Die Insel Samos in der Ostägäis umfasst eine Fläche von 478 km², bei rund 33.000 Einwohnern. Im Südosten wird die Insel durch die etwa 6 km lange und an der schmalsten Stelle 1,7 km breite Meerenge von Mykali, auch Meerenge von Samos, vom türkischen Festland getrennt. Die Inselhauptstadt ist Samos Stadt, das früher auch als Kato Vathy bezeichnet wurde. Der höchste Berg ist der 1.434 m hohe Kerkis, dessen Spitze auch Vigla genannt wird, er liegt im Westen der Insel. Wer an Samos denkt, der denkt sicherlich auch an den süßen Samos Wein. Bei einem tragischen Flugzeugabsturz am Kerkis am 3. August 1989 kamen alle 34 Insassen ums Leben.
Sehenswürdigkeiten
Pythagorio
Im Jahr 1955 wurde die damals als Tigani bezeichnete Ortschaft zu Ehren des griechischen Philosophen und Mathematikers Pythagoras (570-510 v.Chr.) in Pythagorio umbenannt. Die 1.650 Einwohner umfassende Ortschaft befindet sich rund 7 km süd-südwestlich von Samos Stadt. Im Jahr 1992 wurde die Ortschaft zusammen mit Heraion in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingeschrieben. Das Heraion von Samos ist das im Altertum berühmte Heiligtum der griechischen Göttin Hera. Das Heraion wurde zusammen mit der antiken Stadt, dem heutigen Pythagorio, von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Das Heraion von Samos liegt rund 5 km km südwestlich von Pythagorio. Die Ruinen des Tempels der Hera befinden sich in einem ungepflegten Platz mit Ruinen von Statuen und antiken Gebäuden, die ein interessantes Zeugnis der griechischen Geschichte und Mythologie eröffnen.
Hafen von Pythagorio
Der Hafen von Pythagorio zählt mit zu den schönsten der Ägäis und wird gerne von Yachten und Segelbooten angesteuert. Entlang der Hafenpromenade findet man eine Reihe von Tavernen, Bars und Restaurants.
Mytiliní
Mytiliní ist mit etwas weniger als 2.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt auf Samos. Sie liegt rund 7 km nordwestlich von Samos Stadt und erstreckt sich über mehrere Hügel der umliegenden Berglandschaft-
Paläontologischen Museum
Das 1994 eröffnete Paläontologischen Museum befindet sich in Mytiliní. Das Museum stellt neben Fossilien aus einer nahe gelegenen Fundstätte auch Sammlungen zur Mineralogie, Geologie, Botanik, Zoologie und Volkskunde aus. Das Museumsgebäude besitzt auf insgesamt 1600 m², die über drei Etagen verteilt sind, neben den Ausstellungsräumen auch wissenschaftliche Laboratorien, Büros und eine Bibliothek. Darüber hinaus bietet ein Vortragssaal Platz für 100 Personen. Vor dem Museum steht eine Statue des antiken griechischen Mathematikers und Astronomen Aristarchos von Samos (310 v. Chr. um 230 v. Chr.)).
Klosteranlage Panagia Spiliani
Rund 7 km südlich vob Samos Stadt befindet sich die noch heute von Mönchen bewohnte Klosteranlage Panagia Spiliani. Einie Besonderheit ist die hiesige Höhlenkirche, die unterirdisch in den Berg hineingebaut wurde. Das Kloster ist gut zu Fuß von Pythagorio aus zu erreichen, wobei beachtet werden sollte, dass dabei es bergaufwärts geht.
Tunnel des Eupalinos
Der zwischen 550 und 530 v.Chr. fertiggestellte Tunnel des Architekten bzw. Baumeisters Eupalinos wird gerne als Wunder von Samos bezeichnet. Der Grund dafür ist, dass er nur mit Hammer und Meißel errichtet worden ist. Er ist Teil einer 1.036 m Wasserleitung, die im 6. Jahrhundert v. Chr. zur Versorgung der heutigen Stadt Pythagorio errichtet wurde. Der Tunnel liegt rund 7 km südwestlich von Samos Stadt und ca. 2 km südöstlich von Pythagorio. Es empfielt sich, den Besuch des Tunnels mit der Besichtigung der Höhlenkirche zu verbinden.
Höhle des Pythagoras
Ein Ort, der Mathematiker, Philosophen und Hobbyhistoriker gleichermaßen faszinieren dürfte, ist die Höhle des Pythagoras. Zwar ist es nicht offiziell bestätigt, aber es wird gemutmaßt, dass Pythagoras sich hier vor dem Tyrannen Polykrates versteckte, bis er schließlich nach Italien flüchtete. Die Höhle befindet sich im Westen von Samos in 100 Metern Höhe im Kerkis-Massiv. Um dorthin zu gelangen benötigt Ihr allerdings etwas Ausdauer, Schwindelfreiheit und festes Schuhwerk.
Potami Wasserfälle
Die Potami Wasserfälle sind das Highlight einer unfassbar schönen Wanderung durch die Vegetation von Samos. Der Weg führt vorbei an uralten Bäumen, über spannende Wasserbrücken und durch kleine Bäche. Man sollte nbedingt Badesachen und Badeschuhe mitbringen.
Lemonakia Beach
In Kokkari, rund 12 km westlich von Samos Stadt entfernt, liegt mit der Lemonakia Beach ein Traumstrand von Samos. Der weiße Kieselstrand imponiert mit glasklarem Wasser. Im Schutze der schattenspendenden Pinien kann man hier einen ruhigen Strandtag verbringen. Zudem findet man hier Tavernen, Sonnenliegen und Sonnenschirme.
Psili Ammos Beach
An der Südküste der Insel Samos liegt mit dem Psili Amis Beach ein Sandstrand. Der kilometerlange Strand ist wegen seines seichten Ufers besonders für Familien mit Kindern geeignet
Strand von Tsaboú
Die hiesige Bucht mit ihren schroffen, grün bewachsene Felsenklippen und dem ntürkisfarbenen Wasser und den weiß-grauen Kieselsteinen bildet eine traumhafte Szene. Wer ruhige Strände bevorzugt, ist hier richtig. Der Besucher findet hier Sonnenliegen und Sonnenschirme.
Weitere sehenswerte Ortschaften sind u.a.:
• Ambelos mit etwa 300 Einwonern liegt im Norden der Insel
• Manolates mit etwa 150 Einwohnern liegt im Norden der Insel
• Vathy mit rund 3.150 Einwohnern liegt im Osten der Insel
• Vourliotes mit rund 500 Einwohnern liegt auf einer Höhe von 350 m im Norden der Insel
Tiere
Es gibt ca. 19 verschiedene Säugetierarten auf Korfu, darunter sind Steinmarder, Damhirsche (selten) Goldschakale (selten), Rothirsche (selten), Hasen, Fischotter, Wildschweine, Steinmarder, Rotfüchse, Mauswiesel sowie Nördliche Weißbrustigel. Invasive Arten sind, neben der Zerstörung von Habitaten, dem Tourismus, der Wasserentnahme und dem Autoverkehr, eine große Gefahr für die Tierwelt. Unter den invasiven Arten sind vor allem Nutrias, Waschbänre, der sibirische Burunduk sowie die Nordamerikanische Buchstaben-Schmuckschildkröte zu nennen.
Aber auch das Indische Weißschwanz-Stachelschwein, der Schleuderschwanz (eine Agamenart), die Mauereidechse sowie der Mauergecko gehören dazu. Für die Jagd wurden im 20. Jahrhundert Fasane und Chukarhühner ausgesetzt. Die Feucht- und Lagunengebiete im Südwesten der Insel sind ein wichtiger Lebensraum für Vögel, so wurden im Gebiet der Korission-Lagune über 150 Arten gezählt. Zudem wurden mindestens 76 verschiedene Schmetterlingsarten auf Korfu nachgewiesen.
Auf der Insel kommen die giftige Europäische Hornotter, die Leopardnatter (Zamenis situla) und die Europäische Katzennatter (Telescopus fallax), die Würfelnatter (Natrix tessellata, die Balkan-Zornnatter (Hierophis gemonensis und die Kopfbinden-Zwergnatter (Eirenis modestus) Syphnos vor.
Pflanzen
Etwa 65% der Fläche der Insel werden landwirtschaftlich genutzt, davon fallen etwa 55% auf Olivenbäume (etwa 4 Millionen), während der Rest dem Anbau von Wein und Zitrusfrüchten dient. Weitere Bäume sind Eichen, Ulmen und Zypressen sowie die Espe, die im Frühling lila blüht. Das Mikroklima von Korfu begünstigt das Wachstum von Wildblumen, so gibt es beispielsweise verschiedene 36 Orchideenarten.
Hinweis
Etwa 4% der Tier- und Pflanzenarten auf Korfu sind endemisch, kommen also nur hier vor.
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