Die Cookinseln liegen im südlichen Pazifik, und zwar östlich von Tonga und Samoa, westlich davon liegt Französisch-Polynesien. Ihre Entfernung von Neuseeland beträgt ca. 3.500 km in nordöstlicher Richtung. Die Cookinseln werden von Neuseeland verwaltet, mit dem sie auch assoziiert sind.
Fläche und Landesgrenzen
Die Cookinseln umfassen eine Landfläche von insgesamt 240 km².
Die Inseln verteilen sich dagegen über eine Wasserfläche von insgesamt rund 2,3 Millionen km². Die Cookinseln lassen sich in eine südliche und eine nördliche Gruppe unterteilen. Zur nördlichen Gruppe gehören:
- Suwarrow
Suwarrow ist mit einer Fläche von 0,4 km²die südlichste der Nordgruppe und ein reines Atoll. Dieses Atoll verfügt über einen der besten Naturhäfen im gesamten Pazifik. Die erste dokumentierte Entdeckung der Insel geschah am 17. September 1814, als die Besatzung des russischen Schiffes "Suvorov" hier landete. Die Ehefrau des Autors des Romans "Die Schatzinsel", Robert Louis Stevenson, soll später beim Anblick des Atolls ausgerufen haben: "Das ist die romantischste Insel der Welt!" Stevenson, der am 13. November 1850 in Edinburgh geboren wurde, starb übrigens am 3. Dezember 1894 in der Nähe von Apia, dem heutigen Samoa. - Nassau
Nassau hat eine Fläche von 1,3 km². - Tongareva
Tongareva hat eine Fläche von 10 km² und ist ein flaches Atoll, welches touristisch kaum erschlossen ist. Es ist ein eindrucksvolles Beispiel für ein Südsee-Atoll. Es liegt etwa 1.365 km nord-nordöstlich von Roratonga und ist das größte Atoll der Cook Inseln. Es gibt für Schiffe (Segler) drei Einfahrten in die Lagune und zwar im Nordosten und Nordwesten. Am 8. August 1788 landete hier als erster Europäer Captain William Cropton Lever mit der "Lady Penrhyn". Daher auch der andere Name der Insel: "Penrhyn". - Pukapaka
Pukapaka hat eine Fläche von 1,3 km². Pukapaka ist ein flaches Atoll und touristisch ebenfalls kaum erschlossen. - Manihiki
Manihiki hat eine Fläche von 5 km². Manihiki ist ein wunderschönes, flaches Atoll, das nur wenige Meter über der See liegt. Es ist touristisch kaum erschlossen, obwohl es als eine der schönsten Inseln der Cook Islands gilt. Es wurde das erste Mal durch Europäer am 13. Oktober 1822 durch Captain Patrickson von dem US-Schiff "Good Hope" gesichtet. Die Fluggesellschaft Air Rarotonga fliegt die Insel regelmäßig an. - Rakahanga
Rakahanga hat eine Fläche von rund 4 km². Rakahanga ist ein rechteckiges Atoll und gilt als die Schwesterinsel von Manihiki und liegt rund 40 südlich davon. Sie wurde von Europäern am 2. März 1606 entdeckt, und zwar von dem Spanier Pedro Fernandez de Quiro (1555-1614) mit den beiden Schiffen "Capitana" und "Almiranta".
Zur südlichen Gruppe gehören:
- Manuae
Manuae hat eine Fläche von rund 6 km². - Palmerston
Palmerston hat eine Fläche von rund 2 km². - Tukutea
Tukutea hat eine Fläche von ca. 1,2 km². - Rarotonga
Rarotonga ist mit einer Fläche von 67 km²die größte Insel, hier leben rund 50% der insgesamt 20.000 Einwohner der Cook Inseln. - Aitutaki
Aitutaki ist mit einer Fläche von rund 18 km², von einem Korallenriff und einer großen Lagune umgeben. Es besteht aus drei Inseln vulkanischen Ursprungs und zwölf Koralleninseln. Die Insel wurde das erste Mal von Captain Bligh mit der "Bounty" am 11. April 1789 betreten. - Atiu
Atiu hat eine Fläche von 30 km² und erhebt sich bis zu 70 m über den Meeresspiegel, auf der Insel leben ca. 600 Menschen. Am 31. März 1777 landete James Cook auf der Insel. Die Insel ist berühmt für ihre Insekten und Vögel. - Mitiaro
Mitiaro hat eine Fläche von 22 km². - Mauke
Mauke hat eine Fläche von 18 km². - Mangaia
Mangaia hat eine Fläche von 52 km² und ist damit die zweitgrößte und südlichste Insel der Cookinseln. Sie liegt ca. 180 km südöstlich von Rarotonga. Die Insel wurde das erste Mal von einem Europäer am 29. März 1777, und zwar von James Cook, betreten.
Landesgrenzen
Die Cookinseln haben aufgrund ihrer Insellage keine Landesgrenze mit einem anderen Land.
Küstenlänge
Tidenhub in Avarua auf Rarotonga
In Avarua auf Rarotonda beträgt der mittlere Tidenhub rund 2,5 m.
Vergleiche
Den weltweit höchsten Tidenhub findet man übrigens in der Bay of Fundy in Kanada, er beträgt dort bis zu 16 m, bei Springflut sogar über 20 m. Die Bay of Fundy liegt am Atlantik zwischen den kanadischen Provinzen New Brunswick und Nova Scotia, die im Deutschen "Neuschottland" heißt und deren Hauptstadt Halifax ist.
An der deutschen Nordseeküste schwankt er etwa zwischen 1 m und 3 m. In der westlichen Ostsee dagegen beträgt der Tidenhub nur um 0,3 m, während er in der östlichen Ostsee kaum noch merkbar ist.
Geografische Länge und Breite
Die Cookinseln erstrecken sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):
Δφ = von rund 8° S bis rund 23° S Δλ = von rund 156° W bis rund 167° W |
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Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter: Geografische Länge und Breite.
Gesetzliche Uhrzeit
Auf den Cookinseln gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit ohne Sommerzeit der folgende Wert. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher, ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist:
Δt (MEZ) = - 11 h |
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Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter: Zeitzonen, Uhrzeit.
Sonnenhöchststand in Avarua
Avarua auf der Insel Rarotonga liegt auf einer südlichen Breite von rund φ = 21°, also in den Tropen. Sofern die Deklination der Sonne den Wert von 21° besitzt, steht die Sonne senkrecht über der Stadt. Das ist rund gerechnet 10Tage vor dem 21. Dezember und dann wieder 10 Tage nach dem 21. Dezember der Fall. (s. Sonnenstand).
Achtung
Dabei ist zu beachten, dass die Sonne nahezu das ganze Jahr von Ost über Norden nach Westen wandert. Am 21. Dezember beispielsweise allerdings steht die Sonne in der Mittagszeit im Süden, da ihre Deklination mit 23,5° S dann südlicher als die Breite von 21° S liegt.
Erhebungen
Flüsse und Seen
Pazifischer Ozean
Die Cook-Inseln grenzen mit einer Gesamtküstenlänge von 120 km an den Pazifischen Ozean - genauer gesagt liegen die Cook-Inseln im Südpazifik, der so genannten Südsee. Diese Region des Pazifischen Ozeans umfasst die Polynesischen Inseln sowie Teile Melanesiens und Mikronesiens.
Der Pazifische Ozean wird auch als Pazifik, Stiller Ozean oder Großer Ozean bezeichnet und erhielt diese Bezeichnungen durch Ferdinand Magellan der, während seiner Weltumsegelung in den Jahren 1519 bis 1522, den Pazifik als relativ ruhigen Ozean erlebte.
Der Pazifik erstreckt sich zwischen Arktis, Nord-, Mittel- und Südamerika sowie der Antarktis, Australien, Ozeanien und Asien.
Fläche und Ausdehnung
Der Pazifik ist der größte aller Ozeane und verfügt über eine gigantische Fläche von 166,24 Mio. km² (ohne Nebenmeere) und bedeckt mithin etwa 35% der gesamten Erdoberfläche. Mit seinen Nebenmeeren beträgt seine Fläche gar 181,34 Mio. km². Der Ozean ist somit größer als alle Kontinente zusammen.
Die größte Nord-Süd-Ausdehnung des Pazifiks, vom Beringmeer zum Südlichen Ozean, hat eine Länge von ca. 15.500 km. Die größte Ost-West-Ausdehnung des Pazifiks, von Indonesien nach Peru und Kolumbien, beträgt ca. 19.800 km. Diese Entfernung ist jedoch nicht gleichbleibend. Aufgrund der Plattentektonik schrumpft der Pazifik von Jahr zu Jahr um ca. 2 bis 3 cm, wohingegen der Atlantische Ozean um dasselbe Ausmaß wächst.
Tiefe, Marianengraben
Die mittlere Tiefe des Pazifiks beträgt mit Nebenmeeren 3.940 m - respektive ohne Nebenmeere 4.188 m. An seiner tiefsten Stelle geht der Pazifik im Marianengraben hinunter bis auf 11.034 m. Die Tiefe wird auch mit 10.994 m angeben. Damit ist der Marianengraben der tiefst gelegene Meeresgrund der Welt. Er befindet sich mit einer Länge von ca. 2.400 km zwischen ungefähr zwischen 12° und 25° nördlicher Breite und 142° und 147° östlicher Länge östlich von Guam.
Am 23. Januar 1960 erreichten der Schweizer Jacques Piccard (1922-2006) und der damalige US-Marineoberleutnant Don Walsh (geb.1931) mit ihrem Tiefseetauchboot "Trieste" als erste Menschen den Grund des 10.915 m tiefen "Deep Challenge" - der zweittiefsten Stelle des Marianengrabens.
Der Regisseur der Filme "Titanic" oder "Avatar" - James Cameron - erreichte am 25. März (MESZ) mit seinem Tauchboot eine Tiefe von 10.898 m. Das Einpersonen-Tauchboot mit dem Namen "Deepsea Challanger" war eigens für dieses Unternehmen konstruiert und jahrelang getestet. Für den Tauchgang zum Grund brauchte er rund 2 Stunden. Er verblieb rund drei Stunden am Meeresgrund und tauchte danach innerhalb von 70 Minuten wieder auf. Er und sein Team hatten auf dem Atoll Ulithi eine Station für das Vorhaben eingerichtet. Außerdem standen auf der Wasseroberfläche in der Nähe zwei Schiffe für mögliche Hilfsleistungen bereit.
Es sei darauf hingewiesen, dass bisher nur ca. 0,01% der Tiefseeböden erforscht sind.
Wasservolumen
Das Wasservolumen des Pazifik beträgt ohne Nebenmeere rund 696,19 Mio. km³ - und mit Nebenmeeren 714,41 Mio. km³.
Strömungen
Im Allgemeinen bewegt sich die Hauptströmung des Pazifiks in der nördlichen Hemisphäre im Uhrzeigersinn und in der südlichen Hemisphäre gegen den Uhrzeigersinn.
Der Nordäquatorialstrom im Pazifik, betrachtet von Kalifornien, fließt zwischen 10° und 20° nördlicher Breite angetrieben durch den Passatwind nach Westen und wird von der Ostküste der Phillipinen nach Norden abgelenkt. Von dort ändert sich die Fließrichtung und der Nordäquatorialstrom fließt zurück nach Westen um vor Kalifornien erneut abgelenkt zu werden und somit den Kreislauf zu schließen.
Der Südäquatorialstrom fließt von Ost nach West. Der Südäquatorialstrom entsteht aus dem Humboldtstrom und fließt von der Küste Perus abgelenkt Richtung Westen.
Nebenmeere des Pazifiks
Die Nebenmeere des Pazifiks sind:
- Beringmeer
- Golf von Alaska
- Golf von Kalifornien
- Japanisches Meer
- Korallenmeer
- Ochotskisches Meer
- Ostchinesisches Meer
- Philippinensee
- Südchinesisches Meer
- Tasmanische See
Anrainerstaten
Folgende Staaten besitzen Küsten zum Pazifischen Ozean:
- Amerikanisch-Samoa
- Australien
- Brunei
- Chile
- China
- Cook-Inseln
- Costa Rica
- El Salvador
- Ecuador
- Fidschi-Inseln
- Föderierte Staaten von Mikronesien
- Französisch Polynesien
- Guam
- Guatemala
- Honduras
- Hongkong
- Indonesien
- Japan
- Kiribati
- Kolumbien
- Nordkorea
- Südkorea
- Macau
- Malaysia
- Marshallinseln
- Mexico
- Nauru
- Neukaledonien
- Neuseeland
- Nicaragua
- Niue
- Nördliche Marianen
- Osttimor
- Palau
- Panama
- Papua-Neuguinea
- Peru
- Philippinen
- Pitcairn
- Russland
- Samoa
- Salomonen
- Singapur
- Taiwan
- Thailand
- Tokelau
- Tonga
- Tuvalu
- USA
- Vanuatu
- Vietnam
- Wallis und Futuna
Die größte vom Pazifik komplett eingeschlossene Landmasse ist die Insel von Neu-Guinea.
Etwas Geschichtliches
Der Pazifik mit seiner ausgeprägten Inselwelt, vor allem im südlichen Pazifik, diente in prähistorischer Zeit Polynesier als Sprungbrett zur Besiedlung eben dieser Inseln.
Der erste Europäer der den Pazifik entdeckte war Vasco Núñez de Balboa im Jahr 1513 nachdem er den Isthmus von Panama überquerte. Er benannte den vor ihm liegenden Ozean "Mar del Sur" (Südsee). Seinen heutigen Namen Pazifik bekam der Ozean durch Ferdinand Magellan der, während seiner Weltumsegelung in den Jahren 1519 bis 1522, den Pazifik als relative ruhigen bzw. "friedlichen" Ozean erlebte.
Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts segelten spanische Konquistadoren von der Ostküste Mexikos Richtung Osten und etablierten die spanische Herrschaft über die Philippinen, die Marianen, die Salomonen und Neuguinea.
Während des 17. Jahrhunderts segelten die Niederländer um Afrika und Abel Janszoon Tasman entdeckte Tasmanien und Neuseeland. In diese Zeit fällt auch die Entdeckung Australiens.
Die Bemühungen zur Entdeckung neuer Länder intensivierten sich im 18. Jahrhunderts und mündete im Imperialismus des 19. und 20. Jahrhunderts mit der Kolonialisierung der pazifischen Gebiete durch europäische Mächte. Nach dem 2. Weltkrieg erlangten diese Kolonialgebiete ihre Unabhängigkeit.
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