Kurze Übersicht
Die Parlamentarische Republik Montenegro ging am 3.Juni 2006 als selbstständiger Staat aus dem früheren Jugoslawien hervor. Das Land umfasst eine Fläche von 13.812 km², bei rund 621.000 Einwohnern. Die Hauptstadt und bevölkerungsreichste Stadt ist mit etwa 151.000 Einwohnern Podgorica. Die zweitgrößte Stadt ist Nikšić mit etwa 72.500 Einwohnern. Der Staat ist Mitglied der Vereinten Nationen (UNO), der Welthandelsorganisation (WTO), der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), des Europarates und der NATO. Zudem ist es Beitrittskandidat der Europäischen Union und hat den Euro als Währung. Ein wichtiger Wirtschaftszweig ist der Tourismus wobei die Küstenorte besonders beliebt sind. Aber auch die rauen und oft steilen Berge des Landes ziehen Bergwanderer oder Bergsteiger an.
Mit einer Bevölkerungsdichte von rund 45 Einwohnern pro Quadratkilometer ist das Land relativ dünn besiedelt. Die relativ schwer zugänglichen Hochgebirge werden durch steile Canyons unterbrochen, wobei die Tara-Schlucht die tiefste Schlucht Europas ist. Montenegro kann man in die drei folgenden unterschiedlichen Landschaften unterteilen:
- Die steile und von Buchten geprägte Steilküste an der Adria mit den historischen und bei Touristen beliebten Küstenorten. Hier befindet sich z.B. die bekannte rund 30 km lange und 7 km breite Bucht von Kotor, die eine Fläche von 87 km² bedeckt. Hier befinden sich u.a. mit dem Benediktiner-Kloster Sveti Đorđe und dem orthodoxen Kloster Savina bedeutende Wallfahrtsorte. Die Buchten von Risan und Kotor sind UNESCO-Welterbestätten. Folgende Inseln liegen in der Bucht: Mamula, Gospa od Mirišta, Ostrvo Cvijeća, Školj, Gospa od Mi-losti, Gospa od Škrpjela sowie Sveti Đorđe
- Das karge und wasserarme Karsthochplateau von Altmontenegro mit dem höchsten Küs-tengebirge Dalmatiens, dem Orjen mit dem 1.894 m hohen Zubački kabao sowie dem Lo-vće-Gebirge mit dem 1.749 m hohen Štirovnik und dem 1.657 m hohen Jezerski Vrh (1657 m). Der Lovćen liegt südöstlich der Bucht von Kotor.
- Das durch tiefe Canyons – wie dem Tara-Canyon oder dem Piva-Canyon - durchzogene Hochgebirgsland. Hier befinden sich die höchsten Erhebungen Montenegros und des Dinarischen Gebirges. Es sind das Prokletijemassiv mit dem 2.534 hohen Zla Kolata, dem höchs-ten Berg des Landes an der Grenze zu Albanien, sowie das Durmitor-Massiv mit dem 2.522 m hohen Bobotov Kuk.
Landesgrenzen und Küstenlänge
Montenegro hat eine gemeinsame Grenze mit:
- Albanien mit einer Länge von 173 km
- Bosnien und Herzegowina mit einer Länge von rund 225 km
- Serbien mit einer Länge von 157 km
- Kosovo mit einer Länge von 75 km
- Kroatien mit einer Länge von 25 km
Montenegro hat eine Küste zum Adriatischen Meer - ein Nebenmeer des Mittelmeers - mit einer Länge von rund 295 km.
Fläche und Bodennutzung
Montenegro ist ein relativ kleines Land in Südosteuropa. Die Küste zur Adria ist von steilen Klippen gekennzeichnet. Mit der Bucht von Kotor besitzt es eine UNESCO-Welterbestätte. Der Name des Landes bedeutet übersetzt "schwarzer Berg", was die Geografie des Landes gut widerspiegelt. Über das gesamte Land zieht sich das Dinarische Gebirge, mit dem höchsten Punkt, dem Berg Bobotov Kuk. Das Land umfasst eine Fläche von 13.812 km². Davon sind:
- Wald
Rund 40% des Landes sind von Wald bedeckt. - Äcker und Felder
Etwa ein Drittel der Fläche Montenegros wird landwirtschaftlich genutzt. - Gebirge
Über Montenegro erstreckt sich das Dinarische Gebirge.
Geografische Länge und Breite
Montenegro erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):
| Δφ = von 41° 46' bis 43° 28' nördliche Breite Δλ = von 18° 27' bis 20° 20' östliche Länge |
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Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.
Uhrzeit
In Montenegro gilt die Mitteleuropäische Zeit (MEZ), also die gleiche Zeit wie in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
| Δt (MEZ) = 0 h |
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Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.
Sonnenhöchststand in Podgorica
Podgorica liegt auf einer nördlichen Breite von rund φ = 43°.
Sofern die Sonne am nördlichen Wendekreis steht, also bei δ = 23,5°, ist in Podgorica Sommerbeginn, dies ist der 21. Juni. Dann ergibt sich für den höchsten Stand der Sonne zur Mittagszeit nach Gl. 1 (s. Sonnenstand):
43° = (90° - h) + 23,5°
also:
| h = 70,5° |
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Dies ist der höchste Stand über dem Horizont (exakt: über der Kimm), den die Sonne innerhalb des Jahres in Podgorica einnimmt.
Berge
In Montenegro gibt es etwa weniger als 120 Berge mit einer Höhe von über 2.000 m. Im folgenden werden einige der höchsten davon kurz dargestellt:
Zla Kolata
Der höchste Berg, der sich in Montenegro und Albabien befindet, ist die Zla Kolata mit einer Höhe von 2.534 m.
Bobotov Kuk
Der Bobotov Kuk ist mit einer Höhe von 2.522 m der höchste Berg des Durmitormassivs. Offiziell wird gilt er als höchster Berg von Montenegro, da die etwas höheren Gipfel des 2.534 m hohen Zla Kolata und des 2.528 m hohen Maja Rosit im Prokletije-Massiv die Grenze zu Albanien bilden und nicht vollständig auf dem Gebiet von Montenegro liegen.
Maja Rosit
Der 2.528 m hohe Maja Rosit liegtim Prokletije-Massiv und bildet die Grenze zu Albanien und liegt nicht vollständig
in Motenegro.
Kapa Moracka
Der 2.226 m hohe Kapa Moracka, auch als Lastva bezeichnet, befindet sich im Moraca-Gebirge, etwa 30 km von der Stadt Niksic entfernt.
Flüsse
Tara
Der längste Fluss des Landes ist der Tara mit einer Länge von rund 150 km.
Moraca
Ein weiterer erwähnenswerter Fluss in Montenegro ist die rund100 km lange Moraca. Der Fluss entspringt am Nordhang des 2.226 m hohen Berges Kapa Moračka in der Gemeinde Kolašin und mündet in den 368 km² großen Skutarisee
Seen
Skutarisee
Der größte See Montenegros und der gesamten Balkanhalbinsel ist der Skutarisee mit einer Fläche von 368 km². Der See gehört etwa zu Zweidritteln zu Montenegro und zu einem Drittel zu Albanien.
Inseln
Dem Land sind die folgenden Inseln vorgelagert:
Ada Bojana
Ada Bojana, auch kurz als Ada bezeichnet, ist eine etwa 4,8 km² große Insel. Sie liegt im Mündungsdelta des Flusses Bojana in die Adria. Die Bojana bildet an ihrem Unterlauf die Grenze zu Albanien. Die Insel Ada Bojana hat etwa die Form eines Dreiecks, mit einer Ausdehnung von 3 mal 2,5 km. Die Insel entstand durch Ablagerungen des Flusses Bojana. Sie ist deswegen sehr flach und erhebt sich kaum mehr als drei Meter über den Meeresspiegel. An der dem Meer zugewandten Seite befindet sich ein langer attraktiver Sandstrand. Auf Ada sind zahlreiche seltene Vogelarten zu Hause. Das einzige hiesige Hotel richtet sich insbesondere an FKK-Touristen.
Durch eine Brücke über den rechten Flussarm ist die Insel mit dem Festland von Montenegro verbunden, wo sich die kleine Ortschaft Sveti Nikola befindet. Es sei erwähnt, dass es noch im 19. Jahrhundert in der Mündung der Bojana zwei kleine Inseln gab. Wahrscheinlich bildete das um den 1858 gesunkenen Schoner Merito aus Trogir mit vom Fluss stammenden Schwemmmaterial eine Landbrücke zwischen den beiden kleinen Inseln, sodass die heutige Insel Ada Bojana entstand.
Sveti Stefan
Sveti Stefan ist eine kleine Insel in der Nähe von Budva und gehört zu dessen Gemeindegebiet. Ein Damm verbindet die nur 1,46 ha große Insel mit dem Festland. Auf der Insel leben etwas mehr als 400 Menschen Die Insel ist nicht für die Allgemeinheit zugänglich, sondern nur für Anwohner, Hotelgäste oder im Rahmen einer geführten Tour. Sveti Stefan ist insbesondere bekannt für das malerische gleichnamige Fischerdorf mit Häusern aus dem 15. Jahrhundert. Außerdem befinden sich auf der Insel mehrere alte Kirchen, so z.B. die des Heiligen Stefan (Sveti Stefan), nach dem die Insel benannt ist
Adria, Mittelmeer
Adriatisches Meer (Adria)
Montenegro liegt an der südöstlichen Adria, mit dem es eine Küstenlänge von rund 295 km besitzt. Die Adria ist ein Teil des Mittelmeeres.
Das Adriatische Meer - verkürzt als Adria bezeichnet - ist ein Teil des Mittelmeeres und liegt zwischen Italien (Apenninenhalbinsel) im Westen und der Balkanhalbinsel im Osten. Das Adriatischen Meer endet an der Straße von Otranto - an der Punta Palascia in Italien auf einer geografischen Breite von rund 40° 06´ und geht dort in das Ionische Meer über. Das Adriatische Meer umfasst eine Fläche von 132.000 km² und besitzt eine Ausdehnung von Nordwesten bis Südosten von rund 780 km. Ihre größte Breite beträgt etwas weniger als 300 km. Die schmalste Stelle liegt mit ca. 75 km in der Straße von Otranto. Zwischen Durrës in Albanien und Bari in Italien - die rund 215 km auseinander liegen - befindet sich mit einer Tiefe von 1.260 m die tiefste Stelle der Adria. Näheres zur Adria finden Sie bei Goruma hier >>>
Mittelmeer
Der Name "Mittelmeer" leitet sich wohl aus dem lateinischen Begriff "mediterraneus" ab. Dies bedeutet soviel wie die Mitte der Erde. Da aufgrund der in der Antike bekannten Welt das Mittelmeer eben in der Mitte dieser bekannten Welt lag. Jedoch erhielt das Mittelmeer auch andere Bezeichnungen.
Die Römer nannten das Meer "Mare Nostrum", dies bedeutet "Unser Meer", um ihre Macht über dieses Meer zu demonstrieren.
Das Mittelmeer entstand vor ca. 5 Millionen Jahren, als sich die Erdplatten in der Region von Gibraltar plötzlich absenkten. Dadurch ergossen sich riesige Wassermassen aus dem Atlantik durch die heutige Straße von Gibraltar, und zwar so stark, dass der Wasserspiegel zeitweilig innerhalb eines Tages um bis zu 10 m anstieg. Das Mittelmeer wird in mehrere Nebenmeere unterteilt:
• Adriatisches Meer (Adria)
• Ägäisches Meer (Ägäis)
• Ionisches Meer
• Ligurisches Meer
• Tyrrhenisches Meer
Das Mittelmeer umfasst eine Fläche von rund 3,02 Mio. km². Es ist über die an seiner schmals-ten Stelle rund 15 km breite Straße von Gibraltar mit dem Atlantik verbunden. Und über die Dardanellen, das Marmarameer und den Bosporus mit dem Schwarzen Meer. Das Mittelmeer hat eine durchschnittliche Tiefe von 1.430 m. Die tiefste Stelle des Mittelmee-res liegt 5.267 m unter der Wasseroberfläche. Diese Stelle wird als Calypsotief bezeichnet und befindet sich im Ionischen Meer - südwestlich der griechischen Halbinsel Peloponnes. Die Koordinaten sind: 36° 34' N und 21° 08' O. Die Wassermenge, also das Volumen des Mittelmeeres, beträgt ca. 4,32 Millionen km³. Das Volumen errechnet sich aus der Fläche und der mittleren Tiefe.
Seit vielen Jahren versuchen Menschen aus Tunesien und besonders aus Libyen über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen - meist in völlig überladenen und nicht seetüchtigen Booten.
Dabei sind bisher viele Tausend Flüchtlinge ums Leben gekommen - und ein Ende dieser Tragödie ist nicht abzusehen. Näheres zum Mittelmeer finden Sie bei Goruma hier >>>
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