mutter und ihrem Bruder in Oxford. Schlagartig berühmt wurde Emma Watson durch die Rolle der Hermine Granger in dem mehrteiligen Kinofilm "Harry Potter", wofür sie mit zahlreichen Preisen bedacht wurde. "My Week with Marilyn" (2011) hat ebenfalls das Weltpublikum überzeugt. Darin spielt sie eine Kostümbildnerin.
Rachel Weisz (geb. 1970)
Schauspielerin. Rachel Hannah Weisz wurde 1970 in eine jüdische Familie in London hineingeboren. Sie studierte in Cambridge, gründete später eine Theatergruppe mit und feierte schließlich erste Filmerfolge. Oscar- und Golden Globes-Ehrungen bekam sie für z. B. "Der ewige Gärtner" (2005), internationalen Ruhm auch für "Die Mumie" (1999) oder "About a Boy" (2002).
Ed Westwick (geb. 1987)
Schauspieler, Musiker. Edward Westwick wurde 1987 in Stevenage geboren und hat einen Universitätsdozenten als Vater. Seinen Durchbruch hatte er mit der Teenie-Serie "Gossip Girl", die seit 2007 internationalen Ruhm erntete. Im Jahr 2011 spielte Westwick in dem Hollywood-Streifen "J. Edgar" an der Seite von Leonardo DiCaprio. Zudem agierte er als Frontmann von "The Filthy Youth", einer Indie Rock-Band.
Peter Wingfield (geb. 1962)
Peter Michael Wingfield wurde 1962 in Cardiff geboren und studierte zunächst Medizin. Nachdem er sich für das Film- und Fernsehgeschäft entschieden hat, überzeugte Wingfield mit Rollen in Filmen wie "Highlander: Endgame" (2000) und "Catwoman" (2004). Aber auch Serien wie "24", "Navy CSI: L.A." und "Bliss" gehören zu seinem Repertoire. Wingfield hat einen Sohn und lebt in den USA an der Seite seiner zweiten Frau.
Kate Winslet (geb. 1975)
Kate Elizabeth Winslet wurde 1975 in Reading geboren und ist eine der besten Schauspielerinnen der Welt. Erstmals überzeugte sie international mit "Heavenly Creatures" im Jahr 1994. Dann kam "Titanic" von James Cameron im Jahr 1997, wofür sie mehrere Auszeichnungen erhielt. Seitdem sind ihre Filme legendär – "Iris", "Der Vorleser", "Der Gott des Gemetzels" und viele mehr. Winslet ist eine große Charakterdarstellerin und eine Meisterin der Verstellung.
Catherine Zeta-Jones (geb.1969)
Catherine Zeta-Jones wurde 1969 in Swansea geboren. Die Schauspielerin und Sängerin ist mit Michael Douglas verheiratet und erhielt 2003 einen Oscar als beste Nebendarstellerin in dem Film-Musical "Chicago". Als Femme Fatal kennt man sie international aus Streifen wie "Die Maske des Zorro" an der Seite von Antonio Banderas oder aus "Verlockende Falle". Zeta-Jones gehört zu den großen Hollywood-Schauspielerinnen und zählte auch schon zum Team um George Clooney in dem Kinostreifen "Ocean's Twelve".
David Beckham (geb. 1975)
ist nicht nur der zur Zeit bekannteste englische Fußballer, sondern zusammen mit seiner Frau Victoria Beckham auch eine der einflussreichsten Mode- und Stilikonen seiner Generation. Er spielte ursprünglich bei dem bekannten Fußballteam Manchester United, später dann bei Real Madrid.
Timothy Henry "Tim" Henman (1974)
Henman ist seit 1970 der erste britische Spieler, der das Halbfinale der Herren des Tennisturniers Wimbledon erreichte.
Dame Kelly Holmes (geb. 1970)
Holmes ist eine britische Langstreckenläuferin, die für ihre beiden Olympiasiege in Athen und weitere sportliche Verdienste von der Queen geadelt wurde.
Andrew „Andy“ Murray (geb.1987)
Murray ist ein in Schottland geborener britischer Tennisspieler. Er gewann ua. das Wimbledon Championship 2013 in drei Sätzen gegen den Serben Novak Djokovic. Murray war damit nach 77 Jahren der erste Brite, der dieses Turnier gewinnen konnte.
Francis Bacon (1561-1621)
Philosoph, Schriftsteller, Staatsmann und Pionier des Empirismus. Bacon wurde 1561 in London geboren, studierte ab seinem 14. Lebensjahr in Cambridge verschiedene Fächer und lebte mit seinem Bruder Anthony, einem späteren Spion, zusammen. Er hinterließ viele wertvolle philosophische sowie juristische Schriften. Von Bacon stammt der Spruch "Wissen ist Macht". Er starb 1621 in Highgate.
Roger Bacon (1214-1292 bzw. 1294)
Franziskaner-Mönch und Philosoph. Bacon wurde 1214 bei Illchester geboren und studierte an der Universität Oxford, wo er kurzzeitig auch lehrte. Später ging er an die Universität Paris, um in Europas intellektuellem Zentrum zu unterrichten. In die Geschichte ist er als verfechtender Pionier empirischer Methoden. In höherem Alter wurde Bacon Franziskaner-Mönch und starb schließlich in Oxford. Man nannte ihn "Doctor Mirabilis" – "wunderbarer Lehrer".
James Beattie (1735-1803)
Philosoph und Schriftsteller. James Beattie wurde 1735 in Laurencekirk als Sohn eines Kleinbauern geboren. Er studierte an der Universität von Aberdeen und gehörte der philosophischen Richtung des Common Sense an ("gesunder Menschenverstand") – auch Die Schottische Schule genannt. Dabei vertrat er eine höchst subjektive Sichtweise. Beattie, der sich außerdem stets gegen Sklaverei einsetzte und auch als Schriftsteller der Romantik agierte, starb 1803 in Aberdeen.
Jeremy Bentham (1748-1832)
Philosoph, Sozialreformer, Jurist. Jeremy Bentham kam 1748 in Spitalfields als Sohn eines Rechtsanwalts zur Welt und studierte in Oxford. Er galt als Radikaler und setzte sich für das Frauenwahlrecht ein und auch für die Pressefreiheit. Er forderte außerdem die Abschaffung der Strafe für Homosexualität und war einer der Speerspitzen des Utilitarismus. Ein großes Anliegen war ihm zudem die Demokratie. Bentham, der seiner Zeit meist weit vorausdachte, starb 1832 in London.
Lady Anne Conway (1631-1679)
Die Philosophin wurde 1631 als Anne Fich in London geboren und verbrachte ihre Kindheit im heutigen Kensington Palace. Während ihres kurzen Lebens, pflegte sie intensiven philosophischen Austausch mit dem Platoniker Henry More. Jüdische Kabbala, Quäkertum und die Lehren von Descartes prägten Conways Ansichten. Mit ihrem Debüt und einzigen Werk namens "The Principles of the Most Ancient and Modern Philosophy" nahm sie u. a. wesentlichen Einfluss auf Gottfried Wilhelm Leibniz. Conway starb 1679 in ihrer Geburtsstadt.
Ralph Cudworth (1617-1688)
Philosoph und Theologe. Ralph Cudworth wurde 1617 in Somerset als Sohn eines Pfarrers geboren. Nach seinem Studium in Cambridge, erhielt er einen Lehrstuhl für Hebraistik und wurde fortan als Regius Professor betitelt. Cudworth gehörte der Cambridger Platoniker an und legte in seinen Studien wert auf die menschliche Willensfreiheit. Seine Erkenntnistheorie basierte auf dem Begriff der Relation. Cudworth starb 1688 in Cambridge.
Adam Ferguson (1723-1816)
Moralphilosoph, Historiker, Soziologe. Adam Ferguson kam 1723 in der Nähe von Perth zur Welt und studierte an der Universität von St. Andrews. Später wurde der Aufklärer und Soziologie-Mitbegründer zum Professor für Naturphilosophie an die Universität in Edinburgh berufen. Das Streben des Menschen nach Vollkommenheit war Kern seiner philosophischen Betrachtungen. Ferguson starb 1816 in St. Andrews.
Andreas Gordon (1712-1751)
Theologe, Physiker, Philosoph. Andrew George Gordon wurde 1712 in Cofforach in eine adlige Familie hineingeboren. Gordon wurde zunächst Priester. Nach zahlreichen Studien u. a. in Salzburg und Rom, wurde er als Philosophieprofessor nach Erfurt berufen. Er hat mehrere Schriften verfasst, darunter auch "Phaenomena electricitatis exposita" (1744). Gordon starb 1751 in Erfurt, wo heute u. a. eine Schule und eine Straße nach ihm benannt ist.
John Graham (1794-1865)
Bischof von Chester, englischer Akademiker und Tutor von Charles Darwin. Graham wurde 1794 in Claypath geboren und in Cambridge ausgebildet. In der Universitätsstadt wurde er 1818 zum Diakon berufen, später zum Vorsteher des Christ Colleges und ab 1834 zum Vizekanzler der Universität. Er war der Tutor von Charles Darwin während dessen Studiums. Im Jahre 1848 wurde Graham Bischof von Chester. Er starb 1865 ebenda.
Patrick Hamilton (1504-1528)
Theologe. Patrick Hamilton wurde 1504 in Linlithgow als Kind wohlhabender Eltern geboren. Er studierte in Paris und reiste nach Marburg, um dort Martin Luther zu treffen. Hamilton schrieb eine Art Lutherischen Kleinen Katechismus für Schottland, der massive Verbreitung fand. Daraufhin wurde er zum Märtyer, denn man verurteilte ihn zu Tode und ließ ihn als Ketzer verbrennen. Hamilton starb 1528 in St. Andrews.
John Harvard (1607-1638)
Englisch-amerikanischer Theologe. Harvard kam 1607 in London zur Welt und studierte in Cambridge. Fünf Jahre später zog er mit seiner Frau nach Amerika und wurde Kirchenlehrer. Er starb 1638 in Massachusetts und vererbte sein halbes Vermögen sowie seine Bibliothek einer Lehreinrichtung. Nach ihm wurde die Harvard Universität benannt, um sich dankbar für die Spende zu zeigen, die wiederum den Weg des universitären Systems in den USA bereitete.
Thomas Hobbes (1588-1679)
Philosoph und Staatstheoretiker. Hobbes wurde 1588 in Westport als Sohn eines Pfarrers geboren. Als Wunderkind erkannt, studierte er bereits im Alter von 17 Jahren an der Universität Oxford. Hobbes berühmtestes Werk ist "Leviathan", das seine Absolutismus-Theorie enthält. Außerdem befasste er sich intensiv mit dem Egoismus und vertrat ihn. Er starb 1679 in Hardwick Hall.
Henry Home (1696-1782)
Philosoph und Jurist. Henry Home Kames wurde 1696 in Berwickshire geboren. Seine späteren Mentoren waren u. a. Adam Smith und David Hume. "Grundsätze der Kritik" lautete sein Hauptwerk, das Johann Gottfried von Herder wesentlich inspirieren sollte. Er begründete die Royal Society of Edinburgh mit – Schottlands Akademie der Wissenschaften. Außerdem wirkte er als Richter am schottischen Zivilgerichtshof. Home starb 1782.
David Hume (1711-1766)
Philosoph, Historiker. David Hume wurde 1711 in Edinburgh geboren und avancierte zu einem der berühmtesten schottischen Philosophen. Das Kind von Adligen studierte Jura und befasste sich intensiv mit Philosophie, vor allem die der Stoiker. Hume zählt zu den großen Aufklärern. Erkenntnisse des Menschen, die dieser aus Erfahrungen gewinnt, bildeten den Kern seiner Sichtweise. "Ein Traktat über die menschliche Natur" ist eine seiner bedeutenden Schriften. Hume, der eng mit Adam Smith befreundet war und Kant stark inspirierte, starb 1766 in seiner Geburtsstadt.
Charles Kingsley (1819-1875)
Anglikanischer Geistlicher, Theologe und Schriftsteller. Kingsley wurde 1819 in Devon geboren. Er studierte in London und in Cambridge. Später lehrte er auch in Cambridge, war ab 1859 als Kaplan unter Königin Victoria tätig und wurde ein Jahrzehnt danach zum Kanon von Chester sowie von Westminster Abbey (1873). Als Schriftsteller hat er sich besonders mit dem Kinderbuch "Die Wasserkinder" hervorgetan. Kingsley starb 1875 in Hampshire.
John Knox (1505-1572)
Der schottische Reformator John Knox war zunächst Prediger in Berwick-upon-Tweed und ein Anhänger Calvins. Er arbeitete an der Erstellung der "Genfer Bibel" mit und verfeindete sich mit den Stuarts durch die Herausgabe zweier Schriften mit den Namen "The Appellation of John Knox and an Admonition to England and Scotland" und "The First Blast of the Trumpet against the Monstrous Regiment of Women". Obwohl er bei seiner Rückkehr aus Genf von der Königin geächtet wurde, nahm das Volk ihn und seine Ideen begeistert auf. Ein Hochverratsprozess gegen ihn endete mit einem Freispruch und vier Jahre später folgte die Absetzung der Königin, an der Knox maßgeblich beteiligt war.
Hugh Latimer (ca. 1485/1492-1555)
Bischof und anglikanischer Märtyrer. Latimer wurde zwischen 1485 und 1492 in Leicestershire als Bauernsohn geboren und studierte später in Cambridge, aufgrund seiner akademischen Leistungen. Latimer wurde 1522 zum Universitätsprediger ernannt. Er war ein radikaler Verfechter von Reformationen, unterstützte die angestrebte Scheidung von Heinrich VIII. und machte sich damit viele Feinde. Latimer wurde zum Bischof von Rochester und Worcester ernannt, schließlich aber unter Maria I. im Jahre 1555 in Oxford hingerichtet.
J..B. Lightfoot (1828-1889)
Anglikanischer Bischof von Durham und britischer Theologe. Joseph Barber Lightfoot wurde 1828 in Liverpool geboren. Er studierte in Cambridge und wurde später Fellow und Professor am Trinity College. Im Jahre 1866 wurde er Whitehall-Prediger, 1871 Kanon der Londoner St. Paul's Cathedral und 1879 schließlich Bischof von Durham. Lightfoot erforschte die Bibel mit neuen Methoden, bevor er 1889 in Bournemouth starb.
John Locke (1632-1704)
Philosoph, Psychologe, Pädagoge, Vater des Liberalismus. John Locke wurde 1632 in Wrington geboren. Sein Vater war Rechtsanwalt. Locke studierte u. a. Medizin und Philosophie in Oxford und avancierte zu einem der richtungsweisenden Vertreter des Empirismus in Großbritannien. Das Mitglied der Londoner Royal Society hinterließ mehrere Werke, darunter zählt "Two Treatises of Government" (1690) zu den wichtigsten. Locke, der schon zu Lebzeiten großen Einfluss ausübte, auch die amerikanische Unabhängigkeitserklärung, starb 1704 in Oates.
Johann Machabeus (kurz vor bzw. nach 1500-1557)
Theologe, Reformator. Johann Machabeus kam ca. Anfang des 16. Jahrhundert als John Mac Alpine im Schoß von Adligen zur Welt. Er studierte Theologie und hörte Vorlesungen in Deutschland von Martin Luther. Später folgte er dem Ruf als Professor für Theologie nach Kopenhagen. Machabeus starb in der dänischen Hauptstadt im Jahr 1557.
James Mill (1773-1836)
Theologe, Philosoph, Historiker, Volkswirt. James Mill wurde 1773 in Forfarshire geboren und studierte Theologie. Er war zunächst als Priester tätig, widmete sich später der Politik, aber auch der Philosophie. So gilt er als ehrgeiziger Vertreter des Utilitarismus. Er setzte sich zusammen mit Bentham für Meinungs- und Presse- sowie Religionsfreiheit ein. Mill, der der Vater des berühmten John Stuart Mill war, starb 1836 in Kensington.
John Stuart Mill (1806-1873)
Philosoph, Soziologe, Nationalökonom. John Stuart Mill wurde 1806 in Pentonville als Nachkomme des Philosophen James Mill geboren. Schon als Teenie befasste er sich mit unterschiedlichsten Lehren wie Logik und Metaphysik. In seiner Philosophie spielt das Prinzip der Erfahrung die entscheidende Rolle, um Erkenntnisse zu gewinnen. Auf ihn geht außerdem der Begriff Dystopia (im Gegensatz zu Utopia) zurück. Mill avancierte zu einem der einflussreichsten Positivisten seines Jahrhunderts. Mill starb 1873 in Avignon.
Henry More (1614-1687)
Philosoph, Dichter. Henry More wurde 1614 in Grantham in eine wohlhabende Familie hineingeboren und studierte später in Eton. Er führte die Gruppe der Cambridger Platoniker mit an. Kern seiner Philosophie bildete die Unsterblichkeit der Seele. Nach intensivem Briefkontakt zu der Philosophin Anne Consway, widmete er ihr sein Buch "Antidote against Atheism", das 1653 herauskam. Viele weitere Schriften gegen Materialismus und Atheismus wurden von ihm veröffentlicht. More starb 1687 in Cambridge.
St. Mungo (6. Jahrhundert)
Im 6. Jahrhundert erbaute der christliche Missionar St. Mungo, der auch unter dem Namen St. Kentigern bekannt war, an dem kleinen Bach Molendinar Burn eine Kirche, die zur Keimzelle der späteren Stadt wurde. Er ist der Schutzheilige und der legendäre Begründer der Stadt Glasgow. Seine Biographie ist ungewiss, ebenso wenig ist klar, inwieweit die Geschichten, die über ihn erzählt werden, der Wahrheit entsprechen. Er soll zahlreiche Wunder vollbracht haben, die noch auf dem heutigen Wappen der Stadt abgebildet sind.
Wilhelm von Ockham (etwa 1285-1347)
Englischer Philosoph und Theologe. Wilhelm von Ockham wurde um 1285 in Ockham geboren und im Franziskanerorden ausgebildet. An der Universität Oxford studierte er Theologie. Er hinterließ sowohl naturphilosophische und theologische Schriften als auch Werke zur Logik und Politik. Von Ockham gilt als einer der führenden Vertreter des Nominalismus.
Matthew Parker (1504-1575)
Erzbischof von Canterbury und Reformator von England. Parker wurde 1504 in Norwich geboren. Er studierte in Cambridge und wurde zunächst Diakon, 1527 Priester und 1559 schließlich Erzbischof von Canterbury. Während seiner Laufbahn wurde er stark beeinflusst von den so genannten Cambridge-Reformatoren, zu deren Kaplan man ihn berief, nachdem Anne Boleyn auf den Thron gesetzt wurde. Parker starb 1575 in Lambeth.
Thomas Reid (1710-1796)
Philosophischer Begründer der Common-Sense-Richtung. Thomas Reid wurde 1710 in Strachan geboren und studierte in Aberdeen, wo er später auch lehrte. Im Jahr 1764 wurde sein Werk "An Inquiry Into the Human Mind on the Principles of Common Sense" veröffentlicht, womit er den Grundstein seiner Philosophie des gesunden Menschenverstands legte. Reid, der als großer Aufklärer gilt, lehrte ebenso an der Universität in Glasgow. Reid starb 1796 in Glasgow.
Nicholas Ridley (ca. 1500-1555)
Bischof von Rochester und anglikanischer Märtyrer. Ridley wurde um 1500 in Northumberland in eine angesehene Familie hineingeboren und studierte in Cambridge. Als Priester-Ordinarius zog er vorübergehend nach Paris und wurde wenige Jahre nach seiner Rückkehr zum obersten Proktor der Cambridger Universität. Im Jahre 1547 weihte man Ridley zum Bischof von Rochester. Er wurde im Jahre 1555 unter Maria I. hingerichtet – zusammen mit Hugh Latimer.
Lord Robert Runcie (1921-2000)
Erzbischof von Canterbury 1980-1991. Robert Runcie wurde 1921 in Liverpool als Sohn eines Elektroingenieurs geboren. Er studierte während des 2. Weltkrieges in Oxford Alte Geschichte und Literatur und meldete sich freiwillig zum Kampf. Runcie wurde Anfang der 1950er Jahre Priester. Im Jahre 1980 ernannte Margaret Thatcher ihn zum Erzbischof von Canterbury. Runcie vermählte den Prince of Wales mit Lady Diana in 1981.
Bertrand Russell (1872-1970)
Philosoph, Mathematiker, Logiker. Bertrand Arthur William Russell, 3. Earl Russell wurde 1872 in Trellech geboren und avancierte zu einem der Begründer der Analytischen Philosophie. Er hatte aristokratische Wurzeln und studierte in Cambridge. Russell setzte sich für den Pazifismus ein. Weiterhin verfasste er eines der bedeutendsten Werke seines Jahrhunderts zu mathematischen Grundlagen - die "Principia Mathematica". Co-Autor war Alfred N. Whitehead. Russell, der u. a. in Cambridge, Peking und Harvard lehrte, starb 1970 in Penrhyndeudraeth.
Johannes von Salisbury (ca. 1115-1180)
Theologe, Scholastiker. Johannes von Salisbury wurde etwa 1115 in England geboren und erhielt seine Ausbildung beim berühmten Pierre Abélard in Paris, der wesentlich dazu beitrug, dass Salisbury zu einem der populärsten Theologen seiner Zeit avancierte. Außerdem wird er als Vordenker der englischen Aufklärung angesehen. Eines seiner Vorbilder war Aristoteles. Von Salisbury starb 1180 in Chartres.
Johannes Duns Scotu (etwa 1266-1308)
Philosoph und Theologe der Scholastik. Duns Scotu wurde um 1266 im schottischen Duns geboren. Er studierte und unterrichtete nach seiner Priesterweihe an den Universitäten von Oxford, Paris und Köln. Er gilt als Repräsentant des Nominalismus und verfocht scharfsinnig die Idee, dass die Vernunft vom Willen abhängt. Duns Scotu starb 1308. Im Jahre 1992 sprach Papst Johannes Paul II. ihn selig.
Anthony Ashley-Cooper, 3. Earl of Shaftesbury (1671-1713)
Moralphilosoph, Politiker. Anthony Ashley-Cooper wurde 1671 in London geboren und wuchs im berühmten Exeter House auf. Als Philosoph spielte er eine aufklärende Rolle, die der Hobbeschen Philosophie vom Egoismus widersprach. Zentrale Bedeutung hatte das Wesen der Harmonie in seinen Ansichten. Sein Einfluss auf nachfolgende Generationen ist enorm, so fand er großen Anklang bei u. a. Leibniz, Herder, Diderot. Ashley-Cooper starb 1713 in Neapel.
David Sheppard (1929-2005)
Bischof von Liverpool. Sheppard wurde 1929 in Surrey geboren und studierte in Cambridge. Zunächst tat er sich über viele Jahre hinweg als Cricketspieler hervor. Sheppard setzte sich in seiner kirchlichen Laufbahn sehr für die Armen ein und gehörte zu den Pionieren von "Faith in the City". Im Jahre 1998 erhielt er den Ehrentitel Baron Sheppard of Liverpool. Sheppard starb 2005 in Liverpool.
Adam Smith (1723-1790)
Moralphilosoph, Vater der Ökonomie. Adam Smith wurde 1723 in Kirkcaldy geboren und studierte sowohl in Glasgow als auch in Oxford. Smith wurde mit 27 Jahren zunächst Professor für Logik, später für Moralphilosophie. Der große Aufklärer hat sich durch zahlreiche Werke unsterblich gemacht, darunter: "Theorie der ethischen Gefühle" (1759) und "Der Wohlstand der Nationen" (1776). Smith erhob die Nationalökonomie zum eigenständigen Studienfach. Sein philosophischer Ansatz basierte auf dem Eigennutz des Menschen, der erst zum wirtschaftlichen Fortschritt führen würde. Smith starb 1790 in Kirkcaldy.
Dugald Stewart (1753-1828)
Dugald Stewart wurde 1753 in Edinburgh geboren, wo er später u. a. Moralphilosophie studierte. Zu seinen Lehrern gehörte auch Thomas Reid. Dieser prägte Stewarts Ansichten gewaltig. Ab 1785 war er als Professor für Moralphilosophie tätig und gab sein Wissen an Schüler wie James Mill oder Sir Walter Scott weiter. Stewart, der ein angesehener Vertreter der Schottischen Schule (Common-Sense-Philosophie) war und als äußerst originell galt, starb 1828 in seiner Geburtsstadt.
William Tyndale (ca. 1448-1536)
Priester und Gelehrter, Übersetzer der Bibel ins Englische. Tyndale wurde etwa um 1448 in North Nibley geboren. Er studierte in Oxford und in Cambridge. Seine Übersetzung der Bibel fand die bis dahin weiteste Verbreitung, aufgrund der Erfindung der Druckerpresse. Er führte ganz neue Worte in seine Muttersprache ein. Jedoch verbot man das Werk in England. Tyndale wurde wegen seiner Übersetzung 1536 in Vilvoorde hingerichtet.
Chad Varah (1911-2007)
Geistlicher und Begründer der Samariter (Telefonseelsorge). Varah wurde 1911 als erstes von neun Kindern eines Priesters in Barton-upon-Humber geboren. Er studierte u.a. am Keble College in Oxford. Im Jahre 1953 rief er die Samariter ins Leben, eine Telefonseelsorge auf nicht-klerikaler Basis. Zwischen 1953 und 2003 war er zudem Kirchenvorsteher einer Londoner Gemeinde. Varah starb 2007 in Basingstoke.
Baroness Mary Warnock (geb. 1924)
Philosophin und Schriftstellerin des Existentialismus. Warnock wurde 1924 in Winchester als jüngstes von sieben Kindern einer wohlhabenden Familie geboren. Sie studierte in Oxford, wurde danach Ehrenmitglied und lehrte Philosophie an der Uni. Im Jahre 2008 wurde sie angeklagt, weil sie sich für Euthanasie bei Demenzkranken einsetzte. Sie vertritt außerdem die Auffassung, das Religion nicht die Grundlage politischer Entscheidungen sein kann.
John Bainbridge Webster (1955)
Theologe der anglikanischen Kirche. Webster wurde 1955 in Mansfield geboren und studierte in Cambridge. Er war als Kaplan und Tutor an der Universität von Durham tätig, später dann als Professor in Oxford und Aberdeen. Er verfasst anerkannte Schriften im Bereich soziale, historische und moralische Theologie.
William Wilberforce (1759-1833)
Evangelischer Reformer, Frontkämpfer gegen Sklavenhandel. Wilberforce wurde 1759 Kingston upon Hull geboren und studierte an der Universität von Cambridge. Man wählte ihn ins britische Unterhaus. Später beschäftigte er sich mit Indien, Freiheit, Religion und setzte sich vehement gegen den Sklavenhandel in Großbritannien ein. Wilberforce starb 1833 in Chelsea, wenige Tage nachdem die britische Sklaverei nach seinem jahrzehntelangen Kampf abgeschafft wurde.
Dr. Rowan Williams (geb. 1950)
Erzbischof von Canterbury. Williams wurde 1950 in Swansea geboren. Er studierte in Cambridge, Oxford und im Mirfield Theological College bei Leeds. Williams wurde Diakon, Priester, Dekan und Kaplan, bevor er als Professor der Theologie in Oxford lehrte. Es folgten Ernennungen zum Bischof und schließlich 2002 folgte er dem Ruf zum Erzbischof von Canterbury.
Thomas Wolsey (etwa 1475-1530)
Kardinal und Erzbischof von York sowie Gründer des Oxforder Christ Church College. Wolsey wurde um 1475 in Ipswich geboren und studierte Theologie in Oxford. Es folgte die Priesterweihe, der Doktor der Theologie, die Ernennung zum römisch-katholischen Kardinal und schließlich der Posten als englischer Lordkanzler. Lange Zeit galt er als mächtigster Mann Englands, bis er wegen Hochverrats angeklagt wurde. Wolsey starb 1530 in Leicester.
John Wyclif (Wycliffe), (etwa 1330-1384)
Philosoph, Theologe und religiöser Reformer. Wyclif wurde um 1330 in Yorkshire geboren. Er studierte in Oxford und stand später dem Balliol College vor. In seinen Lehren vertrat er die Ansicht "Macht allein durch Gnade" und sprach dem Papst seinen politischen Machtanspruch ab. Das Volk bewunderte ihn, die Machthaber verfolgten ihn. Nach einem Schlaganfall starb Wyclif im Jahre 1284.
Francis Drake (um 1540 - 1596) war ein berühmter Eroberer im Elisabethanischen Zeitalter. Er war der erste Engländer der die Welt umsegelte, brachte den Tabak und die Kartoffel nach England und wurde von Königin Elisabeth I zum Ritter geschlagen. Berühmt war Drake auch für seinen Beitrag zum Sieg Englands gegen Spanien in der Seeschlacht um die Armada Philipps II.
Robin Hood ist Englands bekanntester Volksheld und wurde in zahlreichen Geschichten und Filmen verewigt. Die ersten schriftlichen Überlieferungen seiner Existenz stammen aus dem 15. Jahrhundert. Der Legende nach lebte er mit einer Bande "Vogelfreier" (verurteilet und gesuchte Verbrecher) im Wald Sherwood Forest bei Nottingham und bestahl den Adel um Armen und Bedürftigen zu helfen.
Rob Roy (1671 - 1734) war die schottische Version des Volkshelden Robin Hood. Der "Rote Robert" hieß mit gebürtigem Namen Robert MacGregor, war Schafhirte und schloss sich nach einer Auseinandersetzung mit dem Duke of Montrose den Jakobiten an.
Kate Moss (geb. 1974) ist eine der bekanntesten englischen Supermodels unserer Zeit, insbesondere der 90er Jahre. Sie war der Star einer im Jahr 1992 begonnenen Werbeserie von Calvin Klein und ihr blasser, elfengleicher, extrem dünner Look setzte Modetrends für eine ganze Generation junger Frauen. Moss wirbt heute für viele der größten Designer, wie zum Beispiel Versace. Victoria Beckham (geb. 1974) wurde zunächst bekannt durch ihre Auftritte als Teil der ersten Pop-Girlie-Band "Spice Girls" in den 90er Jahren. Dort trug sie den Spitznamen "Posh Spice". Nach der Auflösung der Band war es weniger ihre musikalische Leistung als ihre Ehe mit dem Starfußballer David Beckhamm, die sie heute zur absoluten Stilikone und zum Liebling der nationalen "Tabloid" Presse machte.
Christopher Pissarides (geb. 1948)
Wirtschaftswissenschaftler. Pissarides wurde am 20 February 1948 in Nicosia auf Zypern geboren. Seinen Master machte er im Jahr 1971 in Essex in Großbritannien.Er erhielt gemeinsam mit den US-Amerikanern Peter Diamond und Date Mortensen den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 2010. Zur Zeit der Preisverleihung arbeitete er an der London School of Economics. Der Preis wurde den drei Wirtschaftswissenschaftlern für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Arbeitslosigkeit und dem Problem, dass Arbeitsanbieter und Arbeitssuchende nicht effektiv genug zueinander finden, verliehen.
Prinzessin Diana (1961 - 1997) war zwischen 1981 und 1996 die Kronprinzessin Großbritannien. Sie heiratete mit 20 Jahren Prince Charles und wurde durch Ihre Jugend und Schönheit schnell beliebt in der Öffentlichkeit. Nach Ihrer Scheidung wurde sie weltweit aktiv als prominente Advokatin der Dritten Welt in zahlreichen Stiftungen. Sie starb in einem bisher ungeklärten Autounfall mit ihrem Lebensgefährten Dodi Fayed in Paris. Ihr tragischer Tod und ihr höchst öffentliches Leben verewigte sie in den Herzen der Briten.
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