Uruguay: Geografie, Landkarte

Uruguay umfasst eine Fläche von insgesamt 176.215 km². Davon sind:

• Wald
  Rund 4% des Landes sind bewaldetes Gebiet.
• Wiesen und Weideland
  Rund 78% des Landes werden als Wiese oder Weideland genutzt.
• Äcker und Felder
  Rund 8% des Landes werden als Ackerland oder Felder genutzt, besonders zum Anbau von Getreide.

Landschaftsformen
Rund 70% des Landes sind Teil des durch das Flusssystem des Río de la Plata und dem Unterlauf des Uruguay gebildeten Tieflandes. Der andere Teil des Landes ist ein flach gewelltes Hügelland an der Grenze zum brasilianischen Hochland.

Landesgrenzen
Uruguay besitzt mit zwei Staaten eine gemeinsame Grenze:
Brasilien mit einer Länge von rund 1.003 km
Argentinien mit einer Länge von rund 495 km.

Küste
Uruguay besitzt eine Küste zum Südatlantik und den Rio de la Plata mit einer Länge von rund 660 km. An der Küste gibt es eine Reihe von eindrucksvollen Lagunen, die zwischen 39 bis 181 km² groß sind.

Uruguay erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):

Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter: Geografische Länge und Breite.

Für Uruguay gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit der folgende Wert. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher, ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist:

Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter: Zeitzonen, Uhrzeit.

Montevideo liegt auf einer südlichen Breite von rund φ = 35° .
Sofern die Sonne, bzw. ihr Bildpunkt, am südlichen Wendekreis steht, also bei = -23,5°, ist in Montevideo Sommerbeginn. Das ist am 21. Dezember. Dann ergibt sich für den höchsten Stand der Sonne um die Mittagszeit nach Gl. 1 (s. Sonnenstand):

- 35° = - (90° - h) + -23,5°

also:

Mit 78,5° besitzt die Sonne somit in Montevideo den höchsten Stand des gesamten Jahres über dem Horizont (präzise: über der Kimm).

Achtung
Sofern sich der Bildpunkt der Sonne (Deklination) nördlich der Breite von Montevideo befindet, und das ist das ganze Jahr über der Fall, steht die Sonne zur Mittagszeit nicht im Süden, so wie in unseren Breiten, sondern im Norden. Die Sonne wandert also von Osten über Norden nach Westen, wo sie dann untergeht.

Cerro Catedral
Der Cerro Catedral - auch als Cerro Cordillera bezeichnet - gehört zur Hügelkette der Sierra Carapé und ist mit einer Höhe von 514 m die höchste Erhebung des Landes. Der Berg liegt befindet sich im Norden des Maldonado Departamentos im Süden des Landes.

Cerro de las Animas
Die zweithöchste Erhebung des Landes ist der Cerro de las Animas mit einer Höhe von 501 m - in der Hügelkette der Sierra de las Ánimas. Der Berg liegt Südwesten des Departamento Maldonado in der Stadt Piriápolis, am Rio de la Plata.

Hügelketten Cuchilla Negra, Cuchilla Santa Ana
Weitere wichtige geologische Formationen sind die Hügelketten Cuchilla Negra und Cuchilla Santa Ana mit 200 bis 300 Metern Höhe. Diese Hügel verlaufen meist in nord-südlicher Richtung und bestimmen das Landschaftsbild. Der Legende nach rief der Entdecker Magellan - als sein Schiff das Land erreichte aus: "Monte vide eu". Auf Portugiesisch bedeutet dies soviel wie: "Ich sehe einen Berg!"

Rio Negro
Der Río Negro ist ein 750 km langer Nebenfluss des Rio Uruguay, in den er im Department Río Negro mündet. Er fließt etwa von Nordost nach Südwest durch Uruguay und wird in der Mitte des Landes zum 1.140 km² großen Rincón del Bonete aufgestaut. Der Fluss entspringt nahe der Stadt Bagé in Brasilien.

Rio Uruguay
Der Rio Uruguay besitzt eine gesamte Länge von 1.790 km - mit einer Länge im Land von rund 300 km an der Grenze zu Argentinien. Der Fluss bildet vor seiner Mündung zusammen mit dem Paraná den Rio de la Plata, das Flussdelta beider Flüsse. Der Fluss entspringt im südbrasilianischen Bergland, im brasilianischen Bundesstaat Santa Catarina und bildet teilweise die Grenze zwischen Santa Catarina und dem südlichsten brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul und anschließend die zwischen Argentinien und Brasilien und danach die von Uruguay und Argentinien bildet.

Rio Yi
Der Rio Yi besitzt eine Länge von rund 210 km. Er entspringt in der Nähe der Stadt Cerro Chato und mündet in den Rio Negro.

Der Verlauf der Gewässer in Uruguay ist bedingt durch das geringe Gefälle zum Meer höchst irregulär. Der Mündungstrichter, der vom Rio Uruguay und dem Paraná - er durchquert nicht Uruguay - gebildet wird, ist der Rio de la Plata, an dessen nördlichen Ufer die Haupstadt von Uruguay - Montevideo - und an dessen Südufer Buenos Aires (Argentinien) liegen. Näheres siehe am Endes des Beitrags.

Rincón del Bonete
Der maximal ca. 1.140 km² große Rincón del Bonete - auch als Embalse del Río Negro bezeichnet - ist ein Stausee, der durch den Río Negro aufgestaut wird. Der Stausee wird von der "Dr.-Gabriel-Terra-Staumauer" aufstaut. Der Stausee mit einem maximalen Stauvolumen von ca. 15 km³ liegt bei Paso de los Toros und dient zur Stromerzeugung mit einer Leistung von rund 130 MW. Seinen Namen erhielt der 1945 eingeweihte Damm nach Dr. Gabriel Terra (1873–1942) - Präsident des Landes von von 1931 bis 1938.

Lagunen
Weitere größere "Seen" sind die Reihe der Lagunen von der Punta del Este bis zur brasilianischen Grenze. Ihre Größe reicht von 39 bis 181 km².

Isla Martin Garcia
Die kleine Isla Martin Garcia im Mündungsgebiet des Uruguay wird sowohl von Argentinien als auch Uruguay beansprucht.

Atlantik
Uruguay grenzt an den Atlantik und den Rio de la Plata. Der Atlantik umfasst mit seinen zahlreichen Nebenmeeren eine Fläche von rund 106 Mio. km². Eine ausführliche Darstellung des Atlantiks findet man hier >>>

Rio de la Plata
Der Rio de la Plata (Silberfluss) ist der etwa 290 km lange und bis zu maximal 220 km breite gemeinsame Mündungstrichter des 3.200 km langen Paraná und des 1.815 km langen Uruguay in den Atlantischen Ozean. Er umfasst eine Fläche von rund 35.000 km². Durch den Rio de la Plata verläuft die Grenze zwischen Argentinien und Uruguay. Er wird von einer 220 km langen (gedachten) Linie zwischen Punta del Este in Uruguay und Cabo San Antonio in Argentinien zum Atlantik hin begrenzt.