Spiekeroog

Kurzinfos zur Insel
Spiekeroog gehört zu den Ostfriesischen Inseln und liegt zwischen Langeoog und Wangerooge. Die Nachbarinsel Langeoog liegt rund 2 km westlich und Wangerooge 3 km östlich von Spiekeroog. Zu den Ostfrieschen Inseln gehören insgesamt folgende sieben Inseln: Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge. Die Insel gehört zum Landkreis Wittmund in Niedersachsen.

Spiekeroog liegt im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, das seit 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört.
Die Insel umfasst eine Fläche von 18,25 km² - bei weniger als 800 Einwohnern. Rund Zweidrittel der Insel sind Schutzgebiet. Dabei ist besonders die vor rund 300 Jahren entstandene Ostplate mit dem größten Vogelbrutgebiet der Insel zu erwähnen.
Das Innere der Insel ist auf den Dünen von Krähenbeerheide überzogen.
Im Norden bis hin zur Ostspitze der Insel findet man herrliche Dünen und breite Sandstrände. Hauptort und der Mittelpunkt der Insel ist die gleichnamige Ortschaft Spiekeroog mit ihren denkmalgeschützten Häusern, einem Kino, einer Apotheke und einem attraktiven Hallenbad. Auch die füheren Bundespräsidenten Gustav Heinemann, Johannes Rau oder Richard von Weizsäcker waren dem Reiz der Insel erlegen.

Alte Inselkirche
Die Alte Inselkirche wurde im Jahr 1696 erbaut und gehört zur ev.-luth. Inselgemeinde. Die Kirche gilt als die älteste von allen Kirchen auf den Ostfriesischen Inseln. Sie befindet sich in der Ortschaft Spiekeroog.

Buchhandlung Inselzauber
Die Buchhandlung Inselzauber auf Spiekeroog hat für fast jeden Geschmack etwas im Angebot. Besonders erwähnenswert sind das Regal mit der regionalen Belletristik sowie ein Bereich mit diversen Vogel- und Pflanzenführern für die Region.
Neben Büchern findet man zudem eine umfangreiche Auswahl an Karten, Geschenkartikeln sowie Spielen.
Norderloog 3
26474 Spiekeroog

Kinderspielhaus Trockendock
Das Kinderspielhaus Trockendock ist ein Haus, in dem Kinder zahlreiche Möglichkeiten geboten werden. So können sie hier malen, basteln, töpfern oder Artist im Kinderzirkus spielen.
In einem nachgebauten Fischkutter kann man herumklettern, durch eine Tunnelrutsche sausen oder im Sandraum Sandburgen bauen. Man kann Tischfußball spielen, im "Bällebad" baden oder eine der Spielecken auskundschaften.

Künstlerhaus
Das Künstlerhaus der Insel wurde im Jahr 2007 eröffnet und galt als wegweisend für touristische und kreative Angebote auf den Inseln. Die Anlage verfügt über eine Fläche von rund mit rund 1.700 m² und verfügt über Ateliers und Werkstätten für Kurse und Workshops sowie über Gästezimmer.

Kurioses Muschelmuseum
Das Kuriose Muschelmuseum befindet sich im Haus des Gastes - "Kogge". Man findet hier eine humorvoll gemachte Ausstellung von ca. 2.000 Muscheln aus aller Welt.
Man findet es im Noorderpad 25.

Kurmittelhaus
Das Kurmittelhaus befindet sich im Noorderpad 25 in der Ortschaft Spiekeroog. Hier stehen für den Kurgast folgende Anwendungen bereit:
- Meerwasserbäder, medizinische Bäder, Stangerbäder und Massagen
- Unterwasser-, Bindegewebs-, Fußreflexzonen- und Akupunkturmassage
- Lymphdrainage, Kranken-, Wasser-, Schwangerschaftsgymnastik
- Atemtherapie, Meerwasserinhalation, Fango- und Schlickpackungen
- Heißluftbehandlungen, Kneippsche Anwendungen und Kryotherapie

Inselmuseum
Das Inselmuseum stellt zahlreiche Exponate zur Natur der Insel, zu ihrer Geschichte und zur Entwicklung des Seebades Spiekeroog aus. Das Museum befindet sich in einem alten Kapitänshaus von 1715

Strandhalle
In der Strandhalle kann man gut essen und trinken oder auch ein Eis oder einen kleinen Imbiss zu sich nehmen.

Umweltzentrum, Nationalparkhaus Wittbülten
Der Besucher kann sich hier über die Gezeiten, die Inselentstehung, die Lebensräume der Insel sowie das Leben von Meeressäugetieren informieren.
Eine Aquarienanlage verschafft Einblicke in die Unterwasserwelt der Nordsee.
Und über dem Besucher schwebt das Skelett eines Pottwals.
Das Zentrum wurde im März 2006 im Hellerpad 2 an der Hermann Lietz-Schule eröffnet.

Dünen, Weiße Düne
Früher bestand die Insel fast nur aus Sand, der unbewachsen ein Spiel des Windes war und es wuchsen weder Bäume noch Sträuche. Das änderte sich, als die Außendünen mit Strandhafer bepflanzt wurden und kleine Wäldchen angelegt wurden. Diese hielten den Sand fest und stabilisierten die Insel. Danach veränderte die Insel ihr Aussehen. Dem Strandhafer folgten weitere Gräserarten und buschige Krähenbeerheide, die die Dünen mit einem dichteren Bewuchs überzogen.
Die Weiße Düne (Wittdün) bildet mit einer Höhe von 24,1 m über N.N. (Normal Null) die höchste natürliche Erhebung von Ostfriesland und damit natürlich auch von Spiekeroog. Sie befindet sich zwischen dem Hauptort und den Badestrand.

Museumspferdebahn
Die Museumspferdebahn - auch Pferdemuseumsbahn - geht auf das Jahr 1981 zurück, als die hiesige Inselbahn stillgelegt wurde. So pendelt von März bis Oktober bis zu sechs Mal ein kleines Wägelchen auf Schienen, das von einem Pferd gezogen wird, auf einer Länge von 1,2 km zwischen dem Ort und dem Strand, der früher in einen Strand für Männer und Frauen unterteilt war. Hier wird eine rund 20-minütige Pause eingelegt, in der das Pferd auf die andere Seite umgestammt wird.

Strand
Der Spiekerooger Strand besitzt eine Länge von rund 15 km und besteht aus feinem weißem Sand. Er ist in vier Abschnitte geteilt – in den Weststrand, den Mittestrand, den Oststrand und den Hundestrand. Auch einen FKK-Strandabschnitt gibt es. Die für die Nord- und Ostsee typischen Strandkörbe gibt es natürlich auch hier, wobei es empfehlenswert ist, ihn bereits vor einer Reise zusammen mit der Fährkarte zu buchen. Außerdem befinden sich auf dem Strand Nachbauten der Badekarren aus den 1920er Jahren, die seinerzeit als Umkleidekabinen, Informationsstellen und Sanitätsräume gedient.

Fischrestaurant
Ein sehr empfehlenswertes Fischrestaurant auf Spiekeroog ist das abgebildete Capitänshaus.
Fischrestaurant Capitänshaus
Noorderloog 11
26474 Spiekeroog
Tel.: 04976 - 990016

Watt, Nationalpark
Das von der UNESCO geschützte Wattenmeer in Deutschland, in den Niederlanden und in Dänemark umfasst eine Fläche von insgesamt 15.000 km². Das Watt entsteht durch den Wechsel von Ebbe und Flut. Bei einer geführten Wattwanderung erfährt man beispielsweise, wie Ebbe und Flut zustande kommen, welche Tiere im Watt leben und warum das Wattenmeer eine sensible und schützenswerte Landschaft ist. Insgesamt leben rund 10.000 Tier- und Pflanzenarten im Watt der Nordsee. Besonders erwähnenswert ist - neben Muscheln und Krebstieren - der Wattwurm, der bis zu etwa 40 cm lang werden kann und in Röhren etwa 30 cm unter der Oberfläche des Watts lebt. Man erkennt ihn an den Wattwurmhaufen. Die Tiere fressen innerhalb eines Jahres den gesamten Sand des Nordsee-Watts bis in eine Tiefe von 25 cm und scheiden ihn danach wieder aus.

Tiere im Watt
Unter den Vögeln im Watt befinden sich Alpenstrandläufer, Austernfischer, Eiderenten, Kiebitzregenpfeifer, Nonnengänse, Ohrenlerchen, Pfuhlschnepfen, Ringelgänse, Säbelschnabler, Sanderlinge, Schneeammen, Steinwälzer. Weitere Tiere im Watt sind: Austern, Herzmuscheln, Miesmuscheln, Nordseegarnelen, Pfeffermuscheln, Schlickkrebse, Seeringelwürmer, Strandkrabben, Strandschnecken und Wattschnecken

Infos zum Nationalpark:
Nationalpark-Haus Wittbülten
Hellerpfad 2
Tel.: 04976 - 910050

Anreise mit der Fähre
Die Insel kann mit Hilfe von Fähren von dem Sielhafen Neuharlingersiel aus besucht werden. Der Insel-Fährhafen wurde 1981 eröffnet und befindet sich in einer Bucht im Südwesten der Insel rund 500 m südlich des Ortes.
Die Einfahrt ist rund 190 m breit. Die Fähre ist von der Tide (Ebbe, Flut) abhängig.

Yachthafen
Spiekeroog verfügt über einen Yachthafen, der an zwei Stegen Platz für rund 130 Boote bietet. Bei Flut beträgt die Wassertiefe rund 3,50 m - und bei Ebbe liegt man im Schlick. Man findet hier Sanitäranlagen und eine Slipanlage
Der Yachthafen befindet sich in der selben Bucht wie der Fähranleger - etwa 80 m östlich davon.

Flugplatz
Spiekeroog verfügt über keinen Flugplatz.

Verkehr auf der Insel
Von Ausnahmen abgesehen, ist die Insel autofrei und selbst für die Benutzung von Fahrrädern gibt es Einschränkungen.
So werden von den Fähren keine Fahrräder befördert und es gibt hier auch keinen Fahrradverleih, wie auf den anderen Inseln.

Untergang der Johanne
Eine furchtbare Tragödie spielte sich im November 1854 an der Küste der Insel ab. Im November des Jahres 1854 legte das Auswandererschiff die Bark Johanne mit 216 Emigranten an Bord in Bremerhaven zu seiner Fahrt nach Amerika ab.
Vor Helgoland kam das Schiff in einen schweren Orkan, sodass es abdriftete und später vor Spiekeroog strandete. Die Menschen der Insel konnten vom Strand aus nur zusehen zusehen, wie Wind und Wellen den Dreimaster allmählich zerschlugen und die Menschen in die eisigen Fluten riss. Es gab damals kein Rettungsboot auf der Insel, um den Schiffbrüchigen helfen können. Bei dem Unglück kamen 77 der Auswanderer ums Leben - darunter zahlreiche Kinder. Das Unglück war eines der Auslöser für die Gründung des Emder Vereins zur Rettung Schiffbrüchiger (1862) und anderer lokaler Rettungsorganisationen. Bereits 1865 kam es dann zur Gründung der überregional ausgerichteten Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Die geborgenen Toten des Johanne-Unglücks wurden übrigens auf dem Drinkeldoodenkarkhof - dem Friedhof der Ertrunkenen - beigesetzt.

Nordseebad Spiekeroog GmbH
Kurverwaltung & Schifffahrt

Noorderpad 25
26466 Spiekeroog
Tel.: 0049 - (0)4976 - 9193-101

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