Lesbos ist mit einer Fläche von etwa 1.636 km² nach und die drittgrößte Insel Griechenlands sowie die achtgrößte im Mittelmeer. Hier leben rund 86.500 Menschen Seit 2011 bildet die Insel den Regionalbezirk Lesbos in der Region Nördliche Ägäis. Der 968 m hohe Vigla im Leptimos-Gebirge ist der höchste Berg der Insel. Der Hauptort der Insel ist die 38.000 Einwohner zählende Hafenstadt Mytilini, die das wirtschaftliches, administratives und kulturelles Zentrum der Insel ist. Die Stadt ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Gemeinde Mytilini der Region Nördliche Ägäis sowie Hauptstandort der Universität der Ägäis.
Lesbos liegt nur rund 15 km von der türkischen Küste entfernt
Name der Insel
In der griechischen Mythologie hieß der Patron der Insel „Lezbos“. Das Wort lesbisch, im Sinne von weiblich homosexuell, wird vom Namen der Insel abgeleitet, da die von dort stammende antike Dichterin Sappho (um 630-570 v. Chr.) in ihren Gedichten auch von der Liebe zu Frauen sprach.
Sehenswürdigkeiten
Museen
- Das Archäologische Museum Mytilini in Mytilini. Hier werden die wichtigsten archäologischen Funde der Insel ausgestellt. Schwerpunkt sind dabei Ausstellungsstücke aus dem Leben im 2. Jahrhundert v. Chr.
- Das Theofilos Museum befindet sich im Vorort Varia von Mytilini. Es zeigt Werke des naiven Malers Theofilos (1870-1934), der lange auf Lesbos gelebt hat.
- Das Teriade Museum in Mytilini liegt in einem Gebäude neben dem Theofilos Museum. Hier sind Kunstbücher, sowie die Werke von Marc Chagall, Le Corbusier, Alberto Giacometti, Henri Matisse, Joan Miró, Pablo Picasso und anderen modernen Künstlern abbilden, ausgestellt. Das Museum wurde von dem aus Varia stammenden Kunstförderer Stratis Eleftheraidis (Teriade) gespendet.
- Das Museum für die Naturgeschichte des versteinerten Waldes von Lesbos (Μουσείο in Sigri. neben Funden aus dem versteinerten Wald auch die geohistorische Evolution von Lesbos dargestellt wird.
- Das Museum der industriellen Olivenöl-Produktion Lesbos in Agia Paraskevi. Es zeigt alle Schritte der Herstellung von Olivenöl.
- Das digitale Museum Georgios Iakovidis in Chydira ist dem dort geborenen Künstler Georgios Iakovidis (1853–1932) gewidmet. Es ist das erste digitale Kunstmuseum Griechenlands.
Strand Agios Isidoros
Der Strand Agios Isidoros ist ein langgestreckter Kieselstrand in der Nähe des Dorfes Agios Isidoros – rund 40 km südwestlich von Mytilene. Man findet hier Sonnenschirme und Liegen. Er ist für sein kristallklares Wasser und seine schöne Umgebung bekannt. Es ist einer der längsten Strände auf Lesbos und der perfekte Ort zum Schwimmen und Schnorcheln - eine interessante Aktivität, wo es aufgrund der Felsformationen auf dem Meeresgrund zahlreiche Fische zu sehen sind
Tiere
Unter den Säugetieren befindet sich das kaukasische Eichhörnchen (Sciurus anomalus), das nirgends sonst in Europa zu finden ist. Weitere Säugetiere sind der Fuchs (Vulpes vulpres), der Steinmarder (Martes foina), das Wiesel (Mustela nivalis), der Igel (Erinaceus concolor), der Hase (Lepus capensis), das Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus). Erwähnenswert sind die giftige Kleinasiatische Bergotter (Montivipera xanthina) und die ungiftige Ringelnatter (Natrix natrix).
Auf einigen Feuchtgebiete der Insel findet man noch Otter. Auch mehrere Fledermausarten leben hier. Die endemische Unterart der Insel, Myotis blythi sticht hervor, gefolgt von den streng geschützten und gefährdeten Arten wie der Rhinolophus ferrumequinum, der Rhinolophus hipposideros, der Rhinolophus euryale, der Rhinolophus mehelyi, der Rhinolophus blasii und der Myotis myotis. Im Meer um die Insel lebt das am stärksten gefährdete Säugetier Europas, die Mittelmeerrobbe (Monachus monachus), Außerdem leben hier der Große Tümmler (Tursiops truncatus), der Gemeine Delfin (Delphinus delphis) und der Große Tümmler (Stenella caeruleoalba).
Pflanzen
Während der Wintermonate kommt es in der Regel zu ergiebigem Regen, der für eine reiche Fauna sorgt. Im Frühjahr ist die Insel daher ein Blütenmeer. Glücklicherweise trocknen im Sommer nicht alle Regionen Lesbos aus. Mehr als 1.400 Pflanzenarten wachsen auf Lesbos, darunter 60 verschiedene Orchideenarten. Auch Pilze, Baumheide, Flaumeiche., Pfriemenginster und Echter Lorbeer wachsen auf Lesbos. Bei den Bäumen dominiert der Olivenbaum bzw. Ölbaum, der weite Flächen von Lesbos bedeckt und Olivenöl, Essoliven, Olivenseife und Olivenholz - das hart und widerstandsfähig ist, - liefert. Aber man findet auch auch Kiefernwälder und einige Eichenwälder. Neben den Wäldern findet man die Macchia und die Phrygana.
Die Macchia bildet sich nach Rodungen oder Wäldbränden aus Büschen, Krüppelbäumen und Sträuchern als schwer zugängliches Hindernis für Mensch und Tier. Die Phrygana ist ein etwa kniehoher, stacheliger Strauch, der sich durch spitze Stacheln und Dornen gegen Tierfraß schützt. Hier wachsen Kräuter wie Rosmarin, Oregano und Thymian. Hier wachsen zudem Gemüse wie Tomaten, Zucchini, Gurken, Auberginen und Paprika. Kartoffeln und Weizen wird geerntet. Obstbäume wie Orangen- Äpfel-, Birnen-, Pfirsich- und Kirschbäume existieren, und natürlich Wein, wenn auch ohne große Bedeutung. Weiterhin gibt es Feigenbäume, Mandelbäume, Nussbäume, Granatapfelbäume und Johannisbrotbäume. Zudem gibt es Okra, die auch als Lady Fingers bezeichnet wird, eine lange bohnenförmige Frucht. Erwähnenswert ist zudem die Kalabrischer Kiefer.
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