UNESCO-Welterbestätten
Altstadt von Vilnius (Wilna) (1994)
Die 360 Hektar große Altstadt von Vilnius erstreckt sich an den Hängen auf dem linken Ufer der Neris. Sie gehört zu den größten und am besten erhaltenen Altstädte Europas und steht seit 1994 auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO. Die Altstadt bietet ein unbeschreibliches Sammelsurium an Bauwerken aus verschiedensten Stilrichtungen, wobei der Barock die dominierende ist.
Wichtige Bauwerke, die zu besuchen sind, stellen die St.-Annen-Kirche, die Johannes-Kirche, die barocke St. Kazimir-Kirche, das Tor der Morgenröte sowie das historische Rathaus dar.
Kurische Nehrung (2000)
Die Kurische Nehrung liegt zwischen Klaipėda (im Deutschen: Memel) in Litauen und Lesnoi (im Kalinigrader Gebiet), sie gehört zum russischen Kaliningrader Gebiet. und Litauen und ist damit grenzüberschreitend. Sie ist eine ca. 100 km lange Halbinsel, deren breiteste Stelle rund 4 km breit ist , die das Kurische Haff von der Ostsee trennt. In früheren Zeiten wurde der Bewuchs an vielen Stellen der Insel abgeholzt, und der sandige Boden hatte keinen Halt mehr. Es entstanden Wanderdünen, von denen einige erst später wieder mit Kieferngehölz, Birken, und Wachholder bepflanzt wurden. Bis ins 19. Jahrhundert wurden Orte unter den großen Sanddünen begraben. Bei Nidda und bei Pillkoppen liegen die größten Dünen mit einer Höhe bis ca. 70 m. Viele Künstler sahen den besonderen Reiz der Landschaft, und es entstanden Bilder von der Kurischen Nehrung und dem Kurischen Haff von Lovis Corinth, Bischoff-Culm, Max Pechstein, Schmidt-Rottluff, Wilhelm Eisenblätter, Ernst Mollenhauer u.a. Thomas Mann errichtete hier im Jahr 1929 ein Ferienhaus, in dem er mit seiner Familie die Sommerferien von 1930 bis 1932 verbrachte. Das Haus ist jetzt ein Museum.
Auf der Halbinsel befindet sich der Nationalpark Kurschskaja Kossa. Die Besucher der Dünenlandschaft können neben dem Museum der Kurischen Nehrung auch die berühmte Vogelwarte in Rossitten besichtigen.
Die Kurische Nehrung mit der Sanddüne bei Nidden (Nida) wurde im Jahr 2000 als grenzüberschreitends Welterbe in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen.
Archäologische Stätte Kernave (2004)
Kernavė liegt nordwestlich von Vilnius und war im 13. Jahrhundert eine bedeutende Stadt, die fünf Wehrburgen hatte, von denen jedoch nur vier Burghügel übrig geblieben sind. Auf den so genannten „Schüttbergen“ wurden die die Wehrburgen errichtet, so der "Thron des Mindaugas", der "Opferberg" und der "Berg des Lizdeika". Man fand im Tal zwischen den Bergen Reste einer Siedlung, die aus dem 3. bzw. 4. Jahrhundert stammt.
Die Archäologische Stätte Kernave wurde im Jahr 2004 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen
Struve-Bogen (2005)
Der Struve-Bogen ist ein grenzüberschreitendes Wissenschaftsdenkmal mit einer Länge von 2.821 km und gehört seit 2005 dem UNESCO- Weltkulturerbe an. Dieser geodätische Vermessungsbogen erstreckt sich über zehn Länder. Er beginnt in Hammerfest in Norwegen und geht dann weiter durch Schweden, Finnland, Russland, Estland, Lettland, Litauen, Weißrussland, Moldawien und endet in der Ukraine. Auf dem Struve-Bogen befindet sich eine Kette von geodätischen Messstationen. Er diente der Vermessung von Teilen der Erdoberfläche und hatte seinen Ursprung im Observatorium von Tartu in Estland, dessen Direktor Struve von 1820-1839 war. Näheres unter Struve-Bogen.
Kaunas der Moderne: Architektur des Optimismus (2023)
Kaunas war zwischen 1919 und 1939 die Hauptstadt Litauens und steht beispielhaft für die rapide Urbanisierungs- und Modernisierungsprozesse, die zwischen den Weltkriegen in Ost- und Mitteleuropa stattfanden und die Provinzstadt Kaunas in eine moderne Stadt verwandelte. Heutzutage ist jedoch Vilnius die Hauptstadt des Landes. Infolge des Optimismus nach dem Ersten Weltkrieg betrieb die Bevölkerung eine schnelle Umgestaltung ihrer Stadt voran, um auf die sozioökonomischen Bedingungen der Zeit und den Bedeutungszuwachs von Kaunas zu reagieren.
Die Entwicklung erfolgte auf der Grundlage eines früheren Stadtgrundrisses und integrierte die umgebende Natur ebenso wie Teile der militärischen Befestigungsanlagen aus dem 19. Jahrhundert. Die Entwicklungen in Kaunas inspirierten die Moderne in Litauen über das gesamte 20. Jahrhundert hinweg. Kaunas der Moderne: Architektur des Optimismus wurde auf der 43. Sitzung der UNESCO 2023 in Riad in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingeschrieben.
Besondere Gebäude und Bauwerke
Burgen von Trakai
Sehenswert sind unbedingt die beiden Burgen der Stadt Trakai, die Halbinselburg und die Inselburg. Sie gehören zu den baulich wichtigsten Verteidigungsanlagen Litauens. Wichtige Dienste leisteten die Burgen dem im 13. Jahrhundert gegründeten Staat Litauen, denn dieser wurde etwa 200 Jahre lang von westeuropäischen Anfgreifern bedroht.
Burg von Gediminas in Vilnius (Wilna)
Die Ruine der Burg von Gediminas ist eines der Wahrzeichen von Vilnius. Sie liegt auf dem gleichnamigen Hügel und geht auf das 14. und das 15. Jahrhundert zurück. Neben einigen Fragmenten der alten Burg, die gegenwärtig restauriert werden, ist der einzige noch intakte Teil der einstigen Befestigungsanlage der Gediminas-Turm. Er verfügt über eine gute Aussichtsplattform, von der aus man das Panorama der Altstadt von Vilnius genießen kann. Der Turm ist aber nicht nur touristisch interessant, sondern stellt auch ein wichtiges staatliches und historisches Symbol von Vilnius und ganz Litauen dar.
Europa-Turm (lt. Europos bokštas) in Vilnius (Wilna)
Der höchste Wolkenkratzer der baltischen Staaten befindt sich im Stadtbezirk Šnipiškės Vilnius (Wilna). Er misst ganze 148 Meter und dominiert die Skyline des Neuen Stadtzentrums der litauischen Hauptstadt. Fertig gestellt und eröffnet wurde er im Jahre 2004 als Bestandteil der litauischen Feierlichkeiten zur Aufnahme in die EU. Der Europaturm ist wegen seines Kontrastes zur historischen Altstadt sehr umstritten, wird aber allgemeinhin als Wahrzeichen der Stadt akzeptiert. In einer Höhe von 114 Metern gibt es eine Aussichtsplattform, die sonntags kostenlos besucht werden kann.
Fernsehturmin Vilnius
Der über 326 Meter hohe TV- und Runfunk-Sendeturm Vilnius ((lit.: Televizijos bokstas) wurde zwischen 1974 und 1980 im Stahlbeton erbaut. Das Aussichtsdeck in einer Höhe von 190 Metern kann besichtigt werden. Der Turm, der zu Weihnachten immer als Weihnachtsbaum geschmückt wird, war am 13. Januar 1991 Schauplatz des so genannten „Vilniusser Blutsonntag“. An diesem Tag wurden mehrere demonstrierende Zivilisten am Turm von Panzern überrollt. Daher liegt am Fuße des Turms auch eine Gedenkstätte für die Opfer.
Frank-Zappa-Statue in Vilnius (Wilna)
1995 wurde die weltweit erste Statue für die Rocklegende Frank Zappa enthüllt. Sie besteht aus Bronze und erhebt sich in der Nähe des Stadtzentrums von Vilnius (Wilna).
Haus der Unterzeichner (lt. Signatarų namai) in Vilnius (Wilna)
Dieses Wahrzeichen von Vilnius liegt in der Pilies-Straße und waram 16. Februar 1918 der Ort, wo die Unabhängigkeit Litauens vertraglich fixiert worden war. Das imposante Bauwerk steht seit 1645 und diente im Laufe der Jahrhunderte verschiedenen Funktionen. Im 19. Jahrhundert wurde es im Stil der Neo-Renaissance renoviert. Es beherbergt heute das 1939 eröffnete und 2000 wiedereröffnete "White Sztral"-Café sowie einen Teil des Litauischen Nationalmuseums.
Holzhausviertel in Trakai
Im Norden Trakais kann man das Holzhausviertel besuchen, ein kleines Quartier, das zahlreiche einstöckige Häuser aus Holz beheimatet. Das Viertel gehört zu den sehenswertesten Stadtgegenden Trakais und wurde sogar unter staatlichen Schutz gestellt.
Kapellensäule von Trakai
Die Kapellensäule von Trakai dominiert den früheren Marktplatz der Stadt. Auf der Säule erhebt sich eine Skulptur, die den Hl. Johannes Nepomuk darstellen soll, den Schutzheiligen von Fischern sowie von Städten, die am Wasser gelegen sind.
Königlicher Palast Litauens (lit. Valdovų rūmai) in Vilnius (Wilna)
Der im 15. Jahrhundert hinter der Kathedrale von Vilnius erbaute und 1801 zerstörte Palast wird gegenwärtig wieder aufgebaut. Einst gehörte er zur unteren Burg der litauischen Hauptstadt. Seit dem Jahre 2002 laufen die Wiederaufbauaktivitäten, die von Historikern teilweise sehr kritisch beobachtet werden.
Künstlerkolonie Nidden in Nida
Die Künstlerkolonie Nidden entstand im 20. Jahrhundert, nachdem sich zahlreiche expressionistische Maler wie Max Pechstein in Nida angesiedelt haben. Der Haupttreffpunkt der Bohémiens war der Gasthof Blode, welcher noch heute als Nidos Smilte weiterbesteht. Um ihn herum haben sich die Maler niedergelassen und auf diese Weise die Künstlerkolonie Nidden gegründet.
Perkunas-Haus in Kaunas
Biegt man vom Rathausplatz in Kaunas in eine der Seitenstraßen zur Memel hin ab, kommt man unweigerlich zum Perkunas-Haus, einem Bürgerhaus, das im spätgotischen Stil gestaltet worden ist. In der Sommerzeit bieten Schüler des Jesuiten-Gymnasiums Führungen durch das Haus an.
Radvila Palast in Vilnius (Wilna)
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts von Jonušas Radvila erbaut, wurde der Palast in Vilnius (Wilna) im Laufe der Kriege gegen Russland und weiterer Kämpfe schwer beschädigt. Im 20. Jahrhundert wurde er restauriert und beherbergt seit 1990 eine Kunstgallerie. 1994 hatte man begonnen, im Palast eine internationale Gallerie zu etablieren. Heute können im Palast verschiedene Ausstellungen besucht werden.
Rathaus von Kaunas
Das historische Rathaus der litauischen Stadt Kaunas erhebt sich in der sehr sehenswerten Altstadt, die mit ihren zahlreichen alten Bauwerken viele Besucher von außerhalb anlockt. Das Rathaus nun erhebt sich am Rathausplatz, dem Hauptplatz von Kaunas. Es liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zur Jesuitenkirche und zur Kathadrale von Kaunas und wird u.a. wegen seiner Funktion u.a. als Standesamt im Volksmund auch Hochzeitspalast genannt. Der andere Spitzname, Weißer Schwan, ergibt sich aus dem Umstand, dass das Rathaus von Kaunas in weiß gehalten wurde und sehr majestätisch wirkt.
Rathaus von Vilnius (lt. Vilniaus rotušė)
Das historische Rathaus von Vilnius steht am gleichnamigen Platz in der Altstadt und wurde ein erstes Mal im Jahre 1432 erwähnt. Das gegenwärtige Gebäude wurde 1799 im architektonischen Stil der Neo-Renaissance wieder erbaut und ist seither unverändert geblieben. Es wird heutzutage für respräsentative Zwecke verwendet und während Staatsbesuchen als Festort für ranghohe internationale Gäste.
Simon-Dach-Brunnen in Klaipėda (dt. Memel)
Den Simon-Dach-Brunnen in Klaipėda (dt. Memel) findet man - umgeben von vielen schönen Fachwerkhäusern aus der Zeit zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert – auf dem Theaterplatz in der Altstadt. Dominiert wird er vom Ännchen von Tharau, einer Sagenfigur aus einem litauischen Volkslied.
Tor der Morgenröte (lt. Aušros Vartai) in Vilnius (Wilna)
Zwischen 1503 und 1522 entstand das Tor als Teil der Befestigungsanlagen von Vilnius. Es ist das einzige verbleibende von einst insgesamt neun Stadttoren. Die anderen waren während des 18. Jahrhunderts zerstört worden. Die Kapelle im Tor enthält wundertätige Bilder wie etwa das der “Gesegneten Jungfrau Maria, der Mutter der Barmherzigkeit". Jahrhunderte lang war dieses Bild eins der Symbole von Vilnius gewesen und Objekt der Anbetung. 1993 betete Papst Johannes Paul II einen Rosenkranz in der Kapelle, und jedes Jahr wird in der dritten Novemberwoche ein Festival der Jungfau Maria veranstaltet.
Wasserburg von Trakai (dt. Traken)
Ungefähr 20 Kilometer von Vilnius entfernt erstreckt sich die (einstige litauische Haupt-)Stadt Trakai, die v.a. wegen ihrer alten Wasserburg berühmt ist, die sich auf einer Insel zwischen dem Galvesee, dem Lukasee und dem Totoriskessee anordnet.
Ferienhaus von Thomas Mann in Nida
Im Jahre 1929 wurde das Haus erbaut, das auch vom großen deutschen Romancier Thomas Mann benutzt worden ist. Er hat hier gemeinsam mit seiner Familie die Sommerzeit in den Jahren 1930, 1931 und 1932 verbracht. Es steht der Öffentlichkeit heute als Museum offen und gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Nida.
Museen
Adam Mickiewicz Museum in Vilnius (Wilna)
Das Museum soll 1898 anlässlich des 100. Geburtstages von Adam Mickiewicz gegründet worden sein. Es gehört heute zur Universität von Vilnius und zeigt u.a. Sachen aus dem persönlichen Besitz des Künstlers.
Alexander Pushkin Museum in Vilnius (Wilna)
Die hier zu besuchende Ausstellung in Vilnius (Wilna) umfasst sechs authentisch eingerichtete Zimmer zur Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Bernsteinmuseum in Palanga
In Palanga, einem der wichtigsten Touristenmagneten Litauens, gehört das Bernsteinmuseum zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Es wurde im früheren, neoklassizistischen Palais untergebracht, das 1897 für den Grafen Feliks Tyszkiewicz erbaut worden war. Umgeben wird das architektonisch wundervolle Ensemble von einem Botanischen Garten aus dem Jahre 1897.
Bernsteinmuseum in Vilnius (Wilna)
Bernsteinliebhaber kommen in diesem Museum in Vilnius (Wilna) auf ihre Kosten und können sich neben dem Hauptbestandteil Bernstein auch künstlerische Arbeiten anschauen, in welchen dieses Naturprodukt verarbeitet worden ist.
Ciurlionis-Museum in Kaunas
Das Ciurlionis-Museum von Kaunas gedenkt an Litauens bekannten Maler und Komponisten, indem man dort sowohl die Bilder als auch die musikalische Größe des Künstlers erleben kann.
Ethnographisches Freilichtmuseum von Rumšiškės
Bei der kleinen Stadt Rumšiškės befindet sich das interessante Ethnographische Freilichtmuseum. Die weitläufige Anlage gilt als das größte Freilichtmuseum von Litauen und beherbergt oftmals solche wichtigen Feste wie die Sonnenwende oder die litauische Fastnacht.
Europa-Park bei Vilnius (Wilna)
20 Autominuten von Vilnius entfernt liegt im Dorf Purnuškės der Europa-Park. Hierbei handelt es sich um eine Art „Freilicht-Museum“ für moderne Kunst, welche mit der Schönheit einer Parklandschaft kombiniert ist. Der 1991 gegründete Park soll „dem geographischen Zentrum Europas durch Werke der Kunst Bedeutung“ (siehe Betreiberseite) verleihen. Zu sehen sind mehr als 90 Skulpturen, die sich auf einer Fläche von 55 Hektar anordnen.
Galerija Balta in Kaunas
Ein paar Meter hinter der Kathedrale von Kaunas befindet sich die Galerija Balta. Sie gehört zur Vereinigung der litauischen Textilkünstler.
Galerie Meno Parkas in Kaunas
Die Galerie Meno Parkas in Kaunas findet man am Rathausplatz. Sie untersteht der Litauischen Künstlervereinigung und zeigt Ausstellungen zeitgenössischer Kunst.
Grutas-Park (lit. Grūto parkas) bei Druskininkai
Der in der Nähe der litauischen Kurstadt Druskininkai gelegene Grutas-Park gehört zu den touristischen Hauptattraktionen des südlichen Litauens. Gegründet wurde er im Jahre 2001 vom Unternehmer Viliumas Malinauskas. Der Park besteht aus zahlreichen sowjetischen Skulpturarbeiten, die einst in den litauischen Stadtzentren gestanden haben. Diese Propaganda-Skulpturen sind nun nicht mehr von modernen kommunistischen Bauwerken umgeben, sondern von lauschigem Kiefernwald. Wie Anachronismen erscheinen auch die Kellnerinnen im Restaurant des Parkes, denn sie tragen Pionierhemden und arbeiten in einer Umgebung, die an die ex-sowjetischen Zeiten erinnert. Zum Grutas-Park gehören weiterhin ein nostalgischer Souvenirshop sowie ein propagandafreier Streichelzoo.
Litauisches Nationalmuseum in Vilnius (Wilna)
Das Nationalmuseum enthält die größten und ältesten Exponate aus der reichen Geschichte des Landes. Das Museum befindet sich in Vilnius (Wilna)
Maironis-Museum in Kaunas
Das Literaturmuseum von Kaunas hat eine große Bedeutung für das Land, denn hier werden wichtige Zeugnisse der Literatur Litauens gesammelt.
Museum der angewandten Künste in Vilnius (Wilna)
Das Museum erstreckt sich auf Überbleibseln der unteren Burg von Vilnius, welche aus der Zeit zwischen dem 12. und dem 14. Jahrhundert stammte. Die Ausstellung befindet sich v.a. im Untergeschoss des ehemaligen Arsenals.
Städtische Gemäldegalerie von Kaunas
Die Städtische Gemäldegalerie von Kaunas beinhaltet u.a. eine kleine Kollektion von Werken des Malers George Maciunas, eines Freundes von Joseph Beuys. Der in Kaunas zur Welt gekommene Künstler gilt als einer der herausragendsten litauischen Meister der Zeitgenössischen Kunst.
Teufelsmuseum in Kaunas
Diabolischer geht es im Teufelsmuseum in Kaunas zu. Das nahe des Ciurlionis-Museums gelegene Gebäude beherbergt eine einzigartige Kollektion aus Teufelsfiguren.
Vytautas-Magnus-Militärmuseum in Kaunas
Wer sich für die litauische Militärgeschichte interessiert, wird gut aufgehoben sein im Vytautas-Magnus-Militärmuseum in Kaunas. Allerdings wird man etwas enttäuscht sein, dass die etwas unrühmlichen Aspekte der litauischen Militärgeschichte (wie bspw. die Beteiligung der litauischen Soldaten an Verbrechen der deutschen Wehrmacht) gar nicht oder nur am Rande erwähnt wurden.
Zilinskas-Galerie in Kaunas
Neben Werken von Max Liebermann werden in der Zilinskas-Galerie in Kaunas weitere Malereien westeuropäischer Künstler ausgestellt.
Oper und Theater
Didysis Vilniaus teatras (Großes Theater von Vilnius) in Vilnius (Wilna)
Verkių St 29
Tel: 00370 - (0)6 - 05 50 192
Email: dvt@dvt.lt
Jaunimo teatras (Staatliches Jugendtheater) in Vilnius (Wilna)
Arklių St 5
Tel: 00370 - (0)5 - 262 5556
Email: info@jaunimoteatras.lt
Kongress-Palas in Vilnius (Wilna)
Vilniaus St 6/16
Tel: 00370 - (0)5 - 262 8127
Email: lvso@lvso.lt
Litauisch-nationale Philharmonie in Vilnius (Wilna)
Aušros Vartų St 5
Tel: 00370 - (0)5 - 266 5210
Email: info@filharmonija.lt
Litauisch-nationales Dramentheater in Vilnius (Wilna)
Gedimino Ave 4
Tel: 00370 - (0)5 - 262 6471
Email: info@teatras.lt
Litauische-nationale Oper und Ballett in Vilnius (Wilna)
A. Vienuolio St 1
Tel: 00370 - (0)5 - 262 0727
Email: info@opera.lt
Oskaras Koršunovas Theater in Vilnius (Wilna)
T. Vrublevskio St 4
Tel: 00370 - (0)5 - 261 1877
Email: info@okt.lt
Russisches Dramentheater Litauens in Vilnius (Wilna)
J. Basanaviliaus St 13
Tel: 00370 - (0)5 - 262 7133
Tel: 00370 - (0)5 - 262 0552
Email: lrdt@takas.lt
Valstybinis Vilniaus mažasis teatras (Kleines staatliches Theater von Vilnius) in Vilnius (Wilna)
Gedimino Ave 22
Tel: 00370 - (0)5 - 261 3195
Email: info@vmt.lt
Kirchen und Kapellen
Dominikaner-Kloster von Trakai
Das bereits im 19. Jahrhunderts geschlossene Dominikaner-Kloster von Trakai hat im Laufe seiner wechselvollen Geschichte schon viele Funktionen erfüllt. und diverse Umgestaltungen erleben müssen. Die wohl bemerkenswerteste Funktion kam dem Kloster als eine Niederlassung des russischen Geheimdienstes KGB zu. Derzeit sind im Kloster Büroräume des Historischen Museums von Trakai untergebracht.
Kathedrale der Theotokos in Vilnius (Wilna)
Die wichtigste christlich-orthodoxe Kathedrale Litauens wurde unter der Herrschaft des Herzogs Algirdas im Jahre 1346 erbaut und ist mithin eine der ältesten Kirchen der litauischen Hauptstadt Vilnius (Wilna) . Das einstige spirituelle Zentrum der wachsenden christlichen Gemeinde des Herzogtums wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, aber von 1948 bis 1957 restauriert. Heute gehört die Kathedrale zur Russisch-orthodoxen Kirche und wurde einmal mehr 1988 renoviert. Sie dient meist den russischen und weißrussischen Stadtbewohnern als Ort des Gottesdienstes.
Kathedrale Sankt Stanislaus (lt. Vilniaus Šv. Stanislovo ir Šv. Vladislovo arkikatedra bazilika) in Vilnius (Wilna)
Die römisch-katholische Hauptkirche von Vilnius ist auch die Kirche des Erzbistums der Stadt. 1801 hatte man die wundervolle klassizistische Basilika konstruiert und sie mit einem separat stehenden Glockenturm versehen. In der Kathedrale kann man u.a. die Gräber von Alexander dem Jagiellonen (= König von Polen und Großfürst von Litauen) besuchen.
Kirche der Aufsuchung der heiligen Mutter Maria in Trakai
Die in Trakai gelegene Kirche der Aufsuchung der heiligen Mutter Maria erhebt sich in der Nähe der kleinen Berge der Stadt. Die Kirche wurde bereits im Jahre 1409 von Vytautas dem Großen gestiftet und später den Befestigungsanlagen von Trakai einverleibt. Die ursprünglich gotische Kirche wurde im 17. und im 18. Jahrhundert umgebaut und mit barocken Stilelementen verstehen. Bekannt ist die Kirche für das Bild der Gottesmutter von Trakai, das im Konstantinopel (heute Istanbul) des 12. Jahrhunderts gemalt worden sein soll. Auf dem Bild ist eine Jungfrau zu sehen, die im 18. Jahrhundert vom damaligen Papst zur Schutzheiligen von Litauen ernannt wurde.
Kloster Pažaislis (lit. Pažaislio vienuolynas) bei Kaunas
Das wunderschöne Kloster Pažaislis im Südosten der litauischen Stadt Kaunas wurde im 17. Jahrhundert ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um ein Kloster des Kamaldulenser-Ordens, deren bedeutendster Bestandteil die malerische Barockkirche ist. Das Kloster erhebt sich am Ufer des Kaunasser Meeres, eines mehr als 80 Kilomter langen Stausees.
Pfarrkirche Maria Frieden in Klaipėda (dt. Memel)
Diese eher moderne Kirche entstand nach dem Zweiten Weltkrieg. Nachdem die katholische Pfarrkirche Maria Frieden unter sowjetischer Herrschaft als Theater genutzt worden war, ist sie heutzutage wieder ein gut besuchtes christliches Gotteshaus, zu der auch eine recht große Gemeinde gehört.
Sankt-Marien-Kirche in Palanga
Dominiert wird die Sankt-Marien-Kirche in Palanga von einem Turm, der sich 76 Meter in den Himmel erhebt. Die katholische Kirche selbst entstand zwischen 1897 und 1906. Gestaltet wurde sie von Karl Eduard Strandmann (1867-1946), einem schwedischen Architekten, der sein sakrales Backsteinbauwerk im Stil der Neogotik gestaltet hat.
St. Anne's Kirche (lt. Šv. Onos bažnyia) in Vilnius (Wilna)
Am rechten Ufer der Vilnia steht eine weitere römisch-katholische Kirche in Vilnius (Wilna). Sie wurde im Stil der Gotik erbaut und steht heute auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO. An der Stelle eines Vorgängerbaus entstand die Kirche zwischen 1495 und 1500. Sie wurde zwischen 1902 und 1909 sowie zwischen 1960 und 1970 renoviert und besticht durch eine atemberaubende Fassade, gotische Bögen und ihre zwei Türme. Der Innenbereich wurde im Stil des Barock gestaltet.
St. Peter's und Paul's Kirche (lt. Šv. Petro ir Povilo) in Vilnius (Wilna)
Diese bezaubernde Kirche in Vilnius (Wilna) begeistert nicht durch ihr Äußeres, wohl aber durch ihr reiches und barockes Innenleben. Sie ist ein bedeutendes Pilgerziel vor allem polnischer Katholiken. Die etwas außerhalb der Altstadt gelegene Kirche kann am besten mit dem Trolley-Bus (Nr. 2 oder 14) erreicht werden.
Universitäten
Kunstakademie Vilnius
Die bedeutendste Kunsthochschule von ganz Litauen liegt in Vilnius (Wilna). Sie bietet eine hochkarätige Ausbildung in den Bereichen Malerei und Zeichnen, Skulptur und Kunstgeschichte sowie Gravur und Grafik an.
Mykolas-Romer-Universität in Vilnius (Wilna)
16.000 Studenten studieren gegenwärtig an der drittgrößten Universität Litauens. Diese liegt in Vilnius (Wilna) und trägt seit 2004 den Namen von Michail Pius von Römer, einem berühmten Juristen aus Litauen.
Pädagogische Universität Vilnius (lt. Vilniaus pedagoginis universitetas) in Vilnius (Wilna)
Seit 1992 ist die Pädagogische Universität von Vilnius als staatliche Universität anerkannt.
Technische Gediminas-Universität Vilnius (lt. Vilniaus Gedimino technikos universitetas) in Vilnius (Wilna)
1956 wurde die Technische Universität in Vilnius (Wilna) gegründet, die heutzutage über acht Fakultäten verfügt. In insgesamt 88 verschiedenen Studienprogrammen werden derzeit die Studenten ausgebildet.
Technische Universität Kaunas (lit. Kauno technologijos universitetas)
Die in Kaunas gelegene Technische Universität ist die größte auf technische Studien ausgerichtete Hochschule des Baltikums. Zurzeit sind ungefähr 19.000 Studenten an ihr eingeschrieben.
Universität Klaipėda (lit. Klaipėdos universitetas) in Klaipėda (dt. Memel)
Die staatliche Universität Klaipėda besteht seit dem Jahre 1991 und wird derzeit von etwa 10.000 Studenten besucht. Insgesamt gibt es sieben Fakultäten an der Universität sowie acht Institute.
Vilniaus Universitetas in Vilnius (Wilna)
Die in Vilnius (Wilna) gelegene größte Universität Litauens und mit einem Gründungsdatum von 1579 auch eine der ältesten Universitäten Osteuropas setzt sich derzeit aus 12 Fakultäten zusammen. Sie verfügt über die älteste Bibliothek des Landes. Diese war 1570 gegründet worden.
Vytautas-Magnus-Universität (lit. Vytauto Didžiojo universitetas) in Kaunas
Die Vytautas-Magnus-Universität in Kaunas besteht seit dem Jahre 1922. Die zunächst als Universität Litauens ins Leben gerufene Bildungseinrichtung wurde dann 1930 nach dem litauischen Großfürsten Vytautas dem Großen benannt. 1989 wurde die Universität neu gegründet.
Naturschönheiten
Hochterrassen von Kaunas
Die faszinierenden Hochterrassen von Kaunas breiten sich oberhalb des Memeltals aus. Sie liegen der Altstadt von Kaunas gegenüber und können mit Hilfe von Standseilbahnen erreicht werden.
Hohe Düne bei Nida
Nahe der in schöner Landschaft gelegenen Stadt Nida erhebt sich mit der Hohen Düne die zweithöchste Düne von Europa. Die höchste ist übrigens die Dune du Pyla bei Arcachon.
Kaunasser Meer (litauisch: Kauno marios)
Dieser seit 1959 bestehende Stausee ist bis zu 63 km² groß und bis zu 22 Meter tief. An seinen Ufern steht u.a. das wundervolle Kloster Pažaislis, während das Kaunasser Meer selber von Seglern benutzt wird. Am Meer befindet sich auch das größte ethnographische Freilichtmuseum von Litauen.
Nationalpark Kuršių Nerija (lit. Kuršių Nerijos Nacionalinis Parkas)
Der 1991 gegründete, fast 26.500 Hektar große Nationalpark Kuršių Nerija breitet sich über Litauens Teil der Kurischen Nehrung aus sowie über Teile der angrenzenden Ostsee sowie des Kurischen Haffs. Außerdem gehört der Nationalpark Kuršių Nerija zu den größten geschlossenen Natura 2000-Gebieten Litauens.
Nida
Nida ist der wohl bekannteste Ort Litauens und liegt auf der Kurischen Nehrung. Künstlern, wie Max Pechstein, Lovis Corinth, Ernst-Ludwig Kirchner und Thomas Mann verbrachten Zeit in Nida. Eine besondere Attraktion ist das Haus von Thomas Mann, in dem er einige Sommer mit seiner Familie verbrachte. Heute ist es ein Museum. Jährlich findet dort das Thomas Mann Festival statt. Bei Nida befindet sich eine riesige Düne mit bis zu 70 m hohen Sandhügeln. Im Süden grenzt die Düne an Kaliningrad (Russland).
Pavilniai Regional Park in Vilnius (Wilna)
Das Vilnia-Tal stellt das Herz des Regional-Parks dar, wobei v.a. die Pukorių-Klippe ein einzigartiges geologisches Monument darstellt. Diese Steinformation aus der Eiszeit ist der bedeutendste Teil der Parkanlage und entstand einst aus Erosionen, die auf den Fluss Vilnia zurückgehen. Aber auch als Ort der Erholung dient der Park und bietet diverse Freizeitmöglichkeiten.
Vingio Park in Vilnius (Wilna)
An der Neris gelegen und ein Areal von 160 Hektar bedeckend, dient der Park den Einwohnern von Vilnius als einer der beliebtesten Orte für Wanderungen, Fahrradtouren, Rollerskating und Joggen. Zudem ist der Park Veranstaltungsort diverser Konzerte und Festivals.
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