Formalien, Visa
Bürger der meisten westlichen Staaten benötigen kein Visum bei der Einreise über Direktflüge. Touristen wird die Einreise in das Land grundsätzlich allerdings nur gestattet, sofern ein Rückflugticket sowie ausreichende Finanzmittel zur Verfügung stehen, um den Aufenthalt in dem Land selbst zu finanzieren.
Wie erreicht man Venezuela?
Flugzeug
Der bedeutendste internationale Flughafen Venezuelas ist der Simon Bolivar International Airport (auch bekannt als Maiquetia-Airport) etwa 30 Autominuten von Caracas entfernt. Er ist über Busse und Taxis bequem zu erreichen. Mit den USA und den meisten großen europäischen Städten ist Caracas via Non-Stop-Flug angeschlossen. Continental Airlines verbindet Caracas täglich mit Houston und wöchentlich mit Newark. American Airlines bietet tägliche Flüge zwischen Caracas und Miami, San Juan, Dallas und New York an. Während Delta Airlines tägliche Verbindungen von Atlanta gewährleistet, fliegt die Air Canada zweimal pro Woche non-Stop von Toronto nach Caracas. Von Europa aus bestehen Anschlüsse von Paris (mit der Air France), Rom und Mailand (noch mit der Alitalia), Madrid (mit der Iberia, der Air Europa und der CONVIASA) sowie von Frankfurt/Main (mit der Lufthansa). Lissabon und Oporto werden von der TAP bedient. Copa Airlines fliegt täglich zwischen Maracaibo und Panama hin und her und bietet auch sonst Verbindungen in alle süd-, zentralamerikanischen und die Vereinigten Staaten an. Die American Airlines fliegt täglich zwischen Maracaibo und den USA.
Eisenbahn
Es gibt keine Eisenbahn mehr in Venezuela, die für den Personenverkehr benutzt werden kann.
Bus
Man sollte dringend davon Abstand nehmen, den Grenzübertritt von Kolumbien nach Venezuela mit dem Bus vorzunehmen. Die Busse sind in schlechtestem Zustand und nicht empfehlenswert. Daneben kann man von Brasilien mit dem Bus von Boa Vista aus Ziele in Venezuela erreichen.
Auto
Venezuela hast Straßenverbindungen mit Brasilien und Kolumbien. Der Grenzübertritt nach Brasilien erfolgt bei der Grenzstadt Santa Elena de Uairén. Dieser liegt aber sehr weit von den üblichen touristischen Plätzen des Landes entfernt und wird eher seltener für den Grenzübertritt gewählt. An der Grenze von Boa Vista (Brasilien) sind Grenzkontrollen obligatorisch. Visas werden verlangt. Wer noch keines hat, kann sich im Venezolanischen Konsolat in der Av. Benjamin Constant in Boa Vista eines ausstellen lassen. Von Kolumbien aus erreicht man Venezuela vor allem über Cúcuta. Die Grenzstadt auf venezolanischer Seite ist dann San Antonio del Táchira, etwa 50 Kilometer entfernt von San Cristóbal. Wer nur für einen Tagesausflug nach Cúcuta kommt, muss kein Visum beantragen. Der Grenzbereich ist nicht ganz ungefährlich. Man sollte ihn zügig hinter sich bringen.
Reisen im Land
Flugzeug
Inlandsflüge sind äußerst preisgünstig, vor allem wenn man sie vor Ort bucht. Dennoch liegen sie weit über den Buspreisen. Sehr empfehlenswerte Flüge sind etwa nach/von Merida, das über eine Landebahn auf einer schiefen Ebene verfügt und nur von Turboprops aus angeflogen werden kann. Ein Flug von Ciudad Bolívar nach Kavak in der Gran Sabana ist zudem interessant, denn die Stadt wird lediglich von kleinen Cessnas angeflogen, und die Reise ist gut kombinierbar mit einem Flug über den Salto Ángel, den höchsten Wasserfall der Welt (auch Angel Falls genannt).
Bus
Der Bus ist das wohl kostengünstigste un das am weitesten verbreitete Verkehrsmittel im Land. In allen größeren Städten Venezuelas gibt es mindestens einen Busbahnhof, wobei darauf geachtet werden sollte, dass man nicht immer an der Haltestelle wieder zurückfährt, an der man angekommen ist. Auf die mangelhafte Beschilderung kann man sich nicht verlassen. Man sollte auch daran denken, dass es auf den Busbahnhöfen sehr hektisch zugeht. Die Busverbindungen zwischen den einzelnen Städten werden von mehreren Busgesellschaften gewährleistet. Größere (und teurere) Busse verfügen über eine Klimaanlage, die aber leider oft so eingestellt ist, dass man erfrieren möge. Sehr empfehlenswerte Busgesellschaften sind u.a. “Aeroexpresos Ejecutivos”, die auch über einen eigenen Terminal in Caracas (Chacao, Bello Campo) verfügen. Neben den Bussen fahren auch so genannte "por puestos." Hierbei handelt es sich um meist alte und heruntergekommene Fahrzeuge, die etwa 4 bis 5 Personen aufnehmen können und zwischen kleineren Städten hin- und herfahren. Sie starten meist erst, wenn das Auto voll ist.
Eisenbahn
Es gibt in Venezuela keine Eisenbahn.
U-Bahn
Die Hauptstadt Caracas verfügt über eine moderne, saubere und auch preiswerte U-Bahn, die gegenwärtig erweitert wird.
Auto
Das Mieten eines Autos ist wegen der schlechten Straßenzustände und des aggressiven Verkehrs im Land nicht zu empfehlen, auch wenn aufgrund der niedrigen Benzinpreise diese Art des Reisen sehr verlockt. Wer es nicht lassen kann, wird Leihwagen in allen größeren Städten finden. Reisende müssen im Land immer einen Passport bei sich haben, denn auf vielen Straßen gibt es militärische Kontrollpunkte.
Zur eigenen Sicherheit sollte man es vermeiden, in Venezuela folgende Dinge zu tun:
- Fahren bei Dunkelheit
- Camping oder Reisen per Anhalter
- Fahrten ohne vorheriges Erkunfigen, welche Orte zu meiden sind
Taxi
Das Taxifahren in Venezuela ist sehr günstig und im Gegensatz zum Selbstfahren auch sicherer. Es ist die tyische Art, sich innerhalb der Städte fortzubewegen. Die Preise für die Fahrten solte man im Voraus aushandeln, denn die Taxis verfügen über keinen Taxameter. Nachts wird ein Aufschlag berechnet.
Bei der Ankunft auf Flughäfen sollte man nicht in der jeweiligen Ankunftshalle auf die Angebote von „Taxifahrern“ eingehen. Es ist ratsam, nur die offiziellen Flughafen-Taxis zu benutzen. Diese sind schwarze Geländewagen der Automarke Ford Explorer und besitzen ein gelbes Kennzeichen. Das Problem nämlich ist, dass man von vermeintlich freundlichen Taxifahrern ausgeraubt werden könnte.
Verkehrsregeln
In Venezuela herrscht Rechtsverkehr.
Um Ärger mit der Polizei oder gar den Gerichten zu vermeiden, sollte man sich strikt an die im Land geltenden Verkehrs- Regeln halten. Die dargestellten Höchstgeschwindigkeiten können natürlich durch Verkehrsschilder verringert oder auch erhöht werden. Es ist unabhängig von den hier gegebenen Informationen empfehlenswert, beim ADAC dem AvD oder den Verkehrsclubs in dem betreffenden Land detaillierte Informationen einzuholen.
Man sollte sich an die Geschwindigkeitsbeschränkungen im Land halten und daran denken, dass es viele Unfälle in Venezuela gibt. Die meisten davon werden dadurch verursacht, dass man auf den schlechten Straßen mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs ist. Wer selber mit dem Auto in Venezuela fahren möchte, sei daran erinnert, dass die einheimischen Fahrer sich enorm aggressiv verhalten und die Verkehrsregulierungen meist ignorieren. An einem Fußgängerüberweg haben die Fußgänger nicht das Recht, einfach die Straße zu überqueren, wie sie das in Europa gewöhnt sind. Wer also als Autofahrer an solchen markierten Stellen anhält, um einen Fußgänger passieren zu lassen, könnte einen Unfall verursachen, da niemand wirklich damit rechnet.
Es ist in Venezuela verboten, vor Bankgebäuden zu parken. Motorradfahrer müssen einen Helm tragen, der nicht das Gesicht verdeckt. Auf Regeln wie diese wird strenger geachtet, als auf das Überfahren einer roten Ampel. Der Straßenverkehr ist sehr chaotisch und man sollte sich nicht darauf verlassen, dass die Verkehrsregeln von allen Teilnehmern eingehalten werden.
Devisen, Waren
Die Landeswährung von Venezuela ist der Bolivar = 100 Céntimos.
Kürzel Bs oder VEB (ISO-Code).
Warenein- und Warenausfuhr
Die Ein- und Ausfuhr von Waffen, Munition oder Sprengstoff ist strikt verboten. Außerdem ist die Ein- und Ausfuhr von nach dem Washingtoner Artenschutzgesetz geschützten Pflanzen und Tieren verboten. Ein Verstoß kann empfindliche Strafen nach sich ziehen.
Kfz-Landeskennzeichnung
Das internationale Kfz-Kennzeichen von Venezuela lautet:
YV |
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Botschaften und Konsulate
Vertretungen von Venezuela in Deutschland
Die Botschaft der Bolivarischen Republik Venezuela liegt in einem Zweckbau in der Schillstraße im Bezirk Schöneberg-Steglitz. Die Schillstraße ist eine Verlängerung der Klingelhöferstraße und liegt in der Nähe der Urania. Die nächsten U-Bahnhöfe sind die Stationen Nollendorfplatz (U1, U2, U3 und U4) und Wittenbergplatz (U1, U2 und U3). In der Nähe der Botschaft befindet sich zudem die Haltestelle der Buslinien 100, 106, 187 und N 26, wobei das N für Nachtbus steht.
Botschaft von Venezuela
Schillstraße 10
10785 Berlin
Tel: 0049 - (0)30 - 83 22 40 0
Email: embavenez.berlin@botschaft-venezuela.de
Generalkonsulat in Frankfurt
Eschersheimer Landstraße 19-21
60322 Frankfurt am Main
Tel: 0049 - (0)69 - 91 50 11 00
Generalkonsulat in Hamburg
Rothenbaumchaussee 30
20148 Hamburg
Tel: 0049 - (0)40 - 41 01 241
0049 - (0)40 - 14 01 271
E-Mail: conve.dehbg@mre.gob.ve
Honorarkonsulat in Endingen
Kenzinger Straße 28
79346 Endingen
Tel: 0049 - (0)7642 - 92 21 30
Honorarkonsulat in Kiel
Bergstraße 2
24103 Kiel
Tel: 0049 - (0)431 - 97 83 75
Honorarkonsulat in München
Sendlingerstraße 14
80331 München
Tel: 0049 - (0)89 - 22 14 49
Deutsche Vertretungen in Venezuela
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Caracas
Avenida Eugenio Mendoza (Principal de la Castellana) y Avenida José Angel Lamas, Edif. La Castellana, 10. Stock - La Castellana
Caracas
Tel: 0058 - 212 - 219 25 00
Honorarkonsulat in Maracaibo
Avda. 3 F No. 69-26, Sector Bellas Artes
4002 - Maracaibo, Edo. Zulia
Tel: 0058 - 261 - 791 14 16
0058 - 261 - 792 29 55
0058 - 261 - 793 00 53
Honorarkonsulat in Porlamar
Hotel Hilton & Suites, Lobby Hotel Hilton Suites, Calle Los Uveros
Urb. Costa Azul Porlamar, Edo. Nueva Esparta
Tel: 0058 - 295 - 262 84 75
0058 - 414 - 789 40 05
Honorarkonsulat in San Cristóbal
Carrera 3 con Calle 4,Centro Colonial Dr. Toto Gonzáles,p. 1, Of.7
San Cristóbal/Edo. Táchira
Tel: 0058 - 276 - 343 62 18
0058 - 276 - 344 19 06
0058 - 414 - 704 07 70
Österreichische Vertretungen in Venezuela
Österreichische Botschaft in Caracas
Avenida Orinoco (entre Mucuchíes y Perijá)
Las Mercedes, Torre D & D - Piso PT - Oficina PT-N
1060 Caracas
Tel: 0058 - 212 - 991 12 11
Die österreichische Botschaft in Venezuela ist weiterhin zuständig für:
Vertretungen von Venezuela in Österreich
Botschaft der Bolivarischen Republik Venezuela in Wien
Prinz Eugen Strasse 72/1.OG/Stiege 1/Top1.1
1040 Wien
Tel: 0043 - 1 - 712 26 38
Schweizer Vertretungen in Venezuela
Botschaft in Caracas, Embajada de Suiza
Centro Letonia, Torre Ing-Bank, piso 15, Av. Eugenio Mendoza y San Felipe
La Castellana
Caracas 1060
Venezuela
Tel: 0058 - 212 - 267 95 85
Die schweizer Botschaft in Venezuela ist weiterhin zuständig für:
Konsulat in Maracaibo
Consulado de Suiza
Apte 532, Av 9 con Calle 76
4001 Maracaibo/Zulia
Tel: 0058 - 261 - 797 87 48
Vertretungen von Venezuela in der Schweiz
Botschaft der Bolivarischen Republik Venezuela in Bern
Schwarzenburgstrasse 73
3000 Bern 23
Case postale 1059
Tel: 0041 - (0)31 - 350 57 57
Infektions-Erkrankungen
In Venezuela ist mit den folgenden in Deutschland bzw. Mittel- und Nordeuropa nicht oder eher seltener verbreiteten Infektions-Erkrankungen zu rechnen:
- Malaria , es besteht ein ganzjähriges Infektionsrisiko. Kein Risiko besteht in den Städten, der Westküste sowie auf der Insel Margarita. Etwa 25% der Infektionen erfolgen mit der sehr gefährlichen Malaria tropica, der Rest mit der Malaria tertiana.
- Bilharziose , vor allem im Gebiet von Maharashtra
- Chagas-Erkrankung
- Cholera
- Dengue-Fieber
- Darminfektionen durch verunreinigte Lebensmittel oder kontaminiertes Wasser, so u.a. durch Amöben, Lamblien, Salmonellen, Shigellen, Wurmbefall und alle möglichen Arten an Viren und Bakterien
- Filariose
- Gelbfieber
- Hepatitis A und B
- Leishmaniose-Erkrankung
- Kinderlähmung, Polio
- Tetanus
- Tollwut
- Typhus
Impfempfehlungen
Bei Reisen nach Venezuela werden die folgenden Impfungen empfohlen:
- Diphtherie, eine Impfung gegen Diphtherie sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland bestehen.
- Gelbfieber, unbedingt!!
- Hepatitis A und B, eine Impfung gegen Hepatitis B ist aber nur für die Personen erforderlich, die mit Blut in Kontakt kommen können oder denen, die sexuelle Kotakte suchen.
- Kinderlähmung, Polio, eine Impfung gegen Polio sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland bestehen.
- Tetanus, eine Impfung gegen Tetanus sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland bestehen.
- Tollwut , aber nur bei Risikoreisenden, die mit den Überträgertieren in Berührung kommen können
- Typhus, aber nur bei Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmittel in Berührung kommen können
Impfpflicht
Das Land gehört zu den von der WHO ausgewiesenen Gelbfieber-Infektionsgebieten. Eine Impfung gegen Gelbfieber ist daher dringend anzuraten.
Malariaprophylaxe
Bei Reisen in das Land, vor allem bei Reisen in die oben genannten Gebiete, ist es dringend angeraten, sich einer Malariaprophylaxe zu unterziehen. Wem die Nebenwirkungen bedenklich erscheinen, sollte aber wenigstens ein "Stand-By-Präparat" mit sich führen.
Die meisten Kinder werden in Deutschland bereits im frühen Kindesalter gegen eine Reihe von Infektionskrankheiten geimpft. Allerdings hält der Impfschutz nur bis zu 10 Jahren, in manchen Fällen sogar kürzer. Daher sollte vor einer Auslandsreise genau überlegt werden, gegen welche Infektionserkrankungen in dem betreffenden Land eine Impfung erforderlich bzw. sinnvoll ist und ob der ggf. vorhandene Impfschutz eventuell nicht zu lange zurückliegt.
Warnhinweise
Auswärtiges Amt (AA) der Bundesrepublik Deutschland
Bürgerservice
D-11013 Berlin
Tel: 0049 - (0)30 - 5000 - 2000
www.auswaertiges-amt.de/de
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