Wie gelangt man nach Nigeria?
Flugzeug
In Nigeria gibt es insgesamt 22 Flughäfen, die über asphaltierte Start- und Landebahnen verfügen. Hinzu kommen weitere 21 Pisten, die aber vor allem Ölfirmen oder der Luftwaffe zur Verfügung stehen.
Nigeria verfügt in vier Städten über internationale Flughäfen: Lagos, Abuja, Kano und Port Harcourt. Dennoch konzentriert sich der internationale Flugverkehr auf Lagos, was weniger gut für andere Landesregionen ist. Man erreicht das Land mit Hilfe verschiedener europäischer Airlines wie British Airways (London/Heathrow - Abuja und Lagos), Virgin Atlantic (London/Heathrow - Lagos), KLM (Amsterdam - Abuja, Lagos und Kano), Air France (Paris/Charles de Gaulle - Lagos), Alitalia (Rome/Fiumicino - Accra und Lagos), Turkish Airline (Istanbul - Lagos), Lufthansa (Frankfurt/Main - Abuja und Lagos) sowie Iberia Airlines (Madrid - Lagos). Arik, Bellview Airlines, Virgin Nigeria und Aero bieten internationale Flüge zwischen Nigeria und anderen afrikanischen Ländern an und Delta Airlines gewährleistet 5mal die Woche Flüge zwischen Atlanta und New York sowie Lagos. China Southern Airlines und South African Airlines fliegen Lagos ebenfalls an.
Direktflüge nach Lagos gibt es ab Frankfurt/Main und ab Zürich.
Schiff
Die wichtigsten Häfen sind Lagos, Port Harcourt und Calabar. Sie werden von Schiffen aus London, Liverpool und anderen europäischen Häfen angelaufen.
Auto/ Bus
Nigeria ist durch Straßen mit Benin, Niger, Tschad und Kamerun verbunden.
Reisen im Land
!!!Die Kriminalität in Nigeria ist sehr hoch. Reisen in das Landesinnere sind deshalb nicht unbedingt zu empfehlen.!!!
Flugverbindungen
Inlandflugverbindungen gibt es zwischen Lagos und Ibadan, Benin, Port Harcourt und anderen Großstädten. Es können auch Kleinflugzeuge gechartert werden. Das Inlandsflugsystem erfuhr in den letzten Jahren einen schmerzhaften Abbau, was mit steigenden Flugzeug-Kosten zusammenhing. Die staatliche Fluglinie sind die Nigerian Eagle Airlines, die früher als Nigeria Airways und Virgin Nigeria Airways unterwegs waren. Die größte Fluggesellschaft aber ist die Arik Air mit einer Flotte von mehr als 20 Flugzeugen. Sie verkehrt auch national.
Eisenbahn
Das Schienennetz des Landes umfasst insgesamt ca. 3.500 km Strecke. Täglich verkehren Züge von Lagos nach Kano und von Port Harcourt nach Maiduguri. Nebenstrecken führen von Zaria nach Gusau und nach Kaura Namoda. Die meisten der Züge in Nigeria dienen aber dem Fracht- und nicht dem Personentransport. Allerdings hat der neue nigerianische Präsident Yar'adua ein landesweites Eisenbahnnetz angekündigt, das bis 2011 fertig sein sollte. Momentan ist es noch nicht sehr empfehlenswert, in Nigeria mit dem Zug zu reisen.
Bus
Es ist sehr einfach, sich im Lande mit dem Bus fortzubewegen. Allerdings sollte man auf Verspätungen immer gefasst sein. Es gibt unendlich viele Busgesellschaften, die einen von einem Teil Nigerias in einen anderen bringen können. Dabei fällt insbesondere ABC Transport Services wegen des guten Services auf. Lagos state government selber unterhält ein Transitsystem, das die Metropolregion der Stadt bedient.
Fährverbindungen
Fährverkehr besteht entlang der Südküste und auf den Flüssen Niger und Benua. Es gibt insgesamt etwa 8.500 km schiffbare Wasserwege im Land. Der Personentransport per Boot ist in Nigeria aber nicht sehr verbreitet und stellt daher keine gute Alternative zu Straße oder Luft dar.
Okadas (Motorräder)
Für kurze Distanzen kann man auch mit einem Okada fahren, also einem Motorrad. Sie sind aber wirklich nur für kürzere Distanzen ratsam, denn die Fahrer fahren einen rasanten Stil, und Helme gibt es nicht.
Taxis
In den kleineren Städten wird man mehr Taxis als Busse finden. Diese sind sehr komfortabel und erschwinglich. Allerdings sollte man sich auf einen rasanten Fahrstil einstellen.
Straßen und Mietwagen
Nigerias Straßennetz umfasst ca. 200.000 km (etwa ein Drittel ist asphaltiert, davon sind ca. 1.200 km Autobahn) und verbindet alle größeren Städte miteinander. Einige abgelegenere Straßen sind jedoch während der Regenzeit nicht passierbar. Für einen Mietwagen benötigt man außer dem internationalen Führerschein zwei Passfotos, meistens werden aber Mietautos nur mit Fahrer abgegeben.
Alle Hauptstädte der Bundesstaaten kann man mit Hilfe eines Fernstraßennetzes erreichen. Sehr oft gefahrene Strecken sind mit Hilfe von Schnellstraßen verbunden. Die Straßen im Lande sind in einem schlechten Zustand – sogar die Autobahnen. Schlaglöcher aller Größen halten sie zusammen. Man sollte darauf gefasst, sein, dass Menschen auf der falschen Straßenseite fahren, um ihnen auszuweichen. Trifft man auf Gras oder Zweige auf der Straße, ist besondere Vorsicht geboten. Sie fungieren als Pendant zum deutschen Warndreieck und geben an, dass sich ein Unfall ereignet hat. Von Schreien einiger nigerianischer Fahrer wie "Oyinbo", "MBakara" oder "white man" sollte man sich im Straßenverkehr nicht abschrecken lassen. Es ist nicht böse gemeint.
Mietwagen erhält man meist mit Fahrer, was Sinn macht, denn für Ortsunkundige sind die Verkehrsverhältnisse undurchschaubar und gefährlich, vor allem in Lagos. Die Statistik spricht Bände, denn pro Jahr verlieren etwa 9.000 Menschen auf den nigerianischen Straßen ihr Leben. Selbstfahrer gibt es natürlich, aber sie sind auch gerne eine Zielscheibe für die schlecht bezahlte Polizei, die unter allen möglichen Gründen Geld kassieren möchte – natürlich in Bar und ohne Quittung. Niemals sollte man seinen Führerschein im Original einem Polizisten aushändigen. Besser reicht man eine Kopie oder zeigt den Schein durch ein geschlossenes Fenster. Ansonsten wird man ihn mit Geld auslösen müssen. Die Polizei ist nicht gefährlich, nur nervend. Wer sich konstant weigert zu zahlen, wird davonkommen, denn wirkliche Macht haben die Polizisten nicht.
Für Mietwagen braucht man in Nigeria einen Internationalen Führerschein (engl. International Driving Permit).
Verkehrsregeln
In Nigeria herrscht seit 1972 Rechtsverkehr. Um Ärger mit der Polizei oder gar den Gerichten zu vermeiden, sollte man sich strikt an die im Land geltenden Verkehrs- Regeln halten. Die dargestellten Höchstgeschwindigkeiten können natürlich durch Verkehrsschilder verringert oder auch erhöht werden. Es ist unabhängig von den hier gegebenen Informationen empfehlenswert, beim ADAC oder dem AvD detaillierte Informationen einzuholen.
Höchstgeschwindigkeiten
- Innerorts: in Ortschaften besteht je nach Verkehrsaufkommen eine Geschwindigkeitsbegrenzung zwischen 40 km/h und 60 km/h
- Landstraßen: auf Landstraßen besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h
Promillegrenze
In Nigeria besteht für die Fahrer von Kraftfahrzeugen eine Grenze für den Blutalkohol von 0,0 Promille.
Internationales Kfz-Kennzeichen
Das internationale Kfz-Kennzeichen von Nigeria lautet:
WAN |
---|
Vertretungen von Nigeria in Deutschland
Die Botschaft der Bundesrepublik Nigeria in Berlin befindet sich in der Neuen Jakobstraße. Die Botschaft befindet sich in einem 1878 erbauten und restaurierten Altbau, der vorher als Mietshaus genutzt wurde. Das Haus entstand seinerzeit im Rahmen der Bebauung der Luisenstadt und wurde im Gegensatz zu großen Teilen des Viertels während des Zweiten Weltkriegs nicht zerstört.
Botschaft in Berlin
Neue Jakobstr. 4
10179 Berlin
Tel: 0049 - (0)30 - 21 23 00
Email:info@nigeriaembassygermany.org
www.nigeriaembassygermany.org
Deutsche Vertretungen in Nigeria
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Abuja
9 Lake Maracaibo Close, Maitama
P.O. Box 5177
Abuja, F.C.T., Nigeria
Tel: 00234 - (0)9 - 413 09 62/64/65
Email: info@abuja.diplo.de
Web: http://www.abuja.diplo.de
Generalkonsulat in Lagos
15 Walter Carrington Crescent (formerly Eleke Crescent)
P.O. Box 728
Victoria Island, Lagos, Nigeria
Tel: 00234 - (0)1 - 280 99 66
Email: info@lagos.diplo.de
www.abuja.diplo.de
Österreichische Vertretungen in Nigeria
Botschaft der Bundesrepublik Österreich in Nigeria
Plot 9, Usuma Street
Maitama - Abuja
Tel: 00234 - 706 - 418 322
Email: abuja-ob@bmeia.gv.at
Die österreichische Botschaft in Nigeria ist weiterhin zuständig für:
Vertretungen von Nigeria in Österreich
Botschaft in Wien
Rennweg 25
Postfach 183
1030 Wien
Tel: 0043 - (0)1 - 712 66 85/ -86/ -87
Email: info@nigeriaembassyvienna.com
Schweizer Vertretungen in Nigeria
Schweizer Botschaft in Abuja
157 Adetokunbo Ademola Crescent, Wuse II District
900288 Abuja
Tel: 00234 - (0)9 - 461 05 40/41/48
Email: abu.vertretung@eda.admin.ch
www.eda.admin.ch/abuja
Konsulat in Lagos
"Western House", 7th Floor
8/10 Broad Street
Lagos
Tel: 00234 - (0)1 - 280 54 77
Email: lagos@honorarvertretung.ch
Vertretungen von Nigeria in der Schweiz
Botschaft in Bern
Zieglerstrasse 45, Case postale 574
3000 Bern 14
Tel: 0041 - (0)31 - 384 26 00
Email: info@nigerianbern.org
www.nigerianbern.org
Fremdenverkehrsamt
Nigerian Tourism Development Corporation
Old Federal Secretariat Area 1
Private Mail Bag 167, Garki
Abuja
Tel: 002234 - (0)9 - 87 01 075
Email: info@tourism.gov.ng
www.tourism.gov.ng
Formalien, Visa
Touristen aus den EU-Ländern benötigen für die Einreise nach Nigeria einen gültigen Reisepass, ein Visum und ein Rückflugticket.
Visa-Abteilung der Botschaft von Nigeria
Neue Jakobstr. 4
10179 Berlin
Tel: 0049 - (0)30 - 21 23 00
Email: NigeriaEmbassy@compuserve.com
Erteilung von Visa in Österreich und der Schweiz
Siehe unter Vertretungen von Nigeria in Österreich bzw. in der Schweiz.
Devisen, Waren
Die Landeswährung von Nigeria ist der:
Nigerianische Naira (NGN) = 100 Kobo.
Ein- und Ausfuhr von Devisen und Waren
Da sich die Bedingungen für die Ein-und Ausfuhr von Devisen und Waren bzw. Geschenke ständig ändern, sollte man sich über folgendes Internetportal aktuell informieren:
https:// www.customs.gov.ng
Günstige Waren, Souvenirs
Touristen kaufen in Nigeria gern gemusterte und indigogefärbte Stoffe (Adure), Batiken und Keramiken aus dem Südwesten des Landes, Lederartikel und Kaduna-Baumwolle aus dem Norden, Holzschnitzereien aus dem Osten sowie Perlenarbeiten, Korbwaren und traditionelle Masken.
Infektionserkrankungen
In Nigeria ist mit den folgenden in Deutschland bzw. Mittel- und Nordeuropa nicht oder eher seltener verbreiteten Infektionserkrankungen zu rechnen:
- Malaria : Es besteht ein ganzjähriges Infektionsrisiko, einschließlich der Städte. Zwischen 80 bis 90% der Infektionen erfolgen mit der sehr gefährlichen Malaria tropica, der Rest mit der Malaria tertiana.
- AIDS, HIV
- Amöbenruhr
- Bakterienruhr
- Bilharziose - es besteht ein landesweites Infektionsrisiko.
- Borreliose
- Cholera
- Dengue Fieber - es besteht ein landesweites Infektionsrisiko.
- Darminfektionen durch verunreinigte Lebensmittel oder kontaminiertes Wasser, so u.a. durch Amöben, Lamblien, Salmonellen, Shigellen, Wurmbefall und alle möglichen Arten an Viren und Bakterien
- Filariose - es besteht ein landesweites Infektionsrisiko.
- Fleckfieber - es besteht ein landesweites Infektionsrisiko.
- Gelbfieber - Nigeria ist ein von der WHO ausgewiesenes Gelbfieber -Infektionsgebiet.
- Guinea Wurm
- Hepatitis A und B
- Kala-Azar - besonders im Norden des Landes
- Kinderlähmung, Polio
- Lassafieber
- Leishmaniose - besonders im Norden des Landes
- Meningokokken-Meningitis
- Schlafkrankheit
- Tetanus
- Tollwut
- Zeckenbissfieber
Impfempfehlungen
- Diphtherie - eine Impfung gegen Diphtherie sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
- Gelbfieber , unbedingt!!!
- Hepatitis A und B
- Kinderlähmung, Polio - eine Impfung gegen Polio sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
- Meningokokken-Meningitis
- Tetanus - eine Impfung gegen Tetanus sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
- Tollwut - aber nur bei Risikoreisenden, die mit den Überträgertieren in Berührung kommen können
- Typhus - aber nur bei Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen können.
Impfpflicht
Für alle Personen, die älter als ein Jahr sind und aus einem von der WHO ausgewiesenen Gelbfieber -Infektionsgebiet einreisen, besteht eine Impfpflicht gegen eine Erkrankung mit Gelbfieber .
Malariaprophylaxe
Bei Reisen in das Land ist es dringend angeraten, sich einer Malariaprophylaxe zu unterziehen. Wem die Nebenwirkungen bedenklich erscheinen, sollte aber wenigstens ein "Stand-by-Präparat" mit sich führen.
Aktuelle Warnhinweise
Nigerias Küstengewässer gelten nach einer Veröffentlichung des International Maritime Bureau (IMB) in Bezug auf Piratenüberfälle neben Somalia als die weltweit gefährlichsten - gefolgt von Indien. Ende November 2008 kam es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Moslems und Christen. Dabei kamen mehrere hundert Menschen ums Leben, außerdem wurden Kirchen und Moscheen zerstört sowie Häuser und Autos in Brand gesteckt. Bei ähnlich schweren Ausschreitungen - zuletzt im Jahr 2001 - hatte es sogar über 1.000 Tote gegeben. Über die aktuelle Gefährdungslage in dem Land können Sie sich am Besten beim Auswärtigen Amt erkundigen.
Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland
Bürgerservice
Telefon: 0049 - (0)30 - 5000 - 2000
Fax: 0049 - (0)30 - 5000 - 51000
www.auswaertiges-amt.de/de
Neuen Kommentar hinzufügen