Sambia: Nationalparks

Blaue-Lagune-Nationalpark
Der Blaue-Lagune-Nationalpark umfasst eine Fläche von 500 km². Auf der anderen Seite des Flusses Kafue liegt der Lochinvar-Nationalpark. Der Park unterscheidet sich vor allem durch sein meist flaches Terrain von den anderen Nationalparks des Landes. Das trockene Grasland verwandelt sich in der Regenzeit in ein feuchtes, üppiges Gebiet. Im Park kann man u.a. große Herden der Letschwe-Antilopen beobachten – und zudem rund 450 verschiedene Vogelarten. Interessant ist, dass im Jahr 1960 das Gebiet des heutigen Blaue-Lagune- und Lochinvar-Nationalparks von einem pensionierten Oberst der britischen Armee und seiner Frau - einer umweltorientierten Farmerfamilie - erworben und später an die Nationalparkverwaltung verkauft wurde. Ihr früheres Wohnhaus ist noch erhalten.

Isangano-Nationalpark
Den Isangano-Nationalpark gibt es - wie den südlich von ihm gelegene Lavushi-Manda-Nationalpark - praktisch nicht mehr, da seine Tiere durch Wilderei so gut wie vernichtet wurden und die hiesigen Menschen immer mehr Land in landwirtschaftliche Flächen umwidmet haben.

Kafue-Nationalpark
Der Kafue-Nationalpark ist mit einer Fläche von 22.400 km² der größte Nationalpark von Sambia. Er wurde in den 1950er Jahren gegründet. Im Norden von Kafue im Lufupa-Wald Baikiaea plurijuga findet man das begehrte Teakholz und das afrikanische Rosenholz.

Im Süden geht der Wald erst in Buschland über, um dann zunehmend den Charakter der Kalahari anzunehmen. Man findet im Park Afrikanische Wildhunde, Buschböcke, Fleckenhyänen, Löwen und Leoparden. Weiterhin Impalas, Kaffernbüffel, Kudus, Kuhantilopen, Litschi-Moorantilopen, Pukus, Steppenzebras, Streifengnus, Wasserböcke, Kronenducker, Oribis, Pferdeantilopen, Rappenantilopen sowie Warzenschweine.

Unter den hiesigen Vögeln befindet sich der gefährdete Feigen-Bartvogel.

Kasanka-Nationalpark
Der Kasanka-Nationalpark ist mit einer Fläche von 450 km² der kleinste Nationalpark. Man findet in dem Park acht Seen, vier Flüssen zudem Sümpfe und Wälder. In dem Park leben zahlreiche Säugetiere wie Buschböcke, Elefanten, Hyänen, Nilpferde, Wasserbüffel oder Zobel. Hier finden sich auch die seltenen Shoebill-Störche

Lavushi-Manda-Nationalpark
Der Lavushi-Manda-Nationalpark liegt am Westhang des südlichen Muchinga-Gebirges am Rande der Bangweulusümpfe. Er hat hat, wie der nördlich von ihm gelegene Isangano-Nationalpark, als Nationalpark praktisch aufgehört zu existieren, da seine Tiere mit Ausnahme einer Reihe von Vogelarten, durch Wilderei nahezu vernichtet wurden. Außerdem gibt es keine Infrastruktur.

Liuwa-Plain-Nationalpark
Der Liuwa-Plain-Nationalpark liegt am Oberlauf des Sambesi zwischen dessen Nebenflüssen Luanginga und Luambimba. Die Verwaltung des Nationalparks ist im Ort Kalabo. Erwähnenswert sind die Wanderung riesiger Gnu- und Zebraherden während der Regenzeit aus Angola in den Park. Auch zahlreiche Antilopenarten kommen dann in die Liuwa-Aue. Die Auen bestehen aus offenem Grasland mit Hainen, sandigem Buschland und Wasserläufen. Der Park besitzt keine touristische Infrastruktur

Lochinvar-Nationalpark
Der Lochinvar-Nationalpark ist der südliche Teil der Kafue-Auen und bildet mit dem nördlichen Blaue-Lagune-Nationalpark eine Einheit. Er umfasst umfasst 428 km² Wald – darunter Acacia albida und Combretum – sowie Auen und Lagunen. Flussaufwärts befindet sich der Itezhitezhi-Damm mit dem Kafue-Nationalpark. Der Damm soll u.a. den Wasserspiegel in den Kafue-Auen konstant halten.

Bekannt sind die 60 bis 90° Celsius heißen Quellen von Gwisho. Die heißen Quellen von Ngwisho stellen eine der ältesten archäologischen Stätten Zentralafrikas dar. Im Parkleben rund 430 verschiedene VogelartenVogelarten, Den Park bevölkern große Herden von Letschwe-Antilopen sowie Büffel, Gnus, Zebras. Der Park ist mit Camps und Lodges touristisch erschlossen. Man erreicht den ganzjährig geöffneten Park von der Stadt Monze aus.

Luambe-Nationalpark
Der Luambe-Nationalpark umfasst eine Fläche von 300 km² = 30.000 ha.
Der Park liegt nördlich des bekannten Südluangwa- und südlich des Nordluangwa-Nationalparks. Er befindet sich wie diese im Luangwa Tal, das sich am Fuß eines Ausläufers des Großen Afrikanischen Grabenbruchs (Rift Valley) erstreckt. Sein Wasser bekommt das Tal von dem rund 810 km langen, linken Nebenfluss Luangwa des Sambesi. Die weitverzweigten Arme des Luangwa verfügen im Gegensatz zu ihm nur während der Regenzeit Wasser führen. Luambe National Park liegt überwiegend in einer flachen Hochebene mit einer teilweise dichten Vegetation, darunter sind Mopanebaumwäldern. Aber auch Lagunen und Graslandschaften prägen das Bild.

Man findet hier u.a. folgende Tiere: Elefanten, Elenantilopen, Flusspferde, Leoparden, Löwen und Wildhunde. Außerdem Gnus, Impalas, Pukus, Kudus, und die nachtaktive Moholi-Galago-Primaten, Thornycroft-Giraffen, Warzenschweine sowie Zebras.

Unter den Vögeln seien erwähnt: Afrikanische Fischadler, Gabelschwanz- und Grünscheitelracken, Graufischer, Helmperlhühner, Karminspinte, Riesenfischer, Weißrückengeier sowie Weißstirnspinte.
Im Park gibt es das Luambe-Camp für acht Gäste.

Lukusuzi-Nationalpark
Der Lukusuzi-Nationalpark umfasst eine Fläche von 2.540 km² = 254.000 ha. Der Nationalpark befindet sich östlich des rund 810 km langen Luangwa-Flusses oberhalb des gleichnamigen Luangwatals. Im Park findet man u.a. Elenantilopen, Elefanten, Gnus, Hyänen, Klippspringer, Löwen, Säbelantilopen, Warzenschweine und Zebras.

Lusenga-Plain-Nationalpark
Der Lusenga-Plain-Nationalpark umfasst eine Fläächen vom km². Er besteht aus einer weiten Ebene mit schilfbestanden Sümpfen und einem immergrünen Wald. Im anderen Teil des Parks dominieren dichte Miombowälder. Der Park grenzt an den 5.120 km² großen Mwerusee, dessen Ufer dicht besiedelt sind sowie an den 220 km langen Kalungwishi-Fluss, der in den Kongo mündet. Der Fluss besitzt mit den Lumangwe-Fällen, Chimpepefällen, Kabwelumafällen, Kundabwikufällen sowie den Mumbulumafällen eine Reihe imposanter Wasserfälle. In den letzten Jahren wurden u.a. Elefanten, Flusspferde, Grant-Zebras (Equus quagga boehmi), Impalas und Grant-Zebra wieder angesiedelt

Mosi-oa-Tunya-Nationalpark
Der Mosi-oa-Tunya-Nationalpark (Nationalpark Victoriafälle) liegt im Süden von Sambia in der Nähe der Grenze zu Simbabwe und umfasst eine Fläche von nur rund 65 km² = 6.500 ha. Der Park erstreckt sich entlang des Oberlaufs des Sambesi von den Victoriafällen bis etwa zwölf Kilometer flussaufwärts. Die Victoria- Wasserfälle werden von den Einheimischen Mosi-oa-Tunya (donnernder Rauch) bezeichnet, daher auch der Name des Nationalparks.

Das Wasser des Sambesi - der in Sambia entspringt - stürzt hier auf einer Breite von rund 1.710 m rund 110 m tief in eine 50 m breite Schlucht mit steilen Felswänden aus Basalt. Der Sambesi mündet nach rund 2.575 km in den Indischen Ozean. Die Victoriafälle gehören seit 1989 zu den UNESCO-Weltnaturerbestätten.

Im Park leben u.a. Antilopen, Elefanten, Giraffen, Leoparden, Löwen sowie Zebras. Außerdem leben hier noch einige Exemplare der sehr seltenen weißen Nashörner. Besucher können den Park mit einem Leihwagen oder in organisierten Gruppen innerhalb von einigen Stunden erkunden.

Mweru-Wantipa-Nationalpark
Der 1972 gegründete Mweru-Wantipa-Nationalpark liegt im Norden Sambias. Der Park umfasst eine Fläche von rund 3.135 km² = 313.500 ha. Das Sumpfland mit seinen Papyruspflanzen, das den Lake Mweru Wantipa im Norden des Landes umgibt, ist während der Regenzeit reich an Wasservögeln. Der 1.500 km² große Mweru-Wantipa-See ist ein Rift-Valley-See und ein Sumpfsysten. Er liegt zwischen dem ca. 5120 km² großen Mwerusee und dem südlichen Teil des rund 32.895 km² großen Tanganjikasees. Das Itigi-Sumbu-Dickicht ist eine Ökoregion zwischen dem Mweru-Wantipa-See und dem Tanganjikasee liegt und aus zwei kleinen und dichten Buschgebieten besteht.

Trotz der massiven Wilderei leben hier im Park noch Elefanten, Kaffernbüffel, Nilkrokodile, Sitatunga-Antilopen oder auch Warzenschweine Rund um den See liegen eine Reihe von Fischerdörfern, deren Bewohner Besucher gerne mit ihren Booten duch die Süpfe und über den See fahren. Der Park ist von Nchelenge aus zu erreichen. Es gibt nur eine Straße durch den Park, die in Kaputa nahe der Grenze von Zaire den Park verlässt. Der Park ist während der Regenzeit von Dezember bis März nicht zugänglich.

Nord-Luangwa-Nationalpark
Der Nord-Luangwa-Nationalpark umfasst eine Fläche von 4.635 km² = 463.500 ha. Die Landschaft wechselt zwischen Mopane-Wald, offenem Grasland, weiten Flussauen und Akazien. Er ist mit seinen zahlreichen kleinen Flüssen u.a. die Heimat von Affen, Elefanten, Hyänen, Impalas, Kaffernbüffel, Leoparden, Wildkatzen sowie von Zebras Zu den 350 dort vorkommenden Vogelarten zählen der Königsreiher, Bienenfresser und die große Adlereule. Im Park gibt es für Besucher einige Camps.

Nsumbu-Nationalpark
Der etwa 2.000 km² große Nsumbu-Nationalpark erstreckt sich am Tanganyikasee und wird von weiten Sandstränden, Buchten, Klippen und tiefen Tälern beherrscht, wobei das tiefste Tal des Flusses Lufubu geht 300 m tief liegt. Der Fluss bildet die östliche Grenze des Parks. Die Pflanzenwelt des Parks besteht überwiegend aus Combretum-Dickicht, wilden Feigen und Schirmakazien. Unter den Tieren im Park sind besonders erwähnenswert: Busch-, Schilf- und Eland-Antilopen, Elefanten, Gnus, Hyänen, Impalas, Kaffernbüffel, Löwen, Leoparden, Säbelantilopen, Schakale, Warzenschweine und Wasserböcke sowie Zebras. In und am Wasser leben Krokodile und Nilpferde.
Und nicht zuletzt sei darauf hingewiesen, dass große Vogelarten wie Flamingo und Seeadler im Park leben.

Allerdings muss bedacht werden, dass der Nationalpark nur schwer zu erreichen ist: Man muss entweder mit einer kleinen Chartermaschine von Lusaka oder Ndola nach Kasaba Bay/Nkamba Bay Airport fliegen und sich dort abgeholen lassen oder von Mpulungu aus mit dem Boot anfahren

Nyika-Nationalpark
Der Nyika-Nationalpark umfasst eine Fläche von 3.200 km² = 320.000 ha und ist grenzüberschreitend zu Malawi. Das Hochland des Nyika-Nationalparks besteht in der Hauptsache aus einer hügeligen Graslandschaft, in der vor allem krautige Pflanzen wachsen. Jedoch findet man hier auch einzelne kleine Waldgebiete. An den Hängen des Hochlands wachsen vor allem Miombobäume, die typisch sind für die Graslandschaften und Savannen in Afrika. Dabei bedecken der Mimbobäume rund 60% der Parkfläche. Außerdem findet man Bäume wie den Julbernardia globiflora,, den Isoberlinia angolensis oder den der Monotes africanus. Erwähnenswert sind die rund 200 verschiedenen Orchideenarten. Unter den eingeschleppten Pflanzen befinden sich der Adlerfarn und die Waldkiefer, die man im zentralen Hochland auf einer Fläche von rund 480 ha auf einer Höhe von etwa 2.000 m findet.

Im Park sind ca. 95 verschiedene Säugetierarten beheimatet, darunter neben anderen Äthiopische Grünmeerkatzen, Buschböcke, Elefanten, Elenan- und Pferdeantilopen, Große Kudus, Großriedböcke, Klippspringer, Kronen- und Rotducker, Lichtenstein-Antilopen, Löwen, Leoparden, Pukus, Steppenzebras, Streifenschakale, Tüpfelhyänen, Weißkehlmeerkatzen sowie Wüstenwarzenschweine

Sioma-Ngweizi-Nationalpark
Der Sioma-Ngweizi-Nationalpark umfasst eine Fläche von rund 5.000 km² = 500.000 ha. Der Park besteht aus Teak-Wäldern, offenem Buschland und Kalaharivegetation. In dem Park leben Antilopen (Puku, Impala, Roan, Säbel, Kudu), Elefanten, Geparden und Zebras und vor allem Antilopen: Mit dem Auto erreicht man den Park über eine asphaltierte Straße von Livingstone aus über Sesheke und die Sambesibrücke. Der Park selber bietet keine touristischen Einrichtungen aber in der Nähe am Sambesi gibt es einige Lodges, von wo aus man Tagestouren in den Park unternehmen kann.

Süd-Luangwa-Nationalpark
Der Süd-Luangwa-Nationalpark liegt im Osten des Landes und umfasst eine Fläche von 9.050 km² = 905.000 ha. Der Luangwa-Fluss ist die Lebensader des Parks, der zahlreiche Elefanten, Flusspferde und Krokodile anlockt. Daneben leben hier Antilopen, Büffel, Giraffen, Löwen, Leoparden, Zebras sowie Affen und Wildhunde. Neben den rund 60 verschiedenen Säugetierarten fliegen im Park ca. 400 verschiedene Vogelarten umher. Man erreicht den Nationalpark über das Haupteingangstor bei Mfuwe. Der Mfuwe Flughafen wird täglich angeflogen und erlaubt auch Charterflugzeugen aus dem Ausland ohne Zwischenstopp in Lusaka. Einige exklusive Camps und Lodges befinden sich innerhalb des Parks.

Unterer-Sambesi-Nationalpark
Der Untere-Sambesi-Nationalpark umfasst eine Fläche von rund 4.100 km. Der Park liegt am Ufer gegenüber dem Mana-Pools-Nationalpark am Mittellauf des Sambesi – und zwar zwischen der Kariba-Talsperre und der Mündung des Luangwa - kurz oberhalb des Cabora-Bassa-Sees.

Die Landschaft wird vom Wasserstand des Sambesi geprägt. Es gibt hier flache Uferlandschaften, Inseln, Sandbänke und Tümpel. Die trockeneren Gebiete werden von einem Wald aus Mahagoni-, Ebenholz-, Affenbrotbäumen und wilden Feigen bewachsen.

Man findet im Park u.a. Afrikanische Elefanten, Afrikanische Büffel, Geparden, Leoparden Die hiesigen Nilkrokodile und Flusspferde wechseln während des im Sommers aus dem austrocknenden Sambesi in die wenigen umgebenden verbliebenen Tümpel zurück.
Der Park verfügt über zahlreiche Lodges und Camps und es werden Rundfahrten im Auto oder mit einem Boot angeboten. Man erreicht den Park über die Ortschaft Chirundu.Jedoch starten die meisten organisierten Safaris in derHauptstadt Lusaka. Ein Besuch ist zur Zeit der Trockenzeit empfehlenswert.

West-Lunga-Nationalpark
Der zwischen 1.100 und 1.400 m hoch gelegene und etwa 4.100 km² = 410.000 ha große West Lunga Nationalpark in der Nordwestprovinz gelegen, ist nach dem Fluss Westlicher Lunga benannt, der den Park von Nord nach Süd durchfließt. Neben der vielfältigen Pflanzenwelt sind im Park u.a. Antilopen, Büffel, Elefanten oder Wasserböcke und zu bewundern. Man erreicht den mit Lodges ausgestatteten Park am besten über die Straße von Solwezi nach Kabompo.

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