Wie gelangt man nach Madagaskar?
Flugverkehr
Da Madagaskar eine Insel ist, erreicht man das Land natürlich am einfachsten mit Hilfe des Flugzeuges, wobei Reisende aus dem Ausland auf dem Internationalen Flughafen von Antananarivo (Ivato) landen werden. Airlines, die die Insel anfliegen, sind bspw. Air Madagaskar, Air France, Air Mauritius, Aeroflot und Inter Air. Air Madagaskar und Air France bieten Flüge von Paris Charles de Gaulle nach Antananarivo. CorsAir bietet Flüge von Paris Orly Ouest nach Madagaskar. Weitere internationale Ziele sind Johannesburg (Südafrika) und Bangkok (Thailand).
Fährverbindungen
Es gibt 18 Seehäfen auf Madagaskar. Die größten sind Toamasina und Mahajanga, wobei Toamasina der mit Abstand wichtigste Seehafen Madagaskars ist. Etwa 70% des madagassischen Schiffsgüterverkehrs werden über ihn gewährleistet.
Reisen im Land
Flugverkehr
Wegen der meist äußerst schlechten Straßenzustände kam dem innermadagassischen Flugverkehr schon in den 1950ern eine große Bedeutung zu. Von den ungefähr 400 Flugplätzen wurden 58 mit Hilfe von Linienflügen bedient. Heute ist es die in staatlicher Hand befindliche Air Madagascar, die insgesamt etwa 40 Flugziele in Madagaskar anbietet. Inlandsflüge gibt es also zu allen größeren Städten Madagaskars. Die fast 60 Landepisten machen das madagassische Inlandsflugnetzen zu einem der größten der Welt.
Bus
Zwischen den Provinzstädten auf Madagaskar verkehren Buschtaxis und Kollektivtaxis. Die Buschtaxis legen größere Überlandstrecken zurück und verkehren regelmäßig.
Eisenbahn
Es gibt vier Eisenbahnlinien auf Madagaskar, die zusammen ein etwa 1.030 km langes Schienennetz bilden. Nachdem der Schienenverkehr lange Zeit vom staatlichen Réseau national des chemins de fer malagasy betrieben worden war, wurde im Jahre 2003 der Eisenbahnverkehr privatisiert und für 25 Jahre Laufzeit an das Unternehmen Madarail "verpachtet". Die Tananarive-Côte-Est-Linie verbindet Antananarivo mit dem Seehafen Toamasina, und die Fianarantsoa-Côte-Est-Linie die Betsileo-Kapitale mit Manakara.
Schiffsverkehr
Im Lande gibt es zahlreiche Wasserwege, die aber wegen ihrer natürlichen Beschaffenheit meist eher für Kanus geeignet und daher kaum bedeutend für Reisende sind, die nicht nur lokal auf dem Wasser unterwegs sein wollen. Eine Ausnahme bildet der Betsiboka; er kann auf einer Länge von 80 Kilometern beschifft werden.
Rikschas (Pousse-pousse)
In den Städten selber fahren oft Vehikel, die von Tieren oder sogar Menschen gezogen werden. Dabei handelt es sich um Rikschas, die man im Lande Pousse-pousse nennt. Dabei handelt es sich um das landesübliche Transportmittel für kürzere Wege, mit dem sich die armen Madagassen ihren Lebensunterhalt verdienen.
Straßen
Das Straßennetz Madagaskars umfasst etwa 50.000 Kilometer und trägt den Hauptteil des innerländischen Verkehrs. Etwa 5.300 Kilometer davon sind asphaltiert. Unbefestigte Strecken sind in der Regenzeit nur schlecht oder gar nicht befahrbar. Zu den wichtigsten madagassischen Überlandrouten gehören die Route Nationale N°1, welche zwischen Antananarivo, Lac d'Itasy und Tsiroanomandidy hin und her verläuft, sowie die wirtschaftlich bedeutende Route Nationale N°2, über welche der Hafen von Toamasina mit Antananarivo verbunden wird. Weiterhin wichtig für den innerländischen Verkehr ist die Route Nationale N°4; sie verläuft zwischen Antananarivo und Mahajanga.
Mietwagen
Auf Madagaskar kann man die üblichen Mietwagen bekommen. Allerdings wird wegen des Verkehrsaufkommens und der gewöhnungsbedürftigen Fahrweise der Madagassen vom Selbst-Fahren mit dem Auto dringend abgeraten.
Internationales Kfz-Kennzeichen
Das internationale Kfz-Kennzeichen von Madagaskar lautet:
RM |
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Fremdenverkehrsamt auf Madagaskar
Office National du Tourisme de Madagascar
Lot IBG 29C Antsahavola
P.O. Box 1780
101 Antananarivo
Tel: 00261 - (0)20 - 226 6115
Email: ontm@moov.mg
www.madagascar-tourisme.com
Devisen
Die Landeswährung von Madagaskar ist der Ariary.
- Landeswährung
Bis zu 1.000 MAG dürfen eingeführt werden. Die Landeswährung darf nicht ausgeführt werden. -
Fremdwährungen
Devisen können in unbegrenzter Höhe eingeführt werden, sind jedoch deklarationspflichtig. Die Ausfuhr ist auf die deklarierte, eingeführte Höhe beschränkt.
Warenein- und Warenausfuhr
Die Einfuhrregeln sind sehr streng
Zollfreie Einfuhr für Personen über 18 Jahren:
1 Liter Alkohol, 25 Zigarren oder 500 Gramm Tabak oder 500 Zigaretten
Kleidung und Gegenstände des täglichen Bedarfs können eingeführt werden.
Schmuck und wertvolle elektronische Geräte müssen bei der Einreise deklariert werden.
Parfüm darf nicht zollfrei eingeführt werden.
Bestimmte Edel- und Halbedelsteine, Versteinerungen und Fossilien aus Madagaskar dürfen nicht bzw. nicht ohne entsprechende Begleitpapiere ausgeführt werden.
Die Ein- und Ausfuhr von Waffen, Munition oder Sprengstoff ist strikt verboten.
Außerdem ist die Ein- und Ausfuhr von nach dem Washingtoner Artenschutzgesetz geschützten Pflanzen und Tieren verboten. Ein Verstoß kann erhebliche Strafen nach sich ziehen.
Souvenirs
Landesspezifische madagassische Waren sind Holzschnitzereien, handgemachtes Papier, madagassische Musikinstrumente, Leder- und Korbflechtwaren, Stickereien mit volkstümlichen madagassischen Motiven und gewebte Stoffe, Mohair-Teppiche sowie Schmuck aus Halbedelsteinen und Silber.
Infektions-Erkrankungen
Auf Madagaskar ist mit den folgenden in Deutschland bzw. Mittel- und Nordeuropa nicht oder eher seltener verbreiteten Infektions-Erkrankungen zu rechnen:
- Malaria : Es besteht ein ganzjähriges erhebliches Malariarisiko in dem Land, auch in den Städten. Etwa 80% bis 90% der Infektionen erfolgen mit der sehr gefährlichen Malaria tropica, der Rest mit der Malaria tertiana.
- Bilharziose
- Cholera - ein Infektionsrisiko besteht aber nur für die Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen können
- Darminfektionen durch verunreinigte Lebensmittel oder kontaminiertes Wasser, so u.a. durch Amöben, Lamblien, Salmonellen, Shigellen, Wurmbefall und alle möglichen Arten an Viren und Bakterien
- Hepatitis A und B
- Kinderlähmung, Polio
- Pest - zwischen 2010 und 2017 verstarben über 500 Menschen an der Erkrankung
- Filariose
- Tetanus
- Tollwut
- Typhus - ein Infektionsrisiko besteht aber nur für die Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen können
Impfempfehlungen
Bei Reisen nach Madagaskar werden Impfungen gegen die folgenden Krankheiten empfohlen:
- Diphtherie - eine Impfung gegen Diphtherie sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
- Hepatitis A und B
- Kinderlähmung, Polio - eine Impfung gegen Polio sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen
- Tetanus - eine Impfung gegen Tetanus sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
- Tollwut - aber nur bei Risikoreisenden, die mit den Überträgertieren in Berührung kommen können.
- Typhus - aber nur bei Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen können.
Impfpflicht
Für alle Personen, die älter als ein Jahr sind und aus einem von der WHO ausgewiesenen Gelbfieber-Infektionsgebiet einreisen, besteht eine Impfpflicht gegen eine Erkrankung mit Gelbfieber.
Gelbfieberimpfung von Kindern
In den meisten Ländern, in denen eine Gelbfieberrimpfung vorgeschrieben ist, gilt dies auch für Kinder mit einem Alter über einem Jahr, in einigen Ländern sogar ab sechs Monaten. Dazu ist festzustellen: Bei einer Impfung gegen Gelbfieber gab es eine Reihe von Nebenwirkungen, so z.B. Enzephalitis. Rund Zweidrittel der davon Betroffenen waren Kinder unter sechs Monaten. Daher dürfen Kinder unterhalb dieses Alters auf keinen Fall geimpft werden. Aber auch Kinder unter einem Jahr sollten möglichst nicht geimpft werden. Im Zweifel müssen Gelbfieber-Infektionsgebiete dann gemieden werden. Jede Impfung gegen Gelbfieber darf nur in speziell dafür autorisierten Gelbfieber-Impfstellen durchgeführt werden!
Malariaprophylaxe
Bei Reisen nch Madagaskar ist es angeraten, sich einer Prophylaxe gegen Malaria zu unterziehen. Wem die Nebenwirkungen bedenklich erscheinen, sollte aber wenigstens ein "Stand-by-Präparat" mit sich führen, um bei Verdacht auf eine Malariainfektion sofort mit der Einnahme des auch therapeutisch wirkenden Medikaments zu beginnen.
Aktuelle Warnhinweise
Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland
Bürgerservice
Tel: 0049 - (0)30 - 5000 - 2000
www.auswaertiges-amt.de/de
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