Syrien: Sehenswürdigkeiten

UNESCO-Welterbestätten

Hinweis
Im Verlauf des (Bürger)Kriegs in Syrien wurden nach Angaben der UNO bereits über 290 Kulturgüter beschädigt oder zerstört, darunter auch UNESCO-Welterbestätten. Zudem liegen große Teile des Landes (Stand 2021) in Trümmern und es herrscht teilweise immer noch Krieg.

Damaskus (1979)

Damaskus, ist eine der ältesten noch immer besiedelten Städte der Welt. Nachweislich erwähnt wurde sie zum ersten Mal im Jahr 1470 v. Chr. - und zwar auf einer Hieroglyphentafel. Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist die Omayyaden-Moschee. Im Jahr 705 n. Chr., als Damaskus die Hauptstadt des Islamischen Reichs war, ließ der omayyadische Kalif al-Walid ibn Abdul Malek sie bauen.

Zuvor hatte an derselben Stelle erst ein Tempel, dann im 4. Jh. eine Kirche gestanden. Der Bau der Moschee dauerte rund zehn Jahre; erst kürzlich wurde sie wieder komplett renoviert. Interessantes Detail sind die drei Minarette, von denen jede anders aussieht.

1574 ließ Darwish Pasha neben der Omayyaden-Moschee den Souk al-Harir bauen. Hier kann man Kleidung, bestickte Stoffe und Parfums kaufen. Mitten im Souk befindet sich das al-Quishani, ein altes Bad, eines von unzähligen öffentlichen Bädern in Damaskus.

In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich das Abdallah al-Azem-Madrassat (Schule), das 1779 während der ottomanischen Periode entstand und jetzt diverse Läden beherbergt, und die besonders schöne Nureddin ibn Zenki-Moschee aus dem Jahre 1173.

Im Souq Midhat Pasha, 1887 erbaut, gibt es einheimische Textilien und Seidenstoffe sowie Kupfer- und Silberwaren. In einer der Seitenstraßen dieses Souks findet man das Maktab-Anbar-Haus, das schönste Damaszener-Haus aus dem 19. Jahrhundert. Es zeichnet sich durch seine Fenster aus farbigem Glas, große ornamentverzierte Hallen und reich bemalte Decken aus und beherbergt heute ein Kulturzentrum. Ganz in der Nähe sind einige schöne Kirchen zu besichtigen, darunter die byzantinische Hananiya-Kirche.

Im Souk Al-Saghah wird ausschließlich Schmuck verkauft, überwiegend handgefertigt und in allen Variationen, außerdem Gold und Silber mit Perlen und Diamanten, Ringe, Ohrringe, Eheringe, Ketten, Armbänder und Accessoires. Im Souk al-Bzourieh gibt es Obst, Kräuter und Gewürze und Süßwaren. Auch in diesem Souk findet man ein öffentliches Bad. Es wird behauptet, dass es seit dem 12. Jahrhundert ununterbrochen in Betrieb sei.

Etwa 10 km südlich von Damaskus ist der Sayda Zaynab-Schrein zu besichtigen. Sein Inneres ist mit Gold und Silber und prunkvollen Kronleuchtern dekoriert. Sayda Zayab war die Enkelin des Propheten Mohammed; ihr Schrein wird täglich von Hunderten von Pilgern aus der ganzen Islamischen Welt besucht.
Die Altstadt von Damaskus wurde im Jahr 1979 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen. Eine ausführliche Darstellung von Damaskus finden Sie hier >>> bei goruma.

Shamdin-Platz
Shamdin-Platz, die Ecke der Religion,

Ruinen von Palmyra (1980)
Die antike Oasenstadt Palmyra lag mitten in der Wüste - von Felsen umgeben. Es gab dort zwei Quellen, die das Leben erst ermöglichten. Die Stadt lag am Karawanenweg zwischen dem mittleren Euphrat und Damaskus. Die gefundenen in palmyrenisch abgefassten Inschriften bezeugen die Handelsbeziehungen der Stadt seit dem 1. Jahrhundert v. Chr., wodurch sie schnell reich wurde.

Die Stadt war dem 1. Jahrhundert n. Chr. römische Kolonie. Nach einem Aufstand gegen die Römer wurde die Stadt zerstört, aber später wieder aufgebaut. Im Jahr 636 wurde die Stadt dann moslemisch. Die gewaltigen Ruinen zeigen die Baukunst der antiken Stadt, und sie nahm Einfluss auf die klassizistische Architektur in ganz Europa. Die Bauten stammen meist aus der römischen Kaiserzeit, so z. B. der Bezirk des Baal mit Tempel, Säulenhallen und Propyläen. Es befinden sich zahlreiche turm- und tempelartige Bauten in der Umgebung der Stadt.

Die Ruinen von Palmyra wurden 1980 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen.

Amphitheater und Altstadt von Bosra (1980)
Bosra liegt ca. 150 km südlich von Damaskus in der Hawran-Ebene am Fuß des Dschebel Drus Gebirges. Im 14. Jh. v. Chr. wurde sie erstmals erwähnt. Mohammed soll mit seiner Karawane hier gehalten und höchstpersönlich den Grundstein für die Islamisierung der Stadt gelegt haben. Die interessanteste Sehenswürdigkeit der Stadt ist das berühmte römische Theater aus dem 2. Jh. n. Chr., auf dessen 37 Sitzreihen 15.000 Besucher Platz haben. Es wird als eines der schönsten und besterhaltenen Amphitheater der Welt gerühmt. Im 11. Jahrhundert baute man dann das römische Theater zu einer Zitadelle mit Palastbauten aus. Mit seinen Säulen und Bögen bietet es eine dramatische Kulisse für das alljährlich hier stattfindende Bosra Musik- und Theaterfestival. Das Amphitheater und Altstadt von Bosra wurden im Jahr 1980 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen.

Altstadt von Aleppo (1986) Aleppo gehört zu den ältesten Städten der Welt. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen u.a. die Große Omayyaden-Moschee, die Zitadelle, Karawansereien und das alte christliche Viertel mit Häusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Der Souk von Aleppo breitet sich auf 12 km2 aus und soll mit seinen vielen Läden, Werkstätten und Bädern der größte der Welt sein. Weitere Orte, die zu besichtigen sich lohnen, sind das Nationalmuseum, die Al-Jami-al Kabir-Moschee und das Al-Bundugiah-Konsulat aus dem 15. Jahrhundert. Die Altstadt von Aleppo wurde im Jahr 1986 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen.

Anmerkung
Im Verlauf des Bürgerkriegs in Syrien wurden die Kulturgüter besonders in Aleppo schwer beschädigt bzw. nahezu zerstört

Crac des Chevaliers und Qal'at Salah El-Din (2006) Die Crac des Chevaliers, von den Arabern Hisn al-Akrad und von den Engländern Crac of the Knights genannt, ist die bedeutendste Kreuzfahrer-Burg in Syrien. T.E. Lawrence, besser bekannt unter dem Namen "Lawrence von Arabien", bezeichnete sie als die besterhaltene und bewundernswerteste Burg der Welt. Sie liegt auf einer Bergklippe in über 600 Meter Höhe zwischen Homs und Tartus und ist die östlichste einer Reihe von fünf Burgen.

Im frühen 12. Jahrhundert wurde sie, damals noch eine islamische Festung, deren Bau in das Jahr 1031 zurückreichte, den Hospitaliern übergeben (der spätere Johanniter-Orden); diese verbrachten fünf Jahrzehnte mit der Neukonstruktion und schufen ein Meisterwerk kreuzritterlicher Architektur mit einem Außenwall von 30 m Stärke und sieben Wachttürmen. Die Burg wurde zum Hauptquartier des Ordens in Syrien. 1271 wurden die Hospitalier von den Truppen des mamelukischen Sultans Baybars vertrieben. Während des 9. Kreuzzugs gelangte Edward I in die Gegend und benutzte die Crac des Chevaliers später als Vorbild für seine eigenen Burgen in England. Heute ist die Crac des Chevaliers eine berühmte Touristenattraktion.

Crac des Chevaliers und Qal'at Salah El-Din wurden im Jahr 2006 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen.

Wichtige Orte des Landes

Aleppo
Aleppo hat ca. 1.700.000 Einwohner und ist damit die größte Stadt des Landes. Die Stadt liegt im Nordwesten des Landes ca. 40 km von der Grenze zum Nachbarland Türkei entfernt.

Bosra ash-Sham
Etwa 110 km südlich von Damaskus liegt in einer fruchtbaren Ebene dieser Ort, der früher einmal eine Vorrangstellung im Handel eingenommen hatte. Bosra ash-Sham besteht fast vollständig aus schwarzem Basalt und besticht v.a. durch das am besten erhaltene römische Theater der Welt.

Damaskus
Damaskus als kulturelles und religiöses Zentrum des Landes hat ca. 1.600.000 Einwohner und ist damit die zweitgrößte Stadt Syriens sowie die Hauptstadt des Landes. Damaskus liegt im Südwesten Syriens ca. 25 km von der Grenze zum Nachbarland Libanon entfernt, sowie ca. 60 km von der Grenze zu Israel entfernt.

Homs
Homs hat ca. 800.000 Einwohner und ist somit die drittgrößte Stadt Syriens. Homs liegt im Nordwesten des Landes ca. 70 km von der Mittelmeerküste entfernt.

Hama
Hama hat ca. 500.000 Einwohner und ist damit die viertgrößte Stadt des Landes. Hama liegt im Nordwesten des Landes ca. 75 km von der Mittelmeerküste entfernt.

Berühmt ist Hama durch seine riesigen Wasserschöpfräder, die Norias am Orontes

Ma'loula
Ma'loula ist ein kleiner Ort ca. 50 km von Damaskus entfernt in über 1.500 m Höhe, der vor allem für seine an Felsen "klebenden" Häuser berühmt ist und dafür, dass seine Einwohner noch heute Aramäisch sprechen, die fast ausgestorbene Sprache Jesus. Auch in den beiden Nachbardörfern, Jaba'din and Naj'a, spricht man noch Aramäisch. In Ma'loula gibt es zwei Klöster, im Kloster St. Sergios ist eine interessante Sammlung von Ikonen aus dem 17. und 18. Jahrhundert zu besichtigen. Das andere ist ein griechisch-orthodoxes Kloster, das der Heiligen Thekla gewidmet ist. Angeblich war sie eine Schülerin von Paulus; am Berg direkt über dem Kloster soll sie bestattet sein.

Apameia
Apameia am Orontes ist eine antike Stadt auf einem Plateau oberhalb des insgesamt km langen Flusses Orontes, die von dem ersten Seleukidenkönig Seleukos I. Nikator (312–281 v.Chr.) errichtet wurde. Im 1. Jahrhunderts v. Chr. zerstörte Gnaeus Pompeius Magnus (106-48 v. Chr.) die Festung, und darauf wurde Apameia im Jahr 63. v. Chr. Teil der römischen Provinz Syria. Im 1. Jahrhundert n. Chr. wurde die Stadt unter dem Namen Colonia Claudia Apamea zu einer römischen Kolonie. Die Anlage umfasst eine Fläche von rund 200 ha = 2 km² und wurde von einer Mauer umgeben. Die hiesige rund 1,6 km lange und 40 m breite Säulenstraße stammt aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. und ist eine der wichtigsten alten Ruinen Syriens. In der Stadt gab es zahlreiche Tempel, ein Nymphäum (), einen Palast, römische Villen und mehrere sakrale Gebäude. Im Westen der Stadt befindet sich ein Theater mit einem Durchmesser von 139 m – das größte dieser Art in Syrien. Im Verlauf der muslimischen Eroberung Syriens im 7. Jahrhundert (636–638) durch moslemische Truppen wurde die Stadt geplündert und zerstört.

Besondere Gebäude und historische Bauwerke

Bahnhof von Damaskus
Der wirklich sehenswerte alte Bahnhof steht am Hedschahs-Platz und wurde im Jahre 1917 von den Engländern gebaut. Hier befinden sich auch noch diverse alte Dampflokomotiven, die den Charme der früheren Jahre verbreiten.

Al Bara mit Pyramidengrab
Das antike Al-Bara aus der byzantinischen Zeit, das etwa von 300 n. Chr. bis zur Mitte des 7. Jahr-hunderts bestand, liegt im Gouvernement Idlib auf einer Höhe von etwa 700 m im südlichen Teil des nordsyrischen Kalksteinmassivs. Das übriggebliebene Ruinenfeld erstreckt sich über eine Fläche von etwa 3 × 2 km und liegt verstreut in Olivenhainen, kleinen Parzellen mit Getreide oder Wein-trauben und teilweise im Gebüsch versteckt. Einige teilweise erhaltene Ölpressen und Ruinen von Gebäuden, in denen Trauben gepresst wurden, sind ein Zeichen des damaligen Wohlstands.
Im Zentrum und am Westrand der antiken Stadt befinden sich zwei Pyramidengräber aus dem 6. Jahrhundert, die etwa 200 m voneinander entfernt sind. Das Dach des kleineren Grabmals ist erhalten, während beim größeren die Spitze fehlt. Die Wände werden durch drei umlaufende Gesimsbänder mit Ornamenten gegliedert. Die Wandecken sind Pilaster mit korinthischen Kapitellen. Im Innern befinden sich an den Wänden fünf Steinsarkophage

Saladin-Mausoleum in Damaskus
Dies ist Ort der letzten Ruhe von Salah al-Din, einem der größten Helden der arabischen Geschichte und unerbittlicher Gegner der Kreuzfahrer des 12. Jahrhunderts. 1193 wurde das Mausoleum bereits gebaut. Es ist überdacht mit einer roten Kuppel und wurde inmitten eines angenehmen Gartens außerhalb der nördlichen Mauern der Umayyadenmoschee angelegt.

Statue von Saladin in Damaskus
Gleich neben der Zitadelle steht die großartige Statue des Saladin. Er wurde auf seinem Pferde dargestellt. Was aber wirklich interessant ist an der Statue sind die beiden besiegten fränkischen Ritter, welche unter dem leicht gelüfteten Schwanz des Pferdes sitzen. Einer von ihnen trägt ein Schild mit einem Löwen darauf. Es ist unschwer zu erkennen, dass hier Richard Löwenherz, König von England, wenig rühmlich verewigt wurde.

Nurad-Din in Damaskus
Das Nur ad-Din ist ein Badehaus aus dem 12. Jahrhundert, das mitten in der Altstadt von Damaskus liegt. Hier wird der Gast u.a. dem Taqschir unterzogen, einer Art Peeling auf Arabisch.

Baltempel in Palmyra

Der Baaltempel war im 1. Jahrhundert n. Chr. s eines der wichtigsten religiösen Bauwerke im Nahen Osten. Der Schrein, das eigentliche Heiligtum, wurde einer Inschrift zufolge im April 32 v. Chr. geweiht. Der Tempel verfügt über einige bauliche Besonderheiten, die von der kulturellen Eigenständigkeit Palmyras zeugen, so hatte der Tempel beispielsweise Fenster. In den Jahren 1132 und 1133 wurde der Tempel zu einer Zitadelle umgebaut. Ende August 2015 wurde der Tempel von Islamisten durch eine Sprengung im Inneren stark beschädigt.

Qalʿat Simʿan
Das Qalʿat Simʿan (Simeonkloster) war ein Kloster aus der frühbyzantinischen Zeit und zudem eine bedeutende Pilgerstätte im Norden des heutigen Syrien. Es entstand dort, wo Symeon Stylites (389-459), die letzten Jahre seines Lebens auf einer Art Säule verbracht hatte und damit der erste christliche Säulenheilige des Landes war. Viele Christen hatten den berühmten Säulensteher noch zu dessen Lebzeiten aufgesucht, um Rat, und seelischen Beistand zu erhalten. Aber auch nach dessen Tod versiegte der Besucherstrom kaum und zwischen 476 und 490 wurde der Ort zu einem prächtigen Wallfahrtszentrum ausgebaut. So entstand ausgehend von einem achteckigen Hauptraum, in dem früher die 18 m hohe Säule Symeons stand, eine kreuzförmig in alle Himmelsrichtungen eine dreischiffige Basilika. Dabei wurde die Ostbasilika im Gegensatz zu den anderen mit drei Apsiden versehen. Die Ruine des Klosters liegt etwa 35 Kilometer nordwestlich von Aleppo an der Straße nach Afrin. Unter einem Säulenheiligen verstand man anfangs in der Ostkirche und später dem 4. Und 5. Jahrhundert einen Mönch, der zum Zeichen besonderer Askese und Glaubensstärke sein Leben auf dem Kapitell einer Säule zugebracht hatte.

Uhrenturm von Aleppo
Der Bab Al-Faraj - der Uhrenturm von Aleppo - entstand zwischen 1898 und 1899. Seine Gestaltung geht auf den österreichischen Architekten Chartier zurück. Leider wurde der Turm im Verlauf des Krieges nahezu ganz zerstört, wie nahezu alle Gebäude in Aleppo.

Zitadelle in Aleppo
Die mittelalterliche Zitadelle von Aleppo heißt Saif al-Daula und gehört zu den Wahrzeichen der Stadt. Das Ausnahmebauwerk erhebt sich auf einem teilweise künstlich angelegten Siedlungshügel. Die heutige Zitadelle stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde leider infolge eines Erdbebens im Jahre 1822 beschädigt.

Zitadelle von Damaskus
Diese fast vollständig intakte Zitadelle aus der Ayyubidenzeit befindet sich in der nordwestlichen Ecke der Altstadt. Der erste Bau geht auf die Zeit des römischen Kaisers Diocletianus (284-305) zurück, doch ging diese in der islamischen Zeit unter. Es war nun der Seldschukenführer Atsiz ben Uvak, der, nachdem er 1076 Damaskus eingenommen hatte beschloss, in der Stadt eine Zitadelle zu errichten. Im Jahre 1095 war sie vollendet. Unter Nureddin Zengi und später seinem Nachfolger Saladin wurde die Festung erweitert. Saladin soll sogar in der Festung gewohnt haben - von 1176 bis 1193. Nach dem Großen Erdbeben von 1201/1202 baute man eine neue Festung. Nach weiteren Erdbeben im 18. Jahrhundert und erheblichen Schäden am Befestigungswerk war es Sultan Mustafa III., der die Wiedererrichtung bis 1761 abschließen konnte. Nach einer sehr langen Phase der militärischen Bedeutungslosigkeit und des Verfalls nutzte man die Zitadelle bis 1984 als Kaserne und Gefängnis, erkannte dann aber ihre Bedeutung für den Tourismus.
Im Jahre 2006 wurde die Zitadelle schließlich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Museen

Nationalmuseum in Aleppo
Das Nationalmuseum in Aleppo zeigt eine Ausstellung mit vielen archäologischen Funden.

Nationalmuseum in Damaskus
Die Fassade des Museums war einst Zugang zum Qasr al-Hayr al-Ghabi, einem antiken Militärlager. Im Museum sind hervorragende Sammlungen aus Papyren, Statuen, damaszenischen Waffen usw. zu bewundern.

Maktab-Anbar-Haus
Dieses wunderschöne Damaszener-Haus aus dem 19. Jahrhundert steht in einer Seitenstraße vom Souq Midhat Pasha. Dabei besticht das Gebäude durch die großen verzierten Hallen, die farbigen Fenster und die reich gestalteten Decken. Gegenwärtig ist in diesem Haus ein Kulturzentrum untergebracht.

Moscheen und Kirchen

Ananias-Kirche/Damaskus
Diese Kirche bezieht sich auf die Heilung des Hl. Paulus von seiner Blindheit durch Ananias (auch Hananias). Glaubt man der religiösen Überlieferung, so steht die Kirche genau dort, wo Paulus nach seiner Bekehrung zu Damaskus gelebt haben soll - nämlich im Keller des Hauses von Ananias. Der wohl älteste christliche Sakralbau liegt etwa sechs Meter tief unter der Erde.

Nureddin ibn Zenki-Moschee/Damaskus
Diese schöne Moschee steht in unmittelbarer Nachbarschaft zum Souq al-Harir. Erbaut wurde das islamische Gotteshaus im Jahre 1173.

Sayyida-Zainab-Moschee
Etwa sieben Kilometer südlich vom Zentrum von Damaskus entfernt steht diese wunderschöne Moschee, die nach der Enkeltochter des Propheten benannt worden ist. Sie soll es auch sein, die hier beerdigt liegt. Daher wird es verständlich, dass die in iranischer Tradition erbaute Moschee eine bedeutende Pilgerstätte für fromme Muslime darstellt.

Omayyaden-Moschee
Die Omayyaden-Moschee ist eine der wichtigsten sakralen Sehenswürdigkeit des Landes. Im Jahr 705 n. Chr., als Damaskus Hauptstadt des Islamischen Reichs war, ließ der omayyadische Kalif al-Walid ibn Abdul Malek sie bauen. Zuvor hatte an derselben Stelle erst ein Tempel, dann im 4. Jh. eine Kirche gestanden. Der Bau der Moschee dauerte zehn Jahre; erst kürzlich wurde sie wieder komplett renoviert. Interessantes Detail sind die drei Minarette, von denen jedes anders aussieht.

Wichtige Universitäten

Universität Damaskus
Die Universität Damaskus ist die größte Universität in Syrien. 1923 wurde die staatliche Bildungseinrichtung gegründet und ist damit die älteste Uni Syriens. Gegenwärtig werden an ihr etwa 85.000 Studenten ausgebildet. Ungefähr 2.000 wissenschaftliche Mitarbeiter sind hier beschäftigt. Die Universität gliedert sich in 15 Fakultäten. Diese sind:

  • Fakultät für Agrarwissenschaften
  • Fakultät für Architektur
  • Fakultät für Bauingenieurwesen
  • Fakultät für Bildende Kunst
  • Fakultät für Gestaltung
  • Fakultät für Informatik
  • Fakultät für Maschinenbau- und Elektroingenieurwesen
  • Fakultät für Medizin
  • Fakultät für Zahnmedizin
  • Fakultät für Naturwissenschaften
  • Fakultät für Öffentliche Verwaltung
  • Fakultät für Pädagogik
  • Fakultät für Pharmazie
  • Fakultät für Rechtswissenschaften
  • Fakultät für Schari'a (Islamisches Recht)
  • Fakultät für Wirtschaftswissenschaften


Universität Aleppo

Die Universität Aleppo wurde im Jahr 1958 gegründet. Ihr Vorgänger war eine seit 1946 bestehende Fakultät für Bauingenieurwesen. Momentan studieren an dieser Universität ca. 60.000 immatrikulierte Studenten. Die Universität gliedert sich in 12 Fakultäten. Diese sind:

  • Fakultät für Agrarwissenschaften
  • Fakultät für Bauingenieurwesen
  • Fakultät für Humanwissenschaften
  • Fakultät für Medizin
  • Fakultät für Moderne Sprachen
  • Fakultät für Naturwissenschaften
  • Fakultät für Pädagogik
  • Fakultät für Pharmazie
  • Fakultät für Rechtswissenschaften
  • Fakultät für Veterinärmedizin
  • Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
  • Fakultät für Zahnmedizin


Weitere Universitäten in Syrien sind die Universitäten in Homs und Lattakia.

Naturschönheiten

Barada
Der in der Antike als "Chrysorrhoas" bezeichnete Fluss hieß auch Abana, Amana oder "Goldfluss". Der Barada, der seinen Ursprung im "Anti-Libanon" (= Gebirgszug zwischen Jordanien und Syrien, nordwestlich von Damaskus gelegen) hat, fließt durch den nördlichen Teil der syrischen Hauptstadt, welche sich wiederum im Barada-Tal erstreckt. Die Oase von Damaskus, die "Ghuta", wird vom Fluss bewässert, bevor dieser in einem Sumpf endet. Trinkwasser indes wird aus ihm nicht mehr gewonnen.

Euphrat
Der Euphrat fließt von der Türkei kommend durch Syrien hindurch und weiter in den Irak, wo er im Schatt al-Arab - dem Zusammenfluss mit dem Tigris - an der Grenze zwischen dem Irak und dem Iran in den Persischen Golf mündet. Der Euphrat ist der größte Fluss in Vorderasien und besitzt mit seinem längeren Quellfluss, dem Murat, eine Länge von rund 3.380 km, der zweite Quellfluss ist der Karasu (Schwarzes Wasser). Beide Flüsse entspringen in der Türkei im Bergland von Ostanatolien. In der Talsperre "Keban" vereinigen sich beide und bilden ab hier den dann rund 2.735 km langen Euphrat. der Legende nach soll sich hier der Garten "Eden" befunden haben. Außerdem sind die benachbarten Flüsse Euphrat und Tigris neben dem Nil mit die Flüsse mit den ältesten Kulturen an ihren Ufern oder in ihrer Nähe.

Mittelmeer
Das Mittelmeer - eigentlich das "Europäische Mittelmeer" - erstreckt sich über ungefähr 2.500.000 km² zwischen Europa, Asien und Afrika.

Durch die "Straße von Gibraltar" ist es im Westen (bei Spanien und Marokko) mit dem Atlantischen Ozean verbunden. Verbindungen bestehen über die Dardanellen, das Marmarameer und den Bosporus auch mit dem Schwarzen sowie über den Suezkanal mit dem Roten Meer. Damaskus liegt etwa 90 km vom Mittelmeer entfernt - allerdings liegt Jordanien dazwischen. Syrien grenzt weiter nördlich auf einer Länge von rund 150 km an das Mittelmeer.

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