Das Gebiet der Antarktis umfasst die Land- und Meeresgebiete am Südpol.
Sie wird durch den Polarkreis auf der südlichen geografischen Breite von 66,5° begrenzt.
Eine weitere Grenze bildet die so genannte antarktische Konvergenz auf einer südlichen geografischen Breite von 50°, wo das antarktische kalte Wasser unter das wärmere subtropische Oberflächenwasser absinkt. Die Zone zwischen 50° Süd und dem südlichen Polarkreis wird als subantarktisches Gebiet bezeichnet. Das in der Mitte liegende mit hohem Eis bedeckte Festland ist der Kontinent Antarktika, der meist - nicht ganz korrekt - als Antarktis bezeichnet wird.
Die verschiedenen "Pole"
- Der geografische Südpol liegt auf der Erdachse auf 90° südliche Breite.
- Der magnetische Südpol ist der Ort, an dem die magnetischen Kraftlinien senkrecht auf der Erdoberfläche 'stehen', und zu dem eine Magnetnadel hinzeigt. Da der Südpol eines Stabmagneten (Magnetnadel) auf den Südpol zeigt, ist dieser physikalisch korrekt ein magnetischer Nordpol. Die Lage des magnetischen Pols am Südpol war im Jahre 1983 auf 65° 12' S und 138° 42' O.
Im Jahre 2000 lag dieser dann bei 64° 40' S und 138° 20' O
und im Jahre 2005 lag er, auf volle Grad gerundet, auf 65° S und 135° O.
Man nimmt an, dass das Erdmagnetfeld durch Materieströmungen im äußeren, geschmolzenen Erdkern in einer Tiefe zwischen 3.000 und 5.000 km erzeugt wird. Ein sehr geringer Teil von ca. 5% des Erdmagnetfeldes wird durch elektrische Ströme in der Ionosphäre der Erdatmosphäre erzeugt. Magnetische Gesteine in der Erdkruste spielen dagegen nur lokal eine Rolle. Sie können aber in bestimmten Gebieten zu erheblichen Abweichungen der Kompassnadel führen. Diese Abweichungen sind in den Seekarten in der Regel verzeichnet. - Der geo-magnetische Südpol ist ein theoretisch berechneter Ort. Man legt dazu einen gedachten Stabmagneten durch den Erdmittelpunkt. Der Magnet wird dabei so gelegt, dass sich das Zustandekommen von ca. 90% des Erdmagnetfeldes mit seiner Hilfe erklären lässt. Derzeit ist dieser gedachte Stabmagnet um rund 11° gegen die vom Nordpol zum Südpol gehende Erdachse geneigt. Die gedachten Durchstoßpunkte dieses Stabmagneten durch die Erdoberfläche sind der geo-magnetische Süd- bzw. Nordpol. Der geo-magnetische Südpol liegt derzeit auf 78° 30' S und 110° O. Seine Lage ändert sich aber stetig im Laufe der Zeit - so wie die des magnetischen Südpols, .
Antarktis: Geografie
Fläche, Eispanzer
Die Antarktis umfasst eine Fläche von insgesamt 13,2 Millionen km² Festland, ohne das Schelfeis gerechnet, das eine Fläche von rund 1,5 Mio. km² einnimmt. Insgesamt sind nur ca. 2% eisfrei.
Das Eis ist bis zu 5.000 m dick.
Die Eisfläche der Antarktis beherbergt ca. 68% der Süßwasserreserven der Welt.
- Eisfreie Flächen
Die größten eisfreien Flächen sind die Taylor-, Wright- und Victoria-Täler westlich vom Mcmundo Sound. - Schelfeis
Unter Schelfeis versteht man eine schwimmende Eisplatte, die mindestens 2 m bis zu 100 m über den Meeresspiegel herausragt und mit den Gletschern an Land verbunden ist.
Sie verhindern ein allzu schnelles Abgleiten des Festlandeises direkt ins Meer.
An den Rändern des Schelfeises brechen immer wieder Eisberge ab. Diesen Vorgang bezeichnet man als "kalben".
Die grössten Schelfeisplatten der Welt befinden sich in der Antarktis es sind dies u.a.: - Das Amery- Schelfeis im Osten der Antarktis mit einer Fläche von rund 62.000 km².
- Das Larsen A-, B- C- und D- Schelfeis (von Norden nach Süden). Von dem C-Schelfeis auf der Antarktischen Halbinsel - im Nordwesten der Antarktis gelegen - brach am 12. Juli 2017 ein rund 5.800 km² großer und 170 km langer Eisberg ab.
Er hatte bei einer Dicke zwischen 500 bis 600 m ein Gewicht von rund 1 Billion Tonnen.
- Das Ross-Schelfeis mit einer Größe von ca. 480.000 km2
1987 brach vom Ross-Schelfeis der Eisberg B-9 mit einer Länge von 160 km, einer Breite von 40 km und einer Dicke von 225 m ab. - Das Filchner-Ronne Schelfeis mit einer Fläche von ca. 449.000 km2
- Das Ross-Schelfeis mit einer Größe von ca. 480.000 km2
- Gebirge
Die Transantarktische Gebirgskette teilt den Kontinent in West und Ostantarktisch.
Inseln um die Antarktis
Direkt um den antarktischen Kontinent liegen folgende Inseln
- Alexander Island mit einer Fläche von 43.200 km2
- Thurston Island mit einer Fläche von 15.700 km2
- Roosevelt Island mit einer Fläche von 7.500 km2
- Carney Island mit einer Fläche von 8.500 km2
- Siople Island mit einer Fläche von 6.500 km2
- Spaatz Island mit einer Fläche von 4.100 km2
- Bear Island mit einer Fläche von 3.500 km2
- Adelaide Islands mit einer Fläche von 3.290 km2
Circumpolare antarktische bzw. subantarktische Inseln
Der Kontinent wird im weiteren Umkreis (von etwa 60° bis 40° südliche Breite) von ca. 21 größeren Inseln umgeben, die auch als subantarktische Inseln bezeichnet werden. Die Inseln gehören zu den entlegensten und schwer zugänglichsten Inseln der Welt.
Subantarktische Inseln werden dadurch definiert, dass sie innerhalb der subantarktischen Konvergenz (bis etwa 50° S) liegen, also der Linie, in der die kühlen antarktischen Gewässer auf die wärmeren Gewässer der umliegenden Meere treffen. Das Wasser ist an dieser Stelle sehr reich an Nährstoffen und dementsprechend reich an Meerestieren. Nicht alle der im Folgenden aufgezählten Inseln aber liegen innerhalb dieser Zone und entsprechen daher nicht exakt der Definition von subantarktischen Inseln, werden jedoch in der Literatur häufig als solche bezeichnet.
Wir bezeichnen die Inseln hier daher als circumpolare antarktische Inseln. Die circumpolaren antarktischen Inseln gehören unterschiedlichen Staaten an. Eine ausführlichere Darstellung der subantarktischen Inseln finden Sie hier.
Circumpolare antarktische bzw. subantarktische Inseln Neuseelands
Diese Inseln Neuseelands liegen außerhalb, und zwar nördlich der antarktischen Konvergenz. Alle fünf Inseln sind als World Heritage Site (Weltnaturerbe) eingetragen.
- Die Snaresinseln mit einer Fläche von 3,28 km2, die auf einer geografischen Lage von 166° 30' Ost und 48° 00' Süd liegen. Auf den Snaresinseln fand man Zeugen für eine Besiedlung durch die Maoris vor dem Eintreffen der neuzeitlichen Entdecker. Das Betreten der Inseln ist nicht erlaubt.
- Die Bountyinseln mit einer Fläche von 1.35 km2, die auf einer geografischen Lage von 179° 05' Ost und 47° 45' Süd liegen. Die höchste Erhebung misst ca. 70 m.
- Die Antipodes-Inseln mit einer Fläche von 20,97 km2, mit dem Mt Galloway mit einer Höhe von 366 m, die auf einer geografischen Lage von 178° 45' Ost und 49° 40' Süd liegen.
- Die Aucklandinseln mit einer Fläche von 625 km2, mit dem Mt Dick mit einer Höhe von 705 m als den höchsten Berg und dem Lake Turbott als dem größten See. Die Inseln haben einen großen natürlichen Hafen, den Carnley Harbour. Die Inselgruppe setzt sich aus vier Hauptinseln zusammen, der Aucklandinsel, der Adamsinsel, der Ewinginsel und der Enderbyinsel. Auf letzterer sind 600 Jahre alte Zeugnisse von Maoris gefunden worden. Im Jahre 1842 siedelte sich eine Gruppe Maoris von den Chamtam Islands mit einigen Morioris, die sie versklavt hatten, in Port Ross auf der Aucklandinsel an.
- Die Campellinsel mit einer Fläche von 113 km2 und dem Mt Honey mit einer Höhe von 569 m als höchste Erhebung und dem Six Foot Lake als größtem See. Sie ist die südlichste der subantarktischen Inseln Neuselands.
Circumpolare antarktische bzw. subantarktische Inseln Australiens
- Heard- und McDonald-Inseln: Die Inseln liegen innerhalb der Antarktischen Konvergenz und gehören damit zu den subantarktischen Inseln. Die Inseln liegen im südlichen Indischen Ozean auf 53° 6' Süd und 72° 31' Ost ca. 1.000 km nördlich der Antarktis und ca. 4.000 km südwestlich von West-Australien. Die Inseln sind vulkanischen Urprungs. Auf den Heard-Inseln befindet sich Australiens einziger aktiver Vulkan, der Big Ben. Dieser stellt zugleich den höchsten Berg auf der Insel mit einer Höhe von 2.745 m dar. Und außderdem ist er der einzige aktive Vulkan auf einer subantarktischen Insel. Die Heardinsel umfasst eine Fläche von 390 km2. Sie wird zu 70% von Gletschern bedeckt. James Cook sichtete die Inseln im Jahre 1773. Die Heardinseln wurden am 25. November 1853 von Kapitän John Heard entdeckt, der sich auf einer Reise von Boston nach Melbourne befand. Im Jahre 1947 übergaben die Briten die Inseln an Australien. Sie werden heute von der Australian Antarctic Division of the Department of the Environment and Heritage verwaltet. 1997 wurden die Inseln Weltnaturerbe.
- Die MacDonald Islands umfassen eine Fläche von 412 km2. Die Länderabkürzung und Internetkennung lauten HM. Die Inseln besitzen keinen Hafen. Aus diesem Grund müssen anlandende Schiffe vor der stürmischen Küste vor Anker gehen. Daher wird die Insel auch heute nur sehr selten von Menschen aufgesucht.
- Macquarie Island liegt nördlich der antartkischen Konvergenz auf 54° 30 Süd und 158° 57 Ost und ist somit der südlichste Punkt Australiens. Sie gehört zum Bundesstaat Tasmanien. Die Insel liegt im südlichen Ozean, südöstlich von Australien und südwestlich von Neuseeland und umfasst eine Fläche von ca. 128 km2. Der höchste Berg ist der Mt Hamilton mit einer Höhe von 433 m. Das Klima auf der Insel ist eines der gleichmäßigsten auf der Welt. Die Temperatur liegt permanent zwischen 3 und 7° C. Die Insel ist nicht permanent von Eis oder Schnee bedeckt. Auf der Insel gibt es zahlreiche kleinere Seen. Auf der Insel wachsen keine Bäume, jedoch ein Riesenkraut, das bis zu 1 m hoch werden kann.
Die Insel wurde 1997 zum Weltkulturerbe erklärt.
Am 11. Juli 1810 wurde die Insel von Frederick Hasselborough entdeckt, der die Insel nach dem Gouverneur von New South Wales Lachlan Macquarie benannte. Man begann die Seehundgründe zu plündern. Als es kaum noch Seehunde gab, ging man dazu über, Pinguine zu Öl zu erarbeiten.
1905 gab es eine derartige Industrieanlage am Nuggets Point. Auf der Insel wächst ein Kohl, der von den Seehundfängern zur Vermeidung von Skorbut gegessen wurde.
Seit 1948 gibt es die Forschungsstation ANARE. Touristen müssen bei Betreten der Insel eine Gebühr von AUS $ 150,- entrichten.
Circumpolare antarktische Inseln Frankreichs
Die französischen Süd- und Antarktisgebiete sind Französisches Übersee-Territorium, Terretoire d'outre-mer. Zu diesen werden die Amsterdam-Inseln, das Adelieland in der Antarktis, die Crozet-Inseln und die Kerguelen gerechnet.
Seit 1938 sind die Inseln Naturschutzgebiet.
- Iles Kerguelen
Die Inseln liegen im südlichen Indischen Ozean auf 49° 20' Ost und 70° 20' Ost und umfassen eine Fläche von 7.215 km2. Die Inselgruppe setzt sich aus der Hauptinsel La Grande Terre, die 6.674 km2 groß ist, und ca. 200 kleineren Inseln zusammen. Die Hauptinsel ist 150 km lang und 120 km breit und besitzt einen kleinen Hafen. Die zerklüftete Hauptinsel weist die immense Küstenlänge von 2.800 km auf.
Der höchste Berg, der Grand Ross, hat eine Höhe von 1.850 m. Die Inseln wurden 1772 vom Franzosen Yves Joseph de Kerguélen-Trémarec entdeckt.
1776 besuchte James Cook die Inseln. In den folgenden Jahren wurde von Seehundfängern und Walfängern heimgesucht. Die Inseln gehören zu einem der windigsten Orte der Welt, die durchschnittliche Windgeschwindigkeit beträgt 35 km/h. Es gib fast keinen Tag ohne Starkwind.
In den Jahren 1902 und 1903 hielt sich die Forschergruppe um Erich von Drygalski auf Grande Terre auf. Sie betrieben intensive biologische Studien.
1909 wurde Port Jeanne d´Arc als Walfangstation gegründet.
In den Jahren 1909 bis 1925 lebten bis zu 140 Menschen in der Ansiedlung. Heute ist diese verlassen und ungeschützt den kräftigen Winden ausgesetzt.
1951 wurde Port aux Français als Forschungsstation gegründet und ist seitdem permanent besetzt. Auf der benachbarten Ile Longue werden Schafe gezüchtet, die der Fleischversorgung der Wissenschaftler dienen.
- Iles Crozet
Die Inseln liegen ca. 950 km östlich von den zu Südafrika gehörenden Prinz-Edward-Inseln im südlichen Indischen Ozean auf 6° bis 47° südlicher Breite und 51° bis 52° östlicher Länge. Sie umfassen eine Fläche von 325 km2.
Der höchste Berg liegt auf der Insel Ile de l´Est mit einer Höhe von 1.050 m.
Die Inselgruppe besteht aus zwei Inselgruppen, einerseits der Ile l'Occidental mit den Inseln Ilots de Apotres, Ile aux Chochons, Ile des Pingouins und der Brisants de l ´Héroine, und andererseits der L´Oriental mit den Inseln Ile de la Possesion und der Ile de L ´Est. Auf den Inseln gibt es keine Gletscher.
Die Inseln sind für ihre immense Anzahl an Seevögeln bekannt. So gibt es dort allein sieben verschiedene Arten von Albatrossen. Die Inseln wurden am 23. Januar 1772 von dem Franzosen Marc Macé Marion du Fresne entdeckt.
Ab 1804 wurden sie von Seehundfängern heimgesucht, ab 1841 dann von Walfängern. Viele der eingeschleppten Tiere wie Schweine und Ziegen verbreiteten sich derart, dass sie ihre eigenen Nahrungsquellen dezimierten und als Folge dessen ausstarben. Auf der Ile de la Possesion haben die Franzosen im Jahre 1963 die Forschungsstation Alfred-Faure-Station errichtett.
- Amsterdam-Insel / St Paul
Am 18. März 1522 wurde die Insel unter 37° 52' S und 77° 32 O vom Spanier Juan Sebastián del Cano, der unter Magellan gedient hatte, entdeckt. Sie liegt im südlichen Indischen Ozean etwa auf derselben Breite wie Melbourne und auf halber Strecke zwischen Australien und Afrika. Die Insel ist vulkanischen Ursprungs. Der Krater des einstigen Vulkans ist in sich zusammengesackt und ließ so eine geschützte Bucht entstehen.
Der höchste Berg ist der Mont de la Dive mit einer Höhe von 867 m.
Amsterdam Island umfasst eine Fläche von 61 km2.
Das besondere der Insel ist ihr vergleichsweise mildes Klima. Die Jahresdurschnittstemperatur lieg bei ca. 13° C. Sie wird dadurch zur einzigen circumpolaren Insel, auf der Bäume wachsen.
Auf der Insel leben ca. 30 Personen in der Forschungsstation.
Subantarktische Inseln Südafrikas
- Prinz-Edward-Inseln
Die Inseln liegen ca. 1.500 km südöstlich von Kapstadt und der Provinz Kap der guten Hoffnung auf 47° Süd und 37° 45' Ost. Sie umfassen eine Fläche von 316 km2. Die Gruppe besteht aus der Prinz-Edward-Insel und der Marion-Insel, die 22 km auseinander liegen. Auf der zuletzt genannten befindet sich der höchste Berg, der State President Swart Peak mit einer Höhe von 1.230 m.
Die Inseln wurden am 4. März 1663 von dem Holländer Barent Barentszoon Lam zuerst gesichtet. Im Jahre 1776 betrat James Cook die Inseln und gab diesen ihre heutigen Namen. Im Laufe der Jahre strandeten immer wieder Schiffbrüchige auf den Inseln.
Die britische Regierung übertrug 1926 die Nutzungsrechte an den Inseln zusammen mit denen der Heard- und McDonalds-Inseln an die Kerguelen Sealing and Whaling Co.Ltd. Bis in die 30-er Jahre war die Gesellschaft auf den Inseln vertreten.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges fielen die Inseln an Südafrika, die Marion-Insel am 29. Dezember 1947 und die Prinz-Edward-Insel am 4. Januar 1948. Seit 1947 betreiben die Südafrikaner ununterbrochen eine meteorologische Wetterstation auf der Marion-Insel.
Die Inseln litten unter den eingeschleppten Tierarten, wie z.B. an den Katzen, die sich zuletzt derart stark vermehrt hatten, dass ca. 3.000 Stück von ihnen zu einer ernsthaften Gefahr für die einheimischen Vögel wurden. Infolgedessen begann man die Katzen im Jahre 1991 auszurotten.
Subantarktische Inseln des vereinigten Königreichs (UK)
- Tristan da Cunha
Die Inselgruppe liegt im südlichen Atlantik. Die Hauptinsel der Inselgruppe zählt zu der entlegendsten bewohnten Inseln der Welt. Die Inseln wird von 275 Menschen bewohnt, die britische Staatsbürger sind. Der Hauptort heißt Edinburgh of the Seven Sees. Neben Tristan da Cunha gehören die Inaccessible-Insel, die Nigthingale-Insel, die Soltenhor-Insel und die Middle-Insel zur Inselgruppe. Der höchste Berg ist der Central Peak, ein Vulkan mit einer Höhe von 2.062 m. Der Mt Olay hat eine Höhe von 1.969 m. - Die Gough-Insel liegt ca. 2.700 km südwestlich von Südafrika im südlichen Atlantik ca. 300 km südlich der Insel Tristan da Cunha auf 40° 20' Süd und 9° 54' West. Die Inseln umfassen eine Fläche von 65 km2. Der höchste Berg ist der Edingburgh Peak mit einer Höhe von 910 m. Auf der Insel gibt es keine Gletscher. Die Insel wurde 1505 vom Portugiesen Goncalo Alvarez zuerst gesichtet. In den Jahren1655 bis 1656 wurden die Gough-Inseln und Tristan de Cunha von January Jakobszoon van Amsterdam erkundet. Den ersten Entdeckern folgten Seehundfänger. Im Jahre 1976 wurde die Insel zum Weltnaturerbe erklärt. Touristen ist es nicht erlaubt, auf der Insel zu landen. Diese darf nur mit dem Schlauchboot umrundet werden. Die Insel wird von Südafrika aus verwaltet.
- South Sandwich Islands und South Georgia Islands liegen auf 54° 00' bis 55° 00' S und 38° 00' bis 38° 00' W im südlichen Atlantik östlich von Argentinien und den Falklandinseln. Die Antarktis ist ca 1.500 km entfernt und Südamerika ca. 4.800 km. Man nimmt an, dass die Insel zuerst von Antoine de la Roche im Jahre 1675 gesichtet wurde. Der höchste Berg ist der Mt Paget mit einer Höhe von 2.934 m. James Cook war der erste Entdecker, der die Insel im Jahre 1775 betrat und der Insel ihren Namen nach dem König Georg III gab. Cooks Berichte von der Inseln veranlassten Seehundfänger, die Insel aufzusuchen und die Seehunde in Massen wegen ihres Fells oder die Elefanten-Seehunde wegen ihres Trans bzw. Öls abzuschlachten. Das geschah bis ca. zum Jahr 1909, bis es kaum noch Seehunde auf der Insel gab. Seitdem haben sich die Bestände wieder erholt.
Im den Jahren 1882 bis 1883 unterhielten die Deutschen eine Forschungsstation an der Royal Bay, deren Überreste noch heute zu sehen sind. In der "Industriestadt" arbeiteten zu Hochzeiten bis zu 300 Männer. Walfangsaison war von Oktober bis März. 1904 wurde die Walfängerstation Grytviken als erste in antakartischem Gebiet errichtet. Sie wurde bis 1965 betrieben.
Die Inseln sind Überseeterritorium von England, Argentinien hegt jedoch ebenfalls Gebietsansprüche. Die Inseln werden vom Gouverneur der Falkland-Inseln verwaltet, der die englische Königin Elisabeth II vertritt. South Georgia ist ca. 170 km lang und 40 km breit. South Georgia umfasst eine Fläche von ca. 3.500 km2. Die Sandwich-Inseln umfassen eine Fläche von ca. 400 km2. Der höchste Berg ist der Mt Page auf South Georgia mit einer Höhe von 2.934 m. Heute befindet sich in der ehemaligen Walfängerstation eine Forschungsstation der British Antarctic Survey. Die Sandwich-Inseln sind unbewohnt.
Sehenswürdigkeiten auf den Inseln: Das South Georgia Museum sollte bei einem Besuch der Station unbedingt besucht werden. Daneben kann man auf der Insel die Walfängerkirche, eine Norwegische Holzkirche, besichtigen und das Grab des Antarktisforschers Shakelton auf dem Walfängerfriedhof von Grytviken.
Die historische Industriestadt Grytviken: Besucher der Inseln müssen eine Besuchsgebühr entrichten und sich vorab beim Commissioner of South Georgia and the South Sandwichisland anmelden. E-mail: gov.house@horizon.co.fk - South Orkney Islands
Die Inseln liegen innerhalb der antarktischen Konvergenz und werden daher zu den Subantarktischen Inseln gezählt. Sie liegen im südlichen Atlantik ca 400 km nordöstlich der Antarktischen Halbinseln und ca. 1.000 km südöstlich von Patagonien zwischen 60° 50' und 60° 83' Süd sowie 44° 25' bis 46° 25' West und umfassen eine Fläche von 622 km2. Die Inselgruppe setzt sich aus vier Inseln zusammen: Coronation-, Laurie-, Signy- und Powell-Insel. Die Inseln sind zu 85% von Gletschern bedeckt. Der höchste Berg ist der Mt Nivea mit einer Höhe von 1.265 m.
Die Inseln wurden am 6. Dezember 1821 vom britischen Seehundfänger George Powell entdeckt, der einer Insel seinen Namen gab. Die Sehhunde wurden in den folgenden Jahren derart dezimiert, bis in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts keine Tier mehr auf den Inseln vorhanden waren. Im Jahre 1933 landeten die ersten Touristen auf den Inseln, als eine meteorologische Station errichtet wurde. Im Jahre 2003 ereignete sich ein Erdbeben der Richterskala 7,5 .
Sehenswürdigkeiten: Es kann ein kleines Museum in der Casa Moneta sowie ein Friedhof besichtigt werden. - Die Falklandinseln liegen nördlich der antarktischen Konvergenz ca. 500 km östlich von Argentinien (Patagonien) auf 51° 45' Süd und 59° 00' W. Die Inseln unterteilen sich in die zwei großen Hauptinseln West- und Ost-Falkland und 700 weitere kleineren Inselchen.
Die Inseln wurden 1592 zum ersten Mal gesichtet, 1690 zum ersten Mal betreten und 1764 von den Franzosen besiedelt. Zwei Jahre später wurden die Inseln an Spanien übergeben. Seitdem bestehen Streitigkeiten über die Hoheit über die Insel. Die Briten führen ihren Gebietsanspruch auf einen im Jahre 1833 errichteten Flottenstützpunkt zurück. Im Jahre 1982 gipfelte der Konflikt im Falklandkrieg, den Argentinien verlor. Argentinien übergab infolgedessen die Inseln am 14.6 1982 an die Engländer.
Die Inseln umfassen eine Fläche von 12.173 km2 und einer Küstenlänge von 1.288 km. Die höchsten Berge sind der Mt Adam mit einer Höhe von 700 m auf West-Falkland und der Mt Usborne mit einer Höhe 705 m auf Ost-Falkland.
Auf den Inseln wohnen ca. 2.900 Einwohner, von diesen wiederum wohnen 1.500 in der Stadt Stanley.
Die Falklandinseln, auch Islas Malvinas genannt, sind Übersee-Territorium Englands. Das Staatsoberhaupt ist die Königin von England Elisabeth II. Die Inseln werden von einem Gouverneur im Namen der Königin regiert. Dieser wird auch von der Königin ernannt. Im Jahre 1985 trat die heutige Verfassung in Kraft. Diese sieht vor, dass alle vier Jahre acht "Legislative Councillors" gewählt werden, fünf aus der Stadt Stanley und drei aus Camp. Diese acht Councillors wählen jedes Jahr drei von ihnen aus, die die das Exekutive Council, ExCo bilden. Diesem Gremium steht der Gouverneur vor. Er wird von dem ExCo angewiesen. Die Verteidigung- und Außenpolitik obliegen der britischen Regierung.
Auf den Falklandinseln wird mit dem Falklandpfund bezahlt. Die Währung ist an das britische Pfund gekoppelt.
Nationalfeiertag ist der 14 Juni, der an die Übergabe der Falklandinseln durch die Argentinier im Jahre 1982 erinnern soll, und als Befreiungstag gefeiert wird. - South-Shetland-Inseln
Die South-Shetland-Inseln liegen südlich von Argentinien auf 61° 00' bis 63° 37' S und 53° 83' bis 62° 83' W. Die Inselgruppe setzt sich aus vier Hauptinselgruppen zusammen, die sich über eine Länge von ca. 540 km ausdehnen und ca 120 km nördlich der Antarktischen Halbinsel liegen. Zu den Inseln zählen die Elephant- and ClearancI-Insel, King George- und Nelson-Insel-, Robert-, Greenwich-, Livingston-, Snow- und Deceptio-Insel, sowie Smith- und Low-Insel. Weitere 120 kleine Inselchen gehören zu der Inselgruppe. Der höchste Berg ist der Mt Foster mit einer Höhe von 2.105 m. Die Inseln wurden von William Smith im Jahre 1819 entdeckt und wurden im Laufe der folgenden Jahre von zahlreichen Seehundfängern aufgesucht. Die Briten errichteten 1944 permanent bewohnte Stationen und sicherten sich so die Rechte an den Inseln. - Deception Island
Die Insel ist ein Vulkan, dessen Kegel im Meer versank und so einen extrem geschützen natürlichen Hafen, Port Foster, entstehen ließ. Innerhalb dieses natürlichen Hafens ließen die Norweger und später auch die Briten Boote als schwimmende Walverarbeitungsfabriken schwimmen. Das geschah ab dem Jahre 1906. Deception Island gehört zu den von Antarktistouristen am meisten besuchten Orte. Der Vulkan der Insel zeigt immer wieder Anzeichen von Aktivitäten, z.B. indem er das Wasser im Hafen extrem warm werden lässt.
Subantarktische Inseln Norwegens
Bouvetøya oder Bouvetinsel liegt auf 54° 26 Süd, und 003° 24' Ost im südlichen Atlantik westlich vom Kap der guten Hoffnung etwa 1.600 km von der Antarktis entfernt. Die Insel wurde nach ihrem französichen Entdecker Bouvet, der sie 1739 entdeckt hatte, benannt.1825 hissten die Briten ihre Fahne auf der Insel, übergaben diese jedoch 1928 an die Norweger. Seit 1977 betreiben die Norweger eine nicht bemannte meteorologische Station auf der von Gletschern bedeckten und schwer zugänglichen vulkanischen Insel.
Die Insel umfasst eine Fläche von ca. 59 km2 mit einer Küstenlänge von 30 km. Der höchste Berg ist der Olav Peak mit einer Höhe von 935 m. Die Insel wird zu 93% von Gletschern bedeckt.
Die Insel ist abhängiges Territorium Norwegens, das vom Polar Departement des Justizministeriums und der Polizei Oslos verwaltet wird.
Es gilt als gesichert, dass am 22.9.1979 eine Thermonuklearbombe auf der Insel gezündet wurde. Es ist allerdings bis heute nicht offiziell bekannt, wer der Verursacher dieses Tests war.
Küstenlänge
Das antarktische Festland besitzt eine Küste zur See mit einer Länge von rund 18.000 km.
Geografische Länge und Breite
Die Antatarkis erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):
Vom Südpol (90°) bis zu einer südlichen Breite von etwa 60° |
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Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.
Uhrzeit
Bedingt durch die geografisch Lage der Antarktis, die sich über alle Längengrade erstreckt, kann man der Antarktis im Prinzip jede Zeitzone zuordnen. In der Regel wird in den Antarktisstationen jedoch die Zeit angewandt, die in dem Land, die die jeweilige Station versorgt, herrscht.
Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.
Sonnenhöchststand am Südpol
Der Südpol liegt auf einer südlichen Breite von φ = 90°.
Sofern die Sonne am südlichen Wendekreis steht, also bei δ = -23,5°, und das ist am 21. Dezember, ergibt sich für den höchsten Stand der Sonne zur Mittagszeit nach Gl. 1 (s. Sonnenstand):
-90° = -(90° - h) - 23,5°
also:
h = 23,5° |
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Mit 23,5° besitzt die Sonne somit in den höchsten Stand des gesamten Jahres über dem Horizont (präzise: über der Kimm). Vom 21. März bis zum 21. September kommt die Sonne auch tagsüber nicht mehr über den Horizont.
Tiefster Punkt
Im Subantarktischen Graben liegt der tiefste Punkt der Erde, der nicht von Meereswasser bedeckt wird, und zwar auf - 2.555 m
Berge in der Antarktis
Der höchste Berg des Landes ist der Mount Vinson mit einer Höhe von 4.897 m. Da er der höchste Berg der Antarktis ist, wird er den Seven Sumnits zugerechnet, die aus den höchsten Bergen der jeweiligen Kontinente bestehen.
Weitere hohe Berge:
- Mount Tyre mit einer Höhe von 4.845 m
- Mount Kirkpatrick mit einer Höhe von 4.528 m
- Mount Markham mit einer Höhe von 4.350 m
- Mount Dickerson mit einer Höhe von 4.120 m
- Mount Erebus mit einer Höhe von 3794 m, der ein noch aktiver Vulkan ist, und einer der wenigen mit einem Lava See im Krater. Der Mount Erebus wurde durch ein Flugzeugunglück im Jahre 1976 bekannt, bei dem 257 Personen ums Leben kamen.
Es war der erste Flug dieser Art, nämlich ein Sightseeing-Trip mit Touristen, die in Neuseeland losgeflogen waren und in der Antarktis von Bord gehen sollten.
Größter Gletscher
Der Lambert-Glacier ist der größte Gletscher der Welt, er ist rund 400 km lang und 40 km breit.
Flüsse in der Antarktis
Der längste Fluss der Antarktis ist der Onyx-River in der Region der Dry Valleys, der von Schmelzwasser gespeist wird und in den Lake Vanda fließt.
Seen in der Antarktis
Die Antarktis umfasst zahlreiche kleinere und größere Seen, die unter einer Eisschicht verborgen sind.
Der größte See in der Lake Vostok, der unter einer 3,7 km dicken Eisschicht liegt. Mit einer Länge von 240 km und einer Breite von 50 km gehört der See zu den größten Seen der Welt, mit einer Größe, die dem Lake Ontario, siehe unten, entspricht.
Man nimmt an, dass der in den 90er Jahren entdeckte See ca. 500 m tief ist, und dass die Oberfläche des Sees unterhalb der Meeresoberfläche liegt. Der See ist für Wissenschaftler von äußert hohem Interesse. Man besitzt noch keine Kenntnisse über Lebewesen im See. Diese müssten in ewiger Dunkelheit bei einem Druck von 350 Atmosphären und Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes überlebensfähig sein.
Ein weiterer großer See ist der im Wright Valley gelegene Lake Vanda mit einer Tiefe von ca 70 m. Der See besteht aus zwei Wasserschichten, einer Schicht von ca. 45 cm Frischwasser, die unterhalb der 4 m dicken Eisschicht liegt, und einer Schicht von Salzwasser, die ca viermal so salzig ist wie Meereswasser. Diese Schicht kann am Seegrund, bedingt durch die intensive Sonnenstrahlung, Temperaturen von bis zu +25° Grad erreichen.
Ein weiterer interessanter See ist:
Der Don Juan Pond, er ist der salzigste See der Erde und gefriert auf Grund seines Salzgehalts erst bei Temperaturen unterhalb von -60° C. Neben diesem gibt es noch eine Anzahl weiterer Salzseen in der Antarktis
Umgebende Meere
Das die Antarktis umgebende Wasser unterteilt sich in folgende Meere: Amundsen, Bellinghausen, Davis, Dumont d'Urville, Haakon VII, Ross, Scotia und die Weddell Sea.
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