Naxos liegt im Ägäischen Meer und ist mit einer Fläche von 389,4 km² die größte Insel der Kykladen. Die Insel hat rund 18.000 Einwohner. Von der Insel Paros im Westen ist Naxos nur durch eine etwa 8 km schmale Meerenge getrennt. Naxos hat im Osten steile Ufer, aber zum Westen hin ist es eher eben. Von Norden nach Süden wird die Insel von einem Granitgebirge durchzogen. Hier befindet sich u.a. der höchste Berg der Insel, der 1001 m hohe Zas (Zeus, Oxia). Der Hauptort der Insel ist Naxos (Chora)

Sehenswürdigkeiten

Portara von Naxos
Die 5,95 m hohe und 3,65 m v breite Portara von Naxos, das Tempeltor von Naxos, ist ein Fragment des nicht fertiggestellten Apollon-Tempels aus dem 6. Jahrhundert v.Chr., das von dem Herrscher Lygdamis begonnen wurde. aber nach seinem Sturz nie mehr vollendet wurde. Heutzutage ist es das Wahrzeichen der Insel. Es liegt auf einer Halbinsel vor der Stadt Naxos.

Rina-Höhle
Die Rina-Höhle befindet sich in der Nähe einer Bucht in der Gegend von Kalandos im südlichen Teil von Naxos. Die Höhle weist Stalaktiten auf, die Vögeln und Fledermäusen als Unterschlupf dienen. Die Höhle kann mit Hilfe kleinerer Boote, wie z. B. Schlauchbooten, besucht, da der Strand vor den meisten Winden geschützt ist. Die Höhle und der Strand sind Teil von Tagesausflügen.

Burganlage
Die Venezianer hatten auf dem 30 m hohen Stadthügel der Inselhauptstadt Naxos Stadt eine Burganlage errichtet. Aber von den ursprünglich 12 Wehrtürmen ragt als einziger nur noch der Glezos-Turm empor. Das benachbarte Trani-Tor, eines von einst drei Zugängen zur Burg, ist dagegen fast unversehrt erhalten. Im Inneren der Burgstadt sind die Wohnsitze der katholischen Aristokratie vorhanden, eines der Häuser ist als „Museum Venezianischer Wohnkultur“ geöffnet. Gegenüber der katholischen Bischofskirche befindet das Archäologische Museum.

Bischofskirche
Die Bischofskirche befindet sich in der Burganlage von Naxos Stadt, ihre Anfänge gehen auf das 13. Jahrhundert zurück. Die Kirche steht direkt vor der kleineren orthodoxen Panagia Theoskepasti und verdeckt dies. Die Kirche ist ein fünfschiffiges Gebäude mit einer großen Kuppel in der Mitte und zwei kleineren auf den äußeren Seitenschiffen. Der Eingang zur Kirche befindet sich im Westen. Das Erzbistum Naxos, Andros, Tinos und Mykonos ist eine Erzdiözese der römisch-katholischen Kirche. Es umfasst die Inseln Naxos, Andros, Tinos, Mykonos sowie Delos, Paros, Antiparos, Amorgos und die Kleinen Kykladen.

Archäologisches Museum
Das Archäologische Museum befindet sich in der Stadt Naxos auf der gleichnamigen Kykladeninse. Es werden hier Kunstobjekte und Alltagsgegenstände von der späten Jungsteinzeit bis in die frühbyzantinische Zeit ausgestellt. Zudem verfügt das Museum in Naxos über die bedeutendste Sammlung von Artefakten der Kykladenkultur. Die Artefakte des Museums stammen überwiegend von Ausgrabungen, die auf der Insel seit dem Zweiten Weltkrieg durchgeführt wurden. Das Museum befindet sich im südöstlichen Bereich der Burganlage von Naxos, dabei sind Teile der ehemaligen venezianischen Befestigungsmauer mit zwei Türmen in das zwischen 1600 und 1800 errichtete fünfstöckige Gebäude integriert. Seit 1973 befindet sich im Erd- und Untergeschoss das archäologische Museum.

Bürgerstadt
Den Burgberg mit den mittelalterlich engen Gassen - vor allem in den Stadtvierteln Boúrgos und Agorá - wird von der fast unveränderten Bürgerstadt umgeben. Unter der orthodoxen Bischofskirche im Viertel Grótta kann manim Grotta-Museum Ausgrabungen von Gebäuderesten aus der frühen Siedlungszeit um 1600 v. Chr. zu besichtigen.

Byzantinische Kirchen
Auf der Insel gibt es mehr als 150 frühchristliche und byzantinische Kirchen, von denen die Hälfte Fresken bzw. Freskenreste aufweist, daher wird Naxos auch als „byzantinische Pinakothek der Ägäis“ bezeichnet. Die Kirchen sind nahezu über die ganze Insel verteilt, jedoch mit Schwerpunkten um Chalkí und Sangrí. Leider sind viele in einem schlechten Zustand - einige sind sogar nur noch Ruinen. Die Kirchen stammen aus der Zeit vom 6. bis zum 13. Jahrhundert. Es sei erwähnt, dass die Darstellungen in der Panagia Drosiani bei Moni aus dem 6. Jahrhundert zu den wichtigsten in ganz Griechenland zählen. In der Kuppel der Kirche ist Christus sowohl als junger als auch als älterer Mann dargestellt.

Wohntürme
Nahezu über die gesamte Insel verteilt befinden sich zahlreiche burgartige venezianische Gebäude des späten Mittelalters. Sie dienten seinerzeit als Landsitze des Adels und als Festungen gegen Angriffe auf die Insel.

Kouroi
Drei antike, aus rohem Stein gehauene, aber unvollendete monolithische Statuen - so genannte Jünglinge (Kouroi )- stammen aus der archaischen Zeit. Die Statuen stammen aus dem 7. oder 6. Jahrhundert v. Chr. und waren zur Aufstellung in Heiligtümern bestimmt und stellen die Götter Apollon oder Dionysos dar. Der in einem Garten liegende Kouros von Flerio bei Melanes erreicht eine Größe von 5,5 m und ein zweiter befindet sich in einem Steinbruch in der Nähe des Ortes. Der 10,7 m große Kouros von Apollonas, auch Apollon genannt, befindet sich über dem Dorf ApollonasAuf Naxos gibt es über 150 frühchristliche und byzantinische Kirchen, von denen etwa die Hälfte Fresken bzw. Freskenreste aufweist. Wegen dieser Statuen wird Naxos auch als „byzantinische Pinakothek der Ägäis“ bezeichnet. von ihnen befinden sich in einem schlechten Zustand. Einige sind auch nur noch Ruinen.

Industriedenkmale
Die Gebirgshöhen über der Ostküste sind von aufgegebenen Schmirgel-Minen durchsetzt. Von dort führen noch erhaltene Seilbahnstränge zum kleinen Hafen Moutsoúna hinab. Obwohl die Anlagen schon im Besatzungsjahr 1941 außer Betrieb gesetzt wurden, hängen erstaunlicherweise immer noch gefüllte Behälter an den Seilen.

Nekropole von Tsikalario
Tsikalario ist ein kleines Hochplateau und der Name eines 100 Einwohner zählenden Dorfes. Auf dem Plateau wurde eine Nekropole (Begräbnisstelle, Totenstadt) gefunden und freigelegt, die aus der geometrischen Zeit (ca. 1000–700 v. Chr.) stammt. Unter der geometrischen Zeit versteht man einen Kunststil der griechischen Kunst, der vom geometrischen Stil beherrscht wird

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