Republik Kongo: Reiseinfos

Wie gelangt man in die Republik Kongo?

Flugzeug
Von Europa aus existieren verschiedene Flugverbindungen über Paris nach Brazzaville. Diese werden zweimal in der Woche von der Air France angeboten. Direktflüge etwa von Deutschland, Österreich oder der Schweiz in die Republik Kongo gibt es nicht. Ethiopian Airlines schließt Brazzaville ebenfalls zweimal wöchentlich mit der äthiopischen Hauptstadt Adis-Abeba an. Verbindungen von Libreville in Gabun werden von der Air Gabon geflogen.
Die Republik Kongo besitzt zwei internationale Flughäfen, den Flughafen Brazzaville (BZV), der ungefähr vier 4 km von der Hauptstadt entfernt liegt, sowie den Flughafen von Pointe-Noire, 6 km entfent vom Stadtzentrum. Beide Flughäfen werden mit Hilfe von Taxis mit der jeweiligen Stadt angebunden.

Schiff
Eine regelmäßige Fährverbindung - mehrmals am Tage - führt über den Kongo von Brazzaville nach Kinshasa in der DR Kongo. Diese Strecke wird aber auch von schnelleren Booten gewährleistet. Abgesehen von sich bildenden Sandbänken, die einen Flussverkehr unmöglich machen, sollte man auch damit rechnen, dass wegen der politischen Differenzen die Grenze zwischen den beiden Kongos kurzfristig geschlossen werden kann. Fähren ins kamerunische Sokamba fahren von Ouosso aus.

Autoverkehr
Von Lambaréné in Gabun führen Straßen nach Loubomo und Brazzaville. Die Verbindungsstraße von Kongo nach Kamerun ist in der Regenzeit unbefahrbar. Eine Straße führt von Pointe-Noire nach Cabinda in Angola. Ferner existieren Straßenverbindungen in die Demokratische Republik Kongo.

Reisen im Land

Flugverbindungen
Es existieren Inlandflugverbindungen zwischen Brazzaville und Pointe-Noire über Loubomo und Ouesso. Diese werden mehrmals täglich angeboten. Auch können Privatflugzeuge gechartert werden. Man sollte sich aber immer vor Augen halten, dass der technische Zustand der kongolesischen Flugzeuge nicht den westlichen Standards entspricht, sodass die Maschinen nicht vorbehaltlos empfohlen werden können. Außerdem kommt es wegen fehlenden Treibstoffs oft zu Verspätungen, Zwischenlandungen und Ausfällen.

Eisenbahn
Die Republik Kongo verfügt über ca. 900 km Eisenbahnstrecke. Es besteht eine Verbindung zwischen Brazzaville und Pointe-Noire, für die man aber bis zu drei Tage einplanen sollte. Die Züge sind außerdem meist unpünktlich und in ebenso schlechtem Zustand wie die Gleise und der Großteil der Signalanlagen, was das Unfallrisiko erhöht. Weniger angenehm ist auch die Tatsache, dass es in der Vergangenheit nachts auf den Bahnhöfen öfter zu Überfällen auf Reisende gekommen ist.

Fährverbindungen
Dampfer verkehren auf dem Kongo und dem Ubangi. Es gibt insgesamt 1.250 km schiffbare Wege im Land. Verbindungen werden u.a. in die Zentralafrikanische Republik angeboten. Dafür sollte man bis zu 20 Tage einplanen.

Buschtaxis und Minibusse
Die größeren Städte werden mit Hilfe von Buschtaxis und Minibussen miteinander verbunden. Da man immer dann abfährt, wenn das Fahrzeug voll ist, erübrigen sich Fahrpläne.

Taxis
Taxis verkehren in den größeren Städten wie Brazzaville, Pointe Noire und Dolisie. Vor Fahrtantritt sollte man immer den Fahrpreis herunterhandeln, wofür man dann auch gleich seine Französisch-Kenntinisse austesten kann.

Straßen und Mietwagen
Von dem insgesamt ca. 13.000 km umfassenden Straßennetz sind etwa 10% asphaltiert. Viele der unbefestigten Straßen sind nur in der Trockenzeit und mit Allradantrieb befahrbar. Von Nachtfahrten wird abgeraten. In der Republik Kongo herrscht Rechtsverkehr. Mietwagen erhält man in Brazzaville bei der Firma Europcar. Für das Anmieten eines Autos wird ein internationaler Führerschein verlangt. Wer es vorhat, mit dem Auto die Grenze zu überqueren, benötigt dafür eine carnet de passage. Wegen des hohen Sicherheitsrisikos wird von Reisen in den Osten und Nordosten des Landes dringend abgeraten.

Internationales Kfz-Kennzeichen

Das internationale Kfz-Kennzeichen der Republik Kongo lautet:

RCB

Republik Kongo: Ein- und Ausreisebestimmungen

Formalien, Visa

Touristen aus den EU-Ländern und der Schweiz benötigen für die Einreise in die Republik Kongo einen gültigen Reisepass, ein Visum und ein Rückflug- bzw. Weiterreiseticket. Bei der Einreise muss eine gültige Gelbfieber-Impfung nachgewiesen werden.

Botschaft der Republik Kongo
Wallstraße 69
10179 Berlin
Tel: 0049 - (0)30 - 494 007 53
Email: botschaftkongobzv@hotmail.de
www.botschaftkongobzv.de

Erteilung von Visa in Österreich und der Schweiz
Siehe unter Vertretungen der Republik Kongo in Österreich bzw. Vertretungen der Republik Kongo in der Schweiz.

Landeswährung

Die Landeswährung der Republik Kongo ist der CFA-Franc:
1 CFA-Franc = 100 Centimes

Die Republik Kongo gehört zur Zentralafrikanischen Wirtschafts- und Währungsunion. Der ISO-4217-Code des Franc CFA lautet hier XAF.

Der CFA-Franc (Communanté Financiére Africaine) ist die Währung in 14 afrikanischen Staaten, die in der Regel früher französische Kolonien waren: Äquatorialguinea, Gabun, Kamerun, Republik Kongo, Tschad, Zentralafrikanische Republik, Benin, Burkina Faso, Côte d'Ivoite, Guinea-Bissau, Mali, Niger, Senegal sowie Togo. Er ist an den Euro gebunden.


Der Wechselkurs von Euro und CFA-Franc ist immer derselbe, da der CFA-Franc an den Euro gebunden ist (vor Einführung des Euro war er an den Franc gebunden). Für Länder, die der Zentralafrikanischen Wirtschafts- und Währungsunion angehören, lautet der Umrechnungskurs:

1 Euro (€) = 682,671 CFA-Franc (XAF)

Ein- und Ausfuhr von Devisen und Waren

  • Landeswährung
    Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist unbegrenzt gestattet.
  • Fremdwährungen
    Die Ein- und Ausfuhr von Fremdwährungen ist unbegrenzt gestattet, es besteht jedoch Deklarationspflicht.

Waren
Folgende Artikel können zollfrei in den Kongo eingeführt werden:
200 Zigaretten oder eine Kiste Zigarren oder Tabak (Frauen dürfen nur Zigaretten einführen!)
1 Flasche Spirituosen und 1 Flasche Wein
Parfüm für den persönlichen Gebrauch (geöffnet).
Notebooks sind in Einzelfällen zu deklarieren. Die Einfuhr von Waffen ist strikt verboten.

Ausnahmen davon gibt es nach Anmeldung und Genehmigung für Jagdwaffen

Republik Kongo: Reisemedizin, Impfungen und Warnhinweise

Infektions-Erkrankungen

In der Republik Kongo ist mit den folgenden in Deutschland bzw. Mittel- und Nordeuropa nicht oder eher seltener verbreiteten Infektions-Erkrankungen zu rechnen:

  • HIV/Aids ist im Lande ein großes Problem und eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Risiko bergen.
  • Malaria : Es besteht im ganzen Land einschließlich der Städte ein ganzjähriges Malariarisiko. Etwa 90% der Infektionen erfolgen mit der sehr gefährlichen Malaria tropica, der Rest mit der Malaria tertiana.
  • Bilharziose
  • Cholera
  • Dengue Fieber
  • Darminfektionen durch verunreinigte Lebensmittel oder kontaminiertes Wasser, so u.a. durch Amöben, Lamblien, Salmonellen Shigellen, Wurmbefall und alle möglichen Arten an Viren und Bakterien
  • Ebola , es kommt immer wieder zu, allerdings meist lokal begrenzten, Ausbrüchen dieser extrem gefährlichen Virus-Infektionserkrankung
  • Filariose
  • Gelbfieber
  • Hepatitis A und B
  • Kinderlähmung, Polio
  • Meningokokken Meningitis
  • Schlafkrankheit, übertragen durch die Tsetsefliegen (Glossina).
  • Tetanus
  • Tollwut
  • Zeckenbissfieber

Impfempfehlungen

  • Diphtherie - eine Impfung gegen Diphtherie sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
  • Hepatitis A und B
  • Kinderlähmung, Polio
  • Meningokokken-Meningitis
  • Gelbfieber
  • Tetanus - eine Impfung gegen Tetanus sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
  • Tollwut - aber nur bei Risikoreisenden, die mit den Überträgertieren in Berührung kommen können.
  • Typhus

Impfpflicht
Für alle Personen, die älter als ein Jahr sind, besteht eine Impfpflicht gegen eine Erkrankung mit Gelbfieber.

Gelbfieber impfung von Kindern
In den meisten Ländern, in denen eine Gelbfieber impfung vorgeschrieben ist, gilt dies auch für Kinder mit einem Alter über einem Jahr, in einigen Ländern sogar ab sechs Monaten. Dazu ist festzustellen: Bei einer Impfung gegen Gelbfieber gab es eine Reihe von Nebenwirkungen, so z.B. Enzephalitis. Rund Zweidrittel der davon Betroffenen waren Kinder unter sechs Monaten. Daher dürfen Kinder unterhalb dieses Alters auf keinen Fall geimpft werden. Aber auch Kinder unter einem Jahr sollten möglichst nicht geimpft werden. Im Zweifel müssen Gelbfieber -Infektionsgebiete dann gemieden werden. Jede Impfung gegen Gelbfieber darf nur in speziell dafür autorisierten Gelbfieber -Impfstellen durchgeführt werden!

Malariaprophylaxe
Bei Reisen in das Land ist es dringend angeraten, sich einer Malariaprophylaxe zu unterziehen. Wem die Nebenwirkungen bedenklich erscheinen, sollte aber wenigstens ein "stand by-Präparat" mit sich führen.

Aktuelle Warnhinweise

Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland
Bürgerservice
Tel: 0049 - (0)30 - 5000 - 2000
www.auswaertiges-amt.de/de

Hinweis
Weiße Reisende sollten in der Republik Kongo aufpassen. Rassistisches Verhaltung und Diskriminierungen sind nicht unbekannt im Lande.

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