Fuerteventura

Allgemeine Hinweise

Die fast 1.660 km² große Insel Fuerteventura ist (nach Teneriffa) die zweitgrößte Insel der Kanaren und (nach Lanzarote) die zweitöstlichste.
Ihr Name bedeutet “starkes Glück”, auch wenn er meist mit “starke Winde” wiedergegeben wird. Die älteste der Kanarischen Inseln, deren höchste Erhebung, der Pico de la Zarza, eine Höhe von 807 m erreicht, wird von etwa 95.000 Menschen bewohnt; 35.000 davon leben in der Hauptstadt Puerto del Rosario.

Fuerteventura gehört politisch zur Provinz Las Palmas, die zu den reichsten Provinzen Spaniens zählt und deren Regierung einen Sonderstatus innehat.
In nur zwölf Minuten mit der Fähre kann man von Fuerteventura aus Lanzarote erreichen, das sich weiter nördlich ausbreitet. Die eigentlich ruhige Insel Fuerteventura ermöglicht eine Vielzahl von Urlaubsinhalten wie etwa das Baden und Sonnen an einem der mehr als 150 Strände.

Charakteristisch im Bild der Insel erheben sich die zahlreichen Windmühlen, die überall anzutreffen sind. Und im Frühjahr lockt die Insel mit ihrem Karneval (span. Carnaval), der zu den größten kulturellen Ereignissen Fuerteventuras gezählt werden muss.

Kirchen und Klöster

Kathedrale von Fuerteventura
Der Bau wurde im Jahr 1410 im Mudéjar-Stil errichtet

Franziskanerkloster, bei Betancuria
Die etwas außerhalb von Betancuria gelegene Ruine des beeindruckenden Franziskanerklosters stellt die Reste eines Sakralbauwerkes dar, das zunächst infolge eines Piratenüberfalles beschädigt wurde und später der Säkularisierung zum Opfer gefallen ist. Die noch erhaltenen Mauern werden von einem hübschen Park umsäumt.

Iglesia de Nuestra Señora de Candelaria, La Olivia
Diese Pfarrkirche entstand zu Beginn des 18. Jahrhunderts und ist neben dem Sakralbau in Betancuria Fuerteventuras einzige dreischiffige Kirche. Das römisch-katholische Gotteshaus, dessen weiß getünchte Kirchenmauern stark mit dem dunkel-massiven Turm kontrastieren, beherbergt ein schlichtes Innnenleben, indes mit einer gigantischen Darstellung des Jüngsten Gerichts.

Iglesia de Santa Maria, Betancuria
Diese noch auf die Zeit Jean de Béthencourts zurückgehende Kirche in Betancuria hat ihre heutige Form aber erst im 17. Jahrhundert erhalten, denn sie wurde infolge eines Piratenangriffs zerstört. Die dreischiffige Kirche lockt den heutigen Besucher u.a. mit dem barocken Hochaltar aus Gold sowie der Figur der Santa Catalina. Letztere zählt zu den ältesten Holzschnitzereien der Kanarischen Inseln.

Museen

Casa Mané, La Olivia
Wer sich für die Kunst der Kanaren interessiert, ist in der Casa Mané gut aufgehoben. Das anmutige Herrenhaus allein, das die Ausstellungsräume beherbergt, ist schon sehenswert, weist es doch auch zahlreiche maurische Elemente auf.

Casa Santa María, Betancuria
In diesem Museum werden Werkstätten präsentiert, welche noch immer klassisches Kunsthandwerk ausüben.

Centro de Arte Juan Ismael, Puerto del Rosario
Das Centro de Arte Juan Ismael war einst ein Kinopalast, der heutzutage als Zentrum für moderne Kunst dient. Er wurde nach dem kanarischen Surrealisten Juan Ismael benannt.

Ecomuseo de de la Alcogia, Tefía
Das im Zentrum Tefías gelegene Museum beinhaltet u.a. eine Mühle und zahlreiche traditionelle Bauernhäuser. Wer sich das Museum anschaut, erhält Einblicke in die altbewerte Herstellungsweisen von Brot, Mehl und Käse.

Museo de Arte Sacro, Betancuria
Kirchliche Schätze und Sakralbauten Fuerteventuras sind in diesem Museum Batancurias zu sehen.

Museo de Betancuria, Betancuria
Das Heimatmuseum der früheren Inselhauptstadt Betancuria ist den altkanarischen Einwohnern (Guanchen) der Insel gewidmet.

Museo del Grano, La Olivia
In der Casa de la Cilla, dem früheren Wohnsitz des Steuereintreibers, werden Besucher über die traditionelle Anbauweise von Korn informiert.

Unamuno-Museum, Puerto del Rosario
In diesem Museum der Inselhauptstadt kann man Dokumente und Fotografien des spanischen Schriftstellers Miguel de Unamuno sehen, der auf Fuerteventura viele Jahre des Exils verbracht und sich in die Insel verliebt hat.

Archäologisches Museum
Hier sind interessante Zeugnisse der Zivilisation der Guanchen zu sehen.

Naturschönheiten

Barranco de la Madre del Agua, bei Ajuy
Die grüne Schlucht wird über ein wundervolles trockenes Flussbeet betreten und kann mit Hilfe weitläufiger Pfade erschlossen werden. Zu sehen sind u.a. viele imposante Palmengewächse.

Dünen von Corralejo (auch El Jable)
Hierbei handelt es sich um eine weitläufige Dünenlandschaft im Norden der Insel, welche sich aus feinstem Sand zusammensetzt. Das seit 1982 unter Naturschutz stehende Gebiet ist wegen der seltenen Tier- und Pflanzenarten so wertvoll, die hier existieren.

Malpaís Grande, bei Tuineje
Dieses 3.000 Hektar große Lavafeld, vor etwa 10.000 Jahren entstanden, setzt sich aus unwirklichen Felsformationen zusammen und kann vom Rand der Caldera gut überblickt werden.

Oasis Parque, bei La Lajita
Der 780.000 qm große Oasis Parque bei La Lajita steht insbesondere bei Familien in hohem Kurs. Er lockt mit mehr als 250 Tierarten, einem Botanischen Garten und spektakulären Tiervorführungen.

Playa de Cofete
An der nördlichen Küste der Halbinsel Jandía liegt die Playa de Cofete, ein endlos wirkender Strand, der von schroffen Felsklippen umgeben wird. Leider verhindern der teilweise sehr unberechenbare Wellengang und die starke Strömung das Schwimmen in diesem Teil der Insel, so dass nur Sonnenbadende auf ihre Kosten kommen können.

Playas de Barlovento
Man wird schon einen Geländewagen brauchen, um diese Strände an Fuerteventuras Südwestküste zu erreichen. Sie eignen sich um einiges besser zum Schwimmen als die Playa de Cofete.

Playas de Sotavento, bei Costa Calma
Leere Strände mit goldenem Sand – das findet man an den Playas de Sotavento, deren schönster Teil sicherlich die Playa Barca ist. Sie wird nicht nur von Badenden geschätzt, sondern auch von Surfern.

Weitere Sehenwürdigkeiten

Casa de los Coroneles, La Olivia
Fuerteventuras wichtigster Profanbau ist festungsartig mit Zinnen und Ecktürmen angelegt worden. Mit den zahlreichen Fenstern und den kanarischen Holzbalkonen mit ihrem barockem Schnitzwerk diente die Casa bis ins 19. Jahrhundert hinein als Sitz der höchsten Befehlshaber Fuerteventuras. Das heute leider etwas heruntergekommen wirkende Bauwerk steht Besuchern nicht offen.

Wrack der American Star
Etwa 80 Meter vor der fuerteventuranischen Küste, bei Ajuy, erhebt sich noch immer das Wrack der American Star.
Dabei handelt es sich um die größte Attraktion an der Westküste der Insel. Der ehemalige Luxusliner sollte 1994 nach Asien überführt werden, lief aber unmittelbar vor Fuerteventura auf Grund.
Das Erkunden des Schiffes mit dem Fernglas von Land aus ist um einiges sicherer, ließen doch beim Hinuntertauchen zum Wrack schon sieben Menschen ihr Leben.

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