Balearen: Geografie, Landkarte

Die Inseln der Balearen

Die Balearischen Inseln, diese touristisch so bedeutende Autonome Gemeinschaft Spaniens, setzen sich aus den Gimnesias im Norden zusammen, zu denen Mallorca, Menorca und Cabrera gehören, sowie aus den Pitiusas im Südwesten, von denen Ibiza und Formentera die beiden größten sind und deren Name auf das griechische Nissoi Pitzussa zurückgeht, was so viel wie "pinienreiche Inseln" bedeutet. Neben den vier Hauptinseln Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera sowie Cabrera, der kleinsten bewohnten Insel der Balearen, gehören weiterhin 146 kleinere und unbewohnte (Felsen)Inseln zur Inselgruppe. Entstanden sind die Balearischen Inseln im Rahmen der Alpidischen Gebirgsbildung vor mehr oder weniger 100 Millionen Jahren.

Mallorca
Die mit Abstand größte Insel der Balearen ist Mallorca.
Auf der landschaftlich sehr abwechslungsreichen Insel, die an der Nordküste von der bergigen Sierra del Norte bestimmt wird, liegt mit Palma auch die Hauptstadt der Balearen.
Die etwa 3.604 km² große Insel (inklusive der kleineren vorgelagerten Inseln: ca. 3.620 km²) besitzt eine maximale Ost-West-Ausdehnung von 98 km und eine maximale Nord-Süd-Ausdehnung von 78 km.
Die Insel bringt es auf eine beachtliche Küstenlänge von 550 km und beinhaltet in ihrem Verwaltungsgebiet neben der Hauptinsel auch das 18,36 km² große Cabrera-Archipel sowie die 2,88 km² messende Insel Sa Dragonera.

Menorca
Menorca ist die zweitgrößte (sowie östlichste und nördlichste) Balearen-Insel. Sie verfügt über eine Ost-West-Ausdehnung von 50 km und misst an der längsten Stelle zwischen Nord und Süd gerade einmal 16 km. Hauptstadt der 694 km² großen Insel ist Mahón (bzw. menorquinisch: Maó). Weiterhin offeriert Menorca eine Küstenlinie von 117,3 km Länge.

Ibiza
Die drittgrößte Balearen-Insel (und größte Insel der Pityusen) ist mit einer Fläche von 572 km² Ibiza (katal. Eivissa), deren Hauptort Ibiza-Stadt (katal. Ciutat d’Eivissa) ist. 90 km vom spanischen Festland erstreckt sich die Insel, deren höchste Erhebung der 476 m hohe Atalaya darstellt. Die Insel, welche 1999 wegen ihrer biologischen und kulturellen Vielfalt auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO verzeichnet wurde, ist über den vier Kilometer schmalen Kanal Es Freus von Formentera getrennt, der zweitkleinsten bewohnten Balearischen Insel. Gemeinsam mit Ibiza, das etwa 20 km nördlich liegt, und mehreren kleineren (unbewohnten) Inseln bildet sie die Inselgruppe der Pityusen. Die 19 km lange Insel, deren Hauptort Sant Francesc Xavier (span. San Francisco Javier) ist, bringt es auf eine Gesamtgröße von etwa 82 km².

Cabrera
Cabrera ist mit ihren 17 km² die mit Abstand kleinste bewohnte Insel der Autonome Gemeinschaft der Balearen.

Dragonera und Pantaleu
Abgesehen von den fünf bewohnten gehören weitere 146 unbewohnte Inseln zu den Balearen. Zu ihnen gehören auch die (unter Naturschutz stehenden) Felseninseln Dragonera und Pantaleu.

Fläche, Grenzen, Küstenlänge

Die Balearen sind eine zu Spanien gehörende Inselgruppe im westlichen Mittelmeer umfassen eine Fläche von insgesamt 4.992 km².
Als Inselgruppe besitzen die Balearen natürlich keine Grenzen zu anderen Staaten oder zum Festland. Ein ungefähr 1.500 m tiefer Meeresgraben breitet sich zwischen den Inseln und dem spanischen Festland aus und trennt beide Teile voneinander ab. Die geringste Entfernung zu Spaniens Festland liegt bei 90 km und die größte bei etwa 200 km. Etwa 170 Kilometer südlich der Hauptinsel Mallorca liegt an der spanischen Ostküste das viel besungene Barcelona.
Etwa 1.200 km ist die Küste der Balearischen Inseln zum Mittelmeer lang. Von dieser Küste fallen rund 550 km auf Mallorca.

Tidenhub

Der Tidenhub auf den Balearen, also die Höhendifferenz zwischen Hoch- und Niedrigwasser beträgt nur einige Dezimeter.

Geografische Länge und Breite

Die Balearen erstrecken sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):

Δφ = von rund 38° 37′ bis 40° 03´ Nord
Δλ = von rund 001° 14′ bis 004° 19´ Ost

Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.

Uhrzeit auf den Balearen

Die Uhrzeit auf den Balearen dieselbe wie beispielsweise die in Deutschland.

Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.

Sonnenhöchststand in Palma

Palma liegt auf einer nördlichen Breite von rund φ = 40° (exakt 39°34'). Sofern die Sonne am nördlichen Wendekreis steht, also bei Δ = 23,5°, ist in Palma Sommerbeginn, dies ist der 21. Juni. Dann ergibt sich für den höchsten Stand der Sonne zur Mittagszeit nach Gl. 1 (s. Sonnenstand):

40° = (90° - h) + 23,5°

also:

h = 73,5 °

Mit 73,5° besitzt die Sonne somit in Palma den höchsten Stand des gesamten Jahres über dem Horizont (präzise: über der Kimm).

Berge

Puig Major
Der höchste Berg der Balearischen Inseln ist der 1.445 Meter hohe Puig Major. Er erhebt sich in der Serra de Tramuntana auf der Hauptinsel Mallorca.

Atalaya, Monte Toro
Weitere höhere Erhebungen der Inselgruppe sind der 476 Meter hohe Atalaya - der höchste Berg Ibizas - und der 357 Meter hohe Monte Toro, der höchste Berg Menorcas.

Flüsse

Auf den Balearen gibt es keine permanent Wasser führende Flüsse. Bis vor gewisser Zeit gab es im ibizenkischen Santa Eulalia, der ,,Villa del Rio“, zwar einen Fluss. Indes ist dieser Fluss der Balearen durch Absenkung des Grundwasserspiegels inzwischen ausgetrocknet.

Torrent de Pareis
Auf Mallorca gibt es noch den Torrent de Pareis; dabei handelt es sich um einen Bach, der aber nicht permanent Wasser führt. Der Sturzbach gilt es beliebte Sehenswürdigkeit an der Nordwestküste Mallorcas.

Seen

Estany des Peix, Estany Pudent auf Formentera
Auf den Balearen gibt es keine nennenswerten Seen, außer den beiden Binnenseen Estany des Peix und Estany Pudent auf Formentera.

Stauseen Cúber und Gorg Blau
Weiterhin kann man auch wegen der pittoresquen Lage auf die beiden mallorquinischen Stauseen Cúber und Gorg Blau verweisen, welche inmitten des Tramuntana Gebirges liegen und die Hauptstadt Palma mit Wasser versorgen.

Drachenhöhlen
Ebenfalls sehr sehenswert sind die Drachenhöhlen ("Coves del Drac") von Porto Christo, zu denen auch ein unterirdischer See mit einer Größe von rund175 m x 30 m - bei einer Tiefe von 14 m.

Das Mittelmeer

Die Balearen liegen im Iberischen Meer, einem Teil des (westlichen) Mittelmeeres, das von den Balearen bis nach Spanien und südlich bis nach Gibraltar reicht.

Der Name "Mittelmeer" leitet sich wohl aus dem lateinischen Begriff "mediterraneus" ab. Dies bedeutet soviel wie die Mitte der Erde. Da aufgrund der in der Antike bekannten Welt das Mittelmeer eben in der Mitte dieser bekannten Welt lag. Jedoch erhielt das Mittelmeer auch andere Bezeichnungen.
Die Römer nannten das Meer "Mare Nostrum", dies bedeutet "Unser Meer", um ihre Macht über dieses Meer zu demonstrieren.

Entstehung
Das Mittelmeer entstand vor ca. 5 Millionen Jahren, als sich die Erdplatten in der Region von Gibraltar plötzlich absenkten. Dadurch ergossen sich riesige Wassermassen aus dem Atlantik durch die heutige Straße von Gibraltar, und zwar so stark, dass der Wasserspiegel zeitweilig innerhalb eines Tages um bis zu 10 m anstieg.

Todesmeer
Seit Jahren versuchen Menschen aus Tunesien und besonders aus Libyen über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen - meist in völlig überladenen und nicht seetüchtigen Booten.
Dabei sind bisher viele Tausend ums Leben gekommen - und ein Ende dieser Tragödie ist nicht abzusehen.

Nebenmeere
Das Mittelmeer wird in mehrere Nebenmeere unterteilt. Ausführliche Informationen zu den bekanntesten dieser Nebenmeere finden Sie bei Goruma unter den folgenden Links:

Fläche, Tiefe, und Volumen
Das Mittelmeer umfasst eine Fläche von rund 3,02 Mio. km². Es ist über die an seiner schmalsten Stelle rund 15 km breite Straße von Gibraltar mit dem Atlantik verbunden.
Und über die Dardanellen, das Marmarameer und den Bosporus mit dem Schwarzen Meer.

Das Mittelmeer hat eine durchschnittliche Tiefe von 1.430 m. Die tiefste Stelle des Mittelmeeres liegt 5.267 m unter der Wasseroberfläche.
Diese Stelle wird Calypsotief genannt und befindet sich im Ionischen Meer südwestlich der griechischen Halbinsel Peloponnes.
Die Koordinaten sind: 36° 34' N und 21° 08' O.
Die Wassermenge, also das Volumen des Mittelmeeres, beträgt ca. 4,32 Millionen km³. Das Volumen errechnet sich aus der Fläche und der mittleren Tiefe

Anrainerstaaten
Das Mittelmeer grenzt an bzw. gehört zu Europa, Asien und Afrika, die es nicht nur trennt, sondern auch seit altersher miteinander verbindet.
Am bzw. im Mittelmeer liegen (in alphabetischer Reihenfolge) die folgenden Länder:

Flüsse
Die Folgenden größeren bzw. bekannten Flüsse münden in das Mittelmeer. In alphabetischer Reihenfolge:

Name des Flusses Länge in km Mündung des Flusses Quelle des Flusses
Arno 240 bei Pisa (Italien) in das Ligurische Meer
43° 40' N / 10° 16' O
Monte Falterona (Italien)
43° 51' N / 11° 43' O
Ebro 925 bei Deltebre (Spanien)
40° 42' N / 0° 52' O
bei Fontibre (Spanien)
43° 03' N / 4° 23' W
Etsch 415 bei Porto Fossone in die Adria (Italien)
45° 08' N / 12° 17' O

Reschenpass in den Ötztaler Alpen
46° 51' N / 10° 31' O

Nil 6.671

bei Kairo (Ägypten)
31° 01' N / 31° 0' O

Luvironza (Burundi)
3° 55' S / 29° 51' O

Po 652 bei Adria in das Adriatisches Meer (Italien)
44° 57' N / 12° 25' O

am Berg Monte Viso (Italien)
44° 42' N / 12° 25' O

Rhône 812 bei Arles (Frankreich) geht die Rhône in ihr Delta über
43° 20' N / 4° 50' O
Rhonegletscher (Schweiz)
46° 34' N / 8° 22' O
Tiber 405 bei Lido di Ostia (Italien) in das Tyrrhenische Meer
41° 44' N / 12° 14' O
am Monte Fumaiolo (Italien)
43° 46' N / 12° 4' O

Inseln im Mittelmeer
Die größten bzw. bekanntesten Inseln des Mittelmeeres sind:

  • Korsika mit einer Fläche von 8.680 km². Gehört zu Frankreich
  • Andros mit einer Fläche von 389 km². Gehört zu Griechenland
  • Chios mit einer Fläche von 843 km². Gehört zu Griechenland
  • Elba mit einer Fläche von 225 km². Gehört zu Italien
  • Ibiza mit einer Fläche von 571 km². Gehört zu Spanien
  • Gökçeada mit einer Fläche von 287 km². Gehört zur Türkei
  • Ikaria mit einer Fläche von 255 km². Gehört zu Griechenland
  • Kos mit einer Fläche von 288 km². Gehört zu Griechenland
  • Korfu mit einer Fläche von 593 km². Gehört zu Griechenland
  • Kreta mit einer Fläche von 8.331 km². Gehört zu Griechenland
  • Lesbos mit einer Fläche von 1.636 km². Gehört zu Griechenland
  • Malta mit einer Fläche von 246 km² (Hauptinsel). Eigener Staat
  • Mallorca (Balearen) mit einer Fläche von 4.992 km². Gehört zu Spanien
  • Menorca mit einer Fläche von 694 km². Gehört zu Spanien
  • Limnos mit einer Fläche von 478 km². Gehört zu Griechenland
  • Naxos mit einer Fläche von 389 km². Gehört zu Griechenland
  • Rhodos mit einer Fläche von 1.401 km². Gehört zu Griechenland
  • Samos mit einer Fläche von 478 km². Gehört zu Griechenland
  • Sardinien mit einer Fläche von 24.090 km². Gehört zu Italien
  • Sizilien - die größte Insel des Mittelmeeres - mit einer Fläche von 25.703 km².
  • Thasos mit einer Fläche von 380 km². Gehört zu Griechenland
  • Zypern mit einer Fläche von 9.251 km². Der nördliche Teil wurde am 20. Juli 1974 von der Türkei besetzt und am 15. November 1983 wurde einseitig die Türkische Republik Nordzypern ausgerufen. Der südliche griechische Teil ist die unabhängige Republik Zypern, die am 1. Mai 2004 Mitglied der Europäischen Union (EU) wurde.

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