Milos ist eine Kykladeninsel in der Ägäis. Die Insel umfasst eine Fläche von rund 160,15 km² mit rund 5.000 Einwohnern. Der gleichnamige Hauptort ist Milos Stadt. Nennenswerte Orte sind außerdem Adamas, Trypiti, Triovasalos, Plaka und Apollonia - von Apollonia aus fährt täglich eine Fähre zur Nachbarinsel Kimolos. Der Name Trypiti stammt daher, dass die Umgebung voll von in das poröse Vulkangestein gehauener Höhlen ist, die bis heute als Lagerräume und Ställe genutzt werden. Eine bis zu rund 4 km breite Bucht, an der die wenigen Hafen-Dörfer liegen, wird von der Insel zu etwa einem Vierfünftlel umschlossen. Der höchste Berg ist der 784 m hohe Profitis Ilias im Westen der Insel. Die Felsenküste am Ostteil der Insel wird von einigen Stränden gesäumt, die vor allem durch vielfarbige Steine und Sande auffallen. Etwa 20 km nordwestlich von Milos liegt die unbewohnte Insel Andimilos. Während des Zweiten Weltkrieges war die Insel vom April 1941 bis zum Ende des Kriegs 1945 vom deutschen Militär besetzt.
Sehenswürdigkeiten
Syrmata,
Die Syrmata sind direkt an der Wasserlinie befindliche Häuser, deren Erdgeschosse während der Winterzeit als Liegeplätze für Fischerboote dient.
Venus von Milos
Die Venus von Milo ist eine 2,0 hohe Skulptur der Göttin Aphrodite aus Marmor, die vom gegen Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. stammt. Milos ist der Fundort der Venus von Milo, die korrekterweise als Aphrodite von Milos bezeichnet wird . Das Original befindet sich im Louvre in Paris. Im Archäologischen Museum von Milos befindet sich ein Kopie und seit 2022 eine weitere in der Nähe des Fundorts.
Schwefelbergwerk bei Zefyria
Das Schwefelbergwerk "Thiorhichia" bei Zefyra war bis in die 1950er Jahre in Betrieb. Der Schwefel wurde für die Zuckerindustrie, die Landwirtschaft sowie für Schwarzpulverbenötigt. Von dem Bergwerk sind mittlerweile nur noch Ruinen mit altne Dieselgeneratoren und Werkzeugen zu sehen, die verrosten. Westlich des Bergwerks befindet sich ein Kraterfeld mit über 30 kleinen, phreatischen Vulkankratern.
Archäologische Museum von Milos
Das Archäologische Museum von Milos befindet sich in der Ortschaft Plaka. Man findet hier Exponate vom späten Neolithikum bis zur byzantinischen Zeit. Die Sammlung antiker kykladischer Kunst umfasst u.a. Funde aus Phylakopi auf Milos aus der frühen bis zur späten Bronzezeit. Das Museum hat seit 1985 seinen Sitz in einem neoklassizistischen Gebäude aus dem Jahr 1870. Im Vorbau des Museumsebäude und im Innenhof befindet sich ein Lapidarium mit Torsos aus der Spätantike.
Bergbaumuseum
Das Milos Mining Museum (MMM) in Adamas veranschaulicht die verschiedensten Epochen des Bergbaus. Der Bau des modernen Museums erfolgte von 1994 bis 1998, und wurde im Mai 1998 eröffnet.
Antikes römisches Theater
Das erste antike römische Theater wurde im 1. Jahrhundert n. Chr. von den Einwohnern des Dorfes Trypiti zwischen der Küste und am Hang unterhalb von Tripiti errichtet. Daher hat nan einen schönen Blick auf das Meer. Während der Zeit der Römer hatte Athen die Insel Milos und ihre Städte angriffen und das Theater vollständig zerstört. Aber später, wahrscheinlich im 4. Jahrhundert, wurde es auf den Ruinen des alten Theaters wieder aufgebaut. In dem gut erhaltenen Theater aus weißem Marmor haben ca. 7.000 Menschen Platz
Fumarolen von Kalamos
Bei den Fumarolen (= vulkanische Dampfaustritte) von Kalamos kann man anhand der schwefelhaltigen Dämpfe die vulkanische Aktivität der Insel erkennen. Das Areal liegt am Rand des Tsigrado-Vulkankraters oberhalb von Agia Kyriaki.
Katakomben
Die Katakomben sind ein unterirdischer christlicher Friedhof aus dem 1. bis 5. Jahrhundert n. Chr. Sie befinden sich in der Nähe der modernen Siedlung Trypiti, neben der Agora der antiken Stadt Melos und 200 m östlich des antiken Theaters. Die besitzen eine Breite zwischen 1 bis 5 m und eine Höhe von 1,6 bis 2,5 m. Neben den in die Wände gehauenen Gräbern findet man auch zahlreiche in den Boden gehauene Gräber, die mit unbearbeiteten Steinen mit einer verschiedenen Größe bedeckt sind.
Kriegsmuseum
Das Kriegsmuseum in Plaka befindet sich in einem unterirdischen Schutzbunker, der 1943 von den Deutschen erbaut und als Krankenhaus genutzt wurde. Man findet hier eine Fotoausstellung zur Militärgeschichte von Milos, besondere des Zweiten Weltkriegs. Neben Uniformen, werden hier Helme, Waffen und eine Liste mit Namen und Fotos der 14 Männer, die von den Nationalsozialisten hingerichtet wurden, ausgestellt. Das Museum ist nicht täglich geöffnet, daher muss man sich nach den Öffnungszeiten erkundigen oder einen Termin vereinbaren.
Venezianische Burg, Kastro
Die byzantinische Burg (Kаstrо) bеfindеt siсh аm höсhstеn Ρunкt der Ortschaft Plака. Die Bеfеstigungsаnlаgе wurden zum Sсhutz dеr Siеdlung еrriсhtеt. Hеutzutage sind nur jedoch nосh Ruinеn dеr Вurg zu sеhеn
Plaka
Die Ortschaft Plaka mit den schneeweißen Häusern und mit rund 800 Einwonern liegt auf einem vulkanischen Hügel etwa 200 m hoch und beeindruckt mit ihren zahlreichen kleinen Gassen und traditionellen Kykladenhäusern. Sehenswert sind zudem alte Kirchen und einige malerische Plätze. Die wichtigste Attraktion von Plaka ist das Kastro – eine venezianische Festung mit einer weiß leuchtenden Kirche, die noch recht gut erhalten ist
Badestellen, Tauchen
Firiplaka
Firiplaka besitzt einen weißen Sand und verfügt über Sonnenschirme und eine Strandbar.
Kleftiko
Kleftiko besitzt schöne Felsformationen und ist auch wegen seiner viele Höhlen ideal zum Tauchen und Schnorcheln. Man erreicht den Platz mit dem Boot.
Paleochori
Dеr Strаnd vоn Pаlеοсhоri liеgt аn dеr Südкüstе der Insel – und ist gut vοr dеm Nоrdwind, dеr οft übеr diе Κyкlаdеninsеln wеht, gеsсhützt. Allerdings ist der Sаnd grоb und mit кlеinеn Kiеsеlstеinеn durchmisсht. Diе Fеlsеn hintеr dem Strand sind аufgrund ihrеs vulкаnisсhеn Ursprungs in lеuсhtеndеn Rοttönеn gеfärbt. Diе vulкаnisсhе Aκtivität drüскt siсh аuсh in dеn wаrmеn Untеrwаssеrquеllеn аn еinigеn Stеllеn rund um diе Кüstе aus. Während des Sоmmеrs findet man hier Pensionen, Βаrs, Restaurants sowie Sоnnеnliеgеn und Sοnnеnsсhirmе. Eigentlich besteht der Strand aus drei separaten Strandabschnitten, die um eine langgestreckte Bucht gruppiert sind. Man erreicht den mittleren Hauptstrand über eine gut ausgebaute asphaltierte Straße.
Provatas
Provatas ist ein großer Strand mit goldrotem Sand und Sonnenschirmen und Sonnenliegen.
Sarakiniko
Sarakiniko ist ein Strand an der Nordküste der Insel. Das hiesige grauweiße Vulkangestein mit erstaunlichen Formen wird von den Einheimischen oft mit einer Mondlandschaft verglichen. Der Strand, aus feinem weißen Sand, entstand durch die Erosion des Vulkangesteins infolge von Wind und Wellen. Der Strand zwischen den weißen Felsformationen befindliche Strand bedeckt jedoch nur einen kleinen Teil des gesamten Geländes. Ein paar Bäume im hinteren Teil des Strands spenden Schatten. Das Wrack des hier 2003 gestrandeten Schiffes namens Africa kann besichtigt werden.
Tsigrado
Tsigrado ist eine Bucht mit feinem weißen Sand, klarem Wasser und Höhlen. Die Bucht lässt sich nur mit Hilfe einer Holzleiter und einem Seil eine Klippe erreichen.
Tauchen
Auf Milos kann man Unterwasserhöhlen, Felsformationen sowie Schiffswracks aus dem 2. Weltkrieg und noch älter beim Unterwassertauchen erkunden.
Tiere
Auf Milos findet man unter den Säugetieren den bedrohten Feldhasen (Lepus europaeus), verwilderte Kaninchen aus der Familie der Hasen (Leporidae). Weiterhin findet man hier den Carolina-Igel (Erinaceus concolor), die Zwergfledermaus (Pipistrellus sp.) die Zwerghufeisennase (Suncus etruscus). Leider leben hier auch Ratten und Mäuse. Erwähnenswert sind zudem die giftige Kykladenviper, Milosotter (Macrovipera schweizeri), die ungiftige Ringelnatter (Natrix natrix) sowie die für den Menschen eher ungefährliche Europäische Katzennatter (Telescopus fallax). Bei den Reptilien sind weiterhin die Balkan-Bachschildkröte (Mauremys rivulata) zu nennen. Im Meer um die Insel leben u.a. Robben oder Hummer
Pflanzen
Auf Milos wachsen aromatischen Kräuter wie Thymian und Oregano. Sukkulenten findet man häufig in den Küstenregionen, nicht zuletzt, da sie sich an die salzhaltige Umgebung angepasst haben..Die Italienische Zypresse (Cupressus sempervirens) wachsen oft in Gärten und sind als Windschutz angelegt. Sie prägen das Landschaftsbild der Insel. Eine Pracht sind die zahlreichen Bougainvilleas
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